Freude und Friede im Herrn - Joh 16:21.22.33a

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Freude und Friede im Herrn - Joh 16:21.22 - Joh 16:33a

"Wenn die Frau gebären soll, gerät sie in Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kindlein geboren hat, dent sie nicht mehr an die Not um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt hinein geboren wurde. So seid auch ihr jetezt traurig, doch ich werde euch wiedersehen und euer Herz wird sich freuen und eure Freude wird euch niemand wegnehmen.. Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt." Joh 16:21.22 - Joh 16:33a


Was Jesus in den Abschiedsreden sagt, ist ganz außerordentlich; denn Er sieht Seinen Kreuzestod kommen, der ganz nahe bevorsteht! Was würden wir unseren Nächsten zum Abschied sagen, wenn etwas Schweres bevorstünde? "Betet für mich, dass ich da heil durchkomme, ich bin voller Angst und Verzweiflung!" Freilich sehen wir auch Jesus im Garten Gethsemane in Traurigkeitund innerer Unruhe (Mt 26:37). Dort hat Er "dringendes Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der Ihn aus dem Tod zu erretten vermochte - und Er ist erhört worden" (Hebr 5:7). Er geriet in ringenden Kampf und Sein Schweiß wurde wie Blutstropfen (Lk 22:44). Keineswegs betete aber Jess in einem plötzlichen Anfall innerer Schwäche darum, nicht am Kreuz sterben zu müssen (wie es oft dargestellt wird). Nein, wir geben jenen Auslegern recht, die betonen: Satan wollte den Gottessohn vor Golgatha töten. Das sollte nicht geschehen. Darum betete Jesus und wurde erhört.

Im vorangestellten Text verspricht Jesus den Seinen Freude und Frieden. Ihrer Traurigkeit wird eine wunderbare und bleibende Wiedersehensfreude folgen. Die erfüllte sich zunächst nach Jesu Auferstehung. Doch das war noch nicht die bleibende Freude, denn es gab ja bei der Himmelfahrt erneut einen Abschied. Bleibende, ungestörte, ungetrübte Freude finden die Jünger - und finden auch wir - an "jenem Tag" (Joh 16:23), dem Tag Seiner Wiederkunft. Doch schon heute dürfen wir "in Ihm" Freude und Frieden haben. Das bestätigt Paulus in Phil 4:4-7. "Freut euch im Herrn allezeit!" ruft uns der Apostel zu. Und wenn wir alle unsere Anliegen mit Danksagung im Gebet vor Ihn bringen, wird der Friede Gottes unsere Herzen und Gedanken wie in einer Festung sicher verwahren.