Gott kommt zum Gericht nach Psalm 97

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aus HSA: "Die Psalmen Israels"

Gott kommt zum Gericht (Ps 97)


Ps 97.

Sinn: Die Verse 2-7 beschreiben eine "Theophanie (Gotteserscheinung), die in ihrer Wucht noch über die Theophanie am Sinai hinausgeht (2Mo 19:16-18 - Hebr 12:18-21), denn die Berge erzittern nicht nur, sie zerschmelzen wie Wachs. Ausleger denken an Gewitter, Erdbeben und Vulkanausbrüche. Mit Recht lehnt Kraus die "kultische Hypothese einer Thronbesteigunsfeier Jahwehs" ab; der Psalm sei in erster Linie nicht kultisch, sondern eschatologisch (auf die Endzeit bezogen) zu verstehen. Hier wird nicht eine Gottesdienstfeier beschrieben, sondern das Kommen Gottes als Richter der Welt. Wieder sind Gottes Gerichte (wie schon in Ps 96:11-13) Anlass zum Jubel - denn seine doppelseitige Gerechtigkeit zeigt sich in ihnen: Zerschmetterung der Bösen und Errettung der ihm geweihten Frommen. Vom NT her dürfen wir hier an die Wiederkunft Jesu und speziell an die "leuchtende Erscheinung seiner Ankunft" (die Epiphanie seiner Parusie) denken, die dem Antichristen und seinem Reich ein Ende macht (2Thes 2:8), oder auch an die Beschreibung des kommenden Zorntages Gottes in Offb 6:12-17.

Der Schilderung der Theophanie folgt in unserem Psalm ein Gebet und der Aufruf, das Böse zu hassen, sowie die Verheißung von Licht und Freude. So erhebt sich der Psalm aus dem verzehrenden Gerichtsfeuer des Anfangs zur Freude der Aufrichtigen an ihrem Gott.


Siehe auch:
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📕 Gott kommt zum Gericht nach Psalm 97 (H. Schumacher)