Eine Trutzfeste für die Vollkommenheit - Spr 10:29-30

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103. Eine Trutzfeste für die Vollkommenheit - Spr 10:29-30

Der Weg JAHWEHs ist eine Trutzfeste für die Vollkommenheit, aber Absturz für die, welche Frevel tun. - Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die Gesetzlosen werden das Land nicht bewohnen.

Der gesicherte Weg zur Vollendung (BA), ohne Schwanken und Wanken: Gibt es das überhaupt in dieser unsicheren Welt, wo alles der beständigen Veränderung unterworfen ist - auch unser Denken und unsere Gefühle? Ganz gewiss ist dies nur möglich in Ihm und durch Ihn, den Gerechten! Wenn wir, wie Henoch, "Schritt halten mit Gott" und unseren Weg "in den Fußspuren des Christus" gehen , kann uns als Sein Gnadengeschenk solche Klarheit und Unerschütterlichkeit zuteil werden, die mit einer Schutzwehr und einem Bollwerk (DEL) und einer Trutzfeste (BA) zu vergleichen ist. Dabei ist der Weg JAHWEHs zunächst Sein eigener Weg, wie uns 5Mo 32:3-4 wissen lässt: "Er ist ein FELS, vollkommen ist Sein Tun; denn alle Seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Betrug, gerecht und gerade ist Er!" Doch kann Gottes Weg zum Wege derer werden, die ihn in Unschuld (PAR/DEL), und zur Vollendung (BA) beschreiten. Mir erscheint es so, dass Jakobus dieses Wort seinem ersten Briefkapitel zugrunde gelegt hat. Dort beklagt er den "zweifelnden und wankelmütigen Mann", der "gleich einer Meereswoge vom Winde hin- und hergeworfen wird und unstet in allen seinen Wegen ist". Er rühmt aber auch den Gottesweg derer, die in Christo, durch den Empfang des neuen Lebens, "vollkommen" sind; durch ihre Bewährung in der Versuchung aber werden sie zielstrebig und vollendet (Jak 1:2-7).

Geborgenheit, Trittfestigkeit, Sicherheit und Unerschütterlichkeit gibt es aber nur in Christo Jesu! Wer da weiß, wie sehr er von Jesu Gnade abhängig ist, wird einer falschen und gefährlichen Heilssicherheit nicht verfallen. Nur "in Christo" ist die Liebe Gottes offenbar geworden, von der uns nichts und niemand zu scheiden vermag (Röm 11:28). Aus Seiner mächtigen Hand kann uns niemand rauben (Joh 10:28). Wenn wir an Jesu Sieg die Vollmacht der Feindesmächte messen, dann sollten wir in der rechten Weise reagieren: Im Blick auf unsere Schwachheit werden wir sie in ihrer Gefährlichkeit nicht unterschätzen, im Blick auf unseren Herrn aber niemals überschätzen! Die Höllen- und Todesmächte können die Gemeinde nicht überwältigen, weil sie auf Ihm, dem Felsen auferbaut ist (Mt 16:18-19).

Trutzfeste zur Vollendung (BA) ist der Weg des Herrn! Wie oft bezeugen dies die Psalmen und rühmen den Christus als "Burg" und "Festung der Rettungen", als "Fels der Zuflucht" und "Fels der Wohnung", als "Höhenfestung" und "Fels unseres Heils". Dem schließen sich die SPRÜCHE in Spr 18:10 mit dem feinen Wort an, das schon vielen Glaubenden zum Ausweg aus Not und Versuchung geworden ist: "Der Name JAHWEHs ist ein starker Festungsturm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit.

Sein ist auch der "unumstößliche Thron" (Ps 93:2 - Spr 29:14), ein "unerschütterliches Reich" (Hebr 12:28), ein "unauflösliches Leben" (Hebr 7:16), und ein ungeschmälerter Sieg. Nur auf diese Felsengrund kann das Wort Wahrheit werden: Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit! Dabei dürfen wir auf Christus selbst schauen welcher "derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit (Hebr 13:8); wenn wir es aber auf die Gerechten anwenden, können wir in diesem Wort schon Auferstehungshoffnung aufleuchten sehe; weist doch der Text selbst klar auf das kommende Reich des Messias, wo Er Sein Volk und Land regiert und von ihm aus alle Welt. Die gesetzlosen Übeltäter (BA: die Wirker des Ichhaften) werden Gottes Land nicht bewohnen, wohl aber werden nach Jesu Seligpreisung "die Sanftmütigen das Land ererben" (Mt 5:5).

Wir aber beten mit dem Psalmisten: "Lass mich verstehen den Weg Deiner Vorschriften!" "Tue mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu Dir erhebe ich meine Seele (Ps 119:27 - Ps 143:8)!

Wohl uns, wenn wir den Christusweg ohne Wanken gehen!

Lies weiter hier:

104. Eine Waage des Betrugs - Spr 11:1