Die Gemeine der Passiven und Leidenden

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Abschrift des Buches: Der da war, und der da ist und der da kommt!
Pfarrer Theodor Böhmerle (1870 - 1927)

Aus dem Gemeinschaftsblatt für innere Mission Augsb. Bek.: "Reich-Gottes-Bote“ (1918-26)
Selbstverlag des Bibelheims „Bethanien", Langensteinbach

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Inhaltsverzeichnis:
Kapitel davor:
52. Paulus als Vater in Christo Phim 1 (1923)

53. Die Gemeine der Passiven und Leidenden

  • 1Petr 3:8-15a (ELB) (8) Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig, (9) und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort,(10) «Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte Zunge und Lippen vom Bösen zurück, daß sie nicht Trug reden; (11) er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach! (12) Denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, welche Böses tun.» (13) Und wer wird euch Böses tun, wenn ihr Eiferer des Guten geworden seid ? (14) Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr! Fürchtet aber nicht ihren Schrecken, seid auch nicht bestürzt, (15) sondern haltet den Herrn, den Christus, in euren Herzen heilig!

Leben als Erweckte und Erleuchtete

Die höchsten Tugenden der Gläubigen in Christo sind nicht aktive oder tätige, sondern passive und leidende. Das ist ein Hauptmerkmal der wiedergeborenen Gotteskinder, dass sie bewusst und klar in die passive oder leidende Linie eingehen. Darin unterscheiden sich die verschiedenen Stufen geistlichen Wachstums am deutlichsten: an ihrer Aktivität und Passivität. Die Zustände der Erweckung und Erleuchtung sind mit dem größten Tätigkeitsdrang verbunden. Kein Wunder, denn in diesen Umständen des geistlichen Lebens ist Fleisch und Geist, Natur und Geist, Eigen-Ich und Gott-Ich noch nebeneinander. Die Erweckten und Erleuchteten sind brennend heiß auf Taten gerichtet. Die Mehrzahl der Menschen entscheidet sich auch in diesen Anfängen des geistlichen Lebens für geistliche Berufe - daher kommen dann nachher die oft so schweren inneren Kämpfe. Auch der Stand der Bekehrung, wo der seiner Sünde sich bewusst gewordene und der Gnade bedürftig gewordene Mensch sich dem Heiland zukehrt, dieser Stand der Sinnesänderung ist noch ein recht nach außen gerichteter Wirk- und Tätigkeitsstand.

Das Wiedergeburtsleben

Erst in der Wiedergeburt, wo das eigene Ich völlig zerbrochen und ausgeschaltet wird und wo ein neues Ich, das Christus-Ich, in uns zur Herrschaft kommt, fängt der Sinn fürs Passive oder Leidende an. Da erkennt der Mensch, dass er vor allen Dingen und zuerst Gott an sich arbeiten lassen und vor allen Dingen selbst erst w e r d e n muss unter des Wortes und Geistes Arbeit - und das ist der Anfang des Passivseins. Der Wiedergeborene steht dann auch im Fruchtbringen ganz unter der Zucht und Leitung des Geistes - Fruchtbringen ist auch passiv -, weil das gerne große tatenfrohe Ich sich nicht ausleben darf, sondern nur innerlich Gewachsenes, unter dem Sterben des Ich, Gewordenes in Erscheinung tritt. Alles Wachstum ruht auf Sterben, schon in der Natur: Das Weizenkorn bringt keine F r u c h t, es s t e r b e denn zuvor. Bei Taten und beim Wirken geht es laut zu und vielfältig, das seelische Ich ist in Kraft; beim Wachsen und Fruchtbringen geht es still zu und einfältig, es geht aus der inneren Zentralkraft des göttlichen Lebens.

Das W i e d e r g e b u r t s l e b e n geht eben wie alle Geburt a u s W e h e n - beim Erleuchtungs-, Erweckungs- und Bekehrungsleben sind diese Wehen nicht zu finden; darum ist dort mehr Begeisterung und äußerer Freudentrieb. Der Heiland sagt: „Ein Weib, wenn sie gebiert, hat sie Traurigkeit (Joh 16). Das ist der Stand der Wiedergeburt, welcher für die ganze Gemeine erst am Tage des Herrn endet. Darum liegt im Wesen der in der Wiedergeburt Befindlichen das Passionelle, das Leidende, und darum sind ihre Tugenden passive und nicht so sehr aktive. Darum war auch der eingeborene Sohn sein ganzes Leben lang vorwiegend passiv oder passionell. Gewirkt hat Er überhaupt nur drei Jahre, und von diesen war der Hauptteil leidend. Nicht durch Taten ist die Welt erlöst, sondern durch Leiden; darum ist auch denen, welche nicht nur die Frucht der Leiden Jesu genießen, sondern welche in die Gemeinschaft der Leiden Jesu eintreten, das Leidende ausgeprägt.

In den Erweckungs- und Bekehrungszuständen g e n i e ß t der Mensch die Frucht der Leiden Jesu - er hat vorwiegend den Heiland für uns -, daher auch der Freuden- und Tatencharakter; im Wiedergeburtszustand hat der Mensch den Christus i n uns: er steht in der Lebens-, Leidens- und Sterbensgemeinschaft des Herrn, um in derselben tüchtig zu werden für die Miterbschaft und Mitherrschaft. Das ist’s nun, was auch in unserem heutigen Text, wie in allen apostolischen Briefen, wo von den Söhnen Gottes die Rede ist, klar heraustritt. Petrus zeichnet mit scharfen Strichen die Gläubigen in Christo als ein Gemeine der Passiven und der Leidenden. Er zeigt in unserem ersten Textvers (1Petr 3:8) die durch Passion einheitlich zusammengeschweißte Gemeine, dann (1Petr 3:9) die durch Leiden segnende Gemeine und endlich (1Petr 3:10-15a) die durch Leiden gesegnete Gemeine.

Die Gemeine der Gläubigen

In der Gemeine der Gläubigen soll - nach der Ermahnung des Petrus - der sie umgebenden, vielgespaltenen, vielzerrissenen und vielsinnigen Welt eine im innersten Grunde gleichgesinnte Schar zum Zeugnis für ihren Herrn gegenüberstehen. Wo Gläubige in Christo sich zusammenfinden und einen Kreis der Bruderliebe darstellen, es sei wo immer und wie immer, da soll sich ein im innersten Sinn gleichgerichter Kreis der Welt offenbaren - das ist des Apostels Meinung. Da sehen wir gleich von vornherein, dass es bei den Kindern Gottes vor allen Dingen darauf ankommt, was sie der Welt darstellen. Heutzutage ist es oft so - und das ist ein Zeichen, dass keine oder nur ganz wenige Wiedergeborene da sind -, dass an der Welt viel und vielerlei getan wird durch Kirche und Gemeinschaft, dass sich aber oft und viel etwas recht Elendiges darstellt vor der Welt. Man hat viel Getue, aber wenig Wesen. Man sollte lauter Wesen sein, gar kein Getue haben aber manche stille, gute, reife Frucht. Im Fruchtbeladensein zeigt der Baum, was er ist. So stellt der Apostel Petrus den Kreis der Gläubigen mitten in die Welt als einen, der etwas Sonderliches, Gottbeborenes vorstellt und ist. Schon das ist etwas Auffälliges in dieser Welt, wo es sonst heißt: soviel Köpfe, soviel Sinne, dass hier ein Kreis erscheint - ach, dass er mehr erschiene! - der e i n e n G r u n d s i n n hat.

Jämmerlicher Zustand der Gläubigen, wenn auch soviel Sinne als Köpfe sind; eine Mannigfaltigkeit, ja die soll und darf sein, aber e i n Grundsinn soll sein. „Seid allesamt gleichgesinnt“. Worin soll nun aber dieser Grundsinn bestehen? Petrus nennt ein Vierfaches - bezeichnenderweise lauter L e i d l i c h e s. Gleich sein erstes Wort heißt: m i t l e i d i g oder m i t l e i d e n d. Wer zu Christus von ganzem Herzen sich hält, betritt einen inneren Friedens- und Segensweg, aber einen Leidensweg. Dem Herrn angehören und in Seinen ewigen Linien glaubend und praktisch sich bewegen, bringt in der Welt der Sünde Passion. So gehört also, wenn jemand zur Gemeine der Gläubigen sich stellt, vor allem der Grundsinn dazu, ihre Leiden mitzutragen. Das wusste schon Mose in seiner Art und zu seiner Zeit, was das heißt, zum erwählte Volke sich z u stellen; darum heißt es von ihm: „Er erwählte lieber die Schmach Christi z u tragen. Wer sich durchs Evangelium von der Erstlingsgemeine erwählen lässt aus der Welt, entschließt sich zur Gemeine-Schmach. Das ist also gleich ein passives oder leidendes Stück.

Leben in der Gemeine

Die Gläubigen sind eine Schar, welche zum gemeinsamen Tragen der Schmach und des Widerspruchs der Welt entschlossen ist; darum ist der erste Grundzug in de r Gleichgesinnung der Gläubigen das „m i t l e i d e n d“. Ja, eine merkwürdige Schar, die Glaubenden in Christo; sie sind miteinander frei entschlossen, einen K r e u z e s w e g zu gehen. Das sind hinderliche Glieder einer Gemeinschaft, welche nicht kreuzesentschlossen, „mitleidend“, sind. Hast du das, wenn du dich einer Stunde oder Versammlung angeschlossen hast, dass du „mitleidend“ bist, also freudig bereit, was die Welt auch auf diesen Weg wirft, mitzutragen? Daraus ergibt sich dann der zweite Zug des Grundsinns der Gläubigen, das „brüderlich“. Das ist wieder etwas Passives oder Leidendes: die Menschen in Christo, die Geistgeborenen, als seine wahrhaftigen und wirklichen Geschwister anzusehen, mit denen man genau so nahe und noch näher steht als mit fleischgeborenen Geschwistern. Die brüderliche Verbundenheit mit den Gläubigen, das ganz zu ihnen Gehören in tiefer, geistlicher Liebe, das mit ihnen Verkehren und Umgehen, das bringt viele inneren und äußeren Sterbensgänge.

Mein alter Mensch und die natürlichen Menschen, mit denen ich irdisch zusammengehöre, sträuben sich oft sehr gegen die geistliche Brüderlichkeit. Ja, weil brüderlich sein so sehr leidend ist, gibt es nur wenige, die es sind. Das ist noch lange nicht brüderlich, sich je und je auf dieselbe Bank zum Anhören einer Bibelstunde setzen oder gar eine Bibelstunde halten. Das Wort brüderlich umschließt eine gar enge innere und äußere Verbindung. Weil sie fehlt, haben wir so wenig wirkliche Gemeinschaften. Brüderlichkeit verlant ein tiefes, leidendes Sich-Selbst-Aufgeben. Brüderlich, das ist nicht nur eine V e r b i n d u n g , sondern auch eine sehr tiefe i n n e r e B i n d u n g. Darauf weist das dritte hin, was Petrus sagt: "b a r m h e r z i g.“ Barmherzig, das heißt: in den inwendigsten Teilen unseres Wesens f ü r die a n d e r n sein. Barmherzig, das heißt: sie tief innerlich um ihres inwendigen Lebens willen lieb haben mit all den Fehlern und Gebrechen, die noch an ihnen sind. Barmherzig, das ist das freiwillige Leiden und Tragen unter des Bruders Schwachheiten, Ecken und Kanten. Das ist sehr passiv! Das kann nur, wer das letzte hat, was Luther mit „freundlich“ übersetzt, was aber eigentlich „niedrig gesinnt“ heißt.

Von sich am niedrigsten halten, den andern höherhalten als sich selbst; seine eigenen Fehler wahr und tief sehen und darum Erbarmen mit dem Bruder haben. Das ist auch leidend, sich in seiner Kleinheit und Elend sehen. So habenKinder Gottes solche leidenden Tugenden im Geiste: mitleidig, ,brüderlich, barmherzig, niedrig, und durch sie sind sie zusammengeschweißt. Wo Willigkeit ist, füreineinader, miteinander, durcheinander und untereinander zu leiden: das ist der rechte Einheitssinn der Gläubigen; da hat die Welt ein Vorbild, wie sie es nimmermehr nachmachen kann - eine durch freies Leiden immer fester verbundene Schar. Ja, die leidenden Tugenden müssen wir mit Geist darreichen, sonst ist keine gesegnete Gemeinschaft möglich.

Vom Segnen in Christo

Und wie untereinander, so sind Kinder Gottes auch nach außen passiv-leidend. Das ist ihr Höchstes und Größtes. Viel Böses kommt in der Welt wider jeden; manches Scheltwort, manches harte und böse Wort fällt offen oder versteckt gegen uns. Da ist Gelegenheit die Fülle, leidend zu sein. Und Petrus stellt uns im Geiste die ebenso hohe wie herrliche Gotteskindschaftsaufgabe: leidend zu segnen. „Vergeltet nicht Böses mit Bösem, noch Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet und wisset, dass ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen erbet.“ Uns hat der große e i n e Leidende, unser Heiland, durch Seine Passion den Zugang zum Erstlingssegen eröffnet. Das waren ja immer die Erstgeborenen oder die aus Gnaden an der Erstgeborenen statt Erwählten, welche den Segen ererbten. So weist uns Petrus mit dem Hinweis auf unsere Berufung zu Erben des Segens auf unsere Erstgeburt hin und sagt: Ihr reichen Gläubigen, ihr habt durch Jesu Blut und Wunden den ganzen Vollsegen Gottes jetzt in der Zeit anhebend und in den kommenden Äonen sich füllend; darum so segnet auch, und segnet auch, wo sie euch fluchen.

Das ist Glaubenswesen in Christo, n i e dem Bösen gegenüber zum Bösen greifen; nie dem Scheltwort gegenüber auch ein solches zu gebrauchen - vielmehr leidend es sich sich gefallen zu lassen und aus dem inneren Leiden heraus Gebete des Segens, Worte des Segens, wenn möglich auch Frucht des Segens auf die Häupter der Widerwärtigen zu legen. O, das wir segnen können in Christus und segnen dürfen, und dass nichts uns verbittere, es nicht zu tun; nein, dass gerade die Passion die tiefsten Segensquellen öffne! Wer mir am meisten wehtut, habe meine meiste Segensfürbitte. „Die Süßigkeit fließt aus der Traube, wenn du sie wohl gekeltert hast“ - weißt du das nicht? Was fließt aus dir, wenn sie dich keltern? Die frei gläubig Leidenden sind angebrochene Segensquellen der Welt. Und das sollen, können und dürfen wir sein. Alle Segensträger Christi segnen sterbend.

Gesegnete im Herrn

Und das können wir, weil wir selbst die leidend G e s e g n e t e n sind. Eben in ihrer Passivität, in ihrem Ablehnen jedes Bösen zur Vergeltung sind die Gläubigen die Gottgesegneten. Schon der Psalmist wusste das, wie Petrus uns anzeigt. „Wer Leben liebt“, so sagt er, „und gute Tage sehen will, dem schweige seine Zunge, dass sie nicht Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht trügen. Er wende sich vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen des Herrn merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht aber des Herrn ist stets wider die, die Böses tun.“ Also die Schweigenden, die nicht Redenden, die Abgewendeten von jedem Bösen , aber Hingewendeten zum Herrn und Seinem Frieden - das sind die Gesegneten vor Seinem Angesicht. Passiv gegenüber der Welt und ihrem Bösen, leidend abgewendet; und passiv gegenüber dem Herrn, begehrend Seinen Frieden und schreiend zu Ihm, dass Er helfe und gnädig sei - das gibt die Gottgefüllten, Gottgesegneten.

Und noch deutlicher und klarer führt es Petrus im Klarheitsgeiste der Gemeine aus und sagt: Wenn ihr innerlich nur e i n e n Eifer, den um Gott und Sein Gutes,habt, kann euch niemand schaden. Leiden, ja das könnt ihr und müsst ihr unter dem Unrecht. Und euer stilles Tragen wird ihren Zorn noch mehren. Aber fürchtet euch nicht vor ihrem Zorn und Grimm und erschrecket nicht. Unter dem Leiden und Tragen des Unrechts werdet ihr im Glauben an den Heiland eine große Glückseligkeit erfahren (1Petr 3:14). N i c h t s macht g l ü c k l i c h e r als Ü b e r w i n d u n g des Bösen - in j e g l i c h e r F o r m der Überwindung. Am aller glücklichsten aber macht die Überwindung des Bösen durch Leidentragen und inneres Sich-Stellen vor den Herrn. Starke, segnende, ewige Lebenskräfte gibt der Herr solchen Passionellen, und eine tiefe, ewige Lebensfreudigkeit erfüllt sie.

Überwinden des Bösen

Sie werden darin ja christusähnlicher: ihr höchstes Ziel. Die Leidenden haben ja die Gemeinschaft Seiner Leiden und werden Seinem Tode ähnlich - und das ist in Ihm der Weg, zu Seiner Ausauferstehungs-Herrlichkeit hinzugelangen (Phil 3). Da wird der Herr Jesus Christus geheiligt in unseren Herzen. Was ist denn Heiligkeit anderes als die alles Böse, alles Gericht überwindende Gnade! Was ist Sich heiligen anderes als in der Gnade Böses und Gericht überwinden! Wenn nun der Herr uns Geisteskraft gibt, leidend das Böse zu tragen und glaubend in Ihm es zu überwinden - wie ist Er dann geheiligt in unseren Herzen. Die gerichtsaufhebende Gnade macht uns dann nicht nur selig wie sie tut, wenn wir sie in Jesu ergreifen und dadurch Heilige Gottes werden, sondern sie gewinnt Gestalt in uns: wir selbst dürfen in Seiner Kraft leidend das Böse überwinden - und Gnade walten lassen - segnen, statt zu richten -, und so wird Er geheiligt in uns, Er gewinnt Gestalt in uns: So sind wir durch diese höchsten, leidenden Wiedergeburtstugenden die Gesegneten des Herrn. Nicht nur kein Schaden, sondern Gewinn erwächst uns aus dem Bösen, wenn wir im Glauben an den Herrn passiv, leidend stehen; wir sind nicht nur leidend Segnende, sondern leidend Gesegnete. Und wir haben in diesem Gesegnetsein den Vorgeschmack der Herrlichkeit, welche gerade aus den passiven Glaubenstugenden einst uns erstehen wird.

Drum schließ dich, wenn du die Gnade der Kindschaft hast, freudig der Gemeine der Passiven oder Leidenden an! Sei gleich gesinnt mit all ihren Gliedern, dann wirst du auch mit erhoben werden zu ihrer Herrlichkeit.

Lies weiter:
54. Ein adeliges Volk 1Petr 2:9-10