Erläuterungen zum 1. Thessalonicherbrief

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von Heinz Schumacher aus der HSN

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Die Thessalonicherbriefe und den Galaterbrief hält man für die frühesten Briefe des Apostels Paulus (entstanden etwa um 50-53). Ihnen folgen (um 55) die beiden Korintherbriefe und der Römerbrief. Während der ersten römischen Gefangenschaft des Paulus (um 60) sind wahrscheinlich die Briefe an die Epheser, Kolosser und an Philemon entstanden und zuletzt, etwa in den Jahren 61-63, der 1. Timotheusbrief, der Titusbrief und der 2. Timotheusbrief. Umstritten ist die Entstehungszeit des Philipperbriefes (vgl. die Einleitung zum Philipperbrief).

Vertritt Paulus im Galaterbrief – zum Teil kämpferisch – die Rechtfertigungslehre und die Freiheit von den Zwängen des mosaischen Gesetzes, so schlägt er im 1. Thessalonicherbrief ganz andere Töne an. Paulus schreibt sehr persönlich und herzlich. In jedem Kapitel kommt er auf die Hoffnung der Gläubigen zu sprechen, in deren Zentrum die Wiederkunft Jesu Christi steht (1Thes 1:10 - 1Thes 2:19 - 1Thes 3:13 - 1Thes 4:15-17 - 1Thes 5:23). Des Weiteren betont er die Heiligung (1Thes 3:13 - 1Thes 4:1-8 - 1Thes 5:23); denn Heiligung und Hoffnung gehören zusammen. Paulus lobt die Gemeinde wegen ihrer willigen Annahme des Wortes Gottes, ihrer Freudigkeit, Standhaftigkeit und Liebe. Auch die zahlreichen Ermahnungen bzw. Ermunterungen klingen freundlich und zuversichtlich.