Brot = ein Symbol für Kraft- und Lebensmitteilung

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Brot = ein Symbol für Kraft- und Lebensmitteilung


Es gibt natürlich-irdisches Menschenbrot, Engelbrot oder Himmelsgetreide (2Mo 16:4 - Ps 78:23-25 - Ps 105:40) und Gottesbrot oder wahrhaftiges Lebensbrot, welches Christus ist (Joh 6:33-35 - Joh 6:51). Jesus, das wahrhafte Brot, wurde zu Bethlehem geboren. Bethlehem aber heißt auf deutsch: Brothaus. Wie tief und gewaltig ist doch die Symbolik der heiligen Schriften! Nicht nur der Herr Jesus wird als Lebensbrot bezeichnet, auch die, die als sein Leib, als seine Fülle gliedmäßig mit ihm verbunden sind, werden Brot genannt (1Kor 10:17).

Brot ist auch ein Bild unserer Glaubensnahrung. So lesen wir in 5Mo 8:3: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern auch von allem, was aus dem Munde Gottes hervorgeht" (vgl. Mt 4:4). Wie vielen ergeht es geistlicherweise nach Ps 102:5 wo wir lesen: "Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, denn ich habe vergessen, mein Brot zu essen.", weil sie nicht dem Ruf der Weisheit folgten: "Kommet, esset von meinem Brote und trinket von meinem Weine, den ich gemischt habe!" (Spr 9:5).

Die Entstehung des Brotes versinnbildlicht wichtige Wahrheiten. Zunächst muss das Weizenkorn sterben, um Frucht zu bringen (Joh 12:24). Dann werden die Körner zerrieben und zermahlen. Auch das ist, menschlich gesehen, ein schmerzlicher Prozess. Dem Süßteig wird Sauerteig zugesetzt! (siehe "Sauerteig"). Dann haben der Bäcker und sein Ofen ihre Arbeit durch Erhitzen und Glut zu verrichten. Sie bringen die Wirkung des Sauerteigs zum Stillstand und machen das Brot genießbar. Das gebrochene Brot (Mt 15:36 - Mk 8:19 - Lk 24:35 - Apg 2:46 - Apg 20:7.11 - Apg 27:35) schattet nicht nur die Erlösungstat des Herrn ab (Mt 26:26), sondern ist auch ein Sinnbild unserer Stellung als Glieder des Christus (1Kor 10:16). Die Gabe Gottes erhält man "ohne Geld und ohne Kaufpreis" (Jes 55:2). Angesichts unserer Feinde bereitet er uns einen Tisch und lässt unsern Becher überfließen (Ps 23:5).

Wer erhält jetzt oder dereinst das Brot des Lebens? Ps 146:7 sagt uns, dass Gott den Hungrigen Brot gibt. Er vermag sehr wohl, die Satten und Selbstzufriedenen hungrig zu machen und eine solche Mange an Brot zu schicken, dass seine Geschöpfe zu ihm umkehren (Am 4:6 - Am 8:11).

Wenn schon ein Mensch seinem nach Brot verlangenden Sohn keinen Stein gibt (Mt 7:9), wieviel weniger wird der Gott der Treue und Vater der Erbarmung uns irgend einen Mangel leiden lassen (Ps 34:9). Nicht nur denen, die auf ihn warten, gibt er Speise zur rechten Zeit (Ps 104:27), sondern selbst seine Feinde wird er dereinst speisen und tränken (Spr 25:21 - Röm 12:20).