Abfall vom Glauben - 1Tim 4:1.3

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Abfall vom Glauben - 1Tim 4:1 - 1Tim 4:3

"Der Geist sagt klar und bestimmt, dass in späteren Zeiteneinige vom Glauben abfallen werden, indem sie sich irreführenden Geistern und Lehren von Dämonen zuwenden... Sie verbieten zu heiraten udn gebieten, sich bestimmter Speisen zu enthalten, die doch Gott geschaffen hat, damit sie von denen, die glauben und die Wahrheit erkannt haben, mit Danksagung entgegen genommen werden." 1Tim 4:1 - 1Tim 4:3


Vor Jahren erlebte ich eine Kontroverse über die frage: Können Gläubige vom Glauben abfallen! Ja, sagte man, davon spricht ja Paulus. Aber wer fällt ab. Ein wiedergeborenes Kind Gottes, ein vor Grundlegung der Welt auserwähltes Glied des Leibes Chrsti, kann doch nicht abffallen! Auch das ist richtig. Also muss es "Gläubige" geben, deren "Glaube" nicht ganz echt ist. Von solchen spricht der Hebräerbrief in Hebr 6:4-6. Dort ist die Rede von Menschen, "die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der Kommenden Weltzeit und doch abgefallen sind". Man beachte die Worte "erleuchtet" und "geschmeckt"! Erleuchtet - aber noch nicht klar entschieden. Man hat alles nur "geschmeckt", sozusagen eine Probe genommen. Man kennt ein Stück weit die Bibel, die Atmosphäre und das Verhalten der Frommen, man kann mitreden. Aber eine letzte Entscheidung für Jesus Christus ist noch nicht gefallen, der Rückweg steht immer noch offen.

Ein Abfall vom Gauben muss nicht immer ein Abfall in Bosheit und Gesetzlosigkeit sein. Unser Text spricht vom "frommen" Abfall. Diese Leute verbieten sogar zu heiraten. So ähnlich lautete wohl auch die Lehre der Nikolaiten (Offb 2:15). Nikolaus soll ein strenger Asket gewesen sein, der sich sogar von seiner eigenen schönen Frau getrennt habe, um sein Fleisch zu töten. Diese Übergeistlichkeit sei dann ins Gegenteil umgeschlagen und seine Lehre habe dann gelautet: Nur durch unmäßige Befriedigung könne man über sein Fleisch Herr werden.

Der treue Herr binde uns fest an sich und bewahre uns gnädig vor Abirrungen aller Art!