Das Gespräch zwischen Jesus und Pilatus

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Gespräch

Bevor Pilatus Jesus nach Gabbata führte, fand zwischen ihnen folgendes Gespräch statt:

  • Joh 18:33-38 - Pilatus ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden? 34 Jesus antwortete: Sagst du dies von dir selbst aus, oder haben dir andere von mir gesagt? 35 Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohenpriester haben dich mir überliefert. Was hast du getan? 36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. 37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. 38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm;
  • Mt 27:12 - Und als er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts.
  • Joh 19:8-9 - Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr; 9 und er ging wieder hinein in das Prätorium und spricht zu Jesus: Woher bist du?
  • Mt 27:13 - Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich vorbringen?
  • Joh 19:9 - Jesus aber gab ihm keine Antwort.
  • Mt 27:14 - Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr wunderte.
  • Joh 19:10-11 - Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich loszugeben, und Macht habe, dich zu kreuzigen? 11 Jesus antwortete: Du hättest keinerlei Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde.

Schlussfolgerungen, die aus diesem Gespräch gezogen werden können

Die wenigen Worte, die Jesus mit Pilatus sprach, dienten in keiner Weise dazu, sich vor Pilatus zu verteidigen. So kann man durchaus sagen, dass Jesus kein Wort zu seiner Verteidigung sagte. Auch wenn Jesus kaum etwas sagte, so teilte er dem Pilatus doch fundamental wichtige Dinge mit:

  1. "Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" Das heißt, wenn wir am Reich Gottes arbeiten dann geht es jetzt nicht darum, hier auf dieser Erde einen politischen Machtapparat aufzubauen, sondern darum, die Gemeinde Gottes geistlich aufzubauen. Dabei wird der innere Mensch gestärkt und von Tag zu Tag erneuert (2Kor 4:16). Die katholische Kirche und andere Großkirchen, versuchen immer wieder ihre irdische Macht auszubauen und zu festigen. Diesen Worten Jesu haben diese Kirchen zu wenig Beachtung geschenkt.
  2. Ich gebe für die Wahrheit Zeugnis! Nur Jesus Christus, der die Wahrheit in Person ist, vermittelt uns die Wahrheit und wer aus der Wahrheit ist, hört seine Stimme. Solche Menschen hören seine Stimme und sie wissen in ihrem Herzen, dass sie von der Wahrheit zeugt. Dadurch kommen diese Menschen auch in ihrem Bewusstsein immer mehr in diese Wahrheit hinein.
  3. "Jegliche Macht ist von oben gegeben!" Kein Diktator, kein Richter und kein Herrscher, kann irgendein Urteil sprechen, ohne die Macht von oben bekommen zu haben. "Die Himmel herrschen!" Das musste auch ein Nebukadnezar erkennen (Dan 4:23). Selbst Satan kann uns ohne Bewilligung Gottes kein Haar krümmen (Hi 1 - Hi 2).