Der Antichrist, das Meisterwerk Satans

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Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Inhaltsübersicht
Kapitel vorher:
28. Das Sonnenweib und der männliche Sohn

29. Der Antichrist, das Meisterwerk Satans

Die alttestamentlichen Propheten, Christus und die Apostel, reden immer wieder von einer grauenvollen Person, die am Ende dieses Zeitalters kommen, und welche in betrügerischer Weise die Welt in unbeschreibliche Schrecken und Not stürzen, und sie zu Auflehnung gegen Gott und seine Heiligen aufreizen wird. Dieser Mann wird in sich alle Gottlosigkeit vereinigen, ja er wird die Spitze der Gottlosigkeit, Grausamkeit und Gewalttätigkeit, er wird die Menschwerdung Satans sein. Die Schrift schildert ihn in seinem Doppelcharakter, einmal als Tier (bzw. Bestie), als der letzte große Weltbeherrscher auf Erden, und dann als eigentlichen Antichristen, den großen Gegner von allem, was Gott und göttlich heißt. Dieses Meisterwerk Satans in seinem Doppelcharakter wollen wir mit Gottes Hilfe näher betrachten.

Das Tier als Weltbeherrscher

Seine Eigenschaften

Daniel sah im Gesicht (Dan 7:2-7), vier große Tiere aus dem Meer steigen. Unter "Meer" ist hier das Völkermeer zu verstehen (Dan 7:2; Jes 17:12; Jes 27:1; Jes 57:20; Ps 46:4), besonders Offb 17:15: "Die Wasser, die du gesehen hast, sind Völker und Scharen und Heiden und Sprachen." Das erste Tier war wie ein Löwe (das babylonische Weltreich), das zweite war wie ein Bär (das medopersische Weltreich), das dritte glich einem Parder oder Leoparden (das mazedonisch-griechische Weltreich), das vierte aber war gräulich und schrecklich anzusehen und sehr stark (das römische Weltreich). Von ihm weissagt Dan 7:7b: "Es wird alle Lande fressen, zertreten und zermalmen." Die Namen der drei Bestien, die vor dem römischen Reich in Erscheinung traten: Löwe, Bär und Parder oder Leopard sind Symbole ihrer Charaktereigenschaften. Denn die charakteristische Eigenschaften Babylons (Löwe) waren Stärke und Raubgier, die von Medo-Persien (Bär) Gefräßigkeit, die von Mazedonien-Griechenland (Leopard), Schnelligkeit. Alle diese bestialischen Eigenschaften der vorhergehenden Weltreiche waren schließlich in dem vierten, dem römischen Weltreich vereinigt. Das Meisterwerk Satans, das Tier, oder die Bestie, der letzte große Weltherrscher, wird alle diese bestialischen Eigenschaften der vorhergehenden Weltreiche in sich vereinigen. Noch nie wird die Welt solch ein Ungeheuer gesehen haben, deshalb wird dasselbe auch das Meisterwerk Satans sein. Dessen schauerliche Eigenschaften ersehen wir in

Seinen Namen

welche die Schrift ihm gibt. Er wird genannt:

  1. das kleine Horn, Dan 7.; Dan 8:24-26; Dan 8:9;
  2. der freche König, Dan 8:23;
  3. der kommende Fürst, Dan 9:26;
  4. der Verwüster, Dan 9:27;
  5. der Gräuel der Verwüstung, Dan 7:23; Mt 24:15;
  6. der gräuliche König, Dan 11:36 und endlich einfach
  7. das Tier, Offb 13:1.

Da haben wir sieben biblische Hauptbezeichnungen für ein und dieselbe unheilvolle Gestalt, gewissermaßen eine siebenfache Beschreibung der Gottwidrigkeit dieses dämonischen Rebellen. "Sieben Gräuel sind in seinem Herzen", sagt Salomo (Spr 26:25)

Das Reich des Tieres

In Dan 7:7 lesen wir, dass das gräuliche, vierte Tier zehn Hörner hatte. Diese zehn Hörner sind gleichbedeutend der zehn Zehen des Monarchienbildes, Dan 2.. Diese zehn Hörner und Zehen bedeuten zehn Könige mit ihren Reichen, die in der letzten Zeit aus dem vierten Weltreich hervorgehen werden (Dan 7:24; Offb 17:12). Daniel berichtet weiter (Dan 7:8), dass zwischen den zehn Hörnern ein kleines Horn hervorbrach, das große und gräuliche Dinge redete, und tun wird. Dieses kleine Horn ist ein Vorbild von dem abscheulichen Tier, das am Ende dieses Zeitalters erscheinen und und besonders in Offb 13. beschrieben wird. Dass dieses Tier wirklich das kleine Horn von Dan 7. ist, erkennen wir sofort aus einem Vergleich der beiden.

Daniel sieht:

  1. Dan 7:7.19-20 - ein Ungeheuer, das vierte Tier mit zehn Hörnern.
  2. Dan 7:8.20 - das kleine Horn, das Augen hat und große Dinge redete.
  3. Dan 7:25 - das kleine Horn wird den Höchsten lästern.
  4. Dan 7:25 - es wird die Heiligen des Höchsten verstören und
  5. Dan 7:25 - seine Herrschaft wird sein eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit - 3 1/2 Jahre.

Johannes sieht:

  1. Offb 13:1 - das Tier aus dem Meer steigen, mit zehn Hörnern gekrönt und sieben Häuptern.
  2. Offb 13:5 - dem Tier wurde Macht ein Mund gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen.
  3. Offb 13:6 - es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen Gott.
  4. Offb 13:7 - zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden. Und
  5. Offb 13:5 - seine Zeit währte 42 Monate = 3 1/2 Jahre.

Wenn man die beiden Gesichte vergleicht, wird man feststellen, dass sie übereinstimmen. Der Unterschied der Gesichte zwischen Daniel und Johannes ist der: Daniel sieht vorwiegend das Haupt des wieder erstandenen römischen Reiches, das kleine Horn, während Johannes dessen Weltreich sieht und beschreibt. Also was vom kleinen Horn in Dan gesagt wird, das gleiche wird vom Tier in Offb 13. berichtet; nur noch ausführlicher. Offb 13. wird deshalb das furchtbarste Kapitel der Bibel genannt; denn Satans Meisterwerk, die Bestie, angetan mit der Macht Satans (Dan 13:2), tritt selbst in Erscheinung auf Erden. Johannes sieht das Tier aus dem Meer steigen, d.h. es geht aus dem besonders in der letzten Zeit stürmischen Völkermeer hervor, und zwar mit sieben Häuptern und zehn Hörnern. Nun heißt es:

"Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund, und seine tödliche Wunde wurde heil."

Rom ist auf sieben Hügeln gebaut, weshalb es die Römer mit Stolz Rom, die sieben Hügelstadt nennen. Das ist die eine Auslegung. Dann die andere: Der Engel sagt weiter: Offb 17:9c: "Und es sind sieben Könige." Ein König ist das Symbol für eine gewisse Form der Staatsregierung. Lion, ein römischer Geschichtsschreiber belehrt uns, dass Rom in der Vergangenheit fünf verschiedene Staatsregierungsformen gehabt hatte. Das war vor Johannes. Wenn es nun heißt Offb 17:10: "Fünf sind gefallen", so hat das Tier, nämlich das römische Weltreich, fünf verschiedene Staatsformen hinter sich. "Und einer ist", nämlich zur Zeit des Johannes, das war das kaiserliche Rom. Das war also die Staatsform, die mit dem Haupt des Tieres, das "tödlich verwundet" war (Offb 13:3), zerstört wurde. Das kaiserliche Rom war zum Tode verwundet und - fiel. Doch "seine tödliche Wunde wurde heil" (Offb 13:3b). Das Tier, das gewesen ist und nicht ist, wird wiederkommen (und zwar) aus dem Abgrund" (Offb 17:8). Das gräuliche Tier nun, das in Offb 13. aus dem bewegten Völkermeer, ja, aus dem Abgrund (Offb 17:8) aufsteigt, ist das verheißene Tier, das "gewesen ist und nicht ist, aber wiederkommen wird aus dem Abgrund (Offb 17:8). Des Tieres "tödliche Wunde ist heil geworden" (Offb 13:3), in diesem Fall das römische Weltreich. Dasselbe wird in irgendeiner Gestalt wieder erscheinen, und zwar als grauenhaftes Untier am Anfang der 70. Jahrwoche. Da der Satan dem Tier seine Kraft und seinen Thron und seine große Macht gibt (Offb 13:2), so wird es als eine nie dagewesene Bestie auf Erden wüten. Wie weiter oben schon erwähnt, wird es alle grauenvollen Eigenschaften der vorhergehenden Bestien (Weltreiche) in sich vereinigen und als schrecklich, scharlachfarbenes Untier (Offb 17:3; Dan 7:7) auftreten.

Mit und unter ihm werden zehn Hörner, die zehn Könige der Letztzeit herrschen. Die sieben Häupter, die schon erwähnt wurden, repräsentieren die sieben verschiedenen Staatsregierungsformen Roms. "Fünf waren gefallen" - in der Vergangenheit - "einer ist" - zur Zeit des Johannes, das war der sechste - "und der andere", der damals noch nicht gekommen war, aber jetzt da ist (Offb 13.), ist der siebte. Die zehn Vasallenkönige, die mit dem Tier eine Meinung haben, werden ihre Kraft und Macht dem Tier geben (Offb 17:13), infolge dessen wird das Tier, von den sieben das achte Haupt sein. (Offb 17:11). Im Namen des Satans, und durch Satans Machtm ist er nun Alleinherrscher auf Erden. Sein Reich wird dann ein gewaltiges sein; denn wir lesen Offb 13:3:

"Der ganze Erdkreis wunderte sich über das Tier." Und Offb 13:4c:
"Wer ist dem Tier gleich und wer kann mit ihm Krieg führen?" Und Offb 13:7c:
"Und ihm wurde Macht gegeben über alle Geschlechter und Sprachen und jede Nation",

vgl. ferner Offb 13:8a. Bevor wir nun in unserer Betrachtung weitergehen, müssen wir zuerst

Das Tier als Antichrist

betrachten. Zuvor sahen wir das Tier in seiner weltgeschichtlichen Stellung und fanden in ihm eine außergewöhnliche und grauenvolle Bestie, bzw. Weltmacht. Doch so wie es politisch mächtig ist, so ist es auch religiös mächtig. Es beherrscht nicht nur den äußeren, sondern auch den inneren Menschen. Wir sehen zuerst

Seine Persönlichkeit

Viele meinen, der Antichrist werde keine Person, sondern ein religiöses System sein, z.B. das Papsttum, so Luther und viele deutsche und andere Theologen. Jedoch ist das ein Irrtum. Denn obwohl das Papsttum in vielen ihrer Päpste, Diener und Handlungen antichristliche Züge aufweist und oft den Antichrist vorschattet, so ist denn der Papst nicht der Antichrist. Denn

  1. Das Papsttum hat noch nie die Menschwerdung und Gottheit Jesu geleugnet, wie der Antichrist solches tun wird, 1Jo 4:3.
  2. Das Papsttum hat noch nie den Teufel angebetet, wie solches unter dem Antichrist geschehen wird, Offb 13:3-4.
  3. Das Papsttum hat sich noch nie in den Tempel Gottes gesetzt und vorgegeben, der Papst sei Gott, wie der Antichrist solches tun wird, 2Thes 2:4.
  4. Das Papsttum hat noch nie den Vater und den Sohn geleugnet, wie der Antichrist, 1Jo 2:22.
  5. Der Papst lässt nicht sein Bild im Tempel von Jerusalem anbeten, wie der Antichrist (Dan 11:36-37; 2Thes 2:4). Übrigens sitzt der Papst nicht in Jerusalem, sondern in Rom.
  6. Wenn der Herr Jesus kommt, um den Antichristen zu vernichten, dann kommt er nach Jerusalem, und nicht nach Rom.
  7. Das Papsttum ist unzweifelhaft in Offb 17:4-5 das Weib, bekleidet mit Purpur und Scharlach, aber es sitzt auf dem scharlachroten Tier (Offb 17:3), (das ist der Antichrist). Beide, das Weib und das Tier werden bestimmt auseinander gehalten und deshalb können beide, das Weib und das Tier, niemals ein und dieselbe Sache darstellen. Nein, die Schrift zeigt uns den Antichrist nie als ein System, sondern sehr deutlich als eine Person, vgl. auch das Fürwort "er". Das bezeugen auch

Seine vielen Namen

Er wird genannt:

1. Der Antichrist, 1Jo 2:18.

Das hervorragende Merkmal wir sein: tödlicher Hass gegen die Dreieinigkeit Gottes und alles, was göttlich ist. Von Anbeginn der Welt an waren viele Antichristen in der Welt 1Jo 2:18, gewissermaßen kleine Antichristen, in denen aber der Geist des Antichristen schon vorhanden war und ist (1Jo 4:3). Diese alle bahnten und bahnen dem eigentlichen Antichristen den Weg

2. Der Mensch der Sünde, 2Thes 2:3.

Jede erdenkliche Sünde wird sein Element sein. Augenlust, Fleischeslust, hoffärtiges Wesen werden in ihm ihren Höhepunkt erreichen.

3. Der Sohn des Verderbens, 2Thes 2:3.

Denn Verderben, ja Verdammnis wird sein Ziel sein (Offb 17:8.11). Ob der Antichrist der Judas sein wird, der ja auch ein "Sohn des Verderbens" (Joh 17:12), genannt wird, und in den auch der Satan fuhr, wie manche meinen, das lasse ich dahingestellt. Doch merkwürdig ist, dass vom Sohn des Verderbens, dem Antichristen, derselbe Satan Besitz nehmen wird wie von Judas, um satanische Werke auszuführen.

4. Der Boshafte, 2Thes 2:8,

genauer, der Gesetzlose, weil er alle menschlichen und göttlichen Gesetze und Ordnungen nicht nur missbrauchen, sondern zertreten wird. In ihm wird alle Gottlosigkeit und Gesetzlosigkeit ihren Höhepunkt erreichen.

5. Der Widersacher, 2Thes 2:4.

Wir sehen ferner:

Sein grauenvolles Handeln

Das grauenvolle Tun der unheimlichen Persönlichkeit in ihrem Doppelcharakter als Bestie (tyrannische Weltmacht und als Antichrist) In Offb 17:8 heißt es: "dass er wiederkommen werde aus dem Abgrund", so merken wir schon aus jenem Wort "Abgrund", was für eine Arbeit derselbe verrichten wird: es wird eine Arbeit dem Abgrund entsprechend sein, und so ist es auch. Diese Arbeit kommt nun zum Ausdruck

1. In der Inschrift auf seinem Haupt (Offb 13:1c): auf seinen Häuptern Namen der Lästerung.

Im Alten Testament trug der Hohepriester in seinem Stirnschmuck die Inschrift: "Heilig dem Herrn!" (2Mo 28:36); denn er und sein Volk waren dem Herrn geweiht. Der schreckliche antichristliche Weltherrscher und Antichrist aber am Ende dieses Zeitalters trägt die Inschrift auf seinen Häuptern: "Namen der Lästerung", dadurch anzeigend, dass er dem Satan geweiht ist. Entsprechend der Inschrift folgt dann auch die Tat. Vom Vorbild, dem kleinen Horn lesen wir in Dan 7:25: "Er wird den Höchsten lästern", das geschieht hier vom Urbild in vollkommener Weise, denn wir lesen Offb 13:6: "Und er tat seinen Mund auf 1. zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen - der so wunderbar geoffenbart ist in Christo, 2. zu lästern seine Hütte, d.h. den Himmel als Thronsitz, und 3. die im Himmel wohnen, Engel und selige Menschen. Der Antichrist will in seinem Reich die Dreieinigkeit Gottes, alle Frommen, ja alles, was göttlich ist, ausrotten. Auf die schrecklichen Lästerungen und den gottlosen Worten folgt die Tat.

2. "Und ihm ward gegeben zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden." (Offb 13:7)

Beachtet zuerst das viermalige -"ihm ward gegeben", Offb 13:5.7, das will sagen, dass das Tier, der Antichrist, nur so weit gehen darf, wie Gott es zulässt, genau wie bei Hiob der Satan nicht weiter gehen durfte, als Gott der Herr es zuließ (2Thes 2:11.12). Da er die Heiligen im Himmel nicht bekriegen konnte, denn gegen die kann er nur lästern, so richtet er seine ganze Wut gegen die Heiligen auf Erden. Das sind in erster Linie gläubig Gewordene aus Israel, und dann auch Heiden-Christen, die sich während der großen Trübsal (Offb 7.) bekehrt haben. Diese wird er überwinden, wie Dan 7:21.25 weissagte. Also eine der ersten Handlungen des Antichristen wird sein, dass er alle Gläubigen auszurotten sucht, genau wie im Vorbild der zehn großen Christenverfolgungen und in Russland geschehen. Religions- und Gewissensfreiheit hat dann aufgehört. Entweder müssen die Menschen den neuen Tierdienst annehmen, oder sterben. Dann wird es wieder viele Märtyrer geben, wie am Anfang der christlichen Kirche.

3. "Und ihm ward gegeben Macht über alle Geschlechter und Sprachen und Heiden (Offb 13:7; Dan 7:23).

Weil sich die Macht des Tieres über die ganze Erde erstrecken wird (Offb 3:10), sucht er auch der Heiligen auf der ganzen Erde habhaft zu werden.

4. "Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an." (Offb 13:8)

Paulus schreibt 2Thes 2:4, dass der Antichrist sich in den Tempel Gottes setzen, und sich daselbst als Gott anbeten lassen wird. Das geschieht hier. Und da er eine kolossale Macht besitzt, so duldet er - wie die heutigen Diktatoren - keinen Widerspruch. Und alle, die auf Erden wohnen, beten es - das antichristliche Tier - an. Eine außerordentliche Hilfe hierzu wird der falsche Prophet sein. Derselbe wird der Kultusminister des Antichristen sein. Von ihm berichtet die Schrift: Offb 13:11:

"Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde, es hatte zwei Hörner, gleichwie ein Lamm und redete wie ein Drache."

Auch dieses Tier ist, wie das erste Tier, von unten und ist, wie das erste Tier, auch eine Person. Es hat zwei Hörner; Symbole seiner Machtmittel und zwar der Lehrmacht und der Wundermacht. Es redet wie ein Lamm - braucht schöne, süße, bezaubernde, vielleicht auch fromme Worte -,, aber es handelt wie ein Drache. Achtet man auf das Tun desselben, so findet man, dass dessen Gesinnung von der Hölle entzündet ist, trotz der schönen und frommen Worte. Dadurch werden wir sofort an die Art und Weise der falschen Propheten erinnert, vor denen der Herr so eindringlich warnt, Mt 7:15:

"Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe."

Also äußerlich im Schafskleid, im Jüngergewand, aber innwendig sind sie wie reißende Wölfe; denn sie handeln wie ein Drache. So ist es ganz klar, dass diese geheimnisvolle andere Bestie der große falsche Prophet der Endzeit ist. Er wird der Kultusminister, der Hofprediger des Antichristen sein, genau wie die gottlosen Könige in Israel ihre falschen Propheten hatten, was hier nachgeäfft wird. Er hat dafür zu sorgen, dass alle Welt den Antichristen als Gott anbetet und ihm dient. Offb 13:12: "Und es übt alle Macht des ersten Tieres vor ihm", d.h. es vollzieht alle Befehle des ersten Tieres. Und es macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war." Offb 13:13: "Und tut große Zeichen, dass es auch Feuer vom Himmel fallen lassen kann vor den Menschen." Das werden wirkliche Wunder und keine Scheinwunder sein. Dass diese in der letzten Zeit häufig vorkommen werden, lehren der Herr und die Apostel sehr klar (Mt 24:24; 2Thes 2:9). Das geschieht hier, um alle Welt zu verführen und sie irrezuführen. Offb 13:14a: "Und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind, zu tun vor dem Tier." Der Zweck ist, dass alle Welt wirklich glauben soll, der Antichrist sei Gott, und so beten sie den Antichrist an.

Eines seiner satanischen Wunder wird sein, dass er, wie Elias (1Kö 18:24.38), und wie die beiden großen Zeugen (Offb 11:5), Feuer vom Himmel fallen lässt, wodurch der falsche Prophet erst recht vor aller Welt als großer und wahrer Prophet anerkannt werden wird. Doch der Gipfel der satanischen Verführung des falschen Propheten zur Anbetung des Antichristen ist, dass er ein Bild von demselben anfertigen lässt, ja, sogar ein sprechendes Bild, und dann die Menschen zwingt, nicht nur den Antichristen, sondern auch sein Bild anzubeten, [Offb 13:14]b:

"Und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war."
"Und Offb 13:15: "Und es ward ihm gegeben, dass es dem Bilde des Tieres den Geist gab, dass das Bild des Tieres redete."
"Und machte, dass alle, welche nicht das Bild des Tieres anbeteten, getötet würden"

genau wie Dan 3.. Dort wurden alle, die das Bild Nebukadnezars nicht anbeteten, sofort getötet. Wie das Christentum in den ersten Jahrhunderten, so wird es auch am Ende wieder als staatsgefährdend betrachtet werden, so dass man es ausrotten muss, wie bereits in Russland und anderen Ländern begonnen worden ist. -

Nicht alle beten das Tier an

Doch nicht alle werden den Antichrist, noch sein Bild, anbeten. Da sind 144.000, ferner die große Schar (Offb 7.), und den zwei Zeugen (Offb 11.), deren Namen im Lebensbuch des Lammes stehen. (Offb 13:8). Also alle, die Jesu Eigentum sind, ihm treu bleiben, komme, was das wolle, die werden genau so handeln, wie jene drei Männer in Babel: Sadrach, Mesach und Abednego.

"Unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen, dazu auch von deiner Hand. Und wo er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deine Götter nicht ehren, noch das goldene Bild, das du hast setzen lassen, anbeten wollen", Dan 3:17-18.

So bekennen sie furchtlos ihren Gott vor dem zornigen Nebukadnezar und vor der zu Tode erstaunten Volksmenge. Sie fürchteten sich nicht vor denen, die wohl den Leib, aber nicht die Seele töten können. Wie Christus sein Leben für sie dahin gegeben hat, so sind auch sie willens, um seinetwillen ihr Leben in den Tod zu geben. Denn sie wissen: "Sterben wir, so sterben wir dem Herrn", und "das ist gewisslich wahr", schreibt Paulus 2Tim 2:11: "Wenn wir mit sterben, so werden wir auch mit leben", gemeint ist mit Ihm. Auch wissen sie, wenn sie ihr Leben für den Herrn in den Tod gegeben haben, welche Herrlichkeit sie erwartet. Davon ist zu lesen Offb 20:4.5.6.

Doch zurück zum Standbild des Antichristen. Wo wird dasselbe aufgestellt werden? Nun nirgends anders als im Tempel zu Jerusalem, in den sich ja auch der Antichrist hineinsetzen, und sich als Gott anbeten lassen wird. Das ist dann der Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte (Dan 9:27; Mt 24:15). Weiter lesen wir noch:

5. Die letzte schreckliche Tat des Antichristen, von der uns mit Hilfe des falschen Propheten in diesem Kapitel berichtet wird. Wir finden sie in Offb 13:16-17:
"Und er macht, dass die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte, allesamt sich ein Malzeichen geben an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn."

Der falsche Prophet wird überall solch eine Begeisterung für die Antichristen entfachen, dass in allen Altersstufen, in jedem Rang und Stand, sich Menschen freiwillig ein Malzeichen an ihre Hand oder an ihre Stirn machen lassen, wodurch sie sich als Eigentum des Antichristen ausweisen. Ihre Stirn, d.h. ihr Denkvermögen, und ihre Hand, d.h. ihr Tun, gehört dem Tier, beides ist ihm geweiht. Welch eine schauerliche satanische Verblendung! Wie man früher den Sklaven tat, und man heute noch dem Vieh ein Zeichen als Kennzeichen des rechtmäßigen Eigentümers aufbrennt, so werden die Menschen hier durch dieses Brandmal als Eigentum des Antichristen, ja des Satans gekennzeichnet und fahren dann - in die Verdammnis (Offb 14:9-11). Welch ein gewaltiger Gegensatz zwischen hier und Offb 14:1ff? Die einen haben das Malzeichen des Tieres, die anderen dagegen das Malzeichen des lebendigen Gottes an ihrer Stirn.

"Dass niemand kaufen oder verkaufen kann, es sei denn, er habe das Malzeichen, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens (Offb 13:17). Das wird eine schreckliche Zeit sein! Niemand, der nicht das Malzeichen des Tieres oder die Zahl seines Namens hat, kann kaufen: kein Brot, keine Kartoffeln, kein Fleisch, kein Mehl, keine Eier, keine Milch, keinen Käse usw. - keine Lebensmittel, aber auch keine Kleider, kein Brennstoff, nichts, nichts, wer nicht das Malzeichen des Tieres hat, selbst wenn es noch so billig und gut ist. Dieses satanische System existiert so schon seit einigen Jahren. Die einen erhielten alles, und durften alles tun, kaufen, verkaufen usw. dagegen die anderen erhielten nichts, kein Brot, keine Arbeit, keinen Verdienst usw.; sie waren zum Hungertod verurteilt, auch wenn sie Millionen hatten. Auch die Kriegsregelung der Lebensmittel- und Kleiderkarten sind Vorbilder, und Vorläufer des kommenden Malzeichens des Tieres. In der Zeit des Schreckensregiments des Antichristen wird das Malzeichen des Antichristen das Ausschlaggebende sein. Mit dem Malzeichen: Arbeit, Verdienst, Brot, Wohlleben, gute Tage, dagegen ohne Malzeiden keine Arbeit, kein Verdient, kein Brot und statt Wohlstand: Verarmung, Entbehrung, Verhungern, Tod. Das wird schrecklich sein!

Weitere wichtige Aufschlüsse

Noch einige weitere wichtige Aufschlüsse über das Meisterwerk Satans, des Antichristen, die wir an anderen Stellen der Schrift finden:

Sein fester Bund mit Israel

Der Antichrist wird einen festen Bund mit Israel schließen (Dan 9:27)

Das ist der Anfang der 70. Jahrwoche. Wie früher die Könige viel Geld brauchten, und wussten, wo das Geld zu haben war, nämlich bei den Juden, so wird auch der Antichrist viel Geld brauchen, und dieses ebenfalls bei den Juden finden. Als Entgelt erhalten sie wahrscheinlich die Erlaubnis, den Tempel zu Jerusalem zu bauen und den Opferkultus wieder aufzurichten. Dann werden die Juden wahrscheinlich den Antichristen als ihren Messias ausrufen, nach dem Wort des Herrn (Joh 5:43):

"Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen."

Dass der Antichrist absolut ein Jude sein muss, wie manche lehren, das ist doch garnicht nötig! Haben doch führende Juden immer wieder betont, wer ihnen Palästina zurückgibt, denselben werden sie als ihren Messias anerkennen. So wollten die Juden vor Jahren den Sultan der Türkei (also das Haupt der Mohammedaner) als ihren Messias anerkennen, wenn er ihnen Palästina zurückgäbe. Auf einem Zionisten-Kongress erklärte einer ihrer bedeutenden Führer, Mar Nordau: "Wir sind bereit, irgendeinen als unseren Messias willkommen zu heißen, der uns nach unserem Land und zu dessen Segnungen zurückführt." Doch nach 3 1/2 Jahren bricht der Antichrist den mit den Juden geschlossenen Bund, weil die gottesfürchtigen Juden, wie einst zur Makkabäerzeit, ihm Huldigung und Gehorsam verweigern, worauf dann eine schreckliche Verfolgung der Juden einsetzt.

Wann beginnt sein Auftritt?

Wann wird der Satan im Antichristen auftreten?

Wir lesen 2Thes 2:7-8: "Denn es regt sich bereits das Geheimnis der Bosheit, nur dass, der es jetzt aufhält, muss hinweggetan werden. Und alsdann wird der Boshafte geoffenbart werden." Nun, der es jetzt aufhält, ist der heilige Geist in der Gemeinde Jesu auf Erden. Diese Gemeinde muss nach 2Thes 2:8 erst "hinweggetan", d.h. entrückt werden. "Alsdann - nicht eher - wird der Boshafte geoffenbart werden". Also erst die Entrückung der Gemeinde und dann das Auftreten des Antichristen. Der Zeit nach wird der Antichrist in der 70. Jahrwoche auftreten, in welcher dann die Satansherrschaft auf Erden stattfinden wird.

Wie lange dauert seine Herrschaft?

Nur sieben Jahre, von denen die letzten 3 1/2 Jahre die schrecklichsten sein werden; denn der Satan wird nach Offb 12. aus dem Himmel auf die Erde geworfen, und mit dieser Tat wird dann das Schreckensregiment, die große Trübsal, einleitet.

Ist der Antichrist schon auf Erden?

Ob er schon geboren, und so schon auf Erden ist, das ist schwer zu sagen. Vorgebildet ist er schon oft gewesen in Pharao, Antiochus Epiphanes, im Kaiser Nero und anderen, und heute in den Diktatoren. Wie der Herr Jesus seinen Vorläufer in Johannes dem Täufer hatte, so hat auch der Antichrist seine Vorläufer, die ihm den Weg bereiten. Unsere Zeit mit ihrem zunehmenden Abfall im öffentlichen Leben und in der Kirche bereitet dem Antichristen den Weg, so dass er bald wird seinen Einzug halten können. Und alle deutet darauf hin, dass er garnicht mehr weit weg sein kann. Der Amerikaner sagt: He ist around the corner. Und wie die wahren Christen auf Ihn, ihren hochgelobten Herrn warten, so warten Millionen betörte und verblendete Menschen auf ihn, den starken Mann, den Antichristen. Und ihr Wunsch wird erfüllt werden: er wird kommen, aber zu ihrem Entsetzen. -

Seine Niederlage und sein schreckliches Ende

Am Ende der großen Trübsal wird der Antichrist seine Heere im Tal Megiddo versammeln und Jerusalem belagern (Sach 12:2). Bei Harmagedon ist der Antichrist und mit ihm die Könige der Erde und ein gewaltiges 200 Millionen-Heer versammelt. Gegen Gott und seinen Christus und seine Heiligen ist ihr Zorn und Kampf gerichtet. (Weiteres und Ausführlicheres darüber in der Arbeit über Harmagedon.) Doch mit einem Mal öffnet sich der Himmel, und es erscheint der wiederkommende Herr auf weißem Pferd, sein Haupt geschmückt mit vielen Kronen, und mit Ihm kommen die Heere des Himmels auch auf weißen Pferden, die Berufenen, Auserwählten und Gläubigen (Offb 17:14). Näher und näher kommt die prächtige himmlische Reiterschar unter Führung des strahlenden Königs. Da, ein Hauch aus dem Mund des wiederkommenden Königs und - wie einst das assyrische Heer vor Jerusalems Toren - liegt das ganze gewaltige Heer des Antichristen erschlagen am Boden (Offb 19:21). Das Tier (der Antichrist) aber wird ergriffen und mit ihm der falsche Prophet; diese beiden werden lebendig in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Feuer und Schwefel brennt (Offb 19:20).

So endet der letzte und schrecklichste Tyrann der Erde, des Satans grauenhaftes Meisterwerk und Werkzeug gegen Gott, gegen Christus, gegen Israel und seine Heiligen. Ein ewiges, gewaltiges, großes und starkes, mächtiges, ja ein unüberwindliches Reich wollte er gründen, doch über den Starken kam ein Stärkerer, der herabfallende Stein, Jesus Christus, hoch gelobt, zerschmetterte ihn. Gott sei Lob und Dank in Ewigkeit.

Ernste Ermahnungen und Warnungen

Dieses furchtbare Kapitel enthält eine Anzahl ernste Ermahnungen und Warnungen: "Hat jemand Christus, der höre" (Offb 13:9). Es ist, als hörten wir hier Jeremias Aufforderung Jer 22:29: "Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!" Lerne und beherzige, in was für eine schreckliche Zeit die Menschheit hineinkommt. Im vorhergehenden Vers war von dem Lebensbuch des Lammes die Rede. Es ist, als wenn uns diese Aufforderung zuruft: Trachte danach, dass dein Name im Lebensbuch des Lammes sei!

Wer jemanden ins Gefängnis führt

der wird ebenso in das Gefängnis gehen; wer jemanden mit dem Schwert tötet, der muss ebenso mit dem Schwert getötet werden." (Offb 13:10). Das ist eine Warnung für Gläubige, auch in der allerschrecklichsten Zeit nicht zur Notwehr zu greifen, wie Petrus es tat (Mt 26:52). Nicht Fleisch für seinen Arm halten, sondern auf Ihn blicken, den Anfänger und Vollender des Glaubens.

Geduld und Glaube der Heiligen

Das sind die einzigen Waffen, welche die Gläubigen in jener Zeit in dem schrecklichen Kampf gebrauchen sollen:

a) Geduld, Ausharren, die auch das Härteste über sich ergehen lässt.

Still wie ein Lamm, wie Jesus, so still. Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? (Joh 18:11).

Glaube, der sich an Christus festhält,

wie Christus an seinem himmlischen Vater, und wie die bittende Witwe (Lk 18:1-8). "Doch wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, dass er auch Glauben auf Erden finden wird?" Wessen Glauben? Nun, den anhaltenden, ausharrenden, am Herrn festhaltenden Glauben der Witwe. Nach des Herrn Wort wird solcher Glaube wohl zum großen Teil verschwunden sein, wenn er wiederkommt. Solchen Glauben aber sollen die Christen in jener schrecklichen Zeit haben; denn nur wer überwindet, wird siegen.

Hier ist Weisheit gefragt

Die Weisheit (Offb 13:18a), die der Herr den Seinen, infolge der Augensalbe des heiligen Geistes schenkt, die ganz besonders wichtig ist, um die nun folgende Ermahnung segensreich beherzigen zu können: "Wer Verstand hat, der ermittle die Zahl des Tieres; seine Zahl ist 666." Dieser Vers, der besonders an Gläubige der Endzeit gerichtet ist, ist kein Rätsel, wie manche meinen, sondern ein helles Licht. Im Hebräischen und im Griechischen hat jeder Buchstabe des Alphabetes seinen eigenen Zahlenwert, auch im Lateinischen z.B. X=10, L=50, C=100; M=1000 usw. Zähle nun die Zahlenwerte der einzelnen Buchstaben zusammen, so hat man die Zahl des betreffenden Namens gefunden. Taucht am Ende dieser Zeit ein großer Weltherrscher, mit den in diesem Kapitel beschriebenen Zügen auf, von dem die Gläubigen den Eindruck haben, der könnte der Antichrist sein, dann sollen sie in aller Stille den Zahlenwert des Namens dieses Herrschers berechnen, und sehen, ob sein Zahlenwert 666 ist. Auf die vielen Namen der Vergangenheit, die auch den Zahlenwert 666 hatten, lohnt es sich nicht einzugehen, denn die mögen Vorläufer des Antichrists gewesen sein, aber der Antichrist selber waren sie nicht. Sicher ist, dass die Namenszahl des Antichristen 666 eine tiefe symbolische Bedeutung hat; 6 ist die Zahl der Schöpfung, ohne den Sabbat, die Zahl des Menschen ohne Gott. Am 6. Tag feierte der gottfeindliche Mensch seinen Triumph, indem er Christus ans Kreuz schlug. Die Zahl 666 besteht aus drei Sechsern, entsprechend der höllischen Dreieinigkeit, offenbart das gottfeindliche Wesen auf höchster Stufe, den stärksten gottesfeindlichen Gegensatz zu allem, was Gott und göttlich ist, im Meisterwerk Satans, im Antichristen.

Haben aber die Gläubigen in jener Zeit, aufgrund des Zahlenwertes 666 den Namen ihres großen Gebieters gefunden, und auch gefunden, dass derselbe die Kennzeichen von Offb 13. hat, dann wissen sie bestimmt: Wir sind in der schrecklichen antichristlichen Zeit, und der Antichrist ist da! Viele Gläubige in jener Zeit werden dann infolge des Druckes und der Leiden ihre Bibel ganz anderes lesen und studieren, als die meisten laodizäischen Christen heute. Aufgrund der Schrift werden sie nun achthaben, wann der Antichrist einen Bund mit dem Staat Israel schließt. Ferner werden sie finden, dass der Antichrist diesen Bund nach 3 1/2 Jahren wieder brechen wird, und dass dann die eigentliche große Trübsal beginnt, aber auch, dass am Ende derselben ihr Herr in großer Macht und Herrlichkeit kommen wird. Die schrecklichen Leiden in jener Zeit werden dann die wahren Gläubigen näher zum Herrn treiben, wissend, die Leiden dieser Zeit sind nicht wert der Herrlichkeit, die an ihnen soll geoffenbart werden wird. Viele werden den Märtyrertod sterben, doch sie wissen, lebend oder sterbend, wir sind des Herrn. Und ihre Kleider hell machend im Blut des Lammes, wollen und werden sie ihrem Herrn treu bleiben bis in den Tod, nach dem Wort ihres Herrn: "Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben!"

Wir stehen am Schluss dieses schrecklichen Kapitels. Noch einmal: Land, Land, Land, höre des Herrn Wort, beherzige auch, was der Geist Gottes uns in diesem schrecklichsten Kapitel der Schrift gezeigt hat. Ist dein Name im Lebensbuch des Lammes eingetragen? Wenn nicht, dann flieh zu Jesus und bekehre dich mit Leib, Seele und Geist zu Ihm. Nur Er rettet uns vor dem zukünftigen Zorn (1Thes 1:10). -

Du, Volk Gottes aber, danke Ihm und bete Ihn an, für seine wunderbare Gnade, dass du bewahrt werden sollst vor der schrecklichen Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, Offb 3:10. Diese herrliche und unaussprechliche Bewahrung soll dich zur größeren Treue anspornen, Ihn mehr als je zuvor zu verherrlichen suchen, und noch viele wie ein Brand aus dem Feuer zu retten, auf dass auch sie bewahrt werden. Lebe, liebe, diene und sterbe dem, der dich geliebt und gewaschen hat von deinen Sünden in Seinem Blut.

Nur treu, nur treu! / Auf Treue warten Kronen / womit uns Gott in Ewigkeit will lohnen. / Doch nur alsdann, / wenn man in aller Not, / getreu geblieben ist bis in den Tod! Amen.

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30. Die große Trübsal