Der Mensch soll sein Ende bedenken nach Ps 49

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aus HSA: "Die Psalmen Israels"

Der Mensch soll sein Ende bedenken (Ps 49)

Sinn: Wie Ps 39, so beschäftigt sich auch Ps 49 mit der Vergänglichkeit des Menschen. Beiden Psalmen ist gemeinsam, dass sie sehr ernst, ja derb von der Hinfälligkeit des Menschen reden: "Nur ein Hauch ist jeder Mensch" (Ps 39:12) - Er "muss davon wie das Vieh" (Ps 49:13 - Ps 49:21). Ps 49 weist noch darauf hin, dass kein Mensch, auch kein Reicher, sich oder seinen Bruder vom Sterbenmüssen freikaufen kann; Gott lässt sich die Unsterblichkeit nicht abkaufen.

Doch dann bricht - stärker und deutlicher als in Ps 39 - in Ps 49:16 die Hoffnung durch: Das Totenreich ist nicht das Letzte! Gott wird mich herausholen und bei sich aufnehmen (man kann auch übersetzen: entrücken). Schon die Mutter Samuels, Hanna, erkannte im gleichen Geist biblisch-prophetischer Hoffnung: Gott führt ins Totenreich hinab und wieder herauf (1Sam 2:6). -

Entrückungen erlebten Henoch (1Mo 5:24) und Elia (2Kö 2:3 - 2Kö 2:5 - 2Kö 2:9-11). Das NT verheißt der gläubigen Gemeinde (1Thes 4:17) und dem Sohn der mit der Sonne bekleideten Frau (Offb 12:5) Entrückungen.

So weit reicht der Blick der Korachsöhne noch nicht. Auch spricht der Beter in V. 16 nur von sich selbst. Die andern wird der Tod weiden. Für immer? Vers 15 spricht von einem "Morgen" der Hoffnung, während V. 20 hoffnungslos klingt. Eindeutig und vielfältig ertönt die Auferstehungshoffnung erst im NT aufgrund der Auferstehung Jesu, und zwar im Blick auf alle Menschen (1Kor 15). - Doch schon die Hoffnung gläubiger Menschen des AT ist kostbar (1Sam 2:6 - Ps 49:16 - Ps 73:24 - Hos 13:14):

Der Tod hat nicht das letzte Wort! Gott wird mich bei sich aufnehmen!

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