Was ist verkehrt in der Welt?

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Inhaltsübersicht
19. Unaussprechlich

20. Was ist verkehrt in der Welt?

Wie? Solche Frage? Da ist vieles verkehrt in der Welt, wohin wir auch schauen, finden wir überall Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Unzufriedenheit, Grausamkeit und vieles mehr. In Europa und auch teilweise in Asien Hunger und nochmals Hunger, keine Arbeit, kein Brot, keine Kleider, kein Obdach und kein Heizmaterial. Tausende, ja Millionen leben im grenzenlosen Elend und Tausende, ja Millionen gehen zugrunde. Ja, da ist vieles verkehrt in der Welt. Als Paulus und Silas nach Thessalonich kamen und das Evangelium von Christus verkündigten, zettelten die halsstarrigen Juden mit dem Pöbelvolk einen Aufruhr in der Stadt an und schrieen: "Diese, die den ganzen Weltkreis erregen (engl. "upside down" = umgekehrt haben), sind auch hierher gekommen." Das ist gerade der Zustand der Welt von heute, sie ist ganz umgedreht. Und die Ursache davon ist, weil so viele Dinge, Tatsachen und Völker der Welt ausgerenkt und deshalb nicht in ihrer richtigen Lage sind. Wenn ein Glied am Körper, z.B. ein Arm, aus seiner rechten Lage ausgerenkt ist, dann ist nicht nur dieses Glied gebrauchsunfähig und krank, sondern auch der ganze Körper. Das eine kranke Glied zieht alle anderen in Mitleidenschaft. Sobald aber das ausgerenkte Glied wieder eingerenkt ist und sich wieder an seiner richtigen Stelle befindet, dann fühlt sich auch der ganze Körper wieder besser. So sind in der Welt so viele Dinge ausgerenkt, sie ziehen, wie beim Körper, die ganze Welt in Mitleidenschaft, und deshalb ist so vieles krank und verkehrt in der Welt. Dies wird so bleiben, bis das Ausgerenkte in der Welt wieder eingerenkt ist.
Ich will heute fünf Tatsachen erwähnen, die alle nicht in ihrer rechten Lage sind:

Der Teufel ist nicht, wo er sein sollte

Die Schrift nennt ihn einen Lügner und einen Mörder von Anfang an (Joh 8:44), der die ganze Welt verführt (Offb 12:9). Er ist der Urheber aller Kriege und alles Blutvergießens mit seinen schrecklichen Folgen: Tränen, Elend, Jammer, Not und Tod, ferner aller Ungerechtigkeit, Grausamkeit, kurz aller Gottlosigkeiten, aller Schandtaten auf Erden. Der Teufel hat die ganze Welt mit seiner großen Macht umgekehrt und verdreht und all das Verkehrte in die Welt gesetzt. Doch wie kann die Welt wieder zurecht gebracht werden, solange der Teufel sich in seiner Machtposition befindet? Und wie kann die Welt Friede, Sicherheit und Wohlfahrt erlangen, so lange der Teufel der Herrscher dieser Welt ist? Friedensverträge, Völkerbund, Abrüstungs- und Friedensverträge haben sich als wertlos erwiesen, weil der Teufel immer noch Gott dieser Welt ist. Der Teufel ist noch an der Macht und Millionen Menschen gehen durch ihn nach Leib und Seel zugrunde. Und dennoch hören Millionen Menschen lieber auf den Teufel als auf den Herrn und werden deshalb eine leichte Beute für ihn. Der Teufel ist mächtig, aber nicht allmächtig. Über den Starken kam ein Stärkerer. - Christus, der am Kreuz auf Golgatha angefangen hat, den Teufel und seine Werke zu zerstören. Infolge dieses großen Sieges wird der Teufel eines Tages gebunden und im Abgrund verschlossen werden, zuerst einmal für tausend Jahre (Offb 20:1). Dann aber, nach den tausend Jahren, wird er in den Feuerpfuhl geworfen werden wo sich auch das Tier und der falsche Prophet befinden, und sie werden dort von Ewigkeiten zu Ewigkeiten gequält werden. (Offb 20:10). Dort wird dann der Teufel für Ewigkeiten am rechten Ort sein, wohin er gehört. Die Welt aber, die er umgekehrt, verdreht und zerstört hat, wird dann zur Ruhe kommen und wieder zurecht gebracht werden. Durch wen? Das werden wir später sehen.

Die Juden sind nicht, wo sie sein sollten

Die Juden sind heute (1948) ein Volk ohne Land. Palästina ist ihr Heimatland, das Gott ihren Vorvätern, Abraham und seinem Samen für immer versprochen wurde (1Mo 13:14.15; 1Mo 15:18). Diese Verheißung wurde Josua wiederholt (Jos 1:11.13). Doch Gott, der Herr, gab damals den Juden das Land bedingungsweise. Wir lesen:

"Wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der Herr, dein Gott, zum Höchsten machen über alle Völker auf Erden." (5Mo 28:1).

Und dann werden im weiteren wunderbare Segnungen erwähnt, die Israel erhalten wird, wenn es in den Wegen des Herrn wandelt und seiner Stimme gehorcht. Wenn aber Israel das nicht tut, lesen wir weiter: (5Mo 28:15)

"Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des Herrn, deines Gottes, dass du hältst und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen".

Dann werden die schrecklichen Flüche erwähnt, die Israel treffen werden (5Mo 28:16-68), wenn es nicht auf die Stimme des Herrn hören und nicht in seinen Wegen wandeln wird. Statt herrlicher Segnungen Flüche durch eigene Schuld. Einer dieser schrecklichen Flüche ist, dass es herausgerissen werde aus em Lande, das der Herr Israel gegeben hat. (5Mo 28:63).

"Und wie sich der Herr über euch freute, dass er euch Gutes täte und mehrte euch, also wird er sich über euch freuen, dass er euch umbringe und vertilge und ihr werdet (genau) ausgerissen werden aus dem Lande, in das du einziehst, es einzunehmen."

Ungehorsam dem Herrn gegenüber brachte dies Schauerliche über Israel. Alle diese Prophezeiungen haben sich buchstäblich erfüllt.

Doch Gott, der Herr, bricht niemals seine einmal gegebene Verheißung, sie wird durch Sünde hinausgeschoben, doch nie aufgehoben. So sind auch alle Flüche und Strafandrohungen nur zeitweilig, niemals andauernd. Deshalb wird der, der Israel zerstreut hat, es auch wieder sammeln (Jer 31:10).

Bist du, wo du sein solltest?

Doch bevor ich schließe, lass dich fragen: "Bist du in dieser Zeit in der rechten Stellung?" Ein jeder, der nicht wiedergeboren ist, ist nicht in der rechten Stellung, und er ist immer noch ausgerenkt. Wieso? Er ist immer noch unter der Herrschaft des Teufels, und das ist sicherlich der äußerst verkehrte Platz. Doch komm zu Jesus und er wird auch dich erretten, und befreien von der Obrigkeit der Finsternis und auch dich versetzen in sein Königreich (Kol 1:13). So viele ihn aufnahmen, denen gibt er Macht, Gottes Kinder zu heißen (Joh 1:12). Wer aber errettet ist von Obrigkeit der Finsternis und versetzt in das Königreich des Sohnes seiner Liebe, der verherrliche den wundervollen Heiland mit allem, was er dir gegeben hat.

"Ihr seid teuer erkauft, darum so verherrlicht Gott mit eurem Leibe und mit eurem Geiste, welche sind Gottes" (1Kor 6:20).
"Gib das Beste dem Meister, gibt ihm der Jugendkraft Glut.
Eile, dich völlig zu weihen, Ihm, der so viel für dich tut.
Wie einst dein Herr und dein Meister, so wirke für ihn ohne Rast;
Gib ihm in heiliger Liebe, alles, was immer du hast.
Refrain:
Gib das Beste dem Meister, gib Ihm der Jugendkraft Glut;
Eile, dich völlig zu weihen, Ihm, der so viel für dich tut.
Gib das Beste dem Meister, stell ihn in allem voran.
Räum' ihm den Thron ein im Herzen, lohn's ihm, was er dir getan.
Gib, und es wird dir gegeben, gib es mit freudigen Sinn!
Jesus gab für dich sein Leben, gib du nun dein Alles ihm hin. Refr.
Gib das Beste dem Meister, und habe von Herzen Ihn lieb.
Gab er sich einst dir zum Opfer, weil seine Liebe ihn trieb.
Gab sich in heil'gem Gehorsam, retten, das war ja sein Plan.
Gib daher Jesus das Beste, denk, was er einst dir getan. Refr.
Amen.

Lies weiter:
21. Zeichen der baldigen Wiederkunft Christi