Erste Rede Zofars - Hi 11:1-20

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob


Erste Rede Zofars - Hi 11:1-20

Sehr deutlich, ja grob beginnt Zofar seine Rede: Hiob sei ein Maulheld und seine Rede Geschwätz! So etwas soll nicht ohne Antwort bleiben. - Doch ab Hi 11:7 sagt er Gutes und Bemerkenswertes über das Verhältnis des kleinen Menschen zu dem großen Gott: Wer könnte die Höhe, Tiefe, Länge oder Breite des unerforschlichen Wesens Gottes je ergründen? Das kann kein Mensch. Wenn es aber Gott gefällt, sich und Sein Wesen uns zu offenbaren, so dürfen wir das voller Dankbarkeit aufnehmen, und so bittet Paulus in seinem Gebet in Eph 3:14-21 in Eph 3:18 darum, der himmlische Vater möge es uns schenken, "mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist" - Zofar hat also nicht unrecht, aber er kann noch nicht erkennen und erfassen, dass eine Zeit kommen wird (nach Jesu Erdenleben und Himmelfahrt und der Ausgießung des Heiligen Geistes), wo Gott den Ihm geweihten Menschen (Seinen "Heiligen") Sein Wesen immer völliger enthüllen wird.

Zofar will mit seiner Rede Hiob zurechtweisen. Auch er geht davon aus, ebenso wie Elfas und Bildad, dass Hiob gesündigt haben muss und sein schweres Leiden die entsprechende Strafe Gottes ist. Hierin irrt er. Und so sind die Verse Hi 11:13-20 zwar eine gutgemeinte, ja herzliche Ermunterung, doch bußbereit zu Gott umzukehren, aber seine Worte gehen von einer falschen Voraussetzung aus.

Trotzdem sollten wir diese ermunternden Sätze nicht geringachten. Sie sind eine Kostbarkeit im Worte Gottes und mancher Sünder täte gut daran, sie zu befolgen: das Herz auf Gott auszurichten und Schuld und Falschheit aus dem Leben zu entfernen und Licht und Vertrauen Raum zu geben. Dies aber kann nur durch Jesu Rettermacht geschehen. Und so sind diese Worte (wie so vieles im Buche Hiob) ein unausgesprochener Hinweis auf Jesus. Nur Seine Erlösung ermöglicht es uns, das in Hi 11:13-18 Gesagte beglückt zu erleben.