Unaussprechlich

Aus Bibelwissen
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Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Inhaltsübersicht
18. Die Herrlichkeit des Kreuzes Christi

19. Unaussprechlich

(2Kor 9:15 - 1Petr 1:8 - 2Kor 12:3.4)

Das Wort "unaussprechlich" finden wir mehrere Mahle in der heiligen Schrift. Unaussprechlich ist etwas, wofür wir keine Worte haben, auch keine finden können, um es voll und ganz auszusprechen, geschweige zu beschreiben und zu erklären, das ist eben etwas, was unaussprechlich ist.

Wir wollen jetzt von 3 "unaussprechlichen" Dingen mit Hilfe des Geistes stammeln. Eins dieser "unaussprechlichen" Dinge finden wir in 2Kor 9:15:

"Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe".

Unaussprechliche Gabe

Diesen Ausdruck des Dankes für seine unaussprechliche Gabe finden wir am Schluss des Kapitels, das vom christlichen Geben handelt. In diesem Kapitel lesen wir auch:

"Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb".

Fröhliche Geber liebt Gott, weil er selbst der größte, fröhliche Geber ist. Ja, jede gute und vollkommene Gabe kommt von ihm. Wie reichlich sind seine Güter schon in der Natur ausgeschüttet! Wie reichlich hat er Vorsorge getroffen für uns Staubgeborene und für alle Kreaturen! Welch ungeheure Schätze hat er in den Bergen weit und breit aufgespeichert! Schätze wie Kohle, Gold, Silber, Edelsteine, Eisen, Erz, Zink, Blei und viele andere, die wir alle so nötig brauchen, ja schon in den vergangenen 6000 Jahren gebraucht haben. Und doch sind viele Berge noch gar nicht angebohrt worden. Millionen und Billionen wertvoller Schätze liegen noch unberührt in den Bergen für uns Menschen. Denn die 2000 Millionen Menschen und die Billionen Tiere in der Luft, auf der Erde und im Wasser, so alle ernährt der große Gott.

"Du tust deine milde Hand auf und sättigst alles, was da lebt, mit Wohlgefallen!"

Wenn allerdings Menschen seine uns geschenkten Güter mutwillig zerstören durch wahnsinnige Kriege, in denen Unterseeboote vollbeladene Schiffe mit Lebensmitteln versenken, große Bomben, mit Lebensmittel angefüllte Warenhäuser in die Luft sprengen und tausende Äcker guten Fruchtlandes nicht bestellt werden, dann darf man sich nicht wundern, wenn Teuerung und Hungersnot die Folge sind, doch daran ist nicht der Herr, sondern daran sind die gottlosen Menschen schuld. Auch ist es wahr, dass Gott der Herr in Zeiten der Gottlosigkeit den Menschen oft den Vorrat des Brotes wegnimmt wie einst in Israel, damit sie erfahren, dass Er der Herr sei, der geben, aber auch wieder wegnehmen kann. Doch wenn Er gibt, dann gibt Er reichlich und sättigt alles, was lebt, mit Wohlgefallen. Der Psalmist ruft verwundert aus:

"Herr, wie sind deine Werke so groß und so viel, du hast sie alle weislich geordnet und die Erde ist voll deiner Güter".

Ja, "die Erde ist voll seiner Güter", die Er so gern und reichlich den Menschen gibt, besonders wenn sie ihm gehorchen. Doch seine in der Natur so reichlich ausgeschütteten Güter sind nicht die unaussprechliche Gabe, von welcher der Apostel redet.

Eine viel größere Gabe ist die Bibel, das teure Wort aus Gottes Mund, das uns lauter Segen bringt. Durch sein Wort finden wir verirrte Menschen den Weg zurück zu Gott und ins Vaterhaus durch Christus, und durch dasselbe straft, belehrt, erquickt, tröstet und leitet er die Seinen, so dass sie mit dem Psalmisten ausrufen:

"Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig" (Ps 119:103).
"Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute findet".
"Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend" (Ps 119:92).

Jedoch diese köstliche Gabe seines Wortes ist nicht die unaussprechliche Gabe.
Auch der Heilige Geist, die Gabe aller Gaben, durch welche uns der Herr Leben und volle Genüge gibt, und mit welchem er die Seinen versiegelt, ist nicht die unaussprechliche Gabe. Nein die unaussprechliche Gabe ist, der, den der Heilige Geist verherrlicht und erhöht, ist Gottes eingeborener Sohn Jesus Christus, hochgelobt in Ewigkeit. Warum ist er die unaussprechliche Gabe?

1. Wegen der Größe der Gabe. Nicht ein geschaffenes Wesen, etwa ein Engel oder Erzengel oder ein Seraph, sondern es ist sein eingeborener Sohn, der Gegenstand seiner höchsten Freude und Wonne, der Abglanz seiner Herrlichkeit, das Höchste, das der Vater hatte, hat Er gegeben. Hätte Er ein engelhaftes Wesen gesandt, dann hätte Gott der Vater nicht die Fülle seiner Liebe gegeben und offenbart. Dieser eingeborene Sohn ist die unaussprechliche Gabe.

Zur Versöhnung

2. Der Vater hat ihn zur Versöhnung für unsere Sünden gegeben. Zu der verlorenen Seele am Jakobsbrunnen sagte Jesus: "Wenn du erkennest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!" Sie erkannte die Gabe Gottes nicht, wie Millionen heute in der Christenheit. Sie verstehen nicht, was es bedeutet, Gott gab seinen eingeborenen Sohn! Sie denken an die Krippe, beten das Kindlein in Bethlehem an, bewundern seine grenzenlose Armut, dass der, der aus des Vaters Schoß kam, nichts hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte. Doch das erschöpft die unaussprechliche Gabe nicht. Um zu erkennen, wie Gott gab, müssen wir zum Kreuz gehen. Dort allein sehen wir die ganze Geschichte seiner Liebe und seiner unaussprechlichen Gabe. Dort erweist er uns seine Liebe, da Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder, ja Feinde waren. Am Kreuz wurde der Sohn für uns zur Sünde gemacht. Das Kreuz ist das Symbol der Gerechtigkeit Gottes, an dem Er die Sünde und den Sünder verdammt. Aber das Kreuz ist auch das Symbol der wunderbaren Liebe Gottes, denn es offenbart auch die Gnade und Liebe Gottes, die alles Denken übersteigt; denn am Kreuz warf der Vater alle unsere Sünden, ja die Sünden der ganzen Menschheit auf ihn, das Lamm Gottes, Jesus Christus. Dort stirbt der Gerechte für die Ungerechten, der Heilige für die Unheiligen, der Reine für die von Sünde und Schande Besudelten, der Sohn Gottes für seine Feinde und vergießt sein Blut für sie. dort am Kreuz nimmt unser großer Stellvertreter unsere Schuld und Strafe auf sich und trägt sie hinweg, beseitigt sie, sodass der an den Sohn Glaubende von jeglicher Schuld und Strafe gelöst, befreit und errettet ist. Ja, die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten; und durch seine Wunden können wir nun von unseren Wunden heil werden.

"Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Dank... denn es hat uns Gott erkauft mit seinem Blut aus jedem Geschlecht und Zunge und Volk und Heiden und hat uns unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden Könige sein auf Erden". (Offb 5:12.9.10)

Das hat der wunderbare Heiland, die unaussprechliche Gabe Gottes, Jesus Christus für uns zustande gebracht.

Zum Segen

3. Endlich ist der Sohn die unaussprechliche Gabe, weil Gott in ihm, und mit ihm den Gläubigen alle geistlichen Segnungen erteilt. Wie sollte Er uns mit ihm nicht alles schenken? Als Gott seinen Sohn auferweckte, da setzte Er ihn über alle Fürstentümer, Gewalten und Throne im Himmel und auf Erden, kurz über alle Dinge, über das ganze Universum. Und in Christo hat Gott, die an seinen Sohn glauben, gerecht gemacht, sie als Kinder Gottes angenommen und zu Erben und Miterben Christi gemacht. Das ist die unaussprechliche Gabe, die Gabe aller Gaben, die Gabe, die alles Denken übersteigt, für welche die Seligen ihn preisen werden von Ewigkeiten zu Ewigkeiten. -

Unaussprechliche Freude

Petrus schreibt seinen Lesern: "Welchen (gemeint ist Jesus) ihr nicht gesehen und doch lieb habt und nun an ihn glaubet, wiewohl ihr ihn nicht sehet, ihr werdet euch freuen mit unaussprechlicher Freude" (1Petr 1:8). Das sind köstliche Worte! Diejenigen, an die Petrus diese Worte richtete, hatten den Herrn nie mit ihren leiblichen Augen gesehen, genau wie wir heute, sie glaubten aber dennoch, vertrauten ihm und liebten ihn, und zwar so, dass viele den Raub ihrer Güter, ja ihr Leben mit Freuden für diesen Herrn hingegeben haben, kurz sie freuten sich mit unaussprechlicher Freude. Das sollte die Erfahrung jedes Gläubigen sein; wir können sie nur durch den innwohnenden heiligen Geist, durch sein Wort und durch einen heiligen Wandel mit dem Herrn und dem Zeugen für ihn erhalten.

Auf Erden gibt es mancherlei Freuden, aber keine irdische Freude befriedigt und beglückt das Herz. Sie alle sind löchrige Brunnen, die kein Lebenswasser spenden. Von ihnen sagt der Gottesmann:

"Sie essen und werden doch nicht satt, sie trinken und das Herz bleibt matt, denn es ist lauter Trug! Höllenschmerzen, Stich im Herzen, ewige Qualen, isind die Lust betrog'ner Seelen!"

Nur die Freuden, die Jesus gibt, befriedigen, ja beglücken Herz und Gemüt, diese Freude ist oft unaussprechlich. Wie ist die unaussprechliche Freude so schön im Philipperbrief geoffenbart. Paulus war ein Gefangener in Rom und zwar in Ketten. Er war nicht nur vieler Annehmlichkeiten beraubt, sondern Trübsal auf Trübsal kam über ihn; seine Umstände waren sehr niederdrückend und seine Zukunft war dunkel, sehr dunkel. Was hätten andere, vielleicht auch wir, in solcher Lage getan? Vielleicht geweint und geseufzt und gebetet: "Aus tiefer Not schrei ich zu dir" etc. und den uns besuchenden Geschwistern unter Tränen unser Leid geklagt. Nicht so Paulus. Om seinem Gefängnis hat er die köstlichsten Briefe, die sogenannten Gefangenschaftsbriefe (Epheser, Kolosser, Philipper und Philemon) geschrieben. In dem erwähnten Philipperbrief, der sogenannten Freudenepistel, finden wir köstliche Ausdrücke der Freude, im Gefängnis geschrieben, z.B. (Phil 1:20) "dass Christus allezeit hoch gepriesen werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod". und "Freuet euch im Herrn allezeit, und abermals sage ich euch: Freuet euch!" (Phil 4:4) Christus war allezeit vor seinem Geiste, und Christus war der Zweck seines Lebens und Sterbens, und dieser Christus erfüllte sein Herz mit Freude, auch im Gefängnis. Des Paulus' brennender Wunsch war: "Zu erkennen Ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden" (Phil 3:10) und "damit ich auf irgend eine Weise gelange zur Ausauferstehung aus den Toten" (das ist die erste Auferstehung) (Phil 3:11). Das war unaussprechliche Freude. Leider wissen viele Gotteskinder sehr wenig von dieser unaussprechlichen Freude. Viele sehen so niedergeschlagen und traurig aus, als wenn Sonne, Mond und Sterne untergegangen wären. Andere wieder sehen so finster und sauer aus, dass man annehmen könnte, dass diese, anstatt mit Freuden aus dem Heilsbrunnen zu schöpfen, fleißig die Essigflasche gebrauchten. Man fürchtet sich, in ihre Nähe zu kommen.

Wie kann man diese unaussprechliche Freude bekommen und wie behalten? Sehr einfach. Ein Gottesmann sagt sehr richtig: "Und bist du bekehret von Sünde und Tod, zu Jesus, dem Heiland und Retter in Not". Also das ist es:

Bekehrung zu Christus

Ich meine nicht Bekehrung zu einer Kirche. Einer Kirche angehören ist sehr gut, doch das genügt absolut nicht, du musst noch viel weiter gehen. Du magst 1000 Kirchen angehören und dennoch verlorengehen. Erst Bekehrung zu Christus rettet und erzeugt Friede und Freude im heiligen Geist. Doch jener angeführte Gottesmann verlangt nach der Bekehrung.

Werde voll Geistes

Das ist ganz genau das, was der Herr Jesus in Apg 1:8, ja das ganze Neue Testament lehrt. So ruft Paulus den Ephesern und uns zu: "Werdet voll Geistes!" (Eph 5:18). Als die Jünger und Paulus voll Geistes waren, waren sie ganz andere Menschen, sie waren vollkommen umgewandelt. Während sie früher, vor der Geistesfülle, nur an sich dachten (noch am Gründonnerstag Abend) als der Herr Jesus zu ihnen sagte: Meine Seele ist betrübt bis in den Tod, da stritten die Jünger miteinander, (wer wohl von ihnen der Größte wäre) doch jetzt, nach der Geistesfülle, war es ihr höchster Ehrgeiz, den Herrn Jesus, der für sie gestorben ist, und sein Blut für sie vergossen hat zu verherrlichen und ihm Seelen zuzuführen. In der Verherrlichung ihres Herrn durch Seelenrettung erfuhren sie immer wieder: "O welch Glück ward dadurch mein, der Retter einer Seel' zu sein!" Diese köstliche Arbeit und dieses Glück erzeugte in ihnen Freude, ja oft unaussprechliche Freude. Ja, sie ließen sich schmähen und schlagen, aber "gingen dann fröhlich von des Rats Angesicht, dass sie würdig gewesen waren, um seines Namens willen Schmach zu leiden" (Apg 5:41). Willst auch du unaussprechliche Freuden und das Glück, Seelen zu retten, genießen, dann werde voll Geistes und suche mit deinen Gaben und Kräften und mit deinen Zehnten, den Herrn Jesus durch Seelenrettung zu verherrlichen bis an die Enden der Erde (Apg 1:8), dann wirst du auch einst "mit Freuden kommen und deine Garben bringen" (Ps 126:6). Das sei auch dein nächster Ehrgeiz:

Betrübe Ihn nicht

Betrübe Ihn nicht, folge Ihm baldigst und wandle im Licht. Eine köstliche biblische Ermahnung. Dazu gehört, dass wir uns viel und gründlich mit seinem teuren Wort, auch mit dem prophetischen, beschäftigen, das teure Wort aus Gottes Mund, das uns lauter Segen bringt. Der Herr Jesus sagt: "Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben". (Joh 6:63). Du und ich sind arme, leere Gefäße, aber der Herr Jesus hat die Fülle. Und aus dieser Fülle müssen wir fleißig schöpfen, dann erfahren wir seinen heiligen Willen, dass wir ihn durch nichts betrüben, ihm treu nachfolgen, seinen Herzenswunsch (Mk 16:16, Apg 1:8) befolgen und überall im Licht wandeln. Dann bleiben wir nah' bei Jesus, unserem Herrn und erfahren Freude, oft unaussprechliche Freude, genau wie der Herr Jesus verheißen: "Auf dass sie meine Freude vollkommen in sich haben" (Joh 17:13).

Ferner offenbart die Bibel Jesu Herrlichkeit und durch ihn unsere Herrlichkeit. Und das erfüllt das Kind Gottes mit Freude, ja mit unaussprechlicher Freue. Christus im Herzen und Christus dort oben, in der Herrlichkeit unsere Heimat, dann gehen wir im täglichen Leben nicht umher, als wenn wir jeden Tag Essig trinken, sondern wie der Kämmerer aus dem Mohrenland ziehen wir fröhlich unsere Lebensstraße.

Unaussprechliche Herrlichkeit

2Kor 12:3.4 lesen wir: "Ich kenne einen Menschen, ob er im Leibe oder außerhalb des Leibes war, weiß ich nicht, Gott weiß es. Der ward entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann". Was Paulus hier schreibt, war kein Traum, sondern Wirklichkeit, seine eigene Erfahrung. Er wurde versetzt bis in den 3. Himmel, ins Paradies. Dort hörte er unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann. Diese unaussprechlichen Worte bedeuten Geheimnisse der kommenden Herrlichkeit für die, welche die unaussprechliche Gabe - Jesus Christus - auf- und angenommen haben.

Paulus hatte viele Visionen, in welchen ihm göttliche Geheimnisse offenbart wurden, es sind ihrer zwölf. In einer empfing er die Offenbarung des Geheimnisses der Gemeinde, in einer andern die Verstockung Israels, wieder in einer anderen das Geheimnis der Bosheit, dessen Spitze der Antichrist sein wird, und viele andere. Da er in dieser Offenbarung in die Herrlichkeit entrückt war, und dort unaussprechliche Worte hörte, so werden ihm hier zukünftige Herrlichkeiten geoffenbart worden sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ihm in dieser Offenbarung das große Geheimnis der Entrückung der Gemeinde in die zukünftige Herrlichkeit offenbart wurde, wie solches so köstlich in 1Thes 4:17.18 und 1Kor 15:51.52 beschrieben wird. Was sind das doch für wunderbare Worte! Welch unaussprechliche Herrlichkeit erwartet die Seinen! Was wird das für ein gesegneter Herrlichkeitstag sein, wenn die Stimme des Erzengels erschallen, und die Posaune Gottes ertönen wird, und die Himmel sich öffnen werden und der Herr Jesus selbst hernieder kommen, und sein gewaltiges Kommando durchs Weltall ergehen lassen wird! Dann werden sich im Nu Millionen Gräber der Seinen in allen Weltteilen öffnen, und die Gestorbenen werden mit den dann noch lebenden Gläubigen mit verklärten Leibern, ihrem Herrn entgegen gerückt werden in die Luft. Millionen, ja Billionen Engel und Erzengel werden diesem einzigartigen, noch nie dagewesenen, herrlichen Schauspiel der Himmelfahrt der Gemeinde zuschauen, und auch sie werden sich freuen mit unaussprechlicher Freude. Dann werden die Seinen bei dem Herrn sein allezeit!

Ja, was unaussprechlich, wird gescheh'n. Und Paulus jubelt: "Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben!" (1Kor 2:9) Das ist unaussprechliche Herrlichkeit! Und diese unaussprechliche Herrlichkeit hat der Sohn Gottes am Stamm des Kreuzes für diejenigen erworben, welche die unaussprechliche Gabe, den Sohn Gottes, Jesus aufgenommen haben und ihn lieben. Diesen gibt er die unaussprechliche Gabe, unaussprechliche Freuden und endlich unaussprechliche Herrlichkeit.

In der Welt wird es dunkler und dunkler, aber für das wahre, wartende Volk Gottes wird es immer heller und herrlicher, denn sie gehen der unaussprechlichen Herrlichkeit in des Vaters Haus entgegen. Doch Paulus betont, dass diese unaussprechliche Herrlichkeit nur für diejenigen sei, die Ihn lieben.

Sag teures Herz, liebst du Ihn, den Schönsten unter den Menschenkindern, der sein Blut auch für dich vergossen hat? Liebst du ihn wirklich mit der Tat oder nur mit dem Mund? Ist es auch dein höchster Ehrgeiz, diesen wunderbaren Heiland zu verherrlichen, nach seinem Wunsch und Befehl bis an die Enden der Erde? Heißt es auch von dir: "Um einen ew'gen Kranz dies arme Leben ganz?" Mögen wir alle den unaussprechlichen Sohn Gottes, der unaussprechliche Freuden und dann unaussprechliche Herrlichkeit darreicht, anbeten wie die Weisen, und wie Maria, mit unserem Besten ihn immer und überall zu verherrlichen suchen. Das walte Gott!

"Schönster Herr Jesus, Herrscher aller Herren, Gottes und Marien Sohn.
Dich will ich lieben, Dich will ich ehren, meiner Seele Freud' und Kron.
Alle die Schönheit, Himmels und der Erden ist gefasst in dir allein.
Nichts soll auf Erden, lieber mir werden, als du liebster Jesus mein". Amen

Lies weiter:
20. Was ist verkehrt in der Welt?