Die erste Rede des Elihu 2.Teil - Hi 33:1-33

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aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob


Die erste Rede des Elihu 2.Teil - Hi 33:1-33

Elihu ist sehr von sich selbst und seiner Meinung überzeugt; er will Hiob Weisheit lehren. Er wirft Hiob einen dreifachen Fehler vor: a) er stehe rein und sündlos vor Gott da; b) Gott halte ihn für seinen Feind; c) Gott gebe auf die Fragen der Menschen keine Antwort (Hi 33:9-13). Das sei völlig falsch - Gott rede doch, nur achte man nicht darauf. Er könne durch Träume reden und den Menschen warnen und auch Leiden und Schmerzen können ein Reden Gottes sein. Dann erfährt Elihu noch den sogannnten Fürsprechengel. Gemeint ist ein Engel, der als Dolmetscher oder Mittler zwischen den Menschen und Gott tätig wird, "ein himmlischer Verteidiger, ein Anwalt, der gegen Satan auftritt und Gott einen Fall vorträgt"; seine Aufgabe ist es auch, "Menschen zu belehren und bei Gott für den Menschen Fürbitte einzulegen" (Bräumer). Ein solcher Engel hat eine geradezu erlösende Funktion (Ps 34:8). Gott selbst ist dem Menschen gnädig, weil Er ein Lösegeld gefunden hat (Hi 33:24). Was ist hier unter dem Lösegeld zu verstehen - "die Bußfertigkeit des Sünders als Wirkung der Mittlertätigkeit des Engels" (Weiser) oder "das Eintreten des Fürsprecherengels" (Bräumer)?

Das sind Deutungen, die im Zusammehang dieses Textes richtig sein mögen, die aber letztlich nicht befriedigen. Die hier vorkommenden Begriffe (Fürsprecher, Mittler, Lösegeld) weisen - wie so vieles im Buche Hiob - auf Jesus Christus hin. Er ist der eine, wahre, für alle und alles ausreichende Mittler zwischen Gott und den Menschen und Seine Selbstaufopferung am Kreuz das ewiggültige "Lösegeld für alle" (1Tim 2:5) Er ist das einige Lösegeld, das sowohl Gottes Gerechtigkeit voll entspricht und befriedigt als auch für die Rechtfertigung des Sünders voll ausreicht. Nun brauchen wir keinen Fürsprechengel mehr, weil Jesus selbst für uns da ist.

Elihu ahnt bereits, dass es ein Lösegeld gibt, das Gott gnädig annimmt und das den Menschen rechtfertigt und erfreut, sodass er die ihm geschenkte Vergebung und die Verschonung vor dem Gericht dankbar und freudig vor den Menschen rühmt (Hi 33:26-28). Das sind geradezu neutestamentliche Töne. Durch Gottes Geist (Hi 33:4) kann Elihu dies alles ahnungsvoll schauen.

Die Erlösung muss aber vom Menschenn glaubend angenommen werden; Gott zwingt sie nicht auf, wenn man sie nicht haben will. Darum ergeht der Ruf: "Lasst euch versöhnen mit Gott!" (2Kor 5:20). Und wenn der Mensch nicht darauf hört, kann es sein, dass Gott in Seiner Langmut Sein Gnadenangebot ein zweites oder drittes Mal wiederholt (Hi 33:29). Wer aber bewusst nicht darauf eingeht, kann nurnoch auf Gerichtswegen zurechtgebrtacht werden, die im Buch Hiob durch die Begriffe "Tod, Grube, Finsternis, Schrecken" kenntlich gemacht werden. - Wer sich aber heute Jesus glaubend zuwendet, kommt nicht ins Gericht (Joh 5:24)-