Durch göttliche Kraft zur göttlichen Natur - 2Petr 1:3-7

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Durch göttliche Kraft zur göttlichen Natur - 2Petr 1:3-7

"Da Seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zur Gottesfurcht gehört, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat zu Seiner eigenen Herrlichkeit und Tugend - durch die Er uns die kostbaren und unvergleichlich großen Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie der göttlichen Natur teilhaftig werdet -, eben deswegen reicht aber auch dar in eurem Glauben die Tugend..., die Erkenntnis..., die Selbstbeherrschung..., die Geduld..., die Gottesfurcht..., die Bruderliebe..., die Gottesliebe." 2Petr 1:3-7


Dies ist ein typisches Evangeliumswort! Erinnern wir uns noch einmal an den Unterschied zwischen Gesetz und Evangelium: Unter Gesetz muss der Mensch erst einmal sein Soll erfüllen - alle Gebote Gottes halten -, dann segnet Gott (5Mo 28.). Unter der Gnade Gottes stehend aber ist es umgekehrt: Ich habe zunächst einmal gar nichts zu tun außer Gott und Christus zu vertrauen. Gott ist der Handelnde. Er sandte den Sohn, Er redet im Wort, Er schenkt den Glaubenden Seinen Geist. Dann erst werden wir aufgefordert, alle Geschenke und Gaben Gottes im Glaubensgehorsam praktisch auszuleben.

So sagt unser Text uns als Erstes: Seine göttliche Kraft hat uns alles geschenkt! Insbesondere werden Gottes Verheißungen hervorgehoben. Wenn wir im Glauben ergreifen, was Gott uns anbietet - Sündenvergebung, göttliches Leben, Rechtfertigung und Heilung und Hoffnung -, dann können wir mehr und mehr der göttlichen Natur teilhaftig werden, d.h. etwas von Gottes Licht und Liebe ausstrahlen.

Und dann kommt ein Wachstumsprozess in Gang. Sieben Stücke werden hier genannt, die aus unserem Glauben hervorwachsen sollen: die Tugend oder Tüchtigkeit zum Leben - die Erkenntnis (Wuppertaler Studienbibel: ein von Gott geschenkter Durchblick durch die jeweilige Lage) - Selbstbeherrschung oder Enthaltsamkeit - Geduld oder Tragkraft - die gewissenhaft handelnde Gottesfurcht - die Bruderliebe - die Gottesliebe. So ist der Glaube das Fundament und die Liebe Gottes das Höchste.

Das alles schaffen wir nicht aus eigener Kraft und das sollen wir auch nicht versuchen! Lassen wir uns als Erstes von der göttlichen Kraft alles Nötige schenken!