Unsere Verantwortung Israel gegenüber

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Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
10. Die Hauptaufgabe der Kirche

11. Unsere Verantwortung Israel gegenüber

Wir wollen im Folgenden mit dem Volk Israel, das seit 3 1/2 Jahrtausenden eine besondere Stellung im Leben der Völker einnimmt, uns etwas beschäftigen. In 4Mo 23:9 lesen wir:

"Siehe, das Volk wird besonders wohnen und nicht unter die Heiden gerechnet werden."

Da wir uns Israels Sonderstellung gezeigt. Alle anderen Völker hat Gott, der Herr, ihre eigenen Wege gehen lassen, dass sie sich verloren in der Menge ihrer Wege (Apg 14;16), aber dies Volk hat der Herr beiseite genommen und in seiner Mitte das Licht der wahren Gotteserkenntnis aufleuchten lassen. In Folge dessen hatte dieses Volk eine große Aufgabe. Wir lesen 2Mo 19:54:

"Ihr sollt mein Eigentum, sein vor allen Völkern, denn die ganze Erde ist mein. Ihr sollt mir ein priesterliches Königreich und ein heiliges Volk sein."

Und in Jes 43:21 lesen wir:

"Dies Volk habe ich mir zugerichtet (oder gebildet), es soll meinen Ruhm verkündigen"

Diese große und hohe Aufgabe hat Israel als Volk nie erkannt und nie ausgeübt, wird es aber in der Zukunft erkennen und ausüben. Doch nach Gottes Rat und Willen behielt Israel seine Sonderstellung bei, bis auf den heutigen Tag. Diese Sonderstellung, verbunden mit der fabelhaften Begabung dieses Volkes, sodass es, wo es Gelegenheit bekommt, sich sehr schnell in die höchsten und wichtigsten Ämter und Berufe eines Landes aufschwingt, hat Neid, Hass und Feindschaft hervorgerufen. Man betrachtete Israel als einen Fremdkörper des Landes und ls eine Gefahr für das betreffende Reich. Diese Sonderstellung ist auch sehr vielen, besonders den modernen, freidenkenden Juden lästig geworden und gewesen, sie wollten unter den modernen, fVölkern, unter denen sie wohnten, aufgehen. Umsonst, Gott hat dafür gesorgt, dass der Jude ein Jude blieb und weiter unter den Völkern "besonders" wohnt.

Eine Geschichte von Blut und Tränen

Diese Sonderstellung Israel's haben auch Völker oft mit Gewalt vernichten wollen. Sie wollten, dass der Jude sich assimilieren solle, d.h. er soll in dem betreffenden Volk, in welchem er wohnt, aufgehen, genau, wie das mit Volksteilen anderer Nationen geschieht. Verschiedene, oft schreckliche, ja teuflische Methoden haben die Völker angewandt, um dieses Ziel zu erreichen. Die alten Ägypter hielten die Israeliten für einen Gräuel (2Mo 1:12). Pharao glaubte durch schwere Arbeit, Schläge, Tötung der zarten Kinder das jüdische Volk zu schwächen und es so nach und nach auszurotten. Doch das Gegenteil wurde erreicht, denn je mehr die Ägypter das Volk bedrückten, desto mehr vermehrte es sich (1Mo 1:12). Im Lauf der Jahrhunderte haben einzelne und ganze Völker durch Verschluss in Ghettos, Ausnahmegesetze, Verachtung, Spott, Hohn, Feuer und Schwert, Tod und Verderben Israel auszurotten versucht, so Haman, Antiochus Epiphanes, Engländer, Franzosen, Deutsche u.a. Die Geschichte von Blut und Tränen, grausamer Behandlung und zwar meist von denen, die sich Christen nennen, ja oft sogar im Namen des Christentums sind solche Grausamkeit verübt worden. Doch Ps 129:2 sagt uns, dass die Völker auf diesem Weg ihr Ziel nicht erreicht haben und nie erreichen werden. Denn dort lesen wir:

"Sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf, aber sie haben mich nicht übermocht."

Und Ps 124:2-6 teilt uns das Geheimnis mit, weshalb Israel, trotz seiner vielen Leiden, nicht vernichtet werden konnte. Dort heißt es:

"Wo der Herr nicht bei uns wäre - so sage Israel - wo der Herr nicht bei uns wäre, wenn die Menschen sich wider uns setzen, so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns ergrimmte; so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsere Seele. Gelobet sei der Herr, dass er uns gibt zum Raub in ihre Zähne!"

Israel gleicht dem brennenden Dornbusch

Ja, Israel gleicht dem Dornbusch, den Moses in der Wüste sah. Er brannte aber er ward nicht verzehrt, denn Jehova war in dem Dornbusch. So ist Israel trotz schrecklicher Leiden durch seine Feinde, durch Gottes Gnade bewahrt worden durch die Jahrtausende bis auf den heutigen Tag. Israel lebt und wird weiterleben und nie untergehen.

Doch die Ursache seiner schrecklichen Leiden ist die Strafe seines Ungehorsams und Unglaubens dem Herrn gegenüber, wie Moses solches dem Israel klar und deutlich angezeigt hat (5Mo 28:13-68). Diese von Moses auf Befehl Gottes angedrohten Flüche haben sich buchstäblich bis auf den heutigen Tag erfüllt.Doch der Gipfelpunkt ihres Ungehorsams und Unglaubens war, dass sie in ihrer Blindheit den Edelsten und Besten ihres Volkes, Jesum Christum, den Sohn Gottes verwarfen und ihn ans Kreuz nagelten, weshalb Israel in alle Welt zerstreut wurde und seither sich unter dem schrecklichsten Verblendung- und Verstockungsgericht befindet. Doch: "Der Israel zerstreut hat, der wird es auch wieder sammeln" (Jer 31:10). Die Schrift lehrt sehr klar an vielen Stellen, das Israel eines Tages den erkennen wird, in den es gestochen hat! Dann wird das schauerliche Verstockungsgericht aufgehoben werden und es wird sich von Herzen zu Jesus, Seinem Messias, bekehren. Ja, der Tag rückt immer näher, an dem Israel seinen König Jesus erblicken und Ihm zujauchzen wird:

"Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!" (Mt 23:39)

Es wird ein neues Herz und einen neuen Geist erhalten. Dann wird Israel seine von Gott bestimmte Aufgabe: Gottes Heidenmissionar an die Völkerwelt zu werden, antreten, und dies erneuerte, zu Jesus bekehrt Israel, wird dann ein Segen aller Völker der Erde werden (Sach 8:13). Das wird dann sein, wie Leben aus den Toten (Röm 11:15). Bis dahin können keine Völker, keine Staatsmänner, keine Komitee-Beschlüsse, aber auch keine noch so grausame Behandlung die Judenfrage lösen. Sie zu lösen hat der Herr sich vorbehalten. Und Er wird sie lösen und dann wird sei gelöst sein.

Da Israel sich unter dem Fluch Gottes befindet und heute noch die oben erwähnte Sonderstellung einnimmt, wird es noch von vielen angefeindet und gehasst, ja der Herr Jesus, der größte aller Propheten sagt, dass am Ende dieses Zeitalters Israel gehasst werden wird von allen Völkern (Mt 24:9). Auch das fängt heute schon an, zum großen teil in Erfüllung zu gehen. Kein Volk will die Juden haben: die einen schlagen sie tot, andere dulden die ansässigen Juden noch, aber verschließen den unglücklichen jüdischen Flüchtlingen ihre Grenze und lassen sie nicht in ihr Land, ja, sie werden selbst in ihr von Gott gegebenes Land nicht hinein gelassen. In den Ländern, in denen die Juden seit Jahrhunderten wohnen, wächst die oben abgegebene Feindschaft und der Hass, bis er eines Tages in hellen Flammen der Verfolgung auflodert. Selbst Kinder Gottes vergessen oft, wes Geistes Kinder sie sind und lassen sich vom herrschenden Zeitgeist hinreißen und machen mit. Diesen gilt folgende Arbeit betitelt: "Die Verantwortung der wahren Christen Israel gegenüber." Es sind 5 Gründe, die ich hier anführen möchte.

Wie sollten Christen Israel behandeln?

Die Bibel lehrt uns, wie wir, das Volk Gottes, Israel, behandeln sollen. In der Schrift lesen wir:

"Ich will segnen, die dich segnen und verfluchen, die dich verfluchen." (1Mo 12:3) und
"Gesegnet sei, der dich segnet und verflucht, der dir flucht" (4Mo 24:9)

Das sind wunderbare, ernste und heilige Gottesworte, sie enthalten Segen oder Fluch. Ja, obwohl Israel wegen seiner Sünden unter den Fluch Gottes und im schrecklichsten Verstockungsgericht sich befindet,so ist und bleibt es trotz allem das auserwählte Volk Gotts und Gott wacht eifersüchtig darüber, dass dies Volk in der großen Völkerfamilie nicht aufgehe, geschweige, dass es ausgrottet wird, wie böse Menschen das gerne wollen. Die Bibel und die Weltgeschichte lehren, dass wer Israel ausrotten will, der gräbt sich und oft seinem Volk das Grab. Das haben Pharao, Haman, Antiochus Epiphanes und Hitler mit unserem so hochstehenden, schönen Deutschland erfahren.

"Ich will verfluchen, die dich verfluchen."

Das hat sich in schauerlicher Weise erfüllt. Auf der anderen Seite das andere Wort des Herrn: "Ich will segnen, die dich segnen".

Diesen Segen haben Einzelne, alle wahren Christen, die Israel lieben und an Israel arbeiten - auch der Verfasser dieser Arbeit - und ganze Völker erfahren und zwar bis auf den heutigen Tag. Das ist Gottes Methode und davon geht Er nicht wie ein Jona ab. Das sollten sich besonders Kinder Gottes merken und danach handeln. Wollen sie gesegnet werden, dann sollten sie Israel von ganzem Herzen segnen. Mehr darüber weiter unten.

Das Evangelium für alle Völker

Der Herr hat befohlen, allen Völkern das Evangelium zu bringen (Mt 16:15: Apg 1:8)