Gott wendet Bitterkeit in Freude - Rt 1:20.21 - Rt 4:14.15

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Gott wendet Bitterkeit in Freude - Rt 1:20.21 - Rt 4:14.15

"Noomi sagte zu ihnen: Nennt mich nicht Noomi, nennt mich Mara! Dann der Allmächtige hat mir sehr bitteres Leid zugefügt. Voll bin ich gegangen undleer hat mich der HERR zurückkehren lassen... Da sagten die Frauen zu Noomi: Gepriesen sei der HERR, der es dir heute nicht an einem Löser hat fehlen lassen! Sein Name werde gerühmt in Israel! Und er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger deines Alters!" Rt 1:20.21 - Rt 4:14.15


Das Buch Ruth gibt Einblicke in eine Familiengeschichte zur Zeit der Richter. Ein Israelit namens Elimelech (d.h. "Mein Gott ist König") zog mit seiner Frau Noomi (oder Naemi) einer Hungersnot wegen von Bethlehem ins Gebiet der Moabiter (südöstlich vom Toten Meer). Seine beiden Söhne nahmen sich moabitische Frauen, Orpa und Ruth. Elimelech starb und einige Jahre später starben auch die beiden Söhne. Nun stand Noomi allein und unversorgt da. Darum sagte sie das oben angeführte Wort: "Nennt mich nicht Noomi (die Liebliche), nennt mich Mara (die Bittere, Betrübte).

Doch der HERR wendet ihr Los. Ihre moabitische Schwiegertochter Ruth kümmert sich liebevoll um sie. Als Noomi im Begriff steht, nach Bethlehem zurückzukehren, sagt sie ihr das schöne Wort: "Wohin du gehst, will ich auch gehen und wo du bleibst, da bleibe auch ich!" So zgen sie gemeinsam nach Bethlehem. Dort liest Ruth Ähren auf den Feldern des Boas, eines vermögenden Mannes aus der Verwandtschaft Elimelechs. Wir finden seinen Namenim Stammbaum Jesu Christi in Mt 1:5. Er ist also ein Vorfahr Jesu, ein Glied in der Geschlechterfolge von Abraham bis David. Boas findet Gefallen an der Ruth und heiratet sie. Nun wird sie eine Stammmutter Jesu. Boas zeugte Obed von der Ruth, Obed zeugte Isai (oder Jesse) und dieser zeugte den David (Rt 4:21.22 - Mt 1:5.6)

Es hatte Gott sicher nicht gefallen, dass sich die Söhne Noomis moabitische Frauen nahmen, doch Gott kann auch auf verkehrten Wegen Heil und Segen erstehen lassen. So wird Noomi in Rt 4 von den Frauen gepriesen. Gott hat - durch die Ehe der Ruth mit Boas und die Geburt eines Sohnes - ihre Bitterkeit in Freude verwandelt.