Bäcker = ein Symbol für die Tätigkeit des Feindes

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Bäcker = ein Symbol für die Tätigkeit des Feindes


Die abgefallenen, untreuen Israeliten werden in ihrem Fluchzustand in Hos 7:4 "Ehebrecher" genannt und mit einem Ofen verglichen, der von einem Bäcker geheizt ist. Dieser Bäcker heizt nicht nur den Ofen, sondern bringt den Teig durch Sauerteig zur Gärung (Hos 7:4) und schläft während der Nacht (Hos 7:6). Wenn wir bedenken, was Ofen, Sauerteig und Schlaf (siehe diese!) bedeuten, können wir verstehen, dass der Bäcker den Feind in seiner Tätigkeit abschattet.

Dass von den beiden Mitgefangenen des Joseph (1Mo 40.) der Mundschenk begnadigt, der Bäcker aber erhängt wurde, ist für den Glauben, dem die ganze Schrift Gottesoffenbarung ist, keine zufällige bedeutungslose Nebensache. Der Mundschenk hat mit der Frucht des Weinstocks zu tun, ist also ein Christustyp. Der Bäcker hingegen gibt sich mit dem Sauerteig der Bosheit, dem Ofen der Drangsal und dem Feuer des Gerichtes ab, versinnbildlicht also die Funktionen des Feindes Gottes.

Doch kann der Feind nicht tun, was er will, sondern muss auch in seinen Gerichtstätigkeiten Gottes Liebesziele erreichen helfen. Gleichwie durch die Hitze des Ofens die verderbliche, zersetzende Wirkung des Sauerteiges zum Stillstand kommt, so hat der, der am Fleische leidet, mit der Sünde abgeschlossen (1Petr 4:1). Verderber des Fleisches ist aber nach 1Kor 5:5 der Feind, der jedoch ohne Wissen und wider Willen die Errettung des Geistes dadurch herbeiführen hilft.

Paulus wurde durch die Faustschläge der Dämonen in seinem Dienst nicht nur nicht behindert, sondern im Gegenteil in der Demut gehalten und dadurch zum Empfang größerer, herrlicherer Offenbarungen befähigt (2Kor 12:7). Und als der Apostel des Leibes des Christus in Rom ins innere Gefängnis überführt wurde, da klagte er nicht, dass der Feind nun seinen Wirkungsbereich beschränkt und seinen Dienst gehemmt hatte, sondern er bezeugt, dass seine Umstände zur Förderung des Evangeliums geraten sind (Phil 1:12).

Fürchten wir uns nicht vor dem, der uns nach Leib und Seele gemäß Gottes Rat und Willen in so mancherlei Öfen der Trübsal bringen darf, sondern freuen uns darüber, dass uns alles, auch das, was uns böse Mächte als Schaden und Verlust zuzufügen trachten, zum Guten mitwirken muss (Röm 8:28)!