Gott ist ein vergeltender Gott und ein gütiger HERR - Nah 1:2.3.7

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Gott ist ein vergeltender Gott und ein gütiger HERR - Nah 1:2.3 - Nah 1:7

"Der HERR ist ein eifernder und vergeltender Gott, ja, ein Vergelter ist der HERR und zornig... Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Kraft; doch keinewegs lässt der HERR ungestraft... Der HERR ist gütig und eine feste Burg am Tag der Not und Er kennt die, die sich bei Ihm bergen (die bei Ihm Schutz suchen)." Nah 1:2.3 - Nah 1:7


Ninive, die Hauptstadt und das religiöse Zentrum Assyriens, hatte auf die Predigt des Jona hin Buße getan und wurde verschont. Die Buße hielt aber nicht an. Ninive kehrte wieder zum Bösen zurück. Darum war die Verschonung nur eine Verschiebung. Gut eineinhalb Jahrhunderte nach der Predigt des Jona war Ninive endgültig reif zum Gericht, das 612 v.Chr. durch die Meder und Chaldäer vollzogen wurde.

Der Prophet Nahum schaut Jahre zuvor die Zerstörung Ninives (Nah 2.) "Nahum freut sic auf den Fall Ninives und Assurs Untergang" (Martin Holland). Doch er lenkt am Anfang seines Buches den Blick auf Gott. Zuallererst interessiert ihn Gottes Wesen. Davon sprechen die vorangestellten Verse. Wie so oft im Alten Testament ist sowohl von Gottes Zorn als auch von Seiner Güte die Rede. Gott ist leidenschaftlich im Kampf gegen das Böse. Er ist "ein eifernder und vergeltender Gott". Der Kommentator C.F. Keil spricht von der "Energie Seiner Heiligkeit". Doch himmer gilt: Gott hasst nicht den Sünder, sondern die Sünde. Denn zutiefst ist der HERR gütig (wörtlich: "Gut ist Jahweh") (Nah 1:7). Darum ist Er langsam zum Zorn und sieht geduldig zu, bis das Böse vollends ausgereift ist (Mt 13:30). Dann kommt die "Ernte", die Scheidung, das Gericht. Wir meinen oft, Gott müsse früher eingreifen und fragen z.B.: Warum wurde Hitler nicht früher gestoppt? Aber wir können Ihm Sein Handeln nicht vorschreiben noch sind wir Seine Ratgeber.

Denen, die Ihm vertrauen (die bei Ihm Schutz suchen), ist Er eine feste Burg, ein Ort der Zuflucht. Das heißt nicht, dass Er uns jede Bedrängnis erspart, wohl aber, dass Er uns in unsrer Not, unsren Problemen, unsrer Ratlosigkeit beisteht und hilft. Von Ihm wollen auch wir uns helfen lassen.