Vom jüngsten Gericht: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Züchtigung der Verfluchten)
 
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[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Von_den_anvertrauten_Pfunden <big>'''Von den anvertrauten Pfunden'''</big>]<br/>
 
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[[Mt 25:14]]-30<br/><br/>
 
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==<big>'''Vom jüngsten Gericht'''</big>==
 
==<big>'''Vom jüngsten Gericht'''</big>==
  
 
<big>[[Mt 25:31]]-46</big><br/>
 
<big>[[Mt 25:31]]-46</big><br/>
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Nach Beendigung der Gerichte am Hause Gottes kommt das allgemeine Endgericht. Die letzten des Hauses Gottes, welche gerichtet werden, sind die Knechte des 1000-jährigen Reiches aus den Juden. Wir haben die Reihenfolge der Gericht am Hause Gottes, wie sie die Bibel aufzählt, schon einmal früher genannt: Der zuerst Gerichtete ist Jesus, der einzig gezeugte Sohn. Dann kommen die  Söhne Gottes, die von ihrem Haupt gerichtet werden. Dann kommt die Braut des Lammes, diese Herzgemeine der Juden, deren Gericht Mt 25:1 berichtet ist. Am Ende des 1000-jährigen Reiches werden die Knechte gerichtet. Nach all diesen Gerichten kommt das Endgericht, welches unser heutiges Gleichnis uns vor Augen führt.
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Nach Beendigung der Gerichte am Hause Gottes kommt das allgemeine Endgericht. Die letzten des Hauses Gottes, welche gerichtet werden, sind die Knechte des 1000-jährigen Reiches aus den Juden. Wir haben die Reihenfolge der Gerichte am Hause Gottes, wie sie die Bibel aufzählt, schon einmal früher genannt: Der zuerst Gerichtete ist Jesus, der einzig gezeugte Sohn. Dann kommen die  Söhne Gottes, die von ihrem Haupt gerichtet werden. Dann kommt die Braut des Lammes, diese Herzgemeine der Juden, deren Gericht [[Mt 25:1]] berichtet ist. Am Ende des 1000-jährigen Reiches werden die Knechte gerichtet. Nach all diesen Gerichten kommt das Endgericht, welches unser heutiges Gleichnis uns vor Augen führt.
  
 
Es fällt offenbar in die Zeit, in welcher auch über die Erde das Gericht ergeht und sie durch Feuer erneuert wird. Den Ort des Endgerichts nennt die Bibel nicht. Wenn zu gleicher Zeit diese unsere Erde vergeht, muss er außerhalb der Erde gelegen sein.<br/><br/>
 
Es fällt offenbar in die Zeit, in welcher auch über die Erde das Gericht ergeht und sie durch Feuer erneuert wird. Den Ort des Endgerichts nennt die Bibel nicht. Wenn zu gleicher Zeit diese unsere Erde vergeht, muss er außerhalb der Erde gelegen sein.<br/><br/>
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===<big>Des Menschen Sohn</big>===
 
===<big>Des Menschen Sohn</big>===
  
Zum Endgericht kommt der Herr in seiner Herrlichkeit. des „Menschen Sohn“ sagt der Herr, weil ihm daran liegt, kundzutun, dass der Sohn der Niedrigkeit, der Mensch war, derselbe sei, welcher in Herrlichkeit zum Gericht komme; oder umgekehrt, dass der Richter der Herrlichkeit der einzigste Mensch Jesus sei. Und des „Menschen Sohn“ sagt der Herr, weil er als menschgewordener Gottessohn die ganze Menschheit angeht. Er ist '''der''’ Mensch, der Eine, in welchem alle zum Heil kommen und zusammengefasst werden.
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Zum Endgericht kommt der Herr in seiner Herrlichkeit. Des '''Menschen Sohn''' sagt der Herr, weil ihm daran liegt, kundzutun, dass der Sohn der Niedrigkeit, der Mensch war, derselbe sei, welcher in Herrlichkeit zum Gericht komme; oder umgekehrt, dass der Richter der Herrlichkeit der einzigste Mensch, Jesus, sei. Und '''des Menschen Sohn''' sagt der Herr, weil er als menschgewordener Gottessohn die ganze Menschheit angeht. Er ist '''der Mensch,''' der Eine, in welchem alle zum Heil kommen und zusammengefasst werden.
  
Dieser Menschensohn kommt zum Endgericht in ''Seiner Herrlichkeit.’’ Zum Gericht über die Seinen kommt er als erstgeborener Bruder, als Haupt und Herr. Zum Gericht über die Braut kommt er als wahrhaftiger, stets treuer Bräutigam. Zum Gericht über die Knechte kommt er als Herr, der rechnen will. Zum Gericht über die Nationen kommt er in königlicher Herrlichkeitsmajestät. Jedem kommt er in seiner Art als Richter. Im Endgericht kann er in seiner Herrlichkeit erscheinen. Denn jetzt ist diese Herrlichkeit ausgebaut und ausgereift, so dass sie in sich selbst richtend ist. Zur Herrlichkeit des Herrn, welche zum Gericht mitkommt, gehören die vollendeten Söhne, gehört das Weib, gehören die Knechte, welche in des Herrn Freude eingegangen sind. Alle diese gehören zum Herrn selbst, zum Gerichtshof, dazu auch noch alle Engel, die ihm untertan sind. Denken wir alle die erstgeborenen söhne in ihrer vielgestaltigen Herrlichkeit selig und eins  um den Herrn geschart. Sein lebendiger Lichtleib sind sie. Dazu das Weib, die innigsten und herrlichsten Juden, die je waren, die unbefleckten 144 000. Dazu die über viel gesetzten, gewichtigen und treu befundenen Knechte. Und darum her die Jesus treu gebliebenen und ihm untergetanen Engel.  
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Dieser Menschensohn kommt zum Endgericht in '''Seiner Herrlichkeit.''' Zum Gericht über die Seinen kommt er als erstgeborener Bruder, als Haupt und Herr. Zum Gericht über die Braut kommt er als wahrhaftiger, stets treuer Bräutigam. Zum Gericht über die Knechte kommt er als Herr, der rechnen will. Zum Gericht über die Nationen kommt er in königlicher Herrlichkeitsmajestät. Jedem kommt er in seiner Art als Richter. Im Endgericht kann er in seiner Herrlichkeit erscheinen. Denn jetzt ist diese Herrlichkeit ausgebaut und ausgereift, so dass sie in sich selbst richtend ist. Zur Herrlichkeit des Herrn, welche zum Gericht mitkommt, gehören die vollendeten Söhne, gehört das Weib, gehören die Knechte, welche in des Herrn Freude eingegangen sind. Alle diese gehören zum Herrn selbst, zum Gerichtshof; dazu auch noch alle Engel, die ihm untertan sind. Denken wir alle die erstgeborenen Söhne in ihrer vielgestaltigen Herrlichkeit, selig und als Eins um den Herrn geschart. Sein lebendiger Lichtleib sind sie. Dazu das Weib, die innigsten und herrlichsten Juden, die je waren, die unbefleckten 144 000. Dazu die über viel gesetzten, gewichtigen und treu befundenen Knechte. Und darum herum die Jesus treu gebliebenen und ihm untergetanen Engel.  
  
Diesen allen schauen die Scharen, welche gerichtet werden sollen, ins Gesicht. Wie wird das sein? Es ist ein richtiger Gerichtshof. Jesus Christus, der Herr, sitzt auf seinem Thron. Die erstgeborenen Söhne sind die  Gerichtsherren in ihm, dem Herrn. Die Braut ist die hochbeglückte Zuhörerin, die ihren Mann so schön und herrlich sieht. Die Knechte sind etw das, was in  unserem heutigen Gerichtshof Schöffen oder Geschworene sind. Die Engel sind die Gerichtsdiener. Fürwahr, ein des Lammes würdiger Gerichtshof. Den ganzen Gerichtsstand hat er erlöst, erzogen, herrlich gemacht - mit seiner Gnade und Wahrheit gefüllt.<br/><br/>
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Diesen allen schauen die Scharen, welche gerichtet werden sollen, ins Gesicht. Wie wird das sein? Es ist ein richtiger Gerichtshof. Jesus Christus, der Herr, sitzt auf seinem Thron. Die erstgeborenen Söhne sind die  Gerichtsherren in ihm, dem Herrn. Die Braut ist die hochbeglückte Zuhörerin, die ihren Mann so schön und herrlich sieht. Die Knechte sind etwa das, was in  unserem heutigen Gerichtshof Schöffen oder Geschworene sind. Die Engel sind die Gerichtsdiener. Fürwahr, ein des Lammes würdiger Gerichtshof! Den ganzen Gerichtsstand hat er erlöst, erzogen, herrlich gemacht - mit seiner Gnade und Wahrheit gefüllt.<br/><br/>
  
 
====<big>Von Schafen und Böcken</big>====
 
====<big>Von Schafen und Böcken</big>====
  
So erscheint er - und vor ihm erscheinen zusammengebracht durch die Engel alle Nationen. Achten wir wohl, dass es hier heißt: alle Nationen. Von Juden ist gar keine Rede. Deren Gericht ist schon vorbei. Nur Nationenleute kommen ins jüngste Gericht als zu Richtende, und die Nationenleute nicht alle. Machen wir uns den Gang des Rates Gottes klar. Alle verherrlichten Gottessöhne aus den Nationen kommen ja von vornherein nicht ins Gericht. Sie sind gerichtet in ihrem Leben und an ihrem Tage. Schon gerichtet sind aber auch alle diejenigen, welche sich äußerlich zur Gemeine gehalten haben, waren aber nicht aus Gott und nicht aus der Wahrheit und nicht aus dem Licht und in dem Licht. Dies sind schon beim Gericht über die Gemeine hinausgetan. Ebenso kommen nicht mit ins Gericht alle Juden. Die sind schon beim Gericht über den Antichristen, beim Gericht der Braut, beim Gericht der Knechte, beim Gericht durch Gog und Magog. Die unlauteren Juden sind schon draußen, die lauteren sind beim Weib oder den treuen Knechten. Bleibt noch der große, gewaltige Nationenrest, die Massen der Nationen. Dies haben im Königreich Christi die gewaltige und von Gottes Seite aus sich tief herablassende Evangelisation des 1000-jährigen Reiches und sind nun gerichtsreif.
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So erscheint er - und vor ihm erscheinen, zusammengebracht durch die Engel, alle Nationen. Achten wir wohl, dass es hier heißt: alle Nationen. Von Juden ist gar keine Rede. Deren Gericht ist schon vorbei. Nur Nationenleute kommen ins jüngste Gericht als zu Richtende, und die Nationenleute nicht alle. Machen wir uns den Gang des Rates Gottes klar. Alle verherrlichten Gottessöhne aus den Nationen kommen ja von vornherein nicht ins Gericht. Sie sind gerichtet in ihrem Leben und an ihrem Tage. Schon gerichtet sind aber auch alle diejenigen, welche sich äußerlich zur Gemeine gehalten haben, sie waren aber nicht aus Gott und nicht aus der Wahrheit und nicht aus dem Licht und in dem Licht. Dies sind schon beim Gericht über die Gemeine hinausgetan. Ebenso kommen nicht mit ins Gericht alle Juden. Die sind schon beim Gericht über den Antichristen, beim Gericht der Braut, beim Gericht der Knechte, beim Gericht durch Gog und Magog. Die unlauteren Juden sind schon draußen, die lauteren sind beim Weib oder den treuen Knechten. Bleibt noch der große, gewaltige Nationenrest, die Massen der Nationen. Diese hatten im Königreich Christi die gewaltige, und von Gottes Seite aus sich tief herablassende Evangelisation des 1000-jährigen Reiches und sind nun gerichtsreif.
  
Da kommen sie nun heran: Schafe und Böcke, und die werden voneinander geschieden. Wir sehen, die im Gericht Stehenden sind schon vorher  Schafe oder Böcke, annehmend oder widerstrebend. Ihre Entscheidung haben sie schon selbst getroffen in den vorausgehenden Gnadenzeiten - es braucht nur noch die Scheidung durch den Gerichtsspruch.  Gott hat alles von sich aus getan, um jeden selig zu machen. er ist der armen Sünderwelt entgegengekommen, soweit es irgend ging. Niemand geht verloren aus Gottes Schuld, jedweder aus eigener Schuld., Gott hat die Sünde und den Fluch sich greifbar genug auswirken lassen. Er hat das Gesetz der Sünde und des Todes sich so entfalten lassen, dass jeder eigentlich genug daran hätte kriegen können. Jahrtausende sind die Nationen darunter hingegangen, wahrlich sie konnten erlösungsbedürftig werden. Und keinen, nicht einen, verdammt Gott um der Sünde willen, jeden nur um seiner Unbußfertigkeit willen und weil er das angebotene Heil nicht annahm. Jedem hat Gott in den Äonen der Gnadenanbietung Seine Rettung, die in Christi Blut vollzogen, anbieten lassen. Zuletzt im Königreich Christi, so herablassend, so entgegenkommend, so erleichternd - konnte man doch sehen und glauben im Königreich - dass jeder, der guten Willens war, es auch ergreifen konnte. Dass trotzdem Millionen nicht in die heilsame und züchtigende Gnade hereinwollten, ist ihre ganz eigene Schuld. Das eigene Verhalten gegen Gottes in Christo dargebotene Liebeshand  hat dem einen den Charakter des Schafes, dem anderen den des Bockes aufgedrückt. Und so stehen sie jetzt vor dem Herrn und seiner Herrlichkeit als Schafe und Böcke der Gerichtsentscheidung.<br/><br/>
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Da kommen sie nun heran: Schafe und Böcke, und die werden voneinander geschieden. Wir sehen, die im Gericht Stehenden sind schon vorher  Schafe oder Böcke, annehmend oder widerstrebend. Ihre Entscheidung haben sie schon selbst getroffen in den vorausgehenden Gnadenzeiten - es braucht nur noch die Scheidung durch den Gerichtsspruch.  Gott hat alles von sich aus getan, um jeden selig zu machen. Er ist der armen Sünderwelt entgegengekommen, soweit es irgend ging. Niemand geht verloren aus Gottes Schuld, jedweder aus eigener Schuld. Gott hat die Sünde und den Fluch sich greifbar genug auswirken lassen. Er hat das Gesetz der Sünde und des Todes sich so entfalten lassen, dass jeder eigentlich genug darvon hätte kriegen können. Jahrtausende sind die Nationen darunter hingegangen, wahrlich sie konnten erlösungsbedürftig werden. Und keinen, nicht einen, verdammt Gott um der Sünde willen, jeden nur um seiner Unbußfertigkeit willen und weil er das angebotene Heil nicht annahm. Jedem hat Gott in den Äonen der Gnadenanbietung Seine Rettung, die in Christi Blut vollzogen, anbieten lassen. Zuletzt im Königreich Christi, so herablassend, so entgegenkommend, so erleichternd - konnte man doch sehen und glauben im Königreich - dass jeder, der guten Willens war, es auch ergreifen konnte. Dass trotzdem Millionen nicht in die heilsame und züchtigende Gnade hereinwollten, ist ihre ganz eigene Schuld. Das eigene Verhalten gegen Gottes, in Christo dargebotene, Liebeshand  hat dem einen den Charakter des Schafes, dem anderen den des Bockes aufgedrückt. Und so stehen sie jetzt vor dem Herrn und seiner Herrlichkeit als Schafe und Böcke der Gerichtsentscheidung.<br/><br/>
  
====<big>Das Endgericht</big>====
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===<big>'''Das Endgericht'''</big>===
  
Bis zum Endgericht ist - ausgenommen die oben Genannten und ausgenommen Satan und seine Engel, welche direkt nach dem 1000-jährigen Reich gerichtet sind - noch niemand  durch göttlichen Urteilsspruch gerichtet worden. Alle Gerichte der Erde bis zum jüngsten Tage sind aus der Sünde selbst herausfließende Gerichte gewesen, unter welchen aber, wenn er sich zerbrechen ließ, jeder zur Ergreifung der Gnade kommen konnte. So groß ist die Geduld Gottes in Christo. Erst im Endgericht  wird das Urteil Gottes aus dem Munde des Herrn gefällt. Und dies Urteil fällt er in voller Gerechtigkeit nach dem Stand eines jeglichen. Wenn der Heiland die einen zur Rechten, die andern zur Linken stellt, so dürfen wir nicht meinen, dass es allen, die auf eine Seite gestellt sind, auch gleich ergeht. Da sind viele Stufungen. Da geht es den einen erträglicher, den andern unerträglicher. Aber das ist das große Neue im Endgericht, dass jetzt Urteil gefällt wird.
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Bis zum Endgericht ist - ausgenommen die oben Genannten und ausgenommen Satan und seine Engel, welche direkt nach dem 1000-jährigen Reich gerichtet sind - noch niemand  durch göttlichen Urteilsspruch gerichtet worden. Alle Gerichte der Erde bis zum jüngsten Tage sind aus der Sünde selbst herausfließende Gerichte gewesen, unter welchen aber, wenn er sich zerbrechen ließ, jeder zur Ergreifung der Gnade kommen konnte. So groß ist die Geduld Gottes in Christo. Erst im Endgericht  wird das Urteil Gottes aus dem Munde des Herrn gefällt. Und dies Urteil fällt er in voller Gerechtigkeit nach dem Stand eines jeglichen. Wenn der Heiland die einen zur Rechten, die andern zur Linken stellt, so dürfen wir nicht meinen, dass es allen, die auf eine Seite gestellt sind, auch gleich ergeht. Da sind viele Stufungen. Da geht es den einen erträglicher, den andern unerträglicher. Aber das ist das große Neue im Endgericht, dass jetzt ein Urteil gefällt wird.
  
Die Scheidung zur Rechten und zur Linken ist schon vollzogen, ehe der Herr ein Wort spricht. Das liegt im Wesen der Schafe und Böcke, dass sie sich scheiden. Sie haben sich hinieden schon geschieden. Die h eiligen Engel werden nur noch Ordnungsdienste tun. Das wird eine Weile gehen am jüngsten Gericht, bis alle stehen, wo sie hingehören. Das wird aber doch gar stille zugehen, denn eine zitternde Erwartung erfüllt aller Herzen. Und wie werden sie die Augen erheben, dies zu richtenden Massen, zu den beim Herrn im Gerichtshof Sitzenden und Stehenden. Da hat’s ja viele Bekannte, und das gibt allerlei innere Bewegungen, sie zu sehen.  Endlich steht alles - da öffnet der Herr den Mund.
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Die Scheidung zur Rechten und zur Linken ist schon vollzogen, ehe der Herr ein Wort spricht. Das liegt im Wesen der Schafe und Böcke, dass sie sich scheiden. Sie haben sich hinieden schon geschieden. Die heiligen Engel werden nur noch Ordnungsdienste tun. Das wird eine Weile gehen am jüngsten Gericht, bis alle stehen, wo sie hingehören. Das wird aber doch gar stille zugehen, denn eine zitternde Erwartung erfüllt aller Herzen. Und wie werden sie die Augen erheben, diese zu richtenden Massen, zu den beim Herrn im Gerichtshof Sitzenden und Stehenden. Da hat’s ja viele Bekannte, und das gibt allerlei innere Bewegungen, sie zu sehen.  Endlich steht alles - da öffnet der Herr den Mund.
  
Beim Gerichtsspruch des Herrn ist uns zunächst verwunderlich, wenn wir im Großen und Ganzen betrachten, dass es heißt: „Was ihr getan habt und war ihr nicht getan habt.“ Geht denn das Gericht nach Gesetz, geht es nach dem Tun? In gewissem Sinn ja. Wir dürfen nicht vergessen,dass alles, was nicht aus Gott geboren, also nicht Gottes Kind ist, unter dem Gesetz steht. Das Königreich Christi trägt gesetzlichen Charakter. Massen können nicht anders selig sein und selig werden als unter Gesetzen. Wir unterscheiden natürlich das Schattengesetz und seine Zeit; das Mosesgesetz; und das Füllegesetz, wie es im Königreich Christi gilt, ist Christus Herr und Meister. Der Heilige Geist ist ausgegossen über alles Fleisch. Die Möglichkeit, in den gesetzlichen Linien zu laufen, ist gegeben. Es ist Vergebung da für Übertretungen, und es ist Kraft da, die Gebote zu halten. Im 1000-jährigen Reich gibt es keine Geborenen mehr, sondern Untertanen 1Kor 15:27ff. So werden alle, welche in das jüngste Gericht als zu Richtende kommen, auch gesetzlich gerichtet. Es heißt bei ihnen: „Was ihr getan habt und was ihr nicht getan habt.“<br/><br/>
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Beim Gerichtsspruch des Herrn ist uns zunächst verwunderlich, wenn wir im Großen und Ganzen betrachten, dass es heißt: „Was ihr getan habt und was ihr nicht getan habt.“ Geht denn das Gericht nach Gesetz, geht es nach dem Tun? In gewissem Sinn ja. Wir dürfen nicht vergessen, dass alles, was nicht aus Gott geboren, also nicht Gottes Kind ist, unter dem Gesetz steht. Das Königreich Christi trägt gesetzlichen Charakter. Massen können nicht anders selig sein, und selig werden als unter Gesetzen. Wir unterscheiden natürlich das Schattengesetz und seine Zeit; das Mosesgesetz; und das Füllegesetz, wie es im Königreich Christi gilt, ist Christus Herr und Meister. Der Heilige Geist ist ausgegossen über alles Fleisch. Die Möglichkeit, in den gesetzlichen Linien zu laufen, ist gegeben. Es ist Vergebung da für Übertretungen, und es ist Kraft da, die Gebote zu halten. Im 1000-jährigen Reich gibt es keine Geborenen mehr, sondern Untertanen [[1Kor 15:27]]ff. So werden alle, welche in das jüngste Gericht als zu Richtende kommen, auch gesetzlich gerichtet. Es heißt bei ihnen: „Was ihr getan habt, und was ihr nicht getan habt.“<br/><br/>
  
 
====<big>Trotzdem ein Gnadengericht</big>====
 
====<big>Trotzdem ein Gnadengericht</big>====
  
Rein evangelisch werden nur und können nur gerichtet werden die Söhne. Die Söhne sind schon während ihrer Erdenzeit und werden an ihrem Tage ganz und allein in Christo gerichtet. Ihr Stand ist in ihm und ihr Wachstum ist in ihm, das ist das Maßgebende. Gut und Böse ist bei ihnen im Herrn oder nicht im Herrn. Wenn aber nun die im Gericht Stehenden gesetzlich gerichtet werden, gemäß ihrem Stand, so ist es doch kein reines Werkgericht, sondern es ist im tiefsten Grund doch ein Gnadengericht. Es werden nämlich nicht ihre Werke als solche gerichtet, sondern in ihrer Beziehung zu den Brüdern des Herrn. „Was ihr getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder.“ Dabei weist der Herr offenbar auf die um ihn Stehenden, auf die verherrlichten Söhne Gottes, auf das Weib und die Knechte. Er schämt sich nicht, sie auch am jüngsten Gerichtstag Brüder zu nennen.  
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Rein evangelisch werden nur, und können nur gerichtet werden die Söhne. Die Söhne sind schon während ihrer Erdenzeit, und werden an ihrem Tage ganz und allein in Christo gerichtet. Ihr Stand ist in ihm und ihr Wachstum ist in ihm, das ist das Maßgebende. Gut und Böse ist bei ihnen im Herrn oder nicht im Herrn. Wenn aber nun die im Gericht Stehenden gesetzlich gerichtet werden, gemäß ihrem Stand, so ist es doch kein reines Werkgericht, sondern es ist im tiefsten Grund doch ein Gnadengericht. Es werden nämlich nicht ihre Werke als solche gerichtet, sondern in ihrer Beziehung zu den Brüdern des Herrn. „Was ihr getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder.“ Dabei weist der Herr offenbar auf die um ihn Stehenden, auf die verherrlichten Söhne Gottes, auf das Weib und die Knechte. Er schämt sich nicht, sie auch am jüngsten Gerichtstag Brüder zu nennen.  
  
Alle die im Gericht Stehenden sind in ihrem Leben mir irgendeinem von diesen in Berührung gekommen. Wie sie sich nun ihm und ihnen gegenüber verhalten haben, danach werden sie gerichtet. Nur die geborenen Söhne stehen direkt in Christo und werden drum in ihm gerichtet - alle andern haben keine persönliche Stellung zu Christus, sondern nur zu den Brüdern Christi. Sie werden drum an ihnen gerichtet. Deswegen heißt es: „Die Heiligen werden die Welt richten.“
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Alle die im Gericht Stehenden sind in ihrem Leben mit irgendeinem von diesen in Berührung gekommen. Wie sie sich nun ihm und ihnen gegenüber verhalten haben, danach werden sie gerichtet. Nur die geborenen Söhne stehen direkt in Christo und werden drum in ihm gerichtet - alle andern haben keine persönliche Stellung zu Christus, sondern nur zu den Brüdern Christi. Sie werden darum an ihnen gerichtet. Deswegen heißt es: „Die Heiligen werden die Welt richten.“
  
Wir beachten, wie verkehrt in der hergebrachten Auslegung die Worte des Herrn gebraucht werden. Da werden die Werke der Kinder Gottes an der Welt ausgelegt. Alles, was die Gläubigen der armen ungläubigen Welt in ihrem mannigfachen Elend getan haben, das soll im Gericht in Betracht gezogen werden. Das ist eine ganz unmögliche Auslegung dieses Gleichnisses. Die im Jammer des Gesetzes der Sünde und des Todes Verhafteten sind doch keine Brüder Jesu. Und der Heiland redet hier im jüngsten Gericht doch nicht die Seinen im engeren Sinn an, vielmehr die zu richtende Welt. Stellen wir uns den ganzen Gerichtshof, wie wir oben gesehen haben,einmal vor, so ist es gar nicht anders denkbar, als dass der Herr unter diesen „meinen geringsten Brüdern“ seine verklärten Söhne, sein Weib und seine verherrlichten Knechte meinte. Auf sie weist er offenbar mit einer Handbewegung hin. Die gewöhnliche Auslegung hat das Wort Christi ins Gegenteil  verkehrt - nicht die Taten der Gläubigen an der Welt, sondern die Taten der Welt gegenüber en Gläubigen sind gemeint.  Mit solch verkehrt ausgelegten Sprüchen werden dann die Gläubigen in ein Tun und Treiben hineingejagt, in ein Vielerlei von Unternehmungen, welche gar nicht das Wesentliche ihrs Berufes sind. Gotteskinder werden und bringen Frucht in dieser Welt. Fruchtbringen ist etwas ganz anderes als Taten tun. Fruchtbringen ist etwas ganz in der Zucht und Leitung des Geistes Stehendes; Fruchtbringen ist eine Selbstaufgabe und Selbsthingabe an den Herrn und in dem Herrn. In den Taten steckt das Ich; in der Frucht ist das Ich gestorben. <br/><br/>
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Wir beachten, wie verkehrt in der hergebrachten Auslegung die Worte des Herrn gebraucht werden. Da werden die Werke der Kinder Gottes an der Welt ausgelegt. Alles, was die Gläubigen der armen ungläubigen Welt in ihrem mannigfachen Elend getan haben, das soll im Gericht in Betracht gezogen werden. Das ist eine ganz unmögliche Auslegung dieses Gleichnisses. Die im Jammer des Gesetzes der Sünde und des Todes Verhafteten sind doch keine Brüder Jesu. Und der Heiland redet hier im jüngsten Gericht doch nicht die Seinen im engeren Sinn an, vielmehr die zu richtende Welt. Stellen wir uns den ganzen Gerichtshof, wie wir oben gesehen haben, einmal vor, so ist es gar nicht anders denkbar, als dass der Herr unter diesen „meinen geringsten Brüdern“ seine verklärten Söhne, sein Weib und seine verherrlichten Knechte meinte. Auf sie weist er offenbar mit einer Handbewegung hin. Die gewöhnliche Auslegung hat das Wort Christi ins Gegenteil  verkehrt - nicht die Taten der Gläubigen an der Welt, sondern die Taten der Welt gegenüber den Gläubigen sind gemeint.  Mit solch verkehrt ausgelegten Sprüchen werden dann die Gläubigen in ein Tun und Treiben hineingejagt, in ein Vielerlei von Unternehmungen, welche gar nicht das Wesentliche ihres Berufes sind. Gotteskinder werden und bringen Frucht in dieser Welt. Fruchtbringen ist etwas ganz anderes als Taten tun. Fruchtbringen ist etwas ganz in der Zucht und Leitung des Geistes Stehendes; Fruchtbringen ist eine Selbstaufgabe und Selbsthingabe an den Herrn und in dem Herrn. In den Taten steckt das Ich; in der Frucht ist das Ich gestorben. <br/><br/>
  
 
===<big>'''Alles scheidet sich an Jesus'''</big>===
 
===<big>'''Alles scheidet sich an Jesus'''</big>===
  
So ist’s denn also, dass die im jüngsten Gericht stehenden Nationenleute an den Brüdern Jesu gerichtet werden. Nur die Werke und Taten kommen in Betracht, welche an den Brüdern Jesu getan oder absichtlich nicht getan sind. Damit ist aber auch das jüngste Gericht auf evangelischen Boden gestellt. In der Stellung, welche die zu richtenden Geister zu den Brüdern Jesu einnehmen, kommt ihr innerster Stand zum Herrn und seiner Rettung und seiner Liebe zum Ausdruck. Der geistliche Stand dieser im jüngsten Gericht Stehenden offenbarte sich gegenüber den Söhnen und Knechten Jesu. Bei denKindern Gottes offenbart sich ihr Stand in ihrer direkten Stellung zu Jesus. so werden also im letzten Grunde auch die Leute des jüngsten Gerichts an ihrer Stellung zu Jesus beurteilt.
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So ist’s denn also, dass die im jüngsten Gericht stehenden Nationenleute an den Brüdern Jesu gerichtet werden. Nur die Werke und Taten kommen in Betracht, welche an den Brüdern Jesu getan, oder absichtlich nicht getan sind. Damit ist aber auch das jüngste Gericht auf evangelischen Boden gestellt. In der Stellung, welche die zu richtenden Geister zu den Brüdern Jesu einnehmen, kommt ihr innerster Stand zum Herrn und seiner Rettung und seiner Liebe zum Ausdruck. Der geistliche Stand dieser, im jüngsten Gericht Stehenden, offenbarte sich gegenüber den Söhnen und Knechten Jesu. Bei den Kindern Gottes offenbart sich ihr Stand in ihrer direkten Stellung zu Jesus. So werden also im letzten Grunde auch die Leute des jüngsten Gerichts an ihrer Stellung zu Jesus beurteilt.
  
Sie haben aber bei ihrem Wirken nicht an Jesus gedacht. Sie sagen  zum Herrn: „Herr, wann haben wir dich so oder so gesehen?“ Das ist wieder ein deutlicher Beweis, dass bei den genannten Werken nicht Kinder Gottes als Täter gemeint sein können. Gläubige In Christo tun alles ihrem Herrn. Mit vollem Bewusstsein wird das Kleinste wie das Größte im Herrn und, für den Herrn geleistet. Niemals könnte ein Gläubiger in Christo fragen: Her, wann habe ich dir dies oder das getan? Gläubige in Christo tun alles ihrem Herrn. So werden also die im Gericht Stehenden nach ihrer innersten Herzenseinstellung gerichtet, welche in ihrer Stellung zu den Menschen Gottes zum Ausdruck kam.  
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Sie haben aber bei ihrem Wirken nicht an Jesus gedacht. Sie sagen  zum Herrn: „Herr, wann haben wir dich so oder so gesehen?“ Das ist wieder ein deutlicher Beweis, dass bei den genannten Werken nicht Kinder Gottes als Täter gemeint sein können. Gläubige In Christo tun alles ihrem Herrn. Mit vollem Bewusstsein wird das Kleinste wie das Größte im Herrn und, für den Herrn geleistet. Niemals könnte ein Gläubiger in Christo fragen: Herr, wann habe ich dir dies oder das getan? So werden also die im Gericht Stehenden nach ihrer innersten Herzenseinstellung gerichtet, welche in ihrer Stellung zu den Menschen Gottes zum Ausdruck kam.  
  
Die Gläubigen in Christo sind in dieser Welt die Hungrigen und Durstigen, die Herberge Benötigenden. Sie sind die Nackten, die Kranken, die Gefangenen. Um Jesu willen kommen die Seinen je und je in eine dieser Lagen. Da gibt es nun  zu allen Zeiten Menschen, welche den Gläubigen Gutes tun, eben weil es Gläubige sind. Darinnen wird ihre Herzensgesinnung offenbar. Wir müssen dabei bedenken, dass nicht nur die Kinder Gottes in ihrem Gottzeitalter durch Leiden gehen, sondern auch vielfach die Knechte Gottes aus den Juden im Königreichszeitalter.  Das wird doch auch noch manchen Widerstand kosten, bis alle Nationen untertan gemacht sind. Wenn auch große Scharen freiwillig kommen und sich an den Rockzipfel eines jüdischen Mannes hängen (Sacharja), so werden andere doch auch widerstreben. Bei aller Herrschaft Christi ist das 1000-jährige Reich doch auch eine große Zeit der Geisterscheidung. Und wenn am Ende desselben Gog und Magog diese beiden gewaltigenNationenfürsten mit gewaltigen Heeren noch einmal Front machen gegen Jerusalem, und wenn Satan noch einmal los wird, so werden die treuen Knechte Jesu viel zu leiden haben.  Da offenbart sich dann der Grundsinn der einzelnen.  Viele werden den Knechten Christi eine Hilfe tun, viele werden sie nicht tun. Danach werden sie dann gerichtet, denn da offenbart sich’s ob sie  Christo zugetan waren oder nicht. So werden die Leute des jüngsten Gerichts an den verklärten Söhnen, am Weibe und den Knechten Gottes gerichtet.<br/><br/>
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Die Gläubigen in Christo sind in dieser Welt die Hungrigen und Durstigen, die Herberge Benötigenden. Sie sind die Nackten, die Kranken, die Gefangenen. Um Jesu willen kommen die Seinen je und je in eine dieser Lagen. Da gibt es nun  zu allen Zeiten Menschen, welche den Gläubigen Gutes tun, eben weil es Gläubige sind. Darin wird ihre Herzensgesinnung offenbar. Wir müssen dabei bedenken, dass nicht nur die Kinder Gottes in ihrem Gottzeitalter durch Leiden gehen, sondern auch vielfach die Knechte Gottes aus den Juden im Königreichszeitalter.  Das wird doch auch noch manchen Widerstand kosten, bis alle Nationen untertan gemacht sind. Wenn auch große Scharen freiwillig kommen und sich an den Rockzipfel eines jüdischen Mannes hängen (Sacharja), so werden andere doch widerstreben. Bei aller Herrschaft Christi ist das 1000-jährige Reich auch eine große Zeit der Geisterscheidung. Und wenn am Ende desselben Gog und Magog, diese beiden gewaltigen Nationenfürsten, mit gewaltigen Heeren noch einmal Front machen gegen Jerusalem, und wenn Satan noch einmal los wird, so werden die treuen Knechte Jesu viel zu leiden haben.  Da offenbart sich dann der Grundsinn der einzelnen.  Viele werden den Knechten Christi eine Hilfe tun, viele werden sie nicht tun. Danach werden sie dann gerichtet, denn da offenbart sich’s ob sie  Christo zugetan waren oder nicht. So werden die Leute des jüngsten Gerichts an den verklärten Söhnen, am Weib und den Knechten Gottes gerichtet.<br/><br/>
  
 
====<big>Die Gesegneten und die Verfluchten</big>====
 
====<big>Die Gesegneten und die Verfluchten</big>====
  
Das tritt uns auch an den Namen entgegen, mit welchem der Herr sie benennt. Die Gesegneten des Vaters heißen die einen. Da werden wir lebhaft an das Wort des Herrn an Abraham erinnert: „ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“ Im Königreich ist der Israel Gottes der von Gott gesegnete Segensträger. Die gottgeborenen Menschen im Zeitalter der Gemeine sind Heilige, Geliebte, Erwählte, Kinder, Väter, Söhne, Männer. Die erwähltenBoten aus den Juden sind Knechte. Der innerste Teil des gläubigen Judentums ist das Weib. Die Gesegneten des Vaters sind Leute, auf welche die Segnungen all dieser Offenbarungsträger überfließen. Die zur Linken Gestellten heißen die Verfluchten. Weil sie den Segen nicht annahmen, trifft sie der Fluch. Statt dass Leben, Licht, Liebe, Friede sie umstrahlt, quält sie das Feuer des Gerichts. Beide, die Gesegneten und die Verfluchten, sind es schon vor dem Gericht zu ihren Lebzeiten. Im jüngsten Gericht kommt es nur zum Ausbruch und zur Offenbarung.
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Das tritt uns auch an den Namen entgegen, mit welchem der Herr sie benennt. Die Gesegneten des Vaters heißen die einen. Da werden wir lebhaft an das Wort des Herrn an Abraham erinnert: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“ Im Königreich ist der Israel Gottes der von Gott gesegnete Segensträger. Die gottgeborenen Menschen im Zeitalter der Gemeine sind Heilige, Geliebte, Erwählte, Kinder, Väter, Söhne, Männer. Die erwählten Boten aus den Juden sind Knechte. Der innerste Teil des gläubigen Judentums ist das Weib. Die Gesegneten des Vaters sind Leute, auf welche die Segnungen all dieser Offenbarungsträger überfließen. Die zur Linken Gestellten heißen die Verfluchten. Weil sie den Segen nicht annahmen, trifft sie der Fluch. Statt dass Leben, Licht, Liebe, Friede sie umstrahlt, quält sie das Feuer des Gerichts. Beide, die Gesegneten und die Verfluchten, sind es schon vor dem Gericht zu ihren Lebzeiten. Im jüngsten Gericht kommt es nur zum Ausbruch und zur Offenbarung.
  
Die Gesegneten ererben das ihnen bereitete Königreich. Sie dürfen also darin als Untertanen wohnen. Sie werden nicht Könige und Priester, sie herrschen nicht, sie sind auch nicht über vieles gesetzte Knechte, sie sind die Beherrschten, aber in einem gottgesegneten Königreich. Sie dürfen herkommen, sie dürfen die Segnungen und Auswirkungen der vollendeten Königsherrschaft genießen. Sie sind die Untertanen, welche die neue Welt bevölkern. Während die Söhne Gottes im Allerheiligsten des neuen Jerusalem sind, in der Hütte Gottes als Leib des Herrn, während das Weib und die Knechte das neue Jerusalem füllen, sind sie die Bewohner der neuen Erde. Sie bilden das Reich. Und das ist im Rat Gottes vor Grundlegung der Welt vorgesehen gewesen. Dort schon sind durchaus nicht alle Menschen zu Söhnen Gottes bestimmt gewesen, sondern nur eine Auswahl, die andern waren immer nur für das Königreich als Untertanen bestimmt. Ein Königreich ist etwas Gegliedertes, und der Plan Gottes ist gegliedert.  Alles Göttliche ist organisch. So sehen wir in den Gesegneten des Herrn im Königreich wieder ein Stück Reichsorganismus vollendet. - Sehet aber, welch eine Liebe, wenn man Sohn Gottes heißen und sein darf.<br/><br/>
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Die Gesegneten ererben das ihnen bereitete Königreich. Sie dürfen also darin als Untertanen wohnen. Sie werden nicht Könige und Priester, sie herrschen nicht, sie sind auch nicht über Vieles gesetzte Knechte, sie sind die Beherrschten, aber in einem gottgesegneten Königreich. Sie dürfen herkommen, sie dürfen die Segnungen und Auswirkungen der vollendeten Königsherrschaft genießen. Sie sind die Untertanen, welche die neue Welt bevölkern. Während die Söhne Gottes im Allerheiligsten des neuen Jerusalem sind, in der Hütte Gottes als Leib des Herrn, während das Weib und die Knechte das neue Jerusalem füllen, sind sie die Bewohner der neuen Erde. Sie bilden das Reich. Und das ist im Rat Gottes vor Grundlegung der Welt vorgesehen gewesen. Dort schon sind durchaus nicht alle Menschen zu Söhnen Gottes bestimmt gewesen, sondern nur eine Auswahl, die andern waren immer nur für das Königreich als Untertanen bestimmt. Ein Königreich ist etwas Gegliedertes, und der Plan Gottes ist gegliedert.  Alles Göttliche ist organisch. So sehen wir in den Gesegneten des Herrn im Königreich wieder ein Stück Reichsorganismus vollendet. - Sehet aber, welch eine Liebe, wenn man Sohn Gottes heißen und sein darf.<br/><br/>
  
 
====<big>Die Züchtigung der Verfluchten</big>====
 
====<big>Die Züchtigung der Verfluchten</big>====
  
Und nun? Unser Gleichnis hat noch einen gewaltigen Schlusssatz: „Und sie werden in die ewige Züchtigung gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ Was heißt das? Es isst von vornherein bemerkenswert, dass die ewige Strafe der Verfluchten eine Züchtigung heißt. Züchtigung mit Zucht zusammenhängend hat immer ein Ziel, einen Zweck eine Absicht. Gott tut überhaupt nichts ohne Zweck und Ziel. Das wäre durchaus ungöttlich gedacht, ihm zielloses Handeln zuzutrauen. Nach der ganzen Offenbarung sind aber die göttlichen Ziele auf Heil gerichtet. Die ewige Züchtigung hat gewiss ein Heilsziel bei Gott. Dies werden wir noch besser verstehen, wenn wir das Wort „ewig“ richtig verstehen. Ewig ist kein Zeitbegriff. Reine Zeitbegriffe gibt es bei Gott nicht. Die Zeit hängt mit der Sünde zusammen. Ohne Sünde gäbe es keine Zeit. Ewig ist ein göttlich gefüllter Artbegriff. '''Ewig ist das, was vom Angesicht Gottes ausgeht,''' was göttlichen Ursprung hat. Ewiges Leben ist das Leben, welches Gott gibt und das göttlich ist.  Zeitliches Leben ist das Leben, welches Sünde und Tod unterworfen ist. Ewiges Leben ist Freude und Friede im Heiligen Geist, ewige Züchtigung ist die Züchtigung, welche direkt durch Urteilsspruch von Gott ausgeht. Das ist im jüngsten Gericht geschehen, und darum gehen diese Geistere in die ewige Züchtigung, die gegenüber der zeitlichen Züchtigung auch den Unterschied hat, dass man vor ihr nicht herauskommt, bis der letzte Heller bezahlt ist, dass in ihr der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht. In den zeitlichen Züchtigung kann jederzeit Buße getan und Heil ergriffen werden. Die durch Urteilsspruch festgesetzten ewigen Züchtigung sind in göttlicher Gerechtigkeit jedem so zugemessen, wie er sie zu seinem Zerbruch braucht.
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Und nun? Unser Gleichnis hat noch einen gewaltigen Schlusssatz: „Und sie werden in die ewige Züchtigung gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ Was heißt das? Es ist von vornherein bemerkenswert, dass die ewige Strafe der Verfluchten eine Züchtigung heißt. Züchtigung mit Zucht zusammenhängend hat immer ein Ziel, einen Zweck eine Absicht. Gott tut überhaupt nichts ohne Zweck und Ziel. Das wäre durchaus ungöttlich gedacht, ihm zielloses Handeln zuzutrauen. Nach der ganzen Offenbarung sind aber die göttlichen Ziele auf Heil gerichtet. Die ewige Züchtigung hat gewiss ein Heilsziel bei Gott. Dies werden wir noch besser verstehen, wenn wir das Wort „ewig“ richtig verstehen. Ewig ist kein Zeitbegriff. Reine Zeitbegriffe gibt es bei Gott nicht. Die Zeit hängt mit der Sünde zusammen. Ohne Sünde gäbe es keine Zeit. Ewig ist ein göttlich gefüllter Artbegriff. '''Ewig ist das, was vom Angesicht Gottes ausgeht,''' was göttlichen Ursprung hat. Ewiges Leben ist das Leben, welches Gott gibt und das göttlich ist.  Zeitliches Leben ist das Leben, welches Sünde und Tod unterworfen ist. Ewiges Leben ist Freude und Friede im Heiligen Geist, ewige Züchtigung ist die Züchtigung, welche direkt durch Urteilsspruch von Gott ausgeht. Das ist im jüngsten Gericht geschehen, und darum gehen diese Geister in die ewige Züchtigung, die gegenüber der zeitlichen Züchtigung auch den Unterschied hat, dass man von ihr nicht herauskommt, bis der letzte Heller bezahlt ist, dass in ihr der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht. In den zeitlichen Züchtigung kann jederzeit Buße getan, und Heil ergriffen werden. Die durch Urteilsspruch festgesetzten ewigen Züchtigung sind in göttlicher Gerechtigkeit jedem so zugemessen, wie er sie zu seinem Zerbruch braucht.
  
Dass unser Gleichnis mit der ewigen Züchtigung und mit dem ewigen Leben abschließt, liegt wieder in seiner Zugehörigkeit zur Königreichslinie. Alle Königreichswahrheiten schließen mit dieser Gerichtsscheidung ab. Bis dahin geht Wissen und Offenbarung bei den gesetzlichen Heiligen. Auch heute sehen die nur bis zur Bekehrung Durchdringenden nicht weiter. Ihnen und allen, die noch drunter stehen, ist Wurzel und Ziel des Rates Gottes verborgen.  Jedes Gefäß kann nur sein Maß fassen. Den Gottgeborenen, den Kindern, offenbart sich Stufe für Stufe der ganze  Rat. Drum reden auch die Gemeine-Briefe deutlich von der Vollhinausführung des Rates Gottes. Die Söhne haben auch hierin gleich dem Sohn, Teil am ganzen Rat. Der geht den Gesetzlichen ersts in den ewigen Äonen auf. Es ist darum wohl zu beachten, dass die  über den Rat Gottes nicht Erleuchteten auch über die Gemeine nicht erleuchtet sind. Ein Kind Gottes fügt darum dem königreichsmäßigen Abschluss unseres Gleichnisse noch den ratschlussmäßgen Vollabschlus hinzu.
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Dass unser Gleichnis mit der ewigen Züchtigung und mit dem ewigen Leben abschließt, liegt wieder in seiner Zugehörigkeit zur Königreichslinie. Alle Königreichswahrheiten schließen mit dieser Gerichtsscheidung ab. Bis dahin geht Wissen und Offenbarung bei den gesetzlichen Heiligen. Auch heute sehen die nur bis zur Bekehrung Durchdringenden nicht weiter. Ihnen und allen, die noch drunter stehen, ist Wurzel und Ziel des Rates Gottes verborgen.  Jedes Gefäß kann nur sein Maß fassen. Den Gottgeborenen, den Kindern, offenbart sich Stufe für Stufe der ganze  Rat. Darum reden auch die Gemeine-Briefe deutlich von der Vollhinausführung des Rates Gottes. Die Söhne haben auch hierin gleich dem Sohn, Teil am ganzen Rat. Der geht den Gesetzlichen erst in den ewigen Äonen auf. Es ist darum wohl zu beachten, dass die  über den Rat Gottes nicht Erleuchteten auch über die Gemeine nicht erleuchtet sind. Ein Kind Gottes fügt darum dem königreichsmäßigen Abschluss unseres Gleichnisse noch den ratschlussmäßgen Vollabschlus hinzu.
  
Wir müssen doch wohl bedenken, dass die Gleichnis gegeben ist vor der vollbrachten Versöhnung und Erlösung, wo ganz unmöglich der ganze Rat  enthüllt werden konnte. Das Geheimnis der Gemeine und dessen, was zu Volloffenbarung gehört, ist erst nach der Erhöhung Christi geöffnet, wie Epheser- und Kolosserbrief deutlich sagen. Ja wir, so wir anders teilhaftig sind des Geistes der Kindschaft, wir dürfen auch mit dem Apostel Paulus sagen: Gott hat uns wissen lassen, was in vorigen Zeiten nicht kundgetan ist den Menschenkindern.<br/><br/>
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Wir müssen doch wohl bedenken, dass dieses Gleichnis gegeben ist vor der vollbrachten Versöhnung und Erlösung, wo ganz unmöglich der ganze Rat  enthüllt werden konnte. Das Geheimnis der Gemeine und dessen, was zu Volloffenbarung gehört, ist erst nach der Erhöhung Christi geöffnet, wie Epheser- und Kolosserbrief deutlich sagen. Ja wir, so wir anders teilhaftig sind des Geistes der Kindschaft, wir dürfen auch mit dem Apostel Paulus sagen: Gott hat uns wissen lassen, was in vorigen Zeiten nicht kundgetan ist den Menschenkindern.<br/><br/>
  
 
Lies weiter:<br/>
 
Lies weiter:<br/>
<big> '''Von der endlichen Annahme des jüdischen Volkes'''</big><br/>
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[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Von_der_endlichen_Annahme_des_jüdischen_Volkes<big>'''Von der endlichen Annahme des jüdischen Volkes'''</big>] <br/>
[[Lk 18:11]]-18<br/><br/>
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[[Lk 18:1]]-8<br/><br/>

Aktuelle Version vom 26. Oktober 2020, 14:58 Uhr

Die Gleichnisse Jesu - Eine Auslegung in prophetischer Sicht

Pfarrer Theodor Böhmerle (1870 - 1927)

Quelle: private Abschrift, Verlag unbekannt

Weitere interessante Abschriften siehe hier:

Inhaltsverzeichnis des Buches

Kapitel davor:
Von den anvertrauten Pfunden
Mt 25:14-30

Vom jüngsten Gericht

Mt 25:31-46

Nach Beendigung der Gerichte am Hause Gottes kommt das allgemeine Endgericht. Die letzten des Hauses Gottes, welche gerichtet werden, sind die Knechte des 1000-jährigen Reiches aus den Juden. Wir haben die Reihenfolge der Gerichte am Hause Gottes, wie sie die Bibel aufzählt, schon einmal früher genannt: Der zuerst Gerichtete ist Jesus, der einzig gezeugte Sohn. Dann kommen die Söhne Gottes, die von ihrem Haupt gerichtet werden. Dann kommt die Braut des Lammes, diese Herzgemeine der Juden, deren Gericht Mt 25:1 berichtet ist. Am Ende des 1000-jährigen Reiches werden die Knechte gerichtet. Nach all diesen Gerichten kommt das Endgericht, welches unser heutiges Gleichnis uns vor Augen führt.

Es fällt offenbar in die Zeit, in welcher auch über die Erde das Gericht ergeht und sie durch Feuer erneuert wird. Den Ort des Endgerichts nennt die Bibel nicht. Wenn zu gleicher Zeit diese unsere Erde vergeht, muss er außerhalb der Erde gelegen sein.

Des Menschen Sohn

Zum Endgericht kommt der Herr in seiner Herrlichkeit. Des Menschen Sohn sagt der Herr, weil ihm daran liegt, kundzutun, dass der Sohn der Niedrigkeit, der Mensch war, derselbe sei, welcher in Herrlichkeit zum Gericht komme; oder umgekehrt, dass der Richter der Herrlichkeit der einzigste Mensch, Jesus, sei. Und des Menschen Sohn sagt der Herr, weil er als menschgewordener Gottessohn die ganze Menschheit angeht. Er ist der Mensch, der Eine, in welchem alle zum Heil kommen und zusammengefasst werden.

Dieser Menschensohn kommt zum Endgericht in Seiner Herrlichkeit. Zum Gericht über die Seinen kommt er als erstgeborener Bruder, als Haupt und Herr. Zum Gericht über die Braut kommt er als wahrhaftiger, stets treuer Bräutigam. Zum Gericht über die Knechte kommt er als Herr, der rechnen will. Zum Gericht über die Nationen kommt er in königlicher Herrlichkeitsmajestät. Jedem kommt er in seiner Art als Richter. Im Endgericht kann er in seiner Herrlichkeit erscheinen. Denn jetzt ist diese Herrlichkeit ausgebaut und ausgereift, so dass sie in sich selbst richtend ist. Zur Herrlichkeit des Herrn, welche zum Gericht mitkommt, gehören die vollendeten Söhne, gehört das Weib, gehören die Knechte, welche in des Herrn Freude eingegangen sind. Alle diese gehören zum Herrn selbst, zum Gerichtshof; dazu auch noch alle Engel, die ihm untertan sind. Denken wir alle die erstgeborenen Söhne in ihrer vielgestaltigen Herrlichkeit, selig und als Eins um den Herrn geschart. Sein lebendiger Lichtleib sind sie. Dazu das Weib, die innigsten und herrlichsten Juden, die je waren, die unbefleckten 144 000. Dazu die über viel gesetzten, gewichtigen und treu befundenen Knechte. Und darum herum die Jesus treu gebliebenen und ihm untergetanen Engel.

Diesen allen schauen die Scharen, welche gerichtet werden sollen, ins Gesicht. Wie wird das sein? Es ist ein richtiger Gerichtshof. Jesus Christus, der Herr, sitzt auf seinem Thron. Die erstgeborenen Söhne sind die Gerichtsherren in ihm, dem Herrn. Die Braut ist die hochbeglückte Zuhörerin, die ihren Mann so schön und herrlich sieht. Die Knechte sind etwa das, was in unserem heutigen Gerichtshof Schöffen oder Geschworene sind. Die Engel sind die Gerichtsdiener. Fürwahr, ein des Lammes würdiger Gerichtshof! Den ganzen Gerichtsstand hat er erlöst, erzogen, herrlich gemacht - mit seiner Gnade und Wahrheit gefüllt.

Von Schafen und Böcken

So erscheint er - und vor ihm erscheinen, zusammengebracht durch die Engel, alle Nationen. Achten wir wohl, dass es hier heißt: alle Nationen. Von Juden ist gar keine Rede. Deren Gericht ist schon vorbei. Nur Nationenleute kommen ins jüngste Gericht als zu Richtende, und die Nationenleute nicht alle. Machen wir uns den Gang des Rates Gottes klar. Alle verherrlichten Gottessöhne aus den Nationen kommen ja von vornherein nicht ins Gericht. Sie sind gerichtet in ihrem Leben und an ihrem Tage. Schon gerichtet sind aber auch alle diejenigen, welche sich äußerlich zur Gemeine gehalten haben, sie waren aber nicht aus Gott und nicht aus der Wahrheit und nicht aus dem Licht und in dem Licht. Dies sind schon beim Gericht über die Gemeine hinausgetan. Ebenso kommen nicht mit ins Gericht alle Juden. Die sind schon beim Gericht über den Antichristen, beim Gericht der Braut, beim Gericht der Knechte, beim Gericht durch Gog und Magog. Die unlauteren Juden sind schon draußen, die lauteren sind beim Weib oder den treuen Knechten. Bleibt noch der große, gewaltige Nationenrest, die Massen der Nationen. Diese hatten im Königreich Christi die gewaltige, und von Gottes Seite aus sich tief herablassende Evangelisation des 1000-jährigen Reiches und sind nun gerichtsreif.

Da kommen sie nun heran: Schafe und Böcke, und die werden voneinander geschieden. Wir sehen, die im Gericht Stehenden sind schon vorher Schafe oder Böcke, annehmend oder widerstrebend. Ihre Entscheidung haben sie schon selbst getroffen in den vorausgehenden Gnadenzeiten - es braucht nur noch die Scheidung durch den Gerichtsspruch. Gott hat alles von sich aus getan, um jeden selig zu machen. Er ist der armen Sünderwelt entgegengekommen, soweit es irgend ging. Niemand geht verloren aus Gottes Schuld, jedweder aus eigener Schuld. Gott hat die Sünde und den Fluch sich greifbar genug auswirken lassen. Er hat das Gesetz der Sünde und des Todes sich so entfalten lassen, dass jeder eigentlich genug darvon hätte kriegen können. Jahrtausende sind die Nationen darunter hingegangen, wahrlich sie konnten erlösungsbedürftig werden. Und keinen, nicht einen, verdammt Gott um der Sünde willen, jeden nur um seiner Unbußfertigkeit willen und weil er das angebotene Heil nicht annahm. Jedem hat Gott in den Äonen der Gnadenanbietung Seine Rettung, die in Christi Blut vollzogen, anbieten lassen. Zuletzt im Königreich Christi, so herablassend, so entgegenkommend, so erleichternd - konnte man doch sehen und glauben im Königreich - dass jeder, der guten Willens war, es auch ergreifen konnte. Dass trotzdem Millionen nicht in die heilsame und züchtigende Gnade hereinwollten, ist ihre ganz eigene Schuld. Das eigene Verhalten gegen Gottes, in Christo dargebotene, Liebeshand hat dem einen den Charakter des Schafes, dem anderen den des Bockes aufgedrückt. Und so stehen sie jetzt vor dem Herrn und seiner Herrlichkeit als Schafe und Böcke der Gerichtsentscheidung.

Das Endgericht

Bis zum Endgericht ist - ausgenommen die oben Genannten und ausgenommen Satan und seine Engel, welche direkt nach dem 1000-jährigen Reich gerichtet sind - noch niemand durch göttlichen Urteilsspruch gerichtet worden. Alle Gerichte der Erde bis zum jüngsten Tage sind aus der Sünde selbst herausfließende Gerichte gewesen, unter welchen aber, wenn er sich zerbrechen ließ, jeder zur Ergreifung der Gnade kommen konnte. So groß ist die Geduld Gottes in Christo. Erst im Endgericht wird das Urteil Gottes aus dem Munde des Herrn gefällt. Und dies Urteil fällt er in voller Gerechtigkeit nach dem Stand eines jeglichen. Wenn der Heiland die einen zur Rechten, die andern zur Linken stellt, so dürfen wir nicht meinen, dass es allen, die auf eine Seite gestellt sind, auch gleich ergeht. Da sind viele Stufungen. Da geht es den einen erträglicher, den andern unerträglicher. Aber das ist das große Neue im Endgericht, dass jetzt ein Urteil gefällt wird.

Die Scheidung zur Rechten und zur Linken ist schon vollzogen, ehe der Herr ein Wort spricht. Das liegt im Wesen der Schafe und Böcke, dass sie sich scheiden. Sie haben sich hinieden schon geschieden. Die heiligen Engel werden nur noch Ordnungsdienste tun. Das wird eine Weile gehen am jüngsten Gericht, bis alle stehen, wo sie hingehören. Das wird aber doch gar stille zugehen, denn eine zitternde Erwartung erfüllt aller Herzen. Und wie werden sie die Augen erheben, diese zu richtenden Massen, zu den beim Herrn im Gerichtshof Sitzenden und Stehenden. Da hat’s ja viele Bekannte, und das gibt allerlei innere Bewegungen, sie zu sehen. Endlich steht alles - da öffnet der Herr den Mund.

Beim Gerichtsspruch des Herrn ist uns zunächst verwunderlich, wenn wir im Großen und Ganzen betrachten, dass es heißt: „Was ihr getan habt und was ihr nicht getan habt.“ Geht denn das Gericht nach Gesetz, geht es nach dem Tun? In gewissem Sinn ja. Wir dürfen nicht vergessen, dass alles, was nicht aus Gott geboren, also nicht Gottes Kind ist, unter dem Gesetz steht. Das Königreich Christi trägt gesetzlichen Charakter. Massen können nicht anders selig sein, und selig werden als unter Gesetzen. Wir unterscheiden natürlich das Schattengesetz und seine Zeit; das Mosesgesetz; und das Füllegesetz, wie es im Königreich Christi gilt, ist Christus Herr und Meister. Der Heilige Geist ist ausgegossen über alles Fleisch. Die Möglichkeit, in den gesetzlichen Linien zu laufen, ist gegeben. Es ist Vergebung da für Übertretungen, und es ist Kraft da, die Gebote zu halten. Im 1000-jährigen Reich gibt es keine Geborenen mehr, sondern Untertanen 1Kor 15:27ff. So werden alle, welche in das jüngste Gericht als zu Richtende kommen, auch gesetzlich gerichtet. Es heißt bei ihnen: „Was ihr getan habt, und was ihr nicht getan habt.“

Trotzdem ein Gnadengericht

Rein evangelisch werden nur, und können nur gerichtet werden die Söhne. Die Söhne sind schon während ihrer Erdenzeit, und werden an ihrem Tage ganz und allein in Christo gerichtet. Ihr Stand ist in ihm und ihr Wachstum ist in ihm, das ist das Maßgebende. Gut und Böse ist bei ihnen im Herrn oder nicht im Herrn. Wenn aber nun die im Gericht Stehenden gesetzlich gerichtet werden, gemäß ihrem Stand, so ist es doch kein reines Werkgericht, sondern es ist im tiefsten Grund doch ein Gnadengericht. Es werden nämlich nicht ihre Werke als solche gerichtet, sondern in ihrer Beziehung zu den Brüdern des Herrn. „Was ihr getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder.“ Dabei weist der Herr offenbar auf die um ihn Stehenden, auf die verherrlichten Söhne Gottes, auf das Weib und die Knechte. Er schämt sich nicht, sie auch am jüngsten Gerichtstag Brüder zu nennen.

Alle die im Gericht Stehenden sind in ihrem Leben mit irgendeinem von diesen in Berührung gekommen. Wie sie sich nun ihm und ihnen gegenüber verhalten haben, danach werden sie gerichtet. Nur die geborenen Söhne stehen direkt in Christo und werden drum in ihm gerichtet - alle andern haben keine persönliche Stellung zu Christus, sondern nur zu den Brüdern Christi. Sie werden darum an ihnen gerichtet. Deswegen heißt es: „Die Heiligen werden die Welt richten.“

Wir beachten, wie verkehrt in der hergebrachten Auslegung die Worte des Herrn gebraucht werden. Da werden die Werke der Kinder Gottes an der Welt ausgelegt. Alles, was die Gläubigen der armen ungläubigen Welt in ihrem mannigfachen Elend getan haben, das soll im Gericht in Betracht gezogen werden. Das ist eine ganz unmögliche Auslegung dieses Gleichnisses. Die im Jammer des Gesetzes der Sünde und des Todes Verhafteten sind doch keine Brüder Jesu. Und der Heiland redet hier im jüngsten Gericht doch nicht die Seinen im engeren Sinn an, vielmehr die zu richtende Welt. Stellen wir uns den ganzen Gerichtshof, wie wir oben gesehen haben, einmal vor, so ist es gar nicht anders denkbar, als dass der Herr unter diesen „meinen geringsten Brüdern“ seine verklärten Söhne, sein Weib und seine verherrlichten Knechte meinte. Auf sie weist er offenbar mit einer Handbewegung hin. Die gewöhnliche Auslegung hat das Wort Christi ins Gegenteil verkehrt - nicht die Taten der Gläubigen an der Welt, sondern die Taten der Welt gegenüber den Gläubigen sind gemeint. Mit solch verkehrt ausgelegten Sprüchen werden dann die Gläubigen in ein Tun und Treiben hineingejagt, in ein Vielerlei von Unternehmungen, welche gar nicht das Wesentliche ihres Berufes sind. Gotteskinder werden und bringen Frucht in dieser Welt. Fruchtbringen ist etwas ganz anderes als Taten tun. Fruchtbringen ist etwas ganz in der Zucht und Leitung des Geistes Stehendes; Fruchtbringen ist eine Selbstaufgabe und Selbsthingabe an den Herrn und in dem Herrn. In den Taten steckt das Ich; in der Frucht ist das Ich gestorben.

Alles scheidet sich an Jesus

So ist’s denn also, dass die im jüngsten Gericht stehenden Nationenleute an den Brüdern Jesu gerichtet werden. Nur die Werke und Taten kommen in Betracht, welche an den Brüdern Jesu getan, oder absichtlich nicht getan sind. Damit ist aber auch das jüngste Gericht auf evangelischen Boden gestellt. In der Stellung, welche die zu richtenden Geister zu den Brüdern Jesu einnehmen, kommt ihr innerster Stand zum Herrn und seiner Rettung und seiner Liebe zum Ausdruck. Der geistliche Stand dieser, im jüngsten Gericht Stehenden, offenbarte sich gegenüber den Söhnen und Knechten Jesu. Bei den Kindern Gottes offenbart sich ihr Stand in ihrer direkten Stellung zu Jesus. So werden also im letzten Grunde auch die Leute des jüngsten Gerichts an ihrer Stellung zu Jesus beurteilt.

Sie haben aber bei ihrem Wirken nicht an Jesus gedacht. Sie sagen zum Herrn: „Herr, wann haben wir dich so oder so gesehen?“ Das ist wieder ein deutlicher Beweis, dass bei den genannten Werken nicht Kinder Gottes als Täter gemeint sein können. Gläubige In Christo tun alles ihrem Herrn. Mit vollem Bewusstsein wird das Kleinste wie das Größte im Herrn und, für den Herrn geleistet. Niemals könnte ein Gläubiger in Christo fragen: Herr, wann habe ich dir dies oder das getan? So werden also die im Gericht Stehenden nach ihrer innersten Herzenseinstellung gerichtet, welche in ihrer Stellung zu den Menschen Gottes zum Ausdruck kam.

Die Gläubigen in Christo sind in dieser Welt die Hungrigen und Durstigen, die Herberge Benötigenden. Sie sind die Nackten, die Kranken, die Gefangenen. Um Jesu willen kommen die Seinen je und je in eine dieser Lagen. Da gibt es nun zu allen Zeiten Menschen, welche den Gläubigen Gutes tun, eben weil es Gläubige sind. Darin wird ihre Herzensgesinnung offenbar. Wir müssen dabei bedenken, dass nicht nur die Kinder Gottes in ihrem Gottzeitalter durch Leiden gehen, sondern auch vielfach die Knechte Gottes aus den Juden im Königreichszeitalter. Das wird doch auch noch manchen Widerstand kosten, bis alle Nationen untertan gemacht sind. Wenn auch große Scharen freiwillig kommen und sich an den Rockzipfel eines jüdischen Mannes hängen (Sacharja), so werden andere doch widerstreben. Bei aller Herrschaft Christi ist das 1000-jährige Reich auch eine große Zeit der Geisterscheidung. Und wenn am Ende desselben Gog und Magog, diese beiden gewaltigen Nationenfürsten, mit gewaltigen Heeren noch einmal Front machen gegen Jerusalem, und wenn Satan noch einmal los wird, so werden die treuen Knechte Jesu viel zu leiden haben. Da offenbart sich dann der Grundsinn der einzelnen. Viele werden den Knechten Christi eine Hilfe tun, viele werden sie nicht tun. Danach werden sie dann gerichtet, denn da offenbart sich’s ob sie Christo zugetan waren oder nicht. So werden die Leute des jüngsten Gerichts an den verklärten Söhnen, am Weib und den Knechten Gottes gerichtet.

Die Gesegneten und die Verfluchten

Das tritt uns auch an den Namen entgegen, mit welchem der Herr sie benennt. Die Gesegneten des Vaters heißen die einen. Da werden wir lebhaft an das Wort des Herrn an Abraham erinnert: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“ Im Königreich ist der Israel Gottes der von Gott gesegnete Segensträger. Die gottgeborenen Menschen im Zeitalter der Gemeine sind Heilige, Geliebte, Erwählte, Kinder, Väter, Söhne, Männer. Die erwählten Boten aus den Juden sind Knechte. Der innerste Teil des gläubigen Judentums ist das Weib. Die Gesegneten des Vaters sind Leute, auf welche die Segnungen all dieser Offenbarungsträger überfließen. Die zur Linken Gestellten heißen die Verfluchten. Weil sie den Segen nicht annahmen, trifft sie der Fluch. Statt dass Leben, Licht, Liebe, Friede sie umstrahlt, quält sie das Feuer des Gerichts. Beide, die Gesegneten und die Verfluchten, sind es schon vor dem Gericht zu ihren Lebzeiten. Im jüngsten Gericht kommt es nur zum Ausbruch und zur Offenbarung.

Die Gesegneten ererben das ihnen bereitete Königreich. Sie dürfen also darin als Untertanen wohnen. Sie werden nicht Könige und Priester, sie herrschen nicht, sie sind auch nicht über Vieles gesetzte Knechte, sie sind die Beherrschten, aber in einem gottgesegneten Königreich. Sie dürfen herkommen, sie dürfen die Segnungen und Auswirkungen der vollendeten Königsherrschaft genießen. Sie sind die Untertanen, welche die neue Welt bevölkern. Während die Söhne Gottes im Allerheiligsten des neuen Jerusalem sind, in der Hütte Gottes als Leib des Herrn, während das Weib und die Knechte das neue Jerusalem füllen, sind sie die Bewohner der neuen Erde. Sie bilden das Reich. Und das ist im Rat Gottes vor Grundlegung der Welt vorgesehen gewesen. Dort schon sind durchaus nicht alle Menschen zu Söhnen Gottes bestimmt gewesen, sondern nur eine Auswahl, die andern waren immer nur für das Königreich als Untertanen bestimmt. Ein Königreich ist etwas Gegliedertes, und der Plan Gottes ist gegliedert. Alles Göttliche ist organisch. So sehen wir in den Gesegneten des Herrn im Königreich wieder ein Stück Reichsorganismus vollendet. - Sehet aber, welch eine Liebe, wenn man Sohn Gottes heißen und sein darf.

Die Züchtigung der Verfluchten

Und nun? Unser Gleichnis hat noch einen gewaltigen Schlusssatz: „Und sie werden in die ewige Züchtigung gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ Was heißt das? Es ist von vornherein bemerkenswert, dass die ewige Strafe der Verfluchten eine Züchtigung heißt. Züchtigung mit Zucht zusammenhängend hat immer ein Ziel, einen Zweck eine Absicht. Gott tut überhaupt nichts ohne Zweck und Ziel. Das wäre durchaus ungöttlich gedacht, ihm zielloses Handeln zuzutrauen. Nach der ganzen Offenbarung sind aber die göttlichen Ziele auf Heil gerichtet. Die ewige Züchtigung hat gewiss ein Heilsziel bei Gott. Dies werden wir noch besser verstehen, wenn wir das Wort „ewig“ richtig verstehen. Ewig ist kein Zeitbegriff. Reine Zeitbegriffe gibt es bei Gott nicht. Die Zeit hängt mit der Sünde zusammen. Ohne Sünde gäbe es keine Zeit. Ewig ist ein göttlich gefüllter Artbegriff. Ewig ist das, was vom Angesicht Gottes ausgeht, was göttlichen Ursprung hat. Ewiges Leben ist das Leben, welches Gott gibt und das göttlich ist. Zeitliches Leben ist das Leben, welches Sünde und Tod unterworfen ist. Ewiges Leben ist Freude und Friede im Heiligen Geist, ewige Züchtigung ist die Züchtigung, welche direkt durch Urteilsspruch von Gott ausgeht. Das ist im jüngsten Gericht geschehen, und darum gehen diese Geister in die ewige Züchtigung, die gegenüber der zeitlichen Züchtigung auch den Unterschied hat, dass man von ihr nicht herauskommt, bis der letzte Heller bezahlt ist, dass in ihr der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht. In den zeitlichen Züchtigung kann jederzeit Buße getan, und Heil ergriffen werden. Die durch Urteilsspruch festgesetzten ewigen Züchtigung sind in göttlicher Gerechtigkeit jedem so zugemessen, wie er sie zu seinem Zerbruch braucht.

Dass unser Gleichnis mit der ewigen Züchtigung und mit dem ewigen Leben abschließt, liegt wieder in seiner Zugehörigkeit zur Königreichslinie. Alle Königreichswahrheiten schließen mit dieser Gerichtsscheidung ab. Bis dahin geht Wissen und Offenbarung bei den gesetzlichen Heiligen. Auch heute sehen die nur bis zur Bekehrung Durchdringenden nicht weiter. Ihnen und allen, die noch drunter stehen, ist Wurzel und Ziel des Rates Gottes verborgen. Jedes Gefäß kann nur sein Maß fassen. Den Gottgeborenen, den Kindern, offenbart sich Stufe für Stufe der ganze Rat. Darum reden auch die Gemeine-Briefe deutlich von der Vollhinausführung des Rates Gottes. Die Söhne haben auch hierin gleich dem Sohn, Teil am ganzen Rat. Der geht den Gesetzlichen erst in den ewigen Äonen auf. Es ist darum wohl zu beachten, dass die über den Rat Gottes nicht Erleuchteten auch über die Gemeine nicht erleuchtet sind. Ein Kind Gottes fügt darum dem königreichsmäßigen Abschluss unseres Gleichnisse noch den ratschlussmäßgen Vollabschlus hinzu.

Wir müssen doch wohl bedenken, dass dieses Gleichnis gegeben ist vor der vollbrachten Versöhnung und Erlösung, wo ganz unmöglich der ganze Rat enthüllt werden konnte. Das Geheimnis der Gemeine und dessen, was zu Volloffenbarung gehört, ist erst nach der Erhöhung Christi geöffnet, wie Epheser- und Kolosserbrief deutlich sagen. Ja wir, so wir anders teilhaftig sind des Geistes der Kindschaft, wir dürfen auch mit dem Apostel Paulus sagen: Gott hat uns wissen lassen, was in vorigen Zeiten nicht kundgetan ist den Menschenkindern.

Lies weiter:
Von der endlichen Annahme des jüdischen Volkes
Lk 18:1-8