Das sanfte Ruhekissen - Spr 19:23 - Spr 3:24

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224. Das sanfte Ruhekissen - Spr 19:23 - Spr 3:24

Die Furcht JAHWEHs ist zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Bösen. - Wenn du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken; und liegst du, so wird ein Schlaf süß sein!

Die Überschrift haben wir dem deutschen Sprichwort entnommen "Ein gut' Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen!" Aber könnte die Verheißung eines süßen Schlafes für viele nicht zum Ärgernis werden, die zwar auch in der Frucht des Herrn leben, aber dennoch von Schlaflosigkeit geplagt sind? Die moderne Hirnforschung weiß manches von der hohen Bedeutung des Schlafes zu sagen; so harmonisiert er unverarbeitete seelische Vorgänge, schlafft einen nervlichen Ausgleich, stabilisiert das Immunsystem und baut sogar Krebsvorstufen ab, um nur einiges zu zu nennen; und sie als Ursachen der Schlaflosigkeit: Reizüberflutung durch optische und akustische Reize, beruflichen Stress ohne körperlichen Ausgleich; Berufs-, Lebens-, und Todesängste - vom zu langen Fernsehabend ganz zu schweigen! Wenn man Ps 127:2 übersetzt mit "ER gibt Seinem Geliebten den Schlaf", dann bleibt entweder die Selbstanklage, dass man offensichtlich nicht zu Gottes geliebten Kindern zählt und keine Gottesfurcht im Herzen habe, oder aber der Eindruck, dass Gottes Wort Illusionen nähre. Freilich gilt es die irdischen Verheißungen des Alten Bundes zu unterscheiden von den Gottesverheißungen geistlicher Segnungen für die Gemeinde der Erstlinge (vgl. 5Mo 11:12-17); und doch ist auch diese Unterscheidung nicht "der Stein der Weisen". Vielmehr lautet Ps 127:2: "Seinem Geliebten gibt ER es im Schlaf", was auf die Wirksamkeit des Geistes Gottes an unserer Seele auch im Schlaf hinweist. dies erfuhr als erster Mensch ADAM, als ihm im Tiefschlaf eine "Zelle" entnommen und zu seiner "Gehilfin" EVA gebildet wurde, so dass er staunend ausrief: "Endlich diese!" (1Mo 2:23).

Eines sollten wir aber auch bedenken: in alten Zeiten gab es viele Schlafprobleme unserer Zeit nicht! Da galt Pred 5:12: "Der Schlaf des Arbeiters ist süß, mag er wenig oder viel essen; aber der Überfluss des reichen lässt ihn nicht schlafen!" Unsere seelische und geistige Überforderung ohne körperliche Belastung führt oft allein schon zum Schlafmangel. Damals war, außer besonderen Ängsten und drohendem Unheil, Ursache der Schlaflosigkeit nur der bittere Hunger oder aber die Kälte der Nacht ohne Obdach und Kleidung (Hi 24:7).

Und doch gilt es festzuhalten: Für den, der JAHWEH nicht fürchtet, der in seinem Gewissen belastet und beladen ist, gibt es eine nächtliche Heimsuchung durch das Böse. wir haben es alle schon erfahren, welche bedrohliche Größe schon geringe Probleme im Schlaf annehmen können, weil der Wächter unser Geist, ausgeschaltet ist.

Was gibt der Herr "Seinem Geliebten im Schlaf" (Ps 127:2)? Eine Antwort finden wir in Ps 91:5-6: "Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht... vor der Pest, die im Finstern wandelt!" So gilt es, sich mit den "Helden Salomos" nach Hl 3:8 gegen den Schrecken der Nacht "mit dem Schwert zu gürten". Wenn wir die Sonne nicht untergehen lassen über unserem Zorn, sondern Vergebung suchen oder anbieten, dann kann auch der Teufel in uns keinen Raum gewinnen (Eph 4:26-27). Dann könnte es vielmehr geschehen, dass unsere, vom Wort Gottes gesättigte Seele auch des Nachts- im Unterbewusstsein weiter darüber nachsinnt da es ja "in unsere Seelen eingepflanzt ist" (Ps 1:2 - Jak 1:21). Und wenn wir einmal ohne Schlaf bleiben, kann sich Ps 42:8 erfüllen: "...des Nachts wird Sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens!" Als David vor seinem aufrührerischen Sohn Absalom fliehen musste, durfte er es erfahren, dass er sich "niederlegte und schlief", weil er sich in Gott geborgen wusste (Ps 3:5)!

Als solche, die in der Frucht des Herrn geborgen sind, dürfen wir es erfahren, dass Seine Liebe die Furcht austreibt (1Jo 4:17-18); auch wenn es nur wenige Stunden des Schlafes sind, dürfen wir es bekennen" ein Frieden werde ich mich sowohl niederlegen als auch schlafen, denn Du, JAHWEH, allein lässt mich in Sicherheit wohnen!" Prophetisch betrachtet gibt unser Sprüchewort einen Hinweis auf die gegenwärtige Weltzeit, welche die Schrift als Nacht bezeichnet. Wir aber leben "als Söhne des Tages wie am Tage" ohne "von der Nacht zu sein" (1Thes 5:4-5). Wir erfreuen uns der Speise aus Gottes Wort, die uns sättigt, und zugleich der göttlichen Zusage, dass der Böse uns nicht heimsuchen und antasten kann (1Jo 2:14 - 1Jo 5:18)!


Lies weiter hier:

225. Die Unterweisung der Dämonen - Spr 19:27-28