Der echte und rechte Hirte der Kreatur

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Abschrift des Buches: Der da war, und der da ist und der da kommt!
Pfarrer Theodor Böhmerle (1870 - 1927)

Aus dem Gemeinschaftsblatt für innere Mission Augsb. Bek.: "Reich-Gottes-Bote“ (1918-26)
Selbstverlag des Bibelheims „Bethanien", Langensteinbach

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Inhaltsverzeichnis:
Kapitel davor:
27. Wahrhaftig gestorben und wahrhaftig auferstanden Mk 16:1-8 (1926)

28. Der echte und rechte Hirte der Kreatur

  • Joh 10:11-17 (ELB) (11) Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. (12) Wer Mietling und nicht Hirte ist, wer die Schafe nicht zu eigen hat, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht - und der Wolf raubt und zerstreut sie - (13) weil er ein Mietling ist und sich um die Schafe nicht kümmert. (14) Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, (15) wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. (16) Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein. (17) Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen.

Ein gewaltiges Selbstzeugnis

Ein gewaltiges Selbstzeugnis unseres Heilandes haben wir in unserem heutigen Test vor uns. Er bezeichnet Sich als den echten und rechten Hirten aller Kreatur und führt dies Wahrheitszeugnis in prophetischen Zügen hinaus bis a u f d e n Tag, da e i n e Herde und e i n Hirte sein wird. „Ich bin der g u t e Hirte“, so lässt Luther den Heiland von Sich sagen. Wenn wir’s ganz genau nehmen, so heißt es: Ich bin der e c h t e , der r e c h t e Hirte; Ich bin die vollendete Gestalt des Hirten, die alles wahrhaft Hirtenmäßige in sich vereinigt. Neben Mir und außer Mir hat die Menschheit keine echten und rechten Hirten, die sie weiden und die ihr in Wahrheit geben können und sein können, was sie braucht. Ich allein kann ihr Leben geben, und zwar im Vollgenüge, so dass alles Todeswesen weichen muss. „Ich bin gekommen, dass sie Leben und volles Genüge haben.“ Das braucht die Kreatur. Sie liegt insgesamt unter dem Todesfluch - Mensch und Tier und die ganze Geschöpfwelt, dazu auch die Engelwelt. Auch durch sie geht ja der Todesriss. In ihr ist der, welcher des Todes Gewalt hat. Und auch die guten Engel leiden unter dem Todesriss; darum müssen sie nach Paulus mit versöhnt werden in Christo.

Der wahre Eigentümer

In diese ganze, todeszerrissene Kreatur hinein bringt nun Jesus, als der echte Hirte, als der rechte, wahrhaftige Sohn Gottes, das ewige Leben - und zwar im Überschuss - so dass also nichts von diesem Lebensstrom undurchströmt bleibt. Jeder einzelne, der sich dem echten Hirten völlig übergibt zur Leitung und Führung, kriegt a l s o überschüssiges Leben, dass von seinem Leibe noch Ströme des Lebens fließen. Und auch im Großen wir Sein Leben reichlich nicht nur allen Tod überwinden, sondern überfließend Frieden und Heil schaffen. Der Heiland ist der unausschöpfbarer Brunn des Lebens. Und diesen Brunn hat Er hereingegossen und hereingeleitet in die Menschheit und damit in die ganze Kreatur durch Seine Menschwerdung und Geschöpf-Werdung. „Ich b i n g e k o m m e n“, sagt Er, natürlich in die Welt herein, dass sie Leben und volles Genüge haben sollen. Einen solchen Hirten braucht die Welt, der sie aus dem Tal der Todesschatten führt, wie schon Ps 23 sagt. Todesführer machen nur ihr Elend größer; einen Lebensführer braucht sie, der zum Leben und im Leben führt.

Und der ist gekommen in Jesu, welcher als Sohn Gottes das Leben hat in Sich selber. Freue dich, Menschheit und Kreatur! Dein Todesfluch hat ein Ende in Jesus - schließ’ dich diesem Hirten an! Auf wunderbare Weise hat Er den Lebensstrom in die Todeswelt eingeführt. Er hat als echter Hirte Sein Leben für die Schafe gegeben. Schon im gewöhnlichen Leben zeigt sich der echte Hirte des die Schafe eigen sind, darin, dass er sein Leben einsetzt, um sein Eigentum zu retten. Das hat auch der Sohn Gottes getan. Freilich, Ihm gehören die Schafe eigen; auch darin ist Er der e c h t e Hirte. Alle Kreatur ist durch Ihn geschaffen: Menschen, Engel und was genannt mag werden im Himmel und auf Erden. Es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen. Jede Kreatur trägt trotz allen Sündenverderbens einen Zug zum Sohn Gottes in sich. Der Eigentumsstempel ist ihr eingedrückt; wie wir das heute noch bei großen Schafherden sehen, dass jedem einzelnen Tier der Eigentümerstempel eingedrückt ist. So tragen wir des Sohnes Gottes Stempel. Darum zieht’s auch den Sohn Gottes so zur Kreatur. Sie ist Sein Eigentum.

Er kam in Sein Eigentum

Darum hat Er Sich nun auch für Sein Eigentum hingegeben. Der echte Hirte lässt Sein Leben für die Schafe. Jesus hat Sich frei, als Lebensfürst, dem Tode übergeben - Er ist in dieses Wolfes Rachen hineingesprungen, um die Schafe daraus herauszureißen. Zwischen Wolf und Eigentums-Kreatur hat Er Sich hineingeworfen, und der Wolf, der grausige Tod, der nach der Herde schnappte, hat Ihn gefressen. Aber er durfte Ihn nicht behalten. Der Vater hat diese Selbstaufopferung des Sohnes angenommen als vollgültiges Sühnemittel aller Sünde der Kreatur und hat den Sohn herausgerissen aus des Wolfes Rachen und lebendig gemacht, und nun ist Er der sprudelnde Quell der Vergebung, der Rettung, des Lebens für alle, die an Ihn glauben. Der echte Hirte lässt Sein Leben für die Schafe und wird so zum Lebensbrunn. Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg?! Gott sein Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HerrnJesum Christum! Und das sind nun die e c h t e n und r e c h t e n Unterhirten der Menschheit, welche in Seinem Namen kommen und auf Ihn weisen - und ihr Leben einsetzen zur Errettung von todesverfallenen Schafen, indem sie dieselben rufen zu Ihm.

Alle Menschheitsführer außer Jesus und ohne Jesus sind Mietlinge und Zerstreuer der Kreaturen, gerade ins Elend hinein. Darum sollte kein Mensch und keine Kreatur wo anders hinhören und folgen, als wo sie den Namen des Sohnes Gottes, des für sie gestorbenen und erstandenen, klar und hell hört. Wo sie irgend einer anderen Stimme folgt, da bleibt sie im Todeswsen. Da höre nur immer genau hin - hörst du Jesum, den Sohn, den gekreuzigten und erweckten, dann wohlan, das ist der echte, der Lebenshirte; hörst du das nicht, dann weg - und wenn’s das Bezauberndste wäre, es ist Tod und führt in den Tod.

Der Hirte und der Mietling

Die Kreatur, die Menschheit hat nur e i n e n echten Führer, der sie selig macht, Jesus, und was zu Jesus weist. Alles andere führt ins Elend und lässt im Elend. „D e r gute, d e r echte Hirte“ sagt drum der Heiland, „bin Ich“. Schlechthin „d e r“ - es gibt keinen anderen; was echt sein soll, muss in Ihn hinein. Freilich, es w i r f t sich ein a n d e r e r auf - und w i l l Hirte der Kreatur sein und werden. Das ist d e r M i e t l i n g. Es ist sehr zu beachten, dass d e m echten Hirten d e r Mietling gegenübersteht: dem E i n e n der E i n e. Wir merken wohl, wen Jesus meint - Satan. Er ist d e r Mietling. Das Kennzeichen des Mietlings ist zuerst das, dass e r nicht H i r t e ist, d. h. er ist nicht f ü r die S c h a f e da, sondern f ü r s i c h . Der echte Hirte lebt, webt, leidet, stirbt, steht auf - alles f ü r die Schafe; der Mietling tut alle f ü r s i c h . Er ist nicht Hirte. Er lebt nicht f ü r die Schafe, sondern von den Schafen. Ihm gehören eben auch die Schafe nicht, sie sind nicht sein eigen - das ist der zweite Mietlingszug. Er hat die Hirtenstelle als einen Raub an sich gerissen; er ist ein Usurpator, ein Gewaltaneigner. Er hat sich, wie man sagen könnte, eingeschlichen wie eine Schlange, eingelistet durch Verführung. Drum liegt ihm im Grunde auch nichts am Wohlergehen der Schafe - wohl aber an seinem eigenen.

Wenn der Wolf kommt, d. h. wenn das Todesverderben hereinbricht, dann drückt er sich und lässt die Schafe allein. Hat er’s nicht im Paradies schon so gemacht? Als das Todesverderben über die armen Verführten hereinbrach, da war er weg und ließ sie allein drin liegen. Wäre der e c h t e Hirte nicht gekommen, trotzdem sie Ihn verlassen hatten, und hätte Sich in großer Liebe ihrer angenommen, wahrlich der Mietling hätte sich an ihren Qualen geweidet. So ist es immer bei Satan und bei allen, die in seinem Namen sich aufwerfen, d. h. in ihrem eigenen Namen, wie der Heiland einmal sagt: wenn der Wolf kommt, fliehen sie; wenn’s schief geht, sind sie verschwunden und wissen von nichts; die verführten Schafe aber haben das Elend. Der Feind kommt in der Nacht, sagt der Heiland im Gleichnis, sucht dich und überlässt dich endlich dem Elend. Alle großen Menschheitsführer auf dem Gebiet der Weisheit und Philosophie, der Kunst und der Wissenschaft, auf den Gebieten des Staates oder der Kirche; alle, alle, wenn sie nicht in Jesu Namen kamen, haben die Menschheit erst auf Trughöhen und dann in den Tod geführt.

Der Wolf geht umher

Wo war Napoleon, um nur ein Beispiel anzuführen, als das Russen-Verderben über ihn kam? Er floh den sterbenden Truppen voraus in einem Schlitten, dass der Wolf, der große Steppentod, ihn nicht auch erfasse. Ach, dass die Menschheit bei all ihren Führern, auf welchem Gebiet es auch sei, immer Jesum, den Gekreuzigten und Erstandenen, suchte! Dann ist der echte Hirte, der Lebenshirte, da. Ist Er nicht zu finden, dann haben wir Mietlinge vor uns, und wenn sie noch so glänzend herausgeputzt wären; sie suchen das Ihre und lassen die Herde im Tode. Das ist ja auch gegenwärtig das Elend der Menschheit; an ihrer Spitze stehen meistens Jesuslose, ja Jesusfeinde, darum geht der Wolf um - die Führer suchen das Ihre. Ein Grausen! Alles Diesseitige hat Mietlingsart, auch wenn’s sittlich und religiös gepudert ist; nur das von oben hat Hirtenart. Kindlein, hütet euch vor den Mietlingen! - Ihr Merkmal hat euch der Heiland gezeichnet. Etwas Köstliches und auch für uns sehr Seliges steckt aber doch selbst in dem Heilandswort vom Mietling.

Er sagt: wenn der Wolf komme und der Mietling fliehe, dann erhasche der Wolf die Schafe und zerstreue sie. Vom Fressen ist nicht die Rede. Es ist vielmehr gerade, als sollten wir uns denken: zu rechter Stunde kommt der gute Hirte und reißt sie aus dem Wolfs- und Todes-Rachen Und das hat Er ja auch immer getan vom Paradies an. „Erhascht und zerstreut“ hat der Wolf das erste Menschenpaar, aber fressen durfte er’s nicht. So können die Hades- und Todes-Pforten auch die kleine Herde nicht überwältigen. Haschen und zerstreuen - ja, aber nicht fressen. So wird nach 1Kor 15 in den kommenden Äonen, sogar in den Gebieten des andern Todes, der Tod endlich aufgehoben. Also fressen darf der Wolf auch die im Feuersee nicht. Darum tritt auch in unserem Text hinter dem fliehenden Mietling, welcher der S c h a f e nicht achtet, weil er a u f s i c h nur sieht, der echte Hirte wieder auf. Der Wolf - der Tod - hat die Schafe erhascht und zerstreut; aber siehe, da tritt der echte Hirte dazwischen: „Ich bin der echte Hirte“, so hebt’s wieder an. Das ist herrlich! Das gilt!

Der wahre Hirte rettet die Schafe

Und nun fährt der Heiland in prophetischer Steigerung fort, von Stufe zu Stufe zu zeichnen, wie Er die Schafe dem Wolf entreiße. Wohl muss er es ja noch i n der H ü l l e tun; denn die vor Ihm stehen, sind noch unmündig an geistlicher Erkenntnis; aber Er e n t h ü l l t doch so viel, dass der geistgewirkte Glaube ins göttliche Geheimnis der Herzubringung der Schafe einen Blick tut, bis hinaus auf d i e Z e i t , wo e i n e Herde und e i n Hirte sein wird. Zuerst redet der Heiland von den S e i n e n, gerade wie Paulus 1Kor 15 von denen, die Christo angehören; oder wie die Schrift sonst sagt, von denen, die in Ihm sind. Er redet von dem e r s t e n S t a l l der geretteten Schafe, von den Erstlingen Seiner Herde. „Ich erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen, wie Mich Mein Vater kennt, und Ich kenne den Vater.“ Das ist deutlich die Eigentumsgemeine; denn das „Kennen“ ist soviel wie i n n i g s t e G e m e i n s c h a f t haben. Das sind die zuerst dem Wolf Entrissenen. Sie sind auch unter dem Mietling gewesen, und der hat sie dem Wolf gelassen; aber der echte Hirte, der in den Tod ging, hat sie gerettet.

Es ist bezeichnend, dass der Heiland sagt: „Wie Mich der Vater kennt, und Ich kenne den Vater“ - das geht darauf, dass der Vater in Ihm ist und Er im Vater. So sind diese Eigentumsschafe - i n I h m. Und dass der Herr am Schluss noch anfügt: „Und Ich lasse Mein Leben für die Schafe“, das zeigt an, dass die Schafe dieses Stalles den Gekreuzigten annehmen in Seiner Niedrigkeit, während die Schafe der anderen Ställe, wie wir noch sehen werden, erst den Verherrlichten annehmen. Das ist die Gemeine des Kreuzes - diese Eigentumsgemeine. Dass aber der Herr von dem Kennen der Seinen und Bekanntsein der Seinen redet, dass Er sie grundweg auch schon von Natur die Seinen nennt, das müssen wir auf die ewige Erwählung beziehen.

Die Schafe des Eigentums

Die Eigentumsgemeine ist vorherersehen (Röm 8), ja vorher verordnet. Und diese Seelen wachen unter dem Schall des Kreuzes-Evangeliums auf und gehen nach Erleuchtung durch den Geist in die Lebensgemeinschaft Christi ein. Die Eigentumsgemeine hat zu allen Zeiten aufgehorcht, schon von Abel an, und tut’s bis zum Ende, so viele ihrer berufen sind. Sie hat die größte Herrlichkeit, aber auch den schwersten Weg. Darum sagt der Heiland nach ihrer Schilderung auch: „Ich lasse Mein Leben für die Schafe“, weil diese Gekannten und Kennenden in die Kreuzesgemeinschaft Christi hineingebunden sind. Der Heiland hat aber noch andere Schafe und andere Ställe. Er hat nicht nur e i n e Veranstaltung, dem Mietling d i e Herde zu entreißen, sondern viele. Ist der Stall der Eigentumsgemeine d a s H e i l i g e, so gibt’s auch noch einen Vorhof, und der Vorhof selbst hat wieder verschiedene Ställe. Wir wissen doch aus der Heiligen Schrift, dass die Eigentumsgemeine nicht ins Gericht kommt - ins j ü n g s t e Gericht nämlich nicht. Wir wissen, dass die Eigentumsgemeine sogar schon vor dem tausendjährigen Reich, ja schon vor dem Sturz des Antichrists in der Parusie des Herrn, d. i. in Seiner Erscheinung zu Ihm eingeht. Doch aber heißen Mt 25 alle, welche zur Rechten gestellt werden am jüngsten Gericht, auch: „S c h a f e“.

Die anderen Schafe und Böcke

Das müssen also doch Schafe aus einem anderen Stall sein, denn „S e i n e“ Schafe sind ja dort längst bei Ihm. Diese zur Rechten Gestellten, das sind die zwar bekehrten, aber nicht wiedergeborenen Menschen, die wir jetzt schon vielfach haben; deren Hauptmasse aber im tausendjährigen Reich eingehen wird. Sie sind im Unterschied von den Nichtsehern und doch Glaubenden, welcher Glaube nicht jedermanns Ding ist, die Schauenden und dann Glaubenden. Diese Schafe muss der Heiland auch noch hinzuführen. Und dies geschieht hauptsächlich in der neuen Veranstaltung nach Seiner Wiederkunft. Merkwürdig ist es dann sehr, dass auch diejenigen, welche zur Linken gestellt werden und in die Ewigkeits-Gerichte gehen, d. h. in die Gerichte, welche vom Angesicht des Herrn ausgehen - dass die zur Linken auch Schafe sind, nur eben Böcke. Niemand wird bestreiten, dass Böcke auch Schafe sind. Sie sind nur dagegen stoßend, stößig - das will das Wort „Böcke“ sagen. Das waren wir alle einmal und sind es zum Teil noch; und doch macht uns der Herr zu leitsamen Schafen.

In den furchtbaren Ewigkeitgerichten sollen diese Böcke das Bocken verlernen. Und die Gerichte werden wohl dazu angetan sein. Das wäre dann wieder ein anderer Stall. Die verschiedenen Vorhöfe des göttlichen Heiligtums müssen doch voll werden, bis der ganze Tempel ausgebaut sein wird. Das sind die, welche auch n a c h Errichtung der neuen Erde und des neuen Jerusalem noch von den Blättern zur Gesundung essen. Dann wird, wie der Heiland sagt: E i n e Herde und e i n Hirte sein. Da ist von einem Mietling nicht mehr die Rede; da ist auch vom Wolf, dem Tode, nicht mehr die Rede - der letzte Feind, der Tod, ist eben aufgehoben. Da ist, wie Paulus sagt, alles alles dem Sohne untertan - Er ist der e i n e Hirte, das ist alles wieder e i n e H e r d e - wenn auch in verschiedenen Ställen, wo die Unterhirten Christi dann ihre Aufgaben haben. Da müssen noch viele hinzugeführt werden.

Wir aber wollen uns jetzt herzuführen lassen, womöglich zu den Seinen, die Ihn kennen, und die Er kennt. Und wir wollen uns freuen des großen, vom Heiland selbst gesteckten Zieles: E i n e H e r d e unter e i n e m H i r t e n. Zuerst die Erstlingsgemeine, wenn Er erscheint; dann die neue Erde nach dem Gericht; dann alles Gefallene, wenn Ihm alles untertan sein wird. Von Stufe zu Stufe, weiter und weiter: Eine Herde ein Hirt - und zwar ein echter und ein rechter Hirt. Alles, was Odem hat, lobe den Herrn; Hallelujah!

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29. Die Himmelfahrt Christi und ihre Bedeutung Mk 16:19