Das Herz - ein Symbol für Zuneigung, Verlangen und Liebe

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Das Herz - ein Symbol für Zuneigung, Verlangen und Liebe

Das Herz ist der Sitz der Liebe und des Hasses, der Zuneigung und des Widerstrebens, des Verlangens und der Ablehnung. Darum lesen wir auch oft, dass Gott das Herz ansieht. Nicht unser Tun und Reden, sondern die tiefste, geheimste Wunscheinstellung unseres Herzens kennzeichnet das wahre Wesen unseres Ich.

  • "Der Herr sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, der Herr aber schaut das Herz an", sagt Samuel in 1Sam 16:7.
  • "Ich weiß, Herr, dass du das Herz prüfst", betet David in 1Chr 29:17; und Hanani sprach zu dem König Asa das wunderbare Wort: "Die Augen des Herrn durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist" (2Chr 16:9).
  • Der königliche Sänger sagt in Ps 7:9: "Der gerechte Gott prüft Herzen und Nieren" (vgl. Jer 11:20 - Jer 17:10 - 1Thes 2:4), und Hebr 4:12 beschreibt das Wort Gottes als einen "Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens."
  • In Apg 1:24 reden die Versammelten den Herrn mit "Herzenskündiger aller" an, und 1Petr 3:4 stellt dem auswendigen Haar- und Kleiderschmuck der Frauen den "verborgenen Menschen des Herzens" gegenüber.
  • Der Glaube ist weder Sache des Verstandes noch des Gefühles oder Willens (sowohl diese durch den Glauben beeinflusst und umgestaltet werden, sondern vielmehr des Herzens (Röm 10:10).
  • Paulus sehnt sich nicht mit seinem eigenen Herzen, sonderm mit dem Herzen Christi Jesu nach den Philippern (Phil 1:8). Nicht in unserm Gedächtnis oder in unserm Intellekt, sondern in unserem Herzen gilt es, das Wort Gottes zu bewahren (Ps 119:11)
  • Die Liebe Gottes ist durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen (Röm 5:5), so dass unsere Zuneigung in sehnsüchtigem Verlangen auf ihn und seinen Sohn gerichtet ist.
  • Das Unterpfand des Geistes Gottes (2Kor 1:22), ja Christus selbst (Eph 3:17) wohnt durch den Glauben in unseren Herzen.
  • Wir lesen von verstockten (2Mo 7:3 - 2Mo 7:13 - 2Mo 7:22 - 2Mo 8:19 - 2Mo 8:28 - 2Mo 9:7 - 2Mo 9:35 - 2Mo 10:1 - 2Mo 10:20 - 2Mo 10:27 - 2Mo 14:4 - 2Mo 14:8 - 5Mo 28:28), weiten (2Kor 6:11), weisen (Ps 90:12), zitternden (5Mo 28:65), zerbrochenen (Ps 34:18), verständigen (1Kö 3:9), unbeschnittenen (3Mo 26:41), verzagten (5Mo 20:8) und reinen Herzen (Ps 51:10), je nach dem Gegenstand der Zuneigung und des Verlangens, dem sich ein Mensch hingibt.

Weil das Dichten und Trachtendes menschlichen Herzens von Natur aus nur böse ist (1Mo 6:5) deshalb gehört es zu den grundlegenden Christusaufgaben, die Herzen zu erneuern (Hes 18:31). "Ich will ihnen ein Herz geben, mich zu erkennen", verheißt der Herr in Jer 24:7, und in Hes 11:19 steht geschrieben:

  • "Ich werde ihnen e i n Herz geben und werde einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleische wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben."
  • 1Tim 1:5 nennt das "Endziel des Gebotes: Liebe aus reinem Herzen", und nach Offb 17:17 sind die judenfeindlichen Maßnahmen der Nationen von Gott in ihre Herzen gegeben.
  • "Vergeht mein Fleisch und mein Herz - meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig", bezeugt Asaph in Ps 73:26; Wonne und Freude des Herzens vermögen uns in dieser Welt der Angst und Not nur die Worte Gottes zu vermitteln (Jer 15:16); und unser Herz, d.h. unser Verlangen, unsere Liebe und unsere Zuneigung ist da, wo unser Schatz ist (Lk 12:34). Wenn Christus wirklich das Wertvollste und Köstlichste unseres Lebens ist, dann ist auch unser Herz und Sinnen bei ihm (Kol 3:1-3).
  • "Wie schmachtend ist dein Herz!" ruft Gott voll Erbarmen dem abtrünnigen, hurerischen Volk zu (Hes 16:30) und kennzeichnet damit einen Zustand des Unbefriedigtseins und der Angst, wie er zu Beginn der Drangsalszeit auf Erden allgemein sein wird (Lk 21:26).

Wie unfassbar herrlich ist die Tatsache, dass wir uns nicht auf unser Herz, sondern allen auf Gott selbst verlasen dürfen, der auch dann noch treu ist und uns liebt, wenn wir untreu sind und unser eigenes Herz uns verdammt (2Tim 2:13 - 1Jo 3:20). Gott schenke uns erleuchtete Augen des Herzens (Eph 1:18), damit wir seine alles Denken weit übersteigende Gnade und Herrlichkeit immer besser sehen, fassen und ausleben lernen!