Ein adeliges Volk

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Abschrift des Buches: Der da war, und der da ist und der da kommt!
Pfarrer Theodor Böhmerle (1870 - 1927)

Aus dem Gemeinschaftsblatt für innere Mission Augsb. Bek.: "Reich-Gottes-Bote“ (1918-26)
Selbstverlag des Bibelheims „Bethanien", Langensteinbach

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Inhaltsverzeichnis:
Kapitel davor:
53. Die Gemeine der Passiven und Leidenden 1Petr 3:8-15a (1923)

54. Ein adeliges Volk

  • 1Petr 2:9.10 (ELB) (9) Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; (10) die ihr einst «nicht ein Volk» wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr «nicht Barmherzigkeit empfangen hattet», jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt.

Ein adeliges Volk beschreibt uns Petrus heute. Das ist eine Einzigartigkeit in der Welt. Adelige Kreise unter den Völkern gibt es, und in jedem Volk verschiedene Adelskreise. Es gibt Geburtsadel, Kunstadel, Wissensadel, Beamtenadel, Geldadel und das allerhöchste: Wesensadel. Aber diese Adelskreise alles sind nur kleine Ausschnitte aus den Völkern - ein adeliges Volk trägt die Erde aus sich heraus nicht. Aber der Himmel, der Herr des Himmels, der Herr Jesus Christus zeugt durch Seinen Geist ein adeliges Volk aus der Welt heraus in die Welt hinein, für die Ewigkeiten. Dies adelige Volk ist das Gottessöhne-Volk; dies adelige Volk ist die Glaubens- und Geistesgemeine, der Leib Christi. Es ist wahrhaftig, aber unsichtbar in der Welt. Es tritt in allerlei Erscheinungen hervor, aber immer verdeckt und gemischt. Sein Tag des Heraustretens und herrlichen Offenbarwerdens kommt einst in der Offenbarung seines Herrn. Sein hochadeliges, gott-uradeliges Haupt ist auch noch verborgen bis auf den Tag der Erscheinung. Aber vorhanden, gegenwärtig vorhanden, teils drüben, teils hüben, ist dies Adelsvolk, und selig ist, wer zu ihm zählt. Wohl ist es von außen arm und gering, doch innerlich ist es voll köstlicher Dinge. Wohl ist es von außen verkannt, gehasst, verfolgt; wohl ist es noch in einem Sündenleib - auch jedes einzelne Glied -, aber dennoch ist es voll göttlichen Adels und voll göttlicher Schönheit. Lasset uns durch Petrus dieses Gottadel-Volkes Wesen und Art beschreiben, dass wir prüfen, ob wir zu demselben gehören.

Das Adelsvolk Gottes

Das Adelsvolk Gottes ist zuerst: ein a u s e r w ä h l t e s G e s c h l e c h t. Alles Adelige ist, wenn es rechter Art ist, in irgendeiner Sache auserwählt. Das Gottadel-Volk ist ein ganz auserwähltes. Das kostbare Evangelium vom Sohn Gottes, dem gestorbenen und erhöhten Heiland, hat in diesen Tagen des Reiches der Finsternis und seiner Entfaltung einen ganz besonderen Auswahlcharaktker. So wie das Wort Gottes aus uns selbst uns herauszieht, dem Eigenleben uns sterben lässt, so wie das Wort Gottes aus der Welt des Eigenlebens uns von Stufe zu Stufe herausnimmt: so erwählt es aus Familie, Freundschaft, Kollegenschaft, aus allem irdischen Verbands- und Verbundenheitswesen heraus. Glaubensleben ist ein stetes Lösen und Binden, Gelöstwerden und Gebundenwerden. Gelöst von Welt und Eigenwesen, gebunden an Christus - das ist der wachstümliche Stand der Gläubigen. Dazu sind die Kinder Gottes Neugeschöpfe einer ewigen Erwählung. Vor Grundlegung der Welten bestimmte nach Röm 8 und anderen Stellen der Vater Seinem Sohne eine Brüdergemeine, welche dem Ebenbild des Sohnes gleich sein sollte, auf dass Er sei der Erstgeborene unter vielen Brüdern. Diese Söhnegemeine wird durch die Botschaft des Kindschafts-Evangeliums, welches jetzt durch die Welt ergeht, herausgerufen.

Alle, welche sie innerlich hören und ihr folgen, die sind auch die Berufenen und Erwählten. Die Nichterwählten hören sie nicht und merken sie nicht. Daran kannst du merken, ob du zum Adelsvolk gehörst, wenn dir die Botschaft von den in Christo geistgeborenen Kindern und Erben Gottes innerlich im Herzensgrund klar und wahr und annehmbar wird. Da hat der Geist ein Gotteskinder-Geschlecht mitten unter den Selbstkultur-Mächten und ihren Massen. Es ist ein kraftvolles und machtvolles Herausgezogensein und Herausgehobenwerden, und darin ist ein Wachstum. Wird man erst aus der äußeren Welt und Sünde gezogen, dann aus der inneren Welt der Sünde, so nimmt man gar bald auch unter allem äußeren frommen Wesen einen sonderlichen Platz ein. Dadurch, dass die Auserwählung immer tiefer geht, wird sie immer schwerer. Wo vielleicht lange Zeit noch Verbindung und Gemeinschaft war, da löst sie sich auf tieferen Stufen des Erwähltwerdens. Immer näher dem Herrn - das ist der Weg der Auserwählten!

Wo und wie hat der Herr innerlich und äußerlich dich schon auserwählen können und dürfen? Kennst du den Sonderweg der Geistgeborenen? Keine Eigenaussonderung und keine Eigenabsonderung ist es - im Gegenteil, die Erwählten können sich sehr tief beugen und unter vieles hinuntergehen; aber sie sind in allem geistesmäßig, nicht natur- und fleischesmäßig. An gewissen Punkten, wo unsere Natur stärker ist, geht das Auserwähltwerden schwieriger, da braucht es dann auch Feuer und Trübsal.

Ein auserwähltes Geschlecht

Die Auserwählten sind aus der Masse Herausgenommene. Auserwähltes gibt es nicht viel. Darum sind die Auserwählten viel und oft einsam - und je mehr sie im Auserwählten-Stand wachsen, umso mehr. Darum suchen sie auch Gemeinschaft mit gleichfalls Erwählten, wo sie dieselben finden. Die Gläubigen sind ein auserwähltes G e s c h l e c h t. Sie sind ein V o l k, und es zieht sie zusammen. Geist merkt Geist, und Geist will Geist. Daher die tiefe Brudergemeinschaft der wahrhaftigen Menschen aus Gott. Der Bruderzug ist ein Hauptkennzeichen der Erwählten. „Wer aus Gott geboren ist, der liebt die Brüder.“ So ist das adelige Gottesvolk ein auserwähltes Geschlecht. Es ist ein auserwähltes Geschlecht, das man nicht an irgend etwas äußerlich Hohem erkennt, sondern das man eher in der Niedrigkeit findet, das aber an seinem Gottesgeistes-Wesen kenntlich ist. Du darfst dieses Geschlecht auch nicht bei den Sündlosen suchen. Sie sind arme Sünder, und sie fehlen und irren noch, sie gehen tief gebeugt. Aber sie sind Begnadigte und Gereinigte im Blut Jesu, und dessen rühmen sie sich im Herrn mit frohem Mut.

Das auserwählte Geschlecht trägt könig-priesterlichen Charakter, es ist: ein k ö n i g l i c h e s P r i e s t e r t u m. Gläubige sind aus dem Geist gezeugt, sie sind aus Gott geboren, ihre Bürgerschaft ist im Himmlischen, ihr Heimat das Jerusalem, das droben ist. In ihren Adern fließt das Blut des Sohnes Gottes. Das ist nicht nur Name, das ist Wesen. Und der Heilige Geist schafft ihnen einen königlichen Sinn. Sie betrachten die Dinge im Licht der Ewigkeit und ziehen alles ins ewige Licht. Sie hängen nicht am Niedrigen, am Gemeinen, am Diesseitigen. Mit demütigem, aber doch gott-hohem Sinn schreiten sie durch die Alltäglichkeiten der Erde. Den armen Tand der Kinder dieser Erde kriegen sie je länger, je mehr unter die Füße. Kinder Gottes sind nicht Sklaven - es sei denn Christi - sie sind Herrscher. Sie lernen s i c h beherrschen und von da aus den ganzen Lebensumkreis. Durch die in ihnen mächtige Gnade dürfen sie auch Kreuz, Sorgen, Elend und Tod beherrschen. Es geht bei ihnen aus Klarheit zu Klarheit - und das gibt königlichen Glanz.

Ein königliches Priestertum

Und dies ihr Königtum ist priesterlich, gleichwie ihr Priestertum königlich ist. Die Gläubigen sind Geopferte. Und sie opfern täglich ihren Eigenwillen. Auch begeben sie ihre Leiber zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Dabei pflegen sie des Priesteramts, in dem alles in Gebet und Fürbitte getragen wird. Die Kinder Gottes verweben alles, was ihnen begegnet, vor Gott. Vom täglichen Brot bis zu den tiefsten geistlichen Dingen geht alles durchs Priesterwesen und wird geheiligt im Gebet. Solange die Sünden-Erde steht, leben Königtum und Priestertum im Kampf. N u r ein vollendeter Königspriester ist durch die Welt gegangen - der Herr Jesus Christus. Und Er macht die Seinen Sich gleich. Kinder dürfen Königspriester sein und werden. Wohlan, zeige dein Königtum und dein Priestertum, auf welcher Stufe auch immer - dann gehörst du zum Gottadel-Volk.

Ein heiliges Volk

Das Königs-Priester-Volk ist ein h e i l i g e s V o l k. Heiligkeit ist die Zierde des Hauses Gottes ewiglich; so muss auch das Gottadel-Volk Heiligkeit zieren. Bei Gott und in Christo, dem Sohne Gottes, ist lauter über den Tod sieghaftes Leben. Da ist lauter über die Finsternis sieghaftes Licht, da ist lauter über alles Gericht sieghafte Gnade, da ist lauter über alle Lüge sieghafte Wahrheit, über alles Ich-Wesen sieghafter Gehorsam - und das ist die Heiligkeit des Hauses Gottes. Da hinein dürfen auch die Kinder Gottes wachsen; darum sind sie ein heiliges Volk. Kinder Gottes sind in ihrem Heiland vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Sie dürfen bekennen: Tod, wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg! Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unseren Herrn Jesum Christum! Da ist Heiligkeit, wo göttliches Leben den Tod überwunden hat. Und Kinder Gottes sind aus aller Finsternis der Sünde und der Übertretungen gerettete Begnadigte - das ist ihre Heiligkeit. Licht, aus der Finsternis herausgerufen - das ist ihre Heiligkeit.

So stehen sie, und so wachsen sie im Heiligsein. Sie ziehen in Christo die Lüge aus und ziehen die Wahrheit an; sie ziehen das Unrecht aus und ziehen die Gerechtigkeit an; sie ziehen Zorn und Hass aus und ziehen die Liebe an, sie ziehen Vergeltung und Rache aus und ziehen Begnadigung an sie ziehen Unreinheit aus und ziehen Reinheit an. So stehen sie wachstümlich in der Heiligung. Sie ziehen Erde aus und ziehen Himmel an - und sind so ein heiliges Volk. Gottfülle mehrt sich in ihnen inmitten der gottleeren Welt. Auf dem unheiligen, der Finsternis und dem Tode verfallenen Erdenballen wandelt in Christi Gnadenanzug ein heiliges Geschlecht. „Heilige“ heißen sie nach der Offenbarung der Schrift - „Heilige“ nennt sie auch spottend die Welt. Wer in Christo einfältig glaubend steht, d e r i s t’ s - er gehört zum heiligen Volk des Gottadels.

Ein Volk des Eigentums

Und dieses heilige Volk ist ein V o l k des E i g e n t u m s. Das Wort, welches Luther mit „Eigentum“ übersetzt, bedeutet, dass dieses Volk in der Hand des Herrn ist und Ihn mit sich machen lässt, was Er will. Beim Volk des Eigentums heißt es: „Und was Er mit mir machen will, ist alles mir gelegen; ich halte Ihm im Glauben still und hoff auf Seinen Segen.“ Kinder Gottes sind in Christum hineingegeben. Sie stehen nicht mehr in ihren eigenen, sondern in Christi Händen. Sie führen sich nicht selbst, sondern werden geführt. Das Gottadel-Volk steht in göttlicher Leitung. Seine Wege sind göttliche Höhenwege, ob sie Freud oder Leid sind. Kinder Gottes sind die Annehmenden; ihnen ist alles recht. Sie kennen den unendlichen Liebes- und Erbarmensgrund, wie er in Christo Jesu geoffenbart ist. Sie wissen, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur sie scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, ihrem Herrn.

Was aus Seiner Hand kommt, ist alles Liebe, und wenn es dem Fleische noch so bitter scheint. In diese durchbohrt-verklärten Liebeshände sind Gläubige geworden - und diese Hände lassen sie machen. Wenn etwas nur vom Herrn ist, so ist es gut, so trübe es uns auch von außen anschaut. Eigene Führung in die lichtesten Höhen ist doch lauter Tod; des Herrn Führung auch in dunkle Tiefen ist lauter Leben. Darum sind die Kinder Gottes völlig Hingegebene. Da gibt es kein Murren; da werden auch Zweifel und Anfechtungen im Glauben stets überwunden. Dem Herrn und Seinen Führungen gegenüber sind wir stets passiv, d. h. uns beugend. Aus den Herrn-Wegen erwarten wir stets Segen. Darum sind wir Volk des Eigentums, Volk des in die Hand Gottes Gegebenseins.

Gotteskinder in der Welt

Und indem wir diese Stellung in der Kraft des Hern bewahren, vermögen wir dann auch die Tugenden, die wunderbaren Gottkräfte dessen zu verkündigen, der uns berufen hat von der Finsternis zu Seinem wunderbaren Lichte. Das Gottadel-Volk ist der Welt gegenüber der Vertreter Gottes und des Heilandes. Der im Verborgenen sitzende Herr ist an Seinem Volke zu sehen. Nicht so, dass wir als Gottgeborene große Taten zu tun hätten in unserem Heiland, sondern so, dass wir Ihn Großes an uns tun lassen, und uns völlig von Ihm führen und leiten lassen. An Gehorsamen wird der Herr am meisten kund, nicht an Tätigen. Gehorsam ist besser denn Opfer. Gläubige stehen da als Gottbeispiele. Da steht der arme, gottgerettete Sünder, da steht er in seiner Vergebungsgnade und in seinem Gottesfrieden und ruft gewissermaßen hinaus: Seht, so rettet Gott Sünder, und so macht Er sie selig. Er ruft es hinaus durch das, was an ihm durch Christus geschehen ist. Da steht so ein Todverfallener, der Gott und Ewigkeit gegenüber völlig tot war, und hat nun Gottleben, Gotterkenntnis, Gottgemeinschaft, Gotteskräfte. Der ganzen Welt, die ihn sieht, verkündigt er die Tugenden, die großen Gotteskräfte des, der ihn berufen hat von der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht.

Da steht so ein Heiliger Gottes, durch mancherlei Schwierigkeiten, Kreuz und Not geführt; immer sieht es aus, als sollte er umkommen; aber immer ist ihm wunderbar geholfen; immer steht er am Ende als Sieger da. Laut ruft er allen Menschen zu: Seht, so hat Gott Kräfte, so führt Er Seine Heiligen. Es ist etwas Großes, wenn Gott arme Sünder zu Musterbeispielen Seiner Gnaden und Kräfte braucht. Es ist etwas Großes, da stillhalten zu dürfen und der Welt zeigen zu dürfen: Seht, so ist euer Gott und Heiland! Bist du auch schon ein Verkünder der Gott-Tugenden gewesen und bist du es noch? Dann gehörst du zum Gottadel-Volk. Vergiss nicht, auch darzustellen, wie Gott in Sünden und Anfechtungen Sieg gibt; vergiss nicht darzustellen, dass wir nicht mehr Schuldner dem Fleische sind, dass wir nach dem Fleische leben, sondern dem Geiste, dass wir Gott leben. Lasst uns als Kinder Gottes Gott-Tugenden verkünden: den starken, reichen, herrlichen Heiland. Jetzt und in Ewigkeiten soll ja die Kreatur an den Gotteskindern Gott sehen und Gott haben. Der Leib übermittelt die Kräfte Christi.

Nur eins ist not

Fürwahr ein hochadelig Volk, das Geschlecht der Söhne Gottes. Und das alles aus lauter freier Gnade. Wir waren ja einst nicht in Gnaden, alle, die wir jetzt in Gnaden sind. Das adelige Gottesvolk hat keinen Rechtstitel, auf welchen es einen Anspruch gründen könnte, es sei denn das teure Blut Christi und das Auferstehungsleben Christi. Das Gottadel-Volk hat Gott nichts zu bringen, keine Güter, keinen Vorzug: nichts ist da. Im Gegenteil, wir erkennen uns im Lichte des Herrn als die Vornehmsten unter den Sündern. Wir sind von Natur Fleisch vom Fleische. Wir standen und stehen alle unter dem Gesetz der Sünde und des Todes. Wir waren und sind wie alle von Natur unfähig in Gott einzudringen. Uns fehlt Wollen und Vollbringen. Das ist freie Gnade Gottes, die uns, das Nicht-Volk und die nicht in Gnaden Stehenden, ergriff. Er hat uns berufen; Er hat uns auserwählt; Er hat uns gerettet; Er hat uns bis heute behalten und bewahrt.

Der Eintritt ins Gottadel-Volk ist an nichts gebunden. Nur eins ist noch: die berufende Gnade ergreifen, in die rettenden Hände einschlagen, bei dem sich uns offenbarenden und mitteilenden Herrn bleiben. Nur eins ist not: das eigene Elend und die Todverfallenheit erkennen und zugeben, und in gebeugter Buße flehen und schreien um Zueignung der Gnade. Nur eins ist not: tiefer und tiefer sich arm machen lassen, und höher und höher sich reich machen lassen. Eins ist not: G n a d e nicht für zu gering halten und sich nicht zu groß für sie. Das Gottadel-Volk ist Gnadenvolk. Das ist seine Armut und sein Reichtum; das ist seine Tiefe und seine Höhe. Willst du „aus Gnaden“? Dann komm zum seligen, reichen, gottverkündenden Gottadel-Volk.

Lies weiter:
55. Die Leiden in Christus 1Petr 4:12-19