https://www.bibelwissen.ch/index.php?title=Spezial:Neue_Seiten&feed=atom&hideredirs=1&limit=50&offset=&namespace=0&username=&tagfilter=Bibelwissen - Neue Seiten [de]2024-03-28T18:07:26ZAus BibelwissenMediaWiki 1.25.2https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_271. Mose - Kapitel 272024-03-28T15:20:47Z<p>MI: Die Seite wurde neu angelegt: „''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/> ''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/> ''von '''Gerhard Groß''' (+ 202…“</p>
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<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
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<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/> <br />
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==='''1. Buch Mose - Kapitel 27'''===</div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_261. Mose - Kapitel 262024-03-27T13:35:20Z<p>MI: </p>
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<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
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<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/> <br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 26'''===<br />
''Isaak geht nach Gerar''<br/><br />
''Bewahrung Rebekkas'' <br/><br />
''Isaaks Brunnenstreit'' <br/><br />
''Ieues Erscheinen und Segnen'' <br/><br />
''Isaaks Bund mit Abimelech'' <br/><br/><br />
<br />
=='''Isaak geht nach Gerar'''==<br />
===1Mo 26:1===<br />
:'''''"Und es ward eine Hungersnot im Land, außer der ersten Hungersnot, die da ward in den Tagen Abrahams. Und Isaak geht zu Abimelech, dem König der Philister, gen Gerar."'''''<br />
<br />
Wenn wir erst einmal die Verse unseres neuen Kapitels überfliegen, sehen wir, dass die vor uns liegenden Ereignisse sehr stark jenen ähneln, die wir zurückliegend bei Abraham erlebt haben. Manches wiederholt sich also fast buchstäblich wie. zuvor im Laben Abrahams. Bevor wir also in Einzelheiten einsteigen, wollen wir zuerst die grundsätzliche Frage aufwerfen, warum Gott Isaak in die gast gleichen Situationen führtm wie zuvor seinen Vater Abraham?<br />
<br />
Die Frage ist von grundsätzlicher Natur, denn alle Wege Gottes haben ihren Sinn und Zweck. Was Abraham. (und seine Vorväter) lernen musste, muss auch Isaak lernen, denn was Abraham gelerent hat, geht ja nocht automotisch auf den Sohn über, auch Isaak wird von Gott in die Schule genommen, weil auch er lernen muss!<br />
<br />
Göttliche Schule und Zubereitung gehören zu allen Auserwählten Gottes, auch zu uns. Beides hat ja den Sinn, die Auserwählten auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten, wobei es elementar wichtig ist zu wissen, <u>'''worauf'''</u> wir zubereitet werden! Und ... wissen wir es?<br />
<br />
Eine erste und grundlegende Antwort finden wir in [[Eph 1:10]], wo wir lernen, dass das ganze All in Christus aufgehauptet werden wird, und zwar <u> beides</u>, das in den Himmeln und das auf der Erde.<br/><br/><br />
<br />
Wenn jetzt die Frage aufkommt, was unsere gestrigen Gedanken mit Isaak zu tun haben, dann möchten wir dazu sagen, dass auch Isaak (stellvertretend für das spätere Volk Israel) in [[Eph 1:10]] eine Rolle spielt und dies derart, dass gerade [[Eph 1:10]] eine Aufgabenteilung vornimmt, die mit dem Wort "beides" beginnt und dann werden. zwei Ebenen aufgezählt,<br />
#Das in den Himmeln, und<br />
#das auf der Erde. <br />
Und jetzt kommt das Wichtige: Für beide Ebenen hat Gott ein eigenes Werkzeug vorgesehen: Für die Erde "Israel", für die Himmel "die Körpergemeinde Christi Jesu".<br />
<br />
Wir machen hier eine Atempause, denn wer das Obige nicht verstanden hat, wird Gottes Heilsplan, wenn überhaupt, dann leider nur sehr bruchstückhaft verstehen können. <br />
<br />
Es geht um das große Ziel Gottes, das einmal, für eine Vervollständigung der Fristen, das All in Christus aufgehauptet wird, und hier ist nicht nur die Rede von einem Teil des Alls, sondern dem gesamten All. Wem diese Aussage nicht genügt oder zweifelhaft erscheint, lese dazu [[1Kor 15:27]]d-28, wo von dem absoluten Endziel Gottes die Rede ist., dem vorangeht, dass zuerst geschrieben steht: "<u>Alles</u> hat sich untergeordnet" nämlich dem Christus. Hier ist selbst für Zweifler und Skeptiker kein Raum mehr zur Ausflucht, denn "alles" heißt eben "alles" und umfasst alle Geschöpfe Gottes in den Himmeln und auf der Erde!<br/><br/><br />
<br />
Geduld, liebe Geschwister, wir sind immer noch bei Isaak, auch wenn wir jetzt eine große Kulisse aufbauen! Wir sind bis jetzt soweit, dass wir zwei Werkzeuge Gottes vor uns haben, die Gott gebraucht, um Sein hehres Ziel, nämlich "alles in allen zu sein", zu erreichen, und diese Werkzeuge sind einmal Israel und dann die Körpergemeinde Christi Jesu, wobei Israel für die Erde zuständig ist, also eine irdische Berufung hat, die Körpergemeine dagegen in den Überhimmeln wirken darf, also eine überhimmlische Berufung hat!<br />
<br />
Zwei Werkzeuge, zwei Aufgabengebiete, was bedeutet, dass der Lehrstoff des jeweiligen Werkzeuges unterschiedlichen Inhaltes sein muss, denn: Die Geschöpfe auf der Erde müssen anders angesprochen werden als die Bewohner in den Himmeln.<br />
<br />
"Anders" bedeutet, dass der spezielle Lehrstoff für die Körpergemeinde Christi Jesu ausschließlich bei Paulus zu suchen ist, weil es gemäß [[Eph 3:8]]-9 <u>allein ihm</u> vom erhöhten Christus gegeben ist, den Auserwählten und berufenen Gläubigen der Körpergemeinde Christi Jesu den passenden Lehrstoff der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade zu vermitteln! <br />
<br />
Wer also auch in den anderen Teilen der Bibel unseren Lehrstoff sucht, wird vom Überhimmlischen zur Erde abkommen und damit seine wahre überhimmlische Berufung verfehlen (oder missachten).<br/><br/><br />
<br />
Beide Werkzeuge auf den beiden sehr unterschiedlichen Ebenen haben <u>ein Ziel</u>, die Aufhauptung des Alls und die Unterordnung unter den Christus, was beinhaltet, dass es auch sehr enge Berührungspunkte gibt weshalb Paulus auch in 2Tim 3:16-17 mahnt, dass <u>alle</u> Schrift. unsere gesamte Bibel, gottgehaucht ist und somit wichtig zu lesen ist und dies aus Gründen, die er in den zwei genannten Versen aufzählt. Dies sagt uns, das wir auch mit großer Freude unser erstes Buch Mose lesen sollen und darin Lernende sein dürfen, allerdings: Das Wort der Wahrheit auch richtig schneidend!<br />
<br />
Issak als Stammvater des Volkes Israel wird also bereites als ein Werkzeug mit irdischer Berufung vorbereitet und jetzt kommen wir wieder zu unserem Leitvers, der eine dunkle Kulisse vor uns aufbaut - eine Hungersnot! Diese Kulisse, die wir ja schon von Abraham her kennen, ist absolut notwendig, denn Gott lässt den Menschen aus Gegensätzen lernen, nämlich aus Gut und Böse, aus Licht und Finsternis. <br />
<br />
Auch das Obige ist eine generelle Aussage von substanzieller Bedeutung, ohne die wir Gottes Wege nicht verstehen. Vielleicht hier ein ganz simples menschliches Beispiel, welches wir aller verstehen können: Wir kennen mit Sicherheit das Märchen von den Gebrüder Grimm: "Rotkäppchen und der Wolf". Für welches Kind wäre dieses Märchen noch spannend, wenn der Wolf weggelassen wäre? Gerade der Wolf, der das Böse verkörpert, letztlich aber unterliegt, ist die wichtige und notwendige Figur, um durch Gegensätze zu lernen!<br/><br/><br />
<br />
Man möge uns nachsehen, dass wir ein Märchen gebraucht haben, um etwas von Gottes Wirken zu erklären, aber oft lernen wir auch aus solche kindlichen Dingen, und wenn schon ein Kinderherz Gutes und Böses verarbeiten muss, wie viel mehr wir Erwachsene und Gereifte. Und so sagt uns das gestrige Märchen, dass Gutes und Böses zusammenwirkt, vor allem, dass Gott "beides" erschaffen hat, was [[Jes 45:7]] klar und eindeutig belegt. Und Gott will, dass der Mensch aus dem Guten und Bösen lernt, dass er feststellt, dass er in der Finsternis verloren ist, dass aber das Licht, welches allen Menschen einmal in Jesus Christus erstrahlen wird, rettet! Aus dieser Erfahrung entsteht das Pflänzchen "Liebe", göttliche Liebe, das ständig wachsen soll, bis jedes Geschöpf an dem liebenden Herzen Gottes Ruhe, Erfüllung und Frieden findet - welch ein wunderbares Bild!<br />
<br />
Für Isaak wird also, wie schon gesagt, eine dunkle Kulisse aufgebaut, wobei eine Hungersnot den äußeren Anlass bildet und der König von Gerar, Abimelech, zum Werkzeugen für den auszubildenden Isaak wird. Hier dürfen wir gleich anmerken, dass es wahrscheinlich schon der Sohn jene Abimelch ist, den wir bei Abraham kennengelernt haben, was wir in den kommenden Versen bei seinem Verhalten feststellen können. Feststellen können wir heute, dass Isaak nicht mehr gleich seinem Vater in das reiche Ägypten zieht, sondern erst einmal Zuflucht bzw. Hilfe bei Abimelech sucht, dem König der Philister.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:2-3a===<br />
:'''''"Und es erscheint ihm Ieue und sagt: 'Zieh nur nicht herab nach Ägypten! Weile in dem Lande, von dem Ich dir sage! Verweile in diesem Lande, und Ich werde mit dir sein und werde dich segnen."'''''<br />
<br />
Mit den beiden Brüdern Esau und Jakob hat unser Text vorerst einmal abgeschlossen, formell hat Jakob mit einem Schwur das Erstgeburtsrecht erworben, was noch fehlt, ist der väterliche Segen, doch der folgt später. Jetzt rückt wieder Isaak in unser Blickfeld und zeigt uns, wie Gottes Schuld mit diesem auserwählten Stammvater hin auf Jesus abläuft.<br />
<br />
Bis jetzt haben wir sehr wenig über Isaaks Glaubensleben bzw. seinen Glaubensstand erfahren, jetzt wird er vor eine ernstliche Prüfung gestellt, wozu die Hungersnot ihn zwang. Aus den Erzählungen seines Vaters Abraham wusste er mit Sicherheit um jene Geschehnisse, die damals Abraham nach Ägypten trieben (siehe [[1Mo 12:10]]ff), er war also praktisch vorgewarnt. Trotzdem muss sich sein Denksinn auch nach Ägypten gerichtet haben, wo es keine Hungersnot gab. In diesem Zwiespalt greift Ieue direkt ein, und Isaak erlebt das Erscheinen seines Gottes - was für ein Erlebnis1<br />
<br />
Und das Erste, was Isaak lernen musste, war <u>die Umgestaltung</u> durch Erneuerung seines Denksinnes, der ja allem Anschein nach trotz den Erlebnissen seines Vaters Abraham auf Ägypten gerichtet war, wo wohl keine Hungersnot herrschte.<br />
<br />
Wird Isaak auf die Stimme Ieues hören, also seinen Denksinn auf Ihn richten, oder sind die Verlockungen des reichen Ägypters stärker?<br/><br/><br />
<br />
Die gestrigen Ausführungen zeigten, dass Isaak etwas lernen musste, was un snicht so fremd ist, denn auch uns spricht der erhöhte Herr durch den. uns gegebenen Apostel Paulus in [[Röm 12:1]]-2 von "umgestalten lassen durch die Erneuerung eures Denksinnes", was hier bedeutet, uns nicht auf diesen Äon einzustellen, sondern unsere Sinne auf Ihn. zu richten, damit wir zu prüfen vermögen, was der Wille Gottes ist. <br />
<br />
Merken wir die Parallele zu Isaak?<br />
<br />
Auch wir sind demnach aufgefordert, uns nicht n ach den Fleischtipfen dieses Äons auszurichten, sondern auf Ihn, wozu aber unser Denksinn umgestaltet werden muss. Dies geschieht aber nicht durch. unser Mühen, wir sind nur aufgefordert, dies mit uns geschehen zuu lassen - Gott idt der Wirkende, nicht wir! Und wie geschieht dies?<br />
<br />
Einmal, indem wir unser Fleisch (unser fleischliches Denken und Sinnen) ans Kreuz verweisen so wie es Paulus schon in [[Röm 6:6]] sasgt: "... dies erkennend, dass unsere alte Menschheit (= unser Fleisch) zusammen mit Ihm gekreuzigt wurde, damit der Körper der Sünde unwirksam gemacht werde ..." Gott hat also etwas getan, und wir sollen "erkennen"! Nur "erkennen"! Diese Frage gilt uns allen.<br />
<br />
Erkennen wir wirklich?<br/><br/><br />
<br />
Es ist nicht nur für Isaak, sondern auch für uns eine schwere Lektion zu erkennen, dass wir von. unserem Gott und Vater auf all unseren Wegen geführt und geleitet werden, wir also unseren alten Denksinn dahingehend erneuern lassen müssen, weg von den gelüsten dieses Äons hin auf Ihn auszurichten. Paulus beschreibt dies in [[Röm 12:2]] als eine "Erneuerung". <br />
<br />
Wir möchten hier dahingehend zusprechen, dass wir auch sagen müssen, dass diese Lektion für uns nicht ganz so einfach ist, denn ... unsere alte Menschheit, unser Fleisch, meldet sich immer wieder sehr energisch und versucht, unseren Denksinn wieder rückwärts zu richten. Von uns aus wären wir diesen fleischlichen gelüsten machtlos ausgeliefert, wenn uns hier nicht eine Waffenrüstung in die Hand gegeben wäre, die in [[Eph 6:10]] ff aufgezählt ist und uns vor den feurigen Pfeilen des Bösen schützen und bewahren soll. Doch zurück zu unserem Denksinn, der uns prüfen lassen solle, was der Wille Gottes sei - der gute, wohlgefällige und vollkommene. <br />
<br />
Und so wie Isaak in einer Erscheinung persönlich zu ihm sprach, so redet Gott heute zu uns durch Sein geschriebenes Wort. Dies führte uns heute direkt zu [[Kol 3:14]], wo uns Gott sagt, worauf wir unseren Denksinn richten sollen, nämlich auf Ihn, was wiederum voraussetzt womit Vers 1 beginnt: <br />
<br />
"Wenn ihr nun zusammen mit Christus auferweckt wurdet ..."!<br/><br/><br />
<br />
Dass wir Ihn erkennen sollen, dazu sprechen auch Salomos Sprüche vielfältig zu, hier: "Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern erkennen Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine Pfade" ([[Spr 3:5]]-6). Salomo bringt hierbei noch eine Komponente ins Spiel, "das Herz". Denn mit unserem Denksinn, der auf Ihn ausgerichtet sein soll, ist auch unser Herz inbegriffen. Dazu ist in [[2Kor 3:18]] ein sehr feiner Vers vor unsere Augengestellt, der ein Bild widerspiegelt, nämlich: <br />
<br />
Die Augen unserer Herzen sind auf Ihn ausgerichtet, und dann, wie bei einem Spiegel, spiegeln wir jenes wider, was die Augen unserer Herzen erfasst haben: "Seine Herrlichkeit". Aber es kommt noch etwas hinzu: Wir spiegeln nicht nur wider, sondern werden gleichzeitig in dasselbe Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist. Wir müssen dies herrlichen Worte hier nicht weiter kommentieren.<br />
<br />
Es ist erstaunlich, wohin Ieue's Reden zu Isaak uns geführt hat - dabei möchte Er ja nur, dass Isaak lernt, Ihm bedingungslos zu vertrauen, seine Augen und seinen Denksinn einfach nur auf Ihn zu richten, glaubend, dass er ihn wohl führt, auch durch eine Hungersnot.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:3b-5===<br />
:'''''"Denn dir und deinem Samen gebe Ich all diese Länger, und Ich werde den Schwur aufrecht halten, den Ich schwur dem Abraham, deinem Vater. Und vermehren will Ich deinen samen wie die Sterne der Himmel, und geben werde Ich deinem Samen all diese Länder. Und gesegnet in deinem Samen werden alle Nationen dieser erde, insofern als Abraham, dein Vater, hörte auf Meine Stimme und hielt Meinen Auftrag, Meine Gebote, Mein Satzungen und Meine Gesetze.'"'''''<br />
<br />
Alle Verheißungen, die Gott Abraham gab, gehen nun auf Isaak und damit auf die nächste Generation über und dies so lange, bis sie letztlich im tausendjährigen Königreich auf Erden ihre Erfüllung finden werden. Und wenn wir hier ganz kurz auf unsere gegenwärtige Zeit schauen und zu sehen bekommen, wie all die arabischen Völker rund um Israel immer mehr in Aufruhr geraten, sich gegenseitig bekämpfen und bekriegen, möchten wir eine Ahnung bekommen, wie nahe auch das irdische Königreich schon gekommen ist, das ja nach unserer Entrückung und dem Zorngericht Gottes durch das Erscheinen Christi Jesu auf dem Ölberg beginnen wird, wie es [[Sach 14:4]] ff beschreibt.<br />
<br />
Damit aber alle Verheißungen auch auf Isaak übergehen konnten, war eine Voraussetzung notwendig, die unser Leitvers mit "<u>insofern</u>...." einleitet, was sprachlich vereinfacht auch lauten kann: "<u>'''weil'''</u> Abraham auf meine Stimme hörte ...".<br />
<br />
Die absolute Grundlage aller aufgezählten Verheißungen beruht also darauf, dass Abraham glaubte und gehorsam war. <br/><br/><br />
<br />
Eine Aussage in Vers 4 unseres Leitverses wollen wir aber noch hervorheben: "... Und gesegnet in deinem Samen werden alle Nationen Erde." Diesen Samen, (und die Rede ist hier von dem Samen als von <u>dem Einen</u>) von dem hier die Rede ist, greift Paulus in [[Gal 3:16]] auf, und diese Aussage endet mit der vollendeten Tatsache: "... welcher Christus Jesus ist."<br />
<br />
Und wie gewaltig hat sich dies Verheißung bis heute schon erfüllt! Eine große Erstlingsschar an Menschen aus allen Nationen wurden von Gott derart gesegnet, indem sie schon vor Grundlegung der Welt in Christus als Glieder am Körper des Christus auserwählt und in den Sohnesstand versetzt wurden (siehe [[Eph 1:3]] ff). Diese Schar an Auserwählten und vorherbestimmten werden bis heute Menschen zugefügt, "bis gemäß [[Röm 11:25]]b die Vervollständigung der Nationen eingehe", was allen Anzeichen nach bald sein wird.<br />
<br />
Wir dürfen. uns also täglich daran erfreuen, dass wir zu diesen Erstlingen, die Christus angehören, zählen dürfen, denen aber später gemäß [[1Kor 15:23]] nach und nach die übrigen folgen werden.<br/><br/><br />
<br />
=='''Bewahrung Rebekkas'''==<br />
===1Mo 26:6-7===<br />
:'''''"Und es wohnt Isaak in Gerar. Und es fragen die Männer des Ortes nach Rebekka, seinem Weibe. Und er sagt: 'Meine Schwester ist sie!' Denn er fürchtet sich zu sagen: 'Mein Weib ist sie', damit nicht die Männer des Ortes ihn erschlagen möchten, um Rebekkas willen; denn ein gutes Aussehen hat sie."'''''<br />
<br />
Die Geschichte in unseren Leitversen kommt uns mehr als bekannt vor, fast wortgetreu spielte sie sich bei Abraham in [[1Mo 20:1]]-18 unter dem König von Gerar ab, wahrscheinlich dem Vater unseres momentanen Königs mit gleichem Namen.<br />
<br />
Beachten wir erst einmal, dass ja Isaak gerade erst die Verheißung erhalten hat, dass Ieue mit ihm sein und ihn segnen wird. Und was geschieht? Isaak. fürchtet sich vor den Menschen in Gerar, die sich offensichtlich für Rebekka interessieren. Wie kann dies sein, dazu gerade nach dem persönlichen erscheinen Ieue's?<br />
<br />
Isaak war mit seinem Alter von Anfangs vierzig Jahren noch schwach im Glauben, weshalb Gott bei ihm zu denselben Erziehungsmitteln griff wie schon bei Abraham - der Glaube musste durch das Mittel "Furcht" wachsen. Hier ist (wie bei Abraham) das erstaunliche, dass Isaak eher bereit war, Rebekka zu opfern, als sein eigenes Leben in Gefahr zu bringen, obwohl er sie nach der Aussage in [[1Mo 24:67]] liebte. Was war das für eine Liebe?<br />
<br />
Hier dürfen wir sehr deutlich erkennen, welch ein Unterschied zwischen der göttlichen und menschlichen Liebe besteht: Ohne zu zögern ging der Sohn Seiner Liebe <u>für uns</u> den Weg ans Kreuz, um uns zu retten - welch ein Unterschied!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen hier nicht verhehlen, dass der Weg unseres Herrn, Sich für uns zu opfern und in den Tod zu gehen, auch für Ihn nicht so leicht war. Zwei Aussagen im Hebräerbrief mögen dies belegen: In [[Hebr 5:8]] lesen wir die schweren Worte: "Obgleich Er der Sohn ist, lernte Er den gehorsam durch das, was Er litt." Oder in [[Hebr 5:7]], einen Vers zuvor: "Der in den Tagen seines Fleisches sowohl Flehen wie auch inständige Bittrufe mit starkem Geschrei und tränen dem darbrachte, der Ihn aus dem Tode retten konnte ...". Zwei berührende Aussage, die uns voller Demut zeigen, dass selbst unser Herr "lernen" musste, und dies unter dem Gesichtspunkt, dass Er gemäß [[Phil 2:8]] wie ein Mensch erfunden ward. <br />
<br />
Isaak war also noch nicht soweit, sein Leben eventuell für Rebekka zu opfern lieber griff er aus Furcht zu der uns bekannten List der Täuschung, Rebekka sei seine Schwester. Aber gerade "Furcht", vornehmlich vor Gott, ist der Anfang der Erkenntnis, so sagt es [[Spr 1:7]]. Isaak muss also in das Spannungsfeld von Licht und Finsternis, von Freiheit und Furcht kommen, um zu lernen, dass er ein Geführter ist. und dass er sich auf die Wege, die Gott ihn führt verlassen kann, mehr noch, dass diese Wege richtig sind! "Menschen", auch wenn sie böse Absichten im Schilde führen, sind hierbei nur Werkzeuge Gottes. Das darf auch uns ungemein zusprechen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:8-9===<br />
:'''''"Und es geschieht, dass seine Tage dort lang sind; und Abimelech, der König von Gerar, der Philister, späht durch ein Lichtloch und sieht, und siehe: Isaak scherzend mit Rebekka, seinem Weibe. Und es ruft Abimelech den Isaak und sagt zu ihm: 'Ja, siehe, dein Weib ist sie! Und was sagst du: Meine Schwester ist sie?' Da sagt zu ihm Isaak: '"Weil ich mir sage: Damit ich nicht sterbe um ihretwillen.'"'''''<br />
<br />
Auch der König Abimelech war solch ein Werkzeug, von dem wir gestern sprachen. Isaak hielt sich offensichtlich längere Zeit im Machtgebiet des Königs Abimelech auf und so kam es, dass Abimelech am Ungang Isaaks mit Rebekka erkannte, dass dies nicht nur Bruder und Schwester sein konnten. Wenn unser Leitvers für uns ungewohnt von einem "Lichtloch" schreibt, dürfen wir hierunter das uns bekannte "Fenster" verstehen.<br />
<br />
Erneut wird uns ein Auserwählter Gottes vor Augen geführt, der nicht nur einer Lüge überführt wird, sondern auch noch ganz ungeniert zugibt, wegen seiner Frau sein Leben doch nicht herzugeben! Er wäre sogar bereit gewesen, Rebekka einem anderen Mann des Ortes zu geben, nur um nicht zu sterben.<br />
<br />
Ganz anders hören sich die Worte Jesu an, als er auf Erden weilte und in [[Joh 10:11]] sagte, dass Er als der edle Hirte Seine Seele für die Schafe gibt. In [[Joh 10:17]] lesen wir dann Seine Worte: "Deshalb liebt Mich der Vater, weil Ich Meine Seele hingebe ...". Die Bereitschaft, die Seele für andere hinzugeben, hat ihren Ursprung in Gott - Er will damit Seine Liebe praktisch demonstrieren, und dies vollzog sich vor dem ganzen All am Kreuz als er den Sohn Seiner Liebe dahingab, für uns und für alle anderen Geschöpfe.<br/><br/><br />
<br />
Da wir gestern im letzten Absatz mehrmals die Seele zitierten, möchten wir hier noch anmerken, dass die Seele <u>nicht</u> mit dem Leben gleichzusetzen ist; wer aber (und in unserem Fall ist es ja unser Herr), seine Seele hingibt, gibt auch sein Leben hin. Da die Seele ja der Sitz unserer Empfindungen ist, wird noch stärker hervorgehoben, was bewusstes Sterben bedeutet.<br />
<br />
Was war es nun, dass just in jenem Moment Abimelech zum Fenster heraus schaute, als Isaak und Rebekka scherzen und eis wie Mann und Frau? War es Zufall, wie wir so gerne in bestimmten situationen behaupten? <br />
<br />
Es gibt in [[Eph 1:11]]b das von uns schon so oft zitierte Wort: "Gott ... dass alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt". Sind in diesem "alles" auch all jene Zufälle enthalten, die wir zu gerne in bestimmten Fällen heranziehen? Wir meinen "Ja"! Gott überlässt nichts dem Zufall, weder bei Abimelech, der im rechten Augenblick zum Fester gehen musste, noch bei uns in unserem Alltag. Die Lüge Isaaks muste aufgedeckt werden, um den Lernprozess bei Isaak in Gang zu setzen, und dieser Lernprozess beinhaltet das Glaubenswachstum. <br />
<br />
Wie darf uns das beruhigen, dass Gott alles bewirkt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:10-11===<br />
:'''''"Und es sagt Abimelech zu ihm: 'Was ist dies, das du an uns tatest? Als sei es ein kleines Ding, dass einer meines Volkes mit deinem Weibe liege! Und du brächtest Schuld auf uns!' Und es gebietet Abimelech all seinem Volk und sagt: 'Jeder, der da anrührt diesen Mann oder sein Weib, soll sterben, ja sterben.'"'''''<br />
<br />
Es hätte durchaus sein können, dass einer aus dem Volk Abimelechs die Rebekka berührt hätte und hätte damit große Schuld auf sich geladen, denn Ehebruch galt in jener Zeit als eine schwere Sünde. Isaaks Lüge hätte also das Gegenteil von Segen über das Volk Abimelechs gebracht. Und Abimelech spricht deshalb auch sehr deutliche Worte zu Isaak, welche diesen wiederum tief beschämt haben müssen.<br />
<br />
"Beschämt" zu werden ist ein Zustand, wo jemand eine falschen Handlung vor Augen geführt wird und dieser sein Fehlverhalten erkennt und bereut. Dieses "Beschämt werden" kann auch auf uns zutreffen, nur in einer ganz anderen Dimension als bei Isaak. In [[2Tim 2:15]] spricht Paulus uns zu, das Wort der Wahrheit richtig zu schneiden, was bedeutet, dass wir scharf trennen sollen, was Gott <br />
#an Sein Volk Israel geschrieben hat, und <br />
#an uns!<br />
Wer hier das Wort der Wahrheit nicht schneidet (auseinanderhält) vermischt unseren überhimmlischen Auftrag mit dem irdischen Auftrag Israels. Die Folge ist ein MIschevangelium, welches später in der Herrlichkeit wenig nützlich ist. Die Folge ist "Beschämung", und dies vor der Preisrichterbühne des Christus, von welcher [[2Kor 5:10]] spricht. Die Betroffenen werden mit Scham erkennen, dass sie an ihrem wahren Auftrag vorbeigegangen sind!<br/><br/><br />
<br />
=='''Isaaks Brunnenstreit'''==<br />
===1Mo 26:12===<br />
:'''''"Und es sät Isaak in jenem Lande und erntet in jenem Jahre hundertfältige Gerste. Und es segnet ihn Ieue."'''''<br />
<br />
Wenn wir gestern kurz zu der auf uns alle zukommenden Preisrichterbühne abgeschwenkt sind, wollen wir heute noch klarstellen, dass vor dieser Preisrichterbühne nur Entrückte, also Gerettete stehen werden, also alle Glieder am Körper des Christus. Und da sich nicht alle Glieder auf Erden gleich verhalten, ist diese Preisrichterbühne notwendig, um all das auszugleichen, was gut oder schlecht war. In [[2Tim 2:15]] greift Paulus nur einen Teil auf, nämlich die Missachtung der Wortteilung, und diese Missachtung wird den oder die Betroffenen dann auch beschämen. Hiervor will uns Paulus in besagtem Vers bewahren. Doch zurück zu Isaak: <br />
<br />
Es darf uns erstaunen, dass wir nach seiner Lüge heute lesen, dass nicht seine Ernte hundertfältig gedieh, sondern er von Ieue auch noch gesegnet wurde, was uns (man möge uns den neuerlichen Sprung nachsehen) schon wieder zu Paulus, dem uns vom erhöhten Herrn gegebenen Apostel führt, und dazu auch noch zu einer seiner wohl schwersten Worte: "Wo aber die Sünde zunimmt, das strömt die Gnade über" ([[Röm 5:20]]b). Was lernen wir hier?<br />
<br />
Wenn Gott schon bei Seinem Auserwählten Isaak auf Sünde so reich segnete, wie viel mehr dürfen wir, die Körperglieder Christi Jesu, bei unserem täglichen Fehlverhalten unserem Gott und Vater in Jesus Christus danken, dass die uns rettende Gnade überströmend ist, diese uns täglich umspült, was für uns Grund für überströmenden Dank und Anbetung sein darf.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:13-14===<br />
:'''''"Und groß wird der Mann; und er geht einher, fortgehend größer werdend, bis dass er überaus groß ist. Und es geschieht, als er erwirbt Kleinvieh und erwirbt Rinder und der Knechte viele, dass die Philister ihn beneiden."'''''<br />
<br />
Wir wollen nicht müde werden, darauf hinzuweisen, dass Gott ein Ziel hat, wozu gehört, dass gemäß [[Eph 1:10]] das gesamte All in Christus aufgehauptet werden muss, und dies auf <u>'''zwei Ebenen'''</u>: In den Himmeln und auf der Erde! Und für beide Ebenen hat Gott Sich Werkzeuge geschaffen, <br />
#Israel für die Erde<br />
#die herausgerufene Körpergemeinde Christi Jesu für die Himmel. <br />
Das muss unser elementares Grundwissen sein!<br />
<br />
Das Werkzeug "Körpergemeinde" ist bis zu Paulus ein Geheimnis Gottes, das wir nirgendwo anders in der Schrift finden, auch nicht in den sogenannten vier Evangelien, die über Jesu Erdenweg berichten. Achten wir deshalb auf Pauli Worte in [[Eph 3:8]] ff, wo er bezeugt, das ihm, Paulus, die Gnade gegeben ist, den Nationen, also uns, den unaussprübaren Reichtum des Christus als Evangelium zu verkünden, und alle darüber zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheimnisses betrifft ...! Unser Auftrag beginnt also erst mit Paulus, und seine Briefe sind unser Lernstoff für unseren überhimmlischen Auftrag (gemäß [[Eph 1:10]]) "um das All in Christus aufzuhaupten, das in den Himmeln."<br />
<br />
Wer nun den Lernstoff für Israel für sich beansprucht bzw. auf sich münzt, lernt zwangsläufig etwas, was nicht für ihn bestimmt ist. Und das hat Folgen vor der Preisrichterbühne des Christus, die wir die letzten Tage angeschnitten haben.<br/><br/><br />
<br />
Um Gottes Heilsplan verstehen zu können und Ihn auch darin zu verherrlichen, müssen wir unbedingt lernen, wie Gott wirkt. Und dazu ist wichtig, zu erkennen, dass Er Sich erst mit seinem Werkzeug "Israel" beschäftigt, welches die gesamte Erde in Christus aufhaupten wird. Und dieser Auftrag umfass den größten Teil des geschriebenen Wortes Gottes. So sahen wir, wie Gott zurückliegend Seinen Auserwählten Abraham zubereitet hat, und nun mit Isaak fortfährt. Diese Linie führt dann über rund zweitausend Jahre hin bis zur Geburt Jesu, und Jesus selbst stellt klar, dass eR einzig und allein zu Israel bzw. zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt wurde ([[Mt 15:24]]). Entsprechend war dann auch Sein Auftrag an Seine Jünger, nicht zu den Nationen zu gehen ([[Mt 10:5]]-6), und warum dies? Weil es immer noch (seit Abraham) um den Auftrag <u>auf der Erde</u> geht! Was also Abraham, Isaak und nach ihm alle Stamm Väter bis zu Jesus lernen mussten, war komplett auf die Erde ausgerichtet, auch - und jetzt schlagen wir den Bogen zu unserem Leitvers - auch die Segnungen Gottes. <br />
<br />
Wenn wir also lesen, dass Gott den Isaak segnete, dass er groß wird, dass seine Ernte hunderfältig ausfällt, dass Isaaks Vermögen wächst und wächst, dann sehen wir deutlich, worin diese Segnungen bestehen: Sie sind an die Erde gebunden, weil der Auftrag der Nachkomme Isaaks (und das ist das V olk Israel) auf der Erde liegt!<br/><br/><br />
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Warum schlagen wir so einen weiten Bogen? Weil es leider eine Tatsache ist, dass viel zu viele Gläubige bis heute nicht erfasst haben, wo ihr Auftrag liegt, nämlich in den Himmeln. Und weil sie das noch nicht erkannt haben, streben sie nach all den irdischen Segnungen, die Gott Seinem Volk Israel verheißen hat. Und wenn diese Gläubigen dann solche Verse wie momentan lesen, nehmen sie diese Worte gleich für sich persönlich und erwarten dass Gott heute auch sie groß werden lässt und ihre Arbeit hundertfältig segnet. Dass man sich aber auch an den Segnungen anderer erfreuen kann, ohne gleich an sich zu denken, haben diese Gläubigen nie gelernt.<br />
<br />
Ja, liebe Geschwister, es wäre so schön, groß auf Erden. zu werden, sogar übergroß, aber ... wir haben eine andere Berufung und einen anderen Stand auf Erden, und der weist nach unten in die Niedrigkeit (lies [[1Kor 1:26]] ff). Und wenn Paulus der für uns zuständige Apostel und Lehrer ist, brauchen wir ja nur seinen Weg anschauen, der uns hinreichend in seinen Briefen beschrieben ist. Da lesen wir nichts von "Großwerden" oder reich an irdischen Gütern, dafür aber, dass wir gemäß [[Eph 1:3]] ff mit jedem geistlichen Segen inmitten der Überhimmlischen in. Christus gesegnet sind!<br />
<br />
Und eine unserer köstlichsten Segnungen ist, dass wir unter überströmenden Gnade stehen, die all unser täglichen Kränkungen Gott gegenüber ständig abwäscht und abspült!<br/><br/><br />
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Der Mensch lernt, was er buchstäblich vor Augen hat, und so sehen wir Isaak in der göttlichen Zubereitung, und dies derart, dass seine Umwelt, hier das Volk der Philister, Zuschauer ist, was mit Isaak geschieht. Wir könnten hier schon wieder zu Paulus abweichen, der uns in [[1Kor 4:9]] sagt, dass auch wir heute der Welt und den himmlischen Boten ein Schauspiel geworden sind, also beobachtet werden. Dabei wäre noch anzufügen, dass die Welt uns wohl kaum beneidet (sondern eher verspottet), dass aber die himmlischen Boten jetzt schon im Ansatz erkennen können und stauen werden, was Gnade an elenden sündern bewirken kann!<br />
<br />
Isaak wird also fortlaufend größer, bis er überaus groß ist ... was für ein Bild! Alles, was sein ist, wächst und gedeiht - und das erregt nicht nur die Bewunderung der Philister, sondern auch ihren Neid! Aber "Neid", so sagt ein weltliches Sprichwort, ist die Wurzel allen Übels, und so lassen die Folgen auch nicht lange auf sich warten.<br />
<br />
"Neid" bezeichnet Paulus in [[Gal 4:19]] ff unter anderen als ein Werk des Fleisches, und in Vers 24 lesen wir dann, dass die, die Christus angehören, ihr Fleisch kreuzigen, es also täglich an das Kreuz weisen. "Neid" ist. also auch unter Gläubigen durchaus zu finden, aber ... wir wissen, wie wir mit ihm umzugehen haben - auch dafür starb unser Herr am Kreuz!<br/><br/><br />
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===1Mo 26:15===<br />
:'''''"Und alle die Brunnen, die seines Vaters Knechte geschachtet hatten in den Tagen Abrahams, seines Vaters, die Philister verstopfen sie und füllen sie mit Erdreich."'''''<br />
<br />
Ein für uns nicht mehr unbekannter Streit flammt auf: Brunnen werden unbrauchbar gemacht, das heißt, die betroffenen Menschen werden vom Wasser des Lebens abgeschnitten, und Wasser ist in jener Gegend lebensnotwendig.<br />
<br />
Was nun die Philister versuchen, ist bis heute die Taktik, die der Widerwirker anwendet, um Gläubige ins Straucheln zu bringen - er versucht einfach, sie vom lebendigenWasser vom Wort des Lebens abzubringen. Einfach ausgedrückt: Der Widerwirker versucht, uns mit Macht von dem Teil des Wortes Gottes abzubringen, welches für uns geistliches Leben bedeutet, und das sind eben gerade die Briefe des Apostels Paulus. Warum machen so viele Gläubige einen großen Bogen gerade um die Paulusbriefe? Sie seien zu schwer zu lesen, hört man dann als Antwort auf Nachfrage, oder, sie seien nicht mehr zeitgemäß, zu altmodisch und z u verstaubt. Die Folge ist, dass sich ,wie wir zurückliegend ausgeführt haben, jene Gläubigen fast ausschließlich mit dem an Israel gerichteten Teil des Wortes Gottes beschäftigen, und Israel steht unter dem Gesetz, <u>'''nicht'''</u> unter der Gnade!<br />
<br />
Wir wollen an dieser Srelle erneut betonen, dass laut [[2Tim 3:16]] "alle" Schrift für uns wertvoll ist, dass wir aber zu unterscheiden lernen sollen, <u>'''an wen'''</u> jeder Teil der Bibel gerichtet ist. Und genau hier setzt der Widerwirker seinen Hebel an, um uns von dem abzuhalten, was für unsere Berufung lebensnotwendig ist.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:16-17===<br />
:'''''"Und es sagt Abimelech zu Isaak: 'Geh von unserem Volke, denn du bist überaus stärker als wir.' Und es geht Isaak von dort und lagert sich im Flussbett von Gerar und wohnt dort."'''''<br />
<br />
Ein neues Element kommt heute zum "Neid" hinzu, "die Furcht". Der König von Gerar, Abimelech, sieht mit Furcht die zunehmende stärke Isaaks, und Furcht beschleicht ihn, Isaak könnte ihm seine Königswürde streitig machen. Also sagte er (offenbar sehr höflich), Isaak möge seine Stadt und sein Volk verlassen. Und Isaak?<br />
<br />
Noch in den zurückliegenden Versen 3 ff spricht Ieue dem Isaak in einer Erscheinung zu, in diesem Land zu verweilen, denn dir und deinem Samen gebe Ich alle diese Länder! Nun soll Isaak vor dem Wort eines Königs zurückweichen? Und ... er geht tatsächlich, aber nicht allzu weit, nur bis zum Flussbett von Gerar, Und was geschieht, wein ein Auserwählter zurückweicht?<br />
<br />
Vielleicht haben wir, liebe Geschwister, alle schon eine ähnliche Lage erlebt, dass wir etwas tun, was nicht im Sinne Gottes ist. Das muss nicht böse oder sündhaft gewesen sein, wir sind zum Beispiel nur aus Furcht vor eventuellen Folgen zurückgewichen! Und was geschah? Wenn Gott uns Seinen Weg führt, und wir, wenn auch nur gering, davon abweichen, sorgt Er dafür, dass wir wieder zurückfinden, und dies dann, wenn wir den Blick wieder auf Ihn richten. Genau dies beschreibt uns [[Spr 3:5]]-6: "Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen verstand, sondern erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine (krummen) Pfade."<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:18===<br />
:'''''"Und Isaak kehrt zurück und schachtet wieder aus die Wasserbrunnen, welche die Knechte Abrahams, seines Vaters , geschachtet hatten und die die Philister verstopften nach dem Tode Abrahams, seines Vaters. Und er nennt sie m it den Namen, wie die Namen, mit denen Abraham, sein Vater, sie nannte."'''''<br />
<br />
Isaak weit erst einmal. zurück (Vers 17), weil zu einen seine Brunnen (die noch von seinem Vater Abraham stammten) verstopft wurden und er vom lebendigen Wasser abgeschnitten wurde, und er um anderen von dem König Abimelech aufgefordert wurde, von seinem Volk (dem der Philister) zu gehen. Isaak gibt also erst einmal nach, geht aber nur bis zum nächstgelegenen Flussbett. Dort hatte er Zeit, seine Augen wieder auf Gott zu richten, und was geschieht? Er kehrt, wie wir heute sehen, zurück!<br />
<br />
Die Brunnen, von denen wir bisher lasen, haben bezeichnende Namen, weil ihr Wasser lebensnotwendig ist. Die Namen waren bei Abraham (und danach auch jetzt bei Isaak) immer mit Ereignissen verbunden, die sie bezeugten. So lasen wir in [[1Mo 21:22]]-32 von einem Brunnen, der Zeugnis von einem Bund zwischen Abraham und Abimelech geben sollte, dass Abraham in Frieden mit Abimelech lebt.<br />
<br />
Isaaks Augen werden auf diesen Bund gerichtet, und was tut er als erstes? Er schachtet jene Brunnen wieder aus, weil er sich damit wieder auf dem richtigen Weg, dem Weg mit Ieue, sah! Und er gibt den alten Brunnen, die er neu ausschachten ließ, auch wieder ihre alten Namen, womit er vor dem König Abimelech bezeugt, dass auch er mit ihm, wie zuvor sein Vater Abraham, in Frieden zusammen leben möchte.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:19-20===<br />
:'''''"Und es schachten die Knechte Isaaks in dem Flussbett von Gerar und finden dort einen Brunnen lebendigen Wassers. Und es hadern die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagen: 'Unser ist das Wasser!' Und er nennt den Namen des Brunnens Esek; denn sie erweisen sich erpresserisch gegen ihn."'''''<br />
<br />
Wenn wir uns die Mühe gemacht haben, den Weg Isaaks in den zurückliegenden Versen mitzuverfolgen, stellen wir fest, dass Isaak förmlich im "Zickzack" ging, einmal hin, dann wieder zurück und dies setzt sich auch in den folgenden Versen fort. Der äußere Anlass für diesen Weg war erst einmal die Hungersnot, die Isaak nach Gerar in das Gebiet des Königs Abimelech gehen ließ, und dies mit der Absicht, von dort weiter nach Ägypten zu ziehen, was ihm aber Ieue in einer Erscheinung verbot (siehe Vers 2 ff). Es folgte das Drama um Rebekka, die er als seine Schwester ausgab, aber von dem König der Lüge überführt wurde. Trotzdem wurde Isaak mächtig und reich, was Abimelech wiederum nicht gefiel, weil dieser Furcht bekam. Un dieser Zeit verstopften die Philister die Brunnen, die noch Abraham geschachtet hatte, mit Erdreich, und gleichzeitig wurde Isaak vom König aufgefordert, weg zu gehen, worauf Isaak tatsächlich bis zum nächsten Flussbett von Gerar zog und dort wohnte, aber ... kurz darauf wieder zurückkehrte und die verstopften Brunnen wieder freischachtete, wobei er ihnen ihre alten Namen wiedergab.<br />
<br />
Soweit der bisher schon ziemlich verworrene Weg Isaaks, der sich mit unserem heutigen Leitvers noch steigert, denn ... Isaak kehrt wieder in jenes Flussbett zurück, welches er gerade verlassen hatte und schachtet dort nach Wasser, was er offensichtlich auch fand.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:21===<br />
:'''''"Und Isaak bricht auf von dort, und sie schachten einen anderen Brunnen. Doch hadern sie über ihn, und seinen Namen nennt er Sitna."'''''<br />
<br />
Wir müssen noch kurz zu unserem gestrigen Textwort zurück, denn es blieb ja nicht nur dabei, dass Isaak in jenes Flussbett. zurückkehrte und dort Wasser fand - denn sofort kamen die Horten von Gerar und stritten mit ihm, dass Wasser gehöre ihnen. worauf Isaak den Brunnen mit dem Namen "Esek" bezeichnet, was "Streit" bedeutet. Die Hirten von Gerar versuchten dabei offensichtlich Isaak zu erpressen: Wasser gegen Geld bzw. gegen Vieh!<br />
<br />
Und wieder bricht Isaak auf und schachtet (wahrscheinlich nicht weit entfernt) einen neuen Brunnen, wo sich das gleiche Drama mit den Hirten von Gerar einfand, nur wahrscheinlich noch intensiver, denn Isaak nannte diesen Brunnen "Sitna", was "Hass oder Anklage" bedeutet.<br />
<br />
Wenn wir jetzt die bisher ziemlich verworrenen Wege Isaaks betrachten, die mit Lüge, Anklage, Streit und Hass begleitet waren, müssen wir jetzt fragen, warum Gott seinen Auserwählten derart im "Zickzack" laufen lässt und wir finden nur eine Antwort: Gott führt Isaak gezielt und bewusst in die Konfrontation mit dem Bösen, weil - Isaak erfahren und lernen muss!<br />
<br />
Wenn uns nun Paulus in [[Eph 6:10]] ff schon eine komplette Waffenrüstung vorlegt, die wir komplett anlegen sollen, so heißt dies nichts anderes, als dass auch wir mit dem Bösen konfrontiert werden, was uns [[Eph 6:12]] eindrucksvoll bestätigt.<br/><br/><br />
<br />
=='''Ieues Erscheinen und Segnen'''==<br />
===1Mo 26:22===<br />
:'''''"Und er bricht auf von dort; und sie schachten einen anderen Brunnen, und sie hadern nicht über ihn. Und er nennt seinen Namen Rechoboth. Und er sagt: 'Denn hinfort macht es Ieue weit für uns, und wir werden fruchtbar sein im Lande.'"'''''<br />
<br />
Schon wieder lesen wir, dass Isaak aufbricht, er sucht wahrscheinlich Abstand zu den streitsüchtigen Hirten von Gerar und findet diesen Abstand auch, denn bei der erneuten Brunnensuche wird er nicht mehr behelligt. Aber - er hat zurückliegend erfahren müssen, was Hader und Zank unter den Menschen bedeutet, wie einengend es ist und wie die Sehnsucht nach Frieden wächst! Und Ieue gibt Seinem Auserwählten diesen Frieden, der sich im Namen des neuen Brunnens niederschlägt: "Rechoboth", was "Erweiterung oder Weiten" bedeutet.<br />
<br />
Und Isaak bezeugt dann ja auch in unserem Leitvers, dass es Ieue ist, der das Land weit macht, damit er Gottes Verheißung (von Vers 3-5) erfüllen kann. Was für ein befreiender Moment für Isaak, als er das Lend um sich herum sieht, und dies in Frieden!<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir an dieser Stelle wieder auf uns schauen: Sind auch wir nicht selten einengt, leben in Unfrieden mit unserer Umwelt, erleben gar Hass und Verleumdung oder Beschwerden verschiedenster Art ... und dann kommt der Augenblick, wo uns Gott die weite schenkt, nämlich die unendliche Weite des Alls, und dies dann, wenn Er uns aus der Enge einer gerichtsreifen Welt zu Sich holt. Und so wie wir bei Isaak lesen, "und er bricht auf", so halten wir Ausschau nach der glückseligen Erwartung unseres Herrn (lies [[Tit 2:13]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:23===<br />
:'''''"Und er zieht hinauf von dort nach Berscheba."'''''<br />
<br />
Und wieder sehen wir in unserem Leitvers Isaak aufbrechen bzw. dahinziehen, weg von Gerar südöstlichen hin gen Berscheba, wobei die Entfernung zwischen den beiden Städten ungefähr 25 km beträgt. Wir lasen gestern, dass Ieue es (das Land) weit macht für Isaak, Er nimmt ihm also die Enge unter dem König Abimelech weg.<br />
<br />
Im Anschluss an unseren gestrigen letzten Absatz darf uns diese Weite heute noch einmal beschäftigen, indem wir einmal die Frage in [[2Kor 6:12]]-13 zu uns sprechen lassen: "Ist euer Herz auch weit geworden?" und zum anderen einen Zuspruch: "... werdet ihr weit!" In den zurückliegenden Versen redet Paulus auch von Erdulden, Drangsal, Nöten Druck usw. auch er stand, wie Isaak in der Schule Gottes! In den nachfolgenden Versen schreibt er vom "ungleich Gejochtsein mit Ungläubigen" und prangert diesen unheilvollen Zustand an.<br />
<br />
Bei Isaak sehen wir das ungleiche Jochpaar Abimelech / Isaak, was auf Dauer nicht gutgehen kann, es führt zu den von Paulus aufgezählten negativen Zuständen, die Isaak (und Paulus) durchlaufen mussten - und dann kommt die Weite. Ist euer Herz weit geworden, um in diesen Wegen die Liebe Gottes zu erkennen? Sie auch auszustrahlen? Können wir unser Herz vor den Einengungen menschlicher Gefühle bewahren und uns notfalls von Ungläubigen trennen? Und dann: "... werdet auch ihr weit!" - damit es wird, wie [[2Kor 6:18]] sagt: <br />
<br />
"Ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet Mir zu Söhnen und Töchtern sein, sagt der Herr, der Allgewaltige."<br/><br/><br />
<br />
So kurz und bündig unser Leitvers auch ist, so kann er uns durchaus noch einen Tag in seinen Bann ziehen, soweit wir ihn auf uns einwirken lassen, und dies wollen wir heute noch tun, indem wir uns in Isaak versetzen: <br />
<br />
Beschämung wegen einer Lage die ihn gegenüber Abimelech gehemmt sein ließ, Ärger wegen verstopfter Brunnen, Unsicherheit im verhalten Abimelechs gegenüber, Hader und streit mit den Hirten des Königs, Streit um Brunnen ... all dies belastete ihn seit er in Gerar wohnte! Was mag sich da alles in seinem Herzen aufgestaut haben, zumal er ja auf das Geheiß Ieue's gemäß den Versen 2-5 handelt: "... Verweile in diesem Land und Ich werde mit dir sein, und werde dich segnen." Schwer lag wahrscheinlich die Demütigung wegen seiner Lüge um Rebekka auf ihm, er muss erkannt haben, wie schwach sein Glaube doch noch war. Und schwer muss ihn auch der ständige Brunnenstreit belastet haben, weswegen er auch ständig hin umher zog. Wir sehen also einen bedrückten Mann in Isaak, dem das Herz schwer war! Der Segen, der ihm verheißen war, bestand zwar in zunehmenden irdischen Gütern, doch konnten diese sein seelisches Empfinden nicht aufheben. Und dann, als er alle göttlichen Lektionen durchlaufen hatte, die Erfahrungen in sich aufgenommen hatte, kommt der befreiende tag: Er zieht hinauf vor dort nach Berscheba!<br />
<br />
Verbunden damit war für Isaak: Er konnte alle Lasten hinter sich lassen, nicht nur das Land, sondern auch sein Herz wurde weit, "weit" , um erneut auf Ieue blicken und hören. zu können, dass der Gott seiner Väter mit ihm ist!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:24===<br />
:'''''"Und es erscheint ihm Ieue in jener Nacht und sagt: 'Ich bin der Alueim Abrahams, deines Vaters. Fürchte dich nur nicht, denn mit dir bin Ich. Und segnen werde Ich dich und vermehren deinen samen um Abrahams willen, deines Vaters Meines Knechtes.'"''''' <br />
<br />
Es ist im Hinblick auf unseren schon gelesenen Vers 2 die zweite Gotteserscheinung, die Isaak auf dem Pfad des Glaubens erleben durfte, und es geht immer um die "zwei Lektionen", einmal die Unzulänglichkeit des Fleisches, und. zweites um die Herrlichkeit Gottes zu erkennen, der alles nach dem Ratschluss seines Willens bewirkt. Und wa hat Gott bewirkt?<br />
<br />
Isaak gibt seinen zögerlichen Zickzackkurs auf lässt alle Belastungen hinter sich und, gestützt auf den Zuspruch der ersten Erscheinung zieht er nach Berscheba, und dies Bewegung ist ein Wendepunkt in seinem Leben und leitet eine neue Epoche ein, die nach der Vorstellung;"Ich bin der Alueim Abrahams, deines Vaters" mit den herrlichen aber auch vielsagenden Worten weitergeht: "'''Fürchte dich nur nicht, denn mit dir bin Ich!'''"<br />
<br />
Mit obigem Wort weist Gott auf den Mangel Isaaks hin, nämlich mangelndes Vertrauen - und hieraus entsteht "Furcht". Dass Sich Gott hierbei als den "Alueim Abrahams" bezeichnet, weist Isaak (und auch uns) darauf hin, mit wie viel sanfter und unermüdlicher Geduld Er Seinen Auserwählten Abraham getragen hat. Um diese Geduld erweist Gott auch an uns, die wir seine erste Lektion so gar nicht verstehen, wollen, dass von unserem Fleisch nichts Gutes kommen kann, weil - nichts Gutes in ihm wohnt, wie es [[Röm 7:18]] klar bezeugt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:25===<br />
:'''''"Und er baut dort einen Altar. Und er ruft an den Namen Ieue's. Und er streckt sein Zelt dort aus. Und es graben die Knechte Isaaks einen Brunnen."'''''<br />
<br />
Die Worte "Fürchte dich nicht" müssen wie herrlicher Balsam auf Isaak eingewirkt haben. Nach allen Wirren, nach fleischlichem Versagen folgt dieser wunderbare Zuspruch, worauf Isaak das tat, was schon sein Vater Abraham immer wieder ausführte: Er baut einen Altara und ruft seinen Gott an! Welch ein liebliches Bild tut sich da vor uns auf!<br />
<br />
Es lohnt sich, an dieser stelle einen Blick. zurück auf Abraham zu werfen, wir werden erstaunliche Parallelen finden: In [[1Mo 12:7]]-8 sahen wir schon einmal einen Altarbauer, den Gott aus dem von Dämonenkult beherrschten Ur in Chaldäa herausrief. Doch was dem Fleische nach möglich gewesen ware, nämlich dass Abraham (damals noch Abram), der damals in Kanaan lebte, in das alte götzendienerische Leben zurückfällt, geschah, <u>nicht</u> im Gegenteil: Nach dem Erscheinen Ieue's und seinen Verheißungen baute er dort einen Altar und rief an den Namen Ieue's Wir sahen dort das Werk der innewohnenden Kraft des Wortes Gottes, das Er an Abraham richtet. Diese Wirkungskraft hatte Abram durch sein williges Hören auf die Worte Ieue's in aufgenommen. Treffend sagt Jesus von solchen Menschen: "... wo dein Schatz ist, dort wird auch dein Herz sein" ([[Mt 6:21]]). Dies trifft auf den damaligen Abram, wie jetzt auch auf Isaak zu. Abrams altes Herz war bei den Götzen in Mesopotamien geblieben, sein neues jedoch zog ihn nach oben. In dieser Stellung sehen wir jetzt auch seinen Sohn Isaak stehen, von Gott derart zurechtgebracht!<br/><br/><br />
<br />
Wir betrachten heute noch die vier auffälligen "<u>'''Und'''</u>..." in unserem Leitvers. "<u>'''Und'''</u> er baut; <u>'''Und'''</u> er ruft an; <u>'''Und'''</u> er streckt aus; <u>'''Und'''</u> es graben". Dazu möchten wir ein fünftes "<u>'''Und'''</u> aus dem vorigen Vers 24 nehmen, welche Ieue Selber spricht: "<u>'''Und'''</u> segnen werde Ich dich. und vermehren deinen Samen um Abrahams willen, deines Vaters, Meines Knechtes." Achten wir jetzt besonders auf die Worte "um Abrahams willen". Einfacher ausgedrückt bedeuten diese Worte, nicht um Isaaks sondern um Abrahams willen segnet Gott Isaak. Was möchten uns diese Worte sagen?<br />
<br />
In einmaliger Art und Weise durfte gerade Abraham die Opferung des Sohnes Gottes darstellen, weil er sich auf seinem langen Gehorsamsweg (Schulungsweg) von Gott willig zubereiten ließ, und diese Darstellung der Liebe Gottes führt uns zu dem Namen "Jesus", den ja Isaak in seiner Opferrolle vorschattet. Um dieser Darstellung willen baut Isaak einen. Altar, ruft Seinen Namen an, streckt sein Zelt dort aus (möchte dort bleiben) und lässt einen Brunnen lebendigen Wassers graben!<br />
<br />
Das Ereignis auf dem Berg, wo Abraham, Gott abschattend, seinen Sohn Isaak opfern sollte, wirft also seinen schatten auch in unseren Leitvers, wo Isaak das tut, was er tun muss: Er verherrlicht Gott, der Vater, und noch unbewusst die Hingabe des Sohnes Gottes, die er ja vorschattend darstellte ... und dies in unserem vierfachen "Und"!<br/><br/><br />
<br />
Das letzte "und" von gestern, "Und es graben die Knecht Isaaks einen Brunnen", nehmen wir heute einmal ganz persönlich für uns: <br />
<br />
Ein Brunnen in jener Gegend, das haben wir schon öfters betont, bringt das Wasser, das zum Überleben notwendig ist. Isaak wusste also, dass er dort, wo er sich mit Gott verbunden fühlte, Wasser des Lebens braucht. Und so wie für Isaak dieses Wasser körperlich lebensnotwendig war, ist für uns das Wasser des Lebens geistlich notwendig, denn ohne dieses Wasser - und wir sehen darin '''das geschriebene Wort Gottes''' - verkümmern wir!<br />
<br />
Lassen wir uns also fragen, wie wichtig uns dieses Wort Gottes ist? Nehmen wir uns Zeit, es zu uns zu nehmen? Und vor allem: Graben wir danach ? Es war bestimmt eine mühevolle Arbeit so einen Brunnen in der wüste auszuschachten, Isaaks Knechte taten dies. Und sie mussten oft sehr tief graben?<br />
<br />
Wir möchten mit dem Obigen ermuntern und zusprechen, die Mühe des Grabens im Wort Gottes auf uns zu nehmen, es lohnt sich. Und wie bei Isaak finden auch wir das wahre Wasser nicht immer gleich bei einem ersten leichten Anschürfen, sondern erst beim ernsthaften "in die Tiefe graben". "Denn das Wort Gottes ist lebendig, wirksam und schneidender als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Teilung von Seele und Geist, sowie von Gelenken als auch Mark; es ist Richter der Überlegungen und Gedanken des Herzens" ([[Hebr 4:12]]).<br/><br/><br />
<br />
=='''Isaaks Bund mit Abimelech'''== <br />
===1Mo 26-27===<br />
:'''''"Und Abimelech geht zu ihm von Gerar, und Achusath, sein nächster Freund, und Phikol, der Oberste seines Heeres. Und es sagt Isaak zu ihnen: 'Weshalb kommt ihr zu mir, wenn ihr mich hasset und mich wegsendet von euch?'"'''''<br />
<br />
Mit dem Altarbau bekannte sich Isaak öffentlich zu seinem Gott und bezeugte seine Abhängigkeit von Ihm - dies blieb natürlich nicht unbemerkt von seiner Umwelt, ja es sprach sich bis nach Gerar herum. Wir dürfen hier davon ausgehen, dass die Philister Isaak und sein Haus aufmerksam im Auge behielten, nachdem er sich aus der unmittelbaren Nähe der Stadt Gerar nach Berscheba zurückgezogen hatte. Und nachdem die. Späher von Abimelech feststellten, dass es Isaak ohne den Schutz des Königs nicht schlechter ging, sondern er weiterhin in allem wuchs, erkannte der König, dass Isaaks Wohlergehen doch nicht von ihm, sondern von dessen Gott abhängen musste, dem er einen Altar gebaut hatte. Die alte Furcht, die wir in Vers 16 aufkommen sahen, ergriff den König erneut und ließ ihn offensichtlich nicht zur Ruhe kommen.<br />
<br />
Die Art, wie Isaak vor den Menschen durch den Altarbau seinem Gott die ehre gab, machte ihn zu dem, wovon Paulus in [[1Kor 4:9]]b schreibt, nämlich dass wir den himmlischen boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind, wobei es bei Isaak ja um die Menschen geht. Er bezeugte durch sein sichtbares Verhalten die Größe und Herrlichkeit Gottes vor den Menschen, und genau dies wird einmal im großen der Auftrag des Volkes Israel sein, wenn der in [[Mt 28:19]] gegebene Auftrag im zukünftigen tausendjährigen Königreich auf der erde umgesetzt werden wird. <br/><br/><br />
<br />
Wenn wir gestern Worte aus [[1Kor 4:9]]b zitiert haben, die Paulus ja an uns, die Herausgerufenen der Körpergemeinde Christi Jesu richtet, dann zeigt uns Isaak, dass er die Menschen <u>mit Werken</u> beeindrucken muss, was ja auf das spätere Volk Israel übertragen wird. Israels Auftrag ist eben auf der Erde, und hierfür wird das Volk zubereitet. Da unser Auftrag aber in den Himmeln sein wird und unsere Zuschauer dort oben himmlische boten sein werden, sind irdische werke dort droben unbrauchbar. Stattdessen werden wir einmal Schaugefäße Seiner gnade sein und beeindrucken die überirdischen Bewohner mit dem, was die überströmende Gnade an schwachen und elenden Menschen ausgerichtet hat!<br />
<br />
Wir müssen immer wieder aus Neue lernen, wie wichtig es ist die zwei verschiedenen Berufungen Gottes zu erkennen, einmal <u>'''die irdische'''</u> für die Er Sein Volk Israel auserwählt hat, und einmal <u>'''die überhimmlische'''</u>, für welche wir durch Paulus vorbereitet werden.<br />
<br />
Isaak wurde gehasst und von den Philistern weggesandt , doch das Zeugnis Isaaks in Berscheba ließ diese nicht zur Ruhe kommen, und so sehen wir in unserem Leitvers drei uns aus [[1Mo 21:32]] schon bekannte Männer wieder ins Rampenlicht treten, die schon einmal mit Gott in Berührung kamen, und dies bei Abraham, wobei ein Friedensbund geschlossen wurde.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:28-29===<br />
:'''''"Und sie sagen: 'Wir sehen, ja sehen, dass Ieue mit dir ist, und wir sagen: Ein Eidfluch werde doch zwischen uns, zwischen uns und dir, und wir werden einen Bund schließen mit dir. Solltest du uns Böses tun, wenn wir dich nicht anrühren und wenn wir dir nur Gutes tun und dich wegsenden in Frieden? Du bis nun einmal der Gesegnete Ieue's'"'''''<br />
<br />
Zurück zu Isaak: In Gerar war Isaaks Weg nicht unbedingt ein Zeugnis für seinen Gott, denken wir nur an seine Lüge um Rebekka; um Grunde verdunkelte er die Wege Gottes mit ihm! Aber seit er anfing den Namen seines Gottes öffentlich anzurufen, leuchtete denen, die ihn hassten und wegsandten, die Wahrheit in vollem Glanze auf. Gotte Wirken an Isaak wird wieder sichtbar und vor allem auch anerkannt. Isaaks Feinde suchen nun die Aussöhnung mit ihm. Die Rede Abimelechs gipfelte darin, dass er Isaak als "einen gesegneten Ieue's" bezeichnete.<br />
<br />
Schauen wir jetzt noch einmal woraus der Segen Isaaks bestand: Es waren irdische Güter, die sich auf zwei Pfeiler stützen: Die Verheißung des Landes und die Vermehrung seines Samens. <br />
<br />
Gleich Isaak sind auch wir "Gesegnete" allerdings auf einer ganz anderen Ebene, denn unsere Segnungen bestehen <u>nicht</u> in irdischen Gütern, sondern sind allesamt geistliche Segnungen inmitten der Überhimmlischen in Christus, wie sie in [[Eph 1:3]] ff aufgezählt werden. Irdisch gesehen mögen wir mit diesen Segnungen arm erscheinen, doch geistlich gesehen sind wir unendlich reich, und dies alles in unserem Herrn Jesus Christus!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:30-31===<br />
:'''''"Und er macht ihnen ein Festmahl, und sie essen und trinken. Und sie stehen früh auf am Morgen, und sie schwören ein Mann seinem Bruder. Und hinweg sendet sie Isaak. Und sie gehen von ihm im Frieden."'''''<br />
<br />
Unser neuer Leitvers steht unter dem Wort "Frieden". Und was für ein liebliches Bild steht da vor unseren Augen! Aus Feinden und Hassern werden Brüder, die sich schwören und im Frieden auseinander gehen<br />
<br />
Es gibt das vielen von uns vielleicht bekannte Lied: "Wenn Friede mit Hott meine Seele durchdringt ...". Und welch hohe Bedeutung haben diese Worte auch für uns. So schnell wie zwischen Isaak und den Philistern Streit und damit Unfriede aufkam, kann es auch uns passieren. Nicht umsonst widmet Paulus in dem so herrlichen Epheserbrief, in dem wir erst gestern von unseren inhaltsreichen geistlichen Segnungen lasen, drei Kapitel [[Eph 4]]-6 unserem Wandel, der würdig unserer Berufung sein sollte. Wenn wir diese drei Kapitel auf uns einwirken lassen, merken auch wir sehr schnell, warn es uns noch fehlt, vor allem aber, dass uns so manch angesprochene Sache durchaus den frieden rauben kann, der für uns so wichtig ist. Ein Wort aus [[Kol 3:15]] soll uns hierzu leiten und zusprechen: <br />
<br />
"Und der Friede Christi sei der Schiedsrichter in euren Herzen, wozu ihr ja in einem Körper berufen wurdet, und seid dankbar dafür!"<br />
<br />
Wenn wir uns wirklich von unserem Herrn führen lassen und auf diesen Schiedsrichter achten, können wir auch weiter singen: ".. mir ist's wohl, mir ist's wohl, in dem Herrn!"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:32-33===<br />
:'''''"Und es geschah an jenem Tage, dass auch Knechte Isaaks kommen. Und sie berichten ihm von der Sache des Brunnens, den sie schachten. Und sie sagen zu ihm: 'Wir haben Wasser gefunden.' Und er nennt ihn Scheba. Deshalb ist der Name der Stadt Bescheba bis auf diesen Tag."'''''<br />
<br />
Der Besuch Abimelechs und dessen Zugeständnis, Frieden zu halten, hat Isaak sicher sehr bewegt, denn er erkannte in diesem Verhalten, dass Gott tatsächlich mit ihm war und er sich auf dem rechten Weg befindet. Zu all dem Überfluss kommen nun auch noch seine Knechte und berichten voller Freude, dass sie Wasser gefunden haben, Wasser des Lebens.<br />
<br />
Isaak hat zwei Dinge gemacht: Er ließ sich von seinem Gott führen, er hörte auf Ihn und seine Worte an ihn, und er grub nach lebendigem Wasser, was Gott offensichtlich auch gelingen ließ. Für uns könnte dies heißen: Wer sich im Einklang mit seinen Wegen befindet, wer dabei in Seinem Wort gräbt und in die tiefe forscht, den lässt Gott auch Wasser des Lebens finden!<br />
<br />
Wir meien zu oft, dass wenn wir einen Brief des Paulus gelesen haben, wir alles wissen würden. dem steht das Wort in [[Eph 3:8]]-9 entgegen: "Mir dem bei weitem geringsten aller Heiligen, wurde dies Gnade gegeben, den Nationen den <u>unausspürbaren</u> Reichtum des Christus als Evangelium zu verkündigen..." "Unausspürbar" bedeutet, dass wir <u>nie</u> (!) fertig sind, dass wir immer wieder aufs Neue stauen werden, was dieses Evangelium der Gnade beinhaltet, soweit wir darin graben. Und noch eines sagen obige Worte.: '''Nur Paulus''' ist dieser unausforschliche Reichtum für uns anvertraut!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 26:34===<br />
:'''''"Und Esau wird vierzig Jahre alt; und er nimmt zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des Hithiters, und Bashmath, die Tochter Elosn, des Hiviten. Und sie werden zur Bitterkeit des Geistes für Isaak und Rebekka."'''''<br />
<br />
Wir steuern auf ein nächstes schwer zu verstehendes Ereignis zu, der Segnung des ältesten Sohnes Isaak, die mit einem Betrug endete. Dazu berichtet einleitend unser neuer Leitvers von Esaus Alter (denn ihm steht ja als dem Älteren der Segen des Vaters zu) und vor seiner Heirat, die anstatt Freude bei seinen Eltern Bitterkeit bewirkte - warum wohl?<br />
<br />
Die Hthiter, von denen Judiths Vater herkam, stammten <u>nicht</u> aus der Verheißungslinie Sems, sondern waren Nachkommen von Ham, und hier von dessen Sohn Kanaan. Der gleich Stammbaum gilt für Judiths Muter Bashmath, die von den Hiviten abstammte, ebenfass Abkömmlinge von Ham und Kanaan. <br />
<br />
Wir dürfen davon ausgehen, dass Isaak von seinem Vater Abraham, und dieser wiederum von seinen Vorvätern sehr wohl über ihre Abstammung informiert waren, auch was sich in den anderen Linien, hier die Linie "Ham" ereignet hat, das heißt, er wusste auch um den Fluch über Ham / Kanaan. Mit diesem wissen war ihm also die Heirat seines ältesten Sohnes Esau alles andere als willkommen, im Gegenteil: Auch der Lebensstil der heidnischen Frau wird Isaak und Rebekka wenig Freude bereitet haben. Die Wahl Esaus, gerade solch eine Frau zum Weib zu. nehmen, zeigt jetzt schon ,dass er des göttlichen Segens seines Vaters unwürdig war!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_27 '''1. Mose - Kapitel 27'''] <br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_251. Mose - Kapitel 252024-03-25T15:04:45Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/> <br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 25'''===<br />
''Die Nachkommen der Ketura''<br/><br />
''Abrahams Tod''<br/><br />
''Die Geburtslinien Ismaels'' <br/><br />
''Die Geburt von Esau und Jakob'' <br/><br />
''Esau verkauft sein Erstlingsrecht'' <br/><br/><br />
<br />
===<big> '''Band VI'''</big>===<br />
<br />
=='''Die Nachkommen der Ketura'''==<br />
===1Mo 25:1-4===<br />
'''''"Und hinzufügend nimmt Abraham noch einWeib. Und ihr Name ist Ketura. Und sie gebiert ihm Simran und Jokshan und Medan und MIdian und Ishbak und Shuch."'''''<br />
<br />
Unser neues Kapitel ist, wenn überhaupt, dann nur sehr schwer zu verstehen, und dies erst einmal unter dem Aspekt, dass Abraham und Sara ein Leben lang. zusammen waren und zwischen diesen beiden von Anfang an eine tiefe Liebe bestand - wie sonst hätte der damalige Abram eine unfruchtbare Frau bei sich behalten! Diese Liebe, die Gott zweifellos gegeben hatte, wurde lediglich durch den Zwischenfall von Hagar getrübt, wobei hier ja Sara die Anstifterin war. Wenn man also über Hagar noch hinwegsehen konnte, weil mit Hagar viele göttliche Wahrheiten geoffenbart wurden (z.B. [[Gal 4:21]] ff), so kommt jetzt die Frage auf, warum Abraham in seinem Alter und gleich nach dem Tod Saras schon wieder eine neue Frau (Ketura) genommen hat? Hat Sara nicht sein Leben reich gemacht und ausgefüllt? Warum eine weitere Frau, diesmal ohne die Ursache wie bei Hagar? Konnte Abraham nach seiner tiefen Liebe zu Sara schon wieder eine andere Frau lieben?<br />
<br />
Wir sehen, liebe Geschwister, wie schwer es jetzt wird! Wir versuchen, erst einmal bei "Ketura" eine Antwort zu finden. Ihr Name bedeutet ja "Räucherduft" oder Räucherwerk", was die Sache noch schwieriger macht - wem gilt dieser Räucherduft? Ist er Gott angenehm?<br />
<br />
Der Name "Ketura" kommt außer in unserem Leitvers nur noch in [[1Chr 1:32]] vor, und hier sogar noch vor den Söhnen Isaaks, also spielt sie doch eine gewiss Rolle!<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir jetzt unser so gerne und oft benutztes Wort aus [[Eph 1:11]] zitieren, dass Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, dann müssen wir auch Ketura diesem Wort unterordnen, und wir sehen nur eine Aufgabe, welche Ketwura mit ihren 6 Söhnen und wiederum deren Söhne hat: Die Verheißung Gottes an Abraham, dass "sein Same vermehrt, je vermehrt werde wie die Sterne der Himmel und wie der Sand, der da ist auf dem Meeresgestade" ([[1Mo 22:17]]).<br />
<br />
<u>Wir sparen uns hier</u> die Aufzählung der Verse 2-4, die insgesamt nochmal zu den 6 Söhnen der Ketura <u>13 Namen</u> nennt, nämlich die Söhne von Jokshan und wiederum die Söhne von Dedan, und Midian. Sie allesamt (Söhne, Enkel und Urenkel der Ketura) bilden die Stammväter von Arabien, die sich im Osten und Süden von Israel angesiedelt haben. Hier hat also Gottes Verheißung an Abraham eine. zahlreiche erste Erfüllung gefunden. Keturas Räucherwerk (oder Duft) liegt also in der göttlichen Erfüllung des zahlreichen Samens Abrahams, denn auch alle hier genannten Namen stehen unter dem Segen an Abraham.<br />
<br />
Ob und inwieweit Abraham die Ketura überhaupt liebte, können wir nicht sagen, aber <u>in keinem Fall</u> nahm sie nur auch im Geringsten die Stellung von Sara ein! "Sara" war und bleibt Abrams Liebe und die Trägerin der Heilslinie, die bis zu Christi Geburt führt - ihre Stellung ist also einmalig!<br/><br/><br />
<br />
Zu all dem, was wir bisher an Problemen zu lösen versucht haben, kommt ein weiteres hinzu: Abrahams Fruchtbarkeit! Was wir damit meinen, zeigt ja unser Leitvers. Wenn wir zurück auf [[1Mo 17:17]] schauen, sehen wir einen lachenden Abraham, der darüber staunt, dass einem Hundertjährigen ein Sohn geboren werden soll. Als dann der verheißene Sohn aus den beiden abgestorbenen Körpern der Sara und des Abraham hervorgekommen war, muss dieses wunderbare Ereignis großes Aufsehen erregt haben. Aber nun erfahren wir von einem noch größeren Wunder: <br />
<br />
Ohne nähere Erklärung berichtet unser Textwort, dass Abraham in den ihm verbleibenden 38 Jahren nach Saras Tod noch eine Menge Kinder zeugen konnte, nicht nur mit der Ketura, sondern auch mit weiteren Kebsweibern, von denen Vers 6 berichtet. Da kann man eigentlich nur staunen! Und wenn wir zusehen, dass sich all diese späteren zu ganzen Völker entwickelten Kinder, erfüllt sich die Bedetung des Namens Abraham, nämlich "Vater-hoher-Schar". In [[1Mo 17:4]] sagt Alueim zu ihm, dass Er ihn zum Vater einer Schar von Nationen machen wird, selbst Paulus nimmt in [[Röm 4:17]] insofern Beug, als er von Abraham als "Vater vieler Nationen" schreibt. Gott hat Seinem Auserwählten ganz offensichtlich seine ihm verliehene Zeugungskraft auch nach Isaak belassen, so dass er weiteres Leben hervorzubringen vermochte.<br/><br/><br />
Gott hat dem Abraham auch über den Tod von Sara hinaus seine Zeugungskraft erhalten, das war das für uns so beeindruckende Wunder Gottes. Wenn wir hier noch etwas in Gottes Wort nachgraben, werden wir mit erstaunlichen Aussagen in den Psalmen fündig, ja wir finden dort ein gesegnetes Gegenbild zur Abraham:<br />
<br />
So berichtet [[Ps 92]] von Gerechten, die knospen wie ein Palme ([[Ps 92:13]]), die im Haus Jewes gepflanzt sind und knospen in den Vorhöfen Elohims ([[Ps 92:14]]). Und dann kommt in Vers 15 die geistliche Parallele zu Abraham: "Sie erzeugen noch Frucht, wenn sie schon grauhaarig sind". Und dazu in [[Ps 93:4]] die herrliche Aussage: "Mächtiger als der Schall vieler Wasser, stolzer als die Brandung des Meeres ist Jewe, herrlich in den Höhen."<br />
<br />
Und noch etwas sagen die Psalmen: So wie in der Natur eine Palme Wasser benötigt, um grün und saftig zu bleiben, was ja [[Ps 92:15]] auf die "Grauhaarigen" bezieht, so lesen wir in [[Ps 1:1]]-3: "Glückselig ist der Mann ... der am Gesetz Jewes sein Wohlgefallen hat und bei Tag und in der Nacht über Sein Gesetz (= der damaligen Bibel) nachsinnt. Er wird wie ein Baum, an Wasserrinnen gepflanzt, der seine Frucht zu seiner Zeit gibt." Die Lust am Wort Gottes ist hier der Kern der Aussage und charakterisiert uns Abraham als Grauhaarigen, der auf seinen Gott hört und Ihm glaubt, und damit noch in höchstem Alter erblüht und Frrucht bring!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:5-6===<br />
:'''''"Und Abraham gibt alles, was sein ist, seinem Sohne Isaak. Und den Söhnen der Kebsweiber, die Abraham hatte, gibt Abraham Gaben. Und er sendet sie hinweg von Isaak, seinem Sohn, während er noch lebt, ostwärts, zum Lande des Ostens."'''''<br />
<br />
Abrahams Kinder sind, wie wir sehen, inzwischen zu einer stattlichen Zahl angewachsen. Jetzt muss er entscheiden, wie sein Hab und Gut nach seinem Tod verteilt wird. <br />
<br />
Schon damals stand er vor einer ähnlichen Entscheidung, doch lebte damals neben Isaak nur ein Nichtauserwählter, nämlich Ismael; und Gott machte ihm klar, dass Isaak der erste Platz und das größere Losteil gehörte. Nun stand er vor einer ähnlichen Situation, wobei wir erkennen können, dass Abraham gelernt hatte, denn so wie er jetzt handelt, entsprach dies genau den Anweisungen Gottes, die Er Abraham bei der Austreibung Ismaels gab.<br />
<br />
Mit dieser Vorkehrung für seinen Sohn Isaak war Abraham eine Vorschattung Gottes, denn so hatte Gott für Seinen Sohn vorgebaut, dass Er Ihn als "Losteilinhaber von allem" einsetzte! Dieses Vermächtnis Gottes an Seinen Sohn wird uns in [[Hebr 1:2]] nahegebracht: "... den Er zum Losteilinhaber von allem gesetzt hat." Der Herr wusste um dieses Losteil schon in Seinen Erdentagen, was uns Joh 3:35 zeigt. Diese Wahrheit lesen wir auch in [[Mt 11:27]]. Dazu hören wir in [[Joh 6:39]] noch eine ganz köstliche Wahrheit: "... dass Ich nichts von alledem verliere, was Er Mir gegeben hat."<br />
<br />
Auch was rettungsmäßig hinten anstehen muss, geht letztlich nicht verloren, weil alles in Seiner liebenden Hand ist!<br/><br/><br />
<br />
Unser gestriger letzter Absatz mit dem Thema "Christus als Losteilinhaber von allem", führt uns heute noch zu uns: Wir haben gesehen, wie Abraham seinem Sohn alles gibt, wir sahen unseren himmlischen Vater, der Seinen Sohn als Losteilinhaber von allem einsetzt, und da gibt es auch für uns eine frohe Botschaft, die [[Röm 8:16]]-17 bezeugt: "Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind; wenn aber Kinder, dann auch Losteilinhaber, und zwar Losteilinhaber Gottes; Losteilinhaber aber zusammen mit Christus, wenn wir nämlich mit Ihm leiden, damit wir auch mit Ihm verherrlicht werden."<br />
<br />
Ich, der Verfasser dieser Zeilen, habe beim Abschreiben der obigen Worte aus dem Römerbrief kurz überlegt, ob ich den letzten Teil von [[Röm 8:17]] auch dazuschreiben soll, denn er klingt ja erst einmal wie ein Wermutstropfen in eine frohe Botschaft! Doch dann habe ich doch entschieden, die Aussage vom "Leiden" mitzuschreiben, weil unser "Leiden mit Ihm " einfach zu unserem Weg gehört und, bei genauerem Überlegen sogar unerlässlich ist, denn: Wenn wir tiefe Wege gehen, werden unsere hohen Wege (mit Ihm verherrlicht zu werden) umso schöner! Dabei kann uns unser Leiden, welches ja sehr unterschiedlich sein kann, noch größer werden, wenn wir [[Phil 1:29]] dazu lesen: "... denn <u>in Gnaden</u> ist euch für Christus gegeben: Nicht allein an Ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden...".<br/><br/> <br />
<br />
Wir haben gestern begonnen darzulegen, in welch eine Stellung wir in Christus versetzt sind - wir haben Anteil an Seinem Losteil, welches der Vater Ihm gegeben hat. Wir sind also nicht nur Kinder Gottes, sondern auch Losteilinhaber Gottes, und dieses Losteil beinhaltet die Aufhauptung des gesamten Alls, was wiederum in [[Eph 1:10]]-11 bezeugt ist. Dazu schreibt Paulus in Vers 11: "In Ihm hat auch uns das Los getroffen...", was wiederum zu [[Röm 8:17]] führt, wo unser Stand als Losteilinhaber Gottes erweitert wird. "Losteilinhaber aber <u>zusammen mit Christus</u>", weil ja Er zuerst alles vom Vater erhalten hat.<br />
<br />
Bestägigt werden dies Aussagen auch in [[Gal 4:7]]: "Daher bist du nicht länger Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Losteilinhaber Gottes durch Christus."<br />
<br />
Abgerundet wird diese herrliche Botschaft für uns, mit [[Röm 8:32]]: "Er der doch Seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern Ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte Er uns nicht auch mit Ihm dies alles in Gnaden gewähren?" <br />
<br />
Im Blick auf all das Herrliche, was uns hier verheißen ist dürfen u ns die Leiden, die uns auferlegt werden, nicht niederdrücken, denn sie stellen eine Gnade dar, <u>mit unserem Herrn eins zu sein</u>!<br />
<br/><br/><br />
<br />
Aber noch etwas Wertvolles sagt unser Leitvers aus, was wir nicht übergehen dürfen. Wenn wir auch alles zusammenzählen könnten, was Gott uns in Christus gewährt hat, so ständen wir sicherlich vor einem kaum übersehbaren Berg an Reichtum! Aber soviel Er uns auch in Seinem Sohn an überschwänglichem Reichtum schenkt, so ist Er immer noch reicht genug, um auch die Nichtauserwählten mit Seinen Gaben. zu beschenken und zu beglücken, unser Leitvers zeigt uns dies derart, dass Abraham auch den Söhnen der Kebsweiber Gaben gibt.<br />
<br />
Wenn also Abraham, wie wir lesen, alles, was er hat, seinem Sohn Isaak gibt, so hat er dennoch Gaben für seine anderen Kinder, die nicht der Heilslinie angehören und damit nicht auserwählt sind. Diese Söhne haben keinen Anteil am Losteil des Isaak, gehen aber trotzdem nicht leer aus.<br />
<br />
Abraham hält sich also schon damals streng an die göttliche Ordnung des Gebens: Zuerst kommt der Auserwählte als Losteilempfänger an erster Stelle, erst danach werden seine übrigen Söhne mit Gaben bedacht. Und nach diesem Prinzip handelt Gott bis heute, wie es [[1Kor 15:22]]-24 anschaulich darstellt: "...der Erstling Christus, darauf die Christus Angehörenden, bei Seiner Anwesenheit; danach die übrigen bei der Vollendung..."! So werden sich einmal <u>alle</u> in dem Namen "Jesus" an den Gaben freuen, mit denen sie beschenkt werden.<br/><br/><br />
<br />
Wir sind immer noch nicht fertig mit unserem Leitvers, denn den letzten Teil müssen wir auch noch betrachten: Der Auserwählte (Isaak) und die Nichtauserwählten (die Söhne der Kebsweiber) werden räumlich getrennt! Abraham tut nämlich etwas mit den Söhnen seiner Kebsweiber, was ganz dem Willen Gottes entspricht, er sendet sie hinweg von Isaak, so wie er es zuvor mit Ismael getan hatte! Und warum tut er das? Es ist die klare Vorbeugung vor einer Vermischung!<br />
<br />
In dieser Trennung des Auserwählten und der Nichtauserwählten liegt der Wille Gottes zugrunde, dass Gläubige nicht mit ungläubigen in zu inniger Gemeinschaft miteinander leben sollen. Abraham hat also das ausgeführt, was Gott später von Seinem Volk Israel verlangte, nämlich sich nicht mit den Völkern. zu vermischen. Auch Paulus warnt in diesem Sinne die Gläubigen in [[2Kor 6:14]]: "Werdet nicht ungleich gejocht mit Ungläubigen!"<br />
<br />
Paulus hat dabei das bild eines beladenen Wagens vor sich, an dem unterschiedlich Zugtiere vorgespannt sind, und die durch ihre unterschiedlich Zugkraft den Wagen zum Kippen bringen können. Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit oder Licht und Finsternis können eben nicht nebeneinander die gleiche Arbeit verrichten, das führt ins Chaos!<br/><br/><br />
<br />
=='''Abrahams Tod'''==<br />
===1Mo 25:7-8=== <br />
"Die letzte Tat Abrahams, von der. uns die Bibel berichtet, war die Beschenkung der Sohne der Kebsweiber und ihre Wegsendung gen Osten. Damit war sein so gesegnetes Leben abgeschlossen und wir kommen quasi zu seiner Todesanzeige, die uns zuerst sein Alter angibt, 175 Jahre. Der Text in unserem Leitvers hört sich wie ein von Gott ausgestelltes gutes Zeugnis an, mit dem Er Sein Wohlgefallen zu dem Lebensablauf Seines Auserwählten bezeugte. Abraham hatte in seinem Leben tatsächlich reichlich Gutes, wie auch Übles erlebt, so dass er am Ende völlig ausgereift und für seinen Abruf bereit war. Da nun Gott diesem besonderen Auserwählten rund 14 Kapitel in Seinem geschriebenen Wort widmete, und da uns beim Tod lieber Angehörigen ein sogenannter "Nachruf" nicht unbekannt ist, wollen wir am Schluss unser Schrift auch Abraham noch einen Nachruf setzen und noch einmal in Kurzform der wichtigsten Stationen seines Lebens erinnern lassen:<br />
<br />
<u>Abram in Ur:</u><br/><br />
<br />
Das erste Mal taucht der Name Abram in [[1Mo 11:27]] auf, wobei das einschneidende Ereignis ist, dass er Sarai. zum Weib nahm und sie unfruchtbar war. Damit legte Gott von Anfang an eine ganz schwere Last auf ihn, die sein ganzes Leben bestimmte, aber ... uns lernen lässt, dass Gott (auch uns) nur zu oft vom Beginn unseres Lebens an solch eine Last auflegt, die sich später - als Segen erweist!<br/><br/><br />
<br />
Einen wichtigen Punkt zu Abrams früherem Leben in Ur verrät uns [[Jos 24:2]], indem er Abrams Familie zeigt, die anderen Göttern dienten, was uns überrascht feststellen lässt, dass der Auserwählte Abram von Haus aus ein Götzendiener war. Diese Tatsache steht in krassem Widerspruch zu den Vorvätern Abrams, wo wir zum Beispiel über zwei Männer lasen : "Und es wandelt '''Henoch''' mit Gott" ([[1Mo 5:22]] und 24) "Mit Alueim wandelte '''Noah'''" ([[1Mo 6:9]]) ... und Abram war ein Götzendiener! Eigentlich ein Gegensatz, wie er krasser nicht sein könnte; doch gerade den Tiefstehenden wählt Gott in besonderer Weise aus!<br />
<br />
An diesem Punkt schauen wir wieder auf uns, ist nicht unsere Auserwählung und Berufung ähnlich? Wenn wir [[1Kor 1:26]] ff lesen, wird uns klar, was Paulus später in [[2Kor 12:9]] schreibt: "... denn Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht."<br />
<br />
Und wenn wir nach Abraham die Berufung des Volkes Israel betrachten, so ist es wiederum das Geringste aller Völker, das Gott erwählt ([[5Mo 7:7]]), womit uns klar wird, dass Gottes Auswahl überwiegend das Schwache trifft, damit Er Seine Kraft und Herrlichkeit erzeigen kann. Nach diesem Vorsatz hat Gott auch den Abram berufen und wir haben gesehen, dass Seine Auswahl richtig war - aus einem Götzendiener wurde ein gesegnet Gottes, der zum Segen anderer gesetzt wurde.<br/><br/><br />
<br />
Noch eine letzte Begebenheit in Ur darf unsere Erinnerung wachrufen: In [[1Mo 11:31]] ist es Tharah, der Vater Abraham der den Auszug aus Ur bewerkstellig, doch in [[Apg 7:2]]-3 lesen wir, dass der Gott der Herrlichkeit Abram erschien und ihm sagte: "Zieh aus deinem Land hinaus...". Wir stehen hier vor keinem Widerspruch, sondern vor einer der von uns öfters benannten "Offenbarungsstufen", wo ganz unten zuerst der Mensch der Handelnde zu sein scheint, doch je höher wir die Leiter erklimmen, desto mehr tritt der Mensch zurück und Gott rückt in das Licht als der allein Wirkende.<br />
<br />
Mit dem Auszug aus Ur in Chaldäa offenbart uns Nehemia ([[Neh 9:7]]) etwas Besonderes, hier wird uns gesagt, dass Gott Abraham nicht nur aus Ur in Chaldäa ausgeführt hat, sondern ihn auch <u>'''erwählt'''</u> hat! Hier wird bezeugt, dass Abram ein von Gott Erwählter ist, was von <u>keinem</u> früheren Gottesmann gesagt wird - wir können also Abram als "den ersten Auserwählten Gottes" betrachten! <br />
<br />
<u>Abram in Charan:</u><br/><br />
<br />
Obwohl das Land Kanaan beim Auszug aus Ur als Ziel genannt war, blieb der ganze Zug in Charan hängen, wo sie alle wohnten, und wo Tharah starb ([[1Mo 11:31]]-32). Gebremst hat wohl Tharah, der nicht weiter als bis Charan ziehen wollte und somit zu einem Vorbild für sogenannte "Mitläufer" wurde.<br/><br/><br />
<br />
Bemerkenswert ist für uns noch in Charan, dass Abram seinen Vater <u>nicht</u> bedrängte, weiter in das von Gott benannte Land Kanaan zu ziehen, sondern er ordnete sich diesem <u>als Sohn</u> willig unter! Abram verstand also Gottes Willen dahingehend, dass er seinem Vater in Ehrfurcht ungeordnet blieb. Er harrte geduldig bei seinem Vater aus, und dies bis zu dessen Tod in Charan. Erst nach dem Sterben Tharahs kam die Zeit für Abram, nach Kanaan weiterzuziehen.<br />
<br />
Uns sagt diese Begebenheit, dass auch unser Weg nur zu oft unterbrochen wird, wo wir fragend vor Gott stehen. Selbst unser Herr kam im Garten Gethsemane in diese Lage, wo Er an Seinem weiteren Weg zweifelte, und betete: "Vater, wenn es dein Beschluss ist, trage diesen Becher von Mir weg! Indessen, nicht Mein Wille, sondern der Deine geschehe" ([[Lk 22:42]])! Mit der Unterordnung unter den Willen des Vaters kam dann auch die Hilfe.<br />
<br />
Sich dem Willen des Vaters unterzuordnen, gerade dann, wenn der Weg plötzlich unsicher wird, das lernen wir von Abram, und ganz besonders von unserem Herrn. So wird gerade "Charan" für uns ein Ort, der uns zeigt, was Geduld heißt.<br />
<br />
Interessanterweise bezeichnet [[Gal 5:22]] unter anderen die Geduld als eine Frucht des Geistes - und eine Frucht muss reifen!<br/><br/><br />
<br />
Das nächste im Leben Abrams war, dass er dem weiteren Ruf Gottes folgte, auch Charan zu verlassen, womit für ihn ein dreifaches Verlassen verbunden war. Das Verlassen seiner Heimat in Ur, das Verlassen seiner Verwandtschaft und das Verlassen des Hauses seines Vaters in Charan bedeutete, dass Abram nun endgültig sein Leben in der Sünde aufgeben musste um unter Gottes Führung neu zu beginnen, was mit den Worten in [[1Mo 12:1]] begann: "Geh du ... in ein Land, das Ich dir zeigen werde."<br />
<br />
<u>Abrahams Wandel im Glauben</u><br/><br />
<br />
Mit der obigen Aufforderung: "Geh du ..." '''fing in Abrams Leben ein Wandel im Glauben an''', er ging gehorsam auf Gottes Ruf ein und zog aus, obwohl er nicht wusste, wohin er kommen würde, wie es [[Hebr 11:8]] bezeugt. Was immer Abram zurücklassen musste, das lieb und teuer war (Heimalt, Verwandtschaft und Vaterhaus), es steht in keinem Verhältnis zu dem, was Gott für ihn bereitet hatte!<br />
<br />
Vielleicht müssen wir hier stehenbleiben und wirklich einmal in uns bewegen, was es heißt, all das aufzugeben! Was musste Abram in der Kraft Gottes an Glauben aufbringen, um diesem Wort "Geh du" zu gehorchen!<br/><br/><br />
<br />
Noch etwas Großes muss in. unserem Nachruft aufgeführt werden: In [[1Mo 12:2]] lesen wir im Anschluss an das gestern gesasgte: "Und machen will Ich dich zur Großen Nation..."! Wir können. uns wohl kaum vorstellen, was diese Aussage in Abram bewirkte. Er, der Mann einer unfruchtbaren Frau, wie es ja [[1Mo 11:30]] ausdrücklich betonte, soll eine große Nation werden? Dazu soll sein Name groß gemacht werden? <br />
<br />
Der ganz einfach und schlichte Bürger von Ur in Mesopotamien, Sohn eines unbedeutenden Vaters soll zum Haupt einer großen Nation werden, und dies ohne Vorbereitung oder Prüfung, ob er auch die notwendig Fähigkeit dafür mitbringe? Vergleich wir hier einmal den einstigen Götzendiener mit der verheißenen hohen Stellung, so können wir uns keinen größeren Kontrast vorstellen - aber dies sind eben Gottes Wege!<br />
<br />
Obiges darf auch uns ungemein zusprechen! Wie oft und gerne werden hohe Bildung, akademische Titel oder die Absolvierung einer Bibelschule bei Dienern am Wort Gottes vorgeschoben, die wir zum Beispiel bei Abram völlig vermissen. Entscheidend ist, was Gott mit uns vorhat, und wozu und wie Er uns gebrauchen will. Gerade die Aufzählung in [[1Kor 1:26]] ff zeigt den Stand, den die Berufenen einnehmen, er ist gleich dem von Abram ... und das darf uns zusprechen!<br/><br/><br />
<br />
Abram verließ also Charan und ein weiterer Mitläufer ging mit, "Lot", sein Neffe. Und so zog er hinab ins Land Kanaan und weiter nachdem Südgau, wo wir <u>die erste Prüfung</u> miterlebten, als er wegen einer Teuerung nach Ägypten zog und Sarai als seine Schwester ausgab. Abrahams Wandel ilm Glauben, wie wir ja diesen Abschnitt überschrieben haben, erlitt eine herbe Niederlage. Aber ... Niederlagen gehören eben zu einem Wachstum im Glauben! <br />
<br />
Doch merkwürdigerweise ging Abram eher gestärkt aus Ägypten hervor, denn wir lasen, dass ihm eine Menge Vieh, Knechte und Mägde nach Aufdeckung seiner Lüge von dem Pharao zuteil wurde - Gott segnet, wo seine Auserwählten fallen!<br />
<br />
<u>Die zweite Prüfung "Lot"</u><br/><br />
<br />
In [[1Mo 13:7]] ff lasen wir, wie Abram im Vertrauen auf Gott seinen Neffen Lot wählen ließ, welchen Teil des Landes erhaben wolle, diesmal bestand er die Prüfung, indem er sich zurückstellte. Mit diesem sich selbst "Zurückstellen" darf Abram für uns z u einem großen Vorbild werden! Lot wählte den scheinbar besseren Teil mit der Folge, dass sein weiterer Weg rapide abwärts führte bis nach Sodom und Gomorra. Wie oft schon mag Gott uns vor solchen schweren Wegen beschützt haben, indem Er uns verzichten ließ!<br/><br/><br />
<br />
Bei Lot möchten wir noch in [[1Mo 13:10]] hervorheben: "Und es erhebt Lot seine Augen und sieht..." die wunderschöne Landschaft des Jordantals. "Augenlust" würden wir dies bezeichnen. Und bereits in 1Mo 14 sahen wir, wie Lot aus diesem schönen Tal entführt wurde und Abram seinen Neffen retten durfte - der Auserwählte rettet den Nichtauserwählten! <br />
<br />
<u>Glaube zur Gerechtigkeit</u><br/><br />
<br />
Mit [[1Mo 15]] kommen wir zu einem besonders bewegenden und wichtigen Teil der Geschichte Abrams: got tlenkt Abrams Blicke gen Himmel ([[1Mo 15:5]]) und lässt ihn die Sterne zählken ... und dann verheißt Er ihm: "Also wird dein Same werden." Und dann lesen wir die entscheidenen Worte: "Und es glaubte Abram Ieue Alueim". Wir können diese Bekenntnis Abrams hier nicht hoch genug einschätzen. Der altgewordende Mann, der eine unfruchtbare Frau an seiner Seite hatte, dessen Same soll wie die Sterne sein? Wir dürfen jetzt auch beachten, dass hier <u>nicht</u> von der Zahl des Sandes am Meeresgestade die Rede ist, sondern von den überhimmlichen Sternen, also dem überhimmlischen samen Abrams, was auf uns deutet, die wir eine überhimmlische Berufung haben. Und was sagt Gott? <br />
<br />
'''"... und Er rechnet es ihm an zur Gerechtigkeit."'''<br/><br/><br />
<br />
Wir stehen an einem der bedeutendsten Abschnitte im Leben Abrams, nämlich "der Gerechtigkeit Gottes <u>allein</u> durch Glauben"! Dieser Punkt ist gerade für uns, die berufenen Gläubigen der Körpergemeinde Christi Jesu so wichtig, dass Paulus gerade im Römerbrief (Röm 4) immer wieder darauf hinweist.<br />
<br />
Die Wichtigkeit dieser Aussage ist deshalb gravierend für uns, weil viele Gläubige, welche keine Schriftteilung kennen, von dem Brief des Jakobus in die Irre geführt werden. So ist zum Beispiel in [[Jak 2:24]] das krasse Gegenteil zu lesen, "dass der Mensch aus werken gerechtfertigt wurde und <u>nicht</u> aus Glauben allein." Lösen lässt sich dieser scheinbare Widerspruch nur, wenn wir beachten, dass Jakobus an die Zwölf Stämme (Israel) schreibt, und <u>'''nicht'''</u> an die Körpergemeinde Christi Jesu!<br />
<br />
Wir lassen uns also nicht von Jakobus irreführen, sondern halten uns an den, den der erhöhte Herr gemäß [[Eph 3:8]] zum Apostel der Nationen berufen hat. <br />
<br />
Aber noch etwas sehr trostreiches sagt uns [[Röm 4:20]]: Abram (später auch Abraham) wurde nicht schwach im Glauben, "sondern wurde im Glauben gekräftigt"! Gott verlangt also nichts von uns, was wir nicht vermögen können - Er kräftigt gleich Abraham auch unseren (oft schwachen) Glauben.<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten das Gestrige so wichtige Thema noch etwas ausführen: Dem Geschenk von Gottes Gerechtigkeit konnte Abram nichts hinzufügen - was auch bedingungslos für uns gilt! Umsonst und ohne Werke wurde Abrams Gerechtigkeit angerechnet - Werke gibt es hier keine!!!<br />
<br />
Hervorheben müssen wir hier auch, dass Abram zu diesem Zeitpunkt noch <u>unbeschnitten</u> war, womit er in diesem Zustand auch noch unser Vater ist, was sich aber später, nach seiner Beschneidung ändert; ab hier ist er der Stammvater des Volkes Israel (siehe [[Röm 4:1]] ff)!<br />
<br />
Aber schauen wir auf uns: Gott hat uns in Seiner unergründlichen Weisheit und Liebe derart herrlich beschenkt, dass Er uns die Verdienste und das Werk Seines Sohnes anrechnet, Er schenkt uns berufenen und auserwählten Gläubigen in Christus Jesus seine Gerechtigkeit!<br />
<br />
Lesen wir noch zum Abschluss dieses Themas die herrlichen Worte in [[Röm 4:16]]: "Deshalb ist es aus Glauben, damit es der Gnade gemäß sei und die Verheißung dem gesamten Samen bestätigt werde ..." (lies weiter). Achten wir darauf, dass es "'''der Gnade gemäß sei'''", jener herrlichen Gnade, die uns gemäß [[Eph 2:8]]-9 rettet durch Glauben; und dabei wird extra noch betont: "... und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Nahegabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme."<br/><br/><br />
<br />
<u>Sarais Plan</u><br/><br />
<br />
[[1Mo 16]] offenbart uns eine zuerst düster erscheinende Episode, Sarai gibt ihre Magd Hagar ihrem Ehemann und ... Abram hört auf Sarai.<br />
<br />
Statt in Glaubensgeduld auszuharren, griffen Sarai und Abraham in fleischlicher Weise Gott vor. Was war die Folge? Hagar erhob sich, sie wollte nicht länger Magd sein! In der Folge erhielt sarai die Vollmacht von Abram, Hagar zu demütigen, worauf diese in die Wüste floh. Doch ihre Flucht nützte nichts, denn ein Bote Jewes befahl ihr, zurückzukehren und sich unter Sarai zu demütigen - ein schwerer Schritt für Nichtauserwählte! Hagar wurde schwanger und gebar den Ismael, der zum Stammvater der arabischen Völker wurde.<br />
<br />
Wir wollen an dieser Stelle noch einmal rekapitulieren, was dieser menschliche Fehltritt bewirkte: Gott bewirkt und benutzt Fehler, <u>um das Glaubenswachstum zu fördern und zu stärken</u>, und dies begann ja schon im Garten Eden bei Adams Fehltritt.<br />
<br />
Auch wir unterliegen ständig solcher Proben, die wir auch Anfechtung nennen, und die uns fördern, weil sie uns erkennen lassen, was wir sind - doch Gott ist getreu, so lesen wir in [[1Kor 10:13]] .. wir können nicht fallen, Ihm sei die Verherrlichung!<br/><br/><br />
<br />
<u>Der Bund mit Abram</u><br/><br />
<br />
Ein weiteres einschneidendes Kapitel im Leben Abrams (Abrahams) enthält [[1Mo 17]]. Abram war zu diesem Zeitpunkt 99 Jahre alt, als Ieue dem Abram erschien und einen Bund mit ihm ankündigte. Als Erstes wurde dabei sein Name geändert, aus Abram wurde Abraham, der Vater vieler Völker. Mit diesem neuen Namen wird Abraham Vaterschaft auf das künftige Volk Israel ausgerichtet, was interessanterweise auch der neue Bund bekundet: zwar verheißt Ieue Abrahams Samen wiederum das ganze Land Kanaan zu äonischem Besitz, aber Abraham bekam die Bedingung, "Beschneidet euch jeden Männlichen" (1Mo 17:10). Das Nichtbeachten dieser Anweisung hat schwere Folgen.<br />
<br />
Waren die Bündnisse Gottes unter dem nichtbeschnittenen Abram (der hier auch unser Vater ist) <u>ohne</u> Bedingungen, so ist der neue Bund mit dem beschnittenen Abraham (dem Stammvater Israels) mit Bedingungen verknüpft.<br />
<br />
Das Mahnmal der Beschneidung liegt in der Nutzlosigkeit des Fleisches. Das im Fleisch Vollbrachte kann Gott niemals gefallen, es muss abgeschnitten werden. Diesen schweren Weg musste Israel lernen un dlernt immer noch! <br />
<br />
Was die Beschneidung für uns be deutet, sagt uns [[Kol 2:11]].<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen zu dem schlimmen Ereignis von <u>Sodom und Gomorra</u>, wovon [[1Mo 19]] berichtet, worin Abraham aber nur eine kleine Rolle spielt Lot mit seiner Familie sind hier die Hauptdarsteller. Wir kürzen dieses Drama derart ab, als wir in [[Hes 16:53]]-56 lesen, dass die Sodomiter (als Nachkokmmen des verfluchten Kanaan) wieder zu ihrem früheren Stand zurückkehren werden, was besagt, dass diese Rückkehr ihre Erfüllung durch die Auferstehung vor dem großen weißen Thron erfährt.<br />
<br />
So dunkel also die Geschichte von Sodom. und Gomorra auch ist, so leuchten uns zwei wichtige Wahrheiten daraus auf. Weil diese Menschen wider in ihren früheren Stand zurückversetzt werden, ist die Lehre einer ewigen Verdammnis als Irrlehre offenbar gemacht. Und weil diese Menschen ein Beispiel für alle anderen Sünder sind, die in das Gerichtsfeuer kommen, ist nochmal bezeugt, dass es kein endlos dauerndes Höllenfeuer gibt!<br />
<br />
<u>Abraham in Gerar</u><br/><br />
<br />
Wir kommen zu Abrahams erneutem Fehltritt, dem ein Umzug vorangeht, von dem wir in [[1Mo 20:1]] lesen, er verweilt in Gerar. Und das Erste, was wir hier in Vers 2 lesen, ist, dass Abraham scheinbar ohne Not in Bezug auf sein Weib Sara lügt: "Meine Schwester ist sie"!<br/><br/><br />
<br />
"Furcht" kann die Wurzel allen Übels sein, wie es ein weltliches Sprichwort sagt, sie kann aber auch, wenn es die Furcht des Herrn ist, "der Anfang der Erkenntnis" sein, wie es uns [[Spr 1:7]] lehrt. Abrahams Furcht war menschlicher Natur, denn er fürchtete, der König von Gerar, Abimelech würde ihm ein Leid antun, um Sara zu besitzen. <br />
<br />
Wir nehmen diese Furcht zum Anlass um auf Saras Schönheit zu verweisen, die auch in ihrem Alter offensichtlich nicht verblasste! Zum zweiten mal verfiel also Abraham in dasselbe Muster, seine Frau als Schwester auszugeben, wobei sie im Grunde ja seine Halbschwester war. Wie konnte es soweit kommen? Ein Wort Jesu ist hier hilfreich: "Denn wer seine Seele retten will, wird sie verlieren ..." ([[Mt 16:25]]). Nach der Rettung Lots lag eine lange kampflose Periode hinter Abraham, und kampflose Behaglichkeit gewähnt, griff er zum für ihn einfachsten Mittel - der Lüge! Wenn wir uns noch an das Umfeld dieser Begebenheit erinnern, wissen wir, dass Abraham von Abimelech in. jeder Hinsicht tief beschämt wurde, was seinen Glauben wiederum ein Stück wachsen ließ. <br />
<br />
Wir möchten hier mit einem menschlichen Sprichwort schließen: "Hinfallen ist menschlich, aufstehen ist göttlich!"<br/><br/><br />
<br />
<u>Isaaks Geburt</u><br/><br />
<br />
Das bewegendste Ereignis im Leben Abrahams war die Geburt Isaaks. War es bei Ismael noch fleischliches Wirken oder Ungeduld, so war es bei Isaak Gottes Wirken, wobei Gott schon im Voraus, noch ehe Isaak im Mutterleib bereitet war, den Zeitpunkt der Geburt bestimmt hat (siehe [[1Mo 17:21]]; [[1Mo 18:14]] und [[1Mo 21:2]]). Das Gewaltige, was nicht nur Abraham und Sara, sondern auch wir lernen dürfen, ist, dass Gott Leben aus Toten (aus abgestorbenen Körpern) hervorzubringen vermag. Das ganze Hinauszögern der Geburt Isaaks unterliegt diesem Zurschaustellen der Größe und Macht Gottes. "Leben aus Toten" ... das ist Gottes Heilspinzip! Hierzu gehört, dass auch Isaak selber ein Lebender aus Toten wurde, was bildlich durch seine Opferung geschah und worauf [[Hebr 11:19]] Bezug nimmt. Abraham rechnete damit, dass Gott mächtig ist, auch aus den Toten aufzuerwecken, von wo er Isaak ja auch wiederbekam! Was für ein gewaltiger Glaube! <br />
<br />
Dass Gott hier die eigene Hingabe Seines Sohnes darstellte, dürfen wir in größter Dankbarkeit erkennen. Und dass Gott Seinen Sohn, unseren geliebten Herrn, aus den Toten lebendig gemacht hat, ist die absolute Grundlage unseres Glaubens, denn:<br />
<br />
"'''Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, so ist euer Glaube nichtig'''" ([[1Kor 15:17]]).<br/><br/><br />
<br />
<u>Magd und Sohn ausgetrieben</u><br/><br />
<br />
Einen weiteren Glaubensakt musste Abraham vorbringen, als er seinen Sohn Ismael samt Hagar aus seinem Haus austreiben musste, es durfte keine Gemeinschaft z wischen dem auserwählten und nichtauserwählten Sohn Abrahams geben. Die große Bedeutung dieser strikten Trennung erklärt uns ja Paulus in [[Gal 4:24]]: Zwei Frauen, zwei Bündnisse, Versklavung und Freiheit, wobei es für uns heißen müsste: Versklavung <u>'''oder'''</u> Freiheit; und noch genauer: Gesetz oder Gnade!<br />
<br />
Und so wie Gott schon damals die beiden unterschiedlichen Söhne strikt trennte, so trenn in unserer gegenwärtigen verwaltung der Gnade der hierzu beauftragte Apostel der Nationen, Paulus, das Gesetz von der Gnade, wozu insbesondere der Brief an die Galater dient.<br />
<br />
Was Gott uns bei Abraham so überdeutlich zeigt, und was gerade der Galaterbrief auch ganz eindeutig belegt, ist leider bei vielen Gläubigen nicht angekommen, nämlich dass wir gleich Abram ohne Werke, also ohne eigenes Zutun Gottes Gerechtigkeit erlangt haben - wir haben in Christo Jesu Blut die völlige Freilösung von aller Schuld! Es gibt nichts mehr, was uns jemals anklagen könnte, wir sind alle freigesprochen wegen erwiesener Unschuld; alle Schuld lag auf Ihm!<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen zum Höhepunkt unseres Nachrufes <u>der Opferung Isaaks</u>, was Abrahams schwerste Glaubensprüfung war. Das für uns Bewegende ist, dass Gott mit dieser Opferung Isaaks seine größte Heilstat darstellte, die Dahingabe des Sohnes Seiner Liebe an das Kreuz!<br />
<br />
Dass dies Dahingabe keine Folge der immer sündhafter werdenden Menschheit war, sondern von Anfang an, noch vor dem Niederwurf der 'Welt in Gottes Vorsatz bestand, beweist [[1Petr 1:19]]-20. Das bild der Dahingabe Seines Sohnes bestand also schon im Herzen Gottes, noch ehe der erste Mensch Adam erschaffen war!<br />
<br />
Und nun wird es wirklich zutiefst bewegende: Die Liebe in Gott hat Ihn gedrängt, eine Vorschattung dieses Heilsgeschehens abzugeben, wozu Er aber einen Darsteller benötigte. Und dieser Darsteller war Abraham, den Er von Anfang an für diese gewaltige Aufgabe zubereitete. Durch alle Lebensstationen hindurch wurde Abraham Schritt für schritt vorbereitet, bis er bereit war, für Gott seinen eigenen Sohn zu schlachten ... was mag Gottes Herz empfunden haben, als Er Seinen Auserwählten sah, wie dieser das Messer zückte, um zu töten! Und jetzt bedenken wir, dass das einzige Motiv hierfür "<u>'''Liebe'''</u>" war und ist! Gott ist Liebe und will wiedergeliebt werden - dazu gab Er für uns Seinen Sohn dahin, auf dass wir nicht nur Leben haben, sondern Gott aus tiefem Herzen zurücklieben können!<br/><br/><br />
<br />
Noch ein Letztes soll unseren Nachruf abschließen, <u>Saras Tod</u> und <u>die Brautsuche für Isaak</u> in Abrahams alter Verwandtschaft. <br />
<br />
Bei dem Tod Saras wohnte Abraham im Land der Hethiter, von dem Abraham eine Grabstelle erbat. Und erstaunlicherweise begegnete dieses Volk Abraham mit größter Hochachtung, was ein Bild vorschattet, wie im kommenden Königreich das Volk Israel willig das ganze verheißene Land erhalten wird. <br />
<br />
Zuletzt darf dann Abraham noch miterleben, wie Elieser, sein treuer Knecht, im Haus seines Bruders Nachor die von Gott bestimmte Braut (Rebekka) für seinen Sohn Isaak findet, und wie richtig diese Brautfindung war, belegt [[1Mo 24:67]], wo wir lesen: "Und es bringt sie (Rebekka) Isaak zum Zelte Saras, seiner Mutter. Und er nimmt Rebekka, und sie wird sein Weib, und er liebt sie."<br />
<br />
Der Bräutigam liebt die Braut, die sein Weib wird - das ist das liebliche Bild, das unserem Herrn mit der Braut Israel abschattet, und wir, Seine Körperglieder, dürfen an dem groß en Ereignis der Hochzeit teilhaben, aber <u>'''nicht'''</u> als Braut, sondern als Ergänzung des Bräutigams.<br />
<br />
Zum Schluss bleibt uns nur noch, uns an Abrahams verbleibende Fruchtbarkeit erinnern zu lassen, womit Abraham tatsächlich der Vater noch vieler Völker wurde.<br/><br/><br />
<br />
Wir nehmen Abschied von einem der wohl bemerkenswertesten Männer in Gottes Wort, von Abraham. Von keinem anderen Mann erfahren wir mehr Einzelheiten seines Lebens als von ihm, und diese Einzelheiten gehen oft bis ins Detail!<br />
<br />
Nun lesen wir als letzten Teil seines göttlichen Nachrufs, dass er zu seinem Volk versammelt ward. Da aber das von Gott verheißene Volk (Israel) ja noch nicht bestand, müssen wir in dem. hier angegebenen Volk seine bereits verstorbenen Vorfahren sehen, wo wir unter anderen Sem und Noah sehen dürfen. Wie alle bisher entschlafenen Vorfahren ging auch Abraham als Auserwählter und Gläubiger den Weg wie alle anderen in den Tod, wo es kein Bewusstsein gibt und wo alle auf die Auferstehung warten müssen. Und da Abraham, wie wir ja schon in [[Hebr 11:10]] sahen, auf eine Stadt wartet, die Grundfeste hat, deren Künstler und Baumeister Gott ist, und wenn wir dazu [[Hebr 11:16]] lesen und sehen, wie all die genannten Glaubensmänner nach einer überhimmlischen Stadt streben, die ihnen Gott bereitet hat, dann kann kein Zweifel bestehen, dass dies überhimmlische Stadt keine andere als das in [[Offb 21:2]] genannte neue Jerusalem sein kann! Und wenn wir die Beschreibung dieser Stadt lesen ([[Offb 21:10]] ff) dann bekommen wir etwas von der künstlerischen Schönheit dieser Stadt zu spüren, die hier dazu als "Frau des Lämmleins" bezeichnet wird.<br/><br/> <br />
<br />
===1Mo 25:9-10===<br />
:'''''"Und es begraben ihn Isaak und Ismael, seine Söhne in der Doppelhöhle auf dem Feld Ephrons, des Sohnes Zochars, des Hethiters, das angrenzt an Mamre, dem Feld und der Höhle, die Abraham erwarb von den Söhnen Heths. Dort ist begraben Abraham und Sara, sein Weib."'''''<br />
<br />
Noch ein letztes wunderbares Bild gibt uns Abraham mit: Isaak und Ismael gemeinsam und friedvoll am Grab ihres Vaters! Wie diese erhebende Vereinigung zustand kam, ist eine letzte, für Gott überaus köstliche Frucht des Lebens Abrahams. Der einstige Spötter Ismael neben Isaak, der ihm offensichtlich nichts nachträgt! Aber das ist noch nicht alles:<br />
<br />
Das friedlichen Zusammenstehen der beiden sehr unterschiedlichen Brüder weist weit in die Zukunft, wo die Nachkommen dieser Brüder als Völker im kommenden Königreich Christi in Frieden zusammenleben werden. Was wir in diesem Königreich voraussehen dürfen, zeigt uns [[Jes 60:7]], wo wir von "Kedar" uind "Nebajoth" lesen, es sind dies die beiden ältesten Söhne Ismaels!<br />
<br />
Während des ganzen bösen und gegenwärtigen Äons haben diese Völker ihren Hass an Israel ausgelassen und ihre Widerspenstigkeit ausgelebt. Nun dienen sie im irdischen Königreich dem Volk Israel, mehr noch, ihre Opfer steigen, wie wir oben in [[Jes 60:7]] lasen, zu Gott auf - was für ein liebliches Bild. Und dieses Bild geben uns am Schluss unserer Schrift die beiden Brüder Isaak und Ismael am Grabe ihres Vaters Abraham vereint.<br/><br/><br />
<br />
====Gedicht====<br />
<br />
<div align="center"><br />
Nichts Fremdes störe mich, <br/><br />
Herr, ich erwarte Dich, - <br/><br />
Ja, Ich erwart' Dich schon <br/><br />
und der Posaune Ton. <br/><br />
Für alle Zeit gehör' ich Dir<br/><br />
O Gottessohn!<br/><br/><br />
<br />
Denn wenn Du kommen wirst<br/><br />
mein Gott, als Botenfürst,<br/><br />
wird deines dann mit mir<br/><br />
zugleich entrückt von hier.<br/><br />
In Deinem Bild erwacht sind wir, <br/><br />
für immer bei Dir!<br/><br />
<br />
(E.U.A.)<br/><br />
</div><br/><br/><br />
<br />
=='''Band VII'''==<br />
===1Mo 25:11===<br />
:'''''"Und es geschieht nach dem Tode Abrahams, dass Alueim segnet den Isaak, seinen Sohn. Und Isaak wohnt bei dem Brunnen. Lechirai."'''''<br />
<br />
Nach dem Tod Abrahams beginnt unser neuer Leitvers mit dem segnenden "Alueim", und wir wollen diesen Namen erneut vereinfacht definieren, um uns stets klar zu sein, wer sich dahinter verbirgt. Der Titel "Alueim" steht in der Mehrzahl und stellt in der Regel Gott als Vater (= "Al") und den Sohn Gottes (zusammen = Ä"Alueim") dar. Es entspricht Gottes Weise, mit und durch andere zu wirken, in erste Linie durch Seinen Sohn, "das Wort". Und jetzt gehen wir zum Anfang des Joahnnesevangeliums wo wir [[Joh 1:1]]-3 als erstes lesen dürfen: dass dieses Wort nicht nur zu Gott hingewandt war, sondern "wie Gott" war! Wir sprechen hier von unserem Herrn und Haupt, liebe Geschwister, und wir dürfen etwas von der Herrlichkeit erahnen, die Er bei Seinem Vater hatte, ehe die Schöpfung begann (lies [[Joh 17:5]]).<br />
<br />
Wenn wir also in [[Joh 1:3]] lesen, dass alles durch das Wort geworden ist, und dass in demselben Leben war, dann darf uns dies hier am Anfang unseres neuen Bandes tief beglücken, denn auch hier bei Isaak wird etwas, was so niedergeschrieben ist: "... Alueim segnet den Isaak"!<br />
<br />
Wenn wir der Bedeutung des Wortes "Segnen" nachgehen, stoßen wir auf den Sinn von "Wohl-Sagen", aber: genügt es Alueim, Isaak lediglich "Wohl-zu-Sagen"? Ihm Gutes zu wünschen? Ihm Wohlworte auf seinen weiteren Weg mitzugeben?<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern gleich auf der ersten Seite wieder mit unseren "berüchtigten" Fragen begonnen, was uns aber dazu verleiten soll, über gewisse dinge einfach etwas länger nachzudenken, so über das "Segnen". Dabei können wir zu dem Ergebnis kommen, dass unser herkömmliches Wissen über "Segnen", also "Wohl-sagen" eher au funs als "Segnende" zutrifft, denn auch wir können segnen, sogar Gott! Unter vielen Schriftstellen finden wir diese Tatsache auch in [[Eph 1:3]], wo der Text beginnt: "Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus"! Unser Segen kann hier tatsächlich nur in "Wohl-Worten" bestehen, die dem Lobpreis Seiner Herrlichkeit dienen!<br />
<br />
Wenn wir nun den oben genannten Epheserbrief weiter lesen (die Verse [[Eph 1:3]]-14), dreht sich der Segnende gleich um, es ist Gott Selbst, der uns segnet, und dies mit jedem geistlichen Segen inmitten der Überhimmlischen in Christus. Was wir nun in diesen machtvollen Aussagen lesen, sind keine "Wohl-Worte" mehr, sondern Tatsachen von höchster Herrlichkeit: Hier wird uns unsere Stellung in Christus erklärt und nahegebracht, die wir heute im Glauben als Tatsache erfassen dürfen. Vielleicht haben manche unserer Leser unseren früheren Rat befolgt, und in diesen 12 Versen alle Wortverbindungen "In Ihm" rot unterstrichen; so ist leicht zu erkennen, was Gottes Segen alles für uns beinhaltet - unsere umfassende Rettung in der Gnade. Halten wir hier fest: Got segnet uns nicht nu r mit guten Wünschen (wie wir es vermögen), sondern mit herrlichen Tatsachen, die unseren Erdenweg begleiten.<br/><br/> <br />
<br />
Wir möchten dem Gestrigen noch anfügen, dass in diesen köstlichen 12 Versen im Brief an die Epheser nicht nur unsere Segnungen von Gott aus angeführt sind, sondern auch unsere Segnungen an Gott, nämlich dreimal: "....zum <u>Lobpreis</u> der Herrlichkeit Seiner Gnade" ([[Eph 1:6]]), "... damit wir zum <u>Lobpreis</u> Seiner Herrlichkeit seien ([[Eph 1:12]]) und noch einmal "zum <u>Lobpreis</u> Seiner Herrlichkeit" ([[Eph 1:14]]b). Wir können also Gott segnen, indem unser Herz Worte des Lobpreises formt, die Ihn verherrlichen, und dies vor den himmlischen Boten und vor Menschen, wie es [[1Kor 4:9]] sagt.<br />
<br />
Wir gehen jetzt zu Isaak und dürfen mit erleuchteten Augen der Herzen erkennen, dass der Segen Alueims über Isaak viel mehr als "Wohl-Worte" sind, sie beinhalten den zukünftigen Weg, den Gott dem Isaak bestimmt hat! Und interessanterweise sagt unser Leitvers danach aus, dass Isaak am Brunnen "Lechirai" wohnt, was inhaltlich "Leben-Spiegel" bedeutet. Wenn wir bedenken, dass ein Brunnen in jenem Land lebenswichtiges Wasser beinhaltet, wenn wir dazu bedenken, wir oft unser Herr auf Erden vom "Wasser des Lebens" sprach, ja dass Er dieses Wasser des Lebens ist, dann sehen wir Isaak in engster Gemeinschaft mit dem "Wasser des Lebens" wohnen, man möchte fast sagen: Der Herr ist seiner unmittelbaren Reichweite! Und das darf auch uns gleich etwas sagen bzw. lehren. Wie weit wohnen wir vom Wasser des Lebens entfernt? Leben wir auch in Reichweite unserer Bibel, die ja das Logos, das Wort enthält?<br/><br/><br />
<br />
Noch etwas soll uns bei unserem Leitvers fesseln: Die Bedeutung des Brunnens Lechirai: "Lebens-Spiegel": Das Leben haben wir ja schon angesprochen und darin den Einzigen erkennen dürfen, der lebendiges Wasser hat: Christus, den Sohn Gottes! Doch nun hat Lechirai noch eine weitere Bedeutung, nämlich "Spiegel", und der Sinn eines Spiegels ist uns ja vertraut, womit wir wieder zu Paulus kommen, diesmal zu dem 2. Brief an die Korinther, wo Paulus in [[2Kor 3:17]]-18 auch von einem Spiegel spricht, allerdings derart dass wir, die in Christus Jesus Gläubigen, die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln! Und jetzt müssen wir wieder kurz innehalten und diese Worte in uns bewegen, was enthalten sie?<br />
<br />
Um etwas widerzuspiegeln, müssen wir zuvor in den Spiegel schauen, was direkt ausgedrückt bedeutet: Wir alle dürfen mit enthülltem Angesicht den Herrn im Wort der Wahrheit suchen und ... betrachten. Das bewirkt zum einen, dass wir etwas widerspiegeln, was wir gesehen bzw. erkannt haben, nämlich Seine Herrlichkeit, zum anderen werden wir dabei in dasselbe Bild umgestaltet, und dies auch noch von Herrlichkeit, zum anderen werden wir dabei in dasselbe Bild umgestaltet, und dies auch noch von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist! - Ein köstliches Wort! -<br />
<br />
Und Isaak? Er wohnt jetzt an diesem "Lebens-Spiegel" und schaut hinab zum Wasser (des Lebens), dabei sieht er seinen Alueim, der fortan seinen Lebensweg segnet, und ... darf Ihn ein Stück weit an seine Umwelt widerspiegeln ... wie köstlich ist doch dieser Segen Alueims's!<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Geburtslinien Ismaels'''== <br />
===1Mo 25:12-18===<br />
:'''''"Und dies sind die Chroniken Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die Ägypterin, Saras Magd, dem Abraham gebar."'''''<br />
<br />
Nachdem wir ja so segensreich mit Isaak begonnen haben, platzen förmlich die Verse 12-18 (die wir gekürzt auf Vers 12 wiedergeben) wie ein dunkler Schatten über uns herein, zwölf Fürsten, als Nachkommen Ismaels, deren Nachkommen das Leben des zukünftigen Volkes Israel bis an die Grenze belasten und herausfordern werden.<br />
<br />
Nachdem wir ja so ausführlich mit dem Segen über Isaak gesprochen haben, müssen wir unbedingt auch diese dunkle Seite als Segen Alueims betrachten, und ... seltsamerweise beginnen die Chroniken mit Ismael, was uns zu sagen hat: Gott baut <u>vor</u> dem Weg Isaaks und dessen Nachkommen zuerst die dunkle Kulisse auf, die das Finstere und Böse beinhaltet, um das Licht und das Gute erkennen und schätzen zu lernen.<br />
<br />
Es ist wohl eine der schwersten, aber auch wichtigsten Lektionen, dass Gott Seinen Geschöpfen Seine Liebe gerade vor dieser dunklen Kulisse offenbaren möcheeben vor Augen geführt wurde?<br />
<br />
Wer also in Satan, der ja das Finster und Böse verkörpert, einen von sich aus gegen Gott aufständisch gewordenen Engel sieht, der dann fiel, hat noch nicht verstanden, was uns Gott in [[Jes 45:7]] eindringlich sagen möchte.<br/><br/><br />
<br />
Der dunkle Hintergrund, von dem wir gestern sprachen und den die Abkömmlinge Ismaels darstellen, wurde von Gott aufgebaut, um eine Aufgabe zu erfüllen. Und wie diee Aufgabe aussah, lasen wir bereits in [[1Mo 16:12]] als Prophezeiung über Ismael: "Und er wird ein Wildesel von Mensch werden, seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn."<br />
<br />
Und wenn wir jetzt bedenken, wie der heutige Staat Israel rundum von Abkömmlingen Ismaels umgeben ist, die fast alle nur das Ziel haben, Israel zu vernichten, dann erleben wir hautnah und buchstäblich, wie Ismaels Söhne ihre Aufgabe an Israel nicht nur im Verlauf der Geschichte Israels, sondern bis heute erfüllen.<br />
<br />
Dass Gott der alles Bewirkende ist und alle Fäden fest in Seiner Hand hält, zeigt uns auch eindrucksvoll [[Röm 9:19]]ff. Hier werden die von Gott geformten Gefäße des Zorns den Gefäßen des Erbarmens, die Er zur Herrlichkeit vorherbereitet hat, gegenübergestellt, um "den Reichtum Seiner Herrlichkeit bekannt zu machen" - die Gefäße des Zorns haben also eine Aufgabe zu erfüllen! Und niemand hat das Recht zu fragen, warum Gott dies alles so macht! Nur das hörende Herz der Gläubigen vermag Gottes Absicht zu erkennen und kann verstehen, dass alles dem letzten und großen Ziel dienen muss, "damit Gott alles in allen sei" (auch in den Ismaeliten)!<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Geburt von Esau und Jakob'''== <br />
===1Mo 25:19-21a===<br />
:'''''"Und dies sind die Chroniken Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugt den Isaak. Und es wird Isaak vierzig Jahre alt, als er die Rebekka nimmt, die Tochter Bethuels des Syrers von Padan, Syrien, die Schwester Labans, des Syrers, sich zum Weibe. Und Isaak fleht zu Ieue um die Kraftverleihung an Rebekka, sein Weib, denn sie war unfruchtbar."'''''<br />
<br />
Wenn wir Isamel und seine Nachkommen als dunkle Kulisse bezeichnet haben, dürfen wir nicht vergessen, dass auch Ismael aufgrund Abrahams Fürbitte ein von Gott Gesegneter ist, was [[1Mo 17:20]] aussagt. Doch dieser gesegnete Sohn Abrahams bekam von Gott den Charakter eines Wildesels, was ja auch eine störrisch und widerspenstige Wesensart hinweist; dazu wird mit seinem Geschlecht schwer auszukommen sein und er erhebt seine Hand gegen alle, und - der Erste, gegen den er seine Hand erhob, war sein Stiefbruder Isaak, indem er diesen lächerlich machte (1Mo 21:9). Wir sehen, schon im frühen Knabenalter musste Isaak unter Ismael leiden!<br />
<br />
Wenn wir jetzt vorausschauen und auf den dunklen Schatten der Kulisse achten, die Gott mit Ismael und seinen Nachkommen aufgebaut hat, dann dürfen wir nur an uns allen bekannte Geschehen wie den Verkauf Josephs an ismaelitische Händler verweisen, und an das weitere Verkaufen an Ägypter, wobei Gott aus diesem dunklen Handel letztlich Segen bewirkte. Dann denken wir an die dunkle Geschichte, als Israel in Ägypten Sklavendienst verrichten musste, wie dieses Volk nach seiner Befreiung sofort wieder von Amalek bedroht wurde; später lesen wir in [[Ps 83:4]]-5 die feindliche Verschwörung auch der Ismaeliter gegen Israel - und dennoch stehen sie mit ihrem bösen Wesen unter Gottes Segen, was schwer zu fassen ist.<br/><br/><br />
<br />
Wir wiesen schon darauf hin, dass auch Gefäße des Zorns eine göttliche Aufgabe haben, so wie die ganze dunkle Kulisse des Finsteren und bösen seine gewaltige Aufgabe hat, nämlich Gottes Liebe zu offenbaren. Und so wird Isaak bildlich an Ismael, von dem er bedrängt wird, lernen, dass Gott Sein auserwähltes Volk liebt und letztlich lernen lässt, dass "göttliche Liebe" geduldig, gütig, nicht eifersüchtig ist (siehe weiter [[1Kor 13:4]] ff) und letztlich niemals hinfällig wird, im Gegenteil, sie leuchtet gerade vor dem dunklen Hintergund in besonderer Weise hell und strahlend auf! <br />
<br />
Der Segen Ismaels kommt aber im positiven Sinn erst im kommenden Königreich so richtig zur Geltung, wenn sich die Nachkommen Ismaels an die Seite Israels stellen, wozu auch Zurechtbringungsgerichte gehören.<br />
<br />
Zum Abschluss, damit wir wissen, wohin der Segen über Ismael fließt, nachdem seine Nachkommen ihre dunkle Aufgabe erfüllt haben, lesen wird ie erfreulichen Worte in [[Jes 19:24]]:<br />
<br />
"An jenem Tag wird Israel sein das Dritte mit Ägypten und Assur, ein Segen inmitten der Erde, die gesegnet sind von Ieue der Heere..."<br/><br/><br />
<br />
Wir haben zwei Chroniken vor uns, wobei die von Ismael relativ kurz ist und wir sie deshalb nur überflogen haben; dagegen sind die Chroniken Isaaks umso ausführlicher, weil diese Chroniken letztlich zu Jesus führen, dem rund 1900 Jahre später auf die Erde gekommenen Sohn Gottes. Diese Chronik beginnt mit einer Feststellung (als Isaak mit vierzig Jahren Rebekka zu Frau nimmt), die uns bekannt vorkommt: Rebekka ist unfruchtbar!<br />
<br />
Bisher haben wir nicht viel von Isaak vernommen, vor allem nicht über seinen Glaubensstand. Doch nun wird er mit einer harten, und für jene Zeit schweren Wahrheit konfrontiert, seine Frau ist unfruchtbar, das Drama mit Abraham und Sara steht plötzlich wieder vor uns!<br />
<br />
Nun dürfen wir davon ausgehen, dass in jener Zeit ohne Zeitungen, Fernseher und sonstiger Medien das Gespräch und das Erzählen ein wichtiger Faktor war und Isaak somit über alle zurückliegenden Ereignisse bestens unterrichtet war, auch über Abrahams Handel im Falle von Sara. Und was hat er gelernt?<br />
<br />
Er wendet sich ohne lange Umwege gleich und direkt an Ieue und fleht um Kraftverleihung! Was für ein liebliches Bild!<br/><br/><br />
<br />
ES muss eine ganz schwere Sorge gewesen sein, die Isaak überfiel, und Sorgen können furchtbar quälend sein. Deshalb wollen wir nicht nur Isaaks verhalten zum Vorbild nehmen, sondern uns gerade in solche einem Fall auch von Pauli inspirierten Worten in [[Phil 4:6]]-7 leiten lassen: <br />
<br />
Nur zu gut weiß Paulus, wie wichtig es ist, Freude im Herzen zu haben, weswegen er uns auch zweimal in den vorhergehenden Versen 4-5 auffordert, uns in dem Herrn allezeit zu freuen, aber - nur zu oft können auf Freude sehr schnell Sorgen folgen, welche alle Freude vernichten. Und so lesen wir die inspirierten Worte unseres erhöhten Herrn weiter, die Er uns jetzt zuruft:<br />
<br />
"Sorgt euch um nichts, sondern lasst in allem eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott bekannt werden. Dann wird der Friede Gottes, der allem Denksinn überlegen ist, eure Herzen und eure Gedanken wie in einer Feste in Christus Jesus bewahren." Ist das kein wunderbar passendes Wort?<br />
<br />
Auf Sorgen darf Gebet, Flehen und Danksagung folgen, und dann darf uns dieser wunderbare Friede erfüllen, der all unseren "Wenn und Aber" überlegen ist und uns in unserm Herrn bewahrt!<br/><br/><br />
<br />
Isaak hat von seinem Vater Abraham gelernt, dass Fruchtbarkeit eine Gabe Gottes ist und nicht durch fleischliches Handeln umgangen werden kann, erst recht nicht durch Ersatzlösungen, wie sie der Fall "Hagar" darstellte. Und er hatte gelernt, dass bei Gott nichts unmöglich ist, dass Er alles vermag ... das ist eine gewaltige Erkenntnis!<br />
<br />
Aber es war nicht nur das Miterleben,dass seine beiden Eltern, Abraham. und Sara, aus abgestorbenen Körpern Samen hervorbrachten, es war auch das eigene Erleben auf dem Berg Morija, wo er bewusst erleben musste, wie sein Vater in tiefstem Glauben und vertrauen bereit war, ihn, wie es Gott geheißen hatte, zu töten und als Opfer darzubringen. Was musste dieses Geschehen in dem Knaben hinterlassen haben! Dem faktisch schon toten Knaben wurde durch das göttliche Eingreifen neues Leben geschenkt ... das hat Isaak zutiefst geprägt und wir erleben jetzt die Folgen aus dem geprägten und gelernten: Isaak hat gelernt, dem Gott seiner Väter zu vertrauen und wir lernen, wie Gott grundsätzlich mit Seiner Schöpfung verfährt: Er lässt sie aus der Erfahrung lernen!<br />
<br />
Wer bereits wie Isaak tot war, dann aber neues Leben erhält, lernt den zu lieben, der ihm das neue Leben gibt, nämlich Gott!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:21b===<br />
:'''''"Und Ieue lässt Sich erflehen von ihm; und Rebekka, sein Weib, wird schwanger."'''''<br />
<br />
Wir dürfen davon ausgehen, dass Isaaks Flehen zu Gott mit großer Inbrunst geschah, und wir lesen heute, dass Sich Ieue offensichtlich erflehen ließ! Das sagt erst einmal aus, dass Gott etwas tat, was Er zuvor nicht vorhatte, Sich aber durch das Gebet umstimmen ließ. Damit kommen wir zu einem schweren Thema, nämlich dem, ob wir Menschen in der Lage sind, durch unsere Gebete und unser flehen, Gott in Seinem Handeln zu beeinflussen, und dies auch (oder gerade) unter dem Aspekt, dass Gott ja als weiser Baumeister von Anbeginn an alles bis ins Detail geplant und vorbereitet hat, dies in seinem Worsatz festgeschrieben hat und dann auch alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, wie es [[Eph 1:11]]b uns lehrt.<br />
<br />
Da wir zu einem großen Teil selbst Eltern sind und Kinder großgezogen haben, kann uns dies hier trefflich dienen: Solange unsere Kinder unmündig waren, brauchten sie unsere Vorsorge und Planung. In dieser Zeit war es für uns doch völlig normal, dass unsere Kinder uns mit Wünschen und Bitten belegten, die wir, wenn möglich, erfüllten, aber, wenn nötig auch ablehnen mussten. Wären unsere Kinder nie mit solchen Bitten an uns herangetreten, wären sie uns gegenüber stumm und teilnahmslos geblieben, hätten wir diese Zustand als abnormal, ja als krankhaft empfunden - wir wünschten also das Reden der Kinder mit uns und sahen 8und sehen) dies als beweis ihres Vertrauens, ja ihrer Liebe zu uns. <br />
<br />
Und nun, liebe Geschwister, können wir uns fragen, ob es bei Gott im Blick auf Seine Geschöpfe viel anders sein kann?<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern an dem Bild von Eltern und Kindern gesehen, dass nicht alle wünsche und Bitten der Kinder erfüllt werden können, und erst recht dann, wenn sie dem weiteren Lebensverlauf, also dem Wohl des Kindes im Wege stehen würden. Trotzdem ist das Verhalten der Kinder, mit allem Möglichen zu ihren Eltern zu kommen, ein Zeichen ihres Vertrauens, und wird von den Eltern als wohltuend aufgenommen.<br />
<br />
Auch unser Gott und Vater wünscht Sich nichts Sehnlicheres, als dass wir in allem, was uns bewegt und auch bedrückt, zu Ihm kommen! Das belegt ja auch das erst kürzlich von uns genannte Wort in [[Phil 4:6]]-7, wo wir aufgefordert werden, alle unsere Sorgen (und Bitten) mit Danksagung vor Ihm bekannt werden zu lassen ... und Gottes Herz freut sich darüber!<br />
<br />
Ob Gott nun all unser Flehen erfüllen kann ist eine ganz andere Sache. [[Röm 8:26]]-27 lehrt uns, das wir nur zu oft gar nicht wissen, was Gott in unser Leben hineingelegt hat und wie Er es lenken und führen wird, und demgemäß auch garnicht richtig beten können - hier (und das darf uns doch alle zutiefst zusprechen) wird uns gesagt, dass sich dann der Geist selbst für uns verwendet, zumeist mit unausgesprochenem Ächzen. Zwei Aussagen dürfen uns in diesem Zusammenhang heute noch bewegen: Zum einen lesen wir in [[Röm 8:27]]b, dass sich dieser göttliche Geist "gottgemäß für Heilige verwendet", und in dem folgenden Vers [[Röm 8:28]]: "Wir aber wissen, dass Gott denen, die Gott lieben, alles zum Guten zusammenwirkt - denen, die nach Seinem Vorsatz berufen sind.."<br/><br/><br />
<br />
Wir haben unser momentanes Thema vorgestern als "schwer" bezeichnet, und doch haben wir in wenigen Absätzen etwas Licht hineinbringen können, ganz beaonders darin, dass wir generell mit <u>allem</u> zu unserem Gott und Vater kommen dürfen, ob berechtigt oder nicht, und dass es '''immer''' (!) Gottes Herz erfreut, wenn wir uns an Ihn wenden, was im Namen Jesu geschehen darf. Dass Gott alles im Voraus weiß, dass Er das ganze Geschick des Alls gemäß Seinem Vorsatz, von dem wir etwas in [[Eph 3:11]] lesen, lenkt und leitet, dürfen wir mit Freude in uns aufnehmen! Dieses Wissen darf uns aber nicht aufhalten, trotzdem zu Ihm zu kommen, Ihn zu bitten und zu flehen, Er hört uns immer und es erfreut Sein Herz, wenn wir zu Ihm kommen, ja in Seine Arme flüchten!<br />
<br />
Wir sagen es jetzt einmal menschlich: Gott hat innerhalb Seines Vorsatzes auch einen Verfügungsrahmen, wo Er Gebet und Flehen erhören kann, ein wunderbares Beispiel ist Epaphroditus, ein Mitstreiter von Paulus: Nach den Aussagen in [[Phil 2:25]]-27 war dieser Bruder schwach und hinfällig geworden und es bedrückte diesen, dass die Philipper von seiner Schwachheit hörten. Und hier lesen wir dann die wunderbaren Worte: "Jedoch Gott hat Sich seiner erbarmt", und ganz nebenbei auch meiner (Pauli) Schwachheit, "damit ich nicht Betrübtheit über Betrübtheit hätte". <br />
<br />
Und wieder ist es der herrliche Epheserbrief, deer un shier zuruft ([[Eph 2:4]]): "... Got aber, der so reich an Erbarmen ist - um Seiner vielen Liebe willen, mit der Er uns liebt..."!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:22===<br />
:'''''"Und die Söhne drücken einander in ihr. Und sie sagt: 'Sollte es so werden? Warum wird mir dies?' Und sie geht, Ieue zu befragen."'''''<br />
<br />
Wa wir hier im Nachhinein miterleben dürfen, hat Paulus in [[2Kor 12:9]]b niedergeschrieben: "... denn Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht." Und dass die göttliche Kraft an Rebekka wirksam war, bezeugt wiederum Paulus in Röm 9:10. Was für ein Glücksgefühl mag Rebekka in sich verspürt haben, als sie ihre Schwangerschaft bemerkte - Ieue hat schnell mit Seiner Kraft gewirkt und in der Schwachheit Rebekkas kann Sich Gottes Kraft verherrlichen!<br />
<br />
Nun lesen wir, dass Rebekka im Verlauf ihrer Schwangerschaft feststellte, dass gleich zwei Kinder in ihrem Leib heranwuchsen, was ja auch zu damaliger Zeit nichts Ungewöhnliches war - doch Rebekka reagierte erst einmal nicht mit Freude, sondern mit einem "'''Warum'''?"! Und dieses "'''Warum'''" legte ihr Gott in den Mund, damit er gerade auch uns heute zeigt, wie Er auswählt, wie Er formt und wie Er führt! Und das Erste, was wir noch <u>vor</u> der Geburt erfahren, ist, dass diese Zwillinge "<u>Söhne</u>" sind, und weiter, dass sie sich "<u>drücken</u>", also ein erster Hinweis Gottes, dass diese zwei Söhne Probleme miteinander bekommen werden.<br />
<br />
Wir wollen jedoch erst einmal sehen, was Rebekka nach ihrem "Warum" tat: Sie befrage Ieue, was uns erneut zu dem führt, was uns Paulus in [[Phil 4:6]] nahelegt: Wenn euch Sorgen plagen, wenn ihr Fragen habt, wenn ihr nicht weiter wisst, lasst alles vor Gott im Gebet und Flehen mit Danksagung bekannt werden, wobei die "Danksagung" besonders wichtig ist, weil diese Danksagung auch gelten soll, wenn Gottes Antwort anders lautet, als wir erhofft und erbeten hatten.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:23===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue zu ihr: 'Zwei Nationen sind in deinem Leibe, und zwei Volksstämme werden sich trennen aus deinem Schoße. Und ein Volksstamm wird dem anderen Volksstamm überlegen seinm, und der Größere wird dem Geringeren dienen.'"'''''<br />
<br />
Rebekka <u>musste</u> ihr "Warum" vor Gott stellen, damit Er Sein Handeln vor unsere Augen stellt, und das beinhaltet: <u>'''Er'''</u> verheißt, <u>'''Er'''</u> wählt aus und <u>'''Er'''</u> beruft! Diese Aussage, die ja in dem Zusammenhang der noch. ungeborenen Zwillinge steht, ist so elementar wichtig, aber auch schwer zu verstehen (wie leider ein Großteil der Gläubigen zeigt), dass darüber Paulus in Röm 9 weitläufig berichtet, worauf wir noch zu sprechen kommen werden. Wir nehmen uns also etwas mehr Zeit und beginnen damit, dass wir uns darüber klarwerden, dass <u>Isaak der Sohn der Verheißung</u> ist:<br />
<br />
"Ieue", der ja inunseren Versen so betitelt wird, ist der Alueim (Unterordner) für Abraham, Isaak und Jakob, <u>diese drei</u> bilden den Hintergrund für die grundlegenden Wahrheiten <br />
#der Rechtfertigung durch Glauben (bei Abraham), <br />
#der Verheißung (bei Isaak), und <br />
#der Auserwählung (die wir noch bei Jakob sehen werden).<br />
<br />
Wenn wir jetzt diese obigen drei Namen nennen, die uns viel Achtung abverlangen, dürfen wir nicht übersehen, dass alle drei nicht vollkommen waren und nicht in allem Vorbilder sein können, weil es <u>nur ein</u> vollkommenes Vorbild gibt, das Gott uns gibt, und das war und ist "'''Jesus'''"! Alle Gottesmänner mussten mangelhaft sein, bis der vollkommene Gottessohn nicht nur die drei, sondern auch uns in Sein Ebenbild umgestaltet.<br/><br/><br />
<br />
Isaak war der erste aus der gestern unter Punkt 2 angeführten Linie des verheißenen Samens, aber ... er war auch <u>der einzige Sohn Abraham</u>, dem die göttliche Verheißung galt. Alle anderen später gezeugten Söhne Abrahams (insgesamt 8 Söhne) waren von der Verheißung ausgeschlossen. Nund entstanden zwei Söhne von Isaak, die sich schon im Mutterleib als Zwillinge drückten, was nicht Harmonie bedeutete. Und wiederum konnte es <u>nur Einer</u> sein, dem die Verheißung galt! Dazu sehen wir in unserem Leitvers eine klare Trennung der Zwillinge, die aussagt, das <br />
#die Zwillinge zwei Nationen und zwei Volksstämme darstellen<br />
#dass der eine Volksstamm den anderen überlegen sein wird, und <br />
#dass darf uns schon verwundern - dass der Größere, also der Überlegene, dem Geringeren dienen wird. <br />
Dieses "Dienen" möchten wir hier stark hervorheben, denn menschlich gesehen hätten wir doch erwartet, dass der Geringere dem Größeren dient!!!<br />
<br />
Vielleicht darf uns an diesem Punkt heute bewusst werden, dass Verheißung und Auswahl niemals ein Grund zur Überheblichkeit sein darf, sondern in den Dienst für Gott ruft, und "Dienst" bedeutet "Dienen". Dies trifft wie hier zuerst auf das spätere Volk Israel zu, gilt aber in seinem Umfang des Dienstes auch uns, wiewohl unser eigentlicher dienst erst in den überhimmlischen Regionen nach unserer Entrückung beginnt.<br/><br/><br />
<br />
Wir merken schon, liebe Geschwister, wie uns unser Leitvers zielstrebig auf die göttliche Auserwählung zuführt, weswegen wir auch nicht schnell zum nächsten Vers 24 übergehen, wo bereits die Geburt der Zwillinge angeführt wird, sondern uns vielmehr mit dem Stand "vor" der Geburt beschäftigen müssen, auf die ja auch Paulus in [[Röm 9]] Bezug nimmt: "... denn als sie noch nicht geboren waren..." (Röm 9:11)<br />
<br />
Damit kommen wir zu [[Röm 9]], in welchem uns Paulus enthüllt, dass gerade über diesen Zwillingen Gottes Vorsatz der Auserwählung besonders deutlich sichtbar wird, und dies in einem Ausmaß, dass selbst Gläubige dies kaum zu fassen vermögen, weil es jeglicher Tradition widerspricht, die lehrt, dass sich der Mensch selber mit seinem angeblich freien Willen für oder gegen Gott entscheiden kann oder muss.<br />
<br />
Sehen wir also die Zwillinge die wir später als Esau und Jakob kennenlernen, wie auf einer Schaubühne agieren, wo Gott Seinen Zuschauern (Lesern) zu verstehen gibt, dass Er als souveräner Schöpfer so bilden und formen kann, wie es Seinem Willen entspricht, ohne dass das Geschöpf nur auch im gEringsten darauf Einfluss nehmen kann! Und wieder einmal weisen wir hier auf [[Eph 1:11]]b hin, wo geschrieben steht: "Gott ... der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt ..."<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten heute zuerst noch die gestern zum Schluss zitierte Aussage von [[Eph 1:11]] mit Vers 12 vervollständigen: "... damit wir zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit seine, die wir eine frühere Erwartung in Christus haben." Es geht bei allem, auch bei all unseren Ausführungen im 1. Buch Mose "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit", und dies ganz besonders jetzt, wo Aussagen folgen, die wir kaum oder nur sehr schwer nachvollziehen können, wiel sie unserem Gerechtigkeitsgefühl zu widersprechen scheinen.<br />
<br />
Auf der göttlichen Schaubühne entstehen zwei Söhne Isaaks, die sogar Zwillinge sind, und über denen die göttlichen Worte stehen, die wir in [[Röm 9:11]]-13 (bitte) nachlesen können. In diesen knappen Worten über Esau und Jakob wird uns eine mit Gottes Liebe kaum zu vereinbarende Situation vor Augen gestellt, und dies in einer Art und Weise, die wir mit unserem menschlichen Gefühl als ungerecht, ja fast schon grausam empfinden oder sogar verurteilen. Hier liegt die tiefere Ursache, warum so wenig Gläubige dies auch glauben können und demzufolge nach anderen (leider irrigen) Lösungen suchen!<br />
<br />
Paulus, vom erhöhten Herrn inspiriert, weiß um diese schwere Lehrlektion, weshalb er uns genau an dieser Stelle in [[Röm 9:14]] die Frage vorlegt:<br />
<br />
"Was wollen wir nun vorbringen?"<br/><br/><br />
<br />
Paulus möchte uns mit der Antwort in [[Röm 9:14]]-18 (bitte lesen) auf die gestrige Schlussfrage unseren Glauben erleichtern und führt hierzu Mose und Pharao an, um zu beweisen, dass der große Unterordner tun kann, was Er will, auch wenn er uns ungerecht erscheint - weil nur Er allein vorübergehende Leiden in immerwährende Herrlichkeit verwandeln kann.<br />
<br />
Als Mose Got bat, ihm doch Seine Herrlichkeit. zu zeigen ([2Mo 33:18]), kam als Antwort Gottes: "Erbarmen werde Ich Mich, wessen Ich Mich erbarmen möchte; und Mitleid werde Ich haben, mit wem Ich Mitleid haben möchte."<br />
<br />
Vor diesen ureigensten Worten Gottes haben wir uns zu beugen, so schwer dies unserer menschlichen Natur auch fallen mag. Paulus legt hier klar, dass die Geschicke eines Menschen weder durch Willigkeit, noch durch irgendwelche Werke entschieden werden, sondern einzig und allein vom Erbarmen Gottes abhängen. "Demnach erbarmt Er Sich nun, wessen Er will; aber Er verhärtet auch, wen Er will" ([[Röm 9:18]]).<br />
<br />
Obige Worte müssen eigentlich ein heftiger Schlag für all jene Gläubige sein, die dem Menschen fälschlicherweise eigene weitgehende Willensentscheidung zusprechen. Doch weil sie nicht bereit sind, Gottes Wort mehr zu glauben, als ihrem irregeführten Gefühl, schieben sie die Aussagen des von Gott beauftragten Apostels der Nationen, Paulus, einfach beiseite!<br/><br/><br />
<br />
Noch ein Beispiel führt Paulus in Begleitung des göttlichen Erbarmens an, "die Ereignisse um Pharao" ([[Röm 9:17]]): "Denn die Schrift sagt zu Pharao: "Ebendeshalb haben Ich dich erweckt, damit Ich an dir Meine Kraft zur Schau stelle und damit Mein Name auf der gesamten Erde kundgemacht werde."<br />
<br />
Pharaos Macht war nicht auf menschliche Tüchtigkeit zurückzuführen, sondern beruhte <u>einzig und allein</u> auf Gottes Wirken.<br />
<br />
Wieder wird etwas wie auf einer Bühne zur Schau gestellt. Gottes Herrlichkeit, die offenbar werden muss, und dies auf der gesamten Erde! Es ist dies der größte Segen, der den Menschen zuteil werden kann! Und wenn wir bedenken, dass gerade die Geschichte Israels in der Knechtschaft unter dem Pharao fast jeder kennt und die Ereignisse, wie ein Herrscher samt seinem Volk für kurze Zeit Leiden und Qualen auferlegt wurde und gerade diese Ereignisse immer wieder Stoff für Bücher, ja Filme wurden, ahnen wir, wie Gottes Herrlichkeit gerade durch Pharao fast über die gesamte Erde bekannt wurde.<br />
<br />
Angemerkt muss hier werden, dass nicht Pharao sein Herz aus sich heraus verhärtete, sondern dass es einzig und allein Gott war, der dies bewirkte! Er verhärtet, um darin Seine Kraft zur Schau zu stellen, und kein Mensch kann hier in irgendeiner Art und Weise einwirken.<br/><br/><br />
<br />
Paulus schließt seine Beweisführung, indem er feststellt und erneut fragt: "Nun wirst du mir erwidern: "Was tadelt Er dann noch? Wer hat denn je Seiner Absicht widerstanden" (lies [[Röm 9:19]]-24)?.<br />
<br />
Mit Obigem geht Paulus an den Anfang der Schöpfung zurück, als der Schöpfer Erdreich vom Ackerboden nahm, um daraus unser aller Stammvater Adam zu formen. Und hat ihn Gott nicht so geformt, dass in Adam alle Menschen vorgebildet wurden? Jeder Einzelne mit seiner ganzen Vielfalt an Eigenheiten und Persönlichkeit? Ein Wunder Gottes, das schon allein die ganze Unfassbarkeit der Kraft Gottes zeigt und beweist! Und das Gebilde? Bei einem Ungläubigen kann man noch verstehen, wenn er anfängt, mit Gott zu hadern; doch wenn selbst Gläubige vor allem Aussagen von Paulus völlig ignorieren, ja sie zu menschlichen Aussagen degradieren, muss man schon ernsthaft fragen, wer da dahinter steht - und dies kann gemäß [[2Kor 4:3]]-4 nur der Gott dieses Äons (= Satan) sein, dem es zwar nicht gelingt, einem berufenen Gläubigen seine Rettung in der Gnade abspenstig zu machen, aber er blendet offensichtlich die Gedanken derart, dass das Evangelium des Paulus, der Lichtglanz der Herrlichkeit des Christus, gedämpft, wenn nicht gar unterdrückt wird. Und trotzdem dreht der Töpfer das Rad, und formt den ton, wie es Ihm beliebt, bzw. wie es Ihm am meisten zur Herrlichkeit gereicht.<br/><br/><br />
<br />
Die Beweisführung am Bild des Töpfers und des Tons ist gewaltig und mehr als beeindruckend. Es zeigt uns eindringlich, was wir sind: Ton in der Hand des Schöpfers! Doch wir Menschen neigen mehrheitlich dazu, Ihn, den Schöpfer, von Seinem Platz zu drängen, um selber die Ehre und den Ruhm zu haben, unsere eigenen Former zu sein! Hierbei wird ein eigener Wille propagiert, der sich angeblich erfolgreich dem Willen Gottes widersetzen kann - leider unterliegt bis heute eine Großzahl der Gläubigen dieser satanischen Irrlehre!<br />
<br />
Kein menschlicher Schöpfer, so klug und geschickt er auch sein mag, reicht auch nur im Geringsten an den Schöpfer heran. Und wenn wir nur lesen, sondern auch hautnah erleben, wie die einen zur Ehrung Gottes, die anderen zur Unehre Gottes um uns herum leben, wenn wir lesen dass Gott die einen liebt, die anderen hasst, dann lesen wir hierzu in [[Jes 45:7]], dass Ieue das Licht bildet und die Finsternis erschafft, das Gute bewirkt und das Böse erschafft, und abschließend betont: "Ich, Ieue Alueim. mache all dieses", so darf dies die einen zutiefst erfreuen und die anderen stoßen sich daran, weil sie auf den Platz gestellt werden, auf den sie gehören: Gebilde des Töpfers!<br />
<br />
Mögen wir doch erfassen, dass unser Gott und Vater die Absicht im Herzen trägt, das gesamte All an Sein Herz zu ziehen, und dies herrlicher, als es sich ein Sterblicher erdenken kann!<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir jetzt gesehen haben, wie Gott über die beiden Söhne Isaaks, noch ehe sie geboren waren, vollkommen unterschiedlich formt, dann sehen wir nicht nur, wie Er schon im Mutterleib auserwählt und später beruft, sondern wir sehen vor allem Seine unangefochtene Herrlichkeit, die sich aber erst am Ende vollkommen erzeigt wenn Er, wie es [[1Kor 15:28]] vorhersagt. "alles in allen sei"!<br />
<br />
Nun offenbart uns das Wort Gottes eine fülle von Aussagen, die sich auf die Bildung des Menschen im Mutterleib bezieht, also noch ehe der Mensch geboren ist, zum Beispiel [[Hi 31:15]]; [[Ps 22:11]]; [[Ps 139:13]], ja selbst die Lügner irren von Mutterleib an ([[Ps 58:4]]). All dies Aussagen entsprachen demFassungsvermögen der damaligen Menschen und zeigten, dass Gott formt und lenkt und nicht der Mensch. <br />
<br />
Einen gewaltigen Schritt weiter zurück führt uns Paulus, indem er zwar auch von unserer Auserwählung schreibt, aber nicht erst im Mutterleib bzw. noch bevor wir geboren wurden - Paulus führt unsere Auserwählung bis "vor den Niederwurf der Welt" zurück ([[Eph 1:4]]). Und wenn wir uns an das 1. Buch Mose zurückerinnern, haben wir dort gesehen, dass dieser Niederwurf noch vor der Wiederherstellung der Erde geschah, also noch bevor Gott den ersten Menschen formte ... schon dort waren wir, die Glieder am Körper des Christus für Gott in seinem Herzen existent.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:24-26===<br />
:'''''"Und voll werden die Tage ihres Gebärens, und siehe! Zwillinge sind in ihrem Leibe. Und hervorkommt der erst, rötlich, alles an ihm wie ein Pelzkleid von Haar. Und sie nennen seinen Namen Esau. Und danach kommt sein Bruder hervor. Und seine Hand ergreift die Ferse Esaus. Und sie nennen seinen Namen Jakob. Und Isaak ist sechzig Jahre alt, als Rebekka sie gebiert."'''''<br />
<br />
Isaak flehte zu Ieue, und inder Folge wurde Rebekka schwanger, und nun, rund viertausen Jahre später, berichtet uns Gottes Wort bis ins Detail von der Geburt der beiden Söhne, wovon. unsere modere Archäologie, die ja alles mögliche auszugraben und nachzustellen versucht, nur t räumen kann. Wir Leser des geschriebenen Wortes Gottes sind also der Wissenschaft (wieder einmal) weit voraus!<br />
<br />
Im Gegensatz zu Abraham sSöhnen Ismael und Isaak, die dreizehn Jahre auseinander waren und verschiedne Mütter hatten, wurden E sau und Jakob fast gleichzeitig geboren und hatten dieselbe Mutter. Dennoch waren sie weit unterschiedlicher als Abrahams Söhne, was ihr späteres Leben beweist. Nun haben wir ja bereits gesehen, dass Gottes Auswahl der entscheidende Faktor ist, und nicht der Wille des Fleisches. Noch bevor Jakob auf die Welt kam, verdiente er sich seinen Namen, indem er mit der Hand Esaus ferse ergriff (Jakob bedeutet "Ferse, Überlister"), womit im Grunde der lange Kampf zwischen den Zwillingen begann.<br />
<br />
Und wenn wir jetzt einmal bedenken, mit wieviel Listen und Schlichen Jakob das bekam, was ihm ja gemäß seiner Auserwählung zustand, müssten wir uns, menschlich gesehen, eigentlich wundern, wen Got sich da auserwählt hat!<br/><br/><br />
<br />
Da wir ja in groben Zügen alle die Geschichte der beiden Brüder kennen, wollen wir uns, bevor wir auf Einzelheiten unserer Verse eingehen, doch noch einmal vergegenwärtigen, wie Gott schon alles im,Voraus in Seine göttlichen Bahnen lenkt, auch wenn uns dies merkwürdig erscheint, und Jakob ist für uns hierfür das beste Vorbild. So wollte Jakob ja all jenes, was ihm aufgrund seiner Auserwählung zustand, mit List von seinem Bruder stehlen - dies darf, ja soll uns bewegen! Denn verhalten nicht auch wir uns ähnlich? Erbitten nicht auch wir uns Dinge von Gott, die uns klar verheißen sind, und die wir im Glauben schon längst hätten besitzen können und ja auch besitzen?<br />
<br />
Jakob ergriff n och im Mutterleib die Ferse seines Bruders, was ja bedeuten soll, dass er ihn zurückhalten wollte, um selbst als Erster geboren zu werden, er griff also eigenmächtig nach dem Vorrang, der ihm ja gemäß der göttlichen Verheißung ohnehin gehörte. Hier sehen wir klar, dass alles menschliche Mühen umsonst ist, wenn Gott nicht dahinter steht. Dies bedeutet für uns, dass wir keine unnötige Kraft darauf verschwenden sollten, etwas zu erlangen, was wir längst besitzen! Und aus diesem Grund mahnt uns auch Paulus, uns nicht mit dem Irdischen zu beschäftigen, sondern das zu suchen, was drsoben ist, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend (siehe [[Kol 3:1]]-2).<br/><br/><br />
<br />
=='''Esau verkauft sein Erstlingsrecht'''==<br />
===1Mo 25:27-28===<br />
:'''''"Und die Knaben werden groß. Esau wird ein Mann, der zu jagen weiß, ein Mann des Feldes. Jakob ist ein makelloser Mann, wohnend in Zelten. Und es liebt Isaak den Esau, denn sein Wildbret ist nach seinem Munde. Doch Rebekka liebt den Jakob."'''''<br />
<br />
Wir haben es heute mit einem Elternpaar zu tun, das uns wiederum viel zum Nachdenken aufgibt, aber auch als mahnende Vorbilder gelten. Jkob hätte eigentlich aus der Verheißung von Vers 23 "der Größere wird dem Geringeren dienen" (nach Luther. "Der Ältere wird dem Jüngeren dienen"), erkennen müssen, dass Jakob der Auserwählte war, weil ihm Esau dienen musste. So hätte es selbstverständlich sein müssen, dass er auch Jakob liebt anstatt Esau! Doch was lesen wir? Gerade umgekehrt! Und was ist die Ursache? Isaaks Gefühl wurde buchstäblich von fleischlichen Genüssen beeinflusst! Das gute Essen lenkte seine Liebe auf Esau!<br />
<br />
Hier werden zwei Gesichtspunkte sichtbar, der geistliche Gesichtspunkt, der die göttliche Auswahl hätte erkennen könne, und der fleischliche Gesichtspunkt, der die geistliche Wahrheit verschleierte. <br />
<br />
Wenn wir hier kurz stehenbleiben und auf uns schauen, mag auch mancher von uns erkennen, wie fleischliche Genüsse uns nur zu oft von der göttlichen Wahrheit abhalten, oder uns fleischliche Gefühle für die Wahrheit blind machen. Als Beispiel hierfür könnte uns dienlich sein, wenn Gläubige solche, die in ihrem Leben Jesus nicht annehmen wollen, offensichtlich lieber in eine ewiges Höllenfeuer schicken wollen anstatt anzuerkennen, dass Gott der Retter aller Menschen ist, was ja in [[1Tim 4:10]] nachzulesen ist.<br/><br/><br />
<br />
Wir sahen gestern, wie ein gutes essen Isaak dazu verführte, Esau mehr zu lieben als den auserwählten Jakob! Und Rebekka? Sie handelte erst einmal richtig, "erst einmal" deshalb, weil auch sie später versagte, indem sie ihren mehr geliebten Sohn Jakob zum Betruf an dessen Bruder verhalf. Und wenn wir jetzt ganz genau hinschauen, können wir erkennen, dass beides, das Gute und das Böse, eng beieinander liegen, dass beides aus Gottes Hand kommt (was [[Jes 45:7]] belegt), und dass somit beides Seinem Willen dient, wobei es hier erst einmal einen geoffenbarten Willen Gottes gibt, und einen (noch) verborgenen - Gutes und Böses (Richtiges und Falsches) werden von Ihm verwandt, um Ihm zu dienen, den Ratschluss Seines Willens auch auszuführen!<br />
<br />
Aber noch etwas fällt uns in unserem Leitvers auf: Jakob wird als "makellos" (Luther: "sanft") bezeichnet! Wenn wir hier schon einmal vorab bedenken, wie hinterlistig und falsch Jakob seinen Bruder Esau betrogen hat, kann dann Jakob hier wirklich als ein "makelloser Mann" tituliert werden? <br />
<br />
Das Wunderbare ist hier für uns, dass ihn Gott offensichtlich ebenso wenig für seine Hinterlist verantwortlich machte, wie auch dafür, dass er schon mim Bauch der Mutter seinen Bruder drückte, und ihm die Ferse hielt. Er blieb ein Gesegneter, was auch uns heute zusprechen darf!<br/><br/><br />
<br />
Bevor wein nun zu den Einzelheiten kommen, von denen uns die nächsten Verse berichten, möchten wir heute noch einmal hervorheben, was gerade bei den Zwillingen Esau und Jakob Gottes Prinzip der Auswahl aufleuchten darf, und dies kommt besonders drastisch gerade in den Versen von [[Röm 9]] zum Ausdruck. Schon vor der Geburt, also noch bevor die beiden etwas Gutes oder Schlechtes verüben konnten, stand die Auswahl fest ([[Röm 9:11]]-12). [[Ps 139:13]] bestätigt dies. Nun geht aber [[Jer 1:5]] noch einen Schritt weiter und sagt uns: "Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich erkannt" - was für ein gewaltiges Wort! Und welche Konsequenz ziehen wir daraus? Heißt dies doch nichts anderes als dass Gott alle Seine Menschenkinder kannte, noch bevor sie sich im Mutterleib bilden konnten. Wenn wir jetzt hierzu [[Röm 9:12]] dazunehmen, das (hier im Blick auf Esau und Jakob) Gottes Vorsatz der Auserwählung bleibe, bleibt uns nur die Erkenntnis, wie klein und schwach wir sind, und wie groß und herrlich Gott ist!<br />
<br />
Die Auserwählung Gottes kann aber nur von jenen Gläubigen verstanden werden, die auch um Sein Ziel wissen, was uns [[1Kor 15:2]] deutlich nennt. Damit Gott am Ende der Äonen "alles in allen sei", braucht Er Auserwählte, die Seine Werkzeuge sind, wobei es Ihm als Schöpfer (oder Töpfer) überlassen ist, wen Er auserwählt und wie Er formt und bildet.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:29-30===<br />
:'''''"Und es schmort Jakob ein Schmorgericht. Und Esau kommt vom Felde und ist matt. Und es sagt Esau zu Jakob: 'Lass mich doch schlingen von dem Roten - diesem roten Gericht; denn matt bin ich.' Deshalb wird sein Name auch genannt Edom."'''''<br />
<br />
Zuerst dürfen wir uns wieder darüber wundern, staunen und freuen, dass Gott in Seinem Wort Einzelheiten bis ins Detail berichtet, die vor rund viertausend Jahren in einem Zelt passiert sind. So lesen wir, dass ein Mann namens Jakob ei n Schmorgericht zubereitete, bei dem es sich um "rote Linsen" handelte. Als weiteres kommt sein Bruder Esau hinzu, er kommt vom Feld und ist <u>'''matt'''</u>, was er dann noch einmal persönlich betont. Achten wir einmal darauf, dass hier ein Bühnenbild vor uns aufgebaut wird auf dem ein geschwächter Mann auftritt, von dem etwas gefordert wird, wozu <u>die Mattheit</u> als Voraussetzung dient. Und jetzt wechseln wir den Schauplatz und die Zeit:<br />
<br />
Ca. zweitausend Jahre später sehen wir in [[Mt 4:1]]ff, wie Jesus vom Geist in die Wildnis hinaufgeführt wird, um vom Widerwirker versucht zu werden. Und auch Ihn hungerte (Er war matt), weil Er vierzig Tage und Nächte nichts gegessen hatte. Vielleicht erkennen wir hier eine Parallele: Esau wie auch Jesus waren beide matt, bevor die Versuchung an sie herantrat. Und jetzt achten wir darauf: Das Werkzeug Gottes, der Widerwirker, nutzte die körperliche Schwäche, um <u>gegen Gott</u> wirken zu können, wobei er nicht einmal vor dem ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes zurückschreckte. Und das Fleisch ist schwach, mehr noch: gemäß [[Röm 8:7]] steht seine Gesinnung (die des Fleisches) in Feindschaft gegen Gott.<br/><br/><br />
<br />
Vielleicht haben sie gemerkt, liebe Geschwister, worauf unsere gestrige Aussage hinzielte: Der Widerwirker nutzt unsere körperliche Schwachheit, um sein Ziel auszuwirken, und dieses Ziel ist gegen Gott gerichtet. Bei Jesus in der Wildnis nutzte er Seine fleischliche Mattheit (Hunger) aus, um Ihn in Versuchung zu führen, und dies erstaunlicherweise auch noch mit einem Zitat aus Gottes geschriebenem Wort. Jesus konterte mit einem anderen Wort Gottes, was uns erst einmal zeigt, dass nicht einfach jedes beliebige Wort der Bibel in jede Zeit passt, vielmehr muss äußerst sorgfältig darauf geachtet werden, an wen und in welche Zeit das geschriebene Wort gehört, was Paulus in [[2Tim 2:15]] mit "richtiges Schneiden des Wortes der Wahrheit" bezeichnet.<br />
<br />
Körperliche Schwachheit, unser Leitvers bezeichnet es als "matt", kann ein bevorzugter Zustand sein, den der Widerwirker benutzt, um seine Ziel zu erreichen. Das gilt auch uns! Überall dort, wo wir uns auf unser Fleischstützen wollen, oder wo dieses matt ist, lauert der Widerwirker mit seinen glühenden Pfeilen, um uns auch geistlich zu schwächen! Um uns hier zu wappnen, legt uns [[Eph 6:10]]-17 eine komplette Waffenrüstung in die Hand.<br />
<br />
Und jetzt schauen wir wieder auf esau, und ... wir sehen ihn "matt"! Und was geschieht?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:31===<br />
:'''''"Und es sagt Jakob zu Esau: 'Verkaufe mir als wie dieses Tages dein Erstgeburtsrecht!'"'''''<br />
<br />
Wir müssen heute zuerst noch einmal auf den letzten Leitvers schauen, wo Esau, körperlich matt, etwas von Jakobs rotem Gericht (was wir als Linsengericht kennen) fordert. In diesem Zusammenhang entsteht auch das Wort "Edom" was "gleich" oder "rot" bedeutet. Hierauf gründet sich das spätere Volk der "Edomiter". <br />
<br />
Beachten wir heute weiter, dass Esau in kräftigem Zustand, also frisch und gesättigt, <u>nicht</u> zu Jakob gekommen wäre und damit auch nicht in die Versuchung, sein Erstgeburtsrecht zu verschachern. Doch genau den "matten" Zustand seines Bruders nutzte Jakob listig aus, um jenes zu bekommen, was ihm nicht zustand, das Erstgeburtsrecht! Somit stehen zwei sehr unterschiedliche Brüder vor uns: Esau strebte (zumindest in mattem Zustand) nach fleischlichen Dingen, Jakob hingegen bemühte sich um den geistlichen Besitz des Erstgeburtsrechtes.<br />
<br />
Dieser gravierende Unterschied, wo ein Mann den kostbarsten geistlichen Besitz verschacherte, um seine fleischlich/seelischen Genüsse zu sättigen, kennzeichnet auch im weiteren Verlauf der Geschichte die Nachkommen Esaus, die Edomiter (z.B. entstammt auch Herodes der Große, der später die Knaben in Bethlehem ermorden ließ, diesem Geschlecht.<br />
<br />
Jakob, der in Vers 27 ja als "makelloser Mann" bezeichnet wurde, nutzt nun geschickt, ja listig die Mattigkeit seines Bruders aus: "Verkaufe mir dafür dein Erstgebursrecht", wobei, wie wir schon festgestellt haben, dass Gott ihm diese List <u>nicht</u> anrechnete, weil Jakobs Begehren in göttlichem Sinn war.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:32===<br />
:'''''"Und es sagt Esau: 'Siehe! Ich gehe dahin zu sterben, und was ist mir dieses Erstgeburtsrecht?'"'''''<br />
<br />
Man könnte die Antwort Esaus salopp auch so ausdrücken: "Was nutzt mir mein Erstgeburtsrecht - ich muss ja sowieso sterben!" Wenn wir über diese Antwort nachdenken, dann kommt sie uns nicht so fremd vor, denn auch heute noch hören wir ähnlichen Aussprüche von Ungläubigen, die auf keinerlei weltliche Genüsse verzichten wollen und dabei auf den Tod verweisen, der unweigerlich auf sie zukommt und mit dem dann alles für sie vorbei zu sein scheint! Aber was steckt in Wirklichkeit hinter solche einer Antwort? Nur eines, "'''Hoffnungslosigkeit'''"! Kennen wir Hoffnungslosigkeit?<br />
<br />
Auch für uns Gläubige (und damit schauen wir auf uns) ist das Leben von äußeren Einflüssen geprägt, weswegen wir auch nur zu oft mit der gesamten Schöpfung in uns selbst ächzen, wie es Paulus in [[Röm 8:23]] ausdrückt. Aber - wir sind nicht hoffnungslos, sondern haben eine Hoffnung, mehr noch, wir haben eine "Erwartung". Und Paulus nennt auch gleich danach diese Erwartung, nämlich "den Sohnesstand, die Freilösung unseres Körpers". Und auf diese Erwartung hin wurden wir gerettet ([[Röm 8:24]]a), was für uns bedeutet, dass wir auch der Gebundenheit des Todes durch die Auferstehung und Lebendigmachung zu einem Leben in der Herrlichkeit mit unserem Herrn entrückt werden. Das ist nicht nur eine Hoffnung, dies sich erfüllen oder auch nicht erfüllen kann, nein, sie ist unsere <u>sichere</u> Erwartung, wie sie uns in [[Röm 8:24]]b-25 nahegebracht wird. Ist dieser Erwartung Mitte und Ziel unseres Dienstes und Wandels hier unten auf der Erde? Sinnen wir auf das, was droben ist?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:33===<br />
:'''''"Und es sagt Jakob z u ihm: 'Schwöre mir als wie dieses Tages!' Und er schwört ihm. Und es verkauft Esau sein Erstgeburtsrecht an Jakob."'''''<br />
<br />
Im Gegensatz zu seinen Vorvätern Isaak und Abraham hatte Esau keine Hoffnung und keine Erwartung. Die Männer des Glaubens, die wir bisher kennengelernt haben, waren solche, die in die Ferne schauten und ein Ziel vor sich hatten, wobei sie alles andere für gering achteten. In [[Hebr 11:13]] ff lesen wir über diese, dass sie stets die Verheißung von weitem gewahrt haben und freudig be grüßten, weil sie sich als Fremdlinge und Auswanderer auf der Erde fühlten. Ihr Blick war auf jene Stadt gerichtet, die ihnen Gott zubereitet hat.<br />
<br />
Auch Jakob wusste um diese Verheißung und er wusste, dass diese nur dem Erstgeborenen gehört, also nicht ihm. Trotzdem strebte er n ach ihr, wenn auch mit sehr menschlichen Mitteln, die wir als Hinterlist bezeichnen. Wir dürfen uns hier fragen, ob Gott dem Jakob nicht auf natürliche Art schon bei der Geburt den Vortritt vor seinem Bruder Esau hätte geben können?<br />
<br />
Ja, hätte Er! Aber dann hätten wir nicht ganz praktisch miterleben können, wohin Hoffnungslosigkeit (bei Esau) führt, dem ein gutes Essen mehr wert war als der kostbare geistliche Besitz des Erstgeburtsrechtes. Esaus Erwartung lag lag lediglich darin, dass er dahin geht. zu sterben - und dann ist für ihn alles aus! Wir Gläubige brauchen solche Lektionen, um zu erkennen, wie reich wir in unserem Herrn sind, wie glücklich uns das wissen machen darf, dass der Tod für uns nur der Übergang in die unendliche Herrlichkeit sein wird, in welcher wir immerdar mit unserem Herrn verbunden sein werden, zur Verherrlichung Gottes, unseres Vaters.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 25:34===<br />
:'''''"Und Jakob gibt Esau Brot und geschmorte Linsen. Und er isst und trinkt, und er steht auf und geht. Und es verachtet Esau das Erstgeburtsrecht."'''''<br />
<br />
In Esau stellt uns Gott ganz praktisch das Bild des von Gott getrennt lebenden Menschen vor Augen, er isst, er trinkt, und er geht dahin, das Zukünftige verachtend ... das gegenwärtige Wohlergehen ist ihm das wichtigste. In [[Hebr 12:16]] lesen wir hierzu ein interessantes Wort: ".. dass niemand ein Hurer oder Unheiliger sei wie Esau, der sein Erstgeburtsrecht für nur eine Speise weggab." <br />
<br />
Ein "Hurer" war Esau, weil er zu einem "Käuflichen" wurde; und ein "Unheiliger", weil er "das Heilige" verachtete. Tragisch ist, dass, wenn wir [[Hebr 12:17]] weiter lesen, Esau seinen Fehler wohl doch einsah, aber keine Gelegenheit mehr fand, seinen Vater zur Umkehr zu bringen, obgleich er dies. unter Tränen ernstlich suchte.<br />
<br />
Esaus Feindschaft gegen Jakob stammt aus dieser Zeit! Sein Land wird später in der Schrift ([[Mk 3:8]]) "Idumäa" genannt (abgeleitet von dem in 1Mo 25:9 genannten Namen "Edom"). Welch eine traurige Bezeichnung für ein Volk, abstammend von einem Mann, der den kostbarsten geistlichen Besitz verschacherte, um seine seelischen Gelüste zu stellen und sich fleischlich zu sättigen.<br />
<br />
Später haben sich Männer wie David Gedanken darüber gemacht, was doch so ein Menschenleben ist: "Für einen sterblichen sind seine Tage wie Gras, wie die Blume des Feldes, so verblüht er" ([[Ps 103:15]]) - wie wertvoll und köstlich ist da eine Erwartung!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_26 '''1. Mose - Kapitel 26''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_241. Mose - Kapitel 242024-03-24T16:22:11Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/> <br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 24'''===<br />
''Brautsuche für Isaak''<br/><br />
''Gebetserhörung des Knechtes'' <br/><br />
''Elieser berichtet von seinem Auftrag'' <br/><br />
''Die Braut wird zu Isaak geführt'' <br/><br />
<br />
=='''Brautsuche für Isaak'''==<br />
===1Mo 24:1===<br />
:'''''"Und Abraham ist alt, gekommen in die Tage. Und Ieue segnet Abraham in allem."'''''<br />
<br />
Die Worte in unserem ersten Leitvers eines neue Kapitels strahlen einen tiefen Frieden aus, ja man spürt förmlich diesen Frieden - der alt gewordene und im Glauben gereifte Abraham steht unter dem segen Ieue's Lassen wir uns heute einmal fragen, "was bedeutet Frieden in uns"?<br />
<br />
Ich, der Verfasser hierzu, möchte dazu ein Zeugnis geben, was mir vor Jahrzehnten passiert ist: "Ich hatte einen kleinen Wortdienst in einer Nachbargemeinde. zu verrichten und nahm dabei eine ältere Glaubensschwester mit. Ich sprach über das Thema 'Gnade'. Auf der Heimfahrt fragte mich diese rund achtzigjährige Schwester plötzlich: 'Meinst du, ich werde auch gerettet?' Ich muss hierzu noch sagen, dass mir dies Schwester von frühester Kindheit an bekannt war, sie half meiner Mutter beim Putzen und war die Erste, die in meinem Elternhaus von Jesus sprach. Ich musste nun erleben, wie ein gläubige, alt gewordene Frau, die ein Leben lang den Weg mit Jesus ging, Zweifel hatte, ob sie auch gerettet würde! Fast schon geschockt fragte ich sie, was sie nach meinem Dienst über die Gnade zu dieser Frage veranlasst habe? Sie meinte, dass eine alte Schuld in ihrem Leben sie verunsichert ... ihr fehlte offensichtlich der tiefe Friede im Herzen.<br />
<br />
Ursache ihrer Zweifel war, dass sie sich überwiegend in pfingstlichen Kreisen bewegt hatte, wo gepredigt wurde, dass Werke Voraussetzung waren, um vor Gott gerechtfertigt zu sein. Zugrunde gelegt wurde für diese Lehre unter anderem [[Jak 2:24]]. Durch meine Botschaft, dass wir ohne Werke, nur in der gnade gerettet sind, brachte sie durcheinander.<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten das gestrige Zeugnis heute zu Ende bringen, vor allem, warum ich dies hier schreibe: Es hat mich tief bewegt, dass eine am Lebensende stehende Gläubige ganz offensichtlich keine Gewissheit hat, ob es ihr wohl reicht, gerettet zu werden ... und ich weiß weiter, dass dies kein Einzelfall ist! Das Fazit aus dieser Geschichte ist, dass jener Friede fehlt, den wir bei Abraham in unserem Leitvers verspüren!<br />
<br />
Natürlich musste auch Abraham (im Gegensatz zu Abram) Werke tun, um Gottes Gerechtigkeit zu erlangen, aber er hörte auf Gottes Reden und wusste im Alter zuversichtlich, wo seine Heimat war, die gab ihm den tiefen Frieden!<br />
<br />
Wir haben es heute einerseits einfacher, weil wir ohne werke vor Gott gerechtfertigt sind, was ja [[Röm 3:28]] bezeugt, aber, wir haben es auch insofern schwerer, als wir gemäß [[2Tim 2:15]] das Wort der Wahrheit richtig schneiden müssen, das heißt, wir müssen unterscheiden und auseinander halten, was in unserer Bibel <u>an uns</u> (die herausgerufenen Gläubigen aus den Nationen) gerichtet ist, und was <u>dem Volk Israel</u> gilt. Wer dieses "Schneiden" nicht vornimmt, gerät schnell unter jenes Evangelium, das an Israel gerichtet ist - und hier sind Werke tatsächlich gefordert!<br />
<br />
Es gibt aber für uns jenen Frieden im Herzen, der allem Denksinn überlegen ist ([[Phil 2:7]]) - es gibt keine Ungewissheit für uns, weil unsere Rettung nicht aus uns oder mit uns geschieht, sondern <u>'''allein'''</u> Gottes Nahegabe ist ([[Eph 2:8]]).<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen wieder zurück zu Abraham und lassen uns noch etwas beeindrucken, wie Gott sein Alter gesegnet hat Dabei mag bei manchem Gläubigen, der unter seinem Alter leidet, sei es durch Krankheit oder einfach durch Altersbeschwerden, die Frage aufkommen, "warum gerade ich "? Und ... solche Fragen können auch den inneren Frieden stören!<br />
<br />
Sehen wir die Dinge einmal von Gottes Sicht aus: Wir befinden uns alle in der Zubereitung auf unsere zukünftigen Aufgaben in der Herrlichkeit, die sehr vielfältig sein werden. Und wie wir es von. unserer weltlichen Schule (oder auch Hochschule) kennen, werden am Ende einer Schulzeit Prüfungen bzw. Examen durchgeführt. Und wer von uns schon solche Prüfungen absolvieren musste, weiß, dass in jener Zeit totale Stille angesagt ist, selbst oder gerade der Lehrer ist dem absoluten schweigen unterstellt! Wenn nun auch wir, am Ende unserer Ausbildung in die göttliche Prüfung gestellt werden und dabei schmerzlich Gottes Reden vermissen, dann lasst uns nicht verzagt sein, sondern wissen, dass wir jetzt ganz speziell auf unser zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden!<br />
<br />
Auch in Abrahams Leben gab es lange Perioden, wo Gott schwieg! Lassen wir uns also auch von Zeiten der Stille nicht in Unruhe bringen - niemand kann uns das Siegel aufbrechen oder wegnehmen, mit dem wir gemäß [[Eph 1:13]] mit dem Geist der Verheißung versiegelt sind, und dies zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit! Wir alle sind gemäß [[Eph 1:3]] viel mehr als Abraham mit '''jedem''' geistlichen Segen in Christus gesegnet!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:2-4===<br />
:'''''"Und es sagt Abraham zu seinem Knecht, dem ältesten seines Hauses, der da herrscht über alles, was sein ist: 'Lege doch deine Hand unter meine Hüfte; und ich beschwöre dich bei Ieue, dem Alueim der Himmel und dem Alueim der Erde, dass du nicht ein Weib nehmest meinem Sohne Isaak von den Töchtern des Kanaaniters, in dessen Mitte ich wohne; denn nach meinem Lande, woher ich kam, und zu meiner Verwandtschaft sollt du gehen und von dort ein Weib nehmen für meinen Sohn, für Isaak.'"'''''<br />
<br />
Unser neues Kapitel 24 umfasst in auffallend vielen Versen die Brautsuche für Isaak, die bis in alle Einzelheiten geschildert wird. Wenn gottes Wort einer Sache so viel Aufmerksamkeit widmet, so muss ein Grund dafür vorliegen, und einen davon sehen wir in den vielen Segnungen, die hier enthalten sind und die ja bereits in dem von uns schon behandelten Vers 1 beginnen.<br />
<br />
Wenn wir uns heute erst einmal fragen, was denn "Segen" oder Segnen bedeutet, finden wir eine treffliche Antwort in den Sprüchen Salomos ([[Spr 10:22]]): "Der Segen Jewes, er mach reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu" (nach Elberfelder).<br />
<br />
Wenn wir die Worte auf uns einwirken lassen so dürfen wir als erstes erkennen, dass Segen etwas Beglückendes ist, weil wir ihm von uns aus nichts hinzufügen können, es ist Gottes Nahegabe an uns. Und wenn wir Menschen von Gott so reich gesegnet werden, oder wurden, dürfen wir Gott auch zurück segnen, das heißt, Ihm "wohlreden, Ihn verherrlichen, Ihn anbeten", wozu uns speziell ja [[Eph 1:3]] auffordert.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben uns bereits in [[1Mo 23:20]] gewundert, warum hier plötzlich Abrahams Verwandtschaft angeführt wird, nun bekommen wir die Antwort: Der Patriarch macht sich Gedanken um eine Frau für Isaak, und die kann nur aus seiner eigenen Familie kommen, in keinem Fall von den Kanaanitern. Warum dies dem Willen Gottes entsprach, wird klar, wenn wir bedenken, dass die Kanaaniter ja Nachkommen von Ham waren, Abraham hingegen von Sem abstammte. Und in der Rolle der Abstammung Jesu Christi ging die Linie nur von Sem aus, andere Abstammungslinien hatten hier nichts zu suchen. Damit verstehen wir, warum Abraham seinen Knecht schwören ließ, das Weib für Isaak nur in seiner Verwandtschaft zu suchen. Und wie in Abrahams Verwandtschaft noch Glauben und Gottesfurcht herrschte, zeigen uns noch spätere Verse in diesem Kapitel.<br />
<br />
Für uns wird hier sichtbar, dass der Geist der Welt in keinem Fall in die Verheißungslinie eindringen durfte. Auch Paulus machte in [[2Kor 6:14]] ff sichtbar, dass es kein vermischen von Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit (lies weiter) geben kann.<br/><br/><br />
<br />
Wir greifen heute noch einmal auf [[2Kor 6:14]] ff zurück, weil auch uns Paulus hier sehr eindringlich ermahnt, aus der Mitte der Ungläubigen herauszutreten und uns abzusondern. Das ist aber nicht immer einfach, weil wir ja noch in dieser Welt leben, und auch in ihr arbeiten müssen. Doch es gibt ein ganz einfaches Mittel, uns abzusondern, wenn wir unseren Glauben und den Namen "Jesus" bezeugen! Wir merken dann sofort, dass wir uns gar nicht mehr selbst absondern müssen, weil sich unsere Umwelt dann ganz von selbst von uns distanziert. WEr den Namen "Jesus" bezeugt, wird sofort als Sektierer abgetan und gemieden, und das ist im Grunde normal, denn die Welt steht unter dem "Gott dieses Äons", das ist Satan, der ihre Gedanken blendet, Wie es uns [[2Kor 4:4]] bezeugt. Es kann also keine Gemeinschaft zwischen Licht und Finsternis geben, im Gegenteil: [[Eph 6:10]] ff sagt, dass diese Finsternismächte uns bekämpfen und wir deshalb sogar eine Waffenrüstung anlegen müssen.<br />
<br />
So sehen wir, wie Gott schon die Verheißungslinie Sem - Abraham - Isaak bis Jesus schützte, und wie Er auch uns aufruft, keine Teilhaberschaft mit der Welt zu haben.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:5===<br />
:'''''"Und es sagt ihm der Knecht: 'Vielleicht will das Weib mir nicht nachgehen in dieses Land. Soll ich deinen Sohn zurückbringen, ja zurückbringen zu dem Lande, von wo du. hervorgingst?'"'''''<br />
<br />
Der Knecht - unter dem wir wahrscheinlich Elieser sehen dürfen, der uns bereits in [[1Mo 15:2]] als "Elieser von Damaskus" begegnet und wie ein Sohn im Haushalt Abrams umherlief - dachte ganz menschlich: Was mache ich, wenn das infrage kommende Weib ihre Heimat nicht verlassen möchte? Soll ich dann Isaak in dieses für ihn fremde Land zurückbringen (aus dem sein Vater Abram einst herausgeführt wurde)?<br />
<br />
Mit obiger Frage des Elisers haben wir das klassische Vorbild eines Spruches Salomos in [[Spr 16:9]]: "Das Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jewe lenkt seine Schritte." Einen anderen Ausspruch lesen wir in [[Spr 3:6]]: "Erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine Pfade."<br />
<br />
Gott gibt einen geraden Weg vor, der sicher an das von Ihm gesetzte Ziel führt. Aber wie oft weichen wir von diesem geraden Weg ab, oft nur aus rein menschlichen Erwägungen, und merken nicht, wie dadurch unsere Wege krumm werden!<br />
<br />
Hier sagt uns Salomos Wort, dass, wenn wir unsere Blicke auf Ihn richten, und Ihn auf all unseren Wegen suchen und auch erkennen, Er unsere Wege wieder gerade macht - ist das nicht wunderbar?<br />
<br />
Elieser überlegt und stellt menschliche Erwägungen an, die ja durchaus eintreten können, aber - es gibt eine Zielvorgabe Gottes, nämlich das verheißene Land!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:6-7===<br />
:'''''"Und es sagt zu ihm Abraham: 'Hüte dich, dass du ja nicht meinen Sohn zurückbringest nach dort! Ieue, der Alueim der Himmel, und der Alueim der Erde, der mich nahm aus meines Vaters Hause und aus dem Lande meiner Verwandtschaft, woher ich kam, welcher zu mir sprach und welcher mir schwur und sagte: 'Dir und deinem Samen gebe Ich dieses Land', Er wird Seinen Boten senden vor deinem Angesicht, und du sollst ein Weib nehmen für meinen Sohn Isaak von dort."'''''<br />
<br />
Abrahams sofort abwehrende Worte zeugen von seinem gereiften Glauben, für ihn ist der Weg ins verheißene Land unabwendbar und ohne krumme Abweichungen. Sein Same, nämlich Isaak und dessen Nachkommen, sollen in keinem Fall wieder zurück in jenes Land aus dem er vor Jahrzehnten herausgeführt wurde!<br />
<br />
Abraham unterstreicht seine Worte damit, indem er auf seinen Gott hinweist, und dies mit den Worten "Ieue, der Alueim der Himmel und der Alueim der Erde". Gemeint ist hier das Abbild des unsichtbaren Gottes, der Seinen Heilsplan durch den Sohn ausführen lässt. In [[Hebr 1:3]] lesen wir über Ihn das köstliche Wort: "Er (der Sohn) ist die Ausstrahlung Seiner (Gottes) Herrlichkeit und das Gepräge Seines Wesens und trägt das All durch Sein machtvolles Wort." Und noch bevor Er Seinen schweren Erdenweg angetreten hatte, lesen wir in [[Phil 2:6]], dass Er "ebenso wie Gott war". Es war also der einziggezeugte Sohn Gottes, auf den sich Abraham berief, der uns hier als der "Alueim der Himmel und der Erde" vorgestellt wird, eben weil Er das ganze all mit Seinem machtvollen Wort trägt, also sicher in der Hand hat! Und dieser Herr ist heute unser Haupt, wir sind in Ihm, und Er ist in uns!<br/><br/><br />
<br />
Und noch etwas Stärkende gibt Abraham seinem Knecht mit auf den Weg: "Er wird Seinen Boten senden vor deinem Angesicht". Damit wird etwas angeschnitten, was damals Gang und Gebe war, nämlich das himmlische Wesen den Menschen dienlich sind. Schon zurückliegend hatten wir eine große Zahl solcher Kontakte, und tatsächlich lesen wir auch in [[Hebr 1:14]]: "Sind sie nicht alle ein Amt versehende Geister, zum Dienst ausgeschickt um derer willen, denen künftig die Rettung zugelost werden soll?"<br />
<br />
Nun ist ja das Gebiet der sogenannten Engel so umfangreich, dass darüber sogar eigens eine Schrift von Br. A. E. Knoch bei Konkordanen Verlag besteht, wir greifen deshalb hier nur heraus, was uns im Moment dienlich ist, und das ist die Frage, ob auch wir noch solche Botendienst in Anspruch nehmen könne, was wir aber hier gleichklar mit"<u>Nein</u>" beantworten müssen. Warum? Weil wir, die herausgerufenen Glieder der Körpergemeinde Christi Jesu in der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade keine dienstbaren Geister mehr brauchen, weil wir direkt mit unserem Herrn und Haupt verbunden sind. Alles, was wir brauchen, auch unsere Führung, fließt uns von Ihm zu und leitet uns sicher an unser Ziel.<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen noch einen Tag dem Thema "himmlische Boten" (Engel) widmen, weil sich so viele Gläubige davon irreführen lassen, diese Boten seien uns heute noch dienstbar. Deswegen sind wir auch umgeben von künstlichen Engeln, sei es auf Bildern, in Kirchen, auf Friedhöfen, Steinstatuen und Ähnlichem. Wir werden also förmlich erstickt mit der Unwahrheit, von helfenden Engeln umgeben zu sein!<br />
<br />
Tatsächlich haben wie wir ja in. unserem Leitvers sehen, Boten einen Dienst an Menschen zu verrichten, aber - und damit kommen wir noch einmal. zu [[Hebr 1:14]], nur an denen, denen künftig die Rettung zugelost werden soll ... sind das etwa wir? In keinem Fall, denn wir haben ja unsere Rettung längst erhalten!!! Paulus bezeugt die in [[Eph 1:13]] und [[Eph 2:8]] - wir sind also längst in der Gnade Gerettete. Dagegen spricht der Hebräerbrief jene an, die die Rettung erst künftig erhalten werden, und das ist zweifellos das Volk Israel!<br />
<br />
Damit kann gesagt werden, dass Botendienste während der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade keinerlei Rolle mehr spielen, wohl aber davor, und ... danach wieder!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen heute noch einige Dinge vertiefen oder zusammenfassen, weil der Dienst der sogenannten Engel doch sehr tief in vielen Gläubigen verwurzelt ist, dazu ein krasser Gegensatz: Die dienstbaren Geister, von denen wir in [[Hebr 1:14]] lasen, haben einen Aufgabe an Israel (und dies fängt ja schon hier bei Abraham an), und dies hauptsächlich in Verbindung mit dem irdischen Königreich - wir hingegen, die Glieder am Körper Christi Jesu, haben einen Dienst an diesen himmlischen Boten , also gerade umgekehrt!<br />
<br />
So lesen wir in [[1Kor 4:9]], dass wir der Welt. und den himmlischen Boten ein Schauspiel geworden sind, was ja bedeutet, dass wir diesen Boten etwas zur Schau stellen, nämlich dies, dass wi r in allen unseren Lebenslagen an unserem Herrn festhalten, selbst wenn wir der Auskehricht der Welt sind und wie Abschaum aller Menschen behandelt werden (lies [[1Kor 4:9]]ff).<br />
<br />
Unser ganz großer Auftrag an diesen Boten erfolgt aber erst in den herankommenden Äonen, also nach unserer Entrückung, wenn wir gemäß [[Eph 2:7]] zu Schaugefäßen Seiner Gnade werden dürfen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:8===<br />
:'''''"Und sollte das Weib dir nicht nachgehen wollen in dieses Land, bist du schuldlos an diesem meinem Schwur; jedoch meinen Sohn bring nicht zurück nach dort!'"'''''<br />
<br />
Unser heutiger Vers hat eigentlich ein klare Aussage, der kaum etwas hinzuzufügen ist - und doch enthält er etwas, worüber wir nachdenken können: Abraham, der nach der Opferung Isaaks auf seinem Glaubenshöhepunkt angelangt war, sah seinen Weg gerade und klar vor sich. Dazu gehört auch selbstverständlich, dass sein Sohn Isaak eine eigene Familie und nNachwuchs hat. Und da die Verheißungslinie klar in der semitischen Abstammung liegt, kann es nur eine Frau aus seiner alten Familie sein. Doch nun erleben wir Abraham, wie er plötzlich Zweifel hegt, wie eine Möglichkeit vor ihm steht, die gar nicht sein darf - hier: Das Weib könnte ja gar nicht mit seinem Knecht mitgehen wollen - plötzlich ein Fragezeichen über dem Plan!<br />
<br />
Obiges erinnert uns an Jesus, der auch Seinen weg gerade und klar vor sich sah, nämlich den Weg ans Kreuz. Doch kurz vorher, im Garten Gethsemane, passierte es: Hier versuchte der Tod, noch vor dem Kreuz den Leib Jesu zu töten, wodurch dann die Erlösung unmöglich geworden wäre. Jesus wusste dies, und so kam es nicht nur zu einem starken Ringkampf, in dem Sein Schweiß wie Blutgerinnsel wurde, für einen Moment geriet Er ins Schwanken, ob Sein Weg doch anders verlaufen könnte, was ja die bekannten Worte Jesu aussagen: "Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch von mir; doch nicht wie Ich will, sondern wie Du willst." Dieses völlige Unterordnen unter den Willen des Vaters, auch wenn der Weg anders verlaufen sollte, ist vorbildlich für uns.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:9===<br />
:'''''"Und es legt der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwört ihm in Betreff dieser Sache."'''''<br />
<br />
Wir möchten dem Gestrigen noch abschließen anfügen, dass Abraham diesen Zweifel - ob das Weib wohl mitkommen wird - gar nicht hätte haben brauchen, war doch sogar der himmlische Bote als Führer dabei! Trotzdem stand dieser Zweifel plötzlich vor ihm. Ähnlich war es bei unserem Herrn im Garten Gethsemane: Auch vor Ihm stand plötzlich die Möglichkeit, anstatt am Kreuz einen ungewollten vorzeitigen Tod im Garten Gethsemane zu erleiden, wobei Er Sich dann aber unter den Willen de sVaters stellte. Und so gibt es auch in unserem Leben Leben urplötzlich aufkommende Fragen, die so gar nicht zu unserem Glaubensweg passen wollen, wobei dann auch wir uns ganz einfach dem Willen de sVaters hingeben dürfen.<br />
<br />
Abraham, und das spüren wir aus unseren Leitversen heraus, ist es wichtig, in dem Land zu sein, das ihm von Gott verheißen war. Und so musste sein Knecht schwören, den Auftrag getreu auszuführen, und den langen Weg von einigen hundert Kilometern bis nach Charan ([[1Mo 11:31]]), wo ja Abrahams engste Verwandtschaft noch lebte, anzutreten. Der Bote, den Gott sandte, und der vor dem Knecht herging, war die Gewähr der Treue Gottes, dass der Auftrag auch sicher ausgeführt und das göttliche Ziel erreicht wird. <br />
<br />
Und so wie der Bote vor dem Knecht herging, so geht heute <u>unser Herr</u> den uns bestimmten Weg vor uns her und leitet auch uns durch Sein Wort sicher zum Ziel, unsere überhimmlische Berufung!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:10-11===<br />
:'''''"Und es nimmt der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und geht. Und allerlei Gut seines Herrn ist in seiner Hand. Und er steht auf und geht nach Syrien der zwei Ströme (jetzt Mesopotamien) zu der Stadt Nachors. Und er lässt die Kamele niederknien außerhalb der Stadt bei einem Wasserbrunnen zur Abendzeit, zu der Zeit, wenn die Weiber hervorkommen zu schöpfen."'''''<br />
<br />
Gleich nach den Versen der Opferung Isaaks lasen wir in [[1Mo 23:20]], wie ein scheinbar unpassender Einschub plötzlich von dem Bruder Abrahams, Nachor, dessen Frau Milka und deren Kinder sprachen. Jetzt wissen wir, warum schon dort Gott Seinen Auserwählten auf seinen Bruder Nachor und dessen Familie aufmerksam machte, weil eine Brautsuche für Isaak anstand und dies nur in dieser in Charan zurückgelassenen Famiie zu suchen ist. <br />
<br />
Von Berscheba bis Charan sind es rund 700 Kilometer, also keine Kurzreise, die der Knecht Abrahams mit den zehn Kamelen zurücklegen musste. Und so sehen wir, wie nach einer langen Reise die Karawane am Ziel ankam und bei einem Wasserbrunnen lagerte.<br />
<br />
Ein Wasserbrunnen in jener heißen Gegend enthält das lebensnotwendige Wasser, er ist also, wie wir in [[1Mo 26:19]] lesen "ein Brunnen lebendigen Wassers", und hier, wo sich die Weiber der Stadt treffen, lagert der Knecht Abrahams mit seinen Kamelen. Nehmen wir heute folgendes Bild in uns auf: Die Quelle (der Brunnen) des lebendigen Wortes ist "Gottes Wort", es wir somit auch hier in Charan. zum Mittelpunkt jener, die Gott zusammenführen möchte.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:12===<br />
:'''''"Und er sagt:'Ieue Alueim meines Herrn Abraham, lass es mit doch begegnen vor meinem Angesicht dieses Tages und erweise Huld an meinem Herrn Abraham."'''''<br />
<br />
Wir gehen unseren neuen Leitvers heute einmal von einer anderen Seite an und lesen zuerst einen Dialog Jesu mit einer Frau aus Samaria, die ebenfalls zu einem Brunnen kommt um Wasser zu schöpfen. Jesus sagt ihr unter anderem: "Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer jedoch von dem Wasser trinkt, das Ich Ihm geben werden, den wird für den Äon keinesfalls dürsten; sondern das Wasser, das Ich ihm geben werde, wird in Ihm eine Wasserquelle werden, die in das äonische Leben sprudelt" ([[Joh 4:13]]-14).<br />
<br />
Jesus möchte mit diesen schlichten und verständlichen Worten sagen, dass die Welt den Sinn des Lebens nicht geben kann, sondern nur das Wort Gottes, welches dort direkt aus dem Mund Jesu kam, heute im geschriebenen Wort zu finden ist. Wer eine Sache lösen möchte, kann sich also an die wahre Quelle wenden ... und die war für den Knecht Abrahams jener Ieue Alueim, den er durch seinen Herrn kennen gelernt und offensichtlich auch schätzen gelernt hat. Er versuchte alles erst gar nicht, durch menschliches Suchen jene Frau zu finden, die er zu finden beauftragt war, sonder er ging ganz einfach ins gebet!<br />
<br />
Dieses Bild darf auch uns ansprechen! Wo immer wir eine Sache anpacken oder vor uns haben, lasst sie uns an erster Stelle unserem Herrn hinlegen, und dies mit Danksagung, glaubend, dass er uns das gibt, was wir brauchen. "Halte an im Gebet und wachet darin mit Danksagung" ([[Kol 4:2]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:13-14===<br />
:'''''"Siehe! Ich stelle mich an diesen Wasserbrunnen; und die Töchter der Leute der Stadt kommen hervor, Wasser zu schöpfen. Und so es geschieht, dass das Mädchen, zu dem ich sagen: 'Neige doch deinen Krug und gib mir zu trinken, zu mir sagt: Trink! Und überdies will ich deine Kamele tränken, bis sie mit Trinken fertig sind, dass sie es sei, die Du bekräftigst für deinen Knecht, für Isaak; und daran werden ich erkennen, dass Du Huld erweisest an meinem Herrn Abraham.'"'''''<br />
<br />
Der himmlische Bote, der vor des Knechtes Angesicht war, hatte diesen sicher und zielgenau dorthin geführt, wo die Braut zu finden war, und dies ohne Landkarte, Kompass oder Navi - doch jetzt genügte dieser dienstbare Geist offenbar nicht mehr, der Knecht richtete sein Angesicht direkt auf Ieue Alueim. Sein Glaube war dabei so tief ausgeprägt, dass er von diesem Gott Abrahams ein klares Zeichen forderte, um das rechte Mädchen zu erkennen.<br />
<br />
An diesem Punkt müssen wir kurz anhalten, denn was damals durchaus richtig war (und sich auch erfüllte) ist heute, in der Verwaltung der Gnade, außer Kraft gesetzt. Deshalb ruft uns Paulus in [[2Kor 5:7]] zu: "... denn wir wandeln hier durch Glauben und nicht durch Wahrnehmung." Und "'''der Glaube'''" ist gemäß [[Hebr 11:1]] die zuversichtliche Annahme dessen was man erwartet, ein Überführtsein von Tatsachen, die man nicht erblickt. Wir müssen also von unserem Gott und Vater <u>keinerlei</u> sichtbare Zeichen fordern, weil Er uns in tiefer Liebe auf dem Weg führt, den Er für uns bestimmt hat, und unser Tiel ist, Ihn auf all diesen Wegen zu verherrlichen, ob diese Wege hoch oder tief sind!<br/><br/><br />
<br />
=='''Gebetserhörung des Knechtes'''==<br />
===1Mo 24:15===<br />
:'''''"Und es geschieht, ehe er beendet zu sprechen in seinem Herzen,"'''''<br />
<br />
Wir müssen das gestrige Thema heute etwas differenzieren, denn mancher unter uns mag zu Recht einwenden, dass er auch schon solche Führungen erleben durfte, wie wir sie bei dem Knecht Abrahams lesen. Worum geht es bei dem Knecht? Er verlangte keine persönliche Hilfe für sich, er verlangte auch keinen Existenzerweis von Gott, er bat nur ganz schlicht und einfach um "Wegführung" in einer für ihn völligen fremden unbekannten Situation. Dazu ging es auch nicht um ihn, sondern um die göttliche Heilslinie Abrahams und Isaaks. <br />
<br />
Diese oben genannten Führung müssen wir von jenen Zeichen und Wundern unterscheiden, wie wir sie z um Beispiel während der Erdenzeit Jesu oder nach Seiner Auferstehung an Pfingsten lesen, hier geht es darum, Jesus als den Sohn Gottes in Macht und Herrlichkeit zu erweisen! Auch nach Pfingsten ließ Gott durch die Hände des Paulus und Barnabas Zeichen und Wunder geschehen, um den Dienst der Apostel zu bestätigen. Und genau diese Bestätigung brauchen wir, die herausgerufenen Gläubigen der Körpergemeinde Christi Jesu, in der Verwaltung der Gnade <u>nicht mehr</u>, weil wir <u>'''nicht'''</u> durch Schauen zum Glauben berufen wurden, sondern durch Glauben!<br />
<br />
Im Glauben haben wir eine klare Zukunftserwartung vor uns, die keine Stärkung durch Zeichen und Wunder braucht. Im Geist dürfen wir heute schon unser überhimmlisches Bürgertum genießen, ja uns dort niedergesetzt wissen, wo unser verherrlichter Herr zur Rechten Gottes ist.<br/><br/><br />
<br />
Und noch einen Tag wollen wir uns den "Zeichen und Wundern" widmen, weil sie zu einem Teil fast unausrottbar unter den Gläubigen verbreitet sind und Zulauf finden, weil sie dem Fleisch dienlich sind. Und Satan als Engel des Lichts versteht es gerade auf dem Gebiet der Krankenheilung, dass Zeichen und Wunder herbeigebetet werden, nicht unbedingt zu Verherrlichung Gottes! Aber gehen wir zu einem ganz einfachen Beispiel, das uns Paulus liefert:<br />
<br />
In [[2Kor 12:1]]-10 erleben wir einen Apostel, der Gewaltiges erleben durfte, von Gott aber einen Splitter für das Fleisch bekam, um nicht überheblich zu werden. Diesen Splitter (der ein Bote Satans war, der ihn mit Fäusten schlug) können wir auch als Krankheit bezeichnen, denn er machte Paulus viel zu schaffen und ... er bat Gott um Heilung. Und da Gott nicht reagierte, flehte er erneut, dreimal insgesamt. Erst beim dritten Mal kam die göttliche Antwort: <br />
<br />
"Dir genügt Meine Gnade; denn Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht."<br />
<br />
Anstatt wie bei Pfingsten Seine Macht durch Zeichen und Wunder zu demonstrieren, benutzt Gott heute <u>die Schwachheit</u> der Gläubigen, um in diesen Seine Kraft zu erweisen, in dem die Gläubigen unter Schmerzen, Leiden, Trübsal an Ihm festhalten und vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt demonstrieren, was Gnade an Schwachen bewirken kann. Diese wissen um die Kraft des Christus, die über ihnen zeltet, und das zur Verherrlichung des Vaters.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:15b-16===<br />
:'''''".... dass, siehe, Rebekka hervorkommt, die geboren war dem Bethuel, dem Sohne der Milka, des Weibes Nachors, Abrahams Bruder; und ihr Krug ist auf ihrer Schulter. Und das Mädchen ist überaus gut anzusehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Und sie steigt hinab zu dem Brunnen und füllt ihren Krug und steigt herauf."'''''<br />
<br />
WEnn wir heute das mehr als bewegende Bild der Rebekka in uns aufnehmen, dann dürfen wir an diesem Punkt auf ein anderes Bild hinweisen, in welchem vier Personen auftreten: Abraham, Isaak, der Knecht und Rebekka. Doch diese Person sind auch Darsteller einer Vorschattung, nämlich der Hochzeit des Lämmleins, von welcher wir in [[Offb 21:9]] ff lesen, dabei wird<br />
#Abraham zum Darsteller Gottes, des Vaters,<br />
#Isaak zum Darsteller des Sohnes Gottes, des Christus,<br />
#der Knecht als Brautwerber kam gemäß [[1Mo 15:2]] aus Damaskus und war damit klar ein Abkömmling von Ham, der ja unter dem Fluch Noahs stand, <u>ein Knecht Sems</u> zu werden ([[1Mo 9:24]]-26). Merken wir hier, liebe Geschwister, wie wunderbar Gottes Wort ist? Nur in [[1Mo 15:2]] lesen wir <u>ein einziges Mal</u> den Namen und die Herkunft von Elieser, er kam aus Damaskus (Syrien), danach, in unserem gegenwärtigen Kapitel der Brautwerbung wird er druchgehend <u>nur noch als "Knecht"</u> bezeichnet, nämlich als solch ein Knecht, der dem Abkömmling von Sem dient. <br />
#Als letzte Darstellerin haben wir die Braut Rebekka, die wiederum der Linie Sem entstammt und als Braut das aus ihr abstammende Volk Israel darstellen darf.<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir das gestern aufgezeichnete Bild in uns aufgenommen haben, so müssen wir bedenken, dass eine Vorschattung noch keine Einzelheiten darstellen muss, sondern nur Umrisse aufzeigt. Dabei wäre zu dem Knecht zu sagen, dass seine Rolle der Brautwerbung ja noch in der Zukunft liegt, von welcher wir aber so weit wissen, dass sich gerade auch Syrien, heute noch der Erzfeind Israels, an die Seite Israels stellen wird - auch hier sind die Weichen der Wege von Gott bereits gestellt.<br />
<br />
Schwieriger wird es mit der Braut des Lämmleins, von Rebekka als das Volk Israel verkörpert ... hier erleben wir etwas Verblüffendes: Wohl in großer Unkenntnis über das niedergeschriebene Wort Gottes wird hier die Rolle Israels als Braut einfach von sehr vielen Gläubigen aus den Nationen einkassiert mit der fast schon frech anmutenden Behauptung: Wir sind die Braut des Lammleins!!! Wie kann es zu solch einem Raub kommen?<br />
<br />
In völliger Verkennung der Rolle Israels wird vielfach behauptet, die heutigen Gläubigen seien an die Stelle Israels gerückt, was nie geschah. Die mehr als klaren Worte in [[Röm 10]] und [[Röm 11]] sagen aus, dass Israel nur für einen bestimmten Zeitraum - nämlich der Bildung der Körpergemeinde - beiseite gestellt wurde, danach aber wieder in seine alte Rolle übergeht, denn ..."unbereubar sind die Gnadengaben und die Berufung Gottes" ([[Röm 11:29]]) für Sein Volk Israel!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben zurückliegend in aller Kürze dargestellt, wer die Braut des Lämmleins ist, nämlich <u>nicht</u> wir, sondern Israel. Wenn wir nun aber nicht die Braut sind, welche Rolle nehmen wir dann ein?<br />
<br />
In [[1Kor 12:27]] wird uns gesagt: "Ihr aber seid zusammen der Körper des Christus, und asl Teil gesehen, Glieder daran," und wenn wir diese Worte ernstnehmen, sind wir in der Tat mit Christus Jesus als unserem Haupt in der engsten Verbindung, die wir uns vorstellen können, wir sind mit Ihm einen Einheit! Diese. heute noch geistliche Verbindung frindet ihre buchstäbliche Erfüllung, wenn wir entrückt werden. So lesen wir in [[1Thes 4:17]], was nach unserer Entrückung sein wird: ".. und werden so allzeit mit dem Herrn zusammen sein." Wo Er ist, das sind auch wir, wo das Haupt ist, ist der Körper! Damit ist im Grunde die Rolle der Körpergemeinde Christi Jesu klar: <br />
<br />
Nicht die Braut sind wir, sondern '''der Körper des Bräutigams!'''<br />
<br />
Überall, wo unser Herr und Haupt noch der Entrückung auftaucht, sind wir mit Ihm zusammen, auch bei der Hochzeit, auch im irdischen Königreich, überall! Kann man bei dieser herrlichen Verheißung noch braut sein wollen?<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen wieder zu unserem Leitvers und erleben Jahrtausende später im Geist bis in alle Einzelheiten, was sich an jenem Brunnen der Stadt Nachors ereignet hat - das allein ist schon gewaltig! Aber noch gewaltiger muss es für den Knecht gewesen sein: Noch ehe er sein Gebet beenden konnte, sah er das Mädchen, um das er gebeten hatte - und sie muss überaus schön gewesen sein.<br />
<br />
Hier sehen wir zum ersten Mal die Braut des Lämmleins, denn aus Rebekka und Isaak entstammen Jakob (Israel) und dann die zwölf Söhne Israels. Was uns unser Leitvers aber nur kurz andeutet - die Schönheit Rebekkas - greift später Salomo in dem "Hohelied" in der Gestalt der Sulamitin auf. Das Hohelied ist ein Ausdruck reinster Liebe, wie sie Gott bei der Schöpfung gegeben hat. Salomos Liebe zu dieser Sulamitin verkörpert die Liebe des Bräutigams zu seiner Braut, und wie schön und vor allem zartfühlend wird in diesem Buch die Braut immer wieder mit schönsten Worten und vergleichen beschrieben.<br />
<br />
Auch für uns dürfen diese Worte Salomos Quelle reinster Freude sein, denn letztendlich dürfen wir uns zu Recht in der Rolle des Bräutigams sehen, der seine Braut erblickt, die "überaus gut anzusehen ist"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:17-18===<br />
:'''''"Und es läuft der Knecht, ihr zu begegnen und sagt: 'Lass mich doch ein wenig Wasser schlürfen aus deinem Krug' Und sie sagt: 'Trink, mein Herr!' Und sie eilt und lässt den Krug herab auf ihre Hand und tränkt ihn."'''''<br />
<br />
Noch gibt es kein Volk Israel, aber eine gewichtige Frau tritt ins Rampenlicht, die zukünftige Mutter Jakobs und Esaus und damit die Großmutter der zwölf Söhne von Jakob (Israel). Und was sehen wir an dieser Frau? Sie tränkt den Knecht mit frischem Wasser, und dies mit spürbar großer Liebe!<br />
<br />
Wenn wir hier bedenken, dass dieser Knecht kein Nachkomme Sems ist (wir sehen in ihm jenen Elieser von [[1Mo 15:2]]), also einer aus den Nationen, denn erkennen wird in Umrissen, wie Israel einmal liebevoll seinen göttlichen Auftrag ausführen wird, die Nationen mit lebendigem Wasser zu versorgen. Es ist jener Auftrag, den Jesus in [[Mt 28:19]] Seinen Jüngern auftrug: "Daher geht hin, macht alle Nationen zu Jüngern, tauft sie in den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu halten, was Ich euch geboten habe." Also nicht die Nationen sollen die Nationen mit dem lebendigen Wasser, dem Wort Gottes erfrischen, sondern das Volk Israel, angeführt von ihren Aposteln. Vollziehen wird sich dies im kommenden Königreich auf Erden.<br />
<br />
Mit anderen Worten sagt dies Paulus in [[Eph 1:10]]: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde.". Hier sehen wir zwei Heilsträger Gottes, nämlich Israel, zuständig für die Erde, und die Körpergemeinde Christi Jesu, zuständig für die Himmel.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:19-21===<br />
:'''''"Und sie beendet, ihn zu tränken, und sagt: 'Überdies will ich für deine Kamele schöpfen, bis sie fertig sind mit Trinken.' Und sie eilt und leert ihren Krug in die Tränke und läuft wieder zu dem Brunnen zu schöpfen. Und sie schöpft für alle seine Kamele. Und der Mann ist in Aufregung über sie und schweigt, um zu erkennen, ob Ieue seinem Wege Gedeihen gibt oder nicht."'''''<br />
<br />
Alles, was der Knecht in dem zurückliegenden Vers 14 als Zeichen von Ieue Alueim forderte, erfüllte sich nun wortwörtlich vor seinen Augen. Dabei muss bedacht werden, dass ein durstiges Kamel bis zu 200 Liter Wasser trinken kann, und dies innerhalb von 15 Minuten. Und da wir es hier mit 10 durstigen Kamelen zu tun haben, musste Rebekka fast schon übermenschliche Kräfte aufwenden, um zweitausend Liter Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen! Wir können also erahnen, was diese Frau vollbrachte. <br />
<br />
Währen nun Rebekka lief und lief, um zu schöpfen, wurde der Knecht immer aufgeregter, denn er konnte selber kaum fassen, wie schnell die Antwort von Gott kam! Und was tat er? "Er schweigt, um zu erkennen"!<br />
<br />
Der Prophet Jesaja sagte einst zu dem widerspenstigen Volk Israel: "Im Stillesein und im Vertrauen liegt eure Macht" ([[Jes 30:15]]). Dieses Wort hat auch uns etwas zu sagen! Wenn wir Gott in unseren Herzen hören wollen, müssen wir erst einmal stille werden bzw. "schweigend" in uns hinein hören; so kann dann der Geist Gottes unsere Herzen erleuchten und verständlich machen, was Sein geschriebenes Wort uns sagt.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:22===<br />
:'''''"Und es geschieht, als die Kamele fertig sind mit Trinken, dass der Mann einen Reifen von Gold nimmt, ein Beka ist sein Gewicht, und tut ihn an ihre Nase und zwei Spangen an ihre Hände, von zehn Gold-Schekeln Gewicht."'''''<br />
<br />
Heute steht ein ganz besonders liebliches Bild vor uns: Der Knecht beschenkt im Auftrag des Bräutigams die zukünftige Braut mit kostbaren Geschenken, die die Braut. zutiefst erfreuen. Und was bezweckt der Bräutigam damit? Ganz einfach, er möchte mit den Geschenken ihre Liebe gewinnen! Dieses Bild gewährt uns einen Blick in das Herz Gottes - auch Er möchte die Liebe Seiner Geschöpfe erringen und beschenkt sie deswegen, je nachdem, auf Seine göttliche Art und Weise!<br />
<br />
Wenn wir jetzt auf uns schauen, entdecken wir Wunderbares: Auch wir werden von Gott erst einmal reich beschenkt und zwar mit "Gnade". "Gnade" (charis) bedeutet ja wörtlich übersetzt "etwas, das Freude verursacht", womit wir schon den Zusammenhang zu Rebekka hergestellt haben. "Gnade rettet uns" ([[Eph 2:8]]), "Gnade bringt uns aus dem Körper dieses Todes" ([[Röm 7:24]]), "Gnade ist allgenugsam" ([[2Kor 12:9]]) um nur einmal drei Beispiele anzuführen, die uns mehr als Freude machen dürften.<br />
<br />
Das größte Geschenk, das Gott Seinen Geschöpfen darbringt, ist die Dahingabe Seines Sohnes am Kreuz. Sie wird einmal alle Geschöpfe erfreuen und bewirken, dass Freude aufkommt und aus der Freude erwächst Liebe - die verursachte Freude wird somit zum Ansporn für die zukünftige Liebe; zuerst bei Rebekka, dann bei uns, den Gliedern am Körper Christi Jesu, danach bei dem Bundesvolk Israel, und zuletzt bei allen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:23-25===<br />
:'''''"Und er erforscht von ihr und sagt: 'Wessen Tochter bist du? Erzähle es mir doch! Ist etwas in dem Haus deines Vaters Raum für uns zu herbergen?' Und sie sagt zu ihm: 'Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nachor gebar.' Und sie sagt zu ihm: 'Sowohl Häcksel als auch Futter ist viel bei uns, und überdies Raum zu herbergen.'"'''''<br />
<br />
Nach der Freude folgt das Kennenlernen. Der Knecht durfte mit großer Freude wahrnehmen, dass all seine gestellten Zeichen erfüllt waren - er hatte die Richtige gefunden! Nun möchte er mehr über diese zukünftige Frau seines Herrn erfahren, was ja ganz. normal ist. Ist es das?<br />
<br />
Mit obiger Frage gehen wir wieder zu uns, den Gläubigen, die nur zu oft nicht allzu wissbegierig sind, denen es genügt, gerettet zu sein. Und nun fragen wir uns: Wie viel möchten wir von dem erfahren, der uns so überreich beschenkt hat? Was wissen wir überhaupt von Ihm?<br />
<br />
Das Einzige, was wir über Gott in der Hand haben, ist Sein geschriebenes Wort. Hier erfahren wir alles, was uns Gott an Wissen über Ihn zugedacht hat. Nützen wir dieses Wort?<br />
<br />
In [[Eph 1:5]] ff betet Paulus um "Erkenntnis Seiner Selbst", nachdem die Augen unserer Herzen erleuchtet wurden. Der Knecht Abrahams erkannte mit eben diesen erleuchteten Augen, wen er suchte, und er begann zu fragen! Wir haben es in gewissem Sinn einfacher, wir brauche nur lesen, und all unsere Fragen, Sehnsüchte, Wünsche werden gestillt, weil dieses Wort lebendig ist ([[Hebr 4:12]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:25-27===<br />
:'''''"Und es beugt der Mann sein Haupt und betet an vor Ieue. Und er sagt: 'Gesegnet sei Ieue Alueim meines Herrn Abraham, der da nicht verlässt Seine Huld und Seine Wahrheit an meinem Herrn Abraham. Ich bin auf dem rechten Wege. Geleitet hat mich Ieue zum Hause der Brüder meines Herrn.'"'''''<br />
<br />
Schon wieder steht heute ein Wort Gottes vor uns, das uns tief bewegen darf: Der Knecht Abrahams beugt in großer Demut sein Haupt vor jenem Gott, den er bei Abraham kenn- und an Ihn glauben lernen durfte. Und was durfte er Gewaltiges auf seinem langen Weg erleben!<br />
<br />
Über rund 700 Kilometer unbekannten Landes ohne Wegbeschreibung oder Straßenkarte, wie wir sie heute kennen, zog er seinen Weg zielgenau in jenes Land, wo Abraham herkam und wo dessen Verwandtschaft wohnte. Dazu erreichte er es unversehrt, was nicht selbstverständlich war, denn Überfälle durch Räuber waren damals nicht selten. Und zu guter Letzt lagerte er an jenem Brunnen, wo sich punktgenau jenes ereignet, worum er zuvor gebeten hatte - Sein Glaube wurde durch dies alle ungemein gestärkt, und so sehen wir ihn jetzt in großer Dankbarkeit anbeten! Und wie sehr muss Sich Gott gefreut haben, als jener Knecht, der aus den Nationen stammte und im Dienst an einem Nachkommen Sems stand, Ihm aus ganzem Herzen anbetend dankte!<br />
<br />
Wir werden bei diesem segensreichen Geschehen wieder zu jenem Apostel geführt, den Gott gemäß [[Eph 3:8]] für uns als Lehrer bestimmt hat und lassen uns von ihm leiten: "Mithin beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus... " ([[Eph 3:14]] ff).<br/><br/><br />
<br />
Wir machen heute zuerst dort weiter, wo wir gestern aufgehört haben, bei dem Gebet Pauli, das für uns in jeder Hinsicht vorbildlich sein darf. Wenn wir diese Verse ([[Eph 3:14]]-19) lesen, erkennen wir, worum es hier schwerpunktmäßig geht: Dass wir durch Seinen Geist standhaft am inneren Menschen werden, damit Christus durch den Glauben völlig in unseren Herzen wohne, und ... damit wir erfassen, was die Breite und Länge und Tiefe und Höhe ist (um auch die alle Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus zu erkennen, damit ihr zur gesamten Vervollständigung Gottes vervollständigt werdet.<br />
<br />
Wir leben hier in einer anderen Verwaltung als der Knecht Abrahams, und demgemäß ist der Inhalt der Gebet anders, aber eines ist gemeinsam, und das ist uns hier wichtig: Beider Herzen (das von dem Knecht und jenes von Paulus) sind voll Dankbarkeit! Des Knechtes weg war störungsfrei bis zum Ziel, Pauli Weg war, wenn wir noch [[Eph 3:13]] dazu lesen, voller Drangsalen, was eben auch in unsere Verwaltung der Gnade gehört.<br />
<br />
Gern würden wir ja alle lieber den freien Weg des Knechtes gehen, der dann das Danken einfach macht - aber auch unter Drangsal danken, den Vater unseres Herrn Jesus Christus auch hier zu verherrlichen ... das dient uns dazu, dass wir zur gesamten Vervollständigung Gottes vervollständigt werden.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben durch Pauli Gebet den Knecht etwas aus den Augen verloren, das holen wir jetzt nach, denn seine Worte sind auch für uns segensreich: So segnet er erst einmal Ieue Alueim, und stellt sich dabei demütig hinter seinen Herrn Abraham. Dieses "Segnen" dürfen wir derart verstehen, dass er im wörtlichen Sinn des Worte (eu logeo) "Gott wohlsagt"; Ihn also preist.<br />
<br />
Sein "Wohlsagen" geht derart weiter, dass er bezeugt - und dies wohl auch vor der unsichtbaren Welt - dass der von Gott Auserwählte Abraham unter Gottes Huld und Wahrheit steht. In all den vielen Jahren, wo er Abraham treu gedient hatte, und dies gemäß [[1Mo 15:2]] fast schon in der Stellung eines Sohnes, erlebte er ständig die Nähe Gottes, und dies nicht nur in Huld, sondern vor allem auch in Wahrheit, denn er war ja Zeuge, wie sich die Verheißung des Samens von Abraham buchstäblich erfüllte. Jeder Zweifel an Gottes Wahrheit wurde so schon im Keim erstickt. Hier müssen wir allerdings dazu sagen, dass dieser Knecht "im Schauen" lebte, was sein gEbet aber nicht schmälern darf, denn es gab zu jener Zeit noch kein geschriebenes Wort Gottes!<br />
<br />
Uns hingegen - und damit machen wir wieder einen Sprung zu uns - schreibt Paulus das Gegenteil: "... denn wir wandeln hier durch Glauben und nicht durch Wahrnehmung."<br />
<br />
Wir sind noch nicht mit dem gebet des Knechtes fertig, noch enthält es Elemente, die sich lohnen, stehenzubleiben: So bekannt er: "Ich bin auf dem rechten Wege!" womit er den Weg an sein Ziel meint, eine Braut für Isaak gefunden zu haben. Für ihn war es das göttliche Ziel! Und der Knecht bekennt noch etwas Großes: "Geleitet hat mich Ieue ..."!<br />
<br />
Wie wunderbar ist es doch durch alle Zeiten und Verwaltungen hindurch, bezeugen zu können, auf dem rechten (göttlichen) Weg zu sein! Und dies geschieht einzig und allein durch das "Geleiten Gottes"! Und so wie Gott einst zu Abraham sprach und Sich durch Zeichen an Seinem Knecht erwies, spricht Er heute durch <u>Sein geschriebenes Wort</u> zu uns und zeigt uns dort den rechten Weg. Und unser "rechter Wort" geht gemäß unserer Berufung "nach droben, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend" ([[Kol 3:1]]-2) - unsere Berufung ist also "überhimmlisch"!<br />
<br />
Und weil wir dies heute noch nicht schauen können, ist unser Leben zusammen mit Christus in Gott verborgen (lies weiter [[Kol 2:3]]-4). Erst wenn Christus, unser Leben, geoffenbart wird, nämlich bei Seinem Kommen in Wolken zu unserer Entrückung, dann, jha dann werden auch wir zusammen mit Ihm in Herrlichkeit geoffenbart werden, dann wird unsere '''überhimmlische''' Berufung für uns alle sichtbar.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben in Verbindung mit dem "rechten Wege" des Knechtes Abrahams gestern auch unseren (rechten) Weg zur Sprache gebracht, und müssen diesen noch etwas vertiefen, wobei wir vorab sehr eindringlich sagen müssen, dass dieser Weg nur und ausschließlich in den Briefen des Paulus zu finden ist! Wer Paulus nicht als den gemäß [[Eph 3:8]] ff von Gott gegebenen Apostel der Nationen erkannt hat und stattdessen den rechten Weg in den anderen Teilen der Bibel sucht, wird - und das müssen wir seh rklar und deutlich aussprechen - einen falschen Weg gehen, nämlich den Weg Israels, und er ist irdisch!<br />
<br />
Was Paulus als Apostel der Nationen lehrt, kann jeder in der Fortsetzung von [[Eph 3:8]] lesen, und das sind gewaltige Worte !!!<br />
<br />
Israels Weg ist, wie schon gesagt, <u>irdisch</u>, und dafür wird das Volk schon ab früh im AT der Bibel bis zu dem Mensch gewordenen Jesus und den sogenannten vier Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zubereitet. Unser Weg ist überhimmlisch und zuständig ist dafür allein der gemäß [[Gal 1:12]] vom erhöhten Herrn berufene Apostel Paulus. Unser Frage ist: Lassen wir uns vom irdischen Herrn und Seinen an Israel gerichteten Worte geleiten oder vom erhöhten Herrn und den von Ihm an Paulus gegebenen Enthüllungen?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:28===<br />
:'''''"Und es läuft das Mädchen und berichtet dem Hause ihrer Mutter diese Dinge."'''''<br />
<br />
Rebekka darf miterleben, wie der ihr ja bislang völlig fremde Knecht in ihr anscheinend jemand Gesuchtes sieht und vor ihr dem Gott seines Herrn in beeindruckenden Worten dankt. Und offensichtlich macht ihr das keine Angst, im Gegenteil!" Wir lesen heute, dass das Mädchen "läuft", dass sie förmlich "rennt", und das macht nur jemand der Freude in sich trägt bzw. Freude empfangen hat.<br />
<br />
Wir dürfen davon ausgehen, dass Gott längst im Herzen der Rebekka alles vorbereitet hat und wir werden dies noch in ergreifender Weise in den vor uns liegenden Versen miterleben. Heute aber sehen wir sie erst einmal laufen und schließen daraus auf ihre innere Freude womit wir uns zu [[Ps 119:162]] führen lassen, wo ein freudiger Schreiber bezeugt: <br />
<br />
"Ich juble über Dein Wort wie einer, der große Beute findet."<br />
<br />
Das mag nun etwas übertrieben klingen, denn noch weiß Rebekka ja nichts von dem eigentlichen Auftrag des Knechtes, doch wir dürfen davon ausgehen, dass Gott ihr schon an diesem Erleben am Brunnen Freude schenkte, die sie so schnell wie möglich laufen ließ, um dem Haus ihrer Mutter zu berichten.<br />
<br />
"Freude" ist immer ein Ansporn, andere teilhaben zu lassen, und Freude beschleunigt dabei unseren Gang. Hierzu darf uns heute ein Wort aus [[Phil 4:4]] ermuntern: "Freut euch in dem Herrn allezeit! Nochmals will ich betonen: Freut euch!"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:29-31===<br />
:'''''"Und Rebekka hat einen Bruder, sein Name ist Laban. Und es läuft Laban zu dem Manne draußen am Brunnen. Und es geschieht, wie er seiht den Reifen und die Spangen an den Händen seiner Schwester und wie er hört die. Worte Rebekkas, seiner Schwester, die da sagst: 'Also sprach der Mann zum mir', dass er kommt zu dem Manne. Und siehe, er steht dort mit den Kamelen am Brunnen. Und er sagt zu ihm: 'Komm, du Gesegneter Ieue's! Warum stehst du draußen? Ich habe bereitet einen Platz im Hause und Raum für die Kamele.'"'''''<br />
<br />
Wir kommen von der "Freude", die wir gestern der Rebekka beigefügt haben und sehen heute, wie sich die Freude im Haus des Bethuel fortsetzt. Als Erster tritt Laban in unser Blickfeld, den wir hier als Bruder von Rebekka kennenlernen; er hat offensichtlich schnell verstanden, dass hier eine Brautwerbung stattfinden soll, der Goldschmuck, den seine Schwester erhielt, hat es ihm wohl verraten. Und noch etwas Bedeutendes hat Laban verstanden: Er steht einem gesegneten Ieue's gegenüber!<br />
<br />
Dass Laban den Knecht überhaupt als Gesegneten Ieue's erkennt. und anredet zeigt uns, dass die alte Familie Abrahams nicht ungläubig war und Rebekka somit ein gutes Glaubensfundament mitbringt. Und so wie wir heute den Knecht als reich Gesegneten vor uns stehen haben, wobei sich seine Segnungen auf irdische Dinge erstrecken, so dürfen auch wir uns als Reich Gesegnete sehen, nur dass unsere Segnungen nicht irdisch, sondern geistlich sind, wie sie [[Eph 1:3]]-14 aufzählt, und dies inmitten der Überhimmlischen in Christus! Und ob es nun die Segnungen des Knechtes, oder die unseren sind, alles dient "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit"!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:32:33===<br />
:'''''"Und es kommt der Mann in das Haus und entsattelt die Kamele und gibt Häcksel und Futter den Kamelen und Wasser, zu waschen seine Füße der Männer mit ihm. Und Brot legt man ihm vor zu essen. Er aber sagt: 'Nicht essen will ich, bis ich sollte mein Wort gesprochen haben.'"'''''<br />
<br />
Auf der einen Seite eine verlockende Mahlzeit für einen sicherlich ausgehungerten Magen, auf der anderen Seite ein göttlicher Auftrag, der sich daraus resultiert, dass wir in [[1Mo 24:1]] lasen, dass Ieue Abraham in allem segnete, wozu ja auch die Brautwerbung im Land seiner Verwandtschaft gehörte. Alles stand unter dem göttlichen Segen! Und wie verhält sich der Knecht?<br />
<br />
Im Kleinen gesehen ist es eine Entscheidung zwischen dem Fleisch und dem Geist! Der hungrige Magen fordert sein Recht, das Essen steht ja auch verlockend vor den Augen - doch was isst wichtiger? Der Knecht entscheidet sich erst für seinen göttlichen Auftrag - und das ist bemerkenswert!<br />
<br />
Vielleicht kann uns hier der Knecht durchaus zum Vorbild dienen, denn auch wir stehen sehr oft vor Entscheidungen, was wir vorziehen bzw. was uns wichtiger ist: Weltliche bzw. fleischliche Dinge, oder unser geistliches Leben.<br />
<br />
An die Thessalonicher schreibt Paulus in [[2Thes 3:1]]: "...damit das Wort des Herrn so renne und verherrlicht werde wie auch bei euch", und meint damit, dass alles zurückstehen muss, was den Lauf und die Verherrlichung des Wortes hindern oder verlangsamen könnte.<br/><br/><br />
<br />
=='''Elieser berichtet von seinem Auftrag''' ==<br />
===1Mo 24:34-49===<br />
:'''''"Da sagt er (Laban): 'Sprich!'"'''''<br />
<br />
In den Versen 34 bis 49 berichtet der Knecht Elieser bis ins Detail, was ihn in das Haus des Bethuel geführt hat, es sind genau die Worte, die wir zurückliegend behandelt haben und hier nicht zu wiederholen brauchen. Sie enden in Vers 49 mit den Worten: "Un nun, wenn ihr etwa Huld und Wahrheit meinem Herrn erweisen wollt, sagt es mir an. Und wenn nicht, sagt es mir an, und ich werde mich wenden zur Rechten oder zur Linken."<br />
<br />
Wenn wir diese 15 Verse lesen überfliegen, erkennen wir wie gesegnet das ganze Unternehmen dieser Brautwerbung war. Schon in Vers 1 dieses Kapitels lesen wir, dass Ieue Abraham in allem <u>segnete</u>, in Vers 27 <u>segnet</u> der Knecht Ieue, weil sich all seine Bitten sofort erfüllten, in Vers 31 sehen wir den Knecht als einen <u>Gesegneten</u>, in Vers 34 spricht der Knecht von dem <u> Segen</u>, der auf seinem Herrn Abraham liegt, in Vers 48 <u>segnet</u> der Knecht erneut Ieue, den Alueim seines Herrn, und noch vor uns liegen, in Vers 60, wird Rebekka von ihrer Familie <u>gesegnet</u>.<br />
<br />
Wenn wir dies alles im Nachhinein miterleben, erkennen wir, wie das ganze Unternehmen im Grunde von dem Bräutigam geleitet wird, denn hinter dem "Ieue Alueim" verbirgt sich ja niemand anderes als der Sohn Gottes, dem Abbild des unsichtbaren Gottes, der gemäß Hebr 1:3 das All durch Sein machtvolles Wort trägt, und eingeschlossen ist hierin nicht nur die wunderbare Brautwerbung, sondern letztlich auch jeder einzelne unserer eigenen Schritte. Und mit jedem Schritt wird letztlich Gott, der Vater verherrlicht, denn alles hat ein großes Ziel: Gottes Liebe zu offenbaren! <br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:50-51===<br />
:'''''"Und es antworten Laban und Bethuel und sagen: 'Von Ieue geht diese Sache hervor. Nicht können wir zu dir sprechen Böses oder Gutes. Siehe! Rebekka ist vor dir. Nimm sie und geh, und sie werde das Weib des Sohnes deines Herrn, wie Ieue spricht.'"'''''<br />
<br />
Ein Gesegneter Ieue's (= der Knecht) spricht, und seine Worte sind gleich dem Wort Gottes, von dem [[Hebr 4:12]] sagt, dass es lebendig ist, wirksam und schneidender als ein zweischneidiges Schwert! Und diejenigen, an die es gerichtet ist, können sich diesem Wort nicht entziehen.<br />
<br />
Wo war es auch im Hause des Laban und Bethuel (Laban steht hier an erster Stelle, weil. nach damalter Sitte der Bruder die organisierende Rolle für die Braut übernahm). Alle menschlichen abwägende Gedanken, ob eventuell Gutes oder Böses im Spiel sein könnte, werden weggedrängt, klar steht Ieue's Weg vor ihnen, uns sie erkennen, dass alles von Ihm ausgeht!<br />
<br />
Dass alles von Gott ausgeht, ist bis heute ein Problem für viele Gläubige, sie geben beispielsweise ihrem vermeintlich eigenen Willen so viel Macht, dass sie sich damit Gottes Willen widersetzen können; oder sie geben Satan soviel Einfluss, dass dieser anscheinend die Mehrheit der Menschen gegen Gott aufbringen konnte. Weit nach hinten gedrängt oder gar ganz abgeschlagen stehen hier Pauli Worte im Raum: "Gott ... der <u>'''alles'''</u> nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt" ([[Eph 1:11]]b), wobei diese Aussage in Vers 12 noch eine wichtige Fortsetzung hat: "... damit wir zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit seien..."! Das Haus des Behtuel war, so gesehen, vielen Gläubigen von heute weit überlegen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:52-53===<br />
:'''''"Und es geschieht, als Abrahams Knecht ihre Worte hört, dass er sich niederwirft zur Erde vor Ieue. Und hervor zieht der Knecht Geräte von Silber und Geräte von Gold und Kleider und gibt sie Rebekka; und Kleinodien gibt er ihrem Bruder und ihrer Mutter."'''''<br />
<br />
Der Knecht hat die Zusage mit beglücktem Herzen erhalten, die Braut für den Sohn seines Herrn ist ihm sicher! Was er nun mit Silber und Gold tun,, ist ein Zeichen seiner großen Freude und Dankbarkeit. Im Kleinen sehen wir hier das Bild. unserer Stellung und unseres Wandels.<br />
<br />
In Christus ist uns der Besitz unserer Rettung in der Gnade fest zugesagt, ja unverbrüchlich versiegelt (siehe [[Eph 2:8]] und [[Eph 1:13]]), nun dürfen auch wir uns freuen und dankbar erweisen, was in unserem Wandel zum Ausdruck kommen soll. Und interessanterweise lesen wir hierzu in [[1Kor 3:12]] auch von Gold, Silber und kostbaren sTeinen (Kleinodien), also Dingen, die jedem Feuer standhalten.<br />
<br />
Gott hat uns etwas Köstliches geschenkt, aber Er möchte keine Gegenwerte von. uns in Form von eigenen Werken, Er möchte nur unser mit lLiebe erfülltes Herz, und dies geschieht, indem wir nur ganz einfach "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit seien"!<br />
<br />
Durch Sein Wort (wie die Worte Eliesers) hat Gott uns angesprochen, gemäß Seinem Willen konnten wir glauben (wie Laban und Bethuel), und in großer Dankbarkeit brachte unser Wandel Gold, Silber und kostbare Steine hervor (wie des Knechtes Geschenke), die Rettung war sicher (wie Rebekika dem Isaak sicher war). Wie wunderbar sind doch Gottes Wege!<br/><br/><br />
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===1Mo 24:54-55===<br />
:'''''"Und sie essen und trinken, er und die Männer mit ihm, und sie nächtigen. Und sie stehen auf am Morgen, und er sagst: 'Sendet mich hinweg, und ich will gehen zu meinem Herrn.' Und es sagen ihre Brüder und ihre Mutter: 'Das Mädchen verweile bei uns zwei Tage oder zehn Und danach soll sie gehen.'"'''''<br />
<br />
Im Grunde war die Entscheidung getroffen, Laban als der zuständige Bruder und Bethuel als Vater der Braut, hatten den Weg Ieue's erkannt und zugestimmt. Doch als es soweit war, und der Knecht um die Heimreise bat, erfolgte plötzlich eine Art Störfeuer: Plötzlich treten die anderen Brüder Rebekkas sowie ihre Mutter in den Vordergrund und fordern eine Verschiebung der Abreise! Geht diese Forderung auch, wie in Vers 50, aus Ieue hervor?<br />
<br />
Auch zu Zeiten unserer Brautwerbung gab es gemäß [[Eph 6:12]] Fürstlichkeiten, Obrigkeiten, Weltbeherrscher dieser Finsternis, geistliche Mächte der Bosheit inmitten der Überhimmlischen, also allesamt Helfer des Satan, die, wie bei Hiob, ihre Stimme erhoben und erheben, um zu verzögern, zu stören, oder wie es Paulus in [[Eph 6:16]] schreibt, glühende Pfeile auf jene abzuschließen, die in den Wegen Gottes wandeln. Dabei greift Satan gerne jene an, die in der zweiten Reihe stehen, hier die übrigen Brüder von Rebekka und ihre Mutter. Ähnliches geschah ja schon im Garen Eden: Nicht Adam hat die Schlange angesprochen, sondern eva, seine Gehilfin.<br />
<br />
Konnte nun die übrige Familie von Rebekka den ruf Ieue's aufhalten oder verzögern? Gab oder gibt es eine Macht, die sich dem Willen Gottes erfolgreich entgegenstellen kann?<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Braut wird zu Isaak geführt'''==<br />
===1Mo 24:56-58===<br />
:'''''"Und er sagt zu ihnen: 'Last mich nur nicht verziehen, wenn Ieue meinen Weg gedeihen lässt. Sendet mich hinweg, und ich will zu meinem Herrn gehen.' Und sie sagen: 'Wir wollen das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.' Und sie rufen Rebekka und sagen zu ihr: 'Willst du mit diesem Manne gehen?' Und sie sagt: 'Ich will gehen.'"'''''<br />
<br />
Der Knecht Abrahams erkennt sofort, dass er aufgehalten werden soll, was aber hier nicht dem WEg Ieue's entspricht. Er hat seinen Auftrag, die Braut zu finden, getreu ausgeführt, nun möchte er auf dem schnellsten Weg heim zu seinem Herrn.<br />
<br />
Wir Gläubige heute sind in einer ähnlichen Lage: Der Weg des Herrn, Seine Körpergemeinde zu berufen. und zuzubereiten, bis gemäß Röm 11:25 die Vervollständigung der Nationen eingegangen ist, scheint heute fast abgeschlossen, und ... auch wir möchten heim zu unserem Herrn! Doch im Gegensatz zu dem Geschehen in unserem Leitvers haben wir tatsächlich jemand, der diesen für uns so sehnsüchtig erwarteten Moment noch aufhält: Es ist gemäß [[2Thes 2:6]] "der Abfall und der Mensch der Gesetzlosigkeit"! Hier ist also tatsächlich unsere Geduld gefordert, was aber bewirkt, dass wir gemäß [[2Tim 4:8]]b uns nach Seinem Erscheinen (zur Entrückung) sehen, ja es lieb haben.<br />
<br />
Die Entscheidung wird in unserem Fall "Elieser" von Rebekka selbst herbeigeführt. Sie, die ihren zukünftigen Mann erst wenige Stunden nur vom Hörensagen durch den Knecht kennt, sagt ein klares: "Ich will (sofort) gehen", was nur durch die Liebe möglich ist, die Gott ihr bereits ins Herz eingegeben hat.<br/><br/><br />
<br />
Unsere gestern zuletzt gemachte Aussage darf uns noch einen Tag lang beschäftigen: Gott gibt der Rebekka Seine Liebe in ihr Herz, die sie drängt, ohne zu verziehen die Reise zu ihrem zukünftigen Mann, den sie ja noch nie gesehen hat, anzutreten. Wir sehen also ganz wunderbar, weil Gott in den Herzen seiner Menschenkinder wirkt, nicht nur bei Rebekka, sondern auch bei uns. Woher kommt denn unser Drang, möglichst schnell bei unserem Herrn zu sein?<br />
<br />
Zum einen lesen wir hierzu in [[Röm 5:8]]: "Gott aber hebt uns gegenüber Seine Liebe dadurch hervor, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.". Und kurz vor dieser Aussage in [[Röm 5:5]], lesen wir zum anderen: "... weil die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist durch den uns gegebenen heiligen Geist." Spüren wir diese göttliche Liebe in uns? Drängt sie uns auch zu unserem Herrn?<br />
<br />
Welchen Anlass hätte Rebekka gehabt, ihr wohlbehütetes vertrautes Elternhaus mit all ihren Brüdern zu verlassen und einem ihr bislang fremden Knecht zu folgen? Dies konnte nur die Liebe Gottes in ihr bewirken, dieselbe Liebe, die auch in unsere Herzen ausgegossen ist un dunser Sehnsucht weckt, "bei Ihm zu sein!"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:59-61===<br />
:'''''"Und sie senden hinweg Rebekka, ihre Schwester, und ihre Amme und Abrahams Knecht und seine Männer. Und sie segnen Rebekka, ihre Schwester, und sagen zu ihr: 'Unsere Schwester bist du. Mögest du werden zu Tausenden von Zehntausend, und möge dein Same einnehmen die Tore derer, die sie hassen." Und Rebekka steht auf und ihre Mädchen, und sie reiten auf den Kamelen und gehen dem Manne nach. Und es nimmt der Knecht die Rebekka und geht."'''''<br />
<br />
Rebekka ist dem Ruf in ihrem Herzen gefolgt und hat sich zu einem sofortigen Abschied von ihrer Heimat entschieden, dem sich auch ihre Brüder nicht mehr entziehen können, mehr noch, sie segnen ihre Schwester, und ihr Segen ist ähnlich mit jenem Segen, den Abraham in [[1Mo 22:17]] erhalten hatte. Es ist das letzte Segenswort in diesem so ganz mit Segen durchwobenem Kapitel, welches maßgeblich von Eliesers Glauben getragen war. Man lese hierzu nur noch einmal sein Gebet in Vers 12-14 und erkennt sofort den tiefen Glauben dieses Mannes. Und als Gott sein gebet erhörte, lasen wir in Vers 26, wie er sein Haupt beugte und anbetete.<br />
<br />
Der Knecht durfte nun seine Glaubensfrucht ernten (er nimmt Rebekka und geht) und wird damit auch vorbildlich für uns, denn in Vers 27 segnet er Ieue Alueim zurück, worunter wir unter "Seiner Verherrlichung" sehen dürfen.<br />
<br />
Wenn wir hier bedenken, dass zu Gott beten, und Ihn auch zu verherrlichen "Tiefste Anbetung" ist, so steht dieser Knecht Elieser von ungewöhnlicher Glaubensgröße vor uns!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:62-63===<br />
:'''''"Und Isaak kommt in die Wildnis zum Brunnen Lechirai. Und er wohnt in dem Lande des Südgaus. Und Isaak geht hervor, anzubeten auf dem Feld vor dem Abend. Und er erhebt seine Augen und sieht; und siehe, Kamele kommen."'''''<br />
<br />
Unsere Augen gehen jetzt zu Isaak, der ja um die Brautwerbung des Knechtes seines Vaters wusst eund mit Sicherheit voller Sehnsucht Ausschau hielt, ob endlich die Karawane des Knechtes eintreffe. Nun sehen wir ihn laut unserem Leitvers in folgender Situatilon: <br />
<br />
#Er sucht die Stille und Ruhe der Wildnis,<br />
#er kommt zu dem Brunnen Lechirai, was wörtlich übersetzt "des Lebendigen, der sieht" bedeutet - ein wirklich passender Name, denn Ieue Alueim sieht nicht nur alles, er bewirkt auch alles,<br />
#er betet an,<br />
#er hebt seine Augen und sieht.<br />
<br />
Ein schöneres Bild könnte uns Gottes Wort nicht von dem auf seine Braut wartenden Isaak zeichnen. In der Stille der Wildnis betet er zu seinem Gott, mit welchem er ja schon in jungen Jahren die herrlichsten Erfahrung machen durfte. Denken wir nur an die Opferung und die wunderbare Rettung auf dem Berg Morija. Nun will ihm sein Vater eine Frau aus dem aus seiner Verwandtschaft zuführen, und in der Zwiesprache mit seinem Gott hebt Gott ihm die Augen, und er sieht. Wei mag sein Herz höher geschlagen haben, als ihn Gott die Kamele sehen ließ und er sofort wusste: Jetzt ist es soweit! Ähnlich mag es Adam ergangen sein, als er aus seinem Tiefschlaf erwachte und Gott ihm seine Gehilfin an die Seite stellte.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 24:64-66===<br />
:'''''"Und Rebekka erhebt ihre Augen und sieht Isaak und gleitet vom Kamel. Und sie sagt zu dem Knechte: 'Wer ist dieser Mann, der da auf dem Felde geht, uns zu begegnen?' Und es sagt der Knecht: 'Er ist mein Herr!' Da nimmt sie den Überwurf und bedeckt sich. Und es erzählt der Knecht dem Isaak alle die Dinge, die er getan."'''''<br />
<br />
Wir fangen heute mit einer Begebenheit an, die sich in der Nähe eines Dorfes namens Emmaus zutrug und uns in [[Lk 24:13]] ff berichtet wird: Zwei Jünger, einer von ihnen hieß Kleopas, waren auf dem Weg in dieses Dorf, als sich der auferstandene Heer zu ihnen gesellte, Sich aber nicht zu erkennen gab. Es entwickelte sich ein Gespräch über die Dinge, die sich in Jerusalem ereignet haben, wobei Er die zwei Männer belehrte, was geschehen war und was geschehen mu ss. Als Er dann beim Essen in ihrem Hause plötzlich unsichtbar wurde und aus ihrer Mitte entschwand, wurden ihre Augen aufgetan. und sie erkannten Ihn.<br />
<br />
Was uns nun an diesem Ereignis bewegen soll, sind die Worte der beiden Männer danach ([[Lk 24:32]]): "Brannte nicht unser Herz in uns, als Er auf dem Weg zu uns sprach und als Er uns die Schrift auftat?"<br />
<br />
Es ist etwas ganz Wunderbares, wenn auch wir dieses Brennen in unserem Herzen spüren dürfen, wenn der heilige Geist unsere Augen öffnet! Aber - wir dachten hier ja an Rebekka und Isaak, die sich schon von Ferne sahen, und - "der Lebendige, der sieht", ihre Herzen berenn ließ, weil es ein "göttliches" Erkennen war!<br/><br/> <br />
<br />
===1Mo 24:67===<br />
:'''''"Und es bringt sie Isaak zum Zelte Saras, seiner Mutter. Und er nimmt Rebekka, und sie wird sein Weib, und er liebt sie. Und getröstet wird Isaak nach dem Verlust seiner Mutter Sara."''''' <br />
<br />
Die Gedanken der Menschen (auch Gläubiger) über die Ehe von Mann und Frau stimmen schon lange nicht m ehr mit Gottes Gedanken überein. Daraus entspringen viele Probleme in der Ehe, die auch längst bei Gläubigen Eingang gefunden haben. Im Neuen Testament finden wir unter anderen von Paulus grundlegende, tiefgehende Gedanken zur Ehe, z.B. in [[Eph 5:22]] ff , im Alten Testament dürfen wir ganz praktische Bilder, wie hier von Isaak und Rebekka vor Augen haben.<br />
<br />
Die Initiative zu einer ehelichen Verbindung geht vom Mann aus, nicht von der Frau. Dass er dies unter Gebet, in Abhängigkeit von seinem Herrn tut, ist grundlegend für eine Ehe nach Gottes Gedanken - so sahen wir es bei Isaak und Rebekka. Nun führt Isaak die Rebekka zum Zelt Saras, seiner verstorbenen Mutter und erhebt sie damit in den Rang, den Sara innehatte, und das göttliche Wunder geschieht: Er liebt sie nach dem später gegebenen großen Vorbild, wie auch Christus die herausgerufene Gemeinde liebt ([[Eph 5:25]]).<br />
<br />
Rebekka fand ihren von Gott zugeordneten Platz bei Isaak, der ja dort begann, als sie sich vom Kamel herabgleiten ließ, als <u>nicht</u> von oben herab Isaak begegnen wollte, sondern in der Unterordnung, und damit endete, dass sie die Mutter von Jakob, (Israel) wurde und die Großmutter der zwölf Söhne Jakobs, die später die zwölf Stämme Israels bildeten, also in jeglicher Hinsicht eine vorbildliche Frau!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_25 '''1. Mose - Kapitel 25'''] <br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_231. Mose - Kapitel 232024-03-24T14:07:35Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/> <br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 23'''===<br />
''Sara's Tod und Begräbnis ''<br/><br/><br />
<br />
=='''Sara's Tod und Begräbnis'''==<br />
===1Mo 23:1-2===<br />
:'''''"Und es wird das Leben Saras hundert und sieben und zwanzig Jahre, die Jahre des Lebens Saras. Und es stirbt Sara in der Stadt Arba, im Tale. (Es ist jetzt Hebron im Lande Kanaan) Und es kommt Abraham, zu klagen um Sara und sie zu beweinen."'''''<br />
<br />
Es ist bei uns üblich, beim Tod einen Menschen Rückblick auf dessen Leben zu halten, wir wollen es auch hier bei Sara tun: <br />
<br />
Insgesamt gesehen war Saras Leben geprägt von ihrer Unfruchtbarkeit, was uns gleich am Anfang in [[1Mo 15:3]] mitgeteilt wird. Gott hat also von Anfang an einen Splitter in ihr Fleisch gelegt, der sie Jahrzehnte lang schmerzte, aber sie erst in ihrem letzten Lebensabschnitt erkennen ließ, wozu dieser Splitter diente.<br />
<br />
Wir benützen hier dieses Wort "Splitter" weil es uns an Paulus erinnert, als dieser in [[2Kor 12:7]] von einem Splitter in seinem Fleisch redet, der die göttliche Aufgabe hatte, Paulus erkennen zu lassen, dass Gottes Kraft in Schwachheit vollkommen gemacht wird ([[2Kor 12:9]]). Und wie gewaltig wird gerade dies göttliche Wahrheit schon im .Leben der Sara offenbar! Gott wartet ab, bis die körperliche Schwachheit Saras (Abraham eingeschlossen) ihren Gipfel erreicht hatte - und dann erst zeugte Er Leben aus abgestorbenen Körpern, Isaak wurde geboren. Wenn wir nun zu Sara und Paulus auch noch uns selbst dazu nehmen, dürfen doch auch wir mehr oder weniger erkennen, wie Gott eine Last in. unser Leben gelegt hat, die uns vielleicht auch Jahrzehnte zu schaffen gemacht hat (oder noch immer macht), aber ... es kommt der Zeitpunkt, wo wir erkennen werden, dass auch wir in unserer Schwachheit Gottes Kraft zur Schau stellen dürfen zu Seiner Verherrlichung.<br/><br/><br />
<br />
Wir fahren in unserem Nachruf auf Sara fort: Wir erwähnten gestern schon ihr unsteteds Leben an der Seite Abrahams, wozu dann auch noch ständige Gefahren kamen. Am Hof des ägyptischen Pharao oder bei dem König von Gerar, Abimelech, brachte sie ihre offensichtliche Schönheit, gepaart mit Abrahams lüge in Gefahr, missbraucht zu werden. Hat sich Sara je darüber beschwert? Wir lesen keinen Ton darüber!<br />
<br />
Aber die schlimmste Last war ja ihre Unfruchtbarkeit. Ohne eigenen Sohn würden sich alle Verheißungen Gottes in Luft auflösen ... am Ende musste Hagar als Ersatzmutter herhalten. Es folgte die schlimme Zeit der Überheblichkeit Hagars, die Sara furchtbar zu schaffen gemacht haben muss. Was war das wohl für ein Leben neben Hagar! <br />
<br />
Ihr Los wendete sich erst, als dann tatsächlich der verheißene. Samen in ihrem Leib heranwuchs. Vergessen waren all die zweifelnden fragen, das ungläubige Lachen, dies alles verwandelte sich in Freude und Dankbarkeit. <br />
<br />
Und noch einmal fiel ein dunkler Schatten in ihr Leben ein, als sich Ismael über Isaak lustig machte - erst die vollständige Trennung brachte Frieden in ihr Herz. So durfte Sara uns allen dienen, nicht als Heldin, sondern als Mensch mit Stärken und Schwächen, Höhen und Tiefen, aber auch dem Zeugnis für Gottes Liebe und Treue.<br/><br/><br />
<br />
Noch auf ein Ereignis ist es wert, dass wir wiederholt darauf zu sprechen kommen, gerade weil es Paulus im Brief an die Galater aufgreift: In [[Gal 4:21]]-31 lesen wir davon, allerdings ohne den Namen "Sara" zu lesen, sie wird nur als "die Freie" bezeichnet (im Gegensatz zu Hagar, der Unfreien), oder mit dem freien Jerusalem droben verglichen. Sara und Hagar stehen hier für gnade und gesetz, wobei wir hier schreiben müssten, "Gnade <u>oder</u> Gesetz"!<br />
<br />
Paulus geht es hier um die Galater, die offensichtlich von der Gnade abfielen und sich unter das Gesetz gestellt haben. Die beiden Frauen Sara und Hagar fungieren hier als zwei Bündnisse, das eine vom Berg Sinai, welches zur Versklavung gebiert, das ist Hagar, dargestellt durch das jetzige (unfreie) Jerusalem; dem gegenüber steht Sara als die Freie (frei vom Gesetz), was durch das freie Jerusalem droben verkörpert wird. Und dann hören wir Pauli eindringlichen Aufruf an uns ([[Gal 4:28]]): <br />
<br />
"Ihr aber, Brüder, seid wie Isaak: Kinder der Verheißung ...", also Kinder der Freien. Wenn wir ständig miterleben müssen, wie sich Gläubige freiwillig unter das Gesetz stellen, sich darunter in Furcht und Unfrieden abmähen, dürfen wir doch voll dankbarem Herzen jubelnd erkennen, dass wir wahrhaftig Kinder der freien sind, weil des Gesetzes Erfüllung unser Herr und Haupt ist, Christus Jesus!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 23:3-4===<br />
:'''''"Und Abraham steht auf von dem Angesicht seiner Toten und spricht zu den Söhnen Heths also: ' Ein Fremdling und ein Siedler bin ich bei euch. Gebt mir als besitz ein grab bei euch, und ich werde meine Toter begraben von meinem Angesicht weg.'"'''''<br />
<br />
Wir möchten uns heute zuerst für einen Moment in Abraham hineinversetzen, der ja allein gelassen von seiner geliebten Sara zurückbleiben muss - die Klagen und Tränen im letzten Vers sprechen für sich! Selbst wir heute, die wir ja nun dieses Ehepaar von Anfang an mitverfolgt haben, können noch den Schmerz nachempfinden, der Abrahams Herz erfüllt hat.<br />
<br />
Man könnte nun fragen, warum Gott die Sarah doch so relativ früh von Abraham weggenommen hat, Abraham lebte hernach ja noch weit über 30 Jahre, doch diese Frage ist müßig, denn der Prediger Salomo gibt hier die Antwort: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde. Geboren werden und sterben, pflanzen. und ausrotten..." ([[Pred 3:1]]-2) "Er aber tut alles fein zu Seiner Zeit und lässt ihr Herz sich ängstigen, wie es gehen solle in der Welt; denn der Mensch kann doch nichts treffen das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende" ([[Pred 3:11]]).<br />
<br />
Salomos Worte dürfen auch uns Antwort auf so viele Fragen geben, denn auch wir Gläubige fragen uns nur zu oft, warum uns unser Partner im Fall der Fälle so früh verlassen muss! Doch alle Form von Fragen, Zweifel und Schmerz darf im Glauben in die Hände unseres überhimmlischen Vaters gelegt werden, weil bei Ihm eben alles seine Zeit hat, die Er bestimmt.<br/><br/><br />
<br />
Unser Leitvers gibt uns aber zu dem gestrigen Wort des Predigers Salomo noch einen trostreichen Hinweis, denn er beginnt mit den Worten: "Und Abraham steht auf von dem Angesicht seiner Toten"! Dem empfindsamen Leser mögen bei diesen Worten die Tränen kommen, auch angesichts dessen, dass die meisten von uns ja irgendwann in eine ähnliche Lage kommen - doch dieses "Aufstehen" hat noch eine weitere Bedeutung: Abrahams blick bleibt nicht an dem Angesicht seiner Geliebten hängen, er löst sich und "steht auf"!<br />
<br />
Abraham war dies möglich, weil er in seinem Leben mit Gott gelernt hat, dass Gott alles vermag, selbst (oder gerade auch) Leben aus Toten. Dazu lasen wir schon in [[Hebr 11:10]], dass Abraham auf eine Stadt wartete, die Grundfeste hat, deren Künstler und Baumeister Gott ist, und diese Stadt, die wir als das überhimmlische Jerusalem aus [[Offb 21:2]] kennen, durfte Abraham bereits schemenhaft erkennen; in ihr sah er seine wahre Heimat! Wenn wir hierzu in [[Hebr 11:13]]-16 lesen, dass "Diese alle" (also auch Abraham) nach diesem überhimmlischen Vaterland streben, dann wissen wir wiederum aus [[Offb 21]], dass diese Stadt aus den Himmeln herabkommt, "Gottes Zelt ist bei den Menschen" ([[Offb 21:3]]). Dies sagt uns zweierlei: Einmal erkennen wir, wann und wo Abraham (und Sara) wider lebendig gemacht wird, und weiter ist diese Stadt seine absolut sichere Hoffnung, Sara dort wiederzusehen! Das gibt wahrlich Kraft zum Aufstehen!<br/><br/><br />
<br />
Das erste Ereignis nach der Opferung Isaaks in Abrahams Leben war, wie wir sahen, Saras Tod. Zu jener Zeit wohnte Abraham offensichtlich im Landgebiet der Hethiter. Nun kommt das weitere Ereignis, er sucht eine Grabstätte und tritt deshalb mit der Bitte an einen der Söhne Heths heran, ihm ein Grab für Sara zu geben.<br />
<br />
Hier sei noch zwischenbemerkt, dass der Name "Heth" in der Chronik als ein Sohn von Kanaan auftaucht ([[1Mo 10:15]]), aus dem das Volk der Hethiter stammte. Dieses Volk war offensichtlich schon vor Abraham im verheißenen Land Kanaan sesshaft und zwar in der Gegend um Hebron. Interessant für uns ist, dass dieses Volk die einzigen Kananiter waren, die gerade bei der Eroberung ihres Landes durch das Volk Israel noch ziemlich lange eine bedeutende Rolle spielte, wie wir im Folgenden noch sehen werden, und dies auch noch unter dem Aspekt, dass ja auf Ham und Kanaan, seinem Sohn, der Fluch Noahs lag, "der Knecht seiner Brüder (Sem und Japhet) zu werden" ([[1Mo 9:24]]-25).<br />
<br />
Jetzt tritt ein Nachkomme Sems (hier ein Hethiter) auf einen Nachkommen von Ham (hier Abraham), und erbittet etwas von diesem, nämlich Land für eine Grabstätte .. und wie verhält sich der mit dem Fluch Noahs behaftete Abkömmling von Ham und Kanaan, der Sohn Heths?<br />
<br />
Bevor wir zum nächsten Leitvers kommen und auf die gestern am Schluss gestellte spannende Frage. Eine Antwort finden, wollen wir noch auf eine Beschreibung Abraham zu sprechen kommen, die auch für uns in den gegenwärtig letzten Tagen unserer Gnadenverwaltung immer wichtiger werden. Gott bezeichnet Seinen Auserwählten als "Fremdling und Siedler" im verheißenen Land Kanaan, was uns ja auch schon [[Hebr 11:9]]-10 bestätigt hat. Die Tatsache, dass Abraham mit seiner Familie in einem Zelt lebte, bestätigt diese Fremdlingsschaft. Abrahams inneres Auge war also in die Ferne gerichtet, nämlich in jene Zeit, wo das überhimmlische Jerusalem herab auf die Erde kommt. Er suchte also ein Vaterland, welches in [[Hebr 11:16]] als einem "überhimmlischen" bezeichnet wird. Um hier klarzustellen: Dies hat <u>'''nichts'''</u> mit unserer überhimmlischen Berufung zu tun, denn dieses neue Jerusalem kommt ja auf die Erde herab!<br />
<br />
Und nun zu uns: Gleich Abraham müssen auch wir uns in dieser Welt als Fremdlinge sehen, und dies fällt umso leichter, als wir uns als "in Christus Gläubige" hier unten immer unwohler fühlen, weil sich mehr und mehr der Mensch der Gesetzlosigkeit mit all seinen in [[2Thes 2]] angekündigten widergöttlichen und antichristlichen Merkmalen ankündigt. So sind demgemäß auch unsere inneren Augen auf das Kommen unseres Herrn ausgerichtet, um allezeit mit Ihm zusammen zu sein.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 23:5-6===<br />
:'''''"Und es antworten die Söhne Heths dem Abraham also: 'Nein! Höre uns, mein Herr! Ein Fürst Alueim's bis du in unserer Mitte. In der Auswahl unserer Gräber begrab deine Tote! Nicht ein Mann unter uns verwehrt dir sein Grab, dort deine Tote zu begraben.'"'''''<br />
<br />
Wir sind mit unserem neuen Leitvers an der Schlussfrage von vorgestern angelangt, und sehen jetzt, wie sich die Abkömmlinge von Ham dem Abkömmling von Sem gegenüber verhalten -nicht direkt unterwürfig, aber voller Respekt, Ehrerbietung und Hochachtung vor Abraham. Wir sehen auch, wenn wir weiter lesen, wie sie Abraham anreden: "Ein Fürst Alueim's bis du in u nserer Mitte!" Woher kam diese Erkenntnis der hethiter?<br />
<br />
Ohne Zweifel beobachteten sie Abraham genau in ihrer Mitte und waren tief beeindruckt. Auch wussten sie (durch reisende Händler), was sich in Abrahams Leben abgespielt hatte - sie waren also bestens informiert. Man könnte hier auch wieder Paulus zitieren, der im Blick auf uns sagt, dass wir den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind ([[1Kor 4:9]]). Nur ... während Abraham seine von Gott gegebene Kraft des Glauben zur Schau stellte, also zumindest in gereiftem Alter ein Glaubensheld war, so bezeichnet Paulus uns als Schwache, als Toren um Christi willen, was aber auch wiederum seine Ursache darin hat, dass Abraham in einer anderen verwaltung als wir lebte, es war die 4. Verwaltung der Verheißung; wir hingegen leben in der 9. Verwaltung der Gnade, wo wir ge r ade mit unserer Schwachheit die Kraft Gottes vollkommen machen dürfen (siehe [[2Kor 12:9]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 23:7-9===<br />
:'''''"Und Abraham steht auf und verbeugt sich vor dem Volk des Landes, vor den Söhnen Heths. Und es spricht Abraham mit ihnen also: 'Sollte es etwa eurer Seele gefallen, dass ich meine Tote begrabe von meinem Angesicht weg, höret mich und tut Fürbitte für mich bei Ephron, dem Sohne Zochars, dem Hethiter, dass er mir gebe die Doppelhöhle, die sein ist, die da ist am Ende seines Feldes, für Silber, voll ausgezahlt gebe er sie mir als Besitz für ein grab in eurer Mitte.'"'''''<br />
<br />
Abraham begräbt seine Sara, und wir wollen die Gelegenheit nutzen, ein Wort <u>für</u> die Erdbestattung einzulegen, da es offensichtlich auch ein Zeichen der Endzeit ist, dass die Feuerbestattung immer mehr zunimmt, auch unter den Gläubige: <br />
<br />
Gott hat den Menschen in Seinem Bilde erschaffen, und zwar in der Einheit von Körper, Geist und Seele. Nach dem Sündenfall ist jeder Mensch dem Tod aufgeliefert, sein Geist kehrt. zurück zu Gott, die Seele geht in das Unwahrnehmbare, und der Körper geht dahin zurück , wovon er von Gott genommen wurde, von dem Erdreich. Der Körper ist also ein gottgewollter Teil des Bildes Gottes, weshalb Jesus in [[Joh 2:3]] ja auch vom "Tempel Seines Körpers" spricht. Auch Paulus mahnt in [[1Kor 3:16]] und [[1Kor 6:19]], dass wir "der Tempel Gottes" sind, was bedeutet, dass allein Gott der Herr über Leben und Tod ist, auch über den verstorbenen Körper. Der Mensch darf sich nicht am Bilde Gottes vergreifen, indem er ihn nach dem Tode verbrennt! Bedenken wir auch, wo unser verstorbener Körper hinkommt, in das Grab in der Erde. Und von dieser Erde sagt [[Ps 24:1]]: "Jewes ist die Erde und alles, was sie erfüllt ..." Mit der Erde sind also auch die darin Begrabenen "Eigentum Gottes"!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 23:10-15===<br />
:'''''"Und Ephron sitzt inmitten der Söhne Heths. Und es antwortet Ephron, der Hethiter, dem Abram vor den Ohren der Söhne Heths, vor allen, die da kommen ins Tor seiner Stadt, also: 'Nein, mein Herr! Höre mich! Das Feld gebe ich dir. Und die Höhle, die in ihm ist, dir gebe ich sie. Vor den Augen der Söhne all meines Volkes gebe ich sie dir. Begrab deine Tote!' Und es verneigt sich Abraham vor dem Volk des Landes. Und er spricht zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes also: 'Ja, solltest du für mich sein, höre mich! Ich gebe Silber für das Feld. Nimm es von mir, und ich werde dort meine tote begraben.' Und es antwortet Ephron dem Abraham also: 'Nein, mein Herr! Höre mich! Das Land gilt vierhundert Schekel Silber. Was ist das zwischen mir und dir? Begrab' deine Tote!''''''<br />
<br />
Wir gehen heute einen größeren Schritt, weil die Leitverse ja für sich sprechen und wenig Raum zur Auslegung bieten. Trotzdem können wir Folgendes erkennen: Dieser Kaufvertrag, war nicht nur ein freundschaftlicher Handel, sondern enthält auch einen prophetischen Zug. Mit der Willigkeit und Untertänigkeit, wie die Hethiter dem Abraham ein kleines Stückchen vom Lande Kanaan abgeben, werden einmal, wenn die Zeit gekommen ist, die dann dort lebenden Völker dem Volk Israel willig das ihm verheißene Land überlassen, und in aufrichtrgem Frieden mit Israel zusammenleben. Israel selbst hat dann seine Wiedergeburt erlebt, und als wahres Volk Gottes werden gemäß [[Jer 4:2]] die Nationen in ihm gesegnet werden. <br />
<br />
So haben nun diese Hethiter unter ihrem König Ephron in ihrer wohlwollenden Gesinnung zu Abraham das zukünftige Zusammenleben mit Israel in einem kleinen Bild dargestellt.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 23:16-18===<br />
:'''''"Und es hört Abraham auf Ephron. Und es wägt Abraham für Ephron das Silber, von dem er sprach, vor den Ohren der Söhne Heths, vierhundert Schekel Silber, gangbar beim Händler. Und bestätigt wird das Feld Ephrons, in dem die Doppelhöhle ist - vor Mamre - das Feld und die Höhle darinnen und alle die Bäume, die auf dem Felde sind, ringsum in allen seinen Grenzen, dem Abraham zum erworbenen besitz vor den Augen der Söhne Heths, vor allen, die da kommen ins Tor seiner Stadt."'''''<br />
<br />
Wenn man den ganzen Handel auf sich einwirken lässt, erinnert uns dies an eine Beurkundung vor einem Notar, Abraham wird Eigner eines Stückchens Land in Kanaan! Und er kaufte dieses Stück auch in dem Bewusstsein, dass sich diese Begräbnisstätte im verheißenen Land befindet, womit er seinem Glauben Ausdruck verleiht, Gottes Verheißung zu vertrauen. Er bezahlt das Land mit einer großen Summe Silber, und immer wieder wird wiederholt: "... von den Ohren der Söhne. und des Volkes."<br />
<br />
Er sollte somit Käufer und Besitzer dieses Grabmals für alle Zeiten sein, und merkwürdig ... es ist (trotz aller völkischen Streitereien) bis heute sein! Niemand hat jemals gewagt, sein (Abrahams) Recht darauf streitig zu machen, bis heute ist dieses Grabmal erhalten, wenn auch in menschlicher Weise mit einer sakralen Kirche überbaut. Und diese Grabstätte in Hebron ist bis heute ein ganz wichtiger Ort des Judentums, denn in ihr befinden sich ja auch die Gebeine Abraham, Isaaks und Jakobs samt ihrer Frauen. <br />
<br />
Interessant ist auch, dass dieses Grabmal im Stadtgebiet Hebrons liegt. das von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 23:19-20===<br />
:'''''"Und danach begräbt Abraham Sara, sein Weib, in der Doppelhöhle vor Mamre. (Es ist jetzt Hebron im Lande Kanaan.) Und bestätigt wird das Feld und die Höhle darauf dem Abraham - als Besitz für ein Grab - von den Söhnen Heths."'''''<br />
<br />
Noch einmal dürfen wir mit Abraham mitempfinden, er muss jetzt den Menschen hergeben, der ein Teil von ihm war, mit dem er viele Jahrzehnte eine von Liebe geprägte Lebens- und Glaubensgemeinschaft hatte. Und wie bewegend ist es hier, wenn wir auch von Jesus in [[Joh 11:35]] lesen, wie Er am Grab des Lazarus Tränen vergoss! Aber - er kann nicht nur nachempfinden, sondern auch trösten, indem Er uns vor Augen stellt, dass der Tod nur eine Unterbrechung des Lebens ist, und danach ein unvergängliches Leben in der Herrlichkeit folgt.<br />
<br />
Wir dürfen an dieser Stelle fragen, wann wohl Sara auferstehen wird? Wir kennen drei Auferstehungen, die erste ist unsere Entrückung, die beiden anderen finden. zu beginn und am Schluss des irdischen Tausendjahrreiches statt. Da Saras Hoffnung dieselbe ist wie die von Abraham, brauchen wir nur dessen Erwartung suchen, und die finden wir erst einmal in [[Hebr 11:10]], wo seine Erwawrwtung eine stadt ist, die Grundfeste hat, deren Künstler und Baumeister Gott Selbst ist, und dann weiter in [[Hebr 11:16]], wo von allen Glaubenshelden die Rede ist, die nach einem besseren Vaterland streben,nach einem überhimmlischen, denn Gott hat ihnen eine Stadt be reitet, womit wir wiederum bei dem überhimmlischen Jerusalem angekommen sind, wovon [[Offb 21:2]] spricht.<br />
<br />
Hier wird es dann auch für Sara und Abrahm ein Wiedersehen geben!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_24 '''1. Mose - Kapitel 24'''] <br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_221. Mose - Kapitel 222024-03-22T14:59:50Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/> <br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 22'''===<br />
''Die Opferung Isaaks''<br/><br />
''Abrahams Rückkehr von Morija'' <br/><br />
''Die Nachkommen Nachors'' <br/><br />
<br />
=='''Die Opferung Isaaks'''==<br />
===1Mo 22:1===<br />
:'''''"Und es geschieht nach diesen Dingen, dass Alueim Abraham erprobt und zu ihm sagt: 'Abraham! Abraham! Und er sagt: 'Siehe mich!'"'''''<br />
<br />
Mit unserem neuen Kapitel beginnt für Abraham die schwerste Glaubensprüfung überhaupt, das Schwerste, was man von einem Vater verlangen kann - und welch schwere Prüfungen musste Abraham in seinem bisherigen Leben durchlaufen, bis er an diesen Punkt kam! Noch vor kurzem musste er Ismael, seinen Erstgeborenen in die Wüste schicken, wobei er sich ja noch trösten konnte, den höherstehenden Sohn behalten zu können! Doch nun verlangt Gott noch mehr von ihm, und dieser Teil beginnt äußerst liebevoll, indem Gott Seinen Auserwählten zweimal ruft!<br />
<br />
Vielleicht sollten wir hier einmal stehenbleiben, und mit hörendem Herzen darauf achten, welch Liebe und Zartheit in dem. zweimaligen Ruf "Abraham! Abraham!" enthalten ist. Es ist für Gott der von Ihm zubereitete Auserwählte, der das größte Geschehen auf der Erde vorschatten darf, den Opfergang des Sohnes Gottes! Gottes gesamter Heilsplan liegt in dem Verhalten Abrahams zugrunde.<br />
<br />
Und so, wie wir jetzt und hier den zärtlichen Ruf Gottes an Abraham nacherleben dürfen, so hat Er einst den Sohn Seiner Liebe gerufen, nicht zwingend oder gebietend, sondern in der ganzen Liebe S eines Herzens, wissend, dass der schwerste Weg, den es auf Erden zu gehen gibt, auf Seinen Einziggezeugten zukommt ... der Weg auf den Hügel Golgatha, wo ein Kreuz für das makellose und fleckenlose Lamm aufgerichtet wurde.<br/><br/><br />
<br />
Und wie reagiert Abraham, als in der zweimalige Ruf seines Gottes erreicht? Zwei Worte, die auch uns jetzt ergreifen dürfen: "Siehe mich!"<br />
<br />
Es gab einen Moment in der frühesten Geschichte der Menschheit, wo sich der Mensch vor Gott verstecken musste, als Alueim ihn rief ([[1Mo 2:8]]-9). Die Sünde lag auf Ihm und zwang ihn, sich vor dem Ruf zu verstecken. Welt über dreitausend Jahre später ruft Gott wieder - doch diesmal darf Er die menschlichen Worte hören: "Siehe mich"! Was für eine gewaltige Entwicklung liegt hier vor uns! Ein im Glauben immer mehr gereifter von Gott Auserwählter antwortet seinem Gott schlicht: "Siehe mich!" Man könnte jetzt in diese zwei Worte hineininterpretieren: "Ich bin für Dich da, Ich bin für dich bereit!" Und wie sehr müssen diese Worte das Herz Gottes berührt haben! <br />
<br />
Und jetzt dürfen wir heiligsten Boden betreten, wenn wir im Geist vor allen Äonen den Vater sehen dürfen, wie Er den Sohn rief, und dieser sagte "Siehe Mich!" Und auch hier dürfen wir hinein interpretieren "Ich bin willig! Ich bin bereit!"<br />
<br />
Einzig und allein auf dieser liebenden Einwilligung des Sohnes konnte Gott Seinen Heilsplan aufbauen, was ja Petrus trieb, von dem Makellosen und fleckenlosen Lamm zu schreiben, das Sich vor dem Niederwurf der Welt als Garant offenbarte. "Denn so liebt Gott die Welt, dass Er Seinen einziggezeugten Sohn gibt ...([[Joh 3:16]]).<br/><br/><br />
<br />
Es fällt schwer, sich von diesem wunderbaren Vers zu trennen, und so wollen wir ihn heute doch noch etwas abgewinnen, und dies im Blick auf uns. Hören wir auch die Stimme Gottes, die uns immer wieder liebevoll ruft? Wir denken hier an keine laute stimme, sondern vielmehr an jene feine Antenne unseres hörenden Herzens, die sehr wohl empfangen kann, wenn uns Gott ruft oder uns etwas Besonderes sagen oder uns gar mahnen möchte. <br />
<br />
Der erste Ruf Gottes, der uns beim Namen nannte, war wohl jener Moment, als uns bewusst wurde, dass wir befähigt wurden an Ihn zu glauben, indem Jesus uns zum Weg, zur Wahrheit und zum Leben wurde. Was für ein Glücksmoment! Die weiteren Rufe Gottes, die wir auch als Seine Führung sehen dürfen, waren wohl mehr oder weniger intensiv, und erfolgten weniger durch akustische Laute als durch Sein Wort (unsere Bibel), das in uns lebendig wurde. Und gab und gibt es da nicht ständig Momente, wo wir beglückt zu Ihm aufschauen und stauen, wie Er uns führt! Und dann gibt es noch einen letzten Ruf an uns, es dürfte der Schönste werden, wenn gemäß [[1Thes 4:16]] der Herr Selbst mit dem Befehlsruf, mit der Stimme des Botenfürsten und der Posaune Gottes vom Himmel herabsteigt und uns zu sich holt und uns verheißen ist, von da ab allezeit mit dem Herrn zusammen zu sein!<br />
<br />
Vielleicht wird es dann nicht mehr nötig sein, dass wir wie Abraham sagen" Siehe. mich", denn Er, unser Herr und Haupt wird keinen von uns zurücklassen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:2===<br />
:'''''"Und Er sagt: 'Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, und geh du in das Land Morija und bring ihn dort dar als Aufsteignahung auf einem der Berge, den Ich dir ansagen werden'"'''''<br />
<br />
Es ist uns immer wieder gegeben, mit großer Ehrfurcht jenen heiligen Boden zu betreten, der weit zurück in die Vorschöpfungsperiode des Alls recht, als Gott beschloss, Sich nicht mehr damit zufrieden zu geben, dass das All in Ihm ruhte, sondern es in Form der Schöpfung aus Ihm erstehen zu lassen. Hierzu gab es einen absoluten Erstling vor einer jeden Schöpfung, den Sohn Seiner Liebe, der das Abbild des unsichtbaren Gottes ist, und in welchem alle sFolgende erschaffen ist, wie es uns [[Kol 1:15]]-16 wunderbar beschreibt.<br />
<br />
Dass Gott dann das gesamte All auch Sich heraus und dann in den Sohn Seiner Liebe verpflanzte, damit das All dann erst in Christus erschaffen werde ([[Kol 1:16]]), haben wir in unserem ersten Band Mose gleich am Anfang darzustellen versucht. Doch bevor diese Schöpfung entstand, wurde zwischen Vater und Sohn ein Heilsplan festgelegt, der zum Hauptinhalt hatte, dass alles Leben zum Vater zurückfließen, und dies in dem Zustand, Gott aus tiefstem Herzen zu lieben! Und wie konnte Gott die Liebe Seiner Geschöpfe gewinnen? Durch Zwang? Durch Strafe? Nein! Es gab für Gott nur den einen Weg: Er musste Seinen Geschöpfen Seine unendliche Liebe nahebringen, sie ihnen begreiflich und verständlich machen.<br />
<br />
Es ist nötig, hier stehen zu bleiben, denn ohne die tiefe Erkenntnis <u>'''wie'''</u> dieser Weg aussehen würde, können wir den Heilsplan Gottes nie verstehen - wie sah also dieser eine Weg aus?<br/><br/><br />
<br />
Noch bevor das All aus Gott in Christus verpflanzt wurde, war zwischen Vater und Sohn klar, dass der Sohn Seiner Liebe die Liebe des Vaters allen Geschöpfen nahebringt, ja sie davon überzeugt: "Gott <u>'''ist'''</u> Liebe" (siehe [[1Jo 4:8]]). Und dieser Heilsplan beinhaltete, dass der Vater das Liebste, was Er hatte, für Seine Geschöpfe dahingab!<br />
<br />
Diese Dahingabe des Sohnes benötigte aber eine Voraussetzung, damit das Geschöpf verstehen konnte: Dahingabe als Opfer brauchte die Sünde, den tiefen Fall, die absolute Gottesferne des Geschöpfes! Wie anders könnte sonst der Mensch das Opfer verstehen, das Gott in Seinem Sohn darbrachte? <br />
<br />
Und jetzt kommt für manchen Gläubigen die schwere Lektion: Einzig und allein aus diesem Grund hat Gott den Satan erschaffen! Dieser ist das zwingende Werkzeug, damit der Mensch Gottes Liebe erkennen kann! Es ist ein totale Lüge, wenn hier behauptet wird, Satan wäre als ein angeblich gefallener Engel von selber böse geworden - <u>'''nein'''</u>! Er wurde, wie es Jesaja unwiderlegbar bezeugt, von Gott erschaffen (mehr hierzu haben wir in unserer Schrift [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Fragen_/_Antworten "Fragen / Antworten"] ausgelegt). <br />
<br />
Das Finstere und Böse ist also ein Grundpfeiler in Gottes Heilsplan der den Hintergrund für Gottes Liebe darstellt!<br/><br/><br />
<br />
Das Finstere und Böse in Gestalt Satans hat also den göttlichen Auftrag, den Menschen in Sünde zu führen, was dieser auch in Gestalt der Schlange auftragsgemäß bei dem ersten Menschenpaar ausführte. Doch wir müssen noch eines voranstellen: Christus, der Sohn Seiner Liebe, musste Sich vor Beginn der Schöpfung als Opferlamm bereitstellen. Und dass Er dies tat, bezeugt ja [[1Petr 1:20]]: Der Sohn stellte Sich vor dem Niederwurf der Welt als Makelloses und fleckenloses Lamm zur Verfügung. <br />
<br />
Wenn wir das Zurückliegende jetzt zusammenfassen, dürfen wir die dramatischen Ereignisse so sehen: Gott schuf den Menschen mit der Gabe des Erkennens vor Gegensätzen! In diesem Zustand - wir nennen es den dunklen Hintergrund einer Kulisse - ließ Er in der Dahingabe des Liebsten, was Er besaß, seine Liebe aufleuchten! Das Kreuz auf Golgatha wird somit <u>zum Schauplatz vor dem ganzen All</u>, wo Gott bewies, wie sehr Er die Welt liebt - Er ist zur Opferung des Sohnes Seiner Liebe bereit! Und der Mensch? Er ist aufgrund der Gabe Gottes, Gegensätze zu erkennen und zu erfassen, fähig, in dem Opferlamm Christi Jesu zu erfassen, dass Gott wirklich Liebe ist, und .. .in seinem Herzen entwickelt sich die Gegenliebe! Und dies freiwillig, aus tiefem Herzen. Und wenn der Letzte seine Knie gebeugt und mit der Zunge huldigt. "Herr ist Jesus Christus, dann kann Gott auch wirklich in vereinter Liebe "alles in allen" sein.<br/><br/><br />
<br />
Abram / Abraham nimmt deshalb im Wort Gottes so viel Platz ein, weil Gott mit Abraham und Isaak Seine größte Heilstat, die Dahingabe Seines Sohnes, darstellte. Da wir aus der Aussage in [[1Petr 1:19]]-20 wissen, dass der Sohn bereits vor dem Niederwurf der Welt als Opferlamm bereitstand, muss dieses Bild der Dahingabe Seines Sohnes schon damals im Herzen des Vaters vorhanden gewesen sein. Und nun hat es Gott in Seinem Herzen danach verlangt, ein entsprechendes Abbild dieses Geschehens vorzuschatten, wozu Er einen Vater brauchte, der bereit war, seinen Lieblingssohn zu opfern - und Abraham war dieser Vater!<br />
<br />
Wenn wir jetzt unter obigem Gesichtspunkt das Leben Abrahams zurückverfolgen, erleben wir im Nachhinein, wie Gott einen Mann auswählte, und diesen behutsam und mit viel Geduld bis an diesen Punkt heranführte, wo Er ihm gemäß unserem Leitvers den schwersten Auftrag erteilen konnte. Immer wieder musste Abraham am eigenen Körper erfahren, wie er fiel, ja versagte. Und immer wieder half ihm die Liebe Gottes auf und führte ihn weiter. Und Abraham gelangte tatsächlich an das von Gott gesetzte Ziel. Das darf erst einmal uns zusprechen und aufmuntern!<br />
<br />
Auch wir sind auf dem uns von Gott verorneten Weg an unser Ziel, oft taumelnd, oft auf Umwegen, oft verzagt ... doch eines dürfen wir unverrückt festhalten: Er bringt uns alle sicher an unser Ziel!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:3===<br />
:'''''"Und früh am Morgen steht Abraham auf und sattelt seinen Esel und nimmt zwei seiner Knaben mit sich und Isaak, seinen Sohn, und spaltet Holz für die Aufsteignahung. Und er steht auf und geht und kommt zu dem Ort, von dem Alueim zu ihm gesagt, am dritten Tage."'''''<br />
<br />
Wie glücklich muss Gott gewesen sein, als Er mit Abraham Sein hohes Ziel erreicht hatte, die Bereitschaft zur Opferung des geliebten Sohnes und damit die vorschattende Darstellung Seiner größten und wichtigsten Heilstat in der Menschheit, ja im ganzen All. In allem, was Abraham jetzt tat, sah Sich Gott Selbst mit dem Sohn Seiner Liebe vorgeschattet!<br />
<br />
Wenn wir nun miterleben, wie Abraham früh am Morgen aufstand, um seinen schweren Auftrag in Angriff zu nehmen, so dürfen wir hierin das Bild Gottes sehen, wie Er in der <u>frühen Schöpfungsperiode</u>, vor deem Niederwurf des Kosmos, Seinen Einziggezeugten als Sühnopfer bestimmte. Und da wir stark annehmen dürfen, dass Abraham nicht fröhlich aufstand, sondern das sein Herz schwer war, dürfen wir auch einen Blick durch Abraham hindurch in Gottes Herz tun, welches auch schwer sein musste! An dieser Stelle müssen wir aber zuerst noch einmal auf die Erschaffung Satans hinweisen ([[Jes 45:7]]), denn Satan war ja als Werkzeug für die Opferung Seines Sohnes unerlässlich. Und wie auch bei dieser finsteren Erschaffung Gottes Herz schmerzte, lässt uns [[Hi 26:13]] erahnen, wobei der zweite Teil dieses Verses wörtlich übersetzt lautet: "Seine (Gottes) Hand litt Geburtswehen um die flüchtige Schlange" früh am Morgen ..." - wie viel liegt doch in dieser kurzen Aussage an Schmerz und Leiden begraben!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollten gestern darauf hinweisen, dass in der Frühe der Schöpfung Gott in Seinem Herzen alles plante, vom Anfang bis ans Ziel - und der Höhepunkt in der göttlichen Planung war die Opferung des Sohnes Seiner Liebe.<br />
<br />
Damit es aber überhaupt soweit kommen konnte, war die Erschaffung des Finsteren und Bösen absolut notwendig, denn erst wenn der Mensch zutiefst ge fallen und in Sünde verstrickt war, was ja die Schlange bewirkte, nahm er (der Mensch) das Opferlamm mit großer Dankbarkeit an und zwar in der Lage, in diesem Opfer am Kreuz die Liebe Gottes zu erkennen. Dass Gott die Schlange nicht mit frohem Herzen erschuf, zeigte uns gestern das Wort aus [[Hi 26:13]], wo wir <u>wortgetreu</u> übersetzt lesen: "Seine Hand litt Geburtswehen um die flüchtige Schlange". Eine, wenn wir sie tiefer bedenken, sehr bewegende Aussage! <br />
<br />
Was zeigt uns nun Abrahams frühes Aufstehen weiter? Er wusste ja ganz genau, was sein Alueim von ihm verlangte, aber sein Glaube war gereift! Und so bezeugt [[Hebr 11:19]], dass Abraham gelernt hatte, das Gott mächtig ist, aus den zeugungsmäßig längst erstorbenen Körpern von Sara und ihm Leben in Form eines Sohnes entstehen zu lassen. "Durch Glauben hat Abraham den Isaak dargebracht, als er auf die Probe gestellt wurde", so lesen wir es in [[Hebr 11:17]].<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:4===<br />
:'''''"Und es hebt Abraham seine Augen auf und sieht den Ort von ferne."'''''<br />
<br />
Schon in Vers 1 lasen wir ähnliche Worte, als Abraham zu seinem Alueim sagte: "Siehe mich!" Hier kündigte Gott Seinem Auserwählten den Weg an, den dieser gehen sollte. Nun, am dritten Tag, kurz vor dem Ziel, sieht er selbst den Ort der Opferung, was mag in ihm vorgegangen sein? Ein Berg erhebt sich aus der Ebene, er heißt Morija (was Bitterkeit bedeutet), was mag da in ihm vorgegangen sein, als er seine Augen. hob? Trotz allem gereiften Glauben war auch Abraham ja noch im Fleisch und unterlag dessen gottfeindlichem Wirken in ihm (auch hier galt schon das Wort aus [[Röm 8:7]], dass das Fleisch in Feindschaft gegen Gott ist.) Trotz aller Gefühle, die Abraham gehabt haben mag, siegte sein gEhorsam, gepaart mit seinem Glauben.<br />
<br />
Dieses Bild führt uns zu unserem Herrn und zum Vater, als der Sohn rund 2000 Jahre später, mit einem Stück Holz beladen, auch auf einen Berg zuschritt, wissend, dass hier das größte und machtvollste Opfer dargebracht werden sollte, welches das ganze All zum Vater. zurückführen wird. Und auch Er ging seinen Weg zu jenem Berg, der aber Golgatha hieß, in völligem Gehorsam dem Vater gegenüber, so lesen wir es in [[Phil 2:8]]: "Er erniedrigte Sich Selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestod." Und so wie wir Abraham und Isaak dem Berg zugehen sehen, so dürfen wir auch unseren Herrn sehen, der gemeinsam mit dem Vater jenen Hügel zuschreitet, wo das Kreuz auf seinem Rücken aufgerichtet werden sollte. So gewinnen die Worte in [[2Kor 5:19]] an Bedeutung: "Denn Gott war in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend."<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:5===<br />
:'''''"Da sagt Abraham zu seinen Knaben: 'Sitzet hier mit dem Esel, und ich und der Knabe werden gehen unterdes und anbeten und zurückkehren zu euch.'"'''''<br />
<br />
In Gottes Wort sind selbst Kleinigkeiten bedeutsam, hier in unserem neuen Leitvers sind es die zwei Knaben, die Abraham kurz vor dem Aufstieg zurücklässt, und dies mit den Worten, dass "ich und der Knabe zurückkehren zu euch". Abraham rechnete also, dass er trotz der Opferung Isaaks mit diesem lebendig zurückkehren, dass dieser also auferweckt würde. Isaak musste nicht sterben, denn dies war dem Sohn Gottes vorbehalten, da Er der Erstling der aus den Toten Auferstandene sein musste, aber der Glaube, dass Gott Tote auferweckt, war in Abraham so real, dass er den Weg auf den Berg auch antreten konnte.<br />
<br />
Wir bleiben an dieser stelle kurz stehen und wollen auch uns erneut bewusst werden, dass unser ganzer Glaube allein auf dieser Tatsache beruht, dass Tote auferweckt werden. Paulus begründet dies in [[1Kor 15:16]] ff, dass, wenn dies nicht so wäre, auch Christus nicht auferweckt worden ist und damit unser aller Glaube nichtig wäre. Diese Verse enden mit der Feststellung: "wenn wir nur für dieses Leben unsere Erwartung auf Christus gesetzt haben, sind wir die erbarmungswürdigsten unter allen Menschen."<br />
<br />
Wir kommen zu [[1Kor 15:20]], der Fortsetzung von oben: "Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt worden: Der Erstling der Entschlafenen!" Und damit gehören wir nicht zu den erbarmungswürdigsten, sondern zu den glücklichsten Menschen auf dieser Welt"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:6===<br />
:'''''"Und es nimmt Abraham das Holz für die Aufsteignahung und legt es auf Isaak, seinen Sohn. Und ernimmt in seine Hand das Feuer und das Messer. Und sie gehen, sie, die zwei, zusammen."'''''<br />
<br />
Wir kommen langsam zum schwersten Teil, und der beginnt, indem der Vater das Holz auf seinen Sohn legt, was uns vorschattet, dass es Gott, der Vater war, der Seinem Sohn das Kreuz auflud, und damit die gesamte Sünde der Welt. Dann nahm Abraham das Feuer (es steht bildlich für Drangsal und Leiden), und nahm das Messer aus Eisen, dessen Material ja die Hände und Füße des am Kreuz hängenden Sohnes durchbohrt haben, nicht zuletzt die Speerspitze des römichen Soldaten, der den Tod des Sohnes Gottes feststelle. Insgesamt also erst einmal ein tief be drückendes Bild!<br />
<br />
Doch dann lesen wir etwas sehr Eindringliches, nämlich dass Vater und Sohn '''gehen, die Zwei, zusammen!''' Hier wird uns massiv vor Augen gestellt, dass der Sohn nicht alleine ging und war - sie gehen zusammen! Und als Vorschattung dürfen wir darin erkennen, <u>wie</u> auch der Sohn Gottes Seinen schweren Weg ans Kreuz '''ging, die Zwei, zusammen!'''<br />
<br />
Unsere Leser wissen, dass wir die Erkenntnis vertreten, dass Gott Seinen Sohn am Kreuz <u>nicht</u> verlassen hat, was ausführlich in unserer Schrift "Christi Schrei am Kreuz" von Br. Jaegle dargelegt wurde. Könnte man Sohn und Vater trennen, wenn Jesus zuvor in [[Joh 10:30]] sagt: "Ich und der Vater - Wir sind eins." Gerade in Seinen schwersten Stunden am Kreuz hängend war Gott in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend - Sie gehen, die Zwei, zusammen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:7===<br />
'''''"Und Isaak redet mit Abraham, seinem Vater, und sagt: 'Mein Vater!' Da sagt er: 'Siehe mich, mein Sohn!'* Und er sagt: 'Siehe das Feuer und das Holz, aber wo ist das Lamm zur Aufsteignahung?'"'''''<br />
<br />
Während Vater und Sohn dem Berg der Opferung zugehen, dürfen wir Jahrtausende später Zeugen eines erst einmal ziemlich einsilbig anzuhörenden Zwiegesprächs sein, wobei die ersten Worte lauten: "Mein Vater!"<br />
<br />
'Wir wollen dies zwei Worte jetzt nicht einfach überlesen, sondern in ihnen alle Liebe sehen, die Gott, der Vater zu geben vermochte, als Er aus dem Alleinsein heraustrat und wir dazu lesen: Mein Sohn bist Du! <u>'''Heute'''</u> habe Ich Dich gezeugt ([[Hebr 1:5]])! Und da der Sohn der absolute Erstgeborene vor einer jeden Schöpfung ist ([[Kol 1:15]]) oder gemäß [[Offb 3:14]] der Ursprung der Schöpfung Gottes ist, stehen wir hier bei Gottes "<u>'''heute'''</u> und - es beginnt gemäß [[Kol 1:13]] mit dem Sohn Seiner Liebe. <br />
<br />
In geheiligter und keuscher Weise redet hier der Geist Gottes vom Lebensanfang des Sohnes und deckt uns gleichzeitig die Ursache und den Beweggrund der Zeugung auf ... die Liebe Gottes! Wenn wir jetzt, liebe Geschwister, dieser herrlichen Wahrheit etwas nachsinnen, so gewinnen die Worte "Mein Vater!" eine von Liebe angefüllte Zärtlichkeit, so dass nicht nur unser Herz im Nachhinein jubeln darf, sondern wir gleichermaßen auch Gottes Herz nachempfinden dürfen, als der Sohn erstmalig zum Vater sprach! Die Liebe Gottes, die bis dahin in Ihm eingeschlossen war, bekommt ein Gegenüber, welches Ihn anzusprechen vermag: "Mein Vater!"<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern einen großen Schritt rückwärts in die Vergangenheit gemacht, ja an den Anfang der Schöpfung, und haben versucht nachzuempfinden, welches Glück die Zeugung des Sohnes im Vater hervorgerufen haben mag! Durch Seine Liebe entstand die Schöpfung und nun stehen wir mit Abraham und Isaak an jenem entscheidenden Punkt, wo sich durch das Opfer des Sohnes die Schöpfung - die sich bisher langsam aber stetig von Gott wegbewegte - wieder Gott zuwandte. Aber noch sind wir erst auf dem Weg hin zur Opferung, wobei ein Unterschied zwischen dem Lamm Gottes und Isaak bestand: Jesus wusste, wohin Sein Weg führte, und wer das Opferlamm war - Isaak war ahnungslos, er suchte das Lamm!<br />
<br />
Und so wie wir zuerst Isaaks Worte betrachtet haben, hören wir jetzt die Worte des Vaters, "Siehe mich, mein Sohn!" Und diese sind nicht weniger bedeutungsvoll! Abraham vertraute seinem Gott und so dürfen wir in seinen Worten das tiefe Vertrauen sehen, dass Gott alles nicht nur wohl, sondern letztendlich zu Seiner Verherrlichung ausführen wird - auch mit seinem Sohn Isaak! Und jetzt gehen wir wieder zurück in die Anfänge, wo Gott Sich mit dem Sohn Seiner Liebe besprochen haben muss, wie alles abläuft, damit letztendlich die Liebe hell im ganzen All erstrahlen kann. Und so sehen wir den Garant, dass Gottes Heilsplan ans Ziel kommt, das Lamm, das Sich willig dem Vater zur Verfügung stellte. Die Worte "Siehe Mich, Mein Sohn!", jetzt auf Gott bezogen, sind Worte der Liebe an den Sohn, die bezeugen, das Gott immer in Christus sein wird.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben mit unserem Leitvers weit ausgeholt, im Grund geht es ja nur darum, dass Isaak eine Unsicherheit beschäftigt, "wo ist das Lamm"? Solche Frage gab es zwischen Gott und dem Sohn nicht, weil von Anfang an klar war, dass der Christus am Kreuz die Sünde auf Sich nehmen und sterben würde, und dies willig und in völligem Gehorsam dem Vater gegenüber. Doch als es dann soweit war, und unser Herr schon den Weg ans Kreuz betreten hatte gab es doch plötzlich eine Unsicherheit:<br />
<br />
In [[Lk 22:41]]-44 sehen wir Jesus in einem Ringkampf, in welchem Sein Schweiß wie Blutgerinnsel wurde. Dieses zumeist falsch gedeutet Ringen (man meint, Jesus sei aus Furcht vor dem Kreuz zurückgewichen) hat einen viel tieferen Inhalt: Es war Satan, der das Opferlamm <u>vor</u> dem Kreuz umbringen wollte, um damit die Erlösung zu verhindern (die ja am Holz hängend vorherbestimmt war). Und Jesus: Sein Ringen im Garten Gethsemane war die frage: Muss ich wirklich schon hier in diesem Garten sterben? Und er Ging soweit, dass Er Sich auch in diesem Punkt dem Vater unterordnete: "Indessen, nicht Mein Wille, sondern der Deine geschehe!"<br />
<br />
Und dann lesen wir weiter, wie ein Bote vom Himmel den Sohn stärkte, und vielleicht dürfen wir hier an diesem Punakt die worte Abrahams als die Worte Gottes sehen: "Siehe Mich, Mein Sohn!"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:8===<br />
:'''''"Da sagte Abraham: 'Alueim wird Sich ersehen das Lamm für die Aufsteignahung, mein Sohn.' Und sie gehen, sie, die zwei, zusammen."'''''<br />
<br />
Die Frage, wo denn das Lamm zur Aufsteignahung sein, muss Abraham schon tief get roffen haben; konnte er seinem Sohn sagen, dass er das Lamm sei? Und wie hätte sich dann Isaak verhalten? Er hatte ja noch keine Ahnung, dass alles ganz anders kommen würde! Wir lesen heute, wie Abraham die frage seines Sohnes beantwortete: Er legte alles in die Hand seines Gottes! <br />
<br />
Welche Glückseligkeit musste wohl Gottes Herz erfüllt haben, als Er mit Abraham Sein hohes Ziel fast err eicht hatte. Nämlich die Darstellung Seiner größten Heilstat vor dem ganzen All! In allem, was Abraham tat, sah Gott sich Selbst mit dem Sohn Seiner Liebe vorgeschattet. Er sah Sich in Abraham, als dieser das Holz auf seinen Sohn legte und sah Sich darin Selbst Seinen Sohn als Träger des Kreuzes, und im Feuer und Messer in Abrahams Hand sah Er die Gerichtsgluten auf Seinen Sohn fallen, die Ihn zu Tode bringen.<br />
<br />
Und zum Schluss sehen wir erneut die so schwerwiegenden Worte "Und sie gehen, die zwei, zusammen", worin Sich Gott mit Seinem Sohn zusammen den Kreuzesweg gehen sieht. Und diese Gemeinsamkeit wurde <u>nie</u> unterbrochen, erst recht nicht in jenem Moment, wo die Sünder auf den Sohn gelegt wurde. Die Menschen, selbst Seine Jünger verließen Ihn tatsächlich, wie es [[Joh 16:32]] berichtet, doch wir lesen in diesem Vers weiter:<br />
<br />
"Doch Ich bin <u>nicht</u> allein, denn der Vater ist bei Mir."<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:9===<br />
:'''''"Und sie kommen zu dem Ort, von welchem Alueim ihm gesagt hatte. Und es baut Abraham dort den Altar und ordnet das Holz darauf. Und er bindet Isaak, seinen Sohn und legt ihn auf den Altar, auf das Holz."'''''<br />
<br />
Was sich hier in unserem Geschehen in wenigen Stunden abspielt, stellt in Gottes Augen den Ablauf von Beginn der Schöpfung bis zum Kreuz auf Golgatha dar. Schon vor dem Niederwurf der Welt hat gott Seinen Sohn als Opferlamm vorher erkannt, wir dürfen darin sehen, dass das Bild der Dahingabe Seines Sohnes in den Kreuzestod schon damals in Seinem Herzen war. Und nun verlangte Ihn danach, ein entsprechendes Abbild dieses Geschehens mit Abraham und Isaak darzustellen.<br />
<br />
Gott trug also schon von Anfang an das Verlangen in seinem Herzen, den Menschen mitzuteilen, wonach Ihn verlangt: Nach Liebe! Und so finden wir in der ganzen Schrift immer wieder Christus als den Darsteller Seiner Liebe, was besonders [[Hebr 1:3]] sehr bewegend darstellt: "Er (der Sohn) ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit, und das Gepräge Seines Wesens", und Sein Wesen ist durch und durch "Liebe"! Das für uns Menschen hier immer wieder so schwer zu Fassende ist, warum dann das blutige Kreuz sein muss, die furchtbaren Qualen und Schmerzen? Gäbe es für Gott keinen anderen Weg, Seine Liebe zu erzeigen?<br />
<br />
Von Gott aus gesehen heißt die Antwort "Nein!" Gott schuf den Menschen schon so, dass dieser Gottes Liebe <u>'''nur (!)'''</u> auf dem Dunklen Hintergrund von Finsternis und Bösem, Sünde, Verderben und Verlorenheit erkennen kann, wozu dann letztlich auch das blutige Opfer gehört.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:10===<br />
:'''''"Und es streckt Abraham seine Hand aus und nimmt das Messer, abzuschlachten seinen Sohn."'''''<br />
<br />
Es ist erstaunlich, dass Gott nicht nur Abraham befähigte, diesen letzten und schwersten Akt auszuführen, nämlich seinen Sohn abzuschlachten, sondern auch Isaak offensichtlich befähigte, sich seinem Vater völlig unterzuordnen. Wir vernehmen kein Wort darüber, dass Isaak sich dem Tun seines Vaters entgegenstellte, indem er sich gegen die nun auch für ihn erkennbare Opferung zur Wehr stellte. Er ließ sich, wie wir lesen, in völligem Gehorsam binden, und auf den Altar legen, und. hierin ist er in besonderer Weise das Vorbild auf den Sohn Gottes. Aber etwas unterschied ihn von Letzterem: Isaaks Opfer war lediglich eine "Aufsteignahung", also ein Opfer, um Gott entgegen, Ihm nahe zu kommen - Jesu Opfer am Kreuz geschah, um die Welt mit Gott zu versöhnen, um zu erweisen, dass Gott die Schlachtung Seines Sohnes auch ausführte, um damit Seine Liebe zu demonstrieren.<br />
<br />
Die Erschaffung des Bösen hatte (und hat immer noch) im Verlauf der Menschheit eine unübersehbare Menge an Sünde angehäuft, die, als Jesus Christus am Kreuz hing, auf Ihn gelegt wurde. [[Joh 1:29]] weist uns darauf hin: "Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf Sich nimmt." Dieses Aufsichnehmen zog zwangsläufig den Fluch des Gesetzes nach sich, denn, so oft gesündigt wurde 8und noch wird), tritt der Fluch des Gesetzes nach sich, denn, so oft gesündigt wurde (und noch wird), tritt der Fluch des Gesetzes erbarmungslos auf den Plan, was [[Gal 2:14]] bezeugt. Christus stellte sich also unter ein milliardenfaches Todesurteil, und was dies bedeutete, entzieht sich gänzlich unserem Vorstellungsvermögen. Eins aber sehen wir vor diesem finsteren Hintergrund: "Denn so liebt Gott die Welt, dass Err Seinen einziggezeugten Sohn gibt l.." ([[Joh 3:16]]) <br/><br/><br />
<br />
Was Abraham zwar bereit war, aber nicht ausführen durfte, tat Gott mit Seinem Sohn! Niemand konnte die Hand des Messers aufhalten, als die ersten Ngel Jesu Christi HÄnde durchbohrten, und der Fürst des Lebens - und dieser war Er gemäß [[Joh 5:26]] - <br />
<br />
Sich unter die Herrschaft des Todes beugen musste!<br />
<br />
Der Tod drang in die Welt ein, als Adam sündigte. Bei diesem ersten Adam fand der Tod Eintritt durch dessen eigene Sünde, beim zweiten Adam gab es keine eigene Sünde, der Tod hätte Ihn somit auch nicht antasten können. Erst als die Sünde der Welt auf Ihn gelegt wurde, und so gemäß [[2Kor 5:21]] zur Sünde gemacht wurde, wurde dem Tod der Einlass in den am Kreuz hängenden Sohn Gottes gewährt und diesem erlaubt, Sein Leben zu rauben!<br />
<br />
Wir möchten uns hier daran erinnern, welche ein Ausmaß am Qualen und Leiden es für den Lebensfürsten bedeutet haben muss, dem Tod die Herrschaft über Sich zu geben und unter der Last der Sünde Sein Leben auszuhauchen! Und genau. hier sagt uns [[Röm 5:8]]: "Gott aber hebt uns gegenüber Seine Liebe dadurch hervor, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren." Und genau dies erkannte der sterbende Sohn Gottes, als Er die Worte hauchte: "Mein Gott! Mein Gott! Wozu Du Mich übrig gelassen hast" ([[Mt 27:46]])! In diesen (herkömmlich leider falsch verstandenen) Worten bietet sich uns der Anblick des vollkommen ausgesöhnten, von Seinem Sohn zum Ziel gebrachten göttlichen Werkes, "der Aussöhnung des Alls."<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:11===<br />
:'''''"Und es ruft ihn der Bote Ieue's von den Himmeln und sagt: 'Abraham! Abraham!' Da sagt er: 'Siehe mich!'"''''' <br />
<br />
Wir kehren von dem Kreuzesgeschehen wieder zurück zu Abraham, der im Begriff ist, die schreckliche Tat auszuführen, weil er bereit gemacht wurde, seinem Gott in allem zu gehorchen und zu glauben. "Gehorchen" deshalb, weil er auf Gottes Geheiß bereit war, seinen Sohn abzuschlachten, und "glauben" deshalb, weil er Gottes Verheißung glaubte, dass sein Sohn Isaak der Vater vieler Nationen werden wird, auch wenn er ihn jetzt töten wird.<br />
<br />
Und so sehen wir noch einmal in Abrahams erhobener Hand die uns gerade durch [[Joh 3:16]] nahegebrachte Liebe Gottes, die auch vor dem Letzten nicht zurückzuckte, sondern das Opfer für die Sünde der Welt ausführte.<br />
<br />
Abraham aber durfte dies nicht! Sein Auftrag war lediglich, das Wollen abzuschatten, das Vollbringen hingegen vervollständigte Gott Selbst an Seinem Sohn! Und so erleben wir wieder einmal im Nachhinein, wie im buchstäblich letzten Moment der himmlische Bote eingreift, indem er Abrahams Name zweimal ausruft. Und wie ein heller Lichtstrahl mag der Ruf des Boten im Herzen Abrahams aufgeleuchtet sein, denn er erkannte mit Sicherheit sofort: Jetzt greift mein Gott ein! Vergleichbar mag die sein, <u>als uns</u> der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus erstrahlt ist, und wir Rettung erkennen durften.<br />
<br />
Und dann vernehmen wir noch die wahrscheinlich jubelnden Worte Abrahams: "Siehe mich!"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:12===<br />
'''''"Und er sagt: 'Strecke nur nicht deine Hand aus gegen den Knaben und tu ihm nur nichts, denn nun weiß ich, dass du Alueim fürchtest; denn du hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen, vor mir'"'''''<br />
<br />
'Wir möchten zu begtinn unseres neuen Leitvereses noch einmal Vers 1 unseres Kapiptels lesen, und dort eine Aussage, die wir bis hierher aufgehoben haben: "Alueim erprobte Abraham"! Bei diesem Wort fragen wir uns erst einmal: Muss Gott einen Menschen erproben? Weiß Er vielleicht doch nicht alles, was in Seinen Geschöpfen vorgeht?<br />
<br />
Wenn wir hierzu die Worte Jesu in [[Joh 2:23]]-25 lesen, bekommen wir eine Antwort: "... denn Ihm war Selbst bekannt, was im Menschen war." Eine andere Aussage in [[Jak 1:13]] lehrt uns, das sGott niemand versucht oder erprobt, weil Er es ja ist, der den Menschen allesamt das Herz bildet, wie wir in [[Ps 33:15]] lesen. Wie aber sollte nun Ab raham erporbt werden?<br />
<br />
Wir müssen erkennen, dass es hier <u>'''nicht''' um Gott</u> geht, sondern um Abraham! Er musste sich selbst erproben, ob er innerlich bereit war, seinem Gott zu gehorchen und Seinen Willen auszuführen!<br />
<br />
Auch Jesus musste gemäß [[Hebr 5:8]] Gehorsam lernen, , hier durch das, was Er litt. IN ähnlichem Maß dienten Abrahams Wege dazu, Gehorsam zu lernen, und so finden wir dann auch am Anfang dieses für Abraham so schweren Kapitels 22 die Aussage, dass Alueim Abraham erprobte, und wir sahen, dass er tatsächlich bereit war, Gott seinen Sohn zu opfern!<br/><br/><br />
<br />
Mit dem gestrigen Wissen gehen wir jetzt zu dem himmlischen Boten, der Abraham ruft. Beachten wir hier gleich, dass nicht Gott Selbst Seinen Auserwählten anspricht, sondern (nur) ein Bote Gottes, und diesem Boten begegnen wir ja gerade bei Abrahams Geschichte sehr häufig. Wir müssen uns hier "ein Amt versehener Geister" vorstellen, zum Dienst ausgeschickt um derer willen, denen künftig die Rettung zugelost werden soll (siehe [[Hebr 1:14]]). Die Aufgabe dieser himmlischen Boten war also nicht darauf beschränkt, Botschaften zu überbringen, sondern auch Dienste auszuführen, und in unserem Fall war es der dienst, Abraham im letzten Augenblick zu stoppen.<br />
<br />
Wichtig ist auch hier, dass es der Bote war (<u>nicht</u> Gott), der "nun" (!) weiß und erkennt, dass Abraham Alueim fürchtet. Diese Tatsache hat auch für uns Gewicht, und dies insofern, als wir in [[1Kor 4:9]] lesen, dass wir den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind. Das bedeutet, dass sich diese Boten auch eine eigene Meinung bilden können, <u>bei Abraham</u>, dass dieser Gehorsam gelernt hatte und Gott fürchtete, <u>bei uns</u>, dass sie staunend wahrnehmen, wie aus den Schwachen und Törichten dieser Welt Schaugefäße Seiner Gnade werden! Wenn wir hierzu noch [[Eph 2:7]] lesen, wird uns klar, dass wir als die Schwachen in dieser Welt in den herankommenden Äonen, also nach unserer Entrückung, gerade diesen Boten zeigen dürfen, was Gnade bewirkt, denn Gottes Kraft wird in unserer Schwachheit vollkommen gemacht, so lesen wir es in [[2Kor 12:9]].<br/><br/> <br />
<br />
Als Abraham die Einhalt gebietenden Wort des Boten vernahm, wird Jubel in seinem Herzen aufgekommen sein, hat er doch die größte Liebestat Gottes, dessen Dahingabe Seines Sohnes erfolgreich vorgeschattet, und ... hat damit seine höchste Glaubenshöhe erreicht! Nun konnte Gott durch Abraham darstellen, wie Er die völlig verdorbene und von Ihm entfernte Menschheit retten würde! <br />
<br />
Doch wenn Abrahams Herz ob dem Ruf des Boten jubeln mochte, weil sein Sohn verschont wurde, so dürfen wir an dieser stelle auch wagen, einen Blick in Gottes Herz zu werfen,<br />
<br />
derSeinen Sohn nicht verschonen wollte, im Gegenteil! Es war Sein Wille, Seinen einziggezeugten Sohn hinzugeben, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht umkomme, sondern äonisches Leben habe ([[Joh 3:16]]). Was Johannes damals nicht schreiben konnte, offenbarte Gott später dem Apostel Paulus, indem Er ihn in [[Eph 1:19]] niederschreiben ließ, dass in Christus (auf. dem Grund der Dahingabe) das ganze All, beides, das in den Himmeln und das auf der Erde, aufgehauptet wird. was bedeutet, dass keiner zurückgelassen wird!<br />
<br />
Die grenzenlose Liebe des Vaters, der selbst Seinen Sohn nicht verschonte, offenbarte sich in dessen Tod am Kreuz und bewirkte die Auhauptung des gesamten Alls, was dazu führte, das am Ende Sich auch der Sohn dem. unterordnet, der Ihm das All untergeordnet hat, damit Gott alles in allen sei (siehe [[1Kor 15:28]]).<br/><br/> <br />
<br />
===1Mo 22:13=== <br />
:'''''"Und es hebt Abraham seine Augen auf und sieht, und siehe: Ein Widder hinter ihm, verfangen im Dickicht mit seinen Hörnern. Und es geht Abraham und nimmt den Widder und bringt ihn dar zu einer Aufsteignahung anstatt seines Sohnes Isaak."'''''<br />
<br />
Abraham sah zwei Möglichkeiten, wie Gott ihn aus dieser Probe herausführen könnte: Zum Einen betonte er schon in Vers 8, dass Alueim Sich an Isaaks Statt ein Lamm ersehen könnte, oder zum Zweiten, dass Er Isaak ins Leben zurückrufen könnte, wovon [[Hebr 11:17]]-19 schreibt. Wenn wir jetzt unseren Leitvers vor uns haben, sehen wir, dass beide Möglichkeiten Wahrheit wurden, wenn auch beide nicht in Wirklichkeit! Wirklichkeit war nur, dass Gott Sich gemäß Vers 8 ein Lamm, hier einen Widder, ersah, der dann zur Aufsteignahung ersetzt wurde; und Isaak? Seinen Tod müssen wir bildlich verstehen. Nach menschlichem Ermessen hätte Isaak tatsächlich tot sein müssen, denn Abraham war fest gewillt, mit dem Messer zuzustechen! Abraham sah also im Voraus seinen Sohn bereits als Tot an! Aber ... er sah ihn im Glauben auch gleichzeitig wieder aus den toten auferweckt, wie es [[Hebr 11:17]]-19 bezeugt.<br />
<br />
Mit dem Obigen kommen wir zu einer weiteren Aussage über Abraham, hier von Jesus Selbst: "Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er Meinen Tag gewahren sollte, und er gewahrte ihn und freute sich" ([[Joh 8:56]]). Diese Worte sagen uns, dass Abraham mehr sehen durfte, nämlich er gewahrte den Herrn als den sterbenden und Lebendiggemachten! Und dieses Bild passt in die Abschattung, die Gott mit Abraham und Isaak geben wollte.<br/><br/><br />
<br />
Wir. haben gestern versucht darzustellen, dass Isaak bildlich auferweckt wurde, also ein Vor-Darstellung des Opfertodes und der Auferstehung unseres Herrn. Belegt wird dies durch die bereits. zitierte Aussage in [[Hebr 11:17]]-19, wo wir besonders auf Vers 19 hinweisen: "... von wo er ihn auch <u>gleichnishaft</u> wiederbekam." Wir sehen und lernen, wie versteckt und über die ganze Bibel verteilt uns Gott diese herrliche Vorschattung in Abraham und Isaak mitteilt, dass Er Seinen Sohn aus Liebe zur Welt dahingegeben hat. Und wenn wir in dem Widder das Lamm Gottes sehen, welches schon vor dem Niederwurf der Welt als Garant für Gottes Heilsplan bereitstand, dann dürfen wir heut in der Schlachtung des Widders und der Darbringung als Aufsteignahung das Opfer Christi Jesu sehen, welches als der gewaltigste Wohlgeruch zum Vater aufstieg, die Welt mit Ihm versöhnend.<br />
<br />
Über zweitausend Jahre wartet Gott, bis Er dieses detailierte Ereignis auf dem Berg Morija aufzeigte, danach dauerte es noch einmal weit über zweitausend Jahre, bis der Sohn als wahres Opferlamm am Kreuz starb und ausrufen durfte: "Es ist vollbracht!" Gott war von diesem Moment an mit der Welt versöhnt, von Seiner Seite aus war alles getan. Doch nun begann der lange Prozess, dass seine Geschöpfe diese in der Dahingabe Seines Sohnes gezeigte Liebe nicht nur erkennen, sondern sie auch erwidern - und Gott erreicht sein Ziel mit allen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:14===<br />
:'''''"Und es nennt Abraham den Namen jenes Ortes Ieue-irae, von welchem diesen Tag gesagt wird: 'Auf dem Berge Ieue's wird es geschehen.'"'''''<br />
<br />
Das ganze Geschehen auf dem Berg Morija musste für den auf dem Höhepunkt des Glaubens stehenden Abraham ein kaum beschreibbares Erlebnis gewesen sein; und weil ihn Gott dabei auch gemäß [[Joh 8:56]] weit in die Zukunft blicken ließ, nannte er jenen Ort, wo der Altar stand (und der später der Tempelberg in Jerusalem war) "Ieue irea", was übersetzt "Jewe ersieht" bedeutet. <br />
<br />
Da nun Jesus Selbst in [[Joh 8:56]] bezeugte, dass Abraham seinen Tag gewahrte, dürfen wir Abrahams Zeugnis entnehmen, dass er erkennen durfte, was Jewe ersah, er sah den von Jewe Ersehenen, und er sah Ihn als Opferlamm! Was nun Abraham prophetisch sah, ist für uns heute eine erfüllte Tatsache - weil Jesus Christus starb, dürfen wir als die Christus Angehörenden. das Heil vom Kreuz für uns im Glauben aufnehmen, nämlich in dem Geliebten begnadet zu sein (in der Gnade sind wir Gerettete), die Freilösung durch Sein Blut zu haben, die Vergebung aller Kränkungen nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überließen lässt. <br />
<br />
'Was Abraham also nur von Ferne schauen durfte, haben wir heute im Glauben als unseren festen bEsitz , den uns niemand mehr rauben kann, weil dieser Besitz (unsere Rettung) nicht von unseren Werken abhängt, sondern einzig und allein auf der überströmenden Gnade beruht. Weit liegt zurück, was Abraham gewahrte, es ist längst in Erfüllung gegangen, doch naheliegt für uns die buchstäbliche Erfüllung unserer Rettung, sehr nahe!<br/><br/> <br />
<br />
Wir gehen heute zur zweiten Aussage in unserem Leitvers: "Auf dem Berge Ieue's wird es geschehen." Da ja nun der Berg Morija später der Tempelberg in Jerusalem wurde, müssen wir einen anderen Berg suchen, wo es geschehen wird (oder aus heutiger Sicht schon geschehen ist), und da bleibt nur ein Berg übrig, der Berg (oder Hügel) Golgatha. Und jetzt lasst uns noch einmal vergleichen, was Abraham und Isaak vorschatteten: <br />
<br />
Abraham war der Schatten für Gott; Isaak stellte Gottes Sohn dar. In Vers 2, wo Alueim Abraham aufforderte, seinen Sohn als Opfer darzubringen, sehen wir die Kreuzhiugn des Sohnes Gottes. Dann lasen wir in Vers 5, wie Abraham die Knaben zurückließ, was uns daran erinnert, wie Er Seine Jünger im Garten Gethsemane zurückließ und ihnen sagte, sie sollten wachen und beten; im selben Vers 5 lesen wir weiter: "... ich und der Knabe werden gehen", was uns Gott, den Vater und Seinen Sohn gemeinsam auf dem Gang zum Kreuz zeigt; dann lud Abraham in Vers 6 das Holz auf Isaak, was uns symbolisiert, wie Gott das Kreuz auf seinen Sohn gelegt hat; danach nimmt Abraham Feuer und das Messer, was uns die Qualen am Kreuz vermitteln. Zum ÖSchluss lasen wir die Aufforderung: "Strecke nur nicht deine Hand aus gegen den Knaben", was ja bedeutet, dass Isaak symbolisch aus den Toten auferstand und damit die Auferstehung des Herrn abschattet.<br />
<br />
Das alles vollzog sich auf dem Berg Morija und es vollzog sich über zweitausend Jahre später auf dem Berg Ieue's der Golgatha genannt war!<br/><br/><br />
<br />
=='''Abrahams Rückkehr von Morija'''== <br />
===1Mo 22:15-17a===<br />
:'''''"Und es ruft der Bote Ieue's Abraham ein zweites Mal von den Himmeln und sagt: 'Bei Mir Selber schwöre Ich', so erklärt Ieue, 'dass, weil du diese Sache getan hast und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen Einzigen, von Mir, dass Ich dich segnen, ja segnen werde und deinen Samen vermehren, ja vermehren werde wie die Sterne der Himmle und wie den Sand, der da ist auf dem Meeresgestade."''''<br />
<br />
Nachdem Abraham seinen größten Glaubenserweis erbracht hatte, ruft ihn der Bote Ieue's ein zweites Mal, nur - diesmal ist dieser Bote lediglich das Sprachrohr Gottes. Wenn wir an dieser Stelle auf Abrahams Leben zurückblicken, finden wir ein fortgesetztes Reden Gottes mit seinem Auserwählten, was in [[1Mo 12:1]] anfing. Dabei sehen wir, wie Er auf sehr unterschiedliche Weise spricht, was uns ja [[Hebr 1:1]] bezeugt. "Nachdem Gott vor alters vielfach und auf viele Weise zu den Vätern sprach", später auch durch Propheten, und zuletzt in dem Sohn, der ja das Logos, das (geschriebene) Wort Gottes ist.<br />
<br />
Wenn wir hier bedenken, was Gottes Reden bei Abraham bewirkte, so darf auch uns wichtig werden, was Gottes geschriebenes Wort in uns bewirken kann, soweit wir es überhaupt mit hörenden Herzen lesen. In [[2Tim 3:16]] schreibt Paulus: "Alle Schrift ist gottgehaucht ...", was für uns bedeutet, dass unsere ganze Bigel durch Gottes geist entstanden ist, sie ist also voll göttlicher Lebenskraft, denn der Geist vermittelt Leben. So durfte Mose niederschreiben: "Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern der Mensch lebt von allem, was aus dem Mund Jewes hervorgeht" ([[5Mo 8:3]]). Lasst uns also mehr und mehr nicht nur Buchstaben im Wort Gottes erkennen, sondern sein persönliches reden zu uns!<br/><br/><br />
<br />
Die Botschaft, die Gott nun durch den Boten Abraham mitteilen lässt, ist wiederum eine Vorschattung zukünftiger Ereignisse. Und wie gewichtig diese sind, sehen wir daran, das sGott bei Sich Selbst schwört. Menschliche Vertrage werden durch Zeugen bestätigt, aber Gott, der niemand hat, der größer ist als Er, kann nur bei Sich Selbst schwören. Es geht bei diesem Eid um die Unverrückbarkeit Seines Ratschlusses, und diesen enthüllt uns Paulus in [[Eph 1:10]] passend zu unserem Leitvers: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde." Nun werden Abrahams Samen zweifach benannt,<br />
:a) wie die Sterne der Himmel, was aber keine Überhimmlischen sein können, dies sind ja <u>nicht</u> menschlicher Abstammung,<br />
aber ... es gibt Menschen, die heute schon inmitten der Überhimmlischen leben, nämlich die Glieder am Körper des Christus, und das sind wir. Gemäß [[Eph 2:6]] sind wir, die wir in der Gnade gerettete sind, geistlich erweckt. und zusammen niedergesetzt inmitten der Überhimmlischen - wir sind also der Sternensamen Abrahams! Und da wir eine überhimmlische Berufung haben, werden wir es sein, welche die ureigenen Bewohner in den überhimmlischen Räumen in Christus aufhaupten (siehe [[Phil 2:10]]).<br/><br/><br />
<br />
Nun lesen wir in unserem Leitvers ja noch <br />
:b) von Samen, wie den Sand auf dem Meeresgestade, <br />
wobei wir unter dem Meer bildlich die Nationenwelt sehen müssen; es handelt sich hier also um jene, die ihre Aufhauptung in Christus gemäß [[Eph 1:10]] "<u>auf der Erde</u>" erleben werden und hier ist der direkte Samen Abrahams das Volk Israel. Doch im kommenden Vers 18 werden in seinem Samen auch alle Nationen der Erde gesegnet sein, was sich dann ereignen wird, wenn Christus <u>nach</u> unserer Entrückung als König auf die Erde kommt.<br />
<br />
Nun kann man zu Recht feststellen, dass die Glieder am Körper Christi Jesu, soweit sie <u>die aus den Nationen</u> betreffen, nicht direkt von Abraham abstammen, weshalb also der Samen wie die sterne der Himmel? Dazu sagt Paulus in [[Gal 3:7]]: "Nur die aus Glauben, diese sind Söhne Abraham", wobei es sich hier noch um den unbeschnittenen Abram handelt, dem <u>ohne</u> WErke allein durch Glauben Gottes gerechtigkeit angerechnet wurde.<br />
<br />
Wir haben also einen großen Teil von dem göttlichen Ratschlus ausgebreitet vor uns liegen, und dürfen uns freuen, dass auch wir schon hier bei Abraham als "Sternensamen" angeführt werden.<br/><br/><br />
<br />
:'''''"dass Ich dich segnen, ja segnen werde und deinen Samen vermehren, ja vermehren werde wie die Sterne der Himmel und wie den. Sand, der da ist auf dem Meeresgestade."'''''<br />
<br />
Es drängt mich (den Verfasser dieser Zeilen), noch etwas be dem "Stenensamen" stehenzubleiben, wir wenden uns also jetzt kurz uns zu: Schon in [1Mo 15:5] wird dem damals noch unbeschnittenen Abram gesagt, er solle gen Himmel schauen und die Sterne zählen... "also wird den Same werden". Jetzt ist wieder von seinem Samen die Rede, der wie die Sterne der Himmel sein wird! Hier öffnet <u>nur uns</u> Gott für einen Moment den Schleier eines Geheimnisses, das bis zur Berufung des Apostels Paulus verhüllt war, nämlich das Geheimnis des Christus und seiner Herausgerufenen Körpergemeinde, welche <u>'''wir'''</u> darstellen dürfen. Abraham hat somit zwei Arten von gesegneten Nachkommen, einmal den buchstäblichen Samen, den wir im Volk Israel wiederfinden und der auf den Christus führt, dann gibt es einen geistlichen Samen, der auf uns weist, un dgleichzeitig unsere überhimmlische Berufung herausstellt.<br />
<br />
Auch Abraham hatte keine Ahnung, wer dieser Sternensamen (wir nennen ihn hier einmal so) sein wird, erst als der Heilsträger "Israel" gemäß [[Apg 28:26]]-27 verstockt wurde, und Paulus beauftragt wurde, das Evangelium der Rettung Gottes zu den Nationen zu tragen, begann die Körpergemeinde langsam zu entstehen. <br />
<br />
Es ist mehr als traurig, dass nur wenige Gläubige erkennen, wer diese Körpergemeinde darstellt und wozu sie berufen ist, und dass es nur einem Apostel gegeben wurde ... lies weiter in [[Eph 3:8]] ff.<br/><br/><br />
<br />
Gottes Wort lehrt uns Gläubige für jedermann leicht verständlich, dass gemäß [[Apg 28:26]]-27 Israel von Gott beiseite gestellt wurde, und dies solange bis die Vervollständigung der Nationen eingehe ([[Röm 11:25]]), und <u>erst dann</u> wendet Sich Gott wieder Seinem Volk Israel zu; dann wird der Bergende aus Zion eintreffen, um das dann beginnende irdische Königreich aufzurichten. In dieser Zeit spielt Israel als Heilsträger keine Rolle, denn aufgrund ihrer verstockten Herzen und ihrer bedeckten Augen und Ohren vernehmen sie nicht das Evangelium der Gnade, welches allein an die Nationen gerichtet ist. Dieser Zustand dauert heute an und endet erst mit der Entrückung der Körpergemeinde.<br />
<br />
Wer dem Obigen gemäß Israel und Körpergemeinde in einen Topf wirft, oder sich gar an Israels Stelle setzt, beweist, dass er Gottes Wort nur sehr unzulänglich kennt!!! Der Sternensamen, von dem Gottes Wort hier spricht, ist ihm in seiner Bedeutung verschlossen!<br />
<br />
Es ist unser Teil, gleich dem unbeschnittenen Samen Abrams Gottes Gerechtigkeit allein im Glauben zu erlangen. one Werke! Und da Gott uns gemäß [[Eph 1:4]] schon vor dem Niederwurf der Welt zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt hat, leuchtet hier bei Abraham unsere Bestimmung zweimal kurz auf, sozusagen als frohlckerer Ruf Gottes an uns "Ich" sehe und kenne euch alle und werde jeden von euch zu seiner Zeit berufen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:17b-18===<br />
:'''''"Und dein Same soll einnehmen das Tor seiner Feinde, und gesegnet in deinem Samen sind alle Nationen der Erde, insofern als du auf Meine Stimme gehört hast."'''''<br />
<br />
Wir kommen wieder zurück zum Geschen u m Abraham. und dem Segen, den Gott erneut über Seinen Samen ausspricht, wobei hier auch noch die Nationen eingeschlossen werden. Im Normalfall würden wir diese Aussage auf das Volk Israel anwenden, dass ja in [[Mt 28:19]] den Auftrag bekommt, alle Nationen zu Jüngern zu machen, was aber gemäß unserer Aussagen in den zurückliegenden Tagen erst im Zukünftigen Tausendjahrreich geschehen wird, wenn die Körpergemeinde <u>nicht</zu> mehr auf der Erde ist. Der in. unserem Leitvers verheißene Segen trifft dann nur jene aus den Nationen, die <u>durch Israels</u> Mission glauben werden.<br />
<br />
"Im Normalfall" wird unser Leitvers so verstanden und ist auch nicht so verkehrt, aber wir dürfen auch etwas tiefer schauen, was uns Paulus enthüllt: Dazu lesen wir in [[Gal 3:16]]: "Nun sind die Verheißungen aber dem Abraham und seinem Samen angesagt worden". Es heißt nicht. und den Samen (als von vielen), sondern: und deinem Samen (als von dem Einen), welcher Christus ist." Damit gewinnt unser Leitvers seine ganz neue Dimension, er bezieht sich nämlich nicht auf das Volk Israel, sondern auf den Christus, der ja dem Fleische nach auch Abrahams Samen ist. Es ist erstaunlich, dass diese Auslegung erst durch Paulus enthüllt wurde, was uns aber andererseits im Hinblick auf unsere Worte über den Sternensamen auch nicht zu sehr erstaunen sollte. Wie mit der Enthüllung eines Denkmals sind Pauli Worte im Galaterbrief zu verstehen, es erscheint das wunderbare Bild unseres Herrn, dem Christus, in unserem Leitvers!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen dem, was unserem forschenden Geist gestern enthüllt wurde, noch etwas fortsetzen, denn es ist schon sehr gewichtige, was der heilige Geist dem Paulus enthüllt hat! Mit dieser Enthüllung (im Galaterbrief) steht Christus in strahlender Herrlichkeit in unserem Leitvers als der eine Same, durch den alle Nationen der Erde gesegnet werden.<br />
<br />
Würdig reiht sich diese Christusoffenbarung an den zwei, die im Garten Eden gegeben wurden. Zuerst sahen wir Ihn als den durch Satan zu Tode gebrachten Sieger ([[1Mo 3:15]]), dann wird mit dem Blut und den aus Fellen der ersten geschlachteten Opfertiere gefertigten Röcke bildlich gezeigt, wie Gott Seine Menschenkinder aufgrund des Opfers Seines Sohnes mit Seiner Gerechtigkeit bekleidet. Nachdem mit diesen Vorbildern der Grund von Gotte Heil für die ganze Schöpfung gelegt war, konnte Gott seinen Sohn als den offenbaren, durch den der Abraham verheißene Segen in die Menschheit fließt.<br />
<br />
Wie passend ist doch dies Christusoffenbarung gerade im Anschluss an die Opferung Isaaks! Sie ist in der Tat eine Frucht des Glaubensgehorsams Abrahams. Und wie groß darf uns Gott werden, wenn wir bedenken, was Er mit Seinem ersten Auserwählten erreicht hat, indem Er ihn zum Darsteller Seiner herrlichsten Heilstat werden ließ! Als Paulus diese Wahrheit enthüllt wurde, wird sein Herz mit großer Freude erfüllt worden sein, und die gleiche Erfahrung dürfen wir heute auch machen und dankbar in unsere Herzen aufnehmen: Er, der Christus, unser Herr, wird uns zur Quelle von großer Freude im Herzen.<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir jetzt in unserem Leitvers "Christus" erkannt haben, haben auch die anderen Worte ihr besonderes Gewicht: "... insofern als du auf Meine Stimme gehört hast."<br />
<br />
Abraham hatt ein seinem langen Leben gelernt, Gottes Stimme zu gehorchen. Viel Mühsal, Leid und Schmerz musste Abraham durchlaufen, bis er z u seiner von Gott bestimmten Reife, dem Höhepunkt seines Glaubens gelangt. Das führt uns jetzt fast schon zwangsläufig zu dem Sohn Gottes, von welchem wir das ganz schwere Wort in [[Hebr 5:8]]-9 lesen: "Obgleich Er der Sohn ist, lernte Er den Gehorsam durch das, was Er litt. Und so vollkommen gemacht, ist Er allen, die Ihm gehorchen, die Ursache äonischer Rettung, ..." Sehen wir die Parallele?<br />
<br />
Dass Jesus Christus nicht erst am Kreuz litt, als die Sünde der Welt auf Ihn gelegt wurde, beweisen die vorherigen Verse [[Hebr 5:7]]: "Der in den tagen Seines Fleisches sowohl Flehen wie auch inständige Bittrufe mit starkem Geschrei und Tränen dem darbrachte, der Ihn aus dem Tode retten konnte". Diese Worte z eichen für uns ein ganz anderes Bild von unserem Herrn:<br />
<br />
Er ging nich tnur mit Zeichen und Wundern durch unsere Welt, sondern derart schmerzvoll, wie es der obige Vers drastisch aussagt. Dabei musste selbst der Sohn Gottes den Gehorsam lernen, nämlich nach [[Phil 2:8]] den Gehorsam bis zum Tode, ja bis z um Kreuzestod! Das ist für uns kaum vorstellbar! Aber wi rkönnen daran ermessen, <u>'''wie teuer'''</u> wir erkauft sind!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 22:19===<br />
:'''''"Und es kehrt Abraham zurück zu seinen Knaben, und sie stehen auf und gehen zusammen nach Berscheba. Und es wohnt Abraham in Berscheba."'''''<br />
<br />
Wir kommen jetzt zum letzten Lebensabschnitt des Auserwählten Gottes, und der sieht erst einmal so aus: Abraham hatte den absoluten Höhepunkt seines Glaubens hinter sich, als er von dem Berg zurückkehrte, wo er zum Darsteller der Liebe Gottes gemacht wurde, der Seinen Sohn dahingibt. Dieser Weg zurück kann auch so gesehen werden: Von dem Hochpfad des Glaubens zurück auf den unteren Weg des Alltags und dazu noch als ein Fremdling. Aber er trug eines in seinem Herzen, nämlich den unverrückbaren Glauben, dass sein Gott alles vermag, und dazu kommt noch ein ganz wichtiger Punkt: Seine Augen waren weniger auf das Irdische, als mehr auf das Zukünftige gerichtet, und was sah er?<br />
<br />
[[Hebr 11:10]] sagt, dass Abraham auf eine Stadt wartete, die zu seiner Zeit noch in fernster Zukunft lag, er durfte ganz offensichtlich einen Blick auf das neue Jerusalem werfen, von welchem [[Offb 21:1]] schreibt. An dieser Stelle dürfen wir wieder auf uns schauen: Werden nicht auch wir nur zu oft von herrlichen Höhenwegen zurückgeholt auf die Wege des Alltags, die nur zu oft beschwerlich sind? Die uns fremd vorkommen? Ja manchmsl fast unerträglich scheinen? Vielleicht dürfen wir uns in solchen Lagen an Abraham erinnern, der auch als ein Fremdling in dem Land vom Berg Morija, wo er Gottes Kraft schauen durfte, wieder herab in die Niederungen des Alltags musste, aber den Blick in die Zukunft richtete. Auch unser blick soll darauf gerichtet sein, wo unser Herr ist, droben, zur Rechten Gottes sitzend (siehe [[Kol 3:1]]ff) Ihn dürfen wir stets im Auge haben, denn dort ist unseres wahre Heimat.<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Nachkommen Nachors'''== <br />
===1Mo 22:20-24===<br />
:'''''"Und es geschieht n ach diesen Dingen, dass dem Abraham also berichtet wird: 'siehe, Milka, auch sie gebiert Söhne für Nachor, deinen Bruder, Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams, und Keshed und Haso und Phildash und Jidlaph und Bethuel. Und Bethuel zeugt Rebekka. Diese acht söhne gebiert Milka dem Nachor, dem Bruder Abrahams. Und sein Kebsweib, ihr Name ist Reuma, sie überdies gebiert auch Tebach und Gacham und Thachash und Maaka.'"'''''<br />
<br />
Es mag manchem müßig erscheinen, all die vielen Namen zu lesen, die unser neuer Leitvers nennt, doch in Gottes geschriebenem Wort, auch wenn es mühselig zu lesen erscheint, ist nichts ohne Belang. Da Abrahams Leben ja langsam dem Ende zugeht, rückt automatisch Isaak in den Vordergrund. Und so ist es nicht von ungefähr, dass den Abraham plötzlich berichte aus seiner ursprünglichen Heimat und seiner dortigen Verwandtschaft zugetragen werden, denn Isaak kommt langsam in ein heiratsfähiges Alter, und so lesen wir Namen, aus der Familie Abrahams, denen wir zum Teil in [[1Mo 24]] wieder begegnen, wo es um die Brautwerbung geht. Wir sehen in den vor uns liegenden Versen die Vorbereitung Gottes für die zukünftige Frau Isaaks. <br />
<br />
Auch hierin erkennen wir, wie Gott nichts dem Zufall überlässt, sondern schon frühzeitig die Weichen stellt, wie hier bei Abraham/Isaak, oder auch bei uns. Entscheidend ist nur, dass wir Seine leitende Hand auch erkennen (erkennen wollen), wozu uns [[Spr 3:6]] auffordert: Erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine Pfade."<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_23 '''1. Mose - Kapitel 23'''] <br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/G%C3%B6tzeGötze2024-03-22T11:12:22Z<p>DM: </p>
<hr />
<div>== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung ==<br />
📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Götze Siehe hier]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel ==<br />
📖 [https://www.bibleserver.com/search/ELB.LUT/%22G%C3%B6tze%22 Siehe hier] <br/><br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 H [[+0205]]<br />
און ('âven) – 72x<br />
Frevel (34x), Unheil (22x), Ungerechtigkeit (2x), [?] (2x), Abgötterei (1x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+0410]]<br />
אל ('êl) – 247x<br />
Gott (232x), Macht (4x), Mächtiger (3x), Starker (3x), Götter (2x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+0457]]<br />
אליל ('ĕlîyl) – 19x<br />
Götzen (14x), Nichtigkeit (3x), nichtig (2x)<br /><br />
📌 H [[+01544]]<br />
גּלּל גּלּוּל (gillûl gillûl) – 48x<br />
Götzen (48x)<br /><br />
📌 H [[+01892]]<br />
הבל הבל (hebel hăbêl) – 74x<br />
Eitelkeit (37x), Nichtigkeit (9x), Hauch (6x), eitel (4x), Dunst (3x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+03649]]<br />
כּמר (kâmâr) – 3x<br />
Götzenpriester (3x)<br /><br />
📌 H [[+06091]]<br />
עצב (‛âtsâb) – 17x<br />
Götzen (10x), Götzenbild (5x), Bild (1x), [?] (1x)<br /><br />
📌 H [[+06754]]<br />
צלם (tselem) – 15x<br />
Bild (10x), Bilder (2x), Bildern (1x), Götzenbild (1x), Schattenbild (1x)<br /><br />
📌 H [[+08655]]<br />
תּרפים (terâphîym) – 15x<br />
Teraphim (14x), Götzendienst (1x)<br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Griechischen ==<br />
[[Bild:A-O Wort R.png|thumb|{{G1497}}]] <br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 G [[+1493]]<br />
εἰδωλεῖον (eidōleion) – 1x<br />
Götzentempel (1x)<br /><br />
📌 G [[+1494]]<br />
εἰδωλόθυτον (eidōlothuton) – 10x<br />
Götzenopfer (8x), als Opfer dargebracht (1x), [?] (1x)<br /><br />
📌 G [[+1495]]<br />
εἰδωλολατρεία (eidōlolatreia) – 4x<br />
Götzendienst (3x), Götzendienerei (1x)<br /><br />
📌 G [[+1496]]<br />
εἰδωλολάτρης (eidōlolatrēs) – 7x<br />
Götzendiener (7x)<br /><br />
📌 G [[+1497]]<br />
εἴδωλον (eidōlon) – 11x<br />
Götzenbild (9x), Götzen (2x)<br />
<br />
== Verwandte Themen ==<br />
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👄</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_211. Mose - Kapitel 212024-03-21T13:26:25Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 21'''===<br />
''Isaaks Geburt''<br/><br />
''Vertreibung der Hagar und ihres Sohnes'' <br/><br />
''Abrahams Bund mit Abimelech'' <br/><br/><br />
<br />
=='''Isaaks Geburt'''==<br />
===1Mo 21:1-3===<br />
:'''''"Und Ieue sucht heim Sara, wie er gesagt; und Ieue tut an Sara, wie Er gesprochen. Und Sara wird schwanger und gebiert dem Abraham einen Sohn für sein Alter zur bestimmten Zeit, wie Alueim zu ihm sprach. Und es nennt Abraham den Namen seines Sohnes, der ihm geboren ist, den Sara ihm gebiert, Isaak."'''''<br />
<br />
Wir lösen uns von dem Könige Abimelech, der uns aber später erneut begegnet, und kommen zu dem großen Ereignis der Geburt Isaaks. Wenn wir unseren neuen Leitvers lesen, fällt uns aber zuerst etwas auf. Die Gehäufte Erwähnung des Sprechen Gottes: "... wie Er gesagt" "wie Er gesprochen", "wie Alueim zu ihm sprach". Dieses auffällige Wiederholen führt uns zu der Größe Seines Wortes, welches uns ja zu den ersten bis zu den letzten Versen der Bibel begegnet. Gott spricht und - es geschieht! Und wenn dieses "Sprechen Gottes" damals noch persönlich durch den Sohn Gottes geschah, so geschieht es heute durch Sein geschriebenes Wort in unserer Bibel. Und so sehr unsere moderne Wissenschaft an dieser Bibel herumkritisiert, so eindringlich mahnt Paulus gerade in den Briefen an Timotheus, dass dieses Wort "Glaubwürdig" ist ([[1Tim 1:15]]; [[1Tim 3:1]]; [[1Tim 4:9]] und [[2Tim 2:11]]). Und es ist nicht nur glaubwürdig, es ist auch mächtig, ja so mächtig, dass das gesamte all durch Sein machtvolles Wort getragen wird (siehe [[Hebr 1:3]]). Unter diesem Aspekt kommt uns das Geschehen um die Geburt Isaaks fast schon klein vor! Auf einen Punkt wollen wir aber noch achten: Sara gebiert nach Seinem Wort "zu bestimmten Zeit", das heißt, noch ehe Isaak geboren wurde, hören wir dreimal, dass die Zeit vorherbestimmt ist ([[1Mo 17:21]]; [[1Mo 18:14]] und [[1Mo 21:2]]) - wir werden hier zum ersten mal mit einer "Vorherbestimmung" konfrontiert.<br/><br/><br />
<br />
Was "Vorherbestimmung" ist, erleben wir im Moment hautnah bei Isaak. Gott hat nicht allein den Tag seiner Geburt vorherbestimmt, sondern ebenso seinen Namen, und, Er hat ihn zum Träger Seines Bundes vorherbestimmt, wie wir schon in [[1Mo 17:19]] und 21 lasen. Damit offenbart uns Gott gerade mit Isaak ein ganz. neues Heilsprinzip für seine Auserwählten: '''Die Vorherbestimmung!'''<br />
<br />
"Vorherbestimmung" sollten wir nicht mit "Auserwählung" vergleichen. Bei der "Auserwählung" liegt der Schwerpunkt auf der Umgebung, aus welcher Gott auserwählt, was wir sehr schön bei Abraham erkennen können, als Er ihn aus seiner Stadt (Ur), aus seiner Familie und seinen ganzen Lebensbindungen auserwählte und herausrief. Bei dieser Auserwählung lesen wir <u>nicht</u> wie bei Isaak, dass er, noch ehe geboren, schon zu bestimmten Aufgaben vorherbestimmt war! "Vorherbestimmung" offenbart also die zukünftige Aufgabe des betreffenden, hier Isaak und von dieser Aufgabe bzw. Aufgaben werden wir noch manches vernehmen.<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir heute noch kurz auf uns schauen, denn auch wir sind "Vorherbestimmte", was uns [[Eph 1:5]] bezeugt, nämlich: "In Liebe hat Er uns für Sich. zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt, nach dem Wohlgefallen seines Willens..."<br/><br/><br />
<br />
Um das Thema "Vorherbestimmung" noch etwas mehr zu beleuchten, gehen wir noch einen bzw. zwei Tage darauf ein: Paulus darf uns ja diesbezüglich geradezu Herrliches enthüllen,indem er den Zweck und das Ziel unserer Vorherbestimmung aufzeigt. So hat Gott uns, Seine Auserwählten, vor dem Niederwurf der Welt vorherbestimmt, und dies, wie wir gestern lasen, zum Sohnesstand durch Christus Jesus, und zum Lobpreis der Herrlichkeit seiner Gnade, die uns in dem Geliebten begnadet.<br />
<br />
Haben wir es gemerkt liebe Geschwister? "Zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade"! Das ist die Aufgabe und das Ziel unserer Vorherbestimmung! <br />
<br />
In [[Röm 8:29]] sind wir vorherbestimmt, dem Bilde Seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, um es möglich zu machen, gemäß [[Eph 1:10]]-11 das All in Christus aufzuhaupten, für uns speziell "in den Himmeln"! Wie überaus herrlich ist doch unsere Vorherbestimmung, liebe Geschwister!<br />
<br />
Auserwählung und Vorherbestimmung sind also nicht das gleiche. Abraham war auserwählt, doch lesen wir nichts von einer Vorherbestimmung. Bei Isaak hören nichts von einer Auserwählung, dafür nennt unser Leitvers die "bestimmte Zeit", die Vorherbestimmung rückt also ins Blickfeld. <br/><br/><br />
<br />
Zum Abschluss der "Vorherbestimmung" noch ein paar letzte Gedanken dazu: Das Gebiet der Auserwählung, welches mit Abraham begann, ist an sich schon weitreichend, aber die "Vorherbestimmung" eröffnet uns noch weitere Ausblicke. Und was wir bei. Abraham und Isaak mehr und mehr erkennen dürfen, durfte Paulus im Blick auf uns in vollkommener Zusammenschau enthüllen, und dies in [[Röm 8:29]]-30, was wir zum Teil schon gelesen haben:<br />
<br />
"Die Er aber vorherbestimmt, diese beruft Er auch; und die Er beruft, dies rechtfertigt Er auch; die Er aber rechtfertigt, diese verherrlicht Er auch". Hier sind wir, liebe Geschwister!<br />
<br />
Wir sehen oben eine wunderbare Stufenleiter des göttlichen Heilswikens: <br />
#Zuvor erkannt,<br />
#vorherbestimmt,<br />
#berufen<br />
#gerechtfertigt,<br />
#verherrlicht! <br />
Und dem allem steht Gottes Vorsatz voran, und der lautet <u>bei uns</u>: Nicht aufgrund von Werken, sondern überein mit Seinem Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor äonischen Zeiten gegeben ist, was [[Röm 9:11]]-12; [[Gal 1:15]] und [[2Tim 1:9]] bestätigen.<br />
<br />
Möge uns die Vorherbestimmung, die hier bei Isaak auftaucht, doch tief im Herzen wichtig werden, damit wir unseren Gott und Vater so richtig verherrlichen können.<br/><br/><br />
<br />
Unser Leitvers hat aber noch mehr zu bieten als die Vorherbestimmung <u>Isaak ist nun geboren worden</u> und damit stehen sich zwei Söhne Abrahams gegenüber, Ismael und Isaak, der Sohn der Magd und der Sohn der Freien.<br />
<br />
In [[Gal 4:21]] ff nimmt Paulus auf dieses Ereignis derart Bezug, indem er eine geistliche Wahrheit durch echte Personen, hier Ismael und Isaak bzw. Hagar und Sara, bildlich darstellt und nennt dies "eine allegorische (= bildliche) Bedeutung" ([[Gal 4:24]]). Was sagt uns dies?<br />
<br />
Die beiden Frauen stellen zwei Bündnisse dar, <u>das eine</u> vom Berg Sinai, es ist der fleischlich gezeugte Sohn Ismael und führt in die Versklavung des Gesetzes, <u>das andere</u> zeigt das Jerusalem droben, es stellt den Sohn der Verheißung, Isaak dar und führt in die '''Freiheit vom Gesetz.'''<br />
<br />
Da wir nun gemäß [[Gal 5:13]] "zur Freiheit" (!!!) berufen wurden, sehen wir auch hier ein Stück "Vorherbestimmung", uns nicht unter das Gesetz zu stellen, vielmehr "Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht" ([[Gal 5:1]]). Wenn wir heute dies alles bedenken, merken wir, dass uns hier eine ganz wichtige Weggabelung gezeigt wird, die bis heute im Leben vieler Gläubigen keine Beachtung gefunden hat - leider!<br/><br/><br />
<br />
Das Gewaltigste in unserem Leitvers wollen wir heute betrachten: "Leben aus Toten" oder "zuerst Absterben, dann Leben"! An Abraham und Sara demonstriert uns Gott Sein wichtigstes Heilsprinzip, "Leben aus Toten", und dafür durfte Isaak nicht wie ein anderes Kind geboren werden. Gottes langes Schweigen in Bezug auf den verheißenen Samen wird jetzt klar: <br />
<br />
Erst als in Abraham die letzte Zeugungszelle abgestorben (er war hundert Jahre alt), und Sara "doppelt" unfähig zum Gebären war /sie war ja einerseits schon immer unfruchtbar, dazu kamen nun andererseits auch ihre abgestorbenen Körperzellen), handelte Gott.<br />
<br />
Das sich der Mensch nicht selber fortpflanzen kann, ist ja schon eines der ganz großen Wunder, aber dass dies auch bei völlig abgestorbenen Fortpflanzungszellen möglich sein konnte, offenbart uns ein noch größeres wunder, was im Heilsplan Gottes größte Priorität hat. Das Totsein ist die Voraussetzung für neues göttliches Leben! <br />
<br />
Isaaks Geburt wird somit zur Vorschattung zu dem, was rund zweitausend Jahre später geschieht: Die Geburt Jesu, Sein Tod am Kreuz, Seine Auferstehung aus den Toten, womit der Sohn Gottes mit Seinem Tod allen Menschen "Leben" geben wird, allerdings in einer göttlich festgelegten Reihenfolge.<br/><br/><br />
<br />
Wir müssen die gestrigen Umrisse noch etwas verdeutlichen, denn zu wichtig ist dieses uns gegebene Bild Isaaks: Das Totsein der Eltern Abraham und Sara im Blick auf die Zeugung Isaaks war die Voraussetzung des neuen Lebens in Sara! Dazu kam später, dass Isaak selbst noch ein Lebender aus Toten wurde, was durch seine Opferung gemäß [[Hebr 11:17]]-19 geschah. Abraham rechnete damit, dass Gott mächtig war, auch aus den Toten aufzuerwecken.<br />
<br />
Aber schauen wir auf die Vorschattung auf Jesus: Gott hat den Sohn Seiner Liebe dem Heilsprinzip "Leben aus Toten". unterstellt, indem Jesus neues Leben erst durch Seinen tod am Kreuz erhielt. eS muss uns tief bewegen, dass unser Herr Seine himmlische Herrlichkeit verließ, als Mensch geboren wurde (was eine Voraussetzung für Seinen Tod war), um dann als solcher (Mensch) zu sterben. Lassen wir an dieser Stelle die Worte von [[Hebr 10:5]] auf uns einwirken: ".. einen Körper aber passt Du Mir an" - der Sohn Gottes bekommt vom Vater den sterblichen Körper der Menschen! Und in diesem Körper, der sündlos war. (weil die adamitische Sünde nicht auf Ihm lag), nahm Er die gesamte Last der Sünde auf Sich und trug sie ans Kreuz, was zur Folge hatte, dass gemäß [[Röm 6:9]] der Tod Herr über Ihn war, und - die Gewalt über den Tod hat der Widerwirker, also Satan (siehe [[Hebr 2:14]]). Der Sohn Gottes war damit wirklich tot, was auch [[Offb 1:18]] bezeugt!<br/><br/><br />
<br />
Christus Jesus, der Sohn Gottes, war wirklich tot ... das haben wir gestern nachvollzogen. Doch das war nur der erste Schritt, denn der Sohn Gottes wurde aus Toten lebendig gemacht. Nachdem Satan, der die Gewalt über den Tod hat, nach Gottes festgesetztem Willen sein Werk vollbracht hatte, tritt der Vater in Erscheinung und offenbart vor dem gesamten All die Wirksamkeit der Gewalt Seiner Stärke, die in Christus gewirkt hat, als Er Ihn aus den Toten auferweckte. Wir finden diese Worte in [[Eph 1:19]], wobei wir das gesamte Umfeld dieses Verses beachten sollten, denn nirgendwo in der Bibel finden wir gewaltigere Worte über dieses Geschehen als hier bei Paulus!<br />
<br />
Dieses ungeheure Geschehen bewirkt, dass die ganze Menschheit Ihm in diesem göttlichen Heilsprinzip als "Leben aus Toten" folgen wird, wobei es "Erstlinge" geben wird, die dem "absoluten Erstling" folgen werden, nämlich wir, die Glieder an Seinem Körper. Dazu sagt uns [[Röm 6:13]] unter anderem, dass wir unsere Glieder "als Lebende aus den Toten" bereitstellen sollen. Dies gründet sich gemäß [[Kol 2:13]] auf der Tatsachen, das wir (als Seine Körperglieder) auch bildlich tot waren, jetzt aber für Gott im geist schon zum Leben gerufen wurden!<br />
<br />
Ist es nicht wunderbar, wohin uns die Geburt Isaaks führt?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:4-5===<br />
:'''''"Und Abraham beschneidet Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Alueim ihm gebot. Und Abraham war hundert Jahre alt, als sein Sohn Isaak ihm geboren ward."'''''<br />
<br />
Erneut wird die Geburt Isaaks, und dies in Abrahams hohem Alter von hundert Jahren, vor unsere Augen gestellt, in Verbindung mit Isaaks Beschneidung, was uns dazu anregt, erneut darüber nachzudenken, was Gott mit der Beschneidung sagen möchte ... das Fleisch nützt gar nichts!<br />
<br />
Was ja erst einmal dem kommenden Volk Israel zugesprochen war, gilt aber bis heute auch uns! So lesen wir in [[Röm 7:18]], dass nichts Gutes in unserem Fleisch wohnt! Wenn wir diese Aussage wirklich ernst nehmen, was erwarten wir dann noch von unserem Fleisch?<br />
<br />
Oder: Es (unser Fleisch) kann Gott nicht gefallen ([[Röm 8:8]]), ja es ist gemäß [[Röm 8:7]] in Feindschaft gegen Gott - nehmen wir auch diese Aussagen ernst?<br />
<br />
Um die Sache abzurunden, lesen wir noch ein Wort aus [[Joh 6:63]], welches ja an Israel gerichtet ist und sagt, dass das Fleisch überhaupt nichts nützt, was ja Isaaks Beschneidung symbolisiert.<br />
<br />
Wenn wir all die obigen Aussagen in uns aufnehmen, wenn wir sie glauben und ernst nehmen, kommt erst einmal die Frage auf, was wird dann überhaupt mit unserem auch so untauglichen Fleisch machen sollen? Wir leben ja noch darin und haben täglich mit ihm zu tun, vielleicht sogar auch unter ihm zu leiden?<br/><br/><br />
<br />
Bei unserer gestrigen Schlussfrage sind wir alle nicht allein, denn jeder aufrichtige Gläubige merkt an irgendeinem Punkt seines Glaubenslebens, wie sinnlos es ist, das Fleisch verbessern zu wollen oder gar zu guten Werken anzuspornen. Auch Paulus führte diesen Kampf, den er uns eindrucksvoll in [[Röm 7:13]]-25 schildert. Und was brachte dieser Kampf? Paulus durfte erkennen, dass einzig und allein die Gnade rettet, das Fleisch hingegen nur die Aufgabe hat, ihn erkennen zu lassen, was Gnade ist! <br />
<br />
Unser Fleisch hat somit doch eine von Gott gewollte Aufgabe an uns zu erfüllen: Es soll uns erkennen lassen, dass wir "von außen" Hilfe brauchen und wir ohne diese Hilfe hoffnungslos dem Tod überlassen sind ([[Röm 6:23]]). Alle Versuche unsererseits, unser Fleisch zu bessern, oder mit ihm einen frommen Wandel zu führen, schlagen fehl. Es ist gegen alle Logik, wenn wir aus etwas, in dem nichts Gutes wohnt, Gutes herausholen wollen. Nur der Tod kann diesen gottesfeindlichen und verderbten Zustand beenden!<br />
<br />
Pauli Leben war nach dieser Erkenntnis wie folgt geprägt. "Folglich, auf mich selbst gestellt, sklave ich demnach mit dem Denksinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde" ([[Röm 7:25]]b), was z u der wunderbaren Aussage in [[2Kor 5:17]] führen darf.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:6-7===<br />
:'''''"Und es sagt Sara: 'Lachen macht Alueim für mich. Jeder, der es hört, lacht mir zu.' Und sie sagt: 'Wer hätte zu Abraham gesagt: Sara säugt Söhne? Denn ich gebar ihm einen Sohn in meinem Alter.'"'''''<br />
<br />
Wir kommen zu Sara und stellen einen Vers aus [[Hebr 11:11]] an den Anfang: "Durch Glauben erhielt Sara Kraft. zum Niederwurf von Samen, und sie gebar über die Frist ihres Höhepunktes hinaus, weil sie den verheißenen für glaubwürdig erachtete."<br />
<br />
Unser heutiger Text hört sich ganz anders an, als wir noch vor kurzem in [[1Mo 18:12]] lasen, wo Sara aus Unglauben bei sich selbst lachte. Was für ein erstaunlicher Wandel! Nicht mehr Unglaube, Zweifel oder Lächerlichkeit über die menschlich nicht mehr glaubhafte Verheißung eines Sohnes, sondern das befreiende, glückliche Lachen einer Mutter, die fast am Ende ihres Lebens gebären konnte! Jetzt, wo Isaak, der "Lach-Macher" geboren wurde, strömt sie vor Glück und Freude über.<br />
<br />
Wessen Verdienst war es nun, dass sich Saras vormals spöttisches Lachen in ein gläubiges Lachen des Glücks wandelte?<br />
<br />
Wieder sehen wir, wie Gott zuerst einen dunklen Hintergrund aufbaut, vor dem Er dann Seine Kraft aufleuchten lässt! Zuerst die menschliche Unfähigkeit, und dies auf allen Gebieten, dann Seine Kraft, die in Sara wirkte - und nur so konnte Sara auch richtig würdigen, was Gott getan hatte. Und was hier im Kleinen geschah, vollzieht sich vor aller Augen in der ganzen Heilsgeschichte Gottes; Er ist der alles Bewirkende, und Er bewirkt auch die Kraft des Glaubens bei Sara.<br/><br/><br />
<br />
Ob bei Sara oder bei Abraham, immer wieder kommen wir an den Punkt, wo wir mit den menschlichen Mängeln einerseits, und mit der göttlichenKraft andererseits konfrontiert werden. dAbei steht erst einmal die menschliche Ungerechtigkeit als Hintergrund vor uns, danach die Gerechtigkeit durch Glauben, die einzig und allein <u>von Gott</u> zugesprochen wird!<br />
<br />
Gott gebracht die menschliche Schwäche, um Seine Kraft zu erzeigen, was uns zwangsläufig zu [[2Kor 12:9]] führt, wo Paulus dieses göttliche Prinzip bestätigt: "Doch Er hat mir versichert: 'Dir genügt Meine Gnade; denn Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.'" Ist es nicht wunderbar, wie Gott schon bei Abraham und Sara dieses Prinzip vor uns aufleuchten lässt?<br />
<br />
Wenn wir dies richtig erfassen, dass auch unser Tiel allein durch von oben bewirktem Glauben, und nicht durch Werke besteht, nämlich vor Gott gerecht zu sein, dürfen wir in tiefem Frieden hier unten auf erden wandeln, denn wir stehen auf dem, was unser Herr Jesus Christus für uns getan hat - alles! Nur so haben wir auch den Zutritt in die Gnade, in der wir stehen und können uns in der Erwawrtung der Herrlichkeit Gottes rühmen, wie es uns in [[Röm 5:2]] gesagt ist. <br />
<br />
So werden auch unsere Fehltritte, unser Unvermögen uns behilflich sein, uns der Wahrheit in [[Röm 4:5]] zu erfreuen und ein glückseliges Lachen darf unser Herz erfüllen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:8===<br />
:'''''"Und das Kind wird groß und wird entwöhnt. Und Abraham macht ein großes Festmahl an dem Tage der Entwöhnung Isaaks, seines Sohnes."'''''<br />
<br />
Es war damals üblich, wenn ein Kind groß und entwöhnt wurde, ein Festmahl auszurichten, welches zum Ausdruck bringen sollte, dass das Kind nun von der Muttermilch zu fester Speise übergehen sollte - ein bemerkenswerter Brauch, der auch für uns, geistlich gesehen, durchaus an Bedeutung gewinnen kann, denn Paulus greift diesen Vorgang bildlich auf, indem er in [[1Kor 3:1]] ff (bitte lesen) den Korinthern vorhält im Glaubenswachstum Kindlein zu sein. Der Apostel unterscheidet hier zwischen "geistlich" und "fleischlich" Gesinnten.<br />
<br />
Isaak war ca. 5 Jahre alt, als er entwöhnt wurde, also ein Kindesalter, in welchem wir heute unsere Kinder bereits in die Vorschule schicken, wo sie langsam zu lernen anfangen sollen. Auch die Korinther hatten ihre Säuglingszeit, wo ihnen Paulus Milchspeise gab, die Lehre im Glaubensanfang. Worin diese bestand, sagt uns [[Hebr 6:1]]-3 mit dem Wort "Anfangsgründe des Christus": Die Umsinnung von toten Werken, der Glauben an Gott, die Lehre von den taufen. und das Händeauflegen, die Auferstehung Toter und das äonische Urteil. Wenn wir dies Worte bewegen, sind wir vielleicht erstaunt, was wir hier alles lesen: Dass wir von toten (Fleischlichen) Werken umsinnen bzw. weg von ihnen kommen sollen, darauf kommen wir noch im Blick auf die Korinther. Aber der Glaube an Gott? Ist das Milchspeise? Wir verstehen dies besser, wenn wir bedenken, <u>wie wenig</u> Gott von seinen Kindern zugetraut wird, ja wie ohnmächtig Er in den Herzen vieler Gläubigen im Blick auf die Nichtauserwählten zu sein scheint! <br/><br/><br />
<br />
Wir müssen unser Thema von gestern noch weiter ausführen, denn es ist ungemein wichtig für uns alle! Wir schlossen damit, dass ein großer Mangel besteht, an Gott zu glauben, nicht nur mit den Augen eines Säuglings, sondern als jene, die gemäß [[Eph 1:16]] ff um "geistliche Weisheit und Enthüllung zur Erkenntnis Seiner Selbst" beten, wobei wir immer mehr erkennen sollen, wie herrlich und groß doch unser Gott und Vater ist. Denken wir doch hier besonders auch an <Hiob, der erst am Ende einer langen Leidenszeit erkennen durfte, dass Gott alles vermag ([[Hi 42:2]]). Als Säugling im Glauben war ihm dieser Glaube noch nicht möglich.<br />
<br />
Manchen mag erstaunen, dass der Hebräerbrief auch die Taufe und das Händeauflegen, ja die Auferstehung der Toten als Anfangsgründe anführt, doch dies hier ausführlich darzulegen geht im Rahmen dieser Schrift nicht, wir weisen aber auf unsere Schrift [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Die_biblische_Lehre_von_den_Taufen "Die biblische Lehre von den Taufen"] hin. Eine sehr klare Abstufung finden wir auch in [[1Jo 2:12]]-14, wo von Kindlein, Jünglingen und Vätern" die Rede ist, und jeweils dazu die Merkmale. Ein Kindlein im Glauben freut sich, dass ihm seine Sünden um Jesu Namen willen vergeben sind, die Jünglinge mussten den Bösen überwinden, also kämpfen, und erst die Väter treten in die göttliche Ruhe und den frieden Gottes ein, weil sie den erkannt haben, der von Anfang an ist! <br />
<br />
Hier darf, ja muss sich jeder einmal selbst prüfen, wo er glaubensmäßig steht! Handeln wir noch fleischlich oder schon geistlich?<br/><br/><br />
<br />
Mit der gestrigen Schlussfrage "fleischlich oder geistlich" gehen wir wieder zu den vorgestern angeführten Korinthern in [[1Kor 3:1]] ff: Paulus nennt klare Merkmale dieser unmündigen gemeinde, die noch nach Milch anstatt nach fester Speise verlangt - und was ist los in dieser Gemeinde? Wir lesen von Eifersucht, Hader, von dem Anhängen und bevorzugen bestimmter Prediger ... wobei dann Paulus in [[1Kor 3:4]]b fragt: "... wir der nicht fleischlich sein?"<br />
<br />
Die ganzen hier genannten Verse legen den Schwerpunkt auf "fleischlich" bzw. "fleischlich wandeln dem seelischen Menschen gemäß". Damit sind wir bei einem Punkt angelangt, der bis ins hohe Alter vielen zu schaffen macht, "unser Fleisch"! Anstatt es dorthin zu verweisen, wo es hingehört, nämlich an das Kreuz, heben und pflegen wir es immer wieder, wollen es verbessern und fromm machen, und - scheitern! Hier bei den Korinthern war es der Mangel an Gefühl für die Einheit der Körpergemeinde Christi Jesu. Hader und Eifersucht herrschte dort, wo Demut, Sanftmut und Geduld vorhanden sein sollten, wo man sich in Liebe ertragen müsste, wie es [[Eph 4:1]] ff uns lehrt.<br />
<br />
Milch ist ein wunderbares Nahrungsmittel, es machte Isaak kräftig und groß. Doch dann kam der Moment, wo er von der Mutterbrust losgelöst werden musste, um selbständig Nahrung aufzunehmen, feste Speise. Für uns bedeutet dies, mehr und mehr in das geschriebene Wort Gottes einzutauchen, Gottes geist in uns wirken zu lassen, die fleischlichen Wege hinter uns zu lassen und unsere Seele dem geist zuzuneigen.<br/><br/><br />
<br />
=='''Vertreibung der Hagar und ihres Sohnes'''==<br />
===1Mo 21:9===<br />
:'''''"Und es sieht Sara den Sohn der Hagar, der Ägypterin, den sie für Abraham gebar, Isaak, ihren Sohn lächerlich machen".'''''<br />
<br />
Es ist hochinteressant - kaum wurde Isaak entwöhnt, also langsam von einem Kindlein zum Jüngling, begann der Kampf in der Gestalt Ismaels. Menschlich gesehen war es die frühere Verfehlung Abrahams, als er vor dem Pharao Sara als seine Schwester ausgab, was ihm dann auch noch viel Reichtum einbrachte, darunter Knechte und Mägde, wir unter sich Hagar befunden haben muss. Diese aufgrund einer Lüge erhaltene Magd musste Abraham. zwangsweise zum Unsegen gereichen,,,, Hagar wurde zum Fallstrick im Haus des Auserwählten. Ismael wurde unter uns bekannten Umständen geboren und jetzt lesen wir zum ersten mal von seinen üblen Charaktereigenschaften: Er macht Isaak lächerlich und wurde so zum Störenfried in der Familie.<br />
Gehen wir hier zurück zu [[1Mo 12:3]], wo in den ersten Segensverheißungen auch eine Warnung steht: "Und segnen will Ich, die dich segnen, und die dich höhnen, will Ich verfluchen." Und durch wen hat diese Verhöhnung angefangen? Ausgerichtet durch den dem Fleisch nach gezeugten Sohn Abrahams, Ismael! Und dies just in jener Zeit, als Isaak groß wurde.<br />
<br />
Heute sehen wir, wie sich weltweit die Verhöhnung (Lächerlichmachen) durch die Nachkommen Ismaels fortgesetzt und ausgebreitet hat, und parallel hierzu passt es, dass auch wir Gläubige immer mehr der Lächerlichkeit preisgegeben werden, vor allem, wenn wir den Namen "Jesus" bekennen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:10===<br />
:'''''"Und sie sagt zu Abraham: 'Treib aus diese Dienstmagd und ihren Sohn, denn nicht soll das Losteil einnehmen, der Sohn dieser Dienstmagd mit meinem Sohn, mit Isaak!'"'''''<br />
<br />
Sara konnte offensichtlich das Verhalten Ismaels ihrem Sohn gegenüber nicht mehr aushalten, obwohl sie ja selbst den verhängnisvollen Einfall zur Zeugung Ismaels hatte. Jetzt, nach vielen Jahren, erntete sie die bittere Frucht ihrer Ungeduld und fasste den Entschluss, dem Treiben Ismaels ein Ende zu berieten, und ihre Forderung an Abraham kling hart und radikal: "Treib aus...!"<br />
<br />
Sara trieb aber noch ein anderer Gedanke um: Als Erstgeborener hätte Ismael nach damaliger Sitte das Losteil des Erstgeburtsrechts zugestanden, nämlich zwei Drittel von allem Vermögen Abrahams. Dies wird später in [[5Mo 21:17]] festgelegt. Sara bangte also auch hier um ihren Sohn Ismael! Ismael war nicht der Sohn der Verheißung, also musste jetzt eine klare Trennung vollzogen werden. Auf diese Trennung nimmt Paulus in [[Gal 4:21]]-31 Bezug, indem er die zwei Frauen (Sara und Hagar) als allegorische (= bildliche) Bedeutung vor unsere Augen stellt, denn Saras Wortes sind durchaus prophetisch zu verstehen. Zwei Frauen, zwei Bündnisse, das eine vom Berg Sinai, welches zur Versklavung führt, das andere weist auf das freie Jerusalem droben hin - eine klare Trennung, die Paulus gerade hier im Galaterbrief anführt, wo es um Gesetz oder Gnade geht. Und so dürfen wir heute am Schluss dieses Tages voll Freude feststellen, dass auch wir wie Isaak Kinder der Verheißung sind ([[Gal 4:28]]), die den Ruf hören sollten: Treib aus, denn Gesetz und Gnade sind wie Feuer und Wasser.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben schon einmal einen Zwischenstopp bei den Aussagen in [[Gal 4:21]]-31 gemacht und machen es heute erneut und sehen das Ganze etwas tiefer: Es stehen sich zwei Frauen gegenüber, Sara und Hagar die Paulus allegorisch mit zwei Bündnissen vergleicht, wobei Hagar das Gesetz verkörpert, Sara die Gnade. Schon einmal musste Hagar ihr Zuhause verlassen ([[1Mo 16:4]] ff) als sie die noch unfruchtbare Sara schnöde behandelte, worauf Sara die Magd in die Wüste schickte. Doch Hagar musste auf Befehl des himmlischen Boten zurück. Wenn wir nun dieses Bild auf das Gesetz deuten, heißt das: Solange Isaak (die Gnade) <u>noch nicht</u> da war, hatte das Gesetz eine göttliche Berechtigung, vorhanden zu sein! Es musste sogar wieder zurückkommen! Die Lage änderte sich aber grundlegend, als Isaak, der Sohn der Verheißung geboren wurde. Und wieder rückte Hagar ins Blickfeld, und wieder wurde sie in die Wüste geschickt, aber diesmal mit den endgültigen Worten: "Treib aus!" Was hat sich geändert? Die Gnade war vorhanden und das Gesetz <u>musste</u> ausgetrieben werden!<br />
<br />
Zwei Bündnisse stehen sich gegenüber, der alte Bund, wo Jesus (und um Ihn geht es) noch nicht geboren und gestorben war, solange war Hagar daheim, das Gesetz war gültig und konnte nicht vertrieben werden, um Gegenteil, es zeigte, wie in einem Spiegel den Menschen in seiner Sünde und überführte ihn.<br/><br/><br />
<br />
Wir stehen an dem Punkt, wo das Gesetz nicht weggeschickt werden konnte, weil Jesus (Isaak) noch nicht geboren wurde. Als aber Jesus in die Welt kam und am Kreuz starb (als Isaak geboren und groß wurde), heißt es "Treib aus!" von da an hatte das Gesetz keine Berechtigung mehr!<br />
<br />
Wenn wir Christus im gesamten Wort suchen und dies auch in den Begebenheiten im Zelt Abrahams tun, verstehen wir Pauli Aussage im Galaterbrief besser. Der klare Befehl an uns lautet: Treib aus das Gesetz, denn der Sohn der Verheißung ist längst geboren und kann nicht neben dem Sohn des Gesetzes existieren.<br />
<br />
Das Gesetz zeigt uns, wer wir sind, aber ... es kann uns <u>nicht</u> (!) retten! Wer also am Gesetz festhält, was leider bis heute viele gläubige tun, hat noch nicht erkannt, was der göttliche Sinn des Gesetzes ist, nämlich zu einem Retter zu führen, "zu Christus"! Haben wir Ihn, den Retter dann aber erkannt und uns von Ihm in der Gnade retten lassen, hat das Gesetz seine Schuldigkeit getan, es kann gehenb, mehr noch ,es muss "ausgetrieben" werden!<br />
<br />
Wenn sich also Paulus so ausführlich auf Sara und Hagar bezieht, sollten auch wir erkennen, was die Worte "Treib aus" für uns beinhalten.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:11===<br />
:'''''"Und überaus übel ist dieses Wort in den Augen Abrahams in Betreff seines Sohnes."'''''<br />
<br />
Merkwürdig: Abraham scheint noch nicht zu merken, was seine Frau Sara längst gemerkt hat, Geist und Fleisch vertragen sich nicht nebeneinander oder auf gestern bezogen, das Gesetz kann neben der Gnade nicht stehen bleiben.<br />
<br />
Wir können zwar Abraham hier gut verstehen, wenn er Saras Anliegen als "übel" erachtet, er war eben Ismaels leiblicher Vater und hatte auch für diesen Sohn väterliche Gefühle. Dies führt uns noch einmal zurück zu [[1Kor 3:3]], wo wir zurückliegend lasen, nicht fleischlich zu wandeln dem seelischen Menschen gemäß. denn: Der seelische Mensch aber nimmt nichts vor den Tiefen des Geistes Gottes an (siehe [[1Kor 2:14]]).<br />
<br />
Die Seele ist der Sitz unserer Gefühle, und diese können trügen, weil die Seele, die dem Fleisch zugewandt ist, Gottes Tiefen nicht verstehen kann. Abrahams Seele war in diesem Moment dem Sohn des Fleisches zugewandt und war nicht mehr in der Lage, Gott zu hören, geschweige denn Gottes Tiefen zu erkennen.<br />
<br />
Obiges mag uns eine Mahnung sein, dass auch unsere seelischen Empfindungen, soweit sie dem Fleisch zugeneigt sind, uns durchaus in die Irre führen können, vor allem im Blick auf die Wege, die Gott uns führen möchte. Nur wenn wir geistlich gesinnt sind (siehe [[1Kor 2:15]]), unsere seelischen Empfindungen dem Geist Gottes zuneigen, können wir auch Gottes Wege erforschen. Abraham befindet sich also im Moment auf einem seelischen Weg - und was geschieht?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:12-13===<br />
:'''''"Und es sagt Alueim zu Abraham: 'Lass es nicht übel sein in deinen Augen des Knaben wegen und deiner Dienstmagd wegen. In allem, was Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak wird dein Same genannt werden. Und überdies, den Sohn dieser Dienstmagd: zu einer großen Nation setze Ich ihn; denn dein Same ist er.'"'''''<br />
<br />
Gott greift ein - das ist die Antwort auf die gestrige Schlussfrage.<br />
<br />
Allein dieses Eingreifen darf uns als Kinder Gottes, die wir gemäß [[Röm 8:15]]-17 ja sind, tief berühren, denn es zeigt uns, dass dort, wo wir Gottes vorgegebenen Wege verlassen wollen, (auch wenn dies in edler Gesinnung geschieht) Er uns stoppt und auf den göttlichen Weg führt. Er lässt keine falsche Richtung zu! Dieses wissen gibt uns jenen tiefen Frieden Gottes, von dem wir in [[Phil 4:6]] lesen, verbunden mit dem Aufruf: "Sorgt euch um nichts, sondern lasst in allem eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott bekannt werden." Das tiefe Wissen, von Ihm richtig geführt zu werden, gibt also den Frieden Gottes, der allem Denksinn überlegen ist, und unsere Herzen und Gedanken wie in einer feste in Christus Jesus bewahren - das lehrt uns erst einmal unser Leitvers.<br />
<br />
Kehren wir zurück zum Geschehen im Haus Abrahams: Abraham hört auf seine Frau, weil er hören muss! Sara wird hier zur stimme des Wortes Gottes! Dabei geht Gott nicht kalt über Abrahams Gefühle für Ismael hinweg, sondern tröstet ihn derart, dass Er ihm verheißt, was einmal aus Ismael werden wird, nämlich eine große Nation. Doch erst einmal musste eine klare Trennung der Losteile vollzogen werden.<br/><br/><br />
<br />
Der Sohn der Hagar, Ismael, wurde auf göttliches Gehgeiß vom Losteil und Verheißungsgut des Vorherbestimmten und Auserwählten ausgeschlossen, aber ... nicht von dem Segen, der durch seinen Vater Abraham auf allen Geschlechtern Ismaels verheißen ist. Aus dieser Sicht verliert die Austreibung Ismaels an Härte! <br />
<br />
Doch zuerst kam Ismael in ein schweres Gericht, weil er über Isaak spottet, und weil jeder Spott an den Auserwählten geahndet wird, wie wir im weiteren Verlauf unseres Textes sehen werden.<br />
<br />
Wir müssen in dieser Trennung Isaaks und Ismaels auch oder gerade die Ursache des bis heute offen oder verdeckt schwelenden ismaelisch / israelischen Konflikts sehen, also den Ausgang des Hasses und der Verfolgung des von Isaak abstammenden Volkes Israel. Die Nachkommen Ismaels, die ja tatsächlich zu einer großen Nation der arabischen Völker wurden, bekriegen bis heute vor unser aller Augen Israel mit allen Mitteln, allerdings ohne erfolg! Und gerade die jüngsten Geschehnisse um die arabischen Nationen, die sich nun gegenseitig bekämpfen und vernichten, müssen uns aufhorchen, ja aufwachen lassen - wie spät ist es auf Gottes Weltenuhr?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:14===<br />
:'''''"Und früh erhebt sich Abraham am Morgen und nimmt Brot und einen Trinkschlauch Wasser und gibt es Hagar und legt ihn auf ihre Schultern und das Kind und sendet sie fort. Und sie geht irre in der Wildnis von Berscheba."'''''<br />
<br />
Wir wollen es nicht gering achten, dass Abraham seinen erstgeborenen Sohn Ismael in die. Wüste schickte, wo ein unsicheres Schicksal auf ihn wartete. IM Grund war diese Handlung ja schon ein Vorläufer auf die Bereitschaft, Isaak als Opfer darzubringen. Wir erkennen aber auch in dem Geschehen um Ismael deutlich, wie der Glaube Abrahams stetig zunahm. Viele Stadien musste sein Glaube durchlaufen, und es fing an '''mit dem Gehorsam des Glaubens''', aus der Stadt Ur auszuziehen, was ihn dann ins gelobte Land brachte. '''Die Demut des Glaubens''' ließ ihn bei der Landwahl bei Lot zurückstehen, '''die Kraft des Glaubens''' brachte ihm den Sieg über die Könige, die Lot entführten, die Festigkeit des Glaubens ließ ihn ausharren, als die Hoffnung auf einen Samen aussichtslos war, '''das Mitgefühl des Glaubens''' ließ ihn für Sodom Fürbitte tun, in '''der Freude des Glaubens''' gab er dem Sohn der Verheißung seinen Namen, und in '''der Festigkeit des Glaubens''' hörte er auf Sara und vertrieb Hagar. Und wenn wir hier noch vorausschauen, sehen wir auch '''den Höhepunkt seines Glaubens''' in der Opferung Isaaks. Das alles durchlief Abraham bisher.<br />
<br />
Und heute sehen wir ihn in aller Morgenfrühe, wie er Hagar und Ismael in die Wüste schickte, beladen mit ein wenig Wasser und Brot, das im Grunde den sicheren Tod bedeutete. Doch innerlich richtete Abraham sein Auge auf Alueim, der ihm dies ja gebot, und ... überließ die zwei Menschen Seiner Hand.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:15-16===<br />
:'''''"Und aufgebraucht ist das Wasser aus dem Trinkschlauch. Und sie wirft das Kind unter einen der Sträucher. Sie aber geht und sitzt für sich allein, fern von ihm wie einen Bogenschuss, denn, so sagt sie: "Ich vermag nicht zu sehen den Tod meines Kindes.' Und sie sitzt ferne von ihm. Und der Knabe erhebt seine Stimme und weint."'''''<br />
<br />
Die nächsten Verse beschäftigen sich voll mit dem aufwühlenden Geschehen um Hagar und Ismael. Bedenken wir hier zuerst einmal, dass im Blick auf die Auserwählung Gott gegen Ismael war, ihn aber außerhalb der Auserwählung gemäß [[1Mo 17:20]] erhörte, ihn segnete und zu einer großen Nation zu machen verhieß. Was sagt uns nun dieses jammervolle Bild von Mutter und Sohn, die ohne Wasser dem sicheren Tod ausgeliefert waren, wobei das Mutterherz Hagars es nicht ertragen konnte ihren Sohn sterben zu sehen?<br />
<br />
Nun ist der menschliche Tod, auch wenn er qualvoll sein sollte, noch ein erträgliches Schicksal im Blick auf jenen furchtbaren Irrglauben, der angeblich dahin führt, dass Ungläubige für ewig in einem Höllenfeuer gequält würden. Wie viele Gläubige gibt es, deren nächste Verwandte, ja sogar eigene Kinder ungläubig sterben und nach diesem falschen Glauben der ewigen Verdammnis anheim fallen. Was geht im Herzen solcher Eltern wohl vor sich, wenn eines ihrer Kinder ungläubig stirbt und dieses nun endlos in der Hölle schmoren sehen? Müsste solche Frage nicht unbedingt nachdenklich und fragend machen? Kann ein Mutterherz hier im Vergleich mit Hagar, solche grauenvolle Lehre überhaupt ertragen? Es verblüfft, mit welcher Leichtfertigkeit gläubige über solche Fragen einfach hinweggehen!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern eine Lanze für die Allaussöhnung gebrochen und setzen dies heute noch begrenzt fort, weil uns Hagar doch einiges vor Augen führt. Wie kam es überhaupt zu dieser fatalen, ja grauenhaften Lehre einer endlosen Höllenqual? Nun, durch mündliche und schriftliche Belehrung der frühen Kirche wurde das Endziel Gottes mit seiner Schöpfung mehr und mehr verdunkelt. Der allmächtige Gott wurde ein Gott, der Seine Macht immer mehr mit einem Geschöpf (Satan) teilte, das Ihm Seine Schöpfung abspenstig machte und den Großteil auf seine Seite ziehen konnte. Hauptargument war die völlig falsche Lehre des freien Willens der Geschöpfe. Und diese Bild wurde von Generation zu Generation weiter übernommen. <br />
<br />
Nun ist ja noch zu verstehen, wenn Gläubige zu dieser Lehre verführt werden, aber das weit Schlimmere ist, dass sie unbelehrbar daran festhalten und nicht der Aufforderung nachkommen, gemäß [[1Thes 5:2]] alles zu prüfen und das Vortreffliche zu behalten. Dazu noch die Aufforderung, sich von allem fernzuhalten, was böse aussieht. <br />
<br />
Es liegen uns viele Zeugnisse vor, wie Gläubige dieser Aufforderung nachkamen und zur Wahrheit geführt wurden, das am Ende <u>keine</u> ewige Hölle steht, sondern "Gott alles in allen", wie es [[1Kor 15:28]] aussagt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:17===<br />
:'''''"Und es erhört Alueim die Stimme des Knaben von dem Ort, wo er ist. Und ein Bote Alueims ruft Hagar zu von den Himmeln und sagt zu ihr: 'Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nur nicht; denn Alueim hört die Stimme deines Knaben von dem Ort, wo er ist.'"'''''<br />
<br />
Es bewegt sogar uns noch heute nach rund viertausend Jahren, wie Gott eingriff und die glücklich machende Stimme des himmlischen Boten wie ein heller Lichtstrahl in das gequälte Herz der Hagar eindrang. Immer dort, wo die Dunkelheit des Verlorenseins am bedrängendsten ist, wird das Licht am besten wahrgenommen. So war die bei Hagar, so war dies auch in unserem Leben, als der Lichtstrahl des Evangeliums der rettenden Gnade in unser dunkles Leben fiel, und so wird es sein, wenn am Ende jedes Knie sich beugen und jede Zunge huldigen wird: "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters (gem. [[Phil 2:10]]-11).<br />
<br />
Schon einmal ([[1Mo 16:9]]) wurde Hagar mit dieser himmlischen stimme konfrontiert, als sie nach ihrer hochmütigen Erhebung über Sara in die Wüste fliehen musste. Dort wurde sie aufgefordert, sich unter Sara zu demütigen, was sie ja dann auch tat. Dort mag Furcht ihr Herz beschlichen haben, denn es war ein schwerer Weg, sich zu demütigen - jetzt klingt die Stimme des Boten für sie glückselig, denn sie verheißt Rettung aus größter Not.<br />
<br />
Lasst uns, liebe Geschwister, an dieser Stelle auch an jenem Punkt in unserem Leben erinnern, als der Lichtstrahl des Evangeliums uns Rettung aus tiefster Verlorenheit verkündigte, und dies in dem herrlichen Namen '''Jesus Christus'''!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:18===<br />
:'''''"Steh auf! Erhebe den Knaben und ermutige deine Hand an ihm; denn zu einer großen Nation mache Ich ihn.'"'''''<br />
<br />
Der Name "Ismael" bedeutet ja "es hört der Unterordner" oder ""Erhöher ist Gott". Damit wurde dem Ismael schon mit seiner Namensgebung eine große Verheißung geschenkt. "Ich, Gott, höre auf dich"! Wenn also Ismael bzw. dessen Nachkommen, was noch in der Zukunft liegen wird, einmal zu Gott rufen werden, begeben sie sich in Seine Hand, um Seine Hand wird diese stolze und wilde Nation durch Gericht und Gnade zu Ihm völlig ergebenen Geschöpfen machen.<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir an diesem Punkt einen Blick in die Zukunft tun, den uns [[Jes 19:23]]-24 möglich macht:<br />
<br />
"An jenem Tag wird ein Hochweg sein von Ägypten nach Assur; und es kommt Assur nach Ägypten, und Ägypten geht nach Assur, Und sie dienen Ieue, Ägypten zusammen mit Assur. An jenem Tag wird Israel sein das Dritte mit Ägypten und Assur, ein Segen inmitten der Erde, die gesegnet sind von Ieue der Heere."<br />
<br />
Es darf uns ein wundervolles Zeichen sein, dass, wenn der Herr als Messias für Israel wiederkommt (3was aber erst nach unserer Entrückung geschehen wird), der bis heute andauernde israelisch / ismaelitsche Konflikt in wunderbarer Art und Weise gelöst wird, wo dann Ismaels Nachkommen Ieue in Hingabe dienen und sogar Israel als Drittes mit im Bund ist und alle gemeinsam ein Segen inmitten der Erde sein werden.<br/><br/><br />
<br />
Noch etwas soll uns an unserem Leitvers wichtig werden: "Steh auf!" Es sind die ersten Worte an die daniederliegende Hagar und sie beinhalten <u>eine Aufforderung</u>! Hagar sollte auf die frohe Botschaft eine Reaktion zeigen!<br />
<br />
Dieses "Steh auf" erinnert uns an Paulus der uns gleiches in [[Eph 5:14]] zuruft (als Sprachrohr des erhöhten Herrn): "Erwache, der du schlummerst, steh auf aus den Toten, und aufleuchten wird dir der Christus!" Der Zusammenhang zwischen Hagar und uns besteht darin, dass wir beide etwas empfangen haben, Hagar den rettenden Ruf des Boten, wir die Rettung in der Gnade ([[Eph 2:8]]). Und jetzt gilt es, nicht liegen zu bleiben und dabei sogar noch einzuschlafen. Für uns gilt hier vorbildlich, was uns Paulus in [[Phil 3:7]]-14 vormacht, nämlich zu einem Wandel aufzustehen, der uns in eine Kampfbahn versetzt, in welcher wir nach bestimmten regeln laufen sollen, um einen Kampfpreis zu erringen, "den Kampfpreis der Berufung Gottes <u>'''droben'''</u> in Christus Jesus." <br />
<br />
Leider ist es so, dass die einen schlummern und sich damit begnügen, dass ihnen ihre Sünden abgenommen wurden, wobei sie alles um sich herum buchstäblich verschlafen (im Blick auf unser Thema über die Allaussöhnung). Nicht Zwang soll unser "Steh auf" beflügeln, sondern Freude darüber wie reich wir in Christus gesegnet sind.<br />
<br />
Und Hagar? Sie folgte der Stimme, weil sie Rettung erkannte, und dies sicherlich mit größter innerer Freude!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:19===<br />
:'''''"Und Alueim tut ihre Augen auf, und sie sieht einen Brunnen lebendigen Wassers. Und sie geht und füllt den Trinkschlauch mit Wasser und tränkt den Knaben."'''''<br />
<br />
Führen wir unseren gestrigen Vergleich Hagars mit uns im Hinblick auf die Folgen des "Steh auf" noch etwas weiter:<br />
<br />
Hagar stand auf, ermutigte ihre Hand an ihm, das heißt, sie nahm ihn an der Hand, und was geschah darauf? Ihre Augen wurden aufgetan und sie sieht die Rettung in Form eines Brunnens mit lebendigem (Leben spendendem) Wasser! Was mag dieser Anblick für Hagar bedeutet haben!!! Und jetzt gehen wir zu uns:<br />
<br />
Wer gedrängt wird (wer sich die Mühe macht), aufzustehen, weil in der göttliche Ruf in dem gestern schon zitierten Wort in [[Eph 5:14]] erreicht hat "Erwache, der du schlummerst, stehe auf aus den Toten, und - aufleuchten wird dir der Christus!" wird gleich Hagar Glücklichmachendes erleben: "Aufleuchten wir dir der Christus"!<br />
<br />
Wasser gab Hagar neue Kraft und neues Leben; wäre sie weiter sitzen geblieben, wäre nichts geschehen als der sichere Tod. Uns rufen Pauli Worte zu, erst einmal aufzuwachen, uns nicht damit zufrieden zu geben, "wir sind ja gerettet", sondern dem "unausspürbaren Reichtum des Christus" nachzujagen, der gemäß [[Eph 3:8]] <u>allein dem Apostel Paulus</u> gegeben wurde. Dabei wollen wir besonders beachten, dass dieser uns gegebene Reichtum "unausforschlich" ist, wir dürfen uns also nie mit dem zufrieden geben, was wir erkennen durften - unser Erdenleben wird nicht ausreichen, alles zu erforschen! Aber ... wir können aufstehen und dort lesen, wo wir fündig werden, im. Wort Gottes.<br/><br/><br />
<br />
"Wasser" kann Leben vernichten, das sahen wir an der Sintflut, es kann aber auch Leben erhalten, das sehen wir hier bei Hagar. Zum ersten mal lesen wir hier von "lebendigem Wasser", und wir wissen, dass auch Jesus auf Erden viel von dem "lebendigen Wasser" sprach, welches Er gab ([[Joh 4:10]]), und in [[Joh 4:13]] erklärt er dieses Wasser, es ist "Sein Wort", denn Er ist das Wort. In Zusammenhang mit unseren gestrigen Darlegungen möchten wir darauf hinweisen, wie kostbar und unausspürbar für uns das geschrieben Wort ist, wenn wir uns damit beschäftigen! Denn wenn wir dies tun, wird uns der Christus aufleuchten, Er wird von diesem Wort angestrahlt und für uns immer besser erkennbar und größer. Und was kann es Köstlicheres geben für uns Erdenbürger, wenn uns der Christus aufleuchtet?<br />
<br />
Ein wertvolles Wort hierzu finden wir in [[Eph 5:25]]-27 (bitte lesen). Hier wird die Liebe zwischen Mann und Frau als etwas ganz Wunderbares vorgestellt, als ein Bild auf Christus und Seine Gemeinde. Er, Christus, liebt jedes einzelne Glied und hat Sich für sie dahingegeben, "'''sie reinigend <u>durch das Wasserbad</u> in einem Ausspruch Seines Mundes''', damit Er für Sich Selbst die herausgerufene Gemeinde herrlich darstelle...". Hier ist jeder von uns ganz direkt angesprochen, liebe Geschwister, und wir dürfen erneut das Wasser(bad) erleben, das uns gereinigt hat, uns Leben schenkt, vorerst geistlich, dann buchstäblich; und wir glauben dem Ausspruch Seines Mundes, der am Kreuz hauchte: "Es ist vollbracht!"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:20-21===<br />
:'''''"Und es geschieht, dass Alueim mit dem Knaben ist, und er wird groß. Und er wohnt in der Wildnis und wird ein guter Bogenschütze. Und er wohnt in der Wildnis von Pharan. Und seine Mutter nimmt ihm ein Weib aus dem Lande Ägypten."'''''<br />
<br />
Alueim steht zu Seinem Wort (Ismael = es hört Al), Seine Hand liegt schützend über ihm, denn auch er soll ja eine große Nation werden. So wohnen also Hagar und Ismael im östlichen Teil der Halbinsel Sinai, die hier Pharan heißt, und unser Leitvers betont, dass Ismael ein guter Bogenschütze wurde, was uns darauf hinweist, dass er und seine Nachkommen kriegerisch das spätere Volk Israel bekämpfen werden, und dies bis zum heutigen Tag. Und dieser Kampf wird erst enden, wenn Christus als König auf die Erde kommt und den ismaelisch / israelischen Konflikt dauerhaft lösen wird. <br />
<br />
Aber noch etwas Wunderbares entnehmen wir unserem Leitvers: Durch Gottes erbarmendes Herabneigen zu Hagar und Ismael zeigt Er uns, dass er für die nicht auserwählten Menschen, zu denen wir ja Ismael zählen, noch etwas anderes als Gericht bereitet hat. Mit Seinem "Ich bin mit dem Knaben" legt Er ein kostbares Samenkorn in den fruchtbaren Boden Seiner Offenbarung! Und welche Frucht bringt dieser Samen im Verlauf der Äonen?<br />
<br />
Aus der in der Einzahl stehenden Aussage "und Gott war mit dem Knaben" wird sich die Verheißung erfüllen, "Siehe, Gottes Zelt ist bei den Menschen, und Er wird bei ihnen zelten; sie werden Seine Völker sein und Er, Gott Selbst, wird bei ihnen sein" ([[Offb 21:2]]). Ja, so weit reichend ist die göttliche Aussage über den Knaben Ismael!<br/><br/><br />
<br />
=='''Abrahams Bund mit Abimelech'''==<br />
===1Mo 21:22===<br />
:'''''"Und es geschieht zu jener Zeit, dass auch Abimelech mit Achusath, seinem Nächsten, und Phikol, dem Obersten seines Heeres, zu Abraham also sagt: 'Alueim ist mit dir in allem, was du tust."'''''<br />
<br />
Mit unserem neuen Leitvers kommen wir zurück zu jenem König von Gerar, Abimelech, der uns noch auf [[1Mo 20]] gut in Erinnerung ist. Inzwischen sind rund fünf Jahre vergangen, in welchen der König Abraham gut im Auge behalten haben muss - wobei ihm offensichtlich etwas nicht entgangen ist: Alueim ist mit Abraham, und dies in allem, was er tut.<br />
<br />
Bleiben wir heute bei dieser Aussage stehen, "der Nichtberufene beobachtet den Berufenen"! Ist uns dieser Tatbestand nicht auch aus unserem Leben bekannt? Werden nicht auch wir, sobald wir bekennen, an Jesus zu glauben, scharf beobachtet, ja förmlich unter die Lupe genommen? <br />
<br />
In [[1Kor 4:9]] weist Paulus darauf hin, der Welt, den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden zu sein, was uns ja zeigt, dass wir wie einst Abraham beobachtet werden. Doch nun müssen wir aufpassen, liebe Geschwister, damit wir hier etwas nicht falsch verstehen: Was sah Abimelech an Abraham - was sehen die Menschen an uns?<br />
<br />
Erinnern wir uns zuerst an Abraham, was für ein Bild oder Zeugnis gab er ab? Er log Abimelech an, Sara sei seine Schwester! Durch diese Lüge brachte er den König Abimelech in einen großen inneren Konflikt, denn dieser fühlte sich ja schuldig, gesündigt zu haben (siehe [[1Mo 20:9]]-10). Und nun fragen wir uns erneut, was sah Abimelech bei seinem heutigen Zeugnis im Blick auf Abraham?<br/><br/><br />
<br />
Wir setzen unser gestriges Thema fort mit der Antwort, was Abimelech wohl zu seinem Zeugnis bewegte: Er sah "<u>Alueim</u>" wirken! Beachten wir also hier sehr genau: Nicht Abrahams Wandel beeindruckte Abimelech (eine Lüge ist ja nicht unbedingt etwas positiv Beeindruckendes), sondern die Tatsache, dass ihm Alueim trotzdem alles gelingen ließ, obwohl Abraham aus menschlicher Sicht (zumindest im Hinblick auf seine Lüge) nicht unbedingt ein gutes Vorbild war. Verinnerlichen wir uns jetzt dieses Bild, liebe Geschwister, denn jetzt schauen wir auf uns: <br />
<br />
Wir zitierten gestern [[1Kor 4:9]] und nahmen (vielleicht bedrückt) zur Kenntnis, dass wir beobachtet werden. Doch jener Vers im Korintherbrief hat ein Umfeld, worin Paulus betont: "Wir sind schwach", und setzt diese Beurteilung in den Versen [[1Kor 4:10]]-13 fort, die so enden: "Wie der Auskehricht der Welt, wie der Abschaum aller Menschen sind wir bis jetzt geworden." Vielleicht passen hierzu auch die Worte in [[1Kor 1:26]] ff: "Seht doch nur eure Berufung an, Brüder ..."! <br />
<br />
Was uns hier wichtig ist, bzw. worauf wir hinweisen wollen, ist: Es ist nicht unbedingt unser Wandel (der ja unbenommen "würdig" sein soll), der unsere Beobachter beeindruckt, sondern die Tatsache, dass Gott mit uns ist, dass wir in all unserem Elend den Namen "Jesus" bezeugen können, dass wir in einer immer mehr verkommenden Welt Frieden im Herzen bezeugen können, '''Seinen''' Frieden, der allem Denksinn überlegen ist!<br/><br/><br />
<br />
Ich, der Verfasser dieser Zeilen, habe mich an dieser Stelle gefragt, ob ich das zuletzt angesprochene Thema hier beenden soll und wurde dann innerlich gedrängt, noch einen tag anzuhängen. Worum geht es?<br />
<br />
Wir sind so schnell geneigt, gerade auch im Blick auf unseren Leitvers, Abrahams eigene Werke hervorzuheben, hier erst einmal der Ansicht zu sein, Abimelech bewundere Abraham - doch das sehen wir nicht so! <u>Der König bewundert '''Alueim'''</u>! Und jetzt soll uns wichtig werden, gerade auch im Wissen, dass auch wir beobachtet werden, dass nicht wir mit unserem fleischlichen Mühen der Blickfang sein sollen oder sind, sondern das wir in Jesus Christus unseren Gott und Vater verherrlichen sollen - auch oder gerade in Schwachheit!<br />
<br />
Wir möchten hier besonders jenen Geschwistern zusprechen, die aufgrund ihrer Veranlagungen nicht immer das beste Zeugnis vor den Menschen abgeben, und darüber oft verzweifeln! Es ist eben nicht der Mensch, der bewundert werden soll, sondern Gott! Und wir alle können Gottes Wirken und Tun in unserem Leben verherrlichen, auch wenn wir schwach sind und versagen. <br />
<br />
So gesehen gewinnt das Zeugnis Abimelechs eine besondere Bedeutung, er sieht, dass Alueim wirkt, auch in dem Tun Abrahams, und dies auch wenn dieser lügt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:23===<br />
:'''''"Und nun, schwöre mir bei Alueim! Siehe, solltest du falsch gegen mich sein und gegen meinen Stammhalter und meine Enkel --! Nach der Huld, die ich an dir tue, sollst du tun an mir und an dem Lande, in welchem du verweilst.'"'''''<br />
<br />
Wir steuern auf einen Bund zwischen Abraham und Abimelech zu, u nd da müssen wir uns jetzt erst einmal die bestehende Situation etwas deutlicher vorstellen: Abraham lebt nun schon etliche Jahre als fremder im Land des Königs Abimelech von Gerar, und der König sieht, wie Abraham fast schon wie ein kleiner Staat in seinem Königreich heranwächst, und, wenn er seine Knechte bewaffnet, ein ernstzunehmender Gegner werden kann. Dazu kommt noch, dass er in all der Größe, die Abraham zeigt, die Hand Alueims erkennt Ö(was an sich schon erstaunlich ist). Abimelech macht sich also langsam Gedanken darüber, was sein könnte, wenn sich Abraham gegen ihn erheben würde! Und so nimmt er den Ob ersten seiner Regierung, Achusath, und dazu den Obersten seines Heeres Phikol, um Klarheit zubekommen, ob er etwas. zu befürchten habe.<br />
<br />
Die Begegnung in unserem Leitvers ist also einerseits von Furcht vor Abraham geprägt, andererseits von dem ungewöhnlichen vertrauen eines Nichtauserwählten in Alueim! Wenn wir uns zurückerinnern, was er Abraham alles an Gutem getan hat, worauf sich der Knig ja auch bezieht (... nach der Huld, die ich an dir tue...), müssen wir Abimelech als einen "Guttäter" einstufen, wie er in [[Röm 2:7]] und [[Röm 2:10]] beschrieben wird. Diese Guttäter haben die Verheißung "äonischen Lebens", was sich bei Abimelech nach dem Gericht vor dem großen weißen Thron auswirken wird.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:24===<br />
:'''''"Und es sagt Abraham: 'Ich schwöre!'"'''''<br />
<br />
Wir wollen zuerst noch einmal Abimelech unter die Lupe nehmen, denn er ist in jeder Hinsicht ein erstaunlicher König. Sicherlich noch tief beeindruckt von dem Gericht über Sodom und Gomorra muss er erkannt haben, dass hier eine göttliche Gewalt dem sündigen Leben jener Bewohner ein Ende gesetzt hat. Eine ganz natürliche Furcht über diesen Gott kam über ihn. Nun ist aber gerade die Furcht des Herrn gemäß [[Spr 1:7]] der Anfang der Erkenntnis, und so wuchs in Abimelech die Erkenntnis, dass er weniger Abraham, aber umso mehr diesem Gott vertrauen könne, was ja zur Folge hatte, dass er Abraham aufforderte "<u>bei Alueim</u>" zu schwören!!! Allein der menschliche Schwur Abrahams war ihm zu wenig.<br />
<br />
Abraham willig offensichtlich sofort in den Schwur ein, und dies aus zwei Gründen: Zum einen hatte Abraham nicht die geringste Absicht, dem König irgend etwas streitig zu machen oder ihn gar anzugreifen. Ihm war bewusst, dass Alueim ihn ja zum Segen aller Völker gesetzt hat, wie es [[1Mo 12:3]] verheißt, und nicht zum Kampf. Auch sicherte sich Abraham, der ja von Abimelech als fremder angesehen wurde, das Wohnrecht, das ihm der König in [[1Mo 20:15]] großzügig gewährt hat. Mit diesem Schwur ordnete sich Abraham bereitwillig dem König (wir können hier auch "Obrigkeit" sagen) unter, um was? "... damit wir eine ruhige und stille Lebensweise vollführen mögen in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit"; diese Worte schreibt Paulus in [[1Tim 2:2]] eigentlich an uns, wobei noch vorangeht, für alle Menschen, Könige und alle, die in übergeordneter Stellung sind, zu beten und zu danken. Abraham sSchwur führt uns also zu unserem eigenen verhalten zur Obrigkeit.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:25===<br />
:'''''"Aber Abraham ermahnt Abimelech wegen des Wasserbrunnens, den die Knechte Abimelechs an sich gerafft hatten."'''''<br />
<br />
Es gab aber noch einen zweiten Grund, warum Abraham in den Schwur einwilligte. Abraham hatte einen Wasserbrunnen graben lassen, und diesen hatten Knechte von Abimelech für sich besetzt. Nun muss man wissen, dass solch ein Brunnen in der Wüste absolut lebensnotwendig war; kein Wasser - kein Leben! Darum stellte Abraham Abimelech zur Rede! Abraham war bereit, sich dem König als Obrigkeit unterzuordnen, aber - er verlange auch, dass der König Recht und Ordnung schafft, und in diesem Fall ihm auch gleich zur Recht verhilft.<br />
<br />
Frieden mit dem König als treuer Untertan, aber auch Recht und Ordnung, um diesen Frieden zu bewahren, das waren die zwei Gründ für den Schwur Abrahams.<br />
<br />
Nun könnte man hier einwenden, das Abraham aufgrund der Verheißung von [[1Mo 17:8]] doch Besitzer dieses Landes sein sollte, warum gibt er hier so klein bei? Nun, Abraham sah viel weiter, als mancher Gläubige heute! Mit erleuchteten Augen sah er in den wenigen Städten und dem staubigen Land um ihn herum nur den Anfang der Verheißung, aber nicht das ende, was uns zu [[Hebr 11:9]]-10 führt. Er wartete auf die Stadt, die Grundfeste hat, deren Künstler und Baumeisters Gott ist, womit sein Blick nach droben ging. Und wohin geht unser Blick? Beschäftigen wir uns mit irdischen Dingen oder lassen wir uns von [[Kol 3:1]]-4 führen und sinnen auf das, was droben ist, wo Christus zur rechten Gottes sitzend? Auch wir sind wie Abraham Fremde in unserem Land, und wir warten auf unsere wahre Heimat bei Ihm in der Herrlichkeit.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:26-27===<br />
:'''''"Und es sagt Abimelech zu ihm: 'Ich weiß nicht, wer diese Sache getan hat. Und überdies, du meldetest es mir nicht. Überdies auch hörte ich es nicht, außer am heutigen Tag.' Und es nimmt Abraham Kleinvieh und Rinder und gibt sie Abimelech. Und die zwei schließen einen Bund."'''''<br />
<br />
Abimelech beteuert seine Unschuld durch Unwissenheit und betonte dabei, dass ihm Abraham den Raub des Brunnens nicht gemeldet hat. Abraham akzeptiert die Worte des Königs, und so kommt es zu einem Bund, der von Abrahams Seite dadurch bekräftigt wird, dass er dem König etliches Kleinvieh und Rinder als Zeichen seiner Unterordnung schenkt, quasi eine Art Steuerzahlung.<br />
<br />
Was darf uns an diesem Bund wichtig werden? Nach all den Unruhen, Kriegen und Gerichten, die wir zurückliegend im Nachhinein miterleben konnten, bereitet Gott den friedlichen und gesegneten Boden, wo der Sohn der Verheißung, Isaak aufwachsen und zubereitet werden kann. Es ist jene ruhige und stille Lebensweise, vor der wir schon in [[1Tim 2:1]]-2 gelesen haben. Abraham beschenkt hierzu den nicht berufenen König mit vielen Tieren aus seiner Herde, ein für damals großes Geschenk. Und wenn wir jetzt in [[1Tim 2:2]] weiterlesen, stoßen wir auf eine göttliche Parallele, denn auch Gott beschenkt die. nicht Berufenen mit etwas Großem: '"Gott ... welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen!"<br />
<br />
Und hier steht, dass Gott etwas <u>will</u>, dann dürfen wir auch getrost glauben, dass Er auch Seinen Willen durchführt, so wie es [[Eph 1:11]] uns lehrt und bezeugt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:28-29===<br />
:'''''"Und Abraham stellt auf sieben Mutterlämmer vom Kleinvieh allein. Und es sagt Abimelech zu Abraham: 'Was sind sie, diese sieben Mutterlämmer des Kleinviehs, die du aufstellst allein?''''''<br />
<br />
Zu Abimelechs Verwunderung stellt Abraham jetzt zusätzlich sieben Mutterlämmer als Geschenk für den König bereit, die damit verbundene Absicht Abrahams lesen wir im nächsten Vers. Trotzdem machen wir uns heute unsere eigenen Gedanken, was diese Mutterlämmer versinnbildlichen können. Die Wesenszüge eines Lammes sind ja Unschuld und Reinheit, weshalb gerade das Lamm eine so große Bedeutung in Gottes Wort hat, wobei bemerkenswert ist, dass gerade "das Lamm" in unserem Leitvers zum ersten mal in der Bibel auftaucht, allerdings nur praktisch! Theoretisch (geistlich) spielt es schon viel früher eine Rolle, die erst Petrus ([[1Petr 1:19]]-20) anführt, nämlich das makellose und fleckenlose Lamm, vorher erkannt zwar <u>vor dem Niederwurf der Welt</u><br />
<br />
Also noch bevor das erste Menschenpaar von Gott erschaffen wurde, stellt sich ein Lamm als Garant zur Verfügung, dass Gottes Heilsplan ohne jeglichen Verlust an sein Ziel gebracht wird: Durch das kostbare Blut Christi! Und das Ziel heißt, dass das ganze all auf dem Weg hin zu Gott ist, damit Gott einmal "alles in allen sei".<br />
<br />
So darf uns heute erst einmal anstatt sieben Mutterlämmer das Lamm Gottes vor unseren geistlichen Augen stehen, das die Sünde der Welt auf Sich lud, und wir, als die Glieder am Körper des Christus dürfen uns frei von der Sündenlast wissen und uns als Söhne Gottes Seiner Gnade rühmen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:30-31===<br />
:'''''"Und es sagt Abraham: 'Die sieben Mutterlämmer nimmst du von meiner Hand, auf dass sie mir werden zu einem Zeugnis, dass ich diesen Brunnen geschachtet habe. 'Deshalb nannte er den Namen jenes Ortes Berscheba; und dort schworen sie, die zwei."'''''<br />
<br />
Es geht um das friedliche und unbeschwerte Leben Abrahams und seines Hauses unter dem König Abimelech und es geht hier primär um den Brunnen, der das Wasser zum Leben enthält, um in dem heißen Land leiben zu können. Sieben Lämmer stehen also für die Wahrheit, dass dieser Brunnen Abraham gehört! Mit der Annahme der Lämmer erkennt Abimelech Besitzrecht an dem Brunnen an, wobei die Gotteszahl "3" und die Weltzahl "4" zur "7" wird, die wiederum Gottes Heiligkeit symbolisiert. Der Ort bekommt somit den Namen "Berscheba", was wörtlich übersetzt "Brunnen des Schwurs" oder "Siebenbrunnen" bedeutet.<br />
<br />
Sieben Mutterlämmer bezeugen also, dass Abraham der rechtmäßige Besitzer des Brunnens mit dem Wasser des Lebens ist - ein Lamm bezeugt, dass wir Besitzer der Gerechtigkeit Gottes sind und damit auch Wasser des Lebens haben, allerdings nicht nur auf Zeit, wie hier unten auf der Erde, sondern für immer bei unserem Herrn!<br />
<br />
Vielleicht darf uns an dieser Stelle mächtig bewusst werden, dass wir vor Gott so makellos und fleckenlos sind, wie jene im Petrusbrief genannte Lamm, welches unsere Reinheit von jeglicher Sünde durch Sein kostbares Blut bewirkt hat. Diese Gewissheit darf unser Herz zum Jauchzen bringen ... wir sind frei, wir sind frei in dem Blut!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 21:32-34===<br />
:'''''"Und sie schließen einen Bund zu Berscheba. Und es stehen auf Abimelech und Achusath, sein Nächster, und Phikol, der Oberste seines Heeres; und sie kehren zurück. zum Lande der Philister. Und es pflanzt Abraham eine Tamariske in Berscheba; und dort ruft er an den Namen Ieue's, des äonischen Al. Und es verweilt Abraham im Lande der Philister viele Tage."'''''<br />
<br />
Bei all den Geschehnissen, die uns ja nun bekannt sind, werden heute noch zwei Dinge hervorgehoben, einmal, dass Abraham eine Tamriske pflanzt und zum zweiten, dass er den Namen Ieue's anruft.<br />
<br />
Mit der Pflanzung einer Tamariske bekundet Abraham, dass er sich für lange Zeit hier an diesem Brunnen des Lebens niederlassen möchte, denn die Tamariske muss ja für lange Zeit täglich mit dem Wasser des Lebens gegossen werden. Für uns kann dies bedeuten, dass auch wir uns während unserer Erdenzeit dich am Wasser des Leben (= unserer Bibel) niederlassen dürfen bzw. sollen.Auch unser Wachstum hängt (wie das der Tamariske) vom Wasser des Lebens ab! Entfernen wir uns zu weit davon, so setzt unser Wachstum (iim Glauben) aus, und wir bekommen Mangelerscheinungen, was uns anfällig für die Angriffe des Widerwirkers macht! Und es ist so ungemein wichtig, dass wir im Glauben wachsen, weil wir uns hier auf Erden ja auf unsere überhimmlische Berufung vorbereiten sollen. Und der Lehrstoff in Gottes Wort ist unausspürbar, wir werden also nie fertig sein mit lernen. In diesem Sinn dürfen wir heute noch auf die Worte in [[Kol 3:1]]-3 hinweisen, die so beginnen: "<u>Wenn</u> ihr nun zusammen mit Christus auferweckt wurdet suchet ...".<br/><br/><br />
<br />
'Bevor wir zu dem Anrufen Gottes kommen, wollen wir diesen Bund noch einmal zusammenfassen: <u>'''Der Anlass'''</u> für diesen Bund war je die Furcht Abimelechs vor Abrahams stärke, die er Gott zuordnete.<br />
<br />
<u>'''Der Zweck'''</u> des Bündnisses war, dass der König Abrahams Treue als Untertan und Fremder in seinem Land einfordert; dabei wird noch das Problem mit dem Wasserbrunnen geregelt. Darauf hin schenkt Abraham dem König Vieh aller Art, abgesondert hiervon sieben Mutterlämmer.<br />
<br />
<u>'''Die Folge'''</u> des Bundes war, dass Abimelech mit seinen Obersten zufrieden heimkehrte, und Abraham eine Tamariske pflanzte, die symbolisch dafür stehen sollte, dass nun Ruhe und Beständigkeit im Leben Abrahams eingekehrt ist und für ihn und sein Haus eine ruhige und stille Lebensweise beginnt, wie wir es ja in [[1Tim 2:11]]-12 lasen.<br />
<br />
Mit dieser Gewissheit konnte sich Abraham noch viele Tage im Lande der Philister aufhalten, wiewohl er ein Pilger, ein Fremdling, aber nicht integrierter Einwohner der Philister war. Es gab also eine Zeit der Ruhepause, die Gott dazu bereitete, um den Blick auf Isaak zu werfen, denn das Gewicht verlagert sich jetzt zunehmen vom Vater auf den Sohn.<br/><br/><br />
<br />
Wir gehen heute noch abschließend zu dieser Versgruppe auf den zweiten bewegenden Teil ein, Abraham ruft den Namen Ieue's an, des äonischen Al. Nachdem Ieue zum ersten mal im Leben Abrahams (dort noch Abram) zu ihm sprach, indem Er ihn aufforderte, aus Charan auszuziehen ([[1Mo 12:1]]) und ihn bis hierher über manche Klippe hinweg geführt hat, dazu der Sohn der Verheißung am Leben war, ist Abrahams Herz voll des Dankes, und er ruft diesen Namen an, aber nicht in der Not, sondern in der Freude!<br />
<br />
Vielleicht darf uns dies ein erster Zuspruch sein, nicht mit dem Anrufen Gottes (was ja "Gebet" ist) zu warten, bis uns die Not übermannt, sondern Ihn auch dort anzurufen, Ihn zu preisen und zu verherrlichen, wo wir glückliche Stunden erleben, wo wir Seine herrliche Führung in all unseren Wegen erkennen können!<br />
<br />
Unser Interesse weckt noch der Zusatz "... des äonischen Al". Damit offenbart dieser frühe Bericht in der Bibel, dass Gott durch Christus die Äonen gemacht hat (siehe [[Hebr 1:2]]), damit wir die Zeitabläufe, in welchen sich Sein Heilsplan erfüllt, besser verstehen können. Und wenn wir diese verstehen gelernt haben, können wir freudig in [[1Tim 1:17]] einstimmen: "Dem König aber der Äonen, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen, weise Gott sei ehre und Verherrlichung für die Äonen der Äonen! Amen!"<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_22 '''1. Mose - Kapitel 22'''] <br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_201. Mose - Kapitel 202024-03-20T15:06:30Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 20'''===<br />
''Abraham in Gerar''<br/><br/><br />
<br />
==='''Band V'''===<br />
== '''Abraham in Gerar'''==<br />
===1Mo 20:1-2===<br />
:'''''"Und es zieht Abraham von dort nach dem Lande des Südgaus. Und er wohnt zwischen Kadesch und Sur und verweilt in Gerar. Und es sagt Abraham in Bezug auf Sara, sein Weib: 'Meine Schwester ist sie'; denn er fürchtete sich zu sagen: 'Mein Weib ist sie', auf dass er nicht getötet würde von den Männern der Stadt um ihretwillen. Und es sendet Abimelech, König von Gerar, hin und nimmt Sara."'''''<br />
<br />
Wir wenden uns nun wieder Abraham zu und erleben wohl zu Recht erstaunt, wie der Auserwählte Gottes erneut und wiederholt fällt! Aber beginnen wir zuerst mit seinem Werkzeug: Dass Abraham die eingeäscherte Gegend von Sodom und Gomorra verließ, ist verständlich. Er zog in das Südgau, welches uns nicht ganz unbekannt ist, denn schon einmal zog er dorthin, als er aus Ägypten heraufzog (1Mo 13:1). Damals zog er weiter bis Bethel, wo dann der ungute Streit zwischen seinen Hirten und den Hirten Lots entbrannte. Wie die Sache Ausging, wissen wir ja jetzt! <br />
<br />
Gemäß unserem neuen Leitvers zog er aber n och weiter bis Gerar, einer ihm fremden Stadt, über die der König Abimelech herrschte. Was nun geschieht, wirkt auf uns völlig unverständlich: Er fürchtet sich, die fremden Männer könnten sich seines Weibes Sara bemächtigen, und ihn dabei töten ... also lügt er, Sara sei seine Schwester, und dies in der Annahme, dass ihn dann die fremden >Männer nicht töten würden - welch ein merkwürdiges denken! Für uns erheben sich etliche Fragen: <br />
<br />
#Wie konnte es sein, dass Abraham in dieselbe Lüge verfiel wie schon einmal in Ägypten?<br />
#Warum hatte er Angst um eine neunzig Jahre alte Frau?<br />
#Warum zog er überhaupt nach Gerar, wenn er in dieser fremden stadt von Anfang an Furcht hatte?<br/><br/><br />
<br />
Suchen wir heute drei Antworten auf drei gestern gestellte Fragen und fangen mit der einfachsten an: Warum zog Abraham nach Gerar, einer ihm fremden Stadt und einer fremden Bevölkerung, wenn er sich von Anfang an fürchtete? Die Antwort lautet, dass <u>Gott</u> ihn dorthin führte, um ihn erneut in die Schule zu nehmen. Wenn wir auf das Leben Abrahams zurückblicken, sehen wir immer wieder, dass all seine Wege bzw. Umwege gelenkt wurden, denn überall warteten Aufgaben auf ihn, an denen er im Glauben wachsen sollte. Vielleicht entdecken auch wir in unserem Lebenslauf viele Stationen, die uns erst einmal nicht gefielen, aber unser inneres Wachstum förderten.<br />
<br />
Dann darf uns schon verwundern, was mit Sara war; wie kann es sein, dass eine neunzigjährige Frau, deren Mutterleib ja längst erstorben war, sofort die Aufmerksamkeit des Königs Abimelech erregte, so dass dieser sie sogar zu sich holen ließ? Wären da nicht genug andere vor allem junge und hübsche Frauen in Gerar gewesen? Eine Antwort finden wir insofern, als wir erst einmal auf uns schauen und dabei [[2Kor 3:18]] ins Augen fassen.: Ihn, unseren Herrn anschauend, spiegeln wir Seine Herrlichkeit wider ... eine Herrlichkeit also, die schon überirdisch ist!<br/><br/><br />
<br />
Auch Sara - und damit gehen wir wieder weg von uns und hin zu ihr - muss etwas widergespiegelt haben, was ihr eine derart unwiderstehliche Schönheit gegeben haben muss, dass sich selbst ihr Ehemann vor fremden Männern fürchtete.<br />
<br />
Normalerweise geht ja an einer neunzigjährigen Frau das Alter nicht spurlos vorbei - folglich müssen sich Saras <u>innere Werts</u> in ihrem Äußeren widergespiegelt haben. Dem konnte schon der Pharao in Ägypten nicht widerstehen, und jetzt ging es dem König von Gerar ebenso! Abraham, der dies ja offensichtlich wusste, fürchtete sich also zu recht!<br />
<br />
Und in seiner Furcht um sein Weib log er in derselben Lage zum zweiten mal und gab an, Sara sei seine Schwester, und dies nur, um eventuell nicht getötet zu werden ... wie konnte Abraham im gleichen Fall wie in Ägypten schon wieder fallen? Wurde er zurückliegend nicht tief beschämt ob seiner Lüge vor dem Pharao?<br />
<br />
Eine Antwort finden wir, wenn wir noch einmal auf die zwei Gruppen unserer Darlegung von [[1Mo 19:37]]-38 zurückschauen, nur jetzt entsteht eine neue Gruppierung: Abraham gegen Abimelech, den König von Gerar - dieser wird ein besonderer Schleifstein für Abraham.<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen wieder zu unserer ersten Frage, warum Abraham erneut log und vertiefen unsere Antwort: Im Gegensatz zu seiner Reise nach Ägypten bewegte ihn diesmal ja nicht die Angst vor einer Hungersnot, auch überschritt er diesmal die Grenze des ihm verheißenen Landes <u>nicht</u>, es war einzig und allein die Furcht um seine Frau, und seine Furcht war menschlich gesehen berechtigt, denn Abimelech ließ tatsächlich Sara zu sich holen. Damit sehen wir, wie gestern schon gesagt, eine neue von Gott gewirkte Gruppierung vor uns, Abraham und Abimelech. Wer ist nun dieser König?<br />
<br />
Abimelech war, wie gelesen, König von Gerar, und er war ein Philister, also ein Volk, das, wie die Ägypter, von Ham abstammte, aber <u>nicht</u> von dem verfluchten Kanaan (von dessen Nachkommen wir ihn unterscheiden müssen), sondern von Hams Sohn "Mizraim" (siehe [[1Mo 10:13]]-14, hier der Sohn 'Philistim'). Abimelech selbst war, wie wir noch in Vers 6 lesen, in seinem Herzen redlich und sein Volk stellte ein "Gott wohlgefällige Menschengruppe" dar - also der ideale Schleifstein für Abraham: Auf der einen Seite der gottesfürchtige, aber "'''selbstgerechte Abimelech'''" auf der anderen Seite der "i'''n Gott gerechte Abraham'''" - wir dürfen gespannt sein.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:3===<br />
:'''''"Und es kommt Alueim zu Abimelech im Traume des Nachts und sagt zu ihm: 'Sieh dich sterbend um des Weibes willen, das du nimmst, denn es hat sie ein Mann zu eigen.'"'''''<br />
<br />
Abimelech hat Sara tatsächlich zu sich genommen, um sie zu verführen. Für ihn war dies zur damaligen Zeit normal, denn Abraham gab sie ja als "seine Schwester" aus. Was uns an diesem neuen Leitvers auffällt und auch zusprechen darf, ist, dass Gott Sara zwar bis an den Rand des Abgrundes führen lässt, aber im letzten Moment eingreift und sie rettet. Als Ehefrau des auserwählten Abrahams ist Sara nach [[1Mo 2:18]] nicht nur des Menschen Ergänzung, sondern gemäß [[1Mo 24]] werden die zwei zu "einem Fleisch", also zu einer Einheit.Wenn wir von Abraham als dem Auserwählten Gottes reden, ist als Sara mit eingeschlossen.<br />
<br />
Als solchermaßen "Mitauserwählte" steht auch sie in Gottes Schule, was wir ja schon eindrucksvoll miterlebt haben, wo es um die Verheißung eines Sohnes ging. Was mag nun Sara empfunden haben, als die von dem König Abimelech geholt wurde (der Grund war ihr mit Sicherheit klar)? Und was mag sie obendrein von ihrem Ehemann gedacht haben, als dieser sie auch noch als seine Schwester ausgab, nur um eventuell sein eigenes Leben zu retten? Wir vernehmen nichts darüber, aber es muss schlimm in ihr ausgesehen haben!!! Und führt die Geschehen zu [[1Kor 10:13]]:<br />
<br />
"Und Gott ist getreu, der euch nicht über das hinaus anfechten lassen wird, wozu ihr befähigt seid, sondern zusammen mit der Anfechtung wird Er auch den Augang schaffen, so dass ihr sie überstehen könnt."<br/><br/><br />
<br />
Knapp über 6 Kapitel haben wir in diesem Band V abgehandelt und sind eine weite Strecke mit Abram / Abraham mit gewandert. Und immer wieder haben wir erlebt, wie der Auserwählte gefallen ist, wie er aufgerichtet und gestärkt wurde. Für uns wurde wichtig, dass nur der unbeschnittene Abram auch unser Vater ist - als Abraham ist er nur noch der Vater der Beschneidung.<br />
<br />
Trotz aller Führung und Stärkung sehen wir in unserem neuen Kapitel einen Abraham, der, menschliche gesehen, ein erbärmliches Bild abgibt. Wir sehen Furcht, Lüge und Egoismus bei Abraham, so dass Gott eingriff, um Sara vor der Schande zu retten, dabei kommt ein fremder König ins Spiel, der von Abraham angelogen wurde. Und dann griff Alueim (das Abbild des unsichtbaren Gottes) ein und berichtigte Abrahams Lüge in einem Traumgesicht. Gott macht den krummen Weg Abrahams wieder gerade!<br />
<br />
An dieser Stelle bietet sich gerade auch am Schluss dieses Bandes das von uns schön öfters zitierte, hier etwas geänderte Wort aus [[Spr 3:5]]-6 an: "Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Sondern erkennen Ihn in allen deinen wegen, so wird Er deine krummen Wege gerade machen." Wie groß und herrlich ist doch unser Gott und Vater, und wie beglückend und befreiend ist es, wenn wir Ihm alles überlassen dürfen - Ihm sei die Verherrlichung!<br/><br/><br />
<br />
====<big>Lied</big>====<br />
<div align="center"><br/><br />
Gott, Du gibst den Geist der Stärke<br/><br />
und der Liebe und der Zucht. <br/><br />
Schöpfer aller Deiner Werke<br/><br />
wirke in uns Geistesfrucht,<br/><br />
wie es einst bei heilgen Männern<br/><br />
in des Gottesvolkes Schar<br/><br />
bei Aposteln und Bekennern <br/><br />
Frucht zu Deiner Ehre war.<br/><br/><br />
<br />
Gib gleich Abel uns Verständnis, <br/><br />
dass nur Blut erlösen kann<br/><br />
Dir zu nahen in Erkenntnis,<br/><br />
rein durch Christi Blut fortan.<br/><br />
Präge tief in unser Herzen <br/><br />
dass Dein fleckenloses Lamm <br/><br />
trug in Schande unter Schmerzen <br/><br />
unsren Fluch am Kreuzesstamm.<br/><br/><br />
<br />
Lehr wie Abraham uns gehen<br/><br />
wohin Du uns gehen heißt,<br/><br />
uns als Fremdling anzusehen,<br/><br />
der zur fernen Heimat reist;<br/><br />
unsern Blick zu Dir erheben,<br/><br />
Du verheißt und Du vermagst <br/><br />
Leben aus dem Tod zu geben - <br/><br />
Ja, wir glauben, was Du sagst.<br/><br/><br />
(E.U.A.)<br/><br />
<br />
In Anlehnung an das sehr schöne Lied von Philipp Spitta</div><br/><br/><br />
<br />
=='''Band VI'''==<br />
===1Mo 20:3===<br />
:'''''"Und es kommt Alueim zu Abimelech im Traume des Nachts und sagt zu ihm: 'Sieh dich sterbend um des Weibes willen, das du nimmst, denn es hat sie ein Mann zu eigen.'"'''''<br />
<br />
Mit dem Staunen über Gottes herrlicher Führung und mit dem Lobpreis Seiner Verherrlichung haben wir den letzten Band V abgeschlossen, und nun dürfen wir miterleben, wie vor rund viertausend Jahren Gott wundersam zu Abimelech sprach, um Sara vor ihrer Schande zu retten - Er machte damit Abrahams mehr als krumme Wege wieder gerade.<br />
<br />
Machen wir uns hier noch einmal so richtig klar, was Abraham eigentlich tat. Er bewirkte mit seiner Lüge bewusst, dass Sara in die Hände Abimelechs kam, wobei es ja durchaus zu einer Schwängerung hätte kommen können! Trotz der Verheißung eines eigenen Sohnes schaute Abraham zu, wie Sara abgeholt wurde, nur um sein Leben zu retten ... ist das noch jener Glaubensheld?<br />
<br />
Wir haben aus dem totalen Versagen Abrahams eine wichtige Lektion zu lernen: "Die Gerechtigkeit durch Glauben", die Abraham erlangte, wurde ihm einzig uns allein <u>von Gott</u> zugesprochen! Um diese göttlicher Gerechtigkeit auch richtig zu erkennen, benötigt sie <u>als dunklen Hintergrund</u> die menschliche (hier Abrahams)( Ungerechtigkeit. So wie im Großen Gottes Liebe vor dem dunklen Hintergrund der Sünde zum Erstrahlen gebracht wird, so ist es auch im Kleinen mit der Gerechtigkeit durch Glauben - sie leuchtet uns vor dem Hintergrund der menschlichen Ungerechtigkeit hell auf. Wenn wir das nicht erfassen, liebe Geschwister, werden wir kaum die gewaltige Wahrheit von der Rechtfertigung allein durch Glauben würdigen und schätzen können!<br/><br />
<br />
Wir haben gestgrn unseren neuen Band mit einem Thema begonnen, das für uns so wichtig ist, dass wir noch einen tag darauf verwenden möchten: Abrahams bild, das er momentan abgibt, passt so gar nicht in jenes Gesamtbild, welches wir allgemein von ihm haben - Abraham weist gewaltige Glaubensmängel auf! Nun ist es so, dass wir Gläubige den Nachdruck auf Abrahams Taten legen, was aber nicht richtig ist, denn: Wir messen uns dann auch leicht mit demselben Maßstab! Aber: Sind nicht auch wir alle allein auf dem Grund gerechtfertigt, was Gott für uns tat?<br />
<br />
Niemand kann Abrahams Verhalten weder damals in Ägypten vor dem Pharao oder jetzt vor Abimelech rechtfertigen, nur Gott kann es! Und Er tat es beide Male, damit gerade Abraham zum Darsteller eben jener Gerechtigkeit wird, die allein durch Glauben erlangt wird. <br />
<br />
Bedenken wir doch immer wieder, dass alle Werke, die wirdmeinen tun zu müssen, uns nie jenen tiefen Frieden geben können, der auf jenen ruht, die sich in dem Glauben Christi Jesu gerechtfertigt wissen. Nur in diesem Glauben haben wir Zugang in die Gnade, in der wir gemäß [[Röm 5:2]] stehen, so dass wir uns in Erwartung der Herrlichkeit Gottes rühmen mögen.<br />
<br />
Abrahams Fehlverhalten darf uns so zu Segen werden, für unsere eigene von Gott erhaltene Gerechtigkeit immer wieder zu danken.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:4-5===<br />
:'''''"Und Abimelech naht sich ihr nicht. Und er sagt: 'Ieue, eine Nation, überdies unwissend und gerecht, erschlägst Du? Sagt er nicht zu mir: Meine Schwester ist sie! Und sie sagt sogar: Mein Bruder ist er. In der Redlichkeit meines Herzens und in der Unschuld meiner Hände tat ich dies.'"'''''<br />
<br />
Abraham und Abimelech stehen sich in der göttlichen Konstellation als "Schleifstein" und "zu Schleifender" gegenüber, als "Nichtauserwählter" und "Auserwählter", wobei wir feststellen müssen, dass auch der nicht auserwählte Abimelech durchaus gottesfürchtig ist und darüber hinaus mit Ieue sprechen, ja sich sogar rechtfertigen kann. Dabei ergibt sich die Situation, dass Abimelech sogar Abraham (zu Recht) der Lüge anklagt.<br />
<br />
Vielleicht bleiben wir hier einmal stehen liebe Geschwister, und lassen dies missliche Lage für Abraham einmal auf uns einwirken! Er, der Auserwählte, muss sich von einem Nichtauserwählten der Lüge überführen lassen? Wie schäbig muss sich Abraham vor seinem Gott gefühlt haben! Menschlich gesehen können wir Abrahams Verhalten nur kopfschüttelnd verurteilen, doch göttlich gesehen sieht alles ganz anders aus: Wer veranlasst, dass Abraham von jenen "Eichen von Mamre" ([[1Mo 18:1]]) wegzog? Wer bewirkte, dass er gemäß 1Mo 20:1 nach Gerar zog? Dazu noch in eine Stadt, in welcher er sich fürchtete? In welcher er keine Furcht vor Alueim zu erkennen meinte? Und vor allem: Wer bewirkte, dass er ganz offensichtlich nicht nur um sein Weib Sara bangen, nein sogar um sein eigenes Leben fürchten musste? Muss nicht jeder normal denkende Mensch Abrahams verhalten als "dumm" bezeichnen?<br />
<br />
Wenn wir immer wieder, auch jetzt bei all den gestrigen fragen, auf [[Eph 1:11]] hinweisen, mag mancher dieses Wort als "überstrapaziert" ansehen - aber bedenken wir: Es ist eine fundamentale Aussage, die festlegt, dass Gott <u>alles</u> nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt"! Dieses "alles" beinhaltet aber auch, dass Sich Gott ein Werkzeug geschaffen hat, welches Ihm anscheinende entgegen wirkt bzw. "widerwirkt", nämlich den Widerwirker. Diesem begegnen wir schon als Schlange im Garten Eden, und er setzt sein Werk durch alle Epochen hindurch fort, auch bei Abraham! Wir lernen aber gerade im Buch Hiob, wie dieses Werkzeug "Satan" nur das ausführen kann, was Gott ihm genehmigt ... es bleibt also das Wort in allen Situationen bestehen, dass Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt.<br />
<br />
Bei Abraham sehen wir besonders gut die rolle des Widerwirker (wie anders könnte man ansonsten das Verhalten Abrahams verstehen): Entsprechend seinem Namen wollte er Sara derart verderben, dass sie unfähig wurde, die Stammmutter auf Christus hin zu werden. Und im selben Atemzug ließ er Abraham in die von ihm gestellte Falle hineinlaufen, indem dieser zur Lüge verführt wurde. Doch im rechten Augenblick trat Gott dazwischen und rettete Sara für die große Aufgabe, die Er ihr zugedacht hatte .. und Abraham? Er wurde tüchtig zugeschliffen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:6-7===<br />
:'''''"Und es sagt Alueim zu ihm im Traum: 'Ich weiß auch, dass du dies in der Redlichkeit deines Herzens tatest; und Ich halte dich auch zurück vom Sündigen gegen Mich. Deshalb erlaubte Ich dir nicht, sie anzurühren. Und nun, erstatte des Mannes Weib zurück; denn ein Prophet ist er und betet für dich; und du sollst leben. Und solltest du sie nicht zurückerstatten, wisse, dass du sterben, ja sterben wirst, du und all die Deinen.'"'''''<br />
<br />
Wir möchten zu unseren gestrigen Schlussworten noch anfügen, dass Abraham derart zubereitet (geschliffen) wurde, dass er später fähig war, das größte Opfer zu bringen, nämlich den Sohn der Verheißung, seinen geliebten Sohn Isaak! Dies zeigt uns, wie schmerzvoll, aber auch wunderbar alles zusammenwirkt, damit Gott Sein Ziel erreicht.<br />
<br />
Wir müssen jetzt aber auch. noch zu Abimelech kommen, denn die Zwiesprache mit Gott ist ja schon mehr als bemerkenswert: Gerade diesen König hat Gott als Gegenspieler für Abraham ausgesucht, weil er "gottesfürchtig" war und ... auf die Stimme Alueims hörte! Damit war gewährleistet, dass niemand von dieser Stadt sterben musste, um der Zubereitung Abrahams willen, was ja für uns durchaus beachtenswert ist! Es entspannt sich ein Zwiegespräch, worin wir sehen, wie Abimelech sofort auf das Traumgesicht reagiert und sich Sara nicht nähert. Dafür rechtfertigt er sich vor Gott und bezeichnet Abraham als Lügner, und ... Alueim gibt ihm recht, indem Er sagt: 'Ich weiß ...'!<br />
<br />
In all unseren Lagen, ob leid-, schmerz- oder auch glückvoll, immer dürfen wir wissen: "Unser Gott und Vater weiß!"<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten heute auf den gewaltigen Unterschied zwischen einem gottesfürchtigen und einem ungläubigen Menschen hinweisen, denn auch Paulus zeigt uns in [[Röm 2:5]]-10 diese Unterscheidung. Wer war Abimelech, was war er und welche Gesinnung hatte er? Dass er der König von Gerar war, wissen wir, ebenfalls, dass er gottesfürchtig war, und unser Leitvers bestätigt ihm von höchster Stelle, dass er in seinem Herzen redlich wach - also ein gutes Zeugnis. Und was sagt Paulus in oben besagten Versen des Römerbriefes?<br />
<br />
Hier stellt er "Guttäter und Übeltäter" (wir nennen dies so gemäß unserer gleichnamigen Schrift von Bruder Jaegle [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Übeltäter_und_Guttäter_in_Gottes_Heilsvorsatz]) gegenüber und bescheinigt den ersteren, dass sie mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit suchen ([[Röm 2:7]]), ihr Lohn ist äonisches Leben. Dazu noch in [[Röm 2:10]] "Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute wirkt." Dürfen wir hier nicht den König Abimelech erkennen?<br />
<br />
Sehen wir hier, dass Gott diesem König nicht erlaubte, gegen Ihn zu sündigen, weil er redlich war und als Lohn leben sollte - ein übler KÖnig hätte sicher nicht auf Gott gehört und - hätte sterben müssen!<br/><br/><br />
<br />
Welch eine bittere Lektion muss es für Abraham gewesen sein, dass der nichtauserwählte Abimelech ihn vor Gott der Lüge bezichtigt (was ähnlich schon einmal in [[1Mo 12:18]] vor dem Pharao passierte) ... er stand damit sittlich höher als der Auserwählte!<br />
<br />
Von diesem gottesfürchtigen König (und mit ihm sein Volk) mu ss hier gesehen werden, dass er unter einem besonderen Segen Gottes stand, der sich einmal so auswirkte, dass er sich an Sara <u>nicht</u> versündigen durfte, was weiter zur Folge hatte, dass er leben durfte.<br />
<br />
Nun geht Gott nicht weiter auf Abimelechs Anklage gegenüber Abraham ein, vielmehr verwendet Er Sich für Seinen Auserwählten derart, dass Er ihn als "Propheten" bezeichnete. Diese hier etwas merkwürdig klingende Bezeichnung soll uns zeigen, dass Gott trotz des krassen Danebenfallens von Abraham dessen Gnadenstellung nicht infrage stellte - in seinem '''Wandel''' unterlag Abraham dem König, doch in seiner stellung war er unanfechtbar. Und in dieser '''Stellung''' war Abraham ein Prophet, also "ein in Gottes Auftrag und an Seiner Stelle Redender".<br/><br/><br />
<br />
Es mag für manchen von uns eine kühne Behauptung sein, wenn wir gestern Abimelech sittlich <u>über</u> Abraham gestellt haben, aber ... die Fakten liegen ja vor uns! Dabei haben wir betont, dass es hier um den <u>Wandel</u> Abrahams geht. Und im Blick auf den Wandel müssen wir wohl eingestehen, dass auch um uns herum nicht auserwählte Menschen, die wir als "Guttäter" bezeichnen, höher stehen können als wir!!!<br />
<br />
Obiges drängt uns, ganz kurz klarzustellen, dass es hier einerseits um <u>unsere Stellung in Christus</u> geht, andererseits um unseren <u>Wandel</u>. Unsere Stellung in Christus bedeutet für uns, das wir '''unverlierbar''' in der Gnade Gerettete sind. Als Auserwählte und Berufene sind wir also unserer Rettung sicher, weil sie, wie bei Abraham, nicht unser Verdienst ist.<br />
<br />
Anders ist es mit dem Wandel: Pauli Briefe beinhalten über weite Teile unseren Wandel und fordern uns auf, diesen würdig zu gestalten ([[Eph 4:1]] ff). Hier kann, auch wieder wie bei Abraham, mancher Danebenfall passieren, der falls er nicht auf eRden, dann eben später gemäß [[2Kor 5:10]] vor der Preisrichterbühne des Christus bereinigt wird. Unsere Rettung in der Gnade bleibt hierbei in jedem Fall unberührt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:8===<br />
:'''''"Und früh erhebt sich Abimelech am Morgen und ruft alle seine Knechte und spricht alle diese Worte zu ihren Ohren. Und es fürchten sich alle die Männer überaus."'''''<br />
<br />
Wir haben es bei Abimelech und seinem Volk mit einer Gott wohlgefälligen Menschengruppe zu tun, die wir zurückliegend "Guttäter" (im Gegensatz zu "Übeltäter") bezeichnet haben Ihr Kennzeichen ist offensichtlich "Furcht vor Gott", den sie ja eigentlich kaum kennen. Doch gerade die Furcht ist ja nach einem Ausspruch Salomos der Anfang der Erkenntnis ([[Spr 1:7]]). Dieser Vers geht noch weiter: "Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht", und dies haben wir bei den Städten Sodom und Gomorra gesehen. dass dies Menschen, hier Abimelech und sein Volk, unter dem besonderen Segen Gottes stehen, sahen wir schon daran, dass Gott den König vor der Versündigung mit Sara bewahrte, das ist wahrlich kein geringer Segen!<br />
<br />
Furcht ist das Gegenteil von Frieden, und wir wollen hier die Gelegenheit ergreifen, um uns zu prüfen, wie es in uns steht: Ist da Furcht oder Sorge vorhanden?<br />
<br />
"Furcht" iust am Anfang, wie es Salomo sagte, durchaus hilfreich, aber bei "in Christus Gläubigen" muss der Frieden im Herzen jegliche Furcht vertreiben, weshalb wir dann auch in [[Phil 4:7]] von dem "Friede Gottes" lesen, der allem Denksinn überlegen ist und unsere Herzen und Gedanken wie in einer Feste in Christus Jesus bewahrt - dieser Friede hängt davon ab, wie groß uns unser Gott und Vater schon geworden ist. "Furcht und Zittern" soll unseren Wandel begleiten ([[Phil 2:12]]), doch im Blick auf unsere Stellung gibt es nur noch tiefsten Frieden, weil "Er" alles für uns getan hat!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:9-10===<br />
:'''''"Und es ruft Abimelech den Abraham und sagt zu ihm: 'Was tust du uns da an? Und was habe ich gesündigt gegen dich, dass du auf mich und auf mein Königreich solch große Sünde bringst? Taten, die man nicht tut, tust du an mir.' Und es sagt Abimelech zu Abraham: 'Was sahest du vor dir, dass du dieses Ding getan hast?'"'''''<br />
<br />
Abimelech hat sich in den Versen 4-5 schon vor Gott gerechtfertigt, und Gott stand ihm seine Redlichkeit auch zu. Nun, nachdem die göttliche Seite geregelt war, ist noch die menschliche Seite offen, und dazu ruft der König den Abraham zu sich. Und seine peinlichen Fragen riefen in Abraham wahrscheinlich tiefe Beschämung hervor. Diese Situation führt auch uns an etwas heran, wo wir Ähnliches erleben könnten:<br />
<br />
Wir sprachen gestern von jenem Firede Gottes, der uns erfüllen darf, wenn Gott uns schon so groß geworden ist, dass wir alles bei Ihm ablegen können (Sorgt euch um nichts ... [[Phil 4:6]]). Wir zitieren aber auch [[Phil 2:12]], wo von "Furcht und Zittern" die Rede ist, nämlich, wenn es um <u>unseren Wandel</u> geht!<br />
<br />
Wir wissen alle, dass wir im Blick auf unseren Wandel gemäß [[2Kor 5:10]] vor der Preisrichterbühne des Christus offenbar gemacht werden, damit ein jeder das wiederbekomme, was er durch den Körper verübte, und das kann unter anderm auch tiefe Beschämung sein - wir lesen dies in [[2Tim 2:15]]. Wer sich nicht mühte, das Wort der Wahrheit richtig zu schneiden, bleibt nicht unbeschämt, sondern wird "beschämt" sein, wozu wir anmerken möchten, dass vor der Preisrichterbühne nur "Entrückte" also "Gerettete" stehen werden.<br/><br/><br />
<br />
Wir müssen das gestrige Thema noch etwas vertiefen, worum geht es? Bei Abraham und Abimelech geht es darum, dass Abraham auf zukünftige Aufgaben geschliffen bzw. zubereitet wird ... und bei uns ist es nicht anders!<br />
<br />
Wenn wir unser ganzes Erdenleben als "Schule Gottes" sehen und verstehen, und wenn wir erkennen dürfen, dass wir einmal in der Herrlichkeit aufgaben zu erfüllen haben, was Paulus in [[Eph 1:10]] so zusammenfasst: "... um in Christus das All aufzuhaupten", wobei Israel für die Erde, und wir für die Himmel zuständig sein werden, dann werden wir uns auch geduldig zurechtbringen lassen, und wenn dies nicht auf der Erde geschieht, dann eben vor der Preisrichterbühne des Christus. Dazu möchten wir wiederholen:<br />
<br />
Wir werden alle einst als Entrückte und in der Gnade Gerechtfertigte und Versöhnte vor unserem Herrn stehen auf diesem festen Grund stehen wir alle und - er kann uns nicht genommen werden! Doch gleich Abraham ist unser Wandel nur zu oft noch sehr fleischlich, und da muss wohl noch so manches in der Herrlichkeit ausgeglichen und geordnet werden. Ein Punkt unseres Wandels ist, wie gesagt, das Wort der Wahrheit richtig zu schneiden, unser Mühen bewirkt, dass wir als "unbeschämte Arbeiter" dargestellt werden.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:11-12===<br />
:'''''"Und es sagt Abraham: 'Denn ich fürchtete mich, da ich mir sagte: -es ist aber keine Furcht Alueims an diesem Ort, und sie werden mich erschlagen wegen der Sache meines Weibes. Und sogar wahrlich, meine Schwester ist sie; die Tochter meines Vaters ist sie, ja aber nicht die Tochter meiner Mutter; und sie ward mein Weib.'"'''''<br />
<br />
"Furcht" kann heilsam sein, wie wir in den Sprüchen Salomos und im Blick auf Abimelech sahen; sie kann aber auch ein Mangel an Vertrauen sein, wie wir es hier bei Abraham sehen, und in diesem Fall war es schon das zweite Mal, dass Abraham derart versagte. Hat dieses Bild, das Abraham hier abgibt, auch uns etwas zu sagen? Kann es uns eventuell sogar Zuspuch geben?<br />
<br />
Vielleicht sind wir heute sogar dankbar, dass wir diese Seite Abrahams kennengelernt haben, denn ... tun wir nicht oft ein Gleiches? Und wenn wir es tun, werden wir dann hinterher nicht verzagt und zweifeln gar, ob die Gnade wohl auch für uns noch ausreicht? Vor allem dann, wenn wir, wie Abraham, wiederholt dasselbe tun?<br />
<br />
Wir dürfen uns gerade hier und jetzt erneut klar werden, dass es nicht Abrahams Wandel war, der ihn rechtfertigte, sonder dass Gott ihn rechtfertigte, und dies nur deshalb, weil er schlicht und einfach glaubte. Und wenn wir, liebe Geschwister, auch wanken mögen, wenn wir immer wieder sehen, wie wir in dieselben Fehler verfallen, dann dürfen wir an Gottes Zusage festhalten: "Wo aber die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über, damit, ebenso wie die Sünde im Tode herrscht, also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu äonischem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn" ([[Röm 5:20]]b-21).<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern zum Schluss ein Wort aus dem Römerbrief zitiert, das mehr als köstlich ist, es ist gewaltig ... allerdings nur für jene berufene Gläubige, die sich in ihrem Fleisch auch tatsächlich als "elende Ich-Menschen" sehen. Wir wollen deshalb diese Aussage heute noch einmal tief auf uns einwirken lassen, wobei wir bewusst nur jene Geschwister ansprechen, die sich gemäß [[1Kor 3:18]] nicht täuschen lassen, sie seine jemand. Wir wollen bewusst auch jene ansprechen, die keine so guten Charaktereigenschaften haben wie viele andere, wo nicht sofort sichtbar wird, was für gute Menschen sie sind, die ständig mit sich wiederholenden schlechten Eigenschaften zu kämpfen haben und darunter leiden ... all jene dürfen, ja müssen fast schon fassungslos auf jene. Wort blicken: "Wo die Sünde zunimmt, strömt die Gnade über!"<br />
<br />
Wie vieles Seufzen steigt beim Erkennen des eigenen "Ichs" empor zum Vater, wie viele Tränen fließen ob des eigenen Unvermögens - und dann kommt dieses Wort zu uns, und sagt, dass Gnade gemäß [[Röm 7:24]] nicht nur birgt, sondern <u>'''überströmend'''</u> ist! <u>'''Kein'''</u> (!) wirklich Gläubiger wird bei dieser Aussage auf die Idee kommen, "dann kann ich ruhig weiter sündigen!" - vielmehr kann er nur noch auf seine Knie fallen, sich diesem Gnadenstrom übergeben , und danken, danken, danken!<br/><br/><br />
<br />
Eigentlich müssten wir jetzt bei Abraham weitermachen, doch ich, der Verfasser dieser Zeilen, bin selber von den gestrigen Worten so ergriffen, dass ich einfach noch mehr darüber schreiben muss, denn dieses innerste "Ergriffensein" von dem Überströmen der Gnade nämlich dort, wo wir über uns selber verzweifeln mögen, hat ja überdimensionale Folgen, denn:<br />
<br />
Was wir hier auf Erden versucht haben zu ergreifen, und was uns die nicht mehr fassbare Größe und Liebe unseres himmlischen Vaters nahebringt, das dürfen wir in der Herrlichkeit, oder wie es [[Eph 2:7]] (bitte lesen) sagt, in den kommenden Äonen vor den Überhimmlischen zur Schau stellen! Wir werden also einmal, mit anderen Worten ausgedrückt, Schaugefäße Seiner Gnade sein - ist uns das schon einmal so richtig bewusst geworden?<br />
<br />
Paulus benutzt diese Worte "... den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade", sehen wir einmal auf den Schwerpunkt auf "<u>alles übersteigend</u>"!<br />
<br />
Ein Strom an Gnade strömt nicht nur auf die Erde über, nein, er zieht sich weiter in die herankommenden Äonen und erzeigt sich in unserem Zeugnis, was Gnade an Menschen wie du und ich auswirken kann!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:13===<br />
:'''''"Und es geschieht, als Alueim mich wandern lässt von dem Hause meines Vaters und von dem Lande meiner Verwandtschaft, dass ich zu ihr sage: 'Dies sei deine Huld, die du an mir tun sollst. An jedem Ort, zu welchem wir kommen sage von mir: 'Mein Bruder ist er.'"'''''<br />
<br />
Von unserem Abstecher in den Strom der Gnade zurück zu Abraham, der sich ja vor Abimelech rechtfertigen muss: Unser Leitvers zeigt einen interessanten Aspekt, nämlich dass wir <u>erst hier</u> erfahren, dass Sara tatsächlich auch Abrahams Schwester ist, genauer gesagt seine Halbschwester - hätte das nicht schon an den Beginn der Chronik von Abrahams Geschichte in [[1Mo 11:29]] gehört?<br />
<br />
Wir lernen hier, dass Gott in Seinem Wort bestimmte dinge so lange verbirgt, bis sie eine Bedeutung bekommen. Bei Pharao war die noch nicht gegeben, erst hier, beim zweiten Danebenfall Abrahams offenbart Gott das Verhältnis Abrahams zu Sara. Dabei kommt noch etwas Merkwürdiges ans Licht: Abraham bat Sara schon beim Auszug aus Ur auszusagen, er sei ihr Bruder, was aber nur zur Hälfte stimmte. Vor dem Pharao, wo Abraham diese Halbwahrheit zum ersten Mal anwandte, erfahren wir noch nichts von seinem familiären Verhältnis zu Sara, erst beim zweiten Mal vor Abimelech wird sein Verhältnis zu Sara offenbar. Und nun können wir anwenden, was uns in den zurückliegenden tagen bewegt hat:<br />
<br />
Bei der ersten Lüge (oder zumindest Halblüge) wurde die Gnade Gottes wirksam, Gott bezeichnet ihn als Prophet; bei der zweiten (gleichen) Lüge strömte die Gnade über, der Lügner wird auch noch belohnt und dies überreich ...!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:14-15===<br />
:"'''''Und es nimmt Abimelech tausend Silberlinge und Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und gibt sie Abraham. Und er erstattet ihm Sara, sein Weib zurück. Und es sagt Abimelech zu Abraham: 'Siehe mein Land ist vor dir. In dem, was gut ist in deinen Augen, wohne'".'''''<br />
<br />
Ist es nicht mehr als erstaunlich, was wir hier lesen? Der ja im Grund recht wohlhabende Abraham wird aufgrund seiner Lüge (die ja schon in diesem speziellen Fall die zweite war) noch reicher gemacht, ja man kann bei der Menge, die Abimelech ihm gibt, sagen: "Überaus reich gemacht"! Hilft uns hier, liebe Geschwister, das Bild der überströmenden Gnade etwas?<br />
<br />
Gott hat es so gewirkt, dass erst bei dem zweiten Danebenfall Abrahams Familienverhältnis zu seinem Weib bzw. zu seiner Halbschwester ans Licht kam. Der forschende (nicht der oberflächlich und schnell lesende) Bibelleser darf dabei beglückend erkennen, wie wunderbar Gott Sein Wort hat niederschreiben lassen! Stück für Stück werden wir tiefer ge führt, Stück für Stück enthüllt uns Gott Seinen Heilsplan und offenbart uns hier im Kleinen, wie Seine Gnade wirkt: Zuerst rettet sie und erhöht, nämlich hier vom einfachen Mann Abraham zum Propheten, und dann erleben wir mit, wie diese Gnade überströmt, und unbegreiflich hoch beschenkt und belohnt!<br />
<br />
Muss Abraham, der sich seine schwachen Fleisches nur zu gut bewusst wurde, bei diesem Geschenkefluss nicht tief beschämt sein? Einerseits "ja" andererseits durfte er beglückt sein, denn er erkannte das Wirken seines Gottes!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:16===<br />
:'''''"Und zu Sara sagt er: 'Siehe, ich gebe tausend silberlinge deinem Bruder. Sieh, es ist für dich eine Bedeckung der Augen und für alle, die mit dir sind; und alles ist damit gerechtet.'"'''''<br />
<br />
Noch eine Überraschung erleben wir heute: Abimelech spricht auch zu Sara, und weist damit auf das Geld hin, welches er Abraham übergab, es ist zur Bedeckung der Augen .. was bedeutet dies?<br />
<br />
Einfach gesagt gedeutet das Obige, dass mit der Bezahlung das ganze Geschehen um Sara abgeschlossen ist, ihre Ehre ist wieder hergestellt und ... es soll nicht mehr zurückgeblickt werden - beim eventuellen Versuch, nach hinten zu blicken, sind die Augen bedeckt! Und schon wieder werden wir bei dieser Aussage an Paulus erinnert: "Eins aber tue ich: Ich vergesse, was hinte rmir liegt und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist" ([[Phil 3:13]]b). Paulus sieht sich mit dieser Aussage in einer Kampfbahn, wo ein Ziel vor ihm liegt, nämlich seine überhimmlische Berufung in Christus Jesus. Wer in dieser Kampfbahn läuft, darf oder sollte nicht zurückblicken, da ihn der Blick nach hinten nicht nur aufhält sondern auch das Ziel aus den Augen verlieren lässt. Bei Sara ist es das Ziel des verheißenen Sohnes, bei uns ist es unsere überhimmlische Berufung! Sehen wir uns auch in dieser Kampfbahn laufen?<br />
<br />
Es stimmt uns ehr traurig, wenn wir Glaubensgeschwister sehen und erleben, wie sie nur auf das Irdische sinnen und ihr eigentliches Ziel das ja droben liegt völlig aus den Augen verloren haben, oder es noch gar nicht erkannt haben. Hier hilft nur eines: Gemäß [[Eph 1:15]] in der Fürbitte um geistliche Weisheit und Enthüllung zu beten.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 20:17-18===<br />
"Und es betet Abraham zu Alueim, und es heilt Alueim Abimelech und sein Weib und seine Dienstmägde, und sie gebären; denn um einzuhalten, hatte Ieue eingehalten jeden Mutterleib des Hause Abimelechs, wegen der Sache Saras, des Weibes Abrahams."<br />
<br />
Das Geschehene in Gerar um den König Abimelech endet wunderbar und passt zu unserer gestrigen Schlussaussage: Abraham setzt sich im Gebet für Abimelech ein. Dabei erfahren wir wieder etwas erst im Nachhinein: Gott verschloss während der ganzen Sache um Sara die Leiber der Mütter im Hause Abimelechs, so dass niemand gebären konnte - und Er gab es, dass die Mütter wieder gebären konnten! Diese Geschehen, welches ja kaum beachtet wird, zeigt uns heute etwas Wichtiges: <br />
<br />
Gott zeigt uns in Seinem Wort, dass die Fortpflanzung des Menschengeschlechts von Ihm abhängt; Er gibt Leben, aber Er kann es auch zurückhalten! Wenn wir diesen Vorgang, nämlich dass das Empfangen von Samen zur Befruchtung allein von Ihm abhängt, auf das Geistliche übertragen, dann dürfen wir erkennen, dass auch das innere Annehmen von dem unvergänglichen Samen des Worte Gottes zur Befruchtung einer neuen Schöpfung allein durch Seinen Geist bewirkt werden kann. Er schenkt Leben, Er kann es auch zurückhalten, so wie es Seinem Heilsplan entspricht. <br />
<br />
Wenn Er die Befruchtung des Samens Seines Wortes bis heut en och in den meisten Menschen zurückhält, so lehrt uns unser Leitvers wunderbar, dass Er zu Seiner Zeit diesen Samen auch fruchtbar machen kann und letztendlich alle Geschöpfe erkennen: "Herr ist Jesus Christus!"<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_21 '''1. Mose - Kapitel 21''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%2B3309+33092024-03-20T11:25:12Z<p>DM: </p>
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<div>== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung ==<br />
📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Riss Siehe hier]<br />
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== Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel ==<br />
📖 [https://www.bibleserver.com/search/ELB.LUT.NG%C3%9C/%22Riss%22/1 Siehe hier] <br/><br />
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== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 H [[+01233]]<br />
בּקיע (beqîya‛) – 2x<br />
Riss (1x), Splitter (1x)<br /><br />
📌 H [[+06556]]<br />
פּרץ (perets) – 18x<br />
Riss (7x), Bruch (5x), Lücke (2x), [?] (2x), Einbruch (1x), [u.a.]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Griechischen ==<br />
[[Bild:A-O Wort R.png|thumb|{{G4978}}]] <br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 G [[+4978]]<br />
σχίσμα (schisma) – 8x<br />
Spaltung (4x), Riss (2x), Zwiespalt (2x)<br />
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'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
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'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
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📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Ermangeln Siehe hier]<br />
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📖 [https://www.bibleserver.com/search/ELB.LUT.NG%C3%9C/%22Ermangeln%22/1 Siehe hier] <br/><br />
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== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
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חסר (châsêr) – 21x<br />
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'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
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ὑστερέω (hystereō) – 16x<br />
ermangeln, zurückbleiben<br />
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<div>{{G809}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%2B820+8202024-03-20T07:26:57Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „{{G820}}“</p>
<hr />
<div>{{G820}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_191. Mose - Kapitel 192024-03-19T14:18:35Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 19'''===<br />
''Die zwei Beauftragten in Sodom''<br/><br />
''Lots Rettung''<br/><br />
''Zerstörung von Sodom und Gomorra''<br/><br />
''Lot und seine Töchter'' <br/><br/><br />
<br />
=='''Die zwei Beauftragten in Sodom'''==<br />
===1Mo 19:1===<br />
:'''''"Und es kommen zwei Boten gen Sodom am Abend. Und Lot sitzt im Tore von Sodom. Und es sieht sie Lot und steht auf, ihnen zu begegnen. Und er wirft sich nieder, das Antlitz zur Erde."'''''<br />
<br />
Das neue Kapitel setzt sich mit den zuletzt gelesenen Ereignissen fort, die zwei Boten kommen gen Sodom, wo Lot im Tore sitzt. Mit dieser Feststellung wird einiges über Lot gesagt, denn wer im Tore sitzt, hat eine führende Stellung in der Stadt erhalten, Lot war also gewissermaßen zu Ehren gekommen. Über sein Leben in Sodom gibt uns [[2Petr 2:7]]-8 einen interessanten Einblick: "... Gott barg den gerechten Lot, der von dem Verhalten der Unsittlichen in ihrer Ausschweifung gepeinigt wurde (denn durch das Erblicken- und Hörenmüssen quälte der als Gerechter unter ihnen Wohnende Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken)."<br />
<br />
Obiges Zeugnis über Lot erstaunt uns erst einmal, denn war es nicht Lot, der gemäß [[1Mo 13:8]] ff in der Wahl des Landes sich eigennützig das bessere Stück ausgesucht hatte? Und hätte er nicht wieder von Sodom weggehen können, als er die Moral der dortigen Bewohner erkannte? Wer nach damaliger Sitte "im Tor der Stadt" saß, hatte es in der Stadt zu einem gewissen Ruhm (wahrscheinlich sogar als ein Richter) gebracht - wie passt das zu Petri Aussage? Und vor allem - wie ist seine genannte "Gerechtigkeit" zu bewerten?<br />
<br />
Zuerst sei festgestellt, dass Lot sich trotz seines "zu Ehren Kommens" in der Stadt unwohl gefühlt haben muss, ja innere Qualen litt. Dies war die Frucht seines früheren Verweilens im Hause Abrahams. Seine angeführte Gerechtigkeit muss aber relativ gesehen werden, und zwar gemessen an dem Sündenleben der Sodomiter, worauf wir noch kommen werden.<br/><br/><br />
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Wir wollen noch einen Moment die von Petrus gemachte Aussage betrachten, worin Lot zweimal als "Gerechter" und seine Seele gerecht benannt wird. Dass Lots Gerechtigkeit nicht mit jener verglichen werden kann, die Abraham vor Gott erlangte, dürfte klar sein, warum er trotzdem als gerechter benannt wird, ist einmal in dem gestern schon angeführten Unterschied zu seinen Mitbewohnern in Sodom zu sehen, aber ... es treten in den folgenden Versen noch Ereignisse ein, die Lots Charakter durchaus in einem guten Licht erscheinen lassen. Doch kommen wir noch einmal zu seiner Seele:<br />
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Die Seele als Sitz der Empfindungen litt bei Lot tatsächlich unter der Moral der Sodomiter, denn als wahrscheinlicher Richter musste er die Verkommenheit der Bewohner hinnehmen, sonst wäre er seines Amtes enthoben worden, ja wäre aus der Stadt vertrieben worden. Man kann also sagen: Er litt und schwieg! Dass Lot fleischlich dachte, hatte er ja schon in der Landwahl bei Abraham bewiesen, nun sehen wir erneut seine fleischliche Einstellung, die ihn zwar ein hohes Amt einnehmen ließ, aber nicht die Kraft hatte, die sittliche Verkommenheit anzuklagen. Dennoch:<br />
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Wer die Sünde um sich herum als schmerzhaft empfindet, wer dabei innere Qualen leidet, zeigt, dass sein Empfinden, welches ja der Seele zugeordnet wird, noch intakt ist! Somit ist die Aussage im Petrusbrief verständlich, indem Lots Seele durch die ruchlosen Werke Tag für Tag gequält wurde.<br/><br/><br />
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Noch etwas in unserem Leitvers spricht für Lot: Sein inneres Empfinden ist noch in Ordnung! Er sieht zwei Männer auf sich zukommen, was ja in Sodom nichts Ungewöhnliches ist. Doch Lot spürt sofort, dass hier keine gewöhnlichen Männer kommen ... er steht auf, geht ihnen entgegen und wirft sich vor ihnen nieder, das Antlitz zur Erde - er wusste demnach genau, dass hier keine gewöhnlichen Männer kamen.<br />
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Wir dürfen hier davon ausgehen, dass sein Zusammenleben mit Abraham ihn so weit geprägt hat, dass er Ehrfurcht und großen Respekt vor dem Gott Abrahams hatte und schon früh durch das Leben des Auserwählten (Abraham) gesegnet wurde. <br />
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Auch von Abraham kennen wir dieses Niederwerfen vor seinem Herrn, es ist das Zeichen der Demut vor dem Schöpfer des Alls. Vielleicht dürfen wir an dieser Stelle auch wieder auf uns schauen, in welcher Haltung stehen wir vor unserem Gott und Vater? Ein bewegendes Beispiel gibt uns hier unsere Apostel Paulus in [[Eph 3:14]] ff.: "Mithin beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, nach dem jede Familie in den Himmeln und auf der Erde genannt wird ..."!<br />
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Ob nun buchstäblich oder geistlich, auch wir dürfen uns gleich Paulus in tiefer Freude und überströmend vor dank vor dem Gott beugen, der in Christus auch unser Vater geworden ist.<br/><br/><br />
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===1Mo 19:2===<br />
:'''''"Und er sagt: 'Siehe doch, meine Herren, kehrt euch doch ab zum Hause eures Knechtes und nächtigt und wascht eure Füße; und erhebt euch früh und geht eures Weges!' Doch sie sagen: 'Nein, denn auf dem Platz nächtigen wir.'"'''''<br />
<br />
Wenn wir jetzt genau ein Kapitel zurückschauen, haben wir Ähnliches wie bei Lot gesehen: Ieue Alueim erscheint Abraham in Begleitung von zwei Männern, dieseleben, die wir jetzt bei Lot als Gerichtsboten erkannt haben. Auch Abraham erkennt, wer vor ihm steht, auch er wirft sich vor ihnen zur Erde nieder und bittet sie anschließend, sein Gast zu sein - doch es gibt einen Unterschied: Bei Abraham nehmen die Männer das Angebot, sein Gast zu sein, gerne an; bei Lot, wo nur noch die zwei Boten auftauchen, lehnen diese erste einmal ab. Was könnte der Grund für diese Ablehnung sein?<br />
<br />
Bei Abraham war die Begegnung freudiger Art, die Männer kamen direkt zu Abraham, ein Sohn wurde verheißen. Deshalb nahmen die Männer die Einladung auch freudig an. Ganz anders bei Lot: Hier kamen die Männer <u>nicht</u> zu Lot, sondern hatten einen furchtbaren Auftrag an den bewohner der Stadt zu erfüllen, wo es nicht angebracht war, vorher noch Bewirtung und Gastrecht anzunehmen. Sie zogen es deshalb vor, auf dem Platz zu nächtigen. Ahnte Lot, was seine Mitbürger mit den Männer anstellen würden? <br />
<br />
Lot hatte sich den Einflüssen der Bewohner angepasst, er verdankte seine Stellung seinem stillschweigen, vielleicht in der Hoffnung, etwas Gutes bewirken zu können; doch wer sich der Welt gleichstellt, wird diese nicht retten, sondern selbst hinabgezogen.<br/><br/><br />
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===1Mo 19:3===<br />
:'''''"Da dringt er in sie überaus. Und sie kehren sich ab mit ihm und kommen zu seinem Hause. Und er macht ihnen ein Festmahl und bäckt ungesäuerte Brote; und sie essen."'''''<br />
<br />
Die zwei Boten lassen sich scheinbar von ihrem Vorsatz, auf dem Platz zu nächtigen, durch Lots eindringliches Bitte abbringen, was aber nicht einer Änderung ihres Vorhabens gleichzustellen ist, denn die Boten führten nur das aus, was ihnen der Herr auftrug. Es entsprach also dem Willen Gottes, dass die Boten Lots Haus betraten - den Grund erfahren wir in Kürze. Doch zuerst wollen wir beachten, dass Lot ungesäuerte Brote buk, von denen alle aßen.<br />
<br />
Der Sauerteig spielt, wie wir wohl alle wissen, eine gewisse Rolle im Leben des Volkes Israel. Er steht symbolisch für Übles und Bosheit, was Paulus in [[1Kor 5:8]] darstellt. Der ungesäuerte Teig hingegen steht für Aufrichtigkeit und Wahrheit. Wenn er hier auffordert, uns vom alten Sauerteig zu reinigen, will er damit sagen, die Sünde aus unserem Leben zu entfernen, wobei wir hier am Anfang dieses Kapitels lesen ([[1Kor 5:1]] ff), dass es interessanterweise um Unzucht geht (wie in Sodom und Gomorra). Für uns sei hier angemerkt, dass wir die Sünde nur derart aus unserem Leben entfernen können, indem wir im Glauben erfassen, dass wir sie als "mit Jesus Christus gestorben" erachten!<br />
<br />
Im Blick auf Lot ist für uns hier interessant, dass gerade hier das ungesäuerte Brot erwähnt wird, was, wie oben gesagt, Aufrichtigkeit und Wahrheit symbolisiert - hat das irgendwie mit Lot zu tun?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:4-5===<br />
:'''''"Ehe sie sich legen, umziehen Männer der Stadt, Männer von Sodom, das Haus, vom Knaben gar bis zum Alten, all das Volk vom Ende des Orts. Und sie rufen Lot zu und sagen zu ihm: 'Wo sind die Männer, die. zu dir kamen zur Nacht? Bring sie hervor zu uns, und wir werden sie erkennen.'"'''''<br />
<br />
Bei dem, was nun in unseren Versen folgt, ist es wichtig, dass wir versuchen, uns in Lot hineinzuversetzen, anders verstehen wir sein Verhalten wohl kaum oder deuten es falsch:<br />
<br />
Dass Lot ungesäuertes Brot bäckt. und sie alle davon essen, symbolisiert, dass in ihm noch durchaus Aufrichtigkeit und Wahrheit vorhanden waren, was ja auch Petrus in [[2Petr 2:7]] bezeugt. Dass er wusste, dass diese zwei Männer keine sterblichen waren, ist aus seinem Verhalten auch klar geworden. Nun befinden sie sich in seinem Haus, quasi unter seiner Obhut und seinem Schutz, zumindest empfand er dies so. Und was nun folgte, musste er geahnt oder sogar gewusst haben: All das Volk umringte sein Haus, und sie wollten nur das eine: Unzucht mit den zwei Männern!<br />
<br />
Wenn wir in unserem Leitvers lesen, "... und wir werden sie erkennen", dann bedeutet dies, wie wir es von Adam und Eva in [[1Mo 4:1]] her kennen, "Geschlechtsverkehr" in übelster Form! Ahnen wir jetzt, was in Lots Innerem vorging? Da hat er zwei himmlische Männer in sein Haus genötigt, um sie vor dem Mob zu schützen, doch der Mob hat die fremden Männer längst bemerkt und fordert jetzt seinen Spaß - Lot muss eigentlich der kalte Schweiß ausgebrochen sein! Eine ganze Stadtp gegen sich zu haben, darunter starke Männer ... unter großem Schmerz muss er seine Ohnmacht erkannt haben - was nun Lot?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:6-8===<br />
:'''''"Und hervor geht Lot zu ihnen zum Eingang, aber die Tür verschließt er hinter sich. Und er sagt zu ihnen: 'tut doch nicht, meine Brüder, Übles!' Sehet doch meine zwei Töchter, welche keinen Mann erkannt haben. Doch ich werde sie hervorbringen zu euch, und ihr tut an ihnen, was gut ist in euren Augen. Jedoch an diesen Männern tut doch nicht solch übles Ding! Denn darum kamen sie unter den Schatten meines Sparrendaches.'"'''''<br />
<br />
Wir haben versucht, uns Schritt für Schritt auf den Inhalt unserer Leitverse vorzubereiten, denn was Lot jetzt tut, ist mehr als erstaunlich, es ist gewaltig! Als Nichtauserwählter lebte Lot lange an Abrahams Seite und wir lesen nirgendwo, dass er ungläubig war, im Gegenteil: Trotz seine selbst gewählten Lebens in Sodom bewahrte er in seinem Inneren doch soviel Gutes, dass er von den unsittlichen Ausschweifungen seiner Mitbürger gepeinigt war. Auch erkannte er sofort, wer in Wirklichkeit die zwei Männer waren, er nahm sie in sein Haus auf, um ihnen Schutz zu bieten, wurde aber von den Sodomitern hart bedrängt, die Männer herauszugeben - was sollte er tun?<br />
<br />
Über Lots Handeln kann man jetzt geteilter Meinung sein: War auch er wirklich schon so tief gesunken, das er seine zwei Töchter als Ersatz für die Männer anbot? Oder ... war seine Gesinnung derart, dass er bereit war, für die beiden Männer, in welchen er himmlische boten erkannte, sin kostbarstes Gut, seine beiden Töchter hinzugeben?<br />
<br />
Nach allem, was wir. zurückliegend über Lot dargelegt haben, neigen wir klar zu der zweiten Version; Lot war bereit ein für ihn ungeheures Opfer darzubringen!<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir nach den gestrigen Aussagen Lots Haltung überdenken, finden wir im Römerbrief eine passende Antwort: In [[Röm 2:5]]-10 lesen wir von Guttätern und Übeltätern (Worüber eine eigene Schrift bei uns noch vorliegt und hier zu lesen: [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Übeltäter_und_Guttäter_in_Gottes_Heilsvorsatz] ). Hier werden Menschen beschrieben, die zwar nicht gläubige Auserwählte sind, aber dennoch mit Ausdauer in guten Werken Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, bzw. gemäß [[Röm 2:10]] das Gute wirken, Ihnen wird als Lohn "äonisches Leben" verheißen. Was dieses äonische Leben beinhaltet, hat Bruder Jaegle in oben genannter Schrift segensreich ausgearbeitet.<br />
<br />
Für uns ist hier interessant, dass wir schon früh bei Lot sehen, wie ein Guttäter - und nach all den biblischen Zeugnissen stehen wir ihm diesen Rang zu - auch wirklich Gutes wirken möchte, indem er zu dem großen Opfer bereit ist, seine Töchter anstelle der zwei Boten beschmutzen zu lassen! Und was ist sein Lohn? Hier ist noch nicht von äonischem Leben die Rede, aber ... er wird, wie wir ja schon wissen, aus dem vernichten der Städte Sodom und Gomorra gerettet!<br />
<br />
Der Segen, der von dem auserwählten Abraham auf dem nicht auserwählten Lot ruht, wirkt sich wunderbar aus. <br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:9===<br />
:'''''"Da sagen sie: 'Komm du heran, über die Schwelle hinaus!' Und sie sagen: 'Der Eine, der da kommt, um zu verweilen, er richtet gar wie ein Richter! Nun werden wir dir mehr Übles tun als ihnen.' Und sie dränen den Mann Lot überaus, und sie kommen heran, die Tür zu zerbrechen."'''''<br />
<br />
Die Lage in Sodom spitzt sich zu! Nachdem das pöbelnde Volk sah, dass Lot nicht bereit war, die beiden Männer herauszubringen und sie ihm zur Unzucht übergeben, kommt Unmut und Zorn auf! Achten wir hier darauf, dass das Angebot Lots, seine Töchter herauszugeben, unbeachtet blieb .. sie wollten "Männer"! Und da Lot vor ihnen im Türrahmen stand, richtete sich ihre Begierde auf Lot selbst - was für eine üble Lage!<br />
<br />
Doch das Ganze hat noch eine ganz andere Dimension: Dass die Stadt von den Mächten der Finsternis angefüllt und beherrscht war, ist uns allen klar. Diese Mächte ließen Lot so lange unbeschadet, ja hoben ihn in ein hohes Amt, so lange er still war, ja die ganze Unzucht um sich herum duldete (wenn auch mit innerer Pein). Erst als er seine stimme erhob und das Tun der Menschen als "übel" brandmarkte, richtete sich die Macht der Finsternis gegen ihn, die Augen und Sinne der brüllenden Menschen wurden auf den "Mann Lot" gelenkt, und sie suchten, ihnen aus dem Schutz seines Hauses herauszulocken, auch mit Gewalt!<br />
<br />
Hat das nicht auch uns etwas zu sagen? Auch wir sind von den Mächten der Finsternis umgeben, die darauf achten, wie wir wandeln ([[Eph 5:15]]), und die uns erst massiv angreifen, wenn wir uns ihnen entgegen stellen, und dies gemäß [[Eph 6:10]] ff mit der göttlichen Waffenrüstung!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:10-11===<br />
:'''''"Und es strecken die Männer ihre Hand aus und bringen Lot zu sich in das Haus und verschließen die Tür. Und die Männer, die am Eingang des Hauses sind, schlagen sie mit Blendung vom Kleinen bis zum Großen, und sei wurden erschöpft, da sie den Eingang zu finden suchten."'''''<br />
<br />
Beachten wir heute das verhalten der zwei Boten: Sie schauten zu, als das grölende Volk von Sodom das Haus umzingelte, sie waren still, als Lot zur Tür ging, ja diese sogar hinter sich verschloss, sie hörten auch scheinbar ruhig zu, als er zum Volk sprach, ja ihnen sogar seine Töchter anbot, sie warteten also bis zum letzten Augenblick, und erst als die Gefahr am größten war, als Lot von den Sodomitern herausgezerrt werden sollte, als sprichwörtlich die Not am Größten war, griffen sie ein!<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir den Schluss von Vers 8 noch einmal zitieren: "<u>Denn darum</u> kamen sie unter den Schatten meines Sparrendaches." Auch Lot wurde geprüft, ja musste geprüft werden, um vor der sichtbaren u nd unsichtbaren Welt Zeugnis zu geben - und sein Zeugnis war derart, dass er im späteren Wort Gottes als Vorbild fungieren durfte, was wir ja schon in [[2Petr 2:6]] ff lasen.<br />
<br />
Vielleicht darf uns, liebe Geschwister dies alles zusprechen! Gott greift nicht immer sofort ein, wenn wir es gerne hätten, sondern belässt uns als Schüler in der göttlichen Schule, wo wir uns bewähren sollen. Dabei dürfen wir wissen: "Keine Anfechtung hat euch ergriffen als nur menschliche. Un dGott ist getreu, der euch nicht über das hinaus anfechten lassen wird, wozu ihr befähigt seid, sondern zusammen mit der Anfechtung wird Er auch den Ausgang schaffen, so dass ihr sie überstehen könnt" ([[1Kor 10:13]]) - ist das nicht wunderbar!<br />
<br />
Noch etwas soll uns heute wichtig werden: Die himmlischen Boten blendeten das von Sünde verkommene Volk, so dass es den Eingang ins Haus nicht finden konnte - Lots Haus war gerettet. Das vorübergehende Ausschalten von bestimmten Sinnen, hier der Sehsinn, ist in Gottes Wort ein Werkzeug, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, in unserem Fall von Blendung lesen wir in Bezug auf das Volk Israel: Nachdem es die Botschaft des Apostels Paulus abgelehnt hatte, lesen wir in [[Apg 28:26]]: "Geh zu diesem Volk und sage: Mit dem Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen. Blickend werdet ihr erblicken und doch nicht wahrnehmen..."; diese Blendung, wenn wir sie hier einmal so nennen, hat den einen Grund, dass Israel für jene Zeit zurückgestellt wird, in welcher Gott das Geheimnis der Körpergemeinde enthüllt und vollendet. Genaueres sagt uns hierzu [[Röm 11:25]] ff.<br />
<br />
Eine andere Art von Blendung lesen wir in [[2Kor 4:4]], wo der Gott dieses Äons (= Satan) die Gedanken der Ungläubigen blendet, damit ihnen der Lichtglanz des Evangelium der Herrlichkeit des Christus nicht erstrahle ... und warum? Weil in der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade nur jene erblicken können, die zur Körpergemeinde Christi Jesu auserwählt und berufen sind, und das sind wir!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen das gestrige Thema noch einen Tag lang fortsetzen, wobei wir ja nur wenige Vorkommen in der Schrift herausgreifen. Wenn wir das gestern zuletzt genannte Beispiel noch einmal aufgreifen, erkennen wir, dass Gott sein Werkzeug Satan auch dahingehend benützt, den Menschen das vorzeitige Erkennen der Herrlichkeit des Christus zu verwehren, um in einem bestimmten Zeitraum die Glieder der Körpergemeinde zu berufen und. zuzubereiten. Und "zubereitet" werden wir auf unsere überhimmlischen Aufgaben, die sehr vielfältig sein werden!<br />
<br />
Ein Vergleich mit Lot könnte hier ergeben, dass wir sehen, wie die Augen der Sodomiter geblendet wurden, damit Lot und seine Familie gerettet werden konnten.<br />
<br />
Eine gegensätzliche Art von Blendung haben wir für den Schluss aufgehoben: Blendung: Blendung erzeugt ja Dunkelheit, und wo die Dunkelheit aufgehoben wird, entsteht Licht! Und dies lesen wir, auf uns bezogen, in dem Gebet Pauli in [[Eph 1:16]]-21, worin eine Kernaussage ([[Eph 1:18]]) angibt: "... (nachdem die Augen eures Herzens erleuchtet wurden)" . Ist es für uns nicht ein tägliches beglückendes Erleben, dass unsere Herzen nicht geblendet sind, sondern erleuchtet wurden, und wir den Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus erkennen dürfen?!<br/><br/><br />
<br />
=='''Lots Rettung'''==<br />
===1Mo 19:12-13===<br />
:'''''"Und es sagen die Männer zu Lot: 'Sind noch irgendwelche der Deinen hier, Schwiegersöhne oder deine Söhne oder deine Töchter und alle, die dein sind in der Stadt, bring sie hervor von diesem Ort; denn wir verderben diesen Ort, denn groß ist das Geschrei über sie vor dem Angesichte Ieue's und Ieue sendet aus, ihn zu verderben.'"'''''<br />
<br />
Die Worte der zwei Männer müssen wie ein Paukenschlag für Lot gewesen sein ... alles, was er sich sicherlich sehr mühsam aufgebaut hatte, soll nun verdorben werden? Es muss ein grauenvolles Gefühl für ihn gewesen sein!<br />
<br />
Lot war, und das haben wir zurückliegend immer wieder erkennen dürfen, kein schlechter Mensch, im Gegenteil; wir lasen ja bei Petrus sogar von dem "gerechten Lot", der von dem Verhalten seiner Mitbürger gepeinigt wurde. Doch er hatte diese Stadt für sich und sein Haus als Wohnort ausgesucht und sich als Richter einen gewissen Wohlstand erarbeitet - und nun soll alles verderbt werden?<br />
<br />
Wir können jetzt auch paulinisch fragen: Worauf hat Lot gebaut? Wir denken bei dieser Frage an [[1Kor 3:10]]-13 und entdecken verblüffende Parallelen: Paulus fragt uns in diesen Versen, ob wir auf fleischliche Werke gebaut haben oder auf den Grund der uns in Christus gegebenen Gnade? Wir sehen hier, dass alle fleischlichen Werke, die mit Holz, Gras und Stroh angegeben werden, verbrennen, weil sie der fleischlichen Natur entstammen. Und dann lesen wir, dass jene Werke verbrennen, "... er selbst aber wird gerettet werden, jedoch nur so wie durch Feuer hindurch." Wir wollen Lot und uns nicht gleichwertig betrachten, aber - wir erkennen Gottes Wege!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:14===<br />
:'''''"Und hervor geht Lot und spricht zu seinen. Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen sollten, und sagt: 'Steht auf, kommt hervor von diesem Ort, denn Ieue verderbt die Stadt!' Und er wird wie einer, der scherzt, in den Augen seiner Schwiegersöhne."'''''<br />
<br />
Lot war offensichtlich schon so eng mit der Stadt Sodom verwachsen, dass er sogar gewillt war, seine zwei Töchter mit zwei Männern der Stadt zu verheiraten. Doch Gott führte ihn drastisch vor Augen, dass es hier keine Verbindung geben durfte! Menschlich gesehen lachten ihn seine Schwiegersöhne aus, als er diesen kundtat, sich zu ihm zu begeben, da die Stadt verderbt werden soll.<br />
<br />
Was hatte sich Lot von den Sodomitern erhofft? Dass sie unter seinem Einfluss Buße tun würden? Ihre Unzucht erkennen und umkehren würden? Vielleicht hatte Lot sich die in seinem Herzen erwünscht! Doch die Wirklichkeit sah anders aus, er wurde verlacht und seine Worte als Scherz abgetan. Ähnliche wünsche, ja Gebete und Fürbitte vernehmen wir auch heute noch von vielen Gläubigen, die sich erhoffen, unsere sündige Welt besser zu machen. Dabei wird übersehen, was Gott eigentlich will! Wenn Paulus in [[Röm 8:26]] schreibt, dass wir in unserer irdischen Schwachheit gar nicht wissen, was wir beten sollen, sondern das uns hierbei der Geist mit unausgesprochenem Ächzen vertritt, dann lernen wir an diesen Worten, wie unnütz viele unserer Fürbitten sein müssen, vor allem, wenn diese unter völliger Unkenntnis Seines Heilsplans getätigt werden. <br />
<br />
Die Welt wird uns hinunterziehen, wenn wir. uns nicht vor ihr absondern, und deshalb musste sich Lot auch von seinen Schwiegersöhnen trennen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:14===<br />
:'''''"Und hervor geht Lot und spricht zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchternehmen sollten, und sagt: 'Steht auf, kommt hervor von diesem Ort, denn Ieue verderbt die Stadt!' Und er wird wie einer, der scherzt, in den Augen seiner Schwiegersöhne."'''''<br />
<br />
Wir möchten das gestern Gesagte noch etwas relativieren, um Missverständnissen vorzubeugen: Es ist uns nicht verboten, Fürbitte auch für Ungläubige zu tun, doch die spezielle Bitte, dass vor allem nahe Verwandte doch zum Glauben kommen mögen, hängt nicht von unseren Gebeten ab, sondern von der Auswahl Gottes, und dies bei uns schon vor dem Niederwurf der Welt, wie wir es in [[Eph 1:4]] lesen.<br />
<br />
Ganz schwer tun sich jene Gläubigen, die nicht an die biblische Allaussöhnung, sondern der Lüge einer ewigen Verdammnis glauben - diese Gläubigen sind eher gewillt, mit ihren Gebeten so viele Menschen wie möglich zu Gott zu ziehen. Wer aber erkannt hat, dass Gott der Retter aller Menschen ist, nur eben in zeitlichen Abständen (siehe [[1Kor 15:20]]-24), darf mit tiefem Frieden im Herzen wissen, dass kein Mensch ewig verloren sein wird, sondern dass der Vater am Ende alle an Sein Herz ziehen wird!<br />
<br />
Beachten wir bei unserem Leitvers, dass nur jene vor dem Gericht über Sodom gerettet wurden, welche auch auf den ruf der zwei himmlischen Boten hörten - die zwei Schwiegersöhne gehörten offensichtlich nicht dazu! Wenn Gott nicht beruft und führt, dann ist all unser Mühen vergeblich. Je mehr sich Lot mühte, je lächerlicher wirkte er auf seine Schwiegersöhne. Möge uns Lot viel zu sagen haben!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:15===<br />
:'''''"Und als das Frührot aufgeht, bestürmen die Boten Lot und sagen: 'Steh auf! Nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die sich hier befinden, und komm heraus, dass du nicht weggefegt werdest in der Verworfenheit der Stadt.'"'''''<br />
<br />
Beachten wir zuerst, dass die zwei Boten nur noch vier Personen zum Aufbruch riefen, die zwei Schwiegersöhne waren <u>nicht</u> mehr dabei. Als in [[1Mo 18]] Abraham um die Zahl der möglichen gerechten mit Ieue rang, kapitulierte er bei "zehn", jetzt sehen wir, dass es tatsächlich nur "vier" waren, die zur Rettung bereitstanden.<br />
<br />
Wie schwer es selbst Lot fiel, sich von seiner gegenwärtigen Heimat, seinem Haus und seinem Stand im Tore von Sodom zu trennen, erkennen wir daraus, dass die Boten Lot förmlich bestürmen mussten, aufzustehen! Es fiel ihm offensichtlich schwer "Liebgewordenes", auch wenn es fleischlich war, aufzugeben bzw. es hinter sich zu lassen. Hierbei entsteht an uns eine heikle Frage: Wie steht es bei uns?<br />
<br />
Wir alle wissen als festen Bestandteil unseres Glaubens um die Entrückung, sie ist unser aller große Hoffnung und Erwartung! Doch sie ernst meinen wir es wirklich, wenn wir beten: "Herr, komme bald!" Es ist nicht zu leugnen, dass ein Großteil der Gläubigen in unserem wohlhabenden Land doch recht gut lebt, was wir hier nicht negativ sehen wollen. Aber je besser es uns geht, desto mehr sind wir geneigt, das Kommen unseres noch etwas hinauszuzögern. Auch das wollen wir nicht negativ sehen, es ist uns wohl allen irgendwie zueigen. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnen Pauli Worte noch mehr Bedeutung, nämlich "Sein Erscheinen lieb haben" ([[2Tim 4:8]]b).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:16===<br />
:'''''"Er aber zögert. Und es ergreifen die Männer seine Hand und die Hand seines Weibes und die Hand seiner zwei Töchter, da Ieue ihn verschont. Und hervor bringen sie ihn und lassen ihn außen vor der Stadt."'''''<br />
<br />
Als ich, der Verfasser dieser Zeilen, unseren Leitvers auf. mich einwirken ließ, stand der uns allen bekannte Liedervers vor meinem inneren Auge: "So nimm denn meine Hände, und führe mich ...!" Es ha mich innerlich tief angesprochen, wie die Boten die Hand des zögernden Lots ergriffen! Ist es nicht auch ein Teil unseres Glaubenslebens, dass wir uns ergreifen lassen? Dass wir Seine Hand spüren, die uns führt und lenkt? Die uns besonders dann ergreift, wenn wir wanken?<br />
<br />
Lassen wir heute diesem bewegenden Bild von Lot ein Wort Pauli in [[Phil 3:12]]-13 hinzufügen, welches wir mit zwei Worten umreißen wollen: "Ergriffen - ergreife"! Es geht in diesen Versen (ja im ganzen Philipperbrief) um unseren Wandel. Paulus erkennt, dass alle fleischlichen Dinge zurückgelassen werden müssen, um Christus zu erkennen und in Ihm erfunden zu werden. Und was mit dem Gewinn Christi alles zusammenhängt zählt er in den vorherigen Versen [[Phil 3:9]]-11 auf. Und dann folgt das Wunderbare;: "Nicht dass ich dies schon erhielt oder hierin schon vollendet sei. Ich jage aber danach, ob ich wohl ergreifen möge, wozu ich auch von Christus Jesus ergriffen worden bin."<br />
<br />
Lot zögerte und wurde von den Boten ergriffen - wir werden nicht sondern <u>sind schon</u> ergriffen, und dies von Ihm, unserem Herrn und Haupt! Mit diesem "Ergriffensein" sind wir für immer mit Ihm verbunden!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:17===<br />
:'''''"Und es geschieht, als sie sie hervorbringen nach draußen, dass sie auch sagen: 'Lass entkommen, ja entkommen deine Seele!" Blicke nur nicht hinter dich und bleib nur nicht stehen in irgendeinem Teil des Rundtals! Entkomm auf den Berg, auf dass du nicht weggefegt werdest!''''''<br />
<br />
Trotz all der lobenden Worte, die unsere Bibel über Lot enthält, kann er nicht mit Abraham verglichen werden, der schon ganz am Anfang seines Glaubenslebens ohne zu zögern seine Heimat Ur verließ und mit seinem Vater Tharah einem Land zuwanderte, das ihm Ieue zeigen wollte. Der zögernde Lot hingegen bedurfte der ihn ziehenden Hand der Boten, die ihn und seine Familie aus der Stadt brachten. Dazu erfolgt eine ernstliche Warnung: "Lass entkommen, ja entkommen deine Seele!" Und: "Blicke nur nicht hinter dich!"<br />
<br />
Obige Worte sagen uns, dass Lot alles zurücklassen musste, auch alles Persönliche wie Wohnung, Kleider und dergleichen; mit "entkommen deiner Seele" ist hier gemeint, dass er nur "sein nacktes Leben" retten konnte.<br />
<br />
Und wieder kommen wir an dieser Stelle zu [[Phil 3:7]]ff, wo Paulus bekennt, wie er alles, was ihm einst Gewinn war, um Christi willen als verwirkt erachtet. Und er wiederholt: "In der Tat erachte ich sogar alles für verwirkt, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, über allem steht.<br />
<br />
"Zurücklassen" ist nicht einfach, vor allem das Liebegewonnene, doch Paulus zeigt uns, dass es nichts Wichtigeres gibt, als Christus Jesus zu erkennen, aber nicht als unseren Freund, sondern als unser Haupt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:18===<br />
:'''''"Und es sagt Lot zu ihnen: 'Doch nur nicht also, Ieue!'"'''''<br />
<br />
Was jetzt folgt ist mehr als erstaunlich, es ist schon "kühn" zu nennen, wenn nicht gar frech: Lot widerspricht den Boten!<br />
<br />
Halten wir fest: Lot erkannte in den zwei Männern himmlische Boten, er sah sich innerlich gedrängt, sie vor den Bewohnern der Stadt Sodom in seinem Haus zu beschützen, er erlebte die wundersame Kraft der Boten, die zügellose Menge vor seinem Haus zu blenden, und er glaubte, wenn auch zögerlich, den Worten der Boten, die das Gericht ankündigten. Er ließ sich und seine drei Familienmitglieder aus dem Haus herausziehen und sollte sich <u>auf den Berg</u> retten, der außerhalb der Gerichtszone lag. Doch was tut Lot jetzt?<br />
<br />
Er widerspricht"! Und nicht nur dies: Er wendet sich bei seinem Widerspruch nicht mehr an die zwei Boten, sondern an den Herrn direkt: <br />
"Doch nur nicht also, Ieue!" Was ging (um alles in der Welt) in Lot vor? Was nötigte ihn zu diesem ungeheuren Widerspruch? Wir hören in den nächsten Versen die Ursache, heute darf uns ein Wort aus [[Spr 3:5]]-6 wichtig werden, welches Lot, hätte er es damals schon gekannt, von seinem Widerspruch abbringen können:<br />
<br />
"Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Sondern erkenne Ihn in allen deinen Wegen, so wird Er dich recht führen bzw. deine krummen Wege gerade machen."<br />
<br />
Wäre Lot in Kenntnis dieser ge segneten Worte wohl auch auf die Idee gekommen, zu widersprechen?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:19===<br />
:'''''"Siehe doch, Dein Knecht finde Gnade in deinen Augen, und Du vergrößere Deine Huld, die Du tust an mir, lebendig zu erhalten meine Seele. Und ich, ich kann nicht entkommen auf den Berg, falls sich Übles an mich heftet und ich sterbe."'''''<br />
<br />
Lot rückt nun mit seinem Anliegen heraus: Er will nicht auf den Berg fliehen, er verlässt sich auf seinen Verstand, und dieser sagt ihm, dass der Weg hinauf beschwerlich und steil ist, und ihm auf diesem ja etwas Übles passieren könnte! Und Lot geht sogar soweit, dass er angab, auf diesem Weg sterben zu können!<br />
<br />
Man muss jetzt eigentlich nur noch den Kopf schütteln über so viel Dummheit oder Unverfrorenheit: Er wurde auf wundersamste Weise aus dem Gericht über Sodom herausgeführt, und nun erwartet er auf dem läppischen Weg auf den Berg hinauf plötzlich keinen Schutz mehr? Aus der Stadt vor dem Tod gerettet, könnte er nun auf dem Rettungsweg durch etwas Übles umkommen?<br />
<br />
Verharren wir kurz an diesem Punkt, liebe Geschwister, denn so ganz erhaben sind viele Gläubige über diesem Punkt bis heute nicht: Anstatt gemäß [[Eph 2:8]] die sichere Erwartung der Rettung in der Gnade fest in sich zu haben, zögern sie, sich auf ihren Verstand und auf ihr Fleisch verlassend, und suchen, sich mit Werken den Eingang in die Herrlichkeit zu sichern - sie widersprechen damit den fundamentalen Worten, die Paulus vom erhöhten Herrn empfangen hat und für uns niederschrieb, nämlich dass uns Werke nicht retten, im Gegenteil: gemäß [[1Kor 3:14]]-15 verbrennen diese! Dabei sind wir längst (als Tatsache) in der Gnade Gerettete, ohne unser Zutun!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:20===<br />
:'''''"Siehe doch, diese Stadt ist nahe, dorthin zu fliehen, und sie ist gering. Ich werde doch dorthin entkommen. Ist sie nicht gering? Und leben wir meine Seele.'"'''''<br />
<br />
Man konnte sich schon früher über Lot aufregen, als er Abraham übertölpete und das bessere Land für sich aussuchte - jetzt könnte man sich erst recht über ihn aufregen: Der Weg auf den Berg erscheint ihm. zu mühselig, dafür gehen seine Augen z u einer Stadt, die wohl außerhalb des Gerichtsfeuers zu liegen scheint, aber - <u>wesentlich bequemer</u> zu erreichen ist! Man möchte hier aufschreien: Ist Lot noch zu helfen?<br />
<br />
Lot wendet sich gezielt nicht mehr an die Boten, sondern direkt an Ieue, und er (der kleine Lot) schlägt Ihm (dem Sohn Gottes) vor, doch lieber in die nahe Stadt fliehen zu dürfen, die in jeglicher Hinsicht geringer (also kleiner und wohl auch weniger sündhaft) als Sodom ist und deshalb nicht dem Gericht unterliegt. Lots Beweggründe liegen somit klar vor uns: Bequemlichkeit und Begehrlichkeit! <br />
<br />
Lot hat seit der Trennung von Abraham in einer Stadt unter vielen Menschen gelegt, die ihm neben der Pein über die Sittenlosigkeit auch viel Vorteile bot ... er brachte es zu Ansehen und einem hohen Rang. Das alles fiel nun weg, denn sein Weg sollte ja auf einen Berg führen, in die Einsamkeit! Wollte er das? Nein! Noch nicht einmal richtig gerettet hielten seine Augen schon wieder Ausschau nach einer fleischlich besseren Lösung als der Einsamkeit au feinem Berg - einer Stadt, die zwar in jeder Hinsicht geringer als Sodom war, aber immer noch besser als ein einsamer Berg - erinnert uns das nicht an so manche Dinge in unserem Leben?<br/><br/><br />
<br />
Noch etwas Entscheidendes gibt Lot vor Ieue preis: "Und leben wird meine Seele." Die Seele, und das haben wir im verlauf unserer bisherigen Ausführungen über das 1. Buch Mose immer wieder gesehen, wird sehr unterschiedlich angewandt: Hier steht sie klar für "Genuss"!<br />
<br />
Die Seele als Sitz unserer Empfindungen kann dem Fleisch zugewandt sein, man spricht in diesem Fall von einem seelischen Menschen, sie kann aber auch dem Geist zugewandt sein, dann haben wir es mit dem geistlichen Menschen zu tun. Beide Typen (wenn wir sie hier einmal so nennen dürfen) kommen im Wort Gottes vor, auch innerhalb der Körpergemeinde Christi Jesu. Den Unterschied erklärt Paulus in [[1Kor 2:14]]-15. Vielleicht liegt hier eine Ursache dafür, dass so viele Gläubige das tiefgehende Evangelium des Paulus ablehnen oder sich zumindest kaum damit beschäftigen, dafür umso mehr sich mit fleischlichen Werken beschäftigen, die in dem Evangelium an die Beschneidung, also an Israel, zu finden sind. Die Tiefen des Geiste Gottes finden sie dort nicht, und dass es ihnen sogar Torheit ist, erleben wir nur zu oft aus eigener Erfahrung!<br />
<br />
Auf welche Seite ist unsere Seele geneigt?<br />
<br />
Lots Seele war klar fleischlich ausgerichtet, daran änderte auch seine Rettung aus Sodom nichts. Spannend wird es nuin, was Ieue zu seinem seelischen Vorschlag sagt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:21-22a===<br />
:'''''"Und Er sagt zu ihm: 'siehe, Ich habe dein Angesicht erhoben, sogar in dieser Sache, dass ich (Ich) nur nicht die Stadt umkehre, von der du sprichst. Eile, entkomm dorthin; denn nicht kann Ich ein Ding tun, bis du dorthin kommst.'"'''''<br />
<br />
Gleich im ersten Satz unseres Leitverse begegnet uns eine Offenbarungsstufe. Lots Wunsch, woanders hin zu fliehen, war so wichtig, dass es die zwei Boten <u>nicht</u> entscheiden konnten. Obwohl Lot schon in Vers 18 Ieue ansprach, lesen wir heute, dass es Ieue Selbst war, der sein (Lots) Angesicht zu Sich erhob. Auf der unteren Offenbarungsstufe ist es der Mensch, der handelt, auf einer höheren Stufe tritt Gott als der Handelnde hervor. Wir können auch sagen, dass im Glaubensanfang die göttlichen Wahrheiten noch stark verdunkelt sind, doch je höher der Glaubende emporsteigt, desto heller und herrlicher wird die Erkenntnis, bis am Ende Gott alles in allen sein wird!<br />
<br />
Also nicht Lot wählte Ieue als neuen Ansprechpartner, sondern Ieue Selbst hob sein Angesicht zu Sich in dieser Sache. Und was war so wichtig, dass Ieue Selbst ins Licht trat?<br />
<br />
Die Worte unseres Leitverses sind schwer zu verstehen; schon dass in der 2 Zeile das "ich" groß geschrieben sein sollte (ist es doch Ieue, der hier spricht), ist schwer zu deuten, was mit "umkehren" gemeint ist. Sollte diese Stadt (die später Zoar benannt wird) auch zerstört werden? Kehrt Sich Ieue wegen Lot von einer Zerstörung dieser kleinen Stadt um? In diesem Fall sehen wir, wie Gott wegen einem, den Er aus Sodom herausrief, eine kleine (geringe) Stadt verschonte und mit Seinem Gericht solange wartete, bis Lot die Stadt erreichte!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:22b-23===<br />
:'''''"Deshalb wird der Name der Stadt genannt Zoar. Die Sonne kommt hervor über die Erde, als Lot gen Zoar kommt."'''''<br />
<br />
Da unser neuer Leitvers mit "deshalb" beginnt, erhebt sich für uns sofort die Frage: "Weshalb"? Das ist jetzt keine Wortspielerei, sondern sehr wohl berechtigt, denn das "Deshalb" soll die Antwort auf den gestrigen doch etwas unklaren Leitvers geben, also: "Weshalb der Name der Stadt?" Vielleicht finden wir heute eine Antwort auf die gestrigen nicht ganz zufriedenstellenden Aussagen:<br />
<br />
"Zoar" heißt wörtlich übersetzt "kleiner Ort", das gibt uns aber noch keine Antwort. Wir wollen uns jetzt aber nicht auf den Ort konzentrieren, sondern ihn in einer größeren Perspektive sehen: <u>Welche Rolle</u> spielte dieser Ort? Und derart betrachtet ergibt sich eine verblüffende Antwort: Ieue nutzt denkleinen Ort Zora <u>'''als Umweg'''</u> für Seine Rettung mit Lot!<br />
<br />
Eigentlich sollt eLot ja <u>direkt</u> auf den Berg hinaufgehen, so sagten es die zwei Boten. Doch Gott sah eine andere Möglichkeit, die ihm in fleischlicher Hinsicht mehr verhieß als der steile Berganstieg in eine unbewohnte Region. So schlug er Ieue die nahe Stadt vor, die eigentlich auch vernichtet werden sollte, aber nun verschont wurde, weil Lot viel lieber hier Zuflucht suchte, ohne zu ahnen, dass sie für Ieue lediglich ein Umweg war, über den Lot gehen musste, um letztlich doch noch auf den Berg zu gehen. <br />
<br />
Unser Fazit: Gott führt Seine Geschöpfe nur zu oft auf m ehr oder weniger lange Umwege, um sie letztendlich doch alle an Sein Ziel zu bringen! "Deshalb" Zoar!<br/><br/><br />
<br />
Wir verwenden noch einen Tag, um das Thema "Zoar" noch etwas zu vertiefen. Ieue hat Sich offensichtlich von Seinem Vorhaben "umgekehrt", auch Zoar zu vernichten, weil Lot dorthin einen für sich bequemeren Flutort sah. Es erscheint uns erst einmal erstaunlich, dass Ieue Sich zu solcher Umkehr hingab - musste Er Seinen Plan ändern? Ließ Er einfach den Weg Lots in die Stadt zu, der sich ja dann später als Umweg entpuppte?<br />
<br />
Generell haben wir immer betont, dass Gott nichts aus der Hand gleitet, sondern dass Er souverän alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, <u>'''auch Umwege'''</u>!<br />
<br />
Man könnte jetzt auch fragen, warum Gott Abraham von Ur aus nicht direkt ins gelobte Land geführt hat, sondern über den großen Umweg in den Norden bis Charan? Oder warum führte Gott das Volk Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten erst Jahrzehnte durch die wüste, bevor es das gelobte Land erreichte?<br />
<br />
Allein diese zwei Beispiele zeigen, dass Gott nicht von sEinen Planen abrücken muss, um ans Ziel zu kommen, sondern dass von Ihm als dem weisen Baumeister alles bis ins kleinste Detail geplant und berechnet wurde. <br />
<br />
Und Lot? Er musste schmerzhaft lernen, was eigens gewünschte Umwege bringen, wie uns die kommenden Verse zeigen werden.<br/><br/><br />
<br />
=='''Zerstörung von Sodom und Gomorra'''==<br />
===1Mo 19:24-25===<br />
:'''''"Und Ieue lässt regnen auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer von Ieue von den Himmeln. Und Er kehrt um diese Städte und das ganze Rundtal und alle, die da wohnen in den Städten, und alles, das da sprosst aus dem Boden."'''''<br />
<br />
Zuerst ein Hinweis auf das Wort "Er kehrt um", da uns dieses Wort vor ein paar Tagen Probleme bereitete. Hier sehen wir, dass mit "Umkehren" die Zerstörung gemeint ist, was wir auch so ausgelegt haben.<br />
<br />
Dann noch einWort zum gestrigen Vers 23, der uns zeigte, das Lot mit dem Sonnenaufgang die Stadt Zoar erreichte. Und erst als dies geschah, begann das Gericht mit der Vernichtung der Städte Sodom und Gomorra, einschließlich aller Pflanzen.<br />
<br />
Lasst uns bei diesem Gericht einen Blick nach vorne tun: Noch einmal wird es Ähnliches wie in den Tagen Lots geben, wenn Sich der Sohn des Menschen enthüllt: So lesen wir in [[Lk 17:28]]-33, dass nicht nur ein Rundtal um Sodom und Gomorra vom Gericht betroffen wird, sondern die ganze Erde wird durch schwere Gerichte gehen. Dabei gibt es auch wieder solche, die vor dieser Zerstörung gerettet werden, vorausgesetzt sie hören den göttlichen Ruf.<br />
<br />
Uns aber darf das Obige nicht mehr ängstigen, denn wenn dies erfolgt, dürfen wir bereits als entrückte glückselig und immerdar bei unserem Herrn und Haupt sein, wie es Paulus in [[1Thes 4:13]] ff ankündigt. Wir dürfen uns einander, wie es [[1Thes 4:18]] befiehlt, mit den herrlichen Worten zusprechen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:26===<br />
:'''''"Und sein Weib blickt zurück hinter ihm, und wird zu einem Standbild von Salz."'''''<br />
<br />
Der Umweg, den Lot gewünscht und erhalten hat, wird für ihn und sein Weib zu einem schrecklichen Erleben. In der Ebene des Rundtales war der Blick in alle Richtungen frei, und als das Gericht über Sodom und Gomorra begann, war der Blick auch dorthin frei ... eine große Versuchung, nicht zurückzublicken! Man kann nun vermuten, dass diese freie Sicht bei einer Flucht in die Berge weniger gegeben wäre, Lots Weib somit nicht. der Versuchung erlegen wäre, sich umzudrehen. Der Versuch, einen eigenen Fluchtort zu wählen, wurde, so gesehen, für Lot mehr als schmerzlich - er verlor sein Weib!<br />
<br />
Ob sich Lot Gedanken darüber machte, dass er doch besser auf die Boten gehört hätte und den Berg erstiegen hätte, wissen wir nicht, aber eines sagt uns dieses tragische Ereignis: Wer auf dem Weg Gottes wandelt, sollte nicht zurückblicken! Dazu gibt uns Paulus im Brief an die Philipper erneut große Hilfe. In [[Phil 3:13]]-14 lesen wir: "Eins aber tue ich: ich vergesse, was hinter mir liegt und strsecke mich nach dem aus, was vor mir ist. So jage ich dem Ziele z u, nach dem Kampfpreis der Berufung Gottes droben in Christus Jesus." In diesen Versen geht es <u>nicht</u> um unsere Rettung, sondern um unseren Wandel, darum ist auch von einem Kampfpreis die Rede. Bei diesem Wandel, den Paulus mit dem Rennen in einer Kampfbahn vergleicht, ist es entscheidend, den Blick nach vorne auf das Ziel zu richten - ein Blick zurück bringt nur Verlust! Paulus ermuntert uns, nach droben zu blicken, wo unser Ziel ist, nämlich unser Herr und Haupt, der zur Rechten Gottes sitzt. Dorthin wollen wir mit aller Macht streben!<br/><br/><br />
<br />
Sehen wir noch einmal auf Lots Weib: War es Neugierde, was hinter ihr wohl geschehe? oder war es Wehmut, dass nun ihr gutes altes Leben zerstört wird? In jedem Fall verstieß sie gegen das Gebot, nicht zurückzusehen, und sofort erfolgte die Strafe. Und Lot selbst? Er wurde gerettet, jedoch nur so wie durch Feuer hindurch, was uns auf [[1Mo 3:15]] weist. All sein Hab und Gut, all seine fleischlichen Werke, alles verbrannte, was uns zur Warnung dienen darf, die Welt nicht bis zur neige auszukosten, worauf wiederum [[1Kor 7:31]] weist. Aber gehen wir noch einmal zurück zum Philipperbrief, den wir gestern schon angeführt haben:<br />
<br />
Auch wir waren, bevor uns Gott gerufen hat, in der Welt - doch alles, was die Welt uns geboten hat, ist vergänglich, ja auf dem Weg unseres Wandels sogar hinderlich ... Paulus nennt es "Abraum" ([[Phil 3:8]]). Wenn wir nun ständig versuchen nach hinten zu schauen, wenn wir uns immer wieder, von unserem Ziel ablenken lassen, wird unser Lauf schwerer, langsamer, mühseliger! Natürlich sind wi rnoch "in" der Welt, aber wir sollen nicht mehr "von" der Welt sein, weil wir in Christus eine neue Schöpfung sind, wo es in [[2Kor 5:17]] heißt: "... das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden."<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:27-28===<br />
:'''''"Und es steht Abraham früh auf am Morgen, zu gehen zu dem Ort, wo er stand vor dem Angesichte Ieue's. Und er späht auf die Fläche von Sodom und Gomorra und auf die ganze Fläche des Landes des Rundtals und sieht, Und siehe, aufsteigt der Rauch des Landes wie eins Kalkofens Rauch."'''''<br />
<br />
Noch kurz zuvor rang Abraham mit dem Herrn um die Rettung der Städte Sodom und Gomorra, doch selbst zehn Gerechte waren nicht zu finden, worauf Abraham sicherlich voll Schmerz. und Trauer zu seinem Ort kehrte, so lasen wir es am Ende des letzten Kapitels. Nun tritt Abraham erneut hervor und sieht (sicherlich voller Schaudern) auf das Rundtal - das Gericht war vollzogen!<br />
<br />
Wenn wir die Worte unseres Leitverses auf uns einwirken lassen, spüren wir förmlich eine (fast unheimliche) Stille über dem Tal liegen, in welchem sich das Gericht vollzog. Diese Stille finden wir im letzten Buch der. Bibel wieder, wenn die sieben schalen des Grimmes Gottes durch den ersten Boten auf die Erde ausgegossen werden. In [[Offb 15:8]] dürfen wir nämlich einen sehr versteckten Blick in das Herz unseres Gottes und Vatsers tun: "Da füllte sich der Tempel dicht mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und sEiner Macht. Niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Boten vollendet waren."<br />
<br />
Obige Worte zeigen uns im Geist das Bild des Vaters, der mit Seinen Geschöpfen leidet und Sich dabei in die absolute Stille Seines Tempels zurückzieht, umgeben vom Rauch Seiner Herrlichkeit. "Rauch des Gerichtes" und "Rauch Seiner Herrlichkeit" stehen hier in einer wundersamen Verbindung!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:29===<br />
:'''''"Und es geschieht, als Ieue Alueim alle die Städte des Rundtals verderbt, gedenkt Alueim auch Abrahams und sendet Lot hinweg aus der Mitte der Umkehrung, als Ieue die Städte umkehrte, in denen Lot wohnte."'''''<br />
<br />
"Gerichte" sind schmerzlich, aber sie sind ein wichtiger Bestandteil in Gottes Heilsplan, sie dienen der Zurechtbringung. Dass kein Gericht Gottes "ewig" andauert, brauchen wir hier nicht zu wiederholen. Dass aber an Gott diese Gerichte nicht einfach vorübergehen, zeigen uns die gestern angeführten Worte aus [[Offb 15:8]], wo dem einfühlsamen Herzen ein Einblick in Gottes Herz gegeben wird - Rauch und Stille umgeben Ihn, welch ein hehres Bild!<br />
<br />
Heute sehen wir Ihn hinabschauen auf die Städte, die verderbt wurden, und wieder dürfen wir einen Blick in Sein Herz tun: Er gedenkt Seines Auserwählten Abrahams, um deswillen Er Lot aus der Mitte der Zerstörung hinweg führte. Bei zehn Gerechten gab traurig Abraham auf und sah keine Chance mehr für die Bewohner von Sodom und Gomorra, doch Gott sah Abrahams Herz, erbarmte Sich seines Neffen Lot und rettete ihn, so wie durch Feuer. Abrahams Fürbitte hatte also doch etwa bewirkt!<br />
<br />
Mitnehmen konnte Lot nichts, all sein Hab und Gut blieb zurück und verbrannte - das darf auch uns zur Erinnerung bewusst werden. Auch wir werden nichts von dieser Erde mitnehmen können, wenn der Herr uns holt und vor dem Kommen des Zornes rettet, demnach sollten wir diese Welt nicht bis zur Neige auskosten wollen, denn die Art und Weise dieser Welt vergeht (siehe [[1Kor 7:31]]).<br/><br/><br />
<br />
=='''Lot und seine Töchter'''==<br />
:'''''"Und hinauf steigt Lot aus Zoar und wohnt im Gebirge und seine zwei Töchter mit ihm; denn er fürchtet sich, zu wohnen in Zoar. Und er wohnt in einer Höhle, er und sein zwei Töchter mit ihm."'''''<br />
<br />
Man darf zu Recht erstaunt sein, was wir heute lesen: Lot, der in Zoar Schutz suchte, steigt doch hinauf auf den Berg, den er gleich hätte ersteigen sollen - warum diese Wende weg von Zoar?<br />
<br />
Sehr schnell muss Lot gemerkt haben, dass er bei seiner Wahl, nach Zoar zu flüchten, vom Regen in die Traufe kam. Zoar wurde ja nur wegen Lot vor dem Gericht verschont, was aber besagt, dass die Bewohner von Zoar nicht viel bessern waren als die von Sodom und Gomorra! Und Lot erkannte seinen Fehler und berichtigte ihn, indem er in das Gebirge aufstieg - er floh zum zweiten Mal!<br />
<br />
Unser Leitvers. zeichnet nun ein eindrucksvolles Bild vor unsere inneren Augen: Lot in einer kargen Berghöhle - welch ein einschneidender und schmerzlicher Gegensatz zu früher, als er im Tore saß und ein Haus sein eigen nannte! Aber schauen wir noch auf den speziellen Beweggrund der Flucht: ".. denn er fürchtete sich"!<br />
<br />
In [[Spr 1:7]] lesen wir hierzu ein passendes Wort Salomos, dem Gott in besonderer Weise "Weisheit" schenkte: "Die Furcht Jewes ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung." Lot war zwar kein Auserwählter, aber er kannte Gott durch Abraham und lernte dazu; und "Furcht" war wohl eine gute Frucht, ohne Umwege auf dem Weg zu gehen, den Gott ihm vorgab!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:31-32===<br />
:'''''"Und es sagt die Erstgeborener zu der Jüngeren: 'Unser Vater ist alt, und da ist kein Mann auf Erden, der auf uns komme nach der Weise der gesamten Erde. Geh, geben wir unserem Vater Wein zu trinken; und wir wollen <br />
mit ihm liegen und samen lebendig erhalten von unserem Vater.'"'''''<br />
<br />
Wir empfehlen, erst einmal die ganze Versreihe ((Verse 30-37), die ja den Abschluss von Lot darstellt, zu lesen, um eine Übersicht über das Geschehen zu erhalten. Dann wollen wir uns noch einmal daran erinnern lassen, was wir bereits mehrfach in [[2Petr 2:7]]-8 gelesen haben, "... der <u>als Gerechter</u> unter ihnen Wohnende ...". Wir betonten bereits, dass Lots Gerechtigkeit nicht mit jener von Abraham verglichen werden kann, sie wird im Petrusbrief ja auch nur im Vergleich zu den Sodmitern angeführt, doch sie zeigt, dass Lot nicht von der Sünde Sodoms infiziert wurde. Auch gilt es zu beachten was Petrus in Vers 9 weiter schreibt: Er vergleicht die Ruchlosen in Sodom und Gomorra, die eingeäschert werden mit dem Frommen (= Lot), der aus der Anfechtung geborgen wurde - wir können also mit dem, was wir jetzt lesen, Lot nicht so einfach verurteilen!<br />
<br />
Um zu verstehen, was jetzt geschieht, müssen wir uns in die damalige Lage hineinversetzen: Lot befindet sich mit seinen zwei Töchtern völlig isoliert in einer Berghöhle, Lot ist alt geworden, und die zwei Schwiegersöhne, mit denen die Töchter verlobt waren, sind umgekommen, weit und breit kein neuer Freier für die Frauen ... was ist zu tun? War es nicht die Aufgabe, den sTamm "Lot" weiterzuführen? Und dann lesen wir in Vers 31 die Worte der Töchter: "... nach der weise der gesamten Erde" - was geht in den Köpfen der Töchter vor?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:33-24===<br />
:'''''"Und sie geben ihrem Vater Wein zu trinken in jener Nacht. Und es kommt die Erstgeborene und liegt mit ihrem Vater in jener Nacht. Doch er weiß nichts von ihrem Liegen noch von ihrem Aufstehen. Und es geschieht am Morgen, dass die Erstgeborene sagt zu der Jüngeren: 'Siehe, ich lag gestern Nacht mit unserem Vater. Wir wollen ihm Wein zu trinken geben überdies heute Nacht. Und du komm herein, lieg mit ihm; und wir werden Samen lebendig erhalten von unserem Vater.'"'''''<br />
<br />
Wir gehen erst einmal den Gedanken nach, die sich die beiden Töchter offensichtlich machten: Wi r haben keine Männer, die auf uns kommen, "<u>nach der Weise der gesamten Erde</u>". "Diese Weise" war tatsächlich von Anfang an vorgegeben: "Seid fruchtbar und mehret euch.." ([[1Mo 1:28]]).<br />
<br />
Wir können uns nun m, liebe Geschwister darüber Gedanken machen (wenn wir wollen), ob das Verhalten der Töchter ihrer Langeweile entsprang und der Wollust, von der ja schon Sara in [[1Mo 18:12]] sprach, dazu angesteckt von dem frevelhaften Verhalten der Sodomiter, oder - ob es der reine Instinkt der Erhaltung des. Stammes "Lot" war, der sie zu ihrem Verhalten veranlasste. Es spricht für die beiden Töchter, dass sie bisher nach Lots eigenen Worten "keinen Mann erkannt haben" ([[1Mo 19:8]]), obwohl schon von "Schwiegersöhnen" die Rede war, was darauf schließen lässt, dass die Töchter "verlobt" waren. Lots Erziehung war also insofern fruchtbar, als es keinen vorehelichen Beischlaf gab ... und dies in Sodom! Wir können jetzt abwägen;: war die Lust zur Unzucht, oder war der reine Erhaltungstsrieb die Antariebsfeder zu dem Verhalten von Lots Töchtern?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:35-36===<br />
:'''''"Und überdies geben sie ihrem Vater Wein zu trinken in jener Nacht. Und die jüngere steht auf und liegt mit ihrem Vater. Doch er weiß nichts von ihrem Liegen noch von ihrem Aufstehen. Und schwanger werden die zwei Töchter Lots von ihrem Vater."'''''<br />
<br />
Wir merken, liebe Geschwister, wie schwer ein Urteil werden kann, je mehr man sich in die jeweilige Situation hineinversetzt, über die man urteilen soll! Natürlich war es Unzucht, was die beiden Töchter trieben, aber der Beweggrund mag auch Angst gewesen sein, in der Einsamkeit der Berge keine eigenen Männer mehr zu finden.<br />
<br />
War se nun der Geist von Sodom oder die Angst vor dem Überleben, der die Töchter antrieb? Eines wissen wir gewiss: Nichts geschieht per Zufall, nichts läuft Gott aus dem Ruder, vielmehr ist es eine paulinische Wahrheit und ein elementares Fundament: Gott bewirkt <u>alles</u> nach dem Ratschluss Seine sWillens ([[Eph 1:11]]), und dies von Anbeginn an!<br />
<br />
Aber noch ein Gedanke zu Lot: Zweimal wird betont, dass er aufgrund seiner Trunkenheit <u>nichts</u> wahrnahm (wusste) was passierte! Trifft in da eine Schuld? Hat nicht auch schon Noah gerne und zu viel Wein getrunken? Zumal ja [[Ps 104:15]] sagt: "Wein ... der das Herz des Sterblichen erfreut ...".<br />
<br />
Wir stehen oft sprachlos, ja auch ratlos vor Gottes Wort und versuchen, in Demut seine Wege zu verstehen; wenn nun ein großer Teil der Gläubigen Lots Familie bestehend aus drei Personen, hier verurteilt, wollen wir versuchen, den Vater auch hierin zu verherrlichen - weil alle Seine Wege ans Ziel führen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 19:37-38===<br />
:'''''"Und es gebiert die Erstgeborene einen. Sohn und nennt seinen Namen Moab und sagt: 'Von meinem Vater.' Er ist der Vorvater Moabs bis auf diesen Tag. Und die Jünger, sie überdies gebiert einen Sohn und nennt seinen Namen Ben-Ammi. Er ist der Vorvater der Söhne Ammons bis auf diesen Tag."'''''<br />
<br />
Das ganze Geschehen, das uns zuletzt zwiespältig bewegt hat, hat noch ein gravierendes Nachspiel, denn aus den zwei Söhnen der Töchter Lots bildeten sich die zwei Volksstämme der Moabiter und Ammoniter, die zweifelsfrei zu den schlimmsten Feinden und Verführern des Volkes Israel wurden (lies [[5Mo 23:3]] ff). Und da Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, müssen wir hier sehen und erkennen, dass aus all dem moralischen Fehlverhalten der beiden Töchter zwei Schleifsteine hervorgingen, mit denen Gott Sein auserwähltes Volk nicht nur plagte, sondern auch schliff und in die göttliche Schule nahm. <br />
<br />
Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass es Gott war, der unter anderen Aussagen gerade in [[Jes 45:7]] eindringlich betont, dass Er Licht und Finsternis, Gutes und Böses erschaffen hat. Und Er schuf es nicht, um Seine Schöpfung zu quälen, sondern um ihr vor der Kulisse der Finsternis zu zeigen, wie strahlend hell Seine göttliche Liebe ist! Und die ganze Schöpfung ist dabei, dies zu erfahren, zu erfassen und sich dann von dieser einmaligen Liebe überwältigen zu lassen.<br />
<br />
So sehen wir die ganze Geschichte um Lot und seine Töchter (aber auch alle vorangegangenen Ereignisse), um Moab und Ammon als Weg Gottes, die über Finsternis und Böses letztlich doch zum Guten zusammenwirken müssen!<br/><br/><br />
<br />
Unser große Wunsch, der über dieser Schriftenreihe des 1. Buches Mose steht, ist es, "unseren Gott und Vater zu verherrlichen" - doch geht dies auch bei all den düsteren Geschehnissen, die jetzt hinter uns liegen? Wenn wir hier die gestrigen Aussagen noch einmal aufgreifen, sehen wir, wie Gott immer zwei Personen oder Gruppen gegenüberstellt, das Helle und das Dunkle; einer, der lernen soll , und einer, der als Schleifstein fungiert. So sehen wir einmal Abraham und Lot; dann Lot und die Sodomiter, und zuletzt die Söhne Lots (Moab und Ben-Ammi) und das Volk Israel. Und immer ist es einer, den Gott ganz besonders in die Schule nimmt.<br />
<br />
Bei Lot kommt aber hinzu, dass selbst jener, der als Schleifstein fungierte, schon zu Lebzeiten Segen abbekommt, was uns ja eindrucksvoll die Aussagen des Petrus zeigten. Und dass auch einmal die schlimmste Gruppe, die Sodomiter (die ja Nachkommen des verfluchten Kanaan sind), wieder in ihren guten Zustand zurückgeführt werden sollen, zeigt eindrucksvoll [[Hes 16:53]]-56. So steht über aller Bosheit und Finsternis, über aller Verkommenheit und Feindschaft und über allen Gerichten letztendlich die Liebe Gottes, die nichts verliert, sondern vielmehr alles und alle an sich zieht und letztlich überwältigt! So erkennen wir auch in den zurückliegenden Versen die Herrlichkeit Gottes, der souverän alles führt und lenkt!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_20 '''1. Mose - Kapitel 20''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%2B1381+13812024-03-19T12:22:05Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „{{G1381}}“</p>
<hr />
<div>{{G1381}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/Jak_4-Jak 4-2024-03-19T07:31:28Z<p>DM: /* Vers 17 */</p>
<hr />
<div><span style="color:#EE6A50"><big>'''Kommentar zu Jakobus 4'''</big></span><br />
<br />
''Von Daniel Muhl''<br />
<br />
= Begierden und Bosheit =<br />
== Bibeltext ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
'''[[Jak 4:1]]''' - Woher [kommen die] Kriege und woher [die] Kämpfe unter euch? Nicht aus euren Begierden (71*), die in euren Gliedern streiten (72*)? <br /><br />
'''[[Jak 4:2]]''' - Ihr begehrt und habt [am Ende doch] nichts (73*). Ihr gebt tödlichem Hass und Neid Raum (74*) und könnt [doch] nichts erreichen. Ihr führt [untereinander] Kämpfe und Kriege [und] habt [doch] nichts, weil ihr [Gott] nicht bittet. <br /><br />
'''[[Jak 4:3]]''' - Ihr bittet und empfangt [doch] nichts, weil ihr in böser Absicht bittet; ihr wollt [das Erbetene] für eure Begierden (71*) verwenden! <br /> <br />
'''[[Jak 4:4]]''' - Ihr ehebrecherisch Gesinnten (75*), wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also der Welt Freund sein will, erweist sich als Gottes Feind (76*). <br /> <br />
<br />
== Vers 1 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px|<br />
71* griech. hädonä = auf Sinnenlust und Genuss ausgerichtete Begierde (Vergnügung, Ergötzung) <br /><br />
72* o. einen Kampf führen [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] ]] <br />
'''[[Jak 4:1]]''' - Woher [kommen die] Kriege und woher [die] Kämpfe unter euch? Nicht aus euren Begierden (71*), die in euren Gliedern streiten (72*)?<br />
<br />
=== Krieg unter Gläubigen? ===<br />
Das griechische Wort "polemos" ([[+4171]]) wird tatsächlich meist mit Krieg übersetzt. An dieser Stelle dürfte jedoch ein schwerwiegender Streit gemeint sein!<br />
<br />
Die Ursache war vermutlich die Begierde, die aus dem Streben nach Genuss und Vergnügen stammt. Damit Genuss und Vergnügen realisiert werden können, braucht es viel Geld. Dieses wiederum gewinnt man nicht selten durch unrechtmäßigen Gewinn ([[Jak 5:4]]). Daraus entsteht Streit – ein denkbar schlechtes Zeugnis für die Welt!<br />
<br />
== Vers 2 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px|73* Michaelis: Ihr lasst euren Begierden freien Lauf und steht doch (zum Schluss) mit leeren Händen da <br /><br />
74* w. Ihr tötet und neidet (eifert) [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] ]] <br />
'''[[Jak 4:2]]''' - Ihr begehrt und habt [am Ende doch] nichts (73*). Ihr gebt tödlichem Hass und Neid Raum (74*) und könnt [doch] nichts erreichen. Ihr führt [untereinander] Kämpfe und Kriege [und] habt [doch] nichts, weil ihr [Gott] nicht bittet. <br /><br />
<br />
=== Die Begierde, die in die Armut führt ===<br />
Die hier ausgesprochene Diagnose gleicht eher der Beschreibung eines "klassischen Endzeit-Menschen" als der eines gläubigen Christen! Was für eine Tragödie! Christen, die sich von der "Gier nach mehr" infizieren lassen, enden so, wie hier beschrieben; es sei denn, sie kehren um und lassen sich von den mahnenden Worten des Jakobus verändern! Paulus schreibt dazu in [[1Tim 6:9]]:<br />
* "Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Verderben und Untergang stürzen."<br />
Die Begierde erzeugt langfristig immer Neid und Hass, auf die das Verderben folgt, sodass man am Ende nichts mehr hat! Die "Gier" weiß, dass sie von Gott keine Unterstützung bekommt. Deshalb muss sie sich selbst um die Befriedigung ihrer Wünsche kümmern. Weil der gierige Gläubige nicht aus Vertrauen auf Gott leben kann, muss er sich selbst um "sein Glück" sorgen. Er lebt aus dem Unglauben und lernt dadurch auch nicht, Gott um das zu bitten, was er braucht und was dem Willen Gottes entspricht! Er ist ein Sklave, und seine Sklaventreiber sind die "Gier" und der "Unglaube"!<br />
<br />
== Vers 3 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px|71* griech. hädonä = auf Sinnenlust und Genuss ausgerichtete Begierde (Vergnügung, Ergötzung) [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] ]] <br />
'''[[Jak 4:3]]''' - Ihr bittet und empfangt [doch] nichts, weil ihr in böser Absicht bittet; ihr wollt [das Erbetene] für eure Begierden (71*) verwenden! <br /><br />
<br />
=== Vergebliches Bitten ===<br />
Der Beginn dieses Verses scheint mit dem vorangehenden Vers in Widerspruch zu stehen! "Weil ihr nicht bittet!" heißt es in [[Jak 4:2|V. 2]], und jetzt schreibt Jakobus:<br />
* "Ihr bittet und empfangt [doch] nichts, ..."<br />
Die "gierigen Gläubigen" haben keinen Frieden, keinen wirklichen Glauben, keine Freude im Heiligen Geist, keine Liebe usw. usf.! Materiell sind sie vielleicht reich, aber geistlich gesehen arm! Dieses Phänomen kennen wir auch aus Laodizea:<br />
* "Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und brauche nichts, und nicht weißt, dass du der Elende und bemitleidenswert und arm und blind und bloß bist, ..." ([[Offb 3:17]])<br />
Die "gierigen Gläubigen" haben nicht um geistlichen Reichtum gebeten, sodass sie "reich im Glauben" würden, sondern sie baten vermutlich um materiellen Reichtum, damit sie das Leben im Fleisch maximal genießen könnten. Darum fährt Jakobus fort:<br />
* "... weil ihr in böser Absicht bittet; ihr wollt [das Erbetene] für eure Begierden verwenden!"<br />
Da ist keine Fürbitte für Geschwister in Not, da findet sich keine Bitte, "ein Leben zur Verherrlichung Gottes führen zu können", sondern nur:<br />
* ''"Herr, schenke mir dies und das, und schenke mir doch viel Erfolg und Reichtum!"''<br />
<br />
== Vers 4 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px| 75* w. Ehebrecherinnen (entweder wörtlich wie in 1Kor 6:9 - Hebr 13:4 oder im übertragenen Sinn als Abfall vom Ehebund mit Gott zu verstehen, vgl. Hes 16 u. Hes 23 - Hos 1 u. Hos 2 - Mt 12:39) <br /><br />
76* o. macht sich zu Gottes Feind (1Jo 2:15) [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]]]] <br />
'''[[Jak 4:4]]''' - Ihr ehebrecherisch Gesinnten (75*), wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also der Welt Freund sein will, erweist sich als Gottes Feind (76*). <br /><br />
<br />
=== Ehebrecherisch gesinnt ===<br />
Was war hier der Ehebruch? Genusssüchtige praktizieren oft auch buchstäblichen Ehebruch. Aber hier deutet Jakobus eher auf einen geistlichen Ehebruch gegenüber Gott hin. Der neue Bund, den Jesus beim Abendmahl eingesetzt hat (siehe [[Lk 22:20]]), gleicht in gewisser Weise auch einem Ehebund. Paulus hat die Korinthergemeinde als eine reine Jungfrau einem Mann verlobt, und im Epheserbrief vergleicht er das Geheimnis zwischen "Mann" und "Frau" mit "Christus" und seiner "Gemeinde" ([[Eph 5:31]]-32). So stehen gläubige Christen durchaus in einem "Ehebund" mit Christus.<br />
<br />
=== Die Freundschaft mit der Welt ===<br />
Die Freundschaft mit der Welt zeichnet sich gerade dadurch aus, dass man die "Werte dieser Welt" liebt: "'''Sichtbarer Erfolg, materieller Reichtum, Vergnügen und Hochmut'''"! Gott hasst es, wenn diese Dinge oberste Priorität haben! Wer die Geldgier als Antrieb seines Lebens hat, bevorzugt den "Mammon" als "Ehemann", sodass er gegenüber seinem "Eheherrn" Jesus Christus untreu ist und geistlich gesehen als Ehebrecher taxiert werden muss! <br /><br /><br />
<br />
= Glaube und Heiligung =<br />
== Bibeltext ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
'''[[Jak 4:5]]''' - Oder meint ihr, die Schrift macht leere Worte (77*)? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, den [Gott] in uns hat Wohnung nehmen lassen (78*). [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
'''[[Jak 4:6]]''' - Er gibt aber [umso] größere Gnade. Darum heißt es (79*): "Gott stellt sich Hochmütigen entgegen, Demütigen aber gibt er Gnade." [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]]<br /><br />
'''[[Jak 4:8]]''' - Nahet euch Gott, so wird er sich euch nahen. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt die Herzen, ihr Wankelmütigen (80*)! [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
'''[[Jak 4:9]]''' - Beklagt euer Elend und trauert und weint! Euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit! [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
'''[[Jak 4:10]]''' - Demütigt euch vor den Augen des Herrn (81*), so wird er euch erhöhen. – [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
'''[[Jak 4:11]]''' - Hütet euch untereinander vor übler Nachrede, Brüder! Wer gegen einen Bruder Übles redet oder über seinen Bruder zu Gericht sitzt, der redet Übles gegen das Gesetz und sitzt über das Gesetz zu Gericht. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes. [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
'''[[Jak 4:12]]''' - Einer [nur] ist der Gesetzgeber und Richter, der die Macht hat, zu erretten und zu verderben; du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest? [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
== Vers 5 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px|<br />
77* o. redet umsonst? (Das Folgende muss nicht als Zitat verstanden werden; es ist aus dem AT nicht nachzuweisen.) <br /><br />
78* Gott duldet als "eifersüchtiger Gott" ([[2Mo 20:5]]) keine anderen Götter neben sich; ebenso wacht sein Geist eifersüchtig darüber, dass das Herz des Gläubigen nicht zwischen Gottesliebe und Weltliebe geteilt ist.]] <br />
'''[[Jak 4:5]]''' - Oder meint ihr, die Schrift macht leere Worte (77*)? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, den [Gott] in uns hat Wohnung nehmen lassen (78*). [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Das eifernde sehnsüchtige Verlangen ===<br />
Das griechische Wort "ἐπιποθέω" ([[+1971]]), epi-pothéo, beinhaltet ein sehnsüchtiges Verlangen. Der Geist Gottes verspürt ein sehnsüchtiges Verlangen nach einer herzlichen und treuen Liebesgemeinschaft mit uns. Er empfindet einen unbeschreiblichen Schmerz, wenn wir anderen Göttern und Götzen nachlaufen. Dieser Schmerz ist noch größer als der Schmerz, den ein Bräutigam empfindet, wenn er erfährt, dass seine Braut während der Verlobungszeit mit einem anderen Mann im Bett war!<br />
<br />
Gott der HERR ist ein eifernder Gott, weil er die Seinen liebt und genau weiß, welch großes Elend es zur Folge hat, wenn Seine geliebten Kinder anderen Göttern nachlaufen ([[2Mo 20:5]])!<br />
<br />
=== Der Geist Gottes hat Wohnung in uns gemacht ===<br />
Gott hat uns das kostbarste Geschenk gemacht: das Geschenk seines Heiligen Geistes, der in uns Wohnung gemacht hat. Das heißt auch, dass der Geist Gottes in uns bleiben will. Er will nicht nur ein vorübergehender Gast sein, sondern bleibend in uns wohnen! Unser Leib darf sogar ein Tempel des Heiligen Geistes sein ([[1Kor 6:19]]).<br />
<br />
== Vers 6 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px| 79* vgl. Spr 3:34 - Spr 29:23 - 1Petr 5:5 ]]<br />
'''[[Jak 4:6]]''' - Er gibt aber [umso] größere Gnade. Darum heißt es (79*): "Gott stellt sich Hochmütigen entgegen, Demütigen aber gibt er Gnade." [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Die größere Gnade ===<br />
Die größere Gnade erzeugt einen viel größeren Reichtum als die gierige Selbstverwirklichung, die hauptsächlich auf das Sichtbare fokussiert ist. Paulus ging es nicht um die Selbstverwirklichung, sondern um eine Christusverwirklichung, und das tat er, indem er auf das Unsichtbare bzw. den Unsichtbaren schaute ([[2Kor 4:18]]).<br />
<br />
=== Der Demütige ===<br />
Der Demütige schenkt seinem Gegenüber Würde, indem er ihn höher achtet ([[Phil 2:3]])! Er verfügt über eine Dienstbereitschaft und kann sich aus Liebe opferbereit hingeben. Die Demut ist ein Ausdruck der Liebe und sie verfügt über das Bewusstsein, in allem von Gott beschenkt zu sein. Darum bekommt der Demütige Gnade, sodass er aus der Gnade heraus denken, reden und leben kann. Die Demütigen und Begnadigten werden am reichsten beschenkt!<br />
<br />
== Vers 7 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
'''[[Jak 4:7]]''' - Ordnet euch also Gott unter, dem Teufel dagegen widersteht, so wird er von euch fliehen. [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Sich Gott unterordnen ===<br />
{| class="wikitable sortable" <br />
|-<br />
| style="vertical-align:top " | '''Wie geschieht das?'''<br />
| style="vertical-align:top " | Indem ich auf sein Wort achte und es als Orientierung, Anleitung und Zielvorgabe für mein Leben nehme.<br />
|-<br />
| style="vertical-align:top " | '''Mit welcher Motivation?'''<br />
| style="vertical-align:top " | Nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe zum Herrn Jesus Christus.<br />
|-<br />
| style="vertical-align:top " | '''Was sind die Auswirkungen?'''<br />
| style="vertical-align:top " | Wer das tut, unterwirft sich der alles entscheidenden Macht des Universums und steht somit auf der Seite des Siegers.<br />
|}<br />
<br />
=== Dem Teufel widerstehen und das "Fliehen des Teufels" ===<br />
Der größte Widerstand gegen den Diabolos geschieht gerade dadurch, dass ich mich in allen Teilen Gott und seinem Wort unterordne.<br />
Wer dem Wort Gottes mehr Vertrauen schenkt als allen weltlichen Erfahrungen und Einflüssen, widersteht den Versuchungen Satans, der immer wieder versucht, das Wort Gottes infrage zu stellen.<br />
* Er versucht Misstrauen gegenüber Gott zu säen.<br />
* Wer sich Gott ganz unterordnet und Ihm mehr vertraut als anderen, widersteht dadurch dem Teufel.<br />
Ist er mit seinen Versuchen, Misstrauen gegenüber Gott zu säen, erfolglos, flieht er! Aber warum?<br />
* Vermutlich deshalb, weil er sich mit jedem zusätzlichen erfolglosen Verführungsversuch noch mehr blamiert.<br />
* Als der Teufel Jesus dreimal versuchte, gab er auf und verließ ihn ([[Mt 4:11]]).<br />
<br />
== Vers 8 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px| 80* o. ihr Unentschlossenen, Menschen mit geteiltem Sinn, mit zwei Seelen o. geteilter Seele ([[Jak 1:8]]) ]]<br />
'''[[Jak 4:8]]''' - Nahet euch Gott, so wird er sich euch nahen. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt die Herzen, ihr Wankelmütigen (80*)! [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Wie kann ich Gott nahen? ===<br />
Durch den neuen Bund und das Evangelium Jesu Christi haben wir eine untrügliche Erwartung. Indem ich alles nur noch von Gott erwarte, nahe ich mich Ihm, denn in [[Hebr 7:19]]b steht:<br />
* ... eingeführt aber eine bessere Hoffnung, durch die wir "uns Gott nahen".<br />
Wer alles von Gott erwartet und ihm glaubt, darf immer mehr die Nähe Gottes erfahren.<br />
<br />
=== Wie reinigen wir unsere Hände? ===<br />
Die "Hände" werden durch egoistische und lieblose Taten bzw. Aktivitäten beschmutzt. Wer seine Sünden (das Verfehlen der Liebe) bekennt, wird von jeder Ungerechtigkeit gereinigt ([[1Jo 1:9]]).<br />
<br />
=== Die Wankelmütigen ===<br />
Wankelmütige sind solche, die mit einer geteilten Seele leben. Das heißt:<br />
* Einerseits wollen diese Menschen Gott vertrauen und sich mehr oder weniger am Wort Gottes orientieren.<br />
* Andererseits vertrauen sie auch auf ihre eigenen Vorkehrungen und Bemühungen.<br />
<br />
=== Die geheiligten Herzen ===<br />
Geheiligte Herzen haben diejenigen, die sich mit ihrem gesamten Denken und ihrer gesamten Gesinnung Gott geweiht haben.<br />
<br />
== Vers 9 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
'''[[Jak 4:9]]''' - Beklagt euer Elend und trauert und weint! Euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit! [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Trauern und Weinen? ===<br />
Diese Worte stehen im Gegensatz zu dem, was Paulus in [[Phil 4.|Phil 4]] schreibt. Statt sich zu freuen, rät Jakobus den Briefempfängern zu trauern und zu weinen. Warum tut er dies?<br />
<br />
Wie so oft beantwortet auch hier der Kontext diese Frage. Aus den ersten drei Versen wird deutlich, dass nicht wenige der Angesprochenen ein egoistisches und streitsüchtiges Leben geführt haben. Statt "im Geiste zu wandeln", lebten sie ein "weltlich gesinntes Christsein".<br />
<br />
Diese Leute können nur geheilt werden, wenn sie über ihren elenden Zustand trauern! Das ist der erste Schritt zur Buße und zum Umdenken.<br />
<br />
== Vers 10 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px| 81* o. gegenüber dem Herrn]]<br />
'''[[Jak 4:10]]''' - Demütigt euch vor den Augen des Herrn (81*), so wird er euch erhöhen. – [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Die Demütigung und Erhöhung ===<br />
Die Demütigung bzw. die Erniedrigung vor dem Angesicht des HERRN zeigt sich unter anderem darin, dass man das "Urteil Gottes" über seinen eigenen Zustand bestätigt und zugibt, von einer egoistischen Gesinnung geprägt zu sein. Die Angesprochenen brauchen eine vergleichbare Umkehr, wie sie der Zöllner in [[Lk 18:13]]-14 vollzogen hat. Er wurde von Gott gerechtfertigt und auch erhöht!<br />
<br />
== Vers 11 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
'''[[Jak 4:11]]''' - Hütet euch untereinander vor übler Nachrede, Brüder! Wer gegen einen Bruder Übles redet oder über seinen Bruder zu Gericht sitzt, der redet Übles gegen das Gesetz und sitzt über das Gesetz zu Gericht. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes. [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Üble Nachrede ===<br />
Redet nicht schlecht übereinander! Wer hat das nicht schon oft gemacht? Vermutlich eine Mehrheit! Wie viele gibt es, die es nicht mehr tun? Nur ganz wenige! Auch bei Christen! Dabei sollte das bei Christen der Standard sein. In [[Spr 10:12]] steht:<br />
* "Haß erregt Zänkereien, aber Liebe deckt alle Vergehen zu."<br />
Paulus schreibt in [[1Kor 13:5]], dass die Liebe Böses nicht zurechnet! Dieses Ziel sollten wir alle anstreben! Wer schlecht über andere spricht, verstößt gegen das Gesetz Gottes und befolgt nicht das, was Gott gesagt hat! "Schlechtes Reden" über einen Bruder entwertet ihn und beraubt ihn seiner Würde. Zudem vergiftet es die Beziehungen und führt zu Spaltungen in der Gemeinde!<br />
<br />
Nicht schlecht übereinander reden bedeutet jedoch nicht, dass Sünde und Fehlverhalten nicht mehr beim Namen genannt werden dürfen. Entscheidend ist das richtige Vorgehen.<br />
<br />
Wenn ein Bruder sündigt und die Buße darüber fehlt, und sie offensichtlich weiter praktiziert wird, dann wäre das optimale Vorgehen wie folgt:<br />
# Zuerst sollte die Sache mit dem HERRN im Gebet besprochen werden, indem man sich fragt, ob man die Sache wirklich richtig beurteilt und ob man den Auftrag hat, diesen Bruder direkt anzusprechen.<br />
# In der Regel führt man mit dem Betroffenen zuerst ein Zweiergespräch ([[Mt 18:15]]). Dabei gilt es auf das zu achten, was auch Paulus in [[Gal 6:1]] schreibt: <br />"Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt wird, so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht. Und dabei gib auf dich selbst acht, dass nicht auch du versucht wirst!"<br />
# Das weitere Vorgehen beschreibt Jesus in [[Mt 18:16]]-17: <br /> "Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus dem Mund zweier oder dreier Zeugen jede Sache bestätigt werde! Wenn er aber auch auf sie nicht hören wird, so sage es der Gemeinde; wenn er aber auch auf die Gemeinde nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner!"<br />
<br />
=== Das Richten des Gesetzes ===<br />
Warum redet man schlecht über das Gesetz und richtet das Gesetz, wenn man schlecht über den Bruder redet?<br />
<br />
Wer schlecht über seinen Bruder redet, bezeugt indirekt, dass die Anweisungen des Gesetzes nicht gut sind. Somit richtet bzw. beurteilt er das Gesetz Gottes als schlecht oder überholt.<br />
<br />
== Vers 12 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
'''[[Jak 4:12]]''' - Einer [nur] ist der Gesetzgeber und Richter, der die Macht hat, zu erretten und zu verderben; du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest? [[HSN Jak#Der Jakobusbrief|→📗 ]] [[HSN NT|→📚]] <br /><br />
<br />
=== Wir können und dürfen nicht richten! ===<br />
Wir haben nicht die geistliche Kompetenz, unseren Nächsten zu richten, da wir nicht in sein Herz schauen und auch nicht alles überblicken können. Aufgrund des Gesetzes können wir vielleicht sagen, dass eine Handlung böse und sündhaft ist, aber wir können den Nächsten trotzdem nicht richten.<br />
<br />
Ich kann sagen, dass der Ehebruch von David mit Batseba Sünde war, aber wer bin ich, dass ich David richten könnte? Vielmehr sollte ich mich fragen, inwieweit auch in meinem Herzen noch Ehebruch vorhanden ist!<br />
<br />
Statt zu richten, sollten wir uns in der Barmherzigkeit üben, denn Jesus sagte:<br />
* "Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! 37 Richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Lasst los, und ihr werdet losgelassen werden." ([[Lk 6:36]]-37)<br />
Wenn wir andere nicht richten und uns in der Barmherzigkeit üben, tun wir uns selbst einen Gefallen, denn dann werden wir auch Erbarmen finden! <br /><br /><br />
<br />
= Warnung vor Selbstsicherheit =<br />
== Bibeltext ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[HSN]] [[Jak 4:13]] Wohlan denn, ihr, die ihr sprecht: "Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr verbringen<sup>82</sup> und Handel treiben und Gewinn machen" – <br /><br />
[[HSN]] [[Jak 4:14]] ihr wisst [doch gar] nicht, was morgen sein wird, wie es um euer Leben stehen wird! Ihr seid ja [nur wie ein aufsteigender] Dampf<sup>83</sup>, der für kurze Zeit erscheint und dann verschwindet. <br /><br />
[[HSN]] [[Jak 4:15]] Stattdessen solltet ihr sagen: "Wenn der Herr es will und wir leben, werden wir dies oder jenes tun." <br /><br />
[[HSN]] [[Jak 4:16]] Nun aber rühmt ihr euch und prahlt<sup>84</sup>; alles Rühmen dieser Art ist böse. <br /><br />
[[HSN]] [[Jak 4:17]] Wer nun Gutes zu tun weiß und tut es nicht, für den ist es Sünde<sup>85</sup>. <br /><br />
<br />
== Vers 13 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px|82* o. bleiben ]]<br />
[[HSN]] [[Jak 4:13]] Wohlan denn, ihr, die ihr sprecht: "Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr verbringen<sup>82</sup> und Handel treiben und Gewinn machen" – <br /><br />
<br />
=== Gewinn machen ===<br />
Diese Aussage offenbart indirekt die Geldliebe der hier angesprochenen Reichen. Auch spürt man aus dem Kontext einen Materialismus und ein Selbstvertrauen. All diese Dinge offenbaren nicht nur eine weltliche Gesinnung; sie sind auch äußerst gefährlich, da am Ende das Verderben "geerntet" wird ([[1Tim 6:10]]).<br />
<br />
Siehe auch Bileam, der zwar nichts gegen den Willen Gottes tun wollte, aber dennoch den Lohn der Ungerechtigkeit liebte. ([[2Petr 2:15]] / [[4Mo 22.|4Mo 22-24]] / [[4Mo 31:16]]).<br />
<br />
== Vers 14 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px| 83* o. Dunst, Rauch (etwa ein Rauchwölkchen o. aus einem Topf aufsteigender Wasserdampf) ]] <br />
[[HSN]] [[Jak 4:14]] ihr wisst [doch gar] nicht, was morgen sein wird, wie es um euer Leben stehen wird! Ihr seid ja [nur wie ein aufsteigender] Dampf<sup>83</sup>, der für kurze Zeit erscheint und dann verschwindet. <br /><br />
<br />
=== Die Vergänglichkeit der irdischen Existenz ===<br />
Jakobus erinnert daran, wie vergänglich unser irdisches Leben ist (vgl. [[Ps 90.|Ps 90]]), und wie unsicher die von uns geplante Zukunft ist. Wer auf seine eigene Planung und Vorsorge vertraut, ist in den Augen Gottes ein Narr! Sicher sind wir nur dann, wenn wir unser ganzes Vertrauen auf den HERRN setzen.<br />
Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir schmerzfrei durch das Leben gehen können. Wer Gott liebt und ihm vertraut, darf wissen, dass selbst die Leiden zu seinem Guten zusammenwirken müssen (vgl. [[Röm 8:28]]).<br />
<br />
== Vers 15 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[HSN]] [[Jak 4:15]] Stattdessen solltet ihr sagen: "Wenn der Herr es will und wir leben, werden wir dies oder jenes tun." <br /><br />
<br />
=== Im Vertrauen auf Gott planen - Sein Wille geschehe ===<br />
In diesem Vers wird jedoch auch deutlich, dass wir nicht planlos leben müssen. Wir dürfen und sollen planen! Paulus plante auch, nach Spanien zu reisen (vgl. [[Röm 15:28]]), aber er wusste auch, dass diese Planung nur dann zustande kommen würde, wenn es dem Willen des HERRN entsprach!<br />
<br />
Paulus vertraute nicht auf seine Planung, sondern allein auf Gott! In unserer gesamten Planung ist allein der Wille des HERRN das Entscheidende!<br />
<br />
== Vers 16 ==<br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px| 84* w. in euren Prahlereien ]]<br />
[[HSN]] [[Jak 4:16]] Nun aber rühmt ihr euch und prahlt<sup>84</sup>; alles Rühmen dieser Art ist böse. <br /><br />
<br />
=== Rühmen und Prahlen ===<br />
Jedes großspurige und hochmütige Verhalten ist in den Augen Gottes ein Gräuel ([[Spr 16:5]]) und daher böse. Gründe dafür sind u. a.:<br />
: - Der Hochmütige hat nicht erkannt, dass er alles von Gott geschenkt bekommen hat.<br />
: - Hochmut entwertet andere Menschen.<br />
<br />
== Vers 17 ==<br />
[[Jak 4|👉 Info ]] · [[Jak 4.| ❖ Kontext]] · [[Hauptmenu| ☰ Menu]]<br /><br />
[[Bild:Anmerkung.png|thumb|300px| 85* o. dem wird es als Sünde (angerechnet) ]]<br />
[[HSN]] [[Jak 4:17]] Wer nun Gutes zu tun weiß und tut es nicht, für den ist es Sünde<sup>85</sup>. <br /><br />
<br />
=== Wer liebt, tut Gutes ===<br />
Auch Nichtstun kann Sünde sein! Manche meinen, wenn sie nichts tun, dann begehen sie keine Fehler! Das ist jedoch nicht richtig!<br />
<br />
Beispiele:<br />
* Wenn jemand - ohne es zu bemerken - auf einen Abgrund zuläuft und ich ihn nicht warne, mache ich mich schuldig!<br />
* Wenn mein Bruder hungert und ich ihm keine Nahrung gebe, obwohl ich dazu in der Lage bin, begehe ich eine Sünde!<br />
Natürlich ist es so, dass wir, wenn wir aktiv sind, auch Gefahr laufen, Fehler zu machen. Aber gerade wenn man '''unbewusst''' Fehler macht, kann man daraus lernen, und ein solcher Lernprozess ist sehr wertvoll!<br />
<br />
Die materiell reichen Gläubigen haben viele Möglichkeiten, anderen zu helfen! Paulus schreibt dazu in [[1Tim 6:17]]-18:<br />
* "Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht nach hohen Dingen zu trachten noch auf den unsicheren Reichtum [ihre] Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss. [Sie mögen] Gutes tun, reich sein an guten Werken, freigebig sein [und] bereit, mit anderen zu teilen; ..."</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/LagerordnungLagerordnung2024-03-18T16:00:45Z<p>DM: </p>
<hr />
<div>== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung ==<br />
👉 Siehe [[Lager]]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel ==<br />
👉 Siehe [[Lager]]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 -<br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Griechischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 -<br />
<br />
== Verwandte Themen ==<br />
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== Audio- und Video-Vorträge ==<br />
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== Präsentationen ==<br />
🌅<br />
<br />
== Grafiken ==<br />
📊 [https://www.dropbox.com/scl/fi/4k3ai6x4nrtnl5cajo3oh/Proportionale-Verteilung-der-Lagerordnung-Israels.pdf?rlkey=ramec81uoi3y2brtcfajl1y5i&dl=0 Proportionale Verteilung der Lagerordnung Israels - 4Mo 2] (St. Melchior) <br /><br />
<br />
== Fragen und mögliche Antworten ==<br />
👄</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/LagerLager2024-03-18T15:58:33Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung == 📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Lager Siehe hier] == Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel == 📖 […“</p>
<hr />
<div>== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung ==<br />
📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Lager Siehe hier]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel ==<br />
📖 [https://www.bibleserver.com/search/ELB.LUT.NG%C3%9C/%22Lager%22/1 Siehe hier] <br/><br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 H [[+01570]]<br />
גּלשׁ (gâlash) – 2x<br />
Abhang (1x), lagern (1x)<br /><br />
📌 H [[+02583]]<br />
חנה (chânâh) – 145x<br />
lagern (118x), belagern (11x), Lagerndes (5x), aufschlagen (2x), Lager (2x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+03326]]<br />
יצוּע (yâtsûa‛) – 8x<br />
Lager (4x), Stockwerk (3x), Bett (1x)<br /><br />
📌 H [[+04186]]<br />
משׁב מושׁב (môshâb môshâb) – 38x<br />
Wohnsitz (19x), Wohnung (6x), Sitz (5x), Sitzen (2x), Lage (1x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+04264]]<br />
מחנה (machăneh) – 214x<br />
Lager (167x), Heerlager (18x), Heer (17x), Zug (6x), [?] (6x)<br /><br />
📌 H [[+04585]]<br />
מענה מעונה (me‛ônâh me‛ônâh) – 9x<br />
Höhle (4x), Wohnung (3x), Lagerstätte (1x), [?] (1x)<br /><br />
📌 H [[+04769]]<br />
מרבּץ (marbêts) – 2x<br />
Lagerplatz (2x)<br /><br />
📌 H [[+04903]]<br />
משׁכּב (mishkab) – 6x<br />
Lager (6x)<br /><br />
📌 H [[+04904]]<br />
משׁכּב (mishkâb) – 36x<br />
Lager (27x), Beischlaf (4x), Bett (2x), Lagerstätte (1x), liegen (1x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+06210]]<br />
ערשׂ (‛ereώ) – 9x<br />
Bett (5x), Lager (2x), Ruhebett (2x)<br /><br />
📌 H [[+07257]]<br />
רבץ (râbats) – 30x<br />
lagern (21x), liegen (3x), niederlegen (2x), legen (1x), ruhen (1x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+07258]]<br />
רבץ (rêbets) – 4x<br />
Lagerstätte (2x), lagern (1x), Lagerplatz (1x)<br /><br />
📌 H [[+07931]]<br />
שׁכן (shâkan) – 127x<br />
wohnen (86x), ruhen (8x), niederlassen (6x), bewohnen (5x), bleiben (4x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+08172]]<br />
שׁען (shâ‛an) – 21x<br />
stützen (13x), [?] (5x), anlehnen (1x), darauf stützen (1x), lagern (1x)<br /><br />
📌 H [[+08466]]<br />
תּחנה (tachănâh) – 1x<br />
Lager (1x)<br /><br />
📌 H [[+08497]]<br />
תּכה (tâkâh) – 1x<br />
lagern (1x)<br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Griechischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 G [[+345]]<br />
ἀνακεῖμαι (anakeimai) – 14x<br />
zu Tisch liegen (8x), Gast (2x), zu Tisch Liegender (2x), lagern (1x), zu Tisch legen (1x)<br /><br />
📌 G [[+347]]<br />
ἀνακλίνω (anaklinō) – 6x<br />
zu Tisch liegen (2x), lagern (1x), legen (1x), sich lagern (1x), sich zu Tisch legen (1x)<br /><br />
📌 G [[+377]]<br />
ἀναπίπτω (anapipto) – 12x<br />
lagern (5x), sich zu Tisch legen (4x), sich anlehnen (2x), sich legen (1x)<br /><br />
📌 G [[+2895]]<br />
κράββατος (krabbatos) – 11x<br />
Bett (6x), [?] (4x), Lager (1x)<br /><br />
📌 G [[+3925]]<br />
παρεμβολή (parembolē) – 10x<br />
Lager (8x), Heerlager (1x), [?] (1x)<br /><br />
<br />
== Verwandte Themen ==<br />
📕 <br /><br />
🗂<br />
<br />
== Audio- und Video-Vorträge ==<br />
🎤<br />
🎥<br />
<br />
== Präsentationen ==<br />
🌅<br />
<br />
== Grafiken ==<br />
📊 [https://www.dropbox.com/scl/fi/4k3ai6x4nrtnl5cajo3oh/Proportionale-Verteilung-der-Lagerordnung-Israels.pdf?rlkey=ramec81uoi3y2brtcfajl1y5i&dl=0 Proportionale Verteilung der Lagerordnung Israels - 4Mo 2] (St. Melchior) <br /><br />
<br />
== Fragen und mögliche Antworten ==<br />
👄</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/Mose_-_ein_Freund_GottesMose - ein Freund Gottes2024-03-18T10:40:35Z<p>DM: </p>
<hr />
<div>''Von Daniel Muhl''<br />
<br />
== Video-Vorträge ==<br />
[[Datei:24-03 Mose.png|300px|right]]<br />
# 🎥 [https://youtube.com/live/gQDFUN58cNk?feature=share Auf Gott statt auf die Umstände zu blicken!]] ([[2Mo 14-|2Mo 14]])<br />
# 🎥 [https://youtube.com/live/vDZZDOP-0fo?feature=share Die opferbereite und hingebungsvolle Liebe von Mose] ([[2Mo 32-|2Mo 32]])<br />
# 🎥 [https://youtube.com/live/a_3RtF0cpKw?feature=share Die Gegenwart und Herrlichkeit Gottes] ([[2Mo 33-|2Mo 33]])<br />
<br />
== Texte ==<br />
(es handelt sich dabei um unvollständige Kommentare zu den entsprechenden Kapiteln)<br />
# 📕 [[2Mo 14-|Auf Gott statt auf die Umstände zu blicken! (2Mo 14)]]<br />
# 📕 [[2Mo 32-|Die opferbereite und hingebungsvolle Liebe von Mose (2Mo 32)]]<br />
# 📕 [[2Mo 33-|Die Gegenwart und Herrlichkeit Gottes (2Mo 33)]]</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_181. Mose - Kapitel 182024-03-18T10:28:25Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 18'''===<br />
''Erscheinen der drei Himmlischen''<br/><br />
''Abrahams Einstehen für Sodom''<br/><br/><br />
<br />
=='''Erscheinen der drei Himmlischen'''==<br />
===1Mo 18:1-2===<br />
:'''''"Und es erscheint ihm Ieue Alueim unter den Eichen von Mamre. Und er sitzt am Eingang des Zeltes um Mittag, da der Tag warm ist. Und er hebt seine Augen auf und sieht; und siehe, drei Männer stellen sich auf neben ihm. Und er sieht sie und läuft, ihnen zu begegnen, vor dem Eingang des Zeltes und wirft sich nieder zur Erde."'''''<br />
<br />
Erneut stehen wir in Kapitel 18 vor der Verheißung eines Sohnes, dazu erscheint Ieue Alueim Seinem Auserwählten in Begleitung von zwei Männern - ein Ereignis, welches sich jeder Gläubige wünschen würde. <br />
<br />
Bei all den Schriftstellen, wo wir zurückliegend solche Erscheinungen im Nachhinein miterleben konnten, haben wir immer darauf hingewiesen, dass es stets der Sohn Gottes war, der in Erscheinung trat. [[Joh 1:18]] sagt klar: "Niemand hat Gott jemals gesehen..." , oder in [[Joh 6:46]]: "Nicht, dass jemand den Vater gesehen hätte, wenn nicht der, der bei Gott ist, dieser hat den Vater gesehen." Diese zwei Aussagen belegen, dass niemand den Vater je gesehen hat, auch wenn die herkömmlichen Übersetzungen auch in unserem Leitvers diesen Eindruck vermitteln. In diesem hat Abraham Ieue Alueim in offensichtlich menschlicher Gestalt geschaut und ... erkannt!<br />
<br />
Dass Ieue Alueim (und wir sehen hinter diesem Namen den Sohn Gottes) Sich in verschiedenen Gestalten offenbaren konnte, sehen wir beispielsweise in [[Mk 16:12]], in [[Mt 17:2]] sehen wir unseren Herrn auf einem Berg umgestaltet, und Paulus erscheint Er vor Damaskus in blendender Herrlichkeit - in diese Weise dürfen wir auch das Erscheinen Ieue Jewes bei Abraham verstehen.<br/> <br/><br />
<br />
===1Mo 18:3===<br />
:'''''"Und er sagt: 'Mein Herr, ich sollte doch Gnade finden in Deinen Augen, Du wollest doch nicht an Deinem Knechte vorübergehen."'''''<br />
<br />
Es ist interessant, dass Abraham sofort den Herrn unter den Dreien erkannte, es ist dies eine Frucht der früheren Erscheinungen Jewes. Und so konnte er Ihn auch sofort mit "Mein Herr" ansprechen.<br />
<br />
Meistens werden solche Erscheinungen als etwas sehr Hochstehendes gewertet und die meisten Gläubigen wünschen, in gleicher Weise den Herrn wahrnehmen zu können, was aber sehr gefährlich werden kann. Paulus sagt in [[1Kor 15:8]] sehr deutlich: "Zuletzt von allen aber erschien Er auch mir ...", womit der Apostel sagen will, dass <u>nach ihm</u> diese Erscheinungen aufgehört haben. Wer sich trotzdem nach solchen Erscheinungen sehnt und sich danach ausstreckt, kann sehr schnell einer satanischen Nachahmung zum Opfer fallen. Nicht umsonst warnt Paulus in [[2Kor 11:14]]-15, dass sich Satan als "Bote des Lichts" verstellen kann und so die Verführung perfekt macht.<br />
<br />
In [[1Tim 1:4]] schreibt Paulus, dass wir heute in der Verwaltung leben, die "im Glauben bersteht", und ergänzend lesen wir in [[2Kor 5:7]], dass wir heute durch Glauben wandeln, und nicht durch Wahrnehmung. Das ist eigentlich recht deutlich! Gott offenbart Sich heute durch Sein geschriebenes und vervollständigtes Wort, was uns zeigt, dass wir jederzeit "im Geist" mit dem Vater in Verbindung treten können, ".. und Frieden euch, den Nahestehenden, weil wir beide durch Ihn in einem Geist Zutritt zum Vater haben" ([[Eph 2:18]]).<br/> <br/><br />
<br />
Lasst uns heute noch etwas bei der Gemeinschaft mit Ihm bleiben und den großen Unterschied herauskristallisieren zwischen den vergangenen Erscheinungen hier bei Abraham, und der gegenwärtigen geistlichen Verbindung "in Ihm":<br />
<br />
Obwohl wir nichts buchstäblich wahrnehmen, erleben wir im geist Gewaltiges: Gemäß [[Eph 2:6]] sind wir heute schon inmitten der Überhimmlischen niedergesetzt in Christus Jesus und leben allein im Glauben dort, wo auch unser verherrlichter Herr und unser Haupt ist, nämlich zur Rechten Gottes sitzend. Ist das nicht unendlich mehr, als Abraham schauen durfte?<br />
<br />
[[Eph 1:3]] sagt aus, dass wir mit jedem geistlichen Segen inmitten der Überhimmlischen in Christus gesegnet sind, und in den folgenden Versen wird dieser Reichtum aufgezählt - und womit haben wir uns dies verdient? Mit nichts! Ohne unser Beitun hat uns Gott schon vor dem Niederwurf der Welt in Christus auserwählte und zu unseren Lebzeiten berufen, damit wir Makellose und Heilige vor seinem Angesicht seien, und das alles, um einmal in den herankommenden Äonen Seine Gnade zur Schau zu stellen, in welcher wir ja gerettet sind. Nicht wir bzw. unser Fleisch soll sich dort oben rühmen, vielmehr stellen wir an unseren unfähigen, irdischen Körpern dar, was überströmende gnade bewirkt! Trotz all dieser Herrlichkeiten bleibt dennoch die Sehnsucht im gegenwärtigen Stand unserer Niedrigkeit nach der glückseligen Erwartung Seiner Erscheinung in den Wolken, um immer dar mit Ihm zusammen zu sein ([[1Thes 4:17]]).<br/> <br/> <br />
<br />
Abraham richtet das Wort an den, den er als seinen Herrn erkannt hat, doch wenn wir diese wenigen Worte lesen, spüren wir viel Unsicherheit heraus - wird ihm der Herr die Gnade finden lassen?<br />
<br />
Wir wollen diese Worte dazu nützen, um unsere gegenwärtige Verwaltung der Gnade mit jener von Abraham zu vergleichen (die vierte Verwaltung der Verheißung) und lesen gleich die wichtigste Aussage in [[Eph 2:8]]: "Denn in der Gnade seid ihr Gerettet, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Nahegabe," - ist hier auch Unsicherheit zu spüren?<br />
<br />
Es ist auch heute noch bei vielen Gläubigen so, dass sie alles andere als sicher sind, was ihre Rettung betrifft. Eine Ursache ist, dass sie nicht zwischen <br />
#unserer Stellung in Christus und<br />
#unserem Wandel unterscheiden.<br />
Im Blick auf unseren Wandel mag ja tatsächlich so mancher unsicher werden, zumal, wenn wir unser Fleisch nicht dort hingegeben haben, wo es hingehört, "an das Kreuz"! Doch diese Dinge werden ja vor der Preisrichterbühne des Christus bereinigt, wie es [[2Kor 5:10]] anführt. Das Entscheidende ist aber für uns, dass wir in unserer Stellung "in Christus" gerettet sind, das ist eine Tatsache! Wer vor der Preisrichterbühne des Christus offenbar wird, der ist entrückt und damit in der Herrlichkeit beim Herrn - das ist unser paulinisches Evangelium der Gnade! Und diese Gnade ist nicht nu r genügend, sie ist überströmend, wie wir in [[Röm 5:20]]-21 lesen dürfen - das ist für uns Grund höchster Freude!<br/> <br/><br />
<br />
===1Mo 18:4-5===<br />
:'''''"Es werde doch ein wenig Wasser genommen, und sie werden eure Füße waschen. Und lehnet euch unter den Baum. Und ich nehme einen Bissen Brot, und ihr werdet essen und eure Herzen laben. Und danach sollt ihr ziehen eures Weges. Denn deshalb zieht ihr vorbei an eurem Knecht'. Und sie sagen: 'Tu also, wie du sprichst.'"'''''<br />
<br />
Was Abraham tut, entspricht den damaligen Sitten und Gebräuchen, wobei die Gastfreundschaft eine wichtige Rolle spielt. Interessanterweise spricht auch [[Hebr 13:2]] hiervon und hebt hervor, "... denn durch diese haben etliche unbewusst Boten bewirtet." In [[Ri 6:11]]-24 lesen wir von einer Begegnung Gideons mit solch einem Boten, den dieser liebevoll bewirtete und durch die Gastfreundschaft reich gesegnet wurde. <br />
<br />
Nun bewirtet Abraham aber keine müden Wanderer bzw., Vorüberziehende, also Menschen, sondern Ieue Alueim in Begleitung weiterer Boten - der Sohn Gottes wird von einem Menschen eingeladen! Dieses eigentlich wunderbare Geschehen erinnert mich, den Verfasser dieser Zeilen, an ein weit verbreitetes Tischgebet: "Komm Herr Jesum sei unser Gast und segne, was Du uns bescheret hast"! Es kam mir schon immer so vor, als ob hier etwas verdreht wurde - kann es sein, dass der Herr, der ja unser Haupt ist, plötzlich zu unserem Gast degradiert wird? Wäre es nicht umgekehrt richtiger?<br />
<br />
Ohne nun generell ein Gebet kritisieren zu wollen muss hier doch gesagt bzw. gezeigt werden, wie unbedacht wir oft reden und auch beten. Schwer wiegen da Pauli Worte in [[Röm 8:26]], wo auf unsere Schwachheit hingewiesen wird, in welcher wir nicht wissen, was wir beten sollen, aber ... der Geist selbst verwendet sich für uns mit unausgesprochenem Ächzen.<br/> <br/><br />
<br />
===1Mo 18:6-8===<br />
:'''''"Und es eilt Abraham zu dem Zelt zu Sara und sagt zu ihr: 'Eile, knete drei Seah Mehl, Feinmehl, und mache Aschenkuchen!' Und zu den Rindern läuft Abraham und nimmt ein junges Rind, zart und gut, und gibt es dem Knaben; und er eilt, es bereit zu machen. Und er nimmt Dickmilch und Milch und das junge Rind, das er bereitmachte, und setzt es ihnen vor. Und er steht bei ihnen unter dem Baum, und sie essen."'''''<br />
<br />
Es darf uns bewegen, wenn wir im Nachhinein miterleben dürfen, wie rührend sich Abraham um die drei Männer kümmert und sie bedient - an nichts darf es fehlen. Rund zweitausend Jahre später kam derselbe Ieue Alueim auf die Erde, doch diesmal in der Gestalt eines Sklaven, den Menschen gleichgestaltet und in der Art und weise wie ein Mensch erfunden - und er kam nicht, um Sich wie bei Abraham bedienen zu lassen, sondern: "... ebenso wie der Sohn des Menschen nicht kam, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und Seine Seele als Lösegeld für viele zu geben" ([[Mt 20:28]]). Und wie intensiv Er diente, berichten uns ja massiv die vier sogenannten Evangelien.<br />
<br />
Wenn nun Abraham das Beste, was sein Haushalt hergab, seinen Gästen vorsetzte, so war es immer noch kein Vergleich mit dem, was der ins Fleisch gekommene Sohn Gottes gab - Seine Seele als Lösegeld für viele, wobei wir heute sagen dürfen: "Für alle!" Die Seele als der Sitz unserer Empfindungen ist die Vereinigung von unserem organischen Körper und dem von Gott empfangenen Geist. Wenn der Körper stirbt, hat die Seele kein Empfinden und damit keine Existenz mehr - Jesus gab sie am Kreuz für uns alle dahin.<br/> <br/><br />
<br />
Wir haben gestern herauskristallisiert, wie wunderbar Abraham einerseits seinen hohen Besuch bedient hat, aber auch, wie dieser Besuch zweitausend Jahre später das Bedienen umdrehte - Er wurde zum Dienenden! Aber er wurde noch mehr:<br />
<br />
"Ich bin das Brot des Lebens! Wer zu Mir kommt, wird keinesfalls hungern, und wer an Mich glaubt, den wird nie mehr dürsten" ([[Joh 6:35]]). Er ist es, der die Speise gibt, aber es ist kein enur zeitlich sättigende Speise, vielmehr schenkt sie unendliches Leben!<br />
<br />
Obige Aussage Jesu wird von zwei anderen Aussagen quasi eingerahmt: Zuvor steht in [[Joh 6:29]]: "Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den derselbe ausgesandt hat!" Und danach in [[Joh 6:44]]: "Niemand kann zu Mir kommen, wenn der Vater, der Mich gesandt hat, ihn nicht zieht." Diese beiden Schriftstellen sollen zeigen, dass niemand aus sich heraus den Glauben aufbringen kann, es ist immer der Vater, der alles bewirkt und dies nach dem Ratschluss Seines Willens. So darf uns überall im Wort Gottes die Herrlichkeit des Vaters aufleuchten, der die Nutzlosigkeit des Fleisches zeigt und seine Liebe aufleuchten lässt ... danken wir Ihm immer dafür!<br/> <br/><br />
<br />
Noch eine Begebenheit unseres Leitverse wollen wir im Blick auf die drei Männer hervorheben: "... und sie essen." Sie essen die Speise, die Abraham ihnen in Liebe vorgesetzt hatte. Damit kommen wir noch einmal zu der gestrigen Aussage in [[Joh 6:35]]: "Ich bin das Brot des Lebens!" Wir sagten die letzten Tage, dass Erscheinungen, wie sie noch Abraham erleben durfte, heute, in der Verwaltung der Gnade nicht mehr gegeben sind, wir leben im Glauben, und nicht mehr im Schauen! Das bedeutet für uns, dass wir unsere tägliche Speise aus Seinem Wort, unserer Bibel, zu uns nehmen dürfen, denn "Er ist das Wort Gottes" (logos), welches wir heute vervollständigt in Händen halten dürfen.<br />
<br />
Interessanterweise hebt Paulus viermal in den Briefen an Timotheus hervor: "Glaubwürdig ist das Wort" ([[1Tim 1:15]]; [[1Tim 3:1]]; [[1Tim 4:9]] und [[2Tim 2:11]]) - mit dieser Schwergewichtigkeit hebt er nicht nur die Glaubwürdigkeit des gesamten Wortes Gottes hervor, sondern auch seinen absoluten Wahrheitsgehalt, auch wenn manche Aussagen nicht mehr in unsere moderne Zeit zu passen scheinen. Wer nicht isst, verhungert, das trifft auch geistlich auf uns zu! Jedes Wort, das wir lesen, ist inspiriert und wird uns so zum täglichen Brot - nützen wir es also!<br/> <br/><br />
<br />
===1Mo 18:9-10===<br />
:'''''"Und sie sagen zu ihm: 'Wo ist Sara, dein Weib?' Und antwortend sagt er: 'Siehe, im Zelt.' Und Er sagt: 'Zurückkehren, ja zurückkehren werde Ich zu dir nach dieser Zeit des Lebens, und siehe, einen Sohn hat Sara, dein Weib.' Und Sara horcht am Eingang des Zeltes; denn sie war hinter ihm."'''''<br />
<br />
Man müsste meinen, Abraham hat es endlich leid, ständig einen Nachkommen verheißen zu bekommen, von dem bis hierher noch keine Spur zu sehen war, im Gegenteil, Abrahams und Saras Körper wurden immer älter - doch diese ständigen Wiederholungen von Seiten Gottes, dazu7 in mehr oder weniger großen Abständen, dienen Abrahams Wachstum im Glauben.<br />
<br />
Auch wir dürfen (oder müssen) diese Schule des Glaubens durchlaufen, die uns lernt, nicht m ehr auf unser Fleisch zu schauen, sondern auf Ihn, unseren Herrn und unser Haupt. Und wenn sich dann in unserem Leben so vieles nicht erfüllt, was wir uns erwünscht hätten, dann muss unser Blick, die Augen unserer Herzen, immer beständiger auf Ihm ruhen. Sofern wir dies lernend tun, vollzieht sich langsam das, was wi rin [[2Kor 3:18]] schon so oft gelesen haben: "Wir alle aber, mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegelnd, werden in dasselbe Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist."<br />
<br />
Wer etwas "widerspiegelt", muss dieses zuerst auch anschauen, und dann setzt das Wachstum ein: Wir werden umgestaltet und strahlen etwas aus - und so wie Abraham vermehrt seinen Herrn ansah, spiegelte auch sein Glaubensleben etwas ab, nämlich zunehmendes bis grenzenloses Vertrauen in Ihn!<br/> <br/> <br />
<br />
Unser Augen richten sich auf Sara und es mutet erst einmal eigenartig an, wenn wir den Herrn fragen hören, wo Sara sei ... wusste Er es nicht längst? In [[Hi 34:21]] sehen wir Elihu, wie er Hiob anklagt und dabei feststellt: "Denn Seine (den Herrn) Augen sehen auf eines jeglichen Weg, und Er schaut alle ihre Gänge." Kann man vor Ihm verborgen bleiben? Diese Frage führt uns zurück zu dem ersten Menschenpaar, wo wir Ähnliches lesen: "Und es ruft Ieue Alueim den Menschen, und er sagte zu ihm: 'Adam! Wo bist du?' In diesem Fall hatte sich der Mensch vor Gott versteckt, weil er in Sünde gefallen war, doch Gottes Augen waren überall und wir dürfen Seine Worte so verstehen, dass es "Worte des Mitleidens" waren, denn Er litt mit Seinen Geschöpfen! <br />
<br />
Auch mit Sara litt Gott; ein Leben lang war sie unfruchtbar, musste deswegen viel Leid ertragen und obwohl schon vor über einem Jahrzehnt ein Nachkomme verheißen war, wurde sie älter und älter, bis alles in ihr erstarb. Und nun kommen drei Männer, einer davon Ieue Alueim, und sie versucht, sich hinter ihrem Mann am Zelteingang zu verstecken, um mitzuhorchen - und was hört sie? Ihren Namen! Vielleicht dürfen wir aus diesen zwei Begebenheiten für uns nehmen, dass, wenn wir in schweren Lagen sind, Gott uns immer im Auge hat! Er ruft uns! Aber nicht suchend, sondern mit fühlend, Er ist "der Vater des Mitleids und Gott allen Zuspruchs ..." ([[2Kor 1:3]]).<br/> <br/><br />
<br />
===1Mo 18:11-12===<br />
:'''''"Und Abraham und Sara waren alt, kommend in späte Tage. Es hatte abgelassen mit Sara zu werden nach der Weise der Weiber. Und es lacht Sara bei sich selbst und sasgt: 'Nach meinem Zerfallensein soll Wollust in mir werden? Sie ist mir bisher nicht geworden. Und mein Herr ist alt.'"'''''<br />
<br />
Gerade bei Sara und Abraham zeigt uns Gott Seinen Heilsweg: "Leben aus Totem! Praktisch bis zum äußsert Unmöglichen ließ Gott die Beiden warten, und jetzt muss Sara (und um sie geht es ja in unseren Leitversen ) heimlich lauschend mithören, dass ihr ein Sohn werde - unmöglich! Ihr Lachen wohl bei sich selbst war wohl das letzte Aufbäumen ihres Glaubens, der nicht mehr imstande war, die erneute Verheißung zu fassen!<br />
<br />
Wir schauen jetzt kurz zurück auf Abraham, war er zuvor nicht auch in einer ähnlichen Lage? Lachte nicht auch er? Wir lasen zurückliegend in [[Röm 4:20]]-21, das er im Glauben gekräftigt wurde, worauf er Gott Verherrlichung geben konnte und vollgewiss wurde. Und Sara? In [[Hebr 11:11]] wird ihr bezeugt: Durch Glauben erhielt Sara Kraft zum Niederwurf von Samen ... auch hier war "der Erhalt von Kraft" die Voraussetzung ihres Glaubens. <br />
<br />
All diese Schritte zeigen uns immer wieder, wie Gott Seine Geschöpfe führt, nur zu oft bis an den äußersten Rand, und dann Seine Kraft erweist! Und wie besser könnte Gott dies tun als in der menschlichen Schwachheit bzw. dem Unvermögen oder der Unmöglichkeit. Auch Paulus musste dies durchleben, bis ihm Gott ma Ende des Verses [[2Kor 12:9]] versichert: ".... denn Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht."<br/> <br/><br />
<br />
Der letzte Satz unserer Leitverse 'Und mein Herr ist alt geworden' verbirgt noch eine Besonderheit, die beim Lesen nicht auffällt, aber ... rund zweitausend Jahre später hat sie Petrus aufgenommen und in seinem ersten Brief eingebaut: <br />
<br />
In [[1Petr 2:13]] ff schreibt er über die Unterordnung um des Herrn willen und geht dann ab [[1Petr 3]] auf die Frauen über, die sich den eigenen Männern unterordnen sollen, wobei Petrus ganz besonders auf die inneren Werte der Frau hinweist. Und dann ab [[1Petr 3:5]] lesen wirr: "Denn so haben sich auch einst die heiligen Frauen geschmückt, die sich auf Gott verließen und sich den eigenen Männern unterordneten, so wie Sara dem Abraham gehorchte, indem sie ihn 'Herr' nannte."<br />
<br />
Petrus, der die alten Schriften wohl kaum studiert hat, bekam diese Worte eingehaucht, so wie es Paulus in [[2Tim 3:16]] schreibt, es sind also keine menschlichen Worte, aber sie berufen sich schon auf Sara und Abraham, den sie "'''Herr'''" nannte und damit ihre Unterordnung kundgab. Wer diese Unterordnung als vom Zeitgeist überholt ansieht, der vergisst, dass ja auch unser Herr Sich unterordnet, was in [[1Kor 15:28]] bezeugt ist. "Unterordnung" betrifft das ganze All, denn (um bei Petrus zu bleiben): "Er Selbst hat unsere Sünden in Seinem Körper an das Holz hinaufgetragen" ([[1Petr 2:24]]).<br/> <br/><br />
<br />
===1Mo 18:13-14===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue Alueim zu Abraham: 'Warum dieses? Sara lacht und sagt: 'Zwar, wahrlich -, soll ich gebären, da ich alt bin?' Ist es ein Ding zu wunderbar für Ieue Alueim? Zur bestimmten Zeit werde Ich zurückkehren zu dir nach der Zeit des Lebens, und Sara hat einen Sohn.'"'''''<br />
<br />
Sara war nicht stärker als Abraham, den sie mit "mein Herr" vor Ieue Alueim bezeichnet, auch sie lacht bei sich selbst, indem sie die gehörten Worte anzweifelt. Nun muss Abraham stellvertretend für Sara hören, dass ihr Lachen menschlich gesehen wohl seine Berechtigung hat, aber ... ist ein Ding zu wunderbar für Ieue Alueim? Man könnte diese Worte auch so wiedergeben: Gibt es irgendetwas, was Gott nicht kann?<br />
<br />
Diese kurzen Worte an Abraham dürfen uns nachdenklich, aber auch froh stimmen; "nachdenklich, weil wir oft so kleingläubig sind, weil auch wir nur zu oft mit Gott hadern, weil unsere Wege anders verlaufen, als wir sie uns vorgestellt haben. Hier dürfen wir zusprechen, dass dieser Mangel mit "Erkenntnis Seiner Selbst" zu tun hat. Wenn wir an Hiob denken, sehen wir, dass er erst viele schmerzhafte Stationen in seinem Leben durchlaufen musste, bis er am Ende in [[Hi 42:2]] sagen konnte: "Ich erkenne, dass Du alles vermagst und nichts, da Du Dir vorgenommen, ist Dir zu schwer." Beten wir gemäß [[Eph 1:16]] ff füreinander, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung zur Erkenntnis Seiner Selbst gebe::.! <br />
<br />
"Froh" dürfen wir sein, dass wir in der sicheren und bewahrenden Hand dessen sind, der auch wirklich alles vermag und dem nichts zu schwer ist!<br/> <br/><br />
<br />
===1Mo 18:15===<br />
:'''''"Und es leugnet Sara und sagt: 'Nicht lachen tat ich.' Denn sie fürchtet sich. Und Er sagt: 'Nicht also! Denn lachen tatest du.'"'''''<br />
<br />
Wir beginnen heute mit einer Aussage Salomos in [[Spr 1:7]]: "Des Herrn Furcht ist Anfang der Erkenntnis." Auch diese Weisheit ist geistgehaucht! So können wir die Lüge Sara's zwar verurteilen, aber Gottes Wege sind immer Wege der Zurechtbringung, bei Sara ein Weg im Wachstum der Erkenntnis. Zwar muss Sara eine Zurechtweisung hinnehmen, aber Gott steht trotzdem zu Seiner Verheißung, die darin besteht, dass Er zur bestimmten Zeit, nach der Zeit des Lebens (jene Zeit, die ein Leben benötigt, um im Mutterleib heranzuwachsen) zurückkehren wird. <br />
<br />
Wunderbar ist, dass Gott in der späteren Namensgebung von Isaak, die übersetzt "Lachenmacher" bedeutet, das anfängliche Lachen des Zweifels zu einem Lachen glückseligen Glaubens verwandelt! Sara's Lachen war somit nur eine Etappe in der Erkenntnis Seiner Selbst - das Ziel, das Gott mit Abraham und Sara erreicht, ist maßgebend!<br />
<br />
Wir dürfen an dieser Stelle noch einmal auf [[Hebr 11:11]] hinweisen, wo wir schon lasen, dass Sara durch Glauben Kraft erhielt zum Niederwurf von Samen. Gleich Abraham vermochte sie ihre Zweifel abzulegen, weil auch sie, wie Abraham, im Glauben gekräftigt wurde.<br />
<br />
Da auch Sara's Name unter all den Glaubenshelden im Hebräerbrief aufgezählt wird, möge sie uns dienlich sein, dass Gottes Verheißungen stets glaubwürdig sind, gerade auch jene die durch Paulus an uns gerichtet sind.<br/> <br/><br />
<br />
=='''Abrahams Einstehen für Sodom'''==<br />
===1Mo 18:16===<br />
'''''"Und die Männer stehen auf von dort; und sie spähen auf die Fläche von. Sodom und Gomorra. Und Abraham geht mit ihnen, sie zu begleiten."'''''<br />
<br />
"Die bestimmte Zeit, die Zeit des Lebens (Ver 14) in welcher Issak im Mutterleib der Sara heranwächst, wird damit überbrückt, dass unser Blick auf Sodom und Gomorra gerichtet wird. Dabei gibt es eine Vorgeschichte, die mit Lot, dem Neffen Abrahams zusammenhängt und die wir in [[1Mo 13]] und 14 bereits gelesen haben. Wegen eines Streits zwischen den Hirten Lots und Abrams kam es. zur Trennung, wobei Lot sich den scheinbar besseren Teil des Weidelandes aussuchte, in dem auch die Stadt Sodom und Gomorra zu finden waren. Es kam dann zur Schlacht verschiedener Stadtkönige, unter welchen auch die Könige von Sodom und Gomorra waren, die dann geschlagen wurden und fliehen mussten. Dabei wurde Lot entführt. Abram griff dann mit seinen Knechten ein, schlug die bis hierher siegreichen Könige und befreite Lot sowie die Könige von Sodom und Gomorra. Soweit die damaligen Ereignisse. Was ist aus Sodom und Gomorra geworden?<br />
<br />
Unser Leittvers zeichnet ein erschütterndes Bild vor unsere Augen: Ieue Alueim, der Sohn Gottes, der es gemäß [[Phil 2:6]] nicht für ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott zu sein, blickt in Begleitung zweier Botenb (wir sehen dahinter zwei Engelfürsten) hinab auf zwei Städte, die wegen der Sünde auf einen Tiefpunkt abgesunken waren. Was Abraham, der ja die drei Männer begleitete, nicht wusste, wissen wir: Bereits vor dem Niederwurf der Welt war Gemäß [[1Petr 1:20]] das Opferlamm vorher erkannt. Unser Herr wusste also nur zu gut, als er hinab schaute, dass auch diese große Sündenlast einmal auf Ihm liegen würde - was mag Er empfunden haben! <br/><br/><br />
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===1Mo 18:17-18===<br />
:'''''"Und Ieue sagt: 'Soll Ich verdecken vor Abraham, Meinem Knecht, was Ich tue, wenn doch Abraham werden, ja werden wird eine Nation, Groß und mächtig, und ihm sind gesegnet alle Nationen der Erde?''''' <br />
<br />
Als Anhang zu unserem gestrigen Schluss möchten wir uns noch ein Bild Jesu vor Augen stellen, der durch die Städte und Dörfer zog: "Als Er die Scharen gewahrte, jammerten sie ihn ..."([[Mt 9:36]]), auch hier dürfen wir einen Blick in das Herz unseres Herrn tun, den die Frucht der Sünde jammerte (in Seinem Herzen berührte).<br />
<br />
Heute nun geht es um Gottes Vorhaben mit Abraham, das darin gipfelt, dass Abraham das Vorbild seiner Nachkommen sein soll. Dabei muss Abraham erneut tief berührt worden sein, dass aus ihm eine große und mächtige Nation werden solle, mehr noch, dass in ihm alle Nationen gesegnet sein werden.<br />
<br />
Berühren soll uns heute, dass Ieue zu Seinem Auserwählten sagt, dass Er ihn an Seinem Vorsatz teilhaben lassen möchte - was für gewaltige Worte! Und nun gehen wir zu uns: Auch wir, als auserwählte und berufene Glieder am Köper Christi Jesu dürfen an Seinem Vorsatz teilhaftig werden, mehr noch: Gemäß [[Eph 3:8]]-9 lässt Er uns an solchen Planen teilhaben, die Er in Seinem Herzen verborgen hielt. Erst Paulus bekam den göttlichen Auftrag, den Nationen den unausspürbaren Reichtum des Christus als Evangelium zu verkünden und alle darüber zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheimnisses betrifft, das von den Äonen an in Gott verborgen gewesen war. Durch Pauli Briefe lässt uns der Herr bis an den Abschluss Seines Heilsplanes, ja bis in die Vollendung schauen - ist das nicht gewaltig?<br/><br/><br />
<br />
Abraham wird in unserem Leitvers "Knecht" von Ieue betitelt, also als "Sein Diener" - wir hingegen sind der Körper des Christus und als Teil gesehen Glieder daran, so lesen wir es in [[1Kor 12:27]], wobei das ganze Kapitel [[1Kor 12]] diesen Körper wunderbar beschreibt. Nun besteht zwischen einem Knecht und einem Teil am Körper des Christus schon ein gewaltiger Unterschied, der uns aber ja nicht hochmütig oder überheblich machen darf!<br />
<br />
Abraham ist eine große. und mächtige Nation verheißen, in der alle Nationen der Erde gesegnet sind. Wir sehen hier das Volk Israel, welches der Träger des Evangeliums ist, mit dem die Nationen einmal zu Jüngern gemacht werden, wie es die letzten Worte des auferstandenen Herrn an Seine Jünger zeigen ([[Mt 28:19]]). Die Nachkommen Abrahams haben also die große Aufgabe, die Völker der Erde in Christus aufzuhaupten, wie es [[Eph 1:10]] aussagt, was aber erst im kommenden tausendjährigen Königreich stattfinden wird. <br />
<br />
In obigem Vers ist aber auch unsere Aufgabe angeführt: "um in Christus das All <u>in den Himmeln</u> aufzuhaupten!" Paulus enthüllt also zwei ähnliche Aufträge, nur auf zwei verschiedenen Ebenen, einmal auf der Erde, was Abraham betrifft, und dann "in den Himmeln", was uns betrifft. Abraham offenbarte Ieue den irdischen Teil, die Segnung aller Nationen der Erde - uns offenbart der erhöhte Herr durch Paulus unseren überhimmlischen Auftrag!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 18:19===<br />
:'''''"Denn Ich kenne ihn um des willen, dass er gebieten wird seinen Söhnen und seinem Hause n ach ihm. Und halten werden sie den Weg Ieue's zu tun Gerechtigkeit und Gericht, auf dass Ieue bringe auf Abraham alles, was Er spricht, ihn betreffend.'"'''''<br />
<br />
Unser n euer Leitvers ist nur im Blick auf die von damals ferne Zukunft zu verstehen, den Blick in das gestern schon angeführte irdische Königreich. Erst hier werden die Söhne Abrahams und sein Haus nach ihm die Prophezeiung erfüllen, "den Weg Ieues nämlich Gerechtigkeit und Gericht" zu tun. Bis dahin ist es ein langer Weg.<br />
<br />
Um Sein Ziel zu erreichen, benützt Gott Werkzeuge, hier ist es das zukünftige Volk Israel. Um es auf die spätere große Aufgabe vorzubereiten, nimmt Gott die Nachkommen Abrahams in Seine göttliche Schule, worin das Volk erst einmal auf seine eigene Kraft vertraut. So hören wir dann auch die selbstsicheren Worte des Volkes Israel: "Alle Worte, die Jewe gesprochen hat, wollen <u>wir</u> tun" ([[2Mo 19:8]])! Achten wir hier besonders auf das "wirW, womit das Fleisch gemeint ist. Da nun eine Schuld keine Vollkommenen ausbildet, darf auch nicht erwartet werden, dass Israel sein großspurig verheißenes Versprechen einhält, und ... der göttliche Lehrer wusste das! Dementsprechend lesen wir in [[5Mo 31:16]]: "... und es wird Mich verlassen und Meinen Bund brechen".<br />
<br />
Wenn wir von heute aus den langen und schweren Weg Israels betrachten, der Erziehung, Schulung und Vorbereitung beinhaltete und immer noch beinhaltet, mögen wir nachempfinden, wenn Paulus in Röm 9:2 schreibt: "Große Betrübnis ist in mir und unablässdiger Schmerz in meinem Herzen ... für meine Brüder, meine Stammesverwandten...."!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 18:20-21===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue: 'Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß und weil ihre Sünde überaus schwer ist, steige Ich nun herab und sehe: tun sie nach all ihrem Geschrei, das zu Mir kommt? Und wenn nicht, will Ich es wissen.'"'''''<br />
<br />
Schon etwa 20 Jahre früher, in [[1Mo 13:13]] wurde gesagt, dass die Leute von Sodom und Gomorra böse und überaus große Sünder gegen Ieue Alueim waren. Nun müssen sich ihre Sünden immens gesteigert haben ... davon berichtet unser Leitvers. Da sich nun ein schweres Gericht über die zwei Städte ankündigt, lasst uns erst einmal darüber klar werden, was Gerichte sind und vor allem was sie bezwecken:<br />
<br />
Göttliche Bericht bilden einen unentbehrlichen Teil Seiner Offenbarung, sie sind bedingt durch Seine Heiligkeit und Gerechtigkeit angesichts der Sünde. Durch das Gericht macht Gott dem Sünder das Empfinden Seines Herzens über Seine Ihn kränkende Tat kund. So erhält dieser einen drastischen Beweis davon, dass Sünde nicht nur Gottes Zorn erregt, sondern dass Er die angedrohte Strafe auch in die Tat umsetzt.<br />
<br />
Nun kann der Sünder aber erst erkannt werden, wenn ein Gebot gegeben wird, aus diesem Grund gab Gott dem Menschen zuerst das Gewissen, danach das Gesetsz. beides mahnt den Menschen, Gott nicht nur zu achten und zu ehren, sondern Ihn auch zu fürchten. [[Ps 89:15]] sagt: "Gerechtigkeit und Gericht sind Deines Thrones Feste", das will uns sagen, dass zu Gottes Gerechtigkeit unbedingt das Gericht gehört. Dass Gottes Gerichte aber nicht endlos sind, sondern letztlich zurechtbringen sollen, zeigt uns [[1Tim 4:10]]: "Gott ... welcher der Retter aller Menschen ist"!<br/><br/><br />
<br />
Wir bleiben noch etwas bei den Gerichten und fangen noch einmal ganz vorne an, bei dem ersten Gericht über die Sünde bei Adam: Gott hatte diesen nicht im Unklaren gelassen, was passieren wird, wenn er Sein Gebot, "nicht zu essen" übertritt. Mit den Worten "... denn ab dem Tage, wo du von ihm isst, wirst du zum Sterben sterbend sein" gab Gott deutlich zu verstehen, dass auf Ungehorsam die Todesstrafe folgt.<br />
<br />
Gerade bei diesem ersten Gericht, welches ja bis heute bei allen Menschen sichtbar ist, lernen wir die Absicht Gottes kennen: Sünde und Gericht führen zwangsläufig in die Gottesferne, und damit in die absolute Verlorenheit. Und diese Verlorenheit führ tGott durch Sein Werkzeug "Satan" bewusst herbei! Im Garten Eden war es der Auftrag der Schlange, den Menschen zu verführen, so entstand die erste Sünde, die wir in unseren Schriften immer wieder als "die dunkle Kulisse" bezeichnet haben, vor der dann Gott zu Seiner Zeit Seine Liebe aufleuchten lässt.<br />
<br />
Ein Mensch in Dunkelheit und Verlorenheit (und das ist er ohne Gott) sucht Hilfe, sehnt sich nach einer ausgestreckten Hand, die ihn rettet - damit ist der Mensch an dem Punkt angelangt, wo ihn Gott haben will - Er zeigt ihm das Licht und vor allem Seine Liebe, indem Er ihm das Kreuz auf Golgatha vor Augen stellt, an dem Er Seine Liebe offenbart hat; der Mensch wird zu dem wunderbaren Namen "Jesus" geführt!<br/><br/><br />
<br />
Nachdem wir gestern das erste Gericht angesprochen haben, möchten wir heute auch das zweite große Gericht streifen, die Sintflut: Durch das erste Gericht wurde der Mensch zum Sterben verurteilt, ein Prozess der Alterung erfolgte bis zum Tod. Nun wissen wir, wie sich bis Noah die Erde von Gewalttaten häufte und bis auf Noah und seine Familie das Ende allen Fleisches angekündigt wurde - ein Gericht, das den natürlichen Sterbensprozess verkürzte. Und wieder war es das Werkzeug Satan, dass die Menschen derart verblendete, dass sie meinten, sich frech über das kommende Unheil hinwegsetzen zu können, so sagt es in [[Mt 24:37]]-39 Jesus zu Seinem Jüngern.<br />
<br />
Vielleicht bedenken wir hier einmal, was in [[Offb 20:12]] steht. Die Toten werden auferstehen und mit den Rollen konfrontiert, in welchen alle ihre Werke aufgezählt sind, gute und böse! Je länger ein Mensch lebt und Böses tun kann, desto länger wird auch sein Register böser Taten in jenen Rollen sein!!! Dürfen wir so gesehen in dem Gericht nicht auch Gottes Erbarmen sehen?<br />
<br />
Und überdies gab ja Gott in dem schweren Vertilgungsgericht der Flut der folgenden Menschheit einen Hoffnungsstrahl, der bis in unsere heutige Zeit hineinleuchtet: Der Bogen in den Wolken als Zeichen des Bundes, nie mehr eine solche Wasserflut herbeizuführen. Wir sehen also auch in diesem farbenprächtigen Bogen Sein Erbarmen, das den Horizont überspannt!<br/><br/><br />
<br />
Und noch ein Gericht vor jenem über Sodom und Gomorra steht vor unseren Augen, das Gericht der Sprachenverwirrung, welches bis heute die ganze Menschheit bet raf und betrifft: Wieder hat es Satan bewirkt, dass sich die Menschheit erhob und mit einem gigantischen Turmbau sich Gott gleichstellen wollte. Durch die Sprachenverwirrung wurden sie gezwungen, von ihrem Vorhaben abzulassen.<br />
<br />
Hier gibt uns Gottes Bericht eine Probe, wie es Ihm ein Leichtes ist, durch die Anwendung seiner Macht und Weisheit den Widerstand seiner Geschöpfe zu brechen und sie dorthin zu bringen, wo Er sie haben möchte - in diesem Fall war es statt einer Zusammenballung in Babel, das Auseinandergehen. und Bewohnen der gesamten Erde. Auf diese Art und Weise könnte Gott auch heute noch eine schnelle Änderung der jeweiligen sündhaften Lage herbeiführen, doch erzwungener Gehorsam kann Gottes liebendes Herz nicht befriedigen - erst das Erkennen und Einsehen des sündigen Handelns, dann die Sehnsucht n ach Hilfe und Rettung, und zuletzt Wahrzeichen der Liebe Gottes, die sich im Opfertod des Sohnes Gottes erzeigt hat, bringt den Menschen dahin, dass Gottes Sehnsucht gestillt wurde und Er am Ende alles in allen sein kann.<br />
<br />
Es ist uns als "Geliebte Gottes" heute schon gegeben, Seinen großen Heilsplan zu erkennen und Ihn darin zu verherrlichen, sind wir doch gemäß [[1Kor 4:9]]b zu Schauspielern geworden.<br/><br/><br />
<br />
Erinner wir uns an [[Ps 89:15]], wo wir lasen: "Gerechtigkeit und rechtes Gericht sind Deines Thrones feste", Gott legte Sich also Selber auf, Gericht zu halten, wo Seine Gerechtigkeit missachtet wird. Damit kommen wir zu unserem aktuellen Gericht über Sodom und Gomorra.- Deren Missetat zählt [[Hes 16:49]] ff auf, wobei neben den geläufigen Verbrechen der "Homosexualität, Stolz, Übersättigung, behagliche Ruhe, Verachten der Elenden und Bedürftigen" usw. dazu kommen. Ein Leben im Überfluss tut dem Menschen nie gut, nur zu schnell und leicht führt dies zu Üppigkeit und fleischlicher Begierde, die dann in den Sumpf der Unsittlichkeit hinabzieht.<br />
<br />
So wurden auch in besonderer Weise die Bewohner von Sodom und Gomorra infiziert - ihr Geschrei war groß und ihre Sünde überaus schwer! Was unser Leitvers nun weiter ausführt, mag manchen (zu Recht) irritieren: Wirkt Gott nicht alles? Sieht Er nicht alles? Lenkt Er nicht alles? Muss Er da extra herabsteigen, um nachzusehen?<br />
<br />
Es ist ja Gott Selbst, der durch Seinen geist diese Worte eingehaucht hat und wir dürfen sie so verstehen, dass Er kein ferner unbekannter Gott ist, sondern intensiven Anteil am Geschick Seiner Geschöpfe nimmt, dass sich Sein Herz freut, aber dass Er auch mitleidet - <u>die ganz große Nähe</u> zu Seinen geliebten Menschen bringt unser Leitvers zum Ausdruck!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 18:22===<br />
:'''''"Und die Männer wenden ihr Gesicht vor dort und gehen gen Sodom. Und Ieue steht noch vor Abraham."'''''<br />
<br />
Im Grund ist ja Ieue (und dahinter steht das Ebenbild des. unsichtbaren Gottes, der Christus) herabgestiegen, um mit Abraham, Seinem Auserwählten, zu sprechen. Es war also in der Tat ein reeller Herabstieg, nur war die ganze Szene im Grund eine erneute Schulde für Abraham. Und während sich zwei der Männer (es waren die Erfüllungsboten des göttlichen Gerichtes) abwandten und dem Erfüllungsort ihres Auftragen, Sodom, zuwandten, blieb Ieue bei Abraham, wobei ein zutiefst bewegendes Zwiegespräch zustande kam. Aber bleiben wir heute zuerst noch bei den beiden Gesprächspartnern stehen - was für ein Gefühl mag es für Abraham gewesen sein, dem Herrn (und so nenne wir Ihn hier einmal) gegenüber zu stehen? Würden wir uns nicht auch gerne einmal solch eine direkte Begegnung wünschen?<br />
<br />
Vielleicht ist es uns zu wenig bewusst, dass wir heute vielmehr haben als Abraham! Abrahams Begegnung war zeitlich beschränkt, unsere Verbindung mit dem Herrn besteht <u>immer</u>!! [[Joh 1:1]] zeigt uns deutlich, dass "das Wort" der Sohn Gottes ist, und dieses Wort wurde nicht nur Fleisch und zeltete unter uns, wie es [[Joh 1:14]] weiter sagt, dieses Wort ist auch unser Bibel, das "geschriebene und auf sein Vollmaß gebrachte Wort Gottes". Wenn wir also, liebe Geschwister, unsere Bibel in die Hand nehmen und darin lesen, <u>hören wir Seine Stimme</u> , so wie sie Abraham hörte, nur - unser Wissen und Erkennen richt mehr als weit über das hinaus, was Abraham und der Herr beredeten - wir sind mit dem ganzen Vorsatz Seines Ratschlusses vertraut gemacht und dürfen mit Ihm über die Anfänge, wie auch über die Vollendung reden!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 18:23===<br />
:'''''"Und heran kommt Abraham und sagt: 'Zwar -, willst Du hinwegfegen den GeErechten mit dem Frevler? So dass der Gerechte werde wie der Frevler."'''''<br />
<br />
Abraham erkannte wohl sehr gut, dass die beiden Männer, die wir ja schon als Gerichtsvollstrecker benannt haben, sich gen Sodom wandten, um das Gericht zu vollstrecken - das veranlasste ihn, sich Ieue zu nähern, ja hm seine inneren Gefühle und Mitgefühle offenzulegen: Kann es denn sein, dass Du auch den oder die Gerechten mit den Frevlern hinwegfegst? Ist das gerecht?<br />
<br />
Abraham hatte als Auserwählter wohl schon begriffen, dass mit der göttlichen Auswahl nicht nur Einzelne gerettet werden, sondern dass gerade diese Einzelnen für die vielen anderen zum Segen werden sollen. Damit zeigte er schon früh eine Gesinnung, die einem Großteil der heute Gläubigen völlig abhanden gekommen ist: Ein paar gerechte könnten hier in Sodom und Gomorra viele Frevler retten!<br />
<br />
Stellen wir uns einmal vor, wie sich die Gegner der Allaussöhnung an Abrahams Stelle verhalten hätten: Zwar wären diese auch für die Rettung der Gerechten eingetreten, aber die Frevler hätten sie ha rtherzig. umkommen lassen und diese auch noch in einer vermeintlich ewigen Hölle schmoren sehen - ewig wohlgemerkt!<br />
<br />
Wir schließen dieses düstere Bild mit einem hoffnungsvolleren Wort aus [[Röm 11:32]]: "Denn Gott schließt <u>'''alle'''</u> zusammen in Widerspenstigkeit ein, damit er Sich <u>'''aller'''</u> erbarme." Ist nicht auch Sodom und Gomorra eingeschlossen?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 18:24-25===<br />
:'''''"Vielleicht sind etwa fünfzig Gerechte inmitten der Stadt. Zwar -,m fegst Du sie hinweg und erträgst nicht den ganzen Ort um der fünfzig gerechten willen, die in ihm sind? Fern sei es von Dir, zu tun nach diesem Wort: zu töten den Gerechten mit dem Frevler. Und so wird der Gerechte sein wie der Frevler. Fern sei es von Dir! Der Richter der gesamten Erde, vollzieht Er nicht rechtes Gericht?'"'''''<br />
<br />
Menschlich gesehen ist Abrahams Fürbitte edel und gut! Aber ... sie zeigt, dass er keinen Einblick in Gottes Ratschluss und Ziel hat. Nur so erklärt sich sein Geschacher (wir nennen es einmal so) mit seinem Herrn.<br />
<br />
Auf uns gesehen sollen wir deshalb klarer als Abraham erkennen, dass nur jene, die Gott auserwählt hat, verschont werden. Wir sind nicht in der Lage, die der Welt drohenden Gerichte Gottes abzuwenden, ganz gleich wie viel wir auch beten mögen! Das ist harter Tobak für manchen! Ein Grund hierfür ist, dass viel zu wenig bedacht wird, dass das Leben auf der Erde zeitlich sehr eng begrenzt ist, und erst nach dem Tod das eigentliche Leben in der Herrlichkeit beginnt - zeitlich abgestuft <u>für alle</u>! Den Eindruck , den viele vermitteln, dass hier auf der Erde sich das eigentliche Leben abspielt, ist somit falsch! Auch einkurzes Leben oder der vorzeitige Tod hebt ja das danach folgende "ewige" Leben nicht auf, im Gegenteil! Wenn wir in [[Röm 8:26]]-27 lesen, dass selbst Paulus schreibt, dass wir nicht wissen, was wir beten sollen (in Übereinstimmung mit dem, was sein muss), mag selbst uns als Glieder am Körper Christi Jesu klar werden, wie schwer das "rechte Beten" ist, aber ... der Geist selbst verwendet sich ja für uns ... mit unausgesprochenem Ächzen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 18:26-33===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue: 'Sollte Ich in Sodom fünfzig Gerechte finden inmitten der Stadt, werde Ich den ganzen Ort ertragen ihretwegen.' 50- 45 - 30 - 20 - 10 -... Und es geht Ieue weiter, da Er beendet zu sprechen mit Abraham. Und Abraham kehrt um zu seinem Ort."'''''<br />
<br />
Wir haben unsere Leitverse auf die Zahl der Gerechten reduziert, die Abraham nennt, um die Rettung aller zu erwirken - umsonst! Nicht einmal zehn waren zu finden, mit Ausnahme von Lot, seiner Frau und zwei Töchtern (also insgesamt vier). Da nun das Herabzählen der möglichen Gerechten uns wenig bringt, wollen wir dieses ganze Ereignis mehr im göttlichen, als im menschlichen Licht betrachten, und zwar derart, dass wir alles vom Licht der Vollendung her beleuchten:<br />
<br />
Alles, was Gott tut, stimmt völlig mit Seiner Liebe, Seiner Gerechtigkeit, seiner Wahrheit und auch Seiner Sorge um das Wohl Seiner Geschöpfe überein. Wenn Gott einmal "alles in allen" sein wird, muss auch alles Geschehen vorher nach dem Ratschluss Seines Willens ablaufen. Wenn am Ende der große Schlussstrich gezogen wird, wird sich gemäß seinem Wort klar ergeben, dass Sein Ziel pure Herrlichkeit bedeutet - für alle! Es wird dann der liebende Vater sein, und die ihn liebenden Geschöpfe als Seine geliebten Kinder!" So gesehen wird es uns verständlich, dass das Gericht über Sodom. und Gomorra die einzig weise und richtige Entscheidung war, die zu diesem Zeitpunkt infrage kam und den einzelnen vor noch mehr Frevel bewahrte. Und wenn wir hier bedenken, dass unsere Erde nur ein Abglanz des Himmlischen ist, mag uns dämmern, was für gewaltige Aufgaben auf uns in der Herrlichkeit zukommen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 18:33===<br />
:'''''"Und es geht Ieue weiter, da Er beendet, zu sprechen mit Abraham. Und Abraham kehrt um zu seinem Ort."'''''<br />
<br />
Wir greifen heute noch den letzten Vers von gestern auf, der ja ein bedrückendes Bild zeigt ... Abrahams Versuche waren vergeblich, beide gehen dahin, wohin sie gehen müssen!<br />
<br />
Nun haben wir aber gestern am Schluss noch ein Thema aufgegriffen ,welches wert ist, noch etwas weitergeführt zu werden: Auch Judas (der letzte Brief in unserer Bibel) greift in den Versen [[Jud 1:5]]-7 Sodom und Gomorra auf, und dies im Hinblick auf Boten, die ihre Oberherrschaft nicht bewahrt haben, sondern die eigene Behausung verlassen haben - und auf ihr Gericht warten. Dieser Brief, und das muss klar gesagt werden, gilt Israel! Und wir wissen, dass die Häupter der zwölf Stämme.mit ihrem Messias auf zwölf Thronen sitzen werden, um die zwölf Stämme Israels zu richten, wie es [[Mt 19:28]] zeigt. Trotzdem ist hier von Boten die Rede, die wir hier den überhimmlischen Bewohnern zurechnen und die damit in unsere Zuständigkeit fallen, denn: <br />
<br />
Gemäß [[Eph 1:10]] obliegt es uns, den Gliedern am Körper Christi Jesu, das All in den Himmeln in Christus aufzuhaupten, wobei noch eine ganz besondere Verheißung zum Tragen kommt, allerdings mit einer Bedingung: "Wenn wir erdulden, werden wir auch mitherrschen ..." ([[2Tim 2:12]]). "Mit herrschen" beinhaltet auch "mitrichten", und dies ist in den herankommenden Äonen das Amt jener, die für Ihn erduldet haben. Die sich auf eRden in Leiden für diese große Aufgabe haben zubereiten lassen. Wir sprechen hiermit jenen zu, die klaglos schwere Wege gingen und noch gehen, und darin den Vater verherrlichen.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_19 '''1. Mose - Kapitel 19''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_171. Mose - Kapitel 172024-03-16T13:34:48Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 17'''===<br />
''Gottes Bund mit Abram''<br/><br />
''Aus Abram wird Abraham''<br/><br />
''Der Bund der Beschneidung''<br/><br />
''Die Verheißung Isaaks - aus Sarai wird Sara''<br/><br />
''Auch Ismael wird gesegnet'' <br/><br />
''Die erste Beschneidung'' <br/><br/><br />
<br />
=='''Gottes Bund mit Abram'''==<br />
===1Mo 17:1===<br />
:'''''"Und Abram wird neun und neunzig Jahre alt. Und es erscheint Ieue dem Abram und sagt zu ihm: 'Ich bin Al, der Allgenugsame. Wandle vor Mir und werde makellos!"'''''<br />
<br />
Von Hagar geht unser Blick wieder zu Abram, von dem wir ja im letzten Vers lasen, dass er 86 Jahre alt war, als Ismael geboren wurde. Nun lesen wir, dass er 99 Jahre alt wurde, als Gott wieder. zu ihm sprach, was bedeutet, dass Gott 13 Jahre lang schwieg! Was ging in dieser Zeit wohl in Abram vor? Warum dieses lange Schweigen Gottes, da ja nicht erst mit der Geburt des Ismael, sondern eigentlich schon mit seiner Zeugung begann?<br />
<br />
Mit Sicherheit hat Abram schmerzlich Gottes Reden vermisst, mehr noch, je länger dieses Schweigen andauerte, desto mehr muss ihm sein Fehler bewusst geworden sein - hätte er doch warten sollen, anstatt sich mit Hagar einzulassen! Wir dürfen in diesem Schweigen ein göttliches Erziehungsprinzip erkennen: Ist der Friede mit Gott gestört (und dies war ja bei Abram der Fall), folgt Friedlosigkeit, was wir bei Abram annehmen dürfen, er muss durch dieses Schweigen Gottes seinen Fehler erkannt haben.<br />
<br />
Wenn wir hier kurz auf uns schauen, ist es im Grund fast gleich: Wo Gläubige von Gottes Weg abweichen, folgt Unruhe und Betrübnis, worauf [[Eph 4:30]] hinweist. Die Ursachen der Betrübnis werden dann in den folgenden Versen [[Eph 4:31]]-32 aufgezählt. Und wie kostbar ist es doch, dass wir Frieden im Herzen haben, ein Friede Gottes, der allem Denksinn überlegen ist und unsere Herzen und unsere Gedanken wie eine Feste in Christus Jesus bewahrt (siehe [[Phil 4:7]]).<br/><br/><br />
<br />
Wir stellten gestern zwei Fragen, <br />
#was wohl in Abram während der 13 langen Jahre des Schweigens Gottes vorging, und <br />
#warum Gott so lange schwieg: <br />
Mit Seinem Schweigen hat Gott offensichtlich dem Abram zu verstehen gegeben, dass der Vorgriff auf Hagar. und die Zeugung des Ismaels Sein Missfallen erregte. Gott gibt Sich nicht mit einer Ersatzlösung zufrieden! Abram muss sich in den langen 13 Jahren seines Fehlers bewusst geworden sein und immer schmerzlicher das Reden Gottes vermisst haben.<br />
<br />
Warum Gott so lange schwieg, haben wir schon angeführt. Er lässt Abram Zeit zum Nachdenken und offenbart uns damit ein weises Erziehungsprinzip.<br />
<br />
Was wir bisher geschrieben haben, lässt den Schluss zu, Gott sei mit Hagar und Ismael etwas aus dem Ruder gelaufen, wir müssen also noch etwas anfügen: Da Gott ja alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, ist auch Hagar und Ismael kein Fehllauf, sondern entspricht vol Seinem Willen. Wir sind dabei wieder einmal bei unseren schon oft genannten Offenbarungsstufen angelangt, wo wir auf der unteren Stufe das menschliche Versagen bzw. die Ungeduld sehen, auf den oberen Stufen jedoch den souverän wirkenden Gott, der alles im Griff hat und dem nicht entgleiten kann!<br />
<br />
So sehen wir, dass auch Ismael unter dem Segen Gottes steht, der Erin [[1Mo 16:10]] der Hagar gegeben hat.<br/><br/><br />
<br />
Gottes Schweigen dauerte zwar sehr lange, doch nicht für immer! Als Abram 99 Jahre alt war, nahm Gott wieder den direkten Kontakt mit Seinem Auserwählten auf und stellte Sich als "der Allgenugsame" vor. Die herkömmlichen Übersetzungen (z.B. Elberfelder) übersetzten hier mit "Ich bin Gott, der allmächtige", was aber nicht ganz den Inhalt dieses göttlichen Namens trifft. "Der Allgenugsame" bedeutet, dass <u>Gott allein volles Genüge schenken kann</u>.<br />
<br />
Viel hatte Abram bisher in der göttlichen Schule gelernt, ja, sein Glaube wurde ihm sogar zur Gerechtigkeit angerechnet ([[1Mo 15:6]]). Doch nun kommt eine Lektion, die Abram noch nicht erkannte, nämlich dass der Allmächtige auch der Allgenugsame ist, der vollen Genüge schenkt der sogar die erstorbenen körperlichen Kräfte (hier die Zeugungskräfte) wieder zum Leben erwecken kann. In schweren Prüfungen musste Abram lernen, dass es töricht ist, mit menschlichen Mitteln (hier mit Hagar) nachhelfen zu wollen. Jetzt steht auf dem Lehrplan, dass Gott Selbst alles Nötige tut, damit der verheißene Samen auch Wirklichkeit wird. Und wie wunderbar: Obwohl Abram schon mit 86 Jahren praktisch zeugungsunfähig war, wartete Gott noch einem 13 Jahre, um das Unmögliche noch zu steigern, das heißt, <u>Er '''erschwerte''' die Umstände des Glaubens</u> bis in das menschlich Unmögliche. <br />
<br />
Darf das nicht auch uns dienlich sein? Handelt Gott nicht auch bei uns so, wie Er bei Abram handelte?<br/><br/><br />
<br />
Und noch etwas sagt der Allgenugsame zu Abram: "Wandle vor Mir und werde makellos!" Bisher mag Abram in Ismael seinen verheißenen Samen gesehen haben, jedoch mit dem u nguten Gefühl, falsch gehandelt zu haben. Jetzt erfährt er, dass sein Gott ihm volles Genüge schenken kann, und <u>'''volles'''</u> Genüge war eben <u>'''nicht'''</u> Ismael!<br />
<br />
Um Abram auf das große Wunder, "Leben aus Toten zu machen", vorzubereiten war ein Wandel vor den Augen Gottes unumgänglich. Nicht mehr hinter, sondern jetzt <u>'''vor'''</u> Gott sollte er wandeln, womit Gott ihm zeigen wollte, dass Er jeden Schritt mit Seinen Augen überwacht - und nur so konnte Abram makellos werden, was er ja bisher offensichtlich nicht war (sein fleischliches Vorgreifen war ja alles andere als makellos). <br />
<br />
Wenn wir hier wieder auf uns schauen, sehen wir Unterschiede: Bei uns heißt es nicht mehr "wandle vor Mir", sondern "wandle in Mir", denn Gott hat gemäß [[Eph 2:10]] für uns gute Werke vorherbereitet, damit wir in ihnen ganz entspannt wandeln können. Wir sind Sein Tatwerk, erschaffen in Christus Jesus, für gute Werke, da ist <u>kein</u> Eigenruhm mehr für uns möglich - "alles Herr bist Du!" Müssen wir da noch makellos werden?<br />
<br />
Wenn wir <u>'''in Ihm'''</u> sind, ist <u>'''Er'''</u> unsere Makellosigkeit - wir müssen also nichts mehr werden, was wir bereits sind! In Ihm!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:2-3a===<br />
:'''''"Und Ich werde Meinen Bund schließen zwischen Mir und dir und werde dich vermehren überaus, ja überaus'. Da fällt Abram auf sein Angesicht."'''''<br />
<br />
Erinner wir uns heute zuerst an [[1Mo 15:7]], wo Gott Abram das Land verheißt und dieser sofort eine Frage an Gott stellte, "woran er denn die Verheißung erkennen sollte", was im Grunde seinen unausgereiften Glauben bewies. Jetzt zeigt sich uns ein reiferer Abram: Er fällt auf sein Angesicht und ... schweigt!<br />
<br />
Einen neuen Bund kündigt der Allgenugsame Seinem Auserwählten an, der wiederum auf die Vermehrung, ja überaus große Vermehrung von Abrams Samen hinweist; Abrams Niederfallen vor seinem Gott ist dabei vielsagend für. uns: Abram gibt einmal zu verstehen, dass er erkannt hat, dass sein Handeln mit Hagar falsch war und durch einen Mangel an Glauben entstand. Zum anderen bezeugt seine Haltung vor Gott, dass er seinen Fehler erkannt hatte und damit seine Umsinnung zum Ausdruck brachte.<br />
<br />
Was uns unser neuer Leitvers zeigt, ist also auch heute noch für uns tief bewegend. In [[Lk 5:4]]-9 war Petrus einst in einer ähnlichen Lage, als er sich vor den Knien seines Herrn niederwarf und bekannte. Geh von mir hinaus, da ich ein sündiger Mann bin, o Herr! Petrus erkannten seinen schwachen Glauben und fühlte sich nicht mehr würdig in der Nähe des Herrn ... so dürfen wir auch Abrams demütiges Niederfallen auf sein Angesicht verstehen. Und der Allgenugsame? Er las genügend in dem reumütig vor Ihm liegenden Abram, so dass keine tadelnden Worte mehr nötig waren - Er konnte <u>nun</u> mit Abram über ein neues Gebiet reden, über einen neuen Bund.<br/><br/><br />
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===1Mo 17:3b-4===<br />
:'''''"Und es spricht Alueim mit ihm und sagt: 'Ich! siehe! Mein Bund ist mit dir. Und werden wirst du der Vater einer Schar von Nationen."'''''<br />
<br />
Wir stehen vor dem zweiten Bund, den Gott mit Abram schließt, und wenn Gott schon so massiv mit "Ich! Siehe!" auf diesen Bund hinweist, wollen auch wir uns heute einige Gedanken darüber machen, was ein Bund denn überhaupt ist:<br />
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Zwischen zwei Menschen ist uns das ja klar, denn ein Bund, der auch noch von zwei Partnern unterschrieben ist, kann später nicht mehr geleugnet werden - solch ein Bund setzt also ein Misstrauen voraus. Denken wir hierüber einmal nach! Aber wie ist das bei Gott? Gibt es da auch auf einer Seite Misstrauen? Genügt Gottes Wort nicht? Auch hierüber dürfen wir uns Gedanken machen!<br />
<br />
Der neue Bund, vor dem wir jetzt stehen, ist ja, im Gegensatz zum ersten Bund, mit Bedingungen verbunden. War im ersten Bund Gott noch der allein Handelnde, so ändert sich dies jetzt, Abram und seine Nachkommen werden gefordert. Damit erhebt sich jetzt für uns eine weitere Frage: Misstraut Gott Abram?<br />
<br />
Obige frage kann man verneinen, im Gegenteil: Er wusste von Anfang an, dass die Nachkommen Abrams, das Bundesvolk Israel, alle Bündnisse mit Gott brechen bzw. nicht halten konnten! Zwar sprach das Volk Israel später großspurig: "Alle Worte, die Jewe gesprochen hat, wollen wir tun" ([[2Mo 19:8]]), doch gemäß [[5Mo 31:16]] sehen wir, dass Gott wusste, dass sein Volk den Bund brechen und Ihn verlassen wird! Und nun?<br/><br/><br />
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Wir haben wohl zu Recht gestern einige Dinge gefragt und wollen nun eine Antwort finden, es geht ja um den Sinn von einem Bund oder Bündnissen. Um eine Antwort zu finden, gehen wi rnoch einmal zurück zu [[1Mo 15:8]], wo Abram, nachdem er Gottes Verheißung hörte, sofort mit einer Frage nachhakte: Mein Herr, Ieue, woran soll ich erkennen...!" Diese Frage entsprang, wie wir schon gesehen haben, dem geringen Gauben Abrams! Ab ram zweifelte n ach menschlicher Sicht an Gottes Worten, womit wir sagen können, dass "Zweifel" der Ursprung aller Bündnisse sind!<br />
<br />
Bei unserem neuen z weiten Bund mit Abram haben wir ja schon gesehen, dass Abram gelernt hatte und sich schweigend vor Gott niederwarf - war da noch ein weiteres Bündnis notwendig? Hier müssen wir weiter nach vorne schauen, denn dieser neue Bund umfasst ja das Volk Israel, Abrams direkte Nachkommen, und diese Volk sollte (musste) erkennen, dass es trotz aller Bündnisse und trotz aller großspurigen Versprechen nicht vermochte. Und da ja die Bündnisse, die Gott mit Israel schloss, bei Bündnisbruch auch Strafen beinhalten, ja die Todesstrafe, wie wir in Vers 14 sehen werden, brachten die Bündnisse das Volk immer mehr von Gott ab.<br />
<br />
Bündnisse bewirkten in ihrer Tiefe Gottesferne, weil der Mensch nicht imstande war, diese zu halten. - damit zielte alles auf einen Retter hin, der die Bündnisse und das gGsetz buchstabengetreu hielt, und der Retter heißt "'''Jesus'''"!<br/><br/><br />
<br />
=='''Aus Abram wird Abraham'''== <br />
===1Mo 17:5-6===<br />
:'''''"Nicht weiterhin soll dein Name genannt werden Abram. Sonder dein Name wird Abraham; denn zum Vater einer Schar von Nationen mache Ich dich. Und Ich lasse dich fruchtbar werden überaus, ja überaus. Und Ich mache dich zu Nationen, und Könige werden hervorgehen vor dir."'''''<br />
<br />
Abram hat nun den Stand erreicht, zu dem ihm die bisherige göttliche Schule verhalf, und mit diesem (Glauben-) Stand ändert Gott seinen Namen von Abram in Abraham was hat es mit dieser Änderung auf sich?<br />
<br />
"Abram" bedeutet ja "Vater der Höhe" oder "hoher erhabener Vater", ein Name, der ihm als Nachfolger der Patriarchen in der Reihe von Adam über Noah bis zu seinem Vater Tharah gegeben wurde. In diesem Rahmen wurde ihm und seinem Samen das Land verheißen, dessen Ausmaß wir ja schon in [[1Mo 15:18]]-21 kennengelernt haben, außerdem ist nur von "einer" Nation die Rede. Der neue Name "Abraham" bedeutet "Vater hoher Schar", entsprechend der Verheißung in unserem Leitvers, und hier sind es "Nationen" 8in der Mehrzahl), weiterhin sollen Könige von ihm hervorgehen, wobei die Geschichte. zeigte, dass tatsächlich ein ganze Reihe von Königen hervorgingen, vor allem aber der König aller Könige, Jesu Christus, dessen Stammlinie in [[Mt 1:1]] ff mit Abraham beginnt, im Grunde aber bis Adam zurückgeht.<br />
<br />
Vielleicht achten wir heute darauf, das Abraham (und wir nennen ihn ab jetzt so) noch <u>unbeschnitten</u> war und in diesem Zustand tatsächlich "Vater aller in Unbeschnittenheit Glaubender" wurde, wie [[Röm 4:11]] zum Ausdruck bringt.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:7-8===<br />
:'''''"Und Ich richte Meinen Bund auf zwischen Mir und dir und deinem Samen nach dir für ihre Geschlechter zu äonischem Bunde, zu werden dir zum Alueim, - und deinem Samen nach dir. Und Ich gebe dir und deinem Samen nach dir das Land deines Verweilens, alles Land Kanaan, zu äonischem Besitz. Und Ich werde ihnen zum Alueim.'"'''''<br />
<br />
Nachdem wir in [[1Mo 15:18]] von dem ersten Bund lasen, der <u>ohne</u> Bedingungen war, richtet Gott jetzt einen zweiten Bund auf, diesmal <u>mit</u> Bedingungen, zu denen wir noch kommen werden. In unseren zwei Leitversen lesen wir erst einmal, was Gott von Seiner Seite aus tun will, und da ist erst einmal interessant, dass von zukünftigen Geschlechtern die rede ist, und dass der Bund äonisch ist, also die Zeit der Äonen bis zum Abschluss des irdischen Königreiches dauern wird - damit ist das zukünftige Volk Israel angesprochen, was ja auch die Aussage "alles Land Kanaan" betätigt.<br />
<br />
Dann lesen wir zweimal, "dir zum Alueim" im Blick auf Abraham. und "ihnen zum Alueim" im Blick auf das Volk Israel. Wir wollen jetzt diese zweifache Verheißung etwas genauer untersuchen, denn hier geht es um viel, genauer gesagt um das Ziel Gottes! Das Wort "Alueim" setzt sich ja auch Al, Alue und Alueim" zusammen und wird meist (auch von uns mit "Gott" übersetzt. Doch der einfache Name "Gott" sagt nichts über das aus, was Gott tut - der Name "Al" jedoch bedeutet "Unterordner", und damit werden wir über Gottes Hauptbetätigung informiert, nämlich alles Geschaffene <u>unterzuordnen</u>, bis Er am Ende Seines Heilsplanes "alles in allen sei", wie es uns [[1Kor 15:28]] sagt.<br/><br/><br />
<br />
Für viele von uns ist es verwirrend, die gestern angeführten Namen auseinanderzuhalten, doch was kann schöner sein, als unseren himmlischen Vater zu kennen, auch Seine Titel, welche uns Seine Betätigung aufzeigen. Um es aber einfacher zu machen, bleiben wir in unserem Fall bei "All" und "Alueim", was für uns "Vater und Sohn" bedeutet. Wenn wir jetzt die beiden Titel "<u>All" gleich "Unterordner"</u> und "<u>Alueim" gleich Zuunterordner</u> lernen, ergibt sich in der Aussage unseren Leitvers Folgendes: <br />
<br />
Der Vater (All) wirkt im Sohn (Alueim), wobei der Sohn der '''zum Vater hin Wirkende''' ist, Er hat die Aufgabe, dass All dem Vater unterzuordnen. Damit haben wir eine schlichte Auslegung der in unserem Leitvers genannten Worte "Alueim". Vertieft sagt unser Textwort, dass Al in Alueim wirkt und nicht nur Abraham, sondern auch das zukünftige Volk Israel sicher an das vorgesetzte Ziel bringt, das ja [[1Kor 15:28]] wunderbar benennt. <br />
<br />
Einen absoluten Höhepunkt dieses Zusammenwirkens von Vater und Sohn finden wir in [[2Kor 5:19]], der sich auf das Kreuz auf Golgatha bezieht: "Denn Gott war in Christus, die Welt mit sich Selbst versöhnend".<br/><br/><br />
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Wir wollen noch einen Tag bei dem Thema "Unterordnung" bleiben, wobei wir das bisher Gesagte so zusammenfassen können: "Alueim" ist der Sohn, der zu Al hin alles unterordnet, wobei der Vater durch Seinen Geist im Sohn wirkt. Auf Abraham bezogen bedeuten also diese Worte "... zu werden dir zum Alueim" bzw. "... ihnen zum Alueim", dass Gott in dem Sohn wirkt, bis einmal alles dem Sohn untergeordnet ist, wonach dann der Sohn Sich Selbst dem Vater unterordnet, damit Gott alles in allen sei - das ist für uns die Ausbeute aus unseren Leitversen.<br />
<br />
Das Wort "Unterordnung" ist in unserer modernen Welt verpönt, es passt nicht mehr in unsere Zeit. Und es will erst recht nicht mehr gehört werden, wenn es auf die Frau bezogen wird - hier fallen leider auch Gläubige auf die Falles des Widerwirkers herein. Man hat beiseite gedrängt, dass "Unterordnung" mit '''Gottes Liebe''' zu tun hat, mit der Er alle Seine Geschöpfe liebt. Wenn das All einmal untergeordnet zu Gottes Füßen liegt und selbst der Sohn sich dem Vater unterordnet, dann entspringt dies dem Herzen Gottes, in Liebe vereint "alles in allen" sein zu können und - von allen geliebt zu werden. "Unterordnung" bedeutet so gesehen die unendliche Liebe des Vaters zu erkennen, aber auch dass <u>'''Er'''</u> (!) der Schöpfer ist, und nicht das Geschöpf.<br/><br/><br />
<br />
=='''Der Bund der Beschneidung'''==<br />
===1Mo 17:9===<br />
:'''''"Und es sagt Alueim zu Abraham: 'Und du sollst Meinen Bund halten, du und dein Same nach dir für ihre Geschlechter.'"'''''<br />
<br />
Wir kommen wieder zurück zu Abraham, der jetzt eine klare Anordnung erhält, nämlich den Bund zu halten, der in den folgenden Versen beschrieben wird, was besonders für seinen samen und die folgenden Geschlechter gilt. Nun haben wir schon ab dem ersten Menschenpaar gesehen und gelernt: Immer wenn Gott etwas gebietet bzw. verbietet, bricht der Mensch das göttliche Gebot!<br />
<br />
Bei Adam und Eva haben wir erkennen dürfen, dass das Brechen des Gebotes, nämlich nicht von einer bestimmten Frucht. zu essen, in die Sünde führte. Hätte sich das erste Menschenpaar an das Gebot gehalten, hätte es keine Sünde gegeben, kein Erkennen von Gut und Böse, keine Kinder ... Adam und Eva würden also heute noch im Garten Eden leben; das wäre ab er <u>nicht</u> der Wille Gottes! Erst durch den Ungehorsam lief Gottes Heilsplan weiter, der im. Kreuz auf Golgatha seinen vorläufigen Höhepunkt fand - hier offenbarte Gott in Seinem von Ihm dahin gegebenen Sohn Seine Liebe! Sollte es bei Abraham anders sein?<br />
<br />
Wenn der Mensch von Gott gefordert wird, muss er etwas tun, sein Fleisch muss tätig werden. Doch gerade über das Fleisch lesen wir in [[Joh 6:63]], dass es überhaupt nichts nützt, und in [[Röm 7:18]] wird gesagt, es wohnt nichts Gutes in ihm ... mit diesen wenigen Aussagen sehen wir, dass Gott etwas fordert, von dem Er von Anfang an weiß, dass es nicht erbracht werden kann, was uns die Aussage in [[5Mo 31:16]] bestätigt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:10-11===<br />
:'''''"Dies ist Mein Bund, den du halten sollst zwischen Mir und dir und deinem Samen nach dir für ihre Geschlechter: Beschneidet euch jeden Männlichen! Und beschnitten sollt ihr sein an dem Fleische eurer Vorhaut. Und es werde zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und euch."'''''<br />
<br />
Endlich vernehmen wir den Inhalt des Bundes, den Gott mit Abraham und ganz besonders mit dem zukünftigen Volk Israel schließt - das Abschneiden eines kleinen offensichtlich nutzlosen Stückchens Fleisch bei jedem Männlichen (wir nennen diesen Bund deshalb "Bund der Beschneidung ). <br />
<br />
Wir wollen zuerst das gestern angeführte Wort Jesu in [[Joh 6:63]] vollständig zitieren: "der Geist ist, der lebendig macht; das Fleisch nützt dabei überhaupt nichts." Diese Aussage Jesu zeigt uns, was die Beschneidung beinhaltet und was Gott mit dieser symbolischen Handlung sagen will: Abraham und seine Nachkommen sollen im Wandel vor ihrem Gott von allen fleischlichen Handeln absehen. Hierzu zählt alles, was mit ""<u>'''Ich'''</u>" beginnt, "<u>'''Ich'''</u> will alles tun, <u>'''Ich'''</u> werde die Gebote halten, "<u>'''Ich'''</u>, <u>'''Ich'''</u>, <u>'''Ich'''</u>"!<br />
<br />
Jahrtausende später bezeugt ein Mensch (Paulus) seine Ohnmacht inm Blick auf das Fleisch und bekennt: "<u>'''Ich''' elender Mensch</u>" ([[Röm 7:24]]), wobei es wörtlich übersetzt heißen muss: "<u>Elender '''Ich''' Mensch</u>"!<br />
<br />
Was Abraham noch nicht erkennen konnte, wissen wir heute: Wir sollen dem Geist gemäß vor Gott wandeln, nict dem Fleisch gemäß, <u>nur der Geist</u> macht lebendig, das Fleisch ist hierbei nichts nütze!<br/><br/><br />
<br />
Wir bleiben heute zuerst noch bei Paulus, der uns wie kein anderer in [[Röm 7]] aufzeigt, was es mit dem Fleisch, das heißt mit der "fleischlichen Gesinnung" auf sich hat, sie führt in den Ruin, ja <u>muss</u> in den Ruin führen! Dabei stellt er in [[Röm 7:12]] fest, dass die Gebote Gottes heilig, gerecht und gut sind, weil sie zu der Erkenntnis führen, dass wir das Gute, das wir zwar wollen, nicht tun, sondern das Üble tun wir, was [[Röm 7:18]]-19 zeigen. Paulus wird also derart in die Enge getrieben, bis er keinen Ausweg mehr sieht und in [[Röm 7:25]] aufschreit: "Ich elender Mensch! Was wird mich aus dem Körper dieses Todes bergen?" <br />
<br />
Die göttliche Antwort besteht aus einem Wort: "Gnade!" Nicht unser fleischliches Mühen führt ans Ziel, nicht unser Wollen, welches ja als berufene gläubige bei uns vorhanden ist, sondern allein Gottes Wirken bringt uns ans Ziel, und dies offenbart sich in "Gnade", damit sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes rühmen könne" ([[1Kor 1:29]]).<br />
<br />
Ein kleine Stückchen Fleisch, abgeschnitten mit der Vorhaut, demonstriert Abraham, wozu das Fleisch (unsere fleischlichen Bemühungen) nütze ist, es kann Gott niemals gefallen ([[Röm 8:8]]), und noch weniger vernimmt es etwas von den Tiefen des Geistes Gottes ([[1Kor 2:14]]) ... es wird einfach abgeschnitten!<br/><br/><br />
<br />
Gott schließt einen Bund mit Abraham und dessen Nachkommen, dem Volk Israel und weiß im Voraus, dass Israel diesen Bund brechen wird, wir wiesen schon auf [[5Mo 31:16]] hin. Abrahams Samen beachtete zwar das Ritual der äußerlichen Beschneidung bis heute, doch bringt ihn das nicht weiter, weil er (der Same Abrahams) die Unfähigkeit des Fleisches noch nicht erkannt hat. Es muss also noch etwas Weiteres geschehen, und das lesen wir in [[5Mo 30:6]]: "Und Jewe, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Kinder beschneiden, damit du Jewe, deinen Gott liebest mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, auf dass du am Leben bleibest." Damit wird uns klar, dass die äußere Beschneidung am Fleisch ohn die innere Beschneidung des Herzens durch Seinen Geist Gott nicht genügen kann!<br />
<br />
Obiges bestätigt Paulus in [[Röm 2:28]]-29. Vertieft geht dann der Apostel in [[Röm 8:5]]-8 auf dieses Thema ein und offenbart den Unterschied zwischen fleischlicher und geistlicher Gesinnung und stellt dabei noch fest, dass die Gesinnung des Fleisches "Tod" ist. Deshalb ist die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott, weil sie sich dem Gesetz Gottes nicht unterordnet. Das, liebe Geschwister, sind harte Worte gegen jene die meinen, aus sich selbst heraus (also mit ihrem Fleisch) etwas für Gott erbringen zu können!<br/><br/><br />
<br />
Wir sehen, nicht nur das Volk Israel ist unfähig, dem Fleische nach Gott zu gefallen, nein, das trifft auch auf uns in vollem Umfang zu! Und wir haben in vielen unserer Schriften darauf hingewiesen und tun es immer wieder, weil wir um unsere menschlichen Schwächen wissen. Wir möchten in diesem Sinn auch auf [[Gal 5:16]]-26 hinweisen, wo Paulus ebenfalls hart mit dem Fleisch abrechnet.<br />
<br />
Es ist uns in Gnade gegeben, Gottes Absicht zu erkennen, und so liegt es in Seiner Absicht, dass Abrahams Nachkommen den Bund nicht lückenlos halten konnten und können, ja Er ergänzte bekannterweise später noch mit dem erschwerten Bund vom Sinai, der Gesetzgebung unter Mose.<br />
<br />
Alle Bündnisse sollten das Volk Israel von seiner Unfähigkeit überführen, mit dem Fleisch etwas Gott Wohlgefälliges zu vollbringen, weil Gott bewusst den Menschen mit diesem schwachen Fleisch erschaffen hat! Das erkennen wir leicht bei Adam, der schon das erste Gebot, "du sollst nicht essen..." gebrochen hat, weil Gott ihn als "seelischen Menschen" erschaffen hat. Darauf verweist Paulus in [[1Kor 15:45]]: "Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele", und ..."Der seelische Mensch aber nimmt nichts von den Tiefen des Geistes Gottes an; denn sie sind ihm Torheit" ([[1Kor 2:14]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:12-14===<br />
:'''''"Und ein Sohn von acht Tagen werde beschnitten bei euch, jeder Männliche eurer Geschlechter, hausgeboren oder erworben mit Geld von irgendwelchem Ausländer, er, der nicht von deinem Samen ist. Mit Beschneidung werde beschnitten der Hausgeborene und der mit deinem Geld Erkaufte. Und Mein Bund werde in eurem Fleisch zum äonischen Bunde. Und der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut nicht beschnitten ist am achten Tage, jene Seele werde auch ausgerottet von seinem Volke. Meinen Bund bricht er.''''''<br />
<br />
Neben den Wiederholungen des Bundesinhaltes lesen wir heute, dass auch eRkaufte, also Sklaven, dem Ritual der Beschneidung unterworfen werden müssen, und wir lesen noch eine bemerkenswerte Aussage in Vers 13: "Und Mein Bund werde <u>in eurem Fleische</u> zum äonischen Bunde." Gott appelliert hier an das Fleisch, in welchem gar keine Kraft ist, den Bund zu halten! Deutlicher ausgedrückt. Gott hat den Menschen von Anfang an nicht mit der Kraft ausgerüstet, im Fleisch Seine Gebote zu halten!<br />
<br />
Damit wird uns verständlich, warum wir später ein Volk Israel sehen, dass sich immer wieder auf das Fleisch verlässt und dabei scheitert, ja scheitern muss! Damit Gott sein vorgesetztes Ziel, nämlich ihr Alueim zu sein, erreichen kann, muss Er Israel ein neues, von Seinem heiligen Geist beschnittenes Herz geben, worauf sie Ihn dann auch so lieben können, wie es sich Sein Herz ersehnt. Dann erst werden sie das verheißene Land als äonischen Besitz empfangen, wie es Vers 7 in unserem Kapitel verheißt.<br/><br/><br />
<br />
:'''''"Und der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut nicht beschnitten ist am achten Tage, jene Seele werde auch ausgerottet von seinem Volke. Meinen Bund bricht er.''''''<br />
<br />
Wir greifen heute noch besonders Vers 14 auf, der ja jenen die Todesstrafe androht, die nicht beschnitten sind. Wir können diese Strafandrohung nur verstehen, wenn wir den Bund der Beschneidung als ein Mahnmahl Gottes mit weitreichender Bedeutung sehen, hier geht es um das große Ziel Gottes, "von Seinen Geschöpfen geliebt zu werden"! Doch um Gottes Liebe zu erkennen, muss der Mensch erst in Gottesferne und absolute Verlorenheit geraten, und das vollzieht sich durch den Bruch des Bundes!<br />
<br />
An dieser Stelle dürfen wir wieder einmal ein klares Signal geben, dass Gott es war, der den Menschen in Sünde geführt hat, dass es Gott war, der dem Menschen das unfähige Fleisch gab, Gutes zu tun, dass es Gott war, der den Menschen in absolute Verlorenheit führte und führt, um Sich am Ende <u>'''aller'''</u> zu erbarmen!<br />
<br />
In [[1Tim 4:10]] schreibt Paulus, vom erhöhten Herrn inspiriert, dass Gott der Retter <u>'''aller'''</u> Menschen ist, vor allem der Gläubigen. "Vor allem" heißt, dass Gott Menschen zur Rettung vorzieht, die wiederum zum Segen jener werden, die später gerettet werden, wie es [[1Kor 15:23]] sagt. <br />
<br />
Und dass diese Vorgezogenen wir sind, die Glieder am Körper Christi Jesu, darf uns zutiefst erfreuen, belegt es doch [[Eph 1:12]] mit den Worten: ".. die wir eine frühere Erwartung in Christus haben."<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Verheißung Isaaks - aus Sarai wird Sara'''==<br />
===1Mo 17:15-16===<br />
:'''''"Und es sagt Alueim zu Abraham: 'Sarai, dein Weib - du sollst ihren Namen nicht Sarai nennen, denn Sara ist ihr Name. Und Ich segne sie, und überdies gebe Ich dir, von ihr einen Sohn. Und Ich segne ihn, er werde zu Nationen und Könige von Völkern sollen werden von ihm.''''''<br />
<br />
Als ersten lesen wir heute, dass sich auch Sarais Name in "Sara" verändert - und wie bei Abram/Abraham hat auch diese Änderung ihre Bedeutung: "Sarai" bedeutet übersetzt "Meine Fürstin", Sara hingegen nur noch "Fürstin",; damit gibt Gott zu verstehen, dass sie ab sofort <u>nicht mehr nur</u> Abrahams Fürstin, sondern vielmehr die Fürstin vieler Völker sein wird.<br />
<br />
"Fürstin" kann man im übertragenen Sinn auch als "die Erste" wiedergeben, und "Die Erste" war sie in jedem Fall für ihren Ehemann, was für Abrahams Liebe zu ihr spricht. Und wie tief muss diese Liebe gewesen sein! Seit dem Auszug aus Ur, wo wir in [[1Mo 11:29]] zum ersten Mal von Sarai vernehmen, war sie ihrem Mann eine treue Geliebte, und dies trotz der Tatsache, dass sie unfruchtbar war! Wenn wir hier bedenken, wie wichtig damals Nachkommen waren (vor allem Stammhalter), dann mögen wir ermessen, was diese beiden Menschen verband - göttlich gegebene Liebe! Und <u>diese</u> (!) Liebe überstand alle Klippen, deren es, wie wir schon miterlebt haben, viel gab! Die schlimmste Hürde muss für beide gewesen sein, dass trotz des Redens Alueims Sarai keinen Sohn bekam, dagegen ihre Magd Hagar. Soche Demütigung konnte Sarai nur tragen, weil sie ihr Ehemann in Liebe und Treue stützte. Vielleicht darf uns heute wichtig werden, wie kostbar es ist, wenn Gott uns eine Gehilfin zur Seite stellt, mit welcher wir auch in schwersten Situation in göttlicher Liebe verbunden sein dürfen.<br/><br/><br />
<br />
Schon in [[1Mo 13:15]] wurde Abram Samen so zahlreich wie die Krume der Erde verheißen, worauf er einen Altar baute; seitdem hat sich viel ereignet. In [[1Mo 15:4]] lesen wir erneut eine diesbezügliche Verheißung, diesmal wurde der verheißene Same mit der Zahl der Sterne verglichen, worauf Abram wiederum den Worten Ieue Alueims glaubte, was ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde. Im gleichen Kapitel [[1Mo 15:18]] lesen wir von dem ersten Bund, wo erneut von Abrams Samen die Rede ist, nur ... Sarai gebiert nicht! Es folgte die Hagar-Episode und Ismael wurde geboren, was blieb Abram menschlich gesehen anderes übrig, als in ihm seinen Stammhalter zu sehen. Nach diesem fleischlichen Vorfall schwieg Gott 13 Jahre lang und Abram hatte genügend Zeit, sein Verhalten zu überdenken. Und dann, mit knapp hundert Jahren spricht Alueim erneut mit Seinem Auserwählten, und wieder ist die Rede von Abrams Nachkommen ([[1Mo 17:2]]), worauf wir ja schon eindrucksvoll gesehen haben, wie Abram diesmal schweigend auf sein Angesicht fällt.<br />
<br />
Es folgt die Erläuterung des zweiten Bundes, und dann die für Abram kaum mehr fassbaren Worte, dass Sara einen Sohn bekommen sollte, der auch noch gesegnet ist, und Nationen, Könige und Völker sollten von ihm ausgehen - das war zu viel für Abraham - er geriet erneut in eine Glaubenskrise!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:17===<br />
:'''''"Und es fällt Abraham auf sein Angesicht. Und er lacht und sagt in seinem Herzen: 'Einem, der hundert Jahre alt ist, soll ein Sohn geboren werden? Und sollte Sara, neunzig Jahre alt, gebären?'"'''''<br />
<br />
Heute wird es etwas schwierig für uns, weil wir die Aussage Pauli in [[Röm 4:19]]-22 mit unserem Leitvers in Einklang bringen müssen. Wir lesen hier: "Und nicht schwachwerdend im Glauben bedachte er seinen ungefähr hundertjährigen schon abgestorbenen Körper und die Erstorbenheit des Mutterleibes der Sara." Bei Paulus sehen wir also einen fest im Glauben stehenden Abraham, in unserem Leitvers hingegen sehen wir ihn lachen und in seinem Herzen zweifeln -wie passt das zusammen?<br />
<br />
Eine Lösung finden wir nur, wenn wir genau auf die jeweiligen Worte achten: In [[Röm 4:20]] lesen wir weiter, dass Abraham an der Verheißung Gottes nicht durch Unglauben zweifelte - er glaubte der Verheißung, aber ... er bezog sie auf seinen Sohn Ismael! Einen Sohn von Sara hielt er jetzt, als beide Körper völlig abgestorben waren <u>nicht</u> für möglich! Und was tat Gott darauf?<br />
<br />
In [[Röm 4:20]]b lesen wir weiter: "... sondern wurde im Glauben gekräftigt..."! Wir sehen also einen Abraham, der zwar einerseits an Gottes Verheißung nicht zweifelte, aber andererseits nicht genug Glauben hatte, dass sich diese Verheißung auf ihn und Sara bezog! Gott musste eingreifen und Seinen Auserwählten im Glauben kräftigen. Gott war also der Wirkende!<br />
<br />
Nehmen wir noch die Schlussworte von [[Röm 4:20]] mit in den Tag: "... Gott Verherrlichung gebend..."<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern gesehen, wie wichtig es ist, auch das Umfeld eines Verses zu lesen. Allein mit den Aussagen in Röm 4:19b wäre Abraham von sich heraus im Glauben stark gewesen, doch Vers 20 berichtigt diese Annahme dahingehend, dass Abraham im Glauben gekräftigt wurde, die Kraft kam also von oben! Wir können also sagen, dass Abram zwar wollte, aber das Vollbringen ihm von Gott gegeben wurde. Diese wunderbare Tatsache führt uns zu [[Phil 2:13]], wo es in ähnlichem Sinn um uns geht:<br />
<br />
Der Philipperbrief behandelt ja schwerpunktmäßig unseren "Wandel in Christus", und dazu lesen wir im Umfeld des besagten Verses ([[Phil 2:12]]b), dass wir mit Furcht und Zittern unsere Rettung auswirken sollen. Diese Worte Pauli können uns schnell in Angst versetzen, denn scheinbar müssen wir hier etwas auswirken. Dich genauer hingegen besagen diese Worte, dass wir gerettet sind (eine Tatsache), und dies auf der Basis der Gnade (siehe [[Eph 2:8]]), aber ... wir sollen diese Rettung <u>in unserem Wandel</u> auswirken! Wollen wir das?<br />
<br />
Vielleicht merken wir spätestens hier, liebe Geschwister, was wir doch im grunde für Schwächlinge sind, denn selbst am "Wollen" hapert es nicht selten, und am "Gelingen" erst recht! Und an diesem Punkt spricht uns Gottes Wort zu: "Denn Gott ist es, der beides in euch bewirkt: das Wollen wie auch das Wirken (Vollbringen) nach Seinem Wohlgefallen" ([[Phil 2:13]]). Ist das nicht ein gewaltiger und herrlicher Zuspruch?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:18===<br />
:'''''"Da sagt Abraham zu Alueim 'O dass Ismael leben möchte vor Dir!'"'''''<br />
<br />
Wir haben durch Paulus dazugelernt, dass Abrams Glaube eben doch nicht gereicht hat, um Gottes Verheißung voll zu glauben, es bedurfte der Kräftigung von oben! Nun lesen wir Abrahams Antwort, und die kann zweifach verstanden werden:<br />
<br />
Sieht er in Ismael immer noch seinen verheißenen Samen und setzt sich jetzt für ihn ein? Oder kann er jetzt glauben, dass Gott aus den beiden erstorbenen Körpern Leben hervorbringen kann?<br />
<br />
Die erste Möglichkeit können wir streichen. Abram glaubt jetzt, dass Gott Seine Verheißung auch bei Sara einlöst. Sein noch mangelhafter Glaube, der erst einmal ein Lachen auslöste, wurde gekräftigt, Gott schenkte das Wollen und Vollbringen - und es kam noch mehr dazu:<br />
<br />
Zu Abraham gestärktem Glauben kam jetzt noch <u>die Fürsorge</u> für seinem im Fleisch gezeugten Sohn Ismael dazu: Was wird dann aus Ismael, meinem ersten Sohn, wenn Sara auch gebiert? Möge Gott diesen doch auch wohlgefällig annehmen und. nicht verstoßen, dass er leben möchte vor Gott!<br />
<br />
Einmal mehr leuchtet in diesem Verhalten Abrahams das schöne Bild vor uns auf, wo sich der Auserwählte für den Nichtauserwählten vor Gott verwendet. So wie das auserwählte Volk Israel sich einmal für alle Nationen verwendet und diese zu Jüngern Jesu macht, so ist unser Auftrag in den Überhimmeln und wendet sich an die Bewohner des Alls, bis beides in Christus aufgehauptet ist, das in den Himmel und das auf der Erde (gemäß [[Eph 1:10]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:19===<br />
:'''''"Und es sagt Alueim zu Abraham: "Dennoch, siehe, Sara, dein Weib, soll dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Isaak nennen. Und Ich richte Meinen Bund auf mit ihm zum äonischen Bunde und mit seinem Samen nach ihm."'''''<br />
<br />
Wenn Abraham jetzt erwartet hat, dass Gott auf seine Fürbitte für Ismael eingeht, sieht er sich getäuscht ... Gott redet von einem zukünftigen Sohn, den Sara ihm gebiert, und der Isaak heißen soll. Diese leicht zu übersehende Tatsache zeigt uns, das s Gott vorerst nicht auf die Bitte des Patriarchen eingeht, weil Isaak, mit dem Er ja Seinen äonischen Bund aufrichten wird, schon vor seiner Geburt offensichtlich <u>den Vorrang</u> hat! Mit ihm richtet Gott Seinen Bund auf, er und seine Nachkommen stehen im Blickfeld Gottes.<br />
<br />
Diesen Vorrang, den Gott einzelnen Personen, hier Isaak oder später einem ganzen Volk (Israel) und noch später uns, den Gliedern am Körper Christi Jesu gibt, zeigt uns, wie Gott mit Seinem Heilsplan vorgeht: Zuerst beruft er Einzelne, bereitet diese zu und lässt diese dann zum Segen der Übrigen werden. Das schönste Beispiel in Christus, der Sohn Gottes, der ja in allem den absoluten Vorrang hat. Mit Ihm begann Gott Seinen Heilsplan, indem Er (der Christus) Sich schon vor dem Niederwurf der Welt als Retter in Form eines makellosen und fleckenlosen Lammes bereitstellte (siehe [[1Petr 1:20]]). Und Israel, welches ja den Vorrang vor allen übrigen Völkern hat, wird einmal gemäß [[Mt 28:19]] allen übrigen Nationen zum Segen werden. Dass dabei wir, als Glieder am Körper Christi in ganz besonderer Weise vorgezogen werden, ja sogar eine frühere Erwartung als Israel haben (siehe [[Eph 1:12]]), hängt damit zusammen, dass unser Auftrag "überhimmlisch" ist!<br/><br/><br />
<br />
=='''Auch Ismael wird gesegnet'''== <br />
===1Mo 17:20===<br />
:'''''"Und was Ismael betrifft, siehe, Ich erhöre dich. Siehe, Ich segne ihn, Ich mache ihn fruchtbar, und Ich vermehre ihn überaus, ja überaus. Zwölf Fürsten soll er zeugen, und Ich mache ihn zu einer großen Nation."'''''<br />
<br />
Auch wenn Ismael nicht als Bundesträger infrage kommt, so wird der zwar Erstgeborene, aber trotzdem Hintenangesetzte dennoch gesegnet - Abrahams Bitte wurde erhört, mehr noch, ihm wurde die große Zukunft Ismaels in fünf Verheißungen (alle in unserem Leitvers enthalten) aufgezeigt. <br />
<br />
In [[1Mo 16:11]] lasen wir bereits, dass Ismael schon vor seiner Geburt in die Widerspenstigkeit eingeschlossen wurde, ein Wildeseln von Mensch soll er werden, und seine Hand gegen alle erheben. Dies erben auch alle seine Nachkommen. Und gerade diese Widerspenstigkeit ist die Voraussetzung für den eRweis von Gottes Erbarmen, was uns ja [[Röm 11:32]] lehrt. Und [[Röm 15:9]] sagt: "Die Nationen aber (zu denen auch Ismaels Nachkommen zählen) werden Gott für Sein Erbarmen verherrlichen...", und die Erfüllung dieser prophetischen Aussage nimmt ihren Anfang im kommenden irdischen Königreich Christi. Und noch später, auf der neuen Erde, werden Ihn dann alle Nationen loben, wie es [[Röm 15:10]] ff weiter ausführt.<br />
<br />
Wenn wir in unserem Leitvers weiter lesen, dass dem Ismael zwölf Fürsten verheißen sind, dann finden wir diese in "den Chroniken Ismaels" aufgezählt ([[1Mo 25:12]]-15). Zwölf Fürsten von Ismael, zwölf Stämme Israels von Isaak - das ist mit Sicherheit kein Zufall!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:21===<br />
:'''''"Aber Meinen Bund richte Ich auf mit Isaak, den Sara dir gebären soll zu dieser, der bestimmten Zeit im anderen Jahre.'"'''''<br />
<br />
Wir wollen heute auf etwas Besonderes achten, nämlich dass <u>zuerst</u> der widerspenstige und widerwirkende Sohn Abrahams, Ismael, geboren wurde, und lange danach der Sohn der Verheißung, Isaak; man könnte auch sagen: Zuerst war das Widerwirkerische da, danach erst kam das Gute. Hätte es nicht umgekehrt sein müssen?<br />
<br />
Um eine Antwort zu finden, stellen wir einen neue Frage: War im Garten Eden zuerst Adam oder die Schlange da? Die Antwort ist ganz klar: Zuerst muss die Schlange, genauer gesagt der Widerwirker da gewesen sein, denn wegen ihm war ja das Chaos gemäß [[1Mo 1:2]] auf der niedergeworfenen Erde. Damit erkennen wir, wie Gott bei Seinem Heilsplan vorgeht: Er baut zuerst eine dunkle Kulisse auf, um den Menschen erkennen zu lassen, dass er auf sich allein gestellt in dieser Dunkelheit verloren geht. Und vor diesem dunklen Hintergrund, wo sich der Mensch total in der Sünde und Gottesferne verheddert hat, lässt dann Gott zu Seiner gegebenen Zeit das hell strahlende Licht seiner göttlichen Liebe aufleuchten! <br />
<br />
So kam es dann auch, dass im Garten Eden die Schlange bereits auf Adam wartete, und auf Ismael bezogen war er zuerst da, bevor Isaak ins Leben gerufen wurde - der finstere Hintergrund. der dem späteren Volk Israel das Leben so schwer machte - Ismael und dessen Nachkommen - stellten die dunkle Kulisse dar, vor der Gott Seinem Volk immer wieder Seine Liebe aufstrahlen ließ und lässt.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 1:22===<br />
:'''''"Und Er beendet, mit ihm zu sprechen, und es steigt Alueim auf von Abraham."'''''<br />
<br />
Um Missverständnisse zu vermeiden, möchten wir heute zuerst noch einige Worte zum gestrigen Thema anmerken, weil wir den Menschen, hier Ismael, als (dunkle) Kulisse verwendet haben. Wir meinen das aber nur bildlich, um aufzuzeigen, dass alles, und hier gerade unsere "dunkle Kulisse" Gott dienen muss. Die erste große und dunkle Kulisse, die Gott durch den Widerwirker aufrichtete, war die Sünde. Und nichts kann heller und strahlender in die durch die Sünde verlorene Menschheit hineinstrahlen als die Liebe Gottes! Sie ist das Licht, das einmal alle Dunkelheit vertreibt und in dem Namen. "Jesus" die Herzen für den Vater öffnet.<br />
<br />
Im Kleinen gesehen übernimmt diese Rolle Ismael, er dient als Wildesel darin, dass er bis heute dem Volk Israel das Leben schwermacht, es am liebsten vernichten würde ... und Israel muss vor diesem feind lernen, sich nicht auf die eigene Kraft zu verlassen, sondern auf seinen öGott - vor der Feindschaft Ismaels leuchtet dem Volk in der nahen Zukunft die Liebe Gottes auf.<br />
<br />
Zu unserem Leitvers: Alueim (wir sehen in Ihm den Sohn Gottes) beendet Sein Gespräch mit Abraham, und wir lesen, dass Er aufsteigt, und zwar dorthin, wo wir in [[Phil 2:6]] lesen, dass Er in der Gestalt Gottes war. und es nicht für ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott. zu sein - das war <u>vor</u> Seiner Menschwerdung. Noch war Er, der Christus, nicht "überaus" erhöht, noch war er nicht mit dem Namen "Jesus" begnadet, wie es [[Phil 2:9]] ff beschreibt, trotzdem war es eine unvorstellbare Herrlichkeit in die Er hier aufstieg!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen das "Aufsteigen Alueims", das uns ja gestern nur kurz beschäftigt hat, nicht verlassen, ohne auch an uns zu denken, denn ... in wohl naher Zukunft wird mit uns Ähnliches geschehen - auch wir werden aufsteigen, wie es uns [[1Thes 4:13]]-18 beglückend beschreibt.<br />
<br />
Wir alle erleben wohl hautnah, wie sich um uns herum die Welt verändert und wie jene gefährliche Frist in den letzten Tagen, von welcher [[2Tim 3:1]] ff spricht, gegenwärtig geworden ist. Alle Punkte, die Paulus in diesen Versen anführt, treffen heute zu. Es ist also nicht mehr utopisch, wenn unsere Erwartung, nämlich entrückt zu werden, ganz nahe gekommen ist. Was ist also zu tun?<br />
<br />
"Suchet das droben, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend! Auf das droben sinnet, nicht auf das auf Erden! ([[Kol 3:1]]-2)! Die Antwort, die wir in obigem Wort finden, hat aber noch einen Vorspann: "Wenn ihr nun zusammen mit Christus auferweckt wurdet ..."! Wie das Letztere aussieht, beschreibt uns [[Gal 2:20]]: "Zusammen mit Christus bin ich gekreuzigt, Ich lebe, aber doch nicht mehr ich, sondern in mir lebt Christus."<br />
<br />
Freuen wir uns also, wenn uns [[1Kor 15:51]]-53 enthüllt, dass wir "in einem Nu, in einem Augenblick" verwandelt werden, das bedeutet, dass unsere Körper dem Überhimmlischen angepasst werden, und dann sind wir bei Ihm, unserem geliebten Herrn und Haupt, der uns zu Sich holt, damit wir immerdar bei Ihm sein dürfen!<br/><br/><br />
<br />
=='''Die erste Beschneidung'''==<br />
===1Mo 17:23===<br />
:'''''"Da nimmt Abraham Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle mit seinem Gelde Erworbenen, jeden Männlichen und den Leuten von Abrahams Haushalt; und er beschneidet das Fleisch ihrer Vorhaut an eben diesem Tage, wie Alueim zu ihm gesprochen hatte."'''''<br />
<br />
Die restlichen Verse unseres Kapitels 17 zeigen uns die erste Beschneidung in der Familie Abrahams, wobei zuerst Ismael benannt wird, obwohl mit Sicherheit Abraham als erster beschnitte wurde, was Vers 24 zeigt. Interessant ist hier für uns, dass mit Ismael sich auch alle Nachkommen von ihm dieser Beschneidung unterzogen. Dadurch stellt Gott klar, dass auch Ismael ein Sohn Abrahams war, wenn auch mit hamitischen Wurzeln (Hagar stammte als Ägypterin von Ham ab). Der große Hass, den die Araber bis heute gegen Israel hegen, ist im Grunde ein Bruderkrieg, wir kommen später noch auf dieses Thema. Heute stehen wir an einem Wendepunkt, denn es gibt zurückliegend einen "<u>unbeschnittenen</u>" Abram. und ab hier einen "<u>beschnittenen</u>" Abraham - womit Abraham der Vater von <u>'''zwei'''</u> recht unterschiedlichen Gruppen wird, nämlich erst einmal der Vater der Gläubigen aus den Nationen (also unser Vater), und dann ist er der Vater der Beschneidung, womit Israel angesprochen ist. <br />
<br />
Um erst einmal einen groben Überblick. zu gewinnen, geben wir eine kurze Übersicht: <br />
#Als Unbeschnitter war Abram auf dem Grund seiner Gerechtigkeit <u>'''allein''' durch Glauben</u> unser Vater,<br />
#als Beschnittener war er verpflichtet, das Gesetz zu halten, was auf das Volk Israel zutrifft.<br />
Deshalb sagt auch [[Jak 2:24]], dass der Mensch <u>aus Werken</u> gerechtfertigt wird und <u>'''nicht'''</u> aus Glauben allein! Zu welcher Gruppe möchten wir wohl gehören?<br/><br/><br />
<br />
Da Abraham ab hier als "beschnitten" gilt, müssen wir klar sagen, dass er ab hier auch nicht mehr unser Stammvater ist! Es mag manchen Gläubigen aus den Nationen schwer fallen, dass sie <u>'''nicht'''</u> mit Abraham verbunden sind, sondern mit Abram! Halten wir also noch einmal fest:<br />
<br />
Gemäß [[1Mo 15:5]] wurde Abram durch Glauben gerechtfertigt - er tat nichts weiter, als seinem Gott zu glauben, was ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, und dies bedingungslos und ohne Werke! <br />
<br />
Der Name "Abram" (Vater) steht für "Einzelpersonen", also für einzelne Berufene, wie wir es sind, "Abraham" hingegen steht für eine Volksmenge, hier das Volk Israel.<br />
<br />
Wir stehen also hier an der Geburtsstunde zweier Evangelien, <br />
#an die Unbeschnittenen, womit wir angesprochen sind, und <br />
#an dem an die Beschneidung, womit Israel gemeint ist. <br />
Wer diese Evangelien nicht auseinander hält, kann Gottes Heilsweg nicht verstehen, so hart dies klingen mag. Es passiert dann das, was wir leider mit großer Betrübnis rund um uns herum sehen müssen, dass sich Gläubige aus den Nationen das Evangelium der Beschneidung fälschlicherweise aneignen und sich damit zwangsweise mit werken abmühen müssen!<br/><br/> <br />
<br />
Wir haben gestern das grundlegende Thema der zwei unterschiedlichen Evangelien angeschnitten, das davon abhängt, ob wir, die Einzelnen aus den Nationen, uns mit Abram, oder fälschlicherweise mit Abraham verbunden fühlen. Das eine Evangelium lehrt die Rechtfertigung vor Gott aus Glauben, wofür Abram steht, das andere Evangelium fordert Werke und geht sogar soweit, dass gemäß [[Jak 2:26]] geschrieben steht, dass, "ebenso wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot." Dieser Aussage des Jakobus, dessen Brief ja ganz klar "'''an die zwölf Stämme'''" gerichtet ist, widerspricht Paulus in [[Röm 3:28]] total, indem er schreibt, "dass der Mensch (allein) durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke." Das ist im Grund doch ganz einfach zu verstehen!<br />
<br />
Die Beschneidung, deren Geburt wir gerade nacherleben, ist also das Zeichen des Bundes, der das Evangelium der Beschneidung charakterisiert. Durch dieses Zeichen weist Gott vor dem ganzen All darauf hin, dass das Fleisch nutz los ist. Und dies gilt durch diesen Bund dem Volk Israel! Hat Israel verstanden? Im Nachhinein sehen wir, wie sich das Volk gerade im Fleisch mühte, Werke zu bringen und dabei total versagte. Wir, die Berufenen aus den Nationen, müssen uns immer wieder fragen lassen: Stehen wir auf der Seite der "Gerechtigkeit durch Glauben", oder jener"durch Werke"?<br/><br/><br />
<br />
Übrigens: Kein Schreiber der Bibel befasste sich mehr mit dem Thema der Beschneidung als Paulus! In vielen seiner Brief greift er das Thema über weite Teile auf und stellt es seinem Evangelium der Gnade gegenüber; dabei stellt er fest, dass die Gläubigen der Körpergemeinde Christi Jesu im Grunde "die wahre Beschneidung" sind (siehe [[Phil 3:2]]-5). Die von Abraham stammende Beschneidung ist im Grunde nur eine Zerschneidung, denn sie verstümmelt das Fleisch. Israel verehrt seinen Gott im Fleisch und rühmt sich sogar dessen - in krassem Gegensatz zu dem, was die Beschneidung eigentlich sagen will. <br />
<br />
Alles, was für uns heute Gläubige irgendwie Wert und bestand hat, ist einzig und allein " '''in Christus'''"! Auch unsere Beschneidung ist "'''in Ihm'''"! Bedenken wir hier einmal, dass ja auch der Mensch gewordene Sohn Gottes am achten Tag mit Händen beschnitten wurde - hat sie iHm was genützt? Nein! Seine wahre Beschneidung fand am Kreuz statt, als Er nicht nur ein winziges Fleischstück ablegte, sondern Sein Fleisch als Ganzes, auf das es begraben werde!<br />
<br />
Wenn wir uns also nach [[Phil 3:3]] in Christus rühmen dürfen, dann bekennen wir, dass wir "in Ihm" die wahre Beschneidung bekommen haben, wir brauchen nicht mehr auf unser eigenes Fleisch zu schauen!<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir mit dem bisher Gesagten die Beschneidung betrachten, müssen wir sehen, dass sie mit Bedingungen verbunden ist, nämlich das später hinzukommende Gesetz zu halten. Jeder, der die Beschneidung annimmt oder sie für sich in Anspruch nimmt, lädt damit eine furchtbare Last auf sich, nämlich ohne Christus und Sein Opfer die Bedingungen zu erfüllen. Auf uns, die Gläubigen aus den Nationen bezogen, wäre dies der klassische Fall von "aus der Gnade fallen"!<br />
<br />
In [[Gal 5:2]]-5 setzt sich Paulus mit diesem leider so oft missverstandenen Thema auseinander. Wer sich als Glied am Körper Christi Jesu mit dem Evangelium der Beschneidung befasst (was leider ein großer Teil tut), verwirft damit zwangsläufig die Gnade, die ihn gemäß [[Eph 2:8]] rettet, und dies <u>ohne</u> Werke! Bedeutet dann das "Aus der Gnade fallen" den Verlust der Rettung? Niemals, denn dann hätte Sich Gott bei Seiner Auserwählung und Berufung geirrt! Jeder, welcher derart von Gott berufen wurde, ist '''"in Christus" gerettet!''' Allerdings:<br />
<br />
Gemäß [[2Kor 5:10]] werden wir (nach unserer Entrückung und damit nach unserer Rettung) vor der Preisrichterbühne des Christus offenbar gemacht, wo sich dann zeigt, ob wir auf unser Fleisch oder auf die Gnade gesetzt haben, womit wir bei [[1Kor 3:10]]-15 angelangt sind, wo alle Werke des Fleisches verbrennen werden, wir selbst aber gerettet sind!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 17:24-27===<br />
:'''''"Und Abraham ist neun und neunzig Jahre alt bei seiner Beschneidung an dem Fleisch seiner Vorhaut. Und Ismael, sein Sohn, ist dreizehn Jahre alt bei seiner Beschneidung am Fleische seiner Vorhaut. An eben diesem Tage wird Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn. Und alle Männer seines Haushalts, hausgeboren u nd mit Geld erworben von einem Ausländer von den Nationen, werden beschnitten mit ihm."'''''<br />
<br />
dWir haben nun viel über die Beschneidung gesagt, heute kommt dieses Thema zu einem vorläufigen Abschluss; was ist unser Fazit? Der wichtigste Punkt ist der, dass Gott gar nicht will, dass der Bund mit Abraham gehalten wird - das ist für manchen sicherlich harter Tobak! Trotzdem, Gottes Absicht ist, das Halten des Bundes misslingen zu lassen, und damit das vertrauen auf das Fleisch zuschanden zu machen - eine. harte Schule, denn der Mensch setzt naturgemäß auf sein Fleisch. Aber Gott will, dass wir Ihm aus ganzen Herzen glauben! Nur durch das Misslingen lernen wir unsere eigene Unfähigkeit, aber auch sEine Güte und Barmherzigkeit kennen, vor allem aber Seine unendliche Liebe.<br />
<br />
Wenn wir den gewaltigen Unterschied zwischen Abram und Abraham erkannt haben, zwischen Glauben und Werken, zwischen der Gerechtigkeit Gottes und der unseren, zwischen dem Evangelium der Beschneidung und dem der Gnade, zwischen Paulus und Petrus ... dann werden unsere Herzen mit Freude erfüllt sein, weil unsere Rettung nicht von uns und unserem fleischlichen Vermögen abhängt, sondern einzig und allein auf dem Werk des Sones Gottes beruht, der alles (!) für uns vollbracht hat.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_18 '''1. Mose - Kapitel 18''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_161. Mose - Kapitel 162024-03-15T21:56:05Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 16'''===<br />
''Sarai und Hagar''<br/><br/><br />
<br />
=='''Sarai und Hagar'''==<br />
===1Mo 16:1===<br />
:'''''"Und Sarai, Abrams Weib, gebiert ihm nicht. Und eine Magd, eine Ägypterin hat sie, ihr Name ist Hagar."'''''<br />
<br />
Mit dem neuen Kapitel beginnt etwas, was wir als "Drama" bezeichnen könnten, nämlich das Dram "Hagar", wenn wir nicht wüssten, dass auch dies Ereignisse kein Zufall waren, sondern alles von Gott längst geplant und genauestens berechnet waren. Gott gebraucht die menschliche Schwachheit, um darin Seine Stärke zu demonstrieren, dass wird uns auch lehrhaft in [[2Kor 12:9]] bei Paulus vorgeführt, nur: Was Paulus dann auch sofort erkennen durfte, und deshalb auch seine Schwachheit rühmen könnte, sah bei Abram noch anders aus! Zwar glaubte er Gott, aber hätte sich auch mit einer Ersatzlösung zufrieden gegeben und dieser Ersatzlösung hieß "Hagar". Aber richten wir unsere Augen erst einmal auf Sarai:<br />
<br />
Trotz aller Verheißung, trotz eines Bundes gebiert Sarai nicht, und wir müssen vollstes Verständnis mit der Ungeduld der beiden alten Menschen haben, die menschlich gesehen keine Chance mehr hatten, ein Kind zu bekommen. Wir, liebe Geschwister, müssen jetzt von der hohen Stufe der Offenbarungsleiter, auf der wir uns befinden, herabsteigen auf jene untere Stufe, auf der sich Abram und Sarai befanden: Glaube war vorhanden, aber es war ein Glaube, der sich auch noch mit einem Ersatz zufrieden gegeben hätte ... wenn nicht Sarai, dann eben Hagar! Und so wie einst Satan im Garten Eden vor Eva trat, und sie verführte, so spricht er auch jetzt zu Sarai und stellt Hagar vor ihre Augen!<br />
<br />
Merken wir die verblüffende Parallele von Eva zu Sarai, von der wunderschön aussehenden Frucht und der in blühendem Alter stehenden Hagar?<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen heute den angedeuteten Vergleich zwischen Eva im Paradiesgarten und Sarai noch etwas vertiefen, denn gerade in diesem Vergleich werden uns die Wege Gottes mit Seiner Menschheit noch mehr verdeutlicht:<br />
<br />
Zwei Männer, Adam und Abram, standen in Gehorsam ihrem Gott gegenüber; beide glaubten Seinem Wort! Und beide Male waren es die Frauen, die den Glauben der Männer untergruben und fleischliche Wege gingen, worauf die Männer versagten und ihren Frauen nachgaben! Bei Adam wird klar gesagt, wer hinter dieser Verführung stand, "Satan"! Das bedeutet, dass wir, die Gottes Wort lesen, lernen, dass einerseits Satan der Verführer und Widerwirker Gottes ist, dass wir aber auch in Seinem Wort lesen, dass Gott den Verführer und Widerwirker so geschaffen hat, wie er ist, und dass dieser lediglich Gottes Werkzeug darstellt.<br />
<br />
Bei Sarai ist Satans Wirken verhüllt, aber wir haben bei Eva gelernt, wer sich Gottes Verheißung an Abram entgegenstellt, indem er Sarai einflüstert: "Tatsächlich? Hat denn Alueim gesagt: 'Du bekommst mit 75 Jahren noch ein Kind?' (vergleiche hierzu [[1Mo 3:1]]).<br />
<br />
Obige Worte lesen wir so nicht in unserer Bibel, aber es entspricht voll dem, wie Satan den verbotenen Apfel vor Evas Augen stellte, und Eva es verlockend fand, diesen Apfel zu nehmen, Sarais Augen fielen auf Hagar, ihre Magd, und wir können schon in diesem Vers ihre aufkommenden Gedanken nachempfinden.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:2===<br />
:'''''"Und es sagt Sarai zu Abram: 'Siehe doch, Ieue verschließt mich, dass ich nicht gebäre. Komm doch zu meiner Magd! Vielleicht werde ich auferbaut von ihr.' Und es hört Abram auf die Stimme Sarais."'''''<br />
<br />
<u>Menschlich gesehen</u> sagen wir: Adam hätte nie auf Eva hören und von der verbotenen Frucht essen dürfen, und - Abram hätte nie auf Sarai hören und ihr Angebote in Gestalt von Hagar annehmen dürfen, doch: Was wäre passiert, wenn Adam stark geblieben und die verbotene Frucht abgelehnt hätte?<br />
<br />
Es hätte keinen Sündenfall gegeben, kein Erkennen von Gutem und Bösem, es wären keine Kinder gezeugt worden, Adam und Eva hätten nach wie vor von dem Leben spendenden Baum essen können, es hätte keinen Tod gegeben - aber auch keinen Erlöser, kein Kreuz und keine Auferstehung! Und <u>uns</u> (!) gäbe es bis heute auch nicht!!!<br />
<br />
<u>Geistlich gesehen</u> musste Adam essen, nur so entstand die Menschheit und mit ihr die Sünde, und nur so konnte das makellose und fleckenlose Lamm, welches gemäß [[1Petr 1:19]]-20 schon vor dem Niederwurf der Welt erkannt war, Jahrtausende später am Kreuz Sein kostbares Blut für die Sünde hingeben. Und geistlich gesehen <u>musste</u> Abram auf Sarai hören, sonst hätte es <u>zuerst einmal</u> keine sich überhebende Hagar gegeben und es hätte keinen Unfrieden im Zelt Abrams gegeben. <br />
<br />
So wie Gott von Anfang an im Garten Eden alles lenkte, so lenkte Er auch die Geschehnisse bei Abram und Sarai und jetzt noch mit Hagar, damit alles so abläuft wie Er es als weiser Baumeister von Anfang an geplant hatte.<br/><br/> <br />
<br />
Der auf den unteren Stufen der von uns schon öfters zitierten Offenbarungsleiter stehende Gläubige sieht alle Schuld beim Menschen, der sich mit eigenem Willen Gott. zu widersetzen suchte und noch sucht. Doch je höher diese Leiter erklommen wird, je freier wird die Sicht auf den alles bewirkenden Gott und desto glücklicher darf erkannt werden, dass er alles sicher in seinen liebenden Händen hält - auch die Frauen, die wir zurückliegend bei Adam als auch bei Abram als Verführerinnen dargestellt haben. wEnn nun Eva tatsächlich Adam verführte, dann war sie damit nicht weniger wert als Adam, vielmehr war sie nur Werkzeug für Gott (so wie es auch Satan ist)! Und Gott belohnte sie damit, indem sie die Mutter aller Menschen wurde, letztlich auch die des ins Fleisch gekommenen Sohnes Gottes. Damit kommen wir wieder zu Sarai: <br />
<br />
Wir lesen nicht, dass Abram, der 85 Jahre alt war, an Gottes Verheißung zweifelte, ihm wurde durch seine 75-jährige Frau lediglich ein Alternative vor Augen gestellt: "Schau Abram, da ist meine Magd Hagar - ein Kind von ihr würde mich auferbauen!" Hier muss angemerkt werden, dass solches Verhalten damals üblich war und alle Rechte an dem Kind einer Magd deren Herrin zufielen, in unserem Fall der Sarai. Hagars Kind wäre also so gut wie Sarais Kind gewesen.<br />
<br />
Und Abram? Er hörte auf die Stimme Sarais, ebenso wie einst Adam auf die Stimme Evas hörte!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:3===<br />
:'''''"Da nimmt Sarai, Abrams Weib, Hagar, die Ägypterin, ihre Magd (am Ende von zehn Jahren von Abrams Wohnen im Land Kanaan) und gibt sie Abram, ihrem Manne, zu seinem Weibe."'''''<br />
<br />
Abram liebte Eva, und als ihm bewusst wurde, dass Eva gegen Gottes Gebot gehandelt hatte, und damit eine zum Sterben Sterbende geworden war, stand er nicht zurück und weigerte sich, auch von der Frucht zu essen, sondern teilte bewusst ihr Schicksal ... und aß ebenfalls, womit die beiden ersten Menschen in dem nun beginnenden Sterbensprozess vereint waren.<br />
<br />
Abram liebte seine Frau ebenfalls und musste mit ansehen, wie sie unter dem Zustand litt, im Blick auf Kinder verschlossen zu sein (siehe Vers 2). Wäre er ohne die Klage seiner Frau im Glauben standhaft geblieben? Dies Frage haben wir schon früher bei Adam gestellt und gesehen, dass Adam sich zwar theoretisch hätte weigern können, von der Frucht zu essen, doch es war Gottes Wille, dass er aß und damit Sünde, Tod und Erlösung möglich machte.<br />
<br />
Auf Abram bezogen müssen wir die gleiche Antwort sehen, er hörte auf Sarai und löste damit alle folgenden üblen Geschehnisse aus - was aber auch hier dem Willen Gottes entsprach. Was musste Abram lernen, was auch für uns wichtig ist? Statt in Glaubensgeduld auszuharren, griffen Sarai. und Abram in fleischlicher Weise Gottes Handeln vor - es fehlte an Ausdauer und Geduld! Und gerade darum betet unter anderem unser Apostel Paulus in [[Kol 1:10]]-11, wo es darum geht, würdig zu wandeln, und in jeder Weise Ihm zu gefallen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:4===<br />
:'''''"Und er kommt zu Hagar, und sie wird schwanger. Als sie sieht, dass sie schwanger ist, wird ihre Herrin schnöde geachtet in ihren Augen."'''''<br />
<br />
Im Gegensatz zu Abram sind wir heute in der Lage, die damaligen Geschehnisse aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen, da Gottes Wort durch Paulus längst auf sein Vollmaß gebracht wurde und uns der gesamte Ratschluss Gottes offenbart ist. Damit beurteilen wir Abrams (wie auch Adams) Verhalten ganz anders. Doch trotz unserem hohen Wissenstand greifen auch wir leider nur zu oft Gott vor, was dann meist bittere Früchte einbringt. Und dennoch dürfen wir erkennen, dass auch mit der menschlichen Ungeduld Gottes Ziel erreicht wird, wenn auch über verschlungene Wege. Und der erste verschlungene Weg bei der Sünde der Ungeduld von Sarai und Abram war, dass wir miterleben, wie Hagar sich erhob! <br />
<br />
Hagar wurde plötzlich in den stand der Ehefrau erhoben, was sie offensichtlich hochmütig werden ließ, denn - sie wurde schwanger! Ihr Hochmut äußerte sich gravierend, in der DaBhaR-Rübersetzung lesen wir: "... da wurde verflucht ihre Ermächtigte (Herrin) in ihren Augen. Was sich Sarai erhofft hatte, wandelte sich nun ins Gegenteil: Statt Friede und Dankbarkeit zogen Demütigung und Unfrieden ein.<br />
<br />
Wir müssen hier erkennen, dass Gott den Menschen durch Gegensätze lernen lässt. Erst durch das Finstere und Böse lernt der Mensch das Gute schätzen, erst durch absolute Gottesferne ist der Mensch in der Lage, Gottes Liebe zu erkennen - dieses göttliche Prinzip wird im Grunde auch hier bei dem Fehlverhalten von Sarai und Abram wirksam.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:5===<br />
:'''''"Und es sagt Sarai zu Abram: 'Mein mir getanes Unrecht kommt auf dich. Ich, ich gab meine Magd in deinen Busen. Und sie sieht, dass sie schwanger ist, und ich bin schnöde geachtet in ihren Augen. Es richte Ieue Alueim zwischen mir und ihr.'"'''''<br />
<br />
Wir wollen heute Sarai analysieren (soweit dieses Wort auf einen Menschen überhaupt anwendbar ist): Sarai kommt, nachdem sie die Überheblichkeit Hagars zu spüren bekommen hat, als erstes zu ihrem Ehemann - und das ist richtig! Doch dann lesen wir, dass sie das ihr angetane Unrecht beklagt, und hier tritt eine ihr mangelnde Selbstkritik zutage, denn sie hat ja das ganze Übel durch ihr falsches Handeln hervorgerufen, und das hätte Sarai zur Einsicht bringen sollen, mit den Worten" mein mir getanes Unrecht kommt auf dich" lädt Sarai all die üblen Folgen auf ihren Mann ab und will damit sagen, dass die Schmach, die ihr Hagar zufügte, auf Abram als Haupt der Familie fällt. Und noch etwas erstaunliches tut Sarai: Sie ruft Ieue Alueim zum Richter zwischen ihr und Hagar auf! <br />
<br />
Wir sehen also eine Frau, die durch ihre Unfruchtbarkeit ein Leben lang gedemütigt, dann durch eigene Ungeduld erneut durch Hagar schnöde geachtet wurde, zuletzt aber den einzig richtigen Weg einschlägt .. ihr Augen richten sich auf Ieue Alueim, also auf ihren wahren Herrn! Diesen Schritt Sarais nehmen wir heute gerne auch für uns auf, denn trotz unserer Auserwählung in Christus und unserer Rettung in der Gnade sind wir gleich Sarai nach wie vor in nur vielem Mangel- und fehlerhaft! Und alles, was wir bei dem Erkennen unserer fleischlichen Mängel tun können, ist "auf Ihn " zu blicken und erleben zu dürfen, was Paulus in [[2Kor 3:17]]-18 niederschreiben durfte! <br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:6===<br />
:'''''"Und es sagt Abram zu Sarai: 'Siehe, deine Magd ist in deiner Hand. Tu ihr, was gut ist in deinen Augen.' Und Sarai demütigt sie und sie entweicht vor ihrem Angesicht."'''''<br />
<br />
Was sich im Zelt Abrams abgespielt hat, können wir nur erahnen, des war ein Zweikampf zwischen zwei Frauen, wobei die eine (Sarai) berufen, die andere (Hagar) nicht berufen war. Nachdem Sarai ihre Demütigung auf Abram legte und dann Ieue Alueim als Richter anrief, dürfen wir in dem weiteren Ablauf auch Gottes Hand sehen - Abram gab seiner Frau freie Hand, zu tun, was sie für richtig fand. Und was tat Sarai? Sie begann nun umgekehrt, ihre Magd zu demütigen. Und nun wird es interessant:<br />
<br />
Hagar, die ja offensichtlich jahrelang klaglos als Magd unter Sarai gedient hatte, sich dann für einen kurzen Moment als Freie fühlte, sollte nun wieder in den alten Stand der Magd zurück und sich zusätzlich für ihre Überheblichkeit strafen lassen ... das wollte sie nicht hinnehmen und entfloh lieber.<br />
<br />
Bleiben wir an diesem Punkt einmal kurz stehen und lesen die Verse in [[Gal 4:21]]-27, wo einerseits von <u>der Magd</u>, andererseits von <u>der Freien</u> die Rede ist, und beide stellen zwei Bündnisse dar, das versklavte jetzige Jerusalem und das freie Jerusalem droben. Für uns sind diese Verse, die sich ja auch in [[Gal 4:28]] ff fortsetzen, insofern wichtig, da wir in Hagar den weg der Unfreien, also der Nichtauserwählten sehen; oder aber auch jener, die unter dem Gesetz stehen, im Gegensatz zu den Freien bzw. jenen, die nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der gnade stehen zu den Letzteren dürfen wir uns zählen, wir sind gemäß [[Eph 2:8]] "in der Gnade Gerettete"!<br/><br/><br />
<br />
Wir bleiben noch etwas bei den gestrigen Aussagen: Sarai, als Ehefrau von Abram auch auserwählt, und Hagar, die nichtauserwählte Magd, wobei wir auf Hagar blicken, die ja für kurze Zeit die Hauptrolle übernimmt: Hagar entzog sich in aufgekommener Überheblichkeit einer Demütigung durch Sarai, ging aber damit einer noch größeren Demütigung entgegen... ist dies nicht der Weg aller Nichtberufenen?<br />
<br />
Der Weg <u>aller</u> Menschen führt hinab in die Demütigung, spätestens wenn gemäß [[Offb 20:12]] jene Rollen aufgetan werden, in welchen das Erdenleben aller geschrieben steht. Hier wird nach jenen Werken gerichtet, die der Mensch auf eRden tat, seinen sie gut oder böse, und Wer nicht in der Rolle des Lebens steht, wird im Feuersee den zweiten Tod erleben, was mehr als eine Demütigung sein wird. <br />
<br />
Doch das ist ja noch nicht das Ende, wie uns eine unmenschliche völlig lieblose und falsche Kirchenlehre einreden will! Gottes wunderbare Heilsweg führen eben erst einmal nach unten, auch der der Nichtauserwählten! Doch gerade die die Offenbarung des Johannes zeigt uns ansatzweise auch den weiteren Weg der nichtauserwählten und bösen Menschen, indem [[Offb 22:1]]-2 einen Baum nennt, "Holz des Lebens", dessen Blätter zur Genesung der Nationen dient, und danach in Vers 3 wird es keinerlei Verdammnis mehr geben - das ist der Heilsweg Gottes, den Hagar als Vorbild abschattet.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:7-9===<br />
:'''''"Doch es findet sie ein Bote Ieue's an der Quelle des Wassers in der Wildnis, an der Quelle auf dem Wege gen Sur. Und es sagt der Bote Ieue's zu ihr: 'Hagar, Magd Sarais, woher kommst du und wohin gehst du?' Da sagt sie: 'Von dem Angesicht Sarais, meiner Herrin, entweiche ich.' Und es sagt ihr der Bote Ieue's: 'Kehre um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hände!''''''<br />
<br />
Wie gesagt, übernimmt jetzt Hagar für einige Verse die Hauptrolle und zeigt uns, wie Gott auch einzelne Menschen im Auge hat, hier Hagar, die sich auf der Flucht in ihre Heimat Ägypten befindet und an einer Quelle rastest Und dann geschieht etwas, was uns irgendwie bekannt vorkommt: Ein Bote Jewes spricht Hagar an, "woher kommst du, wohin gest du?"<br />
<br />
Irgendwie bekannt kommen uns diese Worte vor, wenn wir uns an [[1Mo 3:9]] erinnern, wo Ieue Alueim dem Menschen zuruft: "Adam! Wo bist du?" Dabei darf gefragt werden: Wusste Gott nicht ganz genau, wo Adam war? Und wusste der Bote Jewes nicht ebenfalls ganz genau, woher Hagar kam und wohin sie strebte?<br />
<br />
Im Paradiesgarten waren die Worte Gottes die Wiederaufnahme des Gespräches mit den gefallenen Menschen, bei Hagar war es mit der gestellten Frage dasselbe, nur ... war es nicht mehr Ieue Alueim (der Christus, das Abbild des unsichtbaren Gottes), sondern (nur noch!!!) ein Bote Jewes. Dieses "nur noch" wollen wir aber nicht abwertend verstehen, schließlich lesen wir weiter in Vers 13, dass <u>Ieue</u> zu ihr sprach, nur eben durch Seinen Boten.<br/><br/><br />
<br />
"Boten Gottes" tauchen immer wieder auf, und es handelt sich hier offensichtlich um "himmlische Boten". Da das Thema "Boten" zu umfangreich wäre, um es hier anzuschneiden, gehen wir wieder zu dem Geschehen. um Hagar - was bezweckte der Bote mit seiner Frage? Bei dem Ruf an Adam sahnen wir, dass es die erste Wiederaufnahme des Gespräches mit dem Menschen nach de Sündenfall war, bei Hagr stellte die im Grund unnötige Frage den gleichen Zweck dar: Gott suchte mittels eines Boten das Gespräch mit der gefallenen Hagar - Er ließ sie nicht allein! <br />
<br />
Vielleicht dürfen wir hier kurz auf uns schauen: Steckten auch wir nicht alle in der unheilvollen Wüste der Sünde und Gottesferne? Und traf nicht auch uns irgendwann ein Ruf? Allerdings nicht der Ruf eines himmlischen Boten, sondern Seinen einzig gezeugten Sohn Seiner Liebe sandte Gott, u uns zu rufen, und dies, nachdem Er (der Vater) Ihn (den Sohn) überaus hoch erhöht hatte und Ihn mit dem Namen "Jesus" begnadet hat, weil Sich der Sohn. zuvor erniedrigt hatte und gehorsam war bis zum Tode, ja zum Kreuzestod (siehe [[Phil 2:8]]-11). Und noch etwas war anders: Der Ruf lautete: Du bist in der gnade ein Geretteter, du bist in Ihm vor Gott gerecht, du bist in Ihm ein Sohn Gottes!<br/><br/><br />
<br />
Was wir gestern zum Schluss beglückt sehen durften, gilt natürlich nicht für Hagar, sie musste erst einmal auf die Frage des Boten nach dem Woher und Wohin antworten, und sie tut dies erstaunlich offen! Ahnte sie, wer dieser Bote war?<br />
<br />
Als Magd im Zelt Abrams blieb ihr nicht verborgen, wie eng Abram und ihre Herrin Sarai mit einem ihr unbekannten Gott verbunden waren. Nun steht plötzlich einem Bote dieses ihr fremden Gottes vor ihr und spricht zu ihr - und sie öffnet ihm ihr Herz und bekennt, dass sie entwichen ist, "entwichen vor der Demütigung durch ihre Herrin"! Die Antwort des Boten ist sicher nicht ermutigend für Hagar: "Kehre um ..."! Aber: Es sollte keine Umkehr zum Guten sein, sondern eine Umkehr zu noch mehr Demütigung! Halten wir hier einmal inne:<br />
<br />
Es ist ja der Weg einer "Nichtauserwählten", den Hagar gehen musste, und dieser Weg geht - im Gegensatz zu unserem Weg - erst einmal durch Gericht! Hagar musste sich unter Sarai stellen und sich von ihr richten lassen ... das war ihr von Gott bestimmter Weg, und es ist der Weg aller nicht berufenen Menschen. Ein kurzer Blick auf uns zeigt, dass wir als Glieder am Körper Christi Jesu jeglichem Gericht enthoben sind, wir sind in Seinem Blut freigelöst, wie es [[Eph 1:7]] bestätigt.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:10===<br />
:'''''"Weiter sagt zu ihr der Bote Ieue's: 'Vermehren, ja vermehren will Ich deinen Samen, und er soll vor Menge nicht zu zählen sein.'"'''''<br />
<br />
Gerade bei Hagar sehen und lernen wir, dass Gott die Nichtauserwählten nicht unbedingt dahingibt, wie wir es dreimal in [[Röm 1:24]].26 und 28 lesen, sondern ihren Weg auch ganz besonders segnet, wenn es Seinem Ratschluss entspricht. Und der Segen besteht darin, dass auch Hagar eine nicht zu zählende Nachkommenschaft zugesichert wird.<br />
<br />
Wenn wir nun in den besagten Versen des Römerbriefes im Blick auf die heutige Menschheit von "den Begierden ihrer Herzen", von "ehrlosen Leidenschaften", und von "ihrem unbewährten Denksinn" lesen, dann merken wir nur zu gut, dass dies Menschen zu nichts mehr zu gebrauchen sind - hier wartet nur noch das Gericht. Hagar jedoch ist ein Werkzeug Gottes, ihr Same wird der Gegenspieler zu Isaaks Samen sein und dem späteren Volk Israel viel Not bereiten, und dies bis zum heutigen Tag. <br />
<br />
Wir erleben in unserem Leitvers mit, wie Gott einerseits Sein Volk Israel beginnt, aufzubauen, und wir erleb en, wie Er im gleichen Zug den dunklen Hintergrund des Gegenspielers in Gestalt des Ismael errichtet, der ja zum Stammvater der Araber wird. Wir können diesen Gegensatz auch anders ausdrücken: Ismael ist der Sohn Abrams <u>dem Fleisch nach</u>, Isaak hingegen <u>dem Geist nach</u> - und Fleisch und Geist stehen sich ab dem Moment feindlich gegenüber, wo der menschliche Geist durch Gottes Geist erneuert wird. So verschlungen die Wege Gottes auch aussehen mögen, am Ende münden sie alle in ein Ziel; "Gott alles in allen"!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:11-12===<br />
:'''''"Und es sagt zu ihr der Bote Ieue's 'Siehe! Schwanger bist du, um zu gebären einen Sohn, und du sollst seinen Namen Ismael nennen; denn Ieue hört von deiner Demütigung. Und er wird ein Wildesel von Mensch werden, seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn. Und weilen wird er vor dem Angesicht aller seiner Brüder.'"'''''<br />
<br />
Hagar war schwanger, das hat sie erst einmal über Sarai erheblich gemacht. Doch schnell wurde sie zurechtgewiesen und an ihren alten Platz als Magd verwiesen, dem sie sich aber durch Flucht entziehen wollte. Nachdem der Bote sie wieder zurückschickte, verkündigt er ihr weiter Erstaunliches: Sie wird einen Sohn gebären, und dieser Sohn wir einen rebellischen Charakter haben - Gott formt schon im Mutterleib. Dieses göttliche Formen der Menschen lesen wir wunderbar in [[Jes 44:24]]: "Also sagt Ieue, dein Erlöser und der dich gebildet vom Mutterleib an: Ich, Ieue, mache dies alles". Ähnliches lesen wir in [[Jes 49:5]].<br />
<br />
Wenn wir das Obige ernst nehmen, nämlich, dass Gott Seine Menschenkinder schon im Mutterleib bildet, kommen bei nachsinnenden Gläubigen so manche Fragen auf, vielleicht auch gerade im Blick auf unsere gestern in [[Röm 1]] angeführten dahingegebenen Menschen. Da könnte man schon fragen: Warum machst Du diese Menschen so böse? Mit dieser Frage setzt sich Paulus in [[Röm 9:6]] ff in vielen Versen auseinander, die wir in unserem Andachtsbuch über den Römerbrief schon dargelegt haben. Hier möchten wir nur kurz sagen, dass Gott gezielt Gegensätze schafft (bildet), um Seine Herrlichkeit zur Schau zu stellen. "Demnach erbarmt Er Sich nun, wessen Er will; aber Er verhärtet auch, wen er will" ([[Röm 9:18]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:13-14===<br />
:'''''"Und Hagar nennt den Namen Ieue's, der zu ihr sprach: 'Du, Al, siehest nach mir.' Denn sie sagt: 'Überdies, hierher sehe ich nach meinem Sehen.' Deshalb nennt sie den Brundnn 'Ber-lechi-rai'. Siehe, er ist zwischen Kadesch und Bered."'''''<br />
<br />
Die herkömmlichen Bibelübersetzungen geb en die Worte "Ieue" und !Al" in unseren Leitversen einfach mit "Herr" oder "Gott" wieder, die konkordante Wiedergabe übersetzt hier sehr viel genauer und zeigt uns den Titel Gottes, die Er Selbst in Seinem geschriebenen Wort enthüllt. So ist es umso erstaunlicher, dass Hagar ganz offensichtlich diese Namen kennt und jetzt auch nennt - der Glaube Abrams muss sie also doch berührt haben!<br />
<br />
"Al" heißt wörtlich "Unterordner", und bezieht sich auf Gott. Hagar gebraucht diesen Titel Gottes ganz bewusst im Blick auf ihre eigene Unterordnung unter Sarai - das ist nicht nur erstaunlich, sondern bringt uns Hagar wieder näher. Aber noch etwas Wunderbares hören wir aus dem Munde Hagars: "Du, Al, siehst nach mir." Merken wir es, liebe Geschwister: Das ist ein gewaltiges Zeugnis für Gott! Hagar bezeugt nämlich, dass Gott nach Seinen Menschen sieht, auch (oder gerade) wenn sie sich erheben und verirren. Dass Gott auf Seine Menschen schaut, bezeugt auch [[Hi 7:20]]: "Habe ich gesündigt, was tat ich Dir an, Du Beobachter der Menschen" (nach Elberfelder)? Wunderschön lesen wir auch in [[Ps 33:12]]-14, wie Jewe aus den Himmeln herabblickt und all die Menschensöhne sieht - wir haben also keinen fernen Gott, der sich vor dem Finsteren und Bösen zurückzieht, sondern gerade dieses "Schauen" ist für uns ein Zeichen, dass Er die Menschen (auch durch Gerichte) auf einen guten Weg bringen wird - das lehrt uns Hagar.<br/><br/><br />
<br />
Wir müssen heute die schwer zu verstehenden Worte Hagars: "''Überdies, hierher sehe ich nach meinem Sehen''" noch etwas einfacher ausdrücken, was bezeugt Hagar hier?<br />
<br />
Nachdem sie erkannte, dass Gott nach ihr sieht, bezeugt sie weiter, ''dass sie "den" gesehen hat, der nach ihr schaut'' ... klingt das nicht fast schon wie ein Liebesbeweis? Und noch einmal rückt Hagar unserem Herzen näher! Aber damit sind unsere zwei Leitvers noch nicht abgeschlossen, noch etwas Gewaltiges lesen wir: Hagar nennt die Quelle des Wassers, an der sie sich befand, "Ber-lechi-rai", was übersetzt "'''Brunnen des Lebendigen, der sieht'''" bedeutet.<br />
<br />
Nachdem der moderne und aufgeklärte Mensch mit Macht propagiert, "Gott ist tot", bezeugt eine ägyptische Magd nicht nur, dass Gott lebt, sondern dass Er auch sieht - was für ein herrliches Zeugnis!<br />
<br />
Hagar hat Gott nicht persönlich gesehen, weil Gott Geist ist, aber sie hat Seinen Boten gehört und gesehen, und dieser Bote suchte ihr Herz und ließ sie erkennen - der nach Hagar schauende Gott hat Sein Ziel erreicht. Der Brunnen "Ber-lechi-rai", der zwischen Kanaan und Ägypten liegt, wird damit zu einem Schlag ins Gesicht all derer, die Gott spotten und meinen, ohne Ihn auskommen zu können.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 16:15-16===<br />
:'''''"Und es gebiert Hagar für Abram einen Sohn. Und Abram nennt den Namen seines Sohnes, den Hagar ihm gebiert, Ismael. Und Abram ist sechs und achtzig Jahre alt, als Hagar den Ismael für Abram gebiert."'''''<br />
<br />
Zum Abschluss der Hagar-Episode, wenn wir sie so einmal nennen wollen, konzentrieren wir uns auf Ismael, wir er in unseren Leitversen doch gleich zweimal hervorgehoben: Wir erinnern uns an die Vorhersage des himmlischen Boten, die nicht gerade positiv ausfällt, störrisch wie ein Wildesel, seine Hand. gegen alle erhebend. Solche Charakterzüge zeigen, dass Ismael ein Streitsüchtiger ist, der mit anderen Menschen nicht im frieden leben kann. Doch eigenartig: Gott Selbst gibt ihm durch den Boten den Namen "Ismael", was wörtlich "es hört der Unterordner" bedeutetl<br />
<br />
Über Ismaels Leben steht also von Anfang an eine göttliche und damit hoffnungsvolle Namensgebung, was bedeutet, dass Gott Sich nicht von diesem störrischen Menschen abwendet, sondern diesen in all seinen Lebenslagen hört.<br />
<br />
Ismaels Widerspenstigkeit war keine menschlich entstandene Eigenart, sondern ganz klar Gottes Wirken! Er Selbst gab ihm diese Gesinnung ein! [[Ps 33:15]] sagt: "Er bildet ihnen allesamt das Herz", weswegen der Vers auch so weitergeht: "... Er versteht alle ihre Taten." Noch ein Wort aus [[Sach 12:1]]: "Es spricht Jewe, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet, und des Menschen Geist in seinem Innern bildet!" - und dazu noch die bekannten Worte aus [[Röm 9:18]]: "Demnach erbarmt Er Sich nun, wessen er will; aber Er verhärtet auch, wenn Er will".<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern aufgezeigt, dass Ismaels Charakter von Gott gewirkt war und bis heute in seinen Nachkommen sichtbar ist, Gott hat ihm also seinem Widerspenstigkeit klar eingegeben! Wenn wir nun ein Wort aus [[Röm 11:32]] dazu nehmen, gehen wir noch einen Schritt weiter: Nicht nur Ismael, sondern ... "Denn Gott schließt <u>alle</u> zusammen in Widerspenstigkeit ein, damit Er Sich <u>aller</u> erbarme."<br />
<br />
Das obige Schluss Wort hat eine tiefe Bedeutung, denn es besagt, dass nicht nur Ismael, sondern die ganze Menschheit, als sie sich noch in Adam befand, in diese Widerspenstigkeit eingeschlossen ist.<br />
<br />
Der Römerbrief lässt uns aber nicht mit dieser Aussage allein, sondern gibt uns auch eine Antwort auf das "warum": "... damit Er Sich aller erbarme!" Und nun kommt etwas Wunderbares, denn in [[Eph 2:4]] lesen wir: "Gott aber, der so reich an Erbarmen ist - um Seiner vielen Liebe willen, mit der Er uns liebt"! Hier, liebe Geschwister, dürfen wir einen tiefen Blick in das Herz unseres himmlischen Vaters tun - Er liebt uns unendlich!<br />
<br />
Nun hat es aber Gott so gewirkt, dass Sein Erbarmen <u>'''nur'''</u> von erbarmungsbedürftigen Geschöpfen angenommen wird - Er muss sie also zuerst zu solchen machen! Und dies geschieht durch den Einschluss aller (nicht nur Ismaels) in die Widerspenstigkeit!<br/><br/><br />
<br />
Wir sehen, wieweit uns die Widerspenstigkeit Ismaels geführt hat, und sie soll uns auch heute noch ein stück weiterführen:<br />
<br />
Die ersten, die aus dieser Widerspenstigkeit geführt werden sind wir, die Gläubigen in Christi Jesu. Gott tut dies, indem Er gemäß [[Eph 1:18]] die Augen unserer Herzen erleuchtet! Als solchermaßen Erleuchtete können wir sicher alle mit [[Tit 3:3]] einstimmen: "Denn auch wir waren einstmals unvernünftig, widerspenstig, verirrt, sklavten mancherlei Begierden. und Genüssen, vollführten unser Leben in üblem Wesen und in Neid, waren abscheulich und hassten einander." Fühlt sich hier jemand schlecht beurteilt?<br />
<br />
Da aber heute nur wir Auserwählte und Berufene Gottes Erbarmen hautnah erlebt haben, wo ist dann der Ort und die Zeit für die Nichtauserwählten, also auch für Ismael?<br />
<br />
Die Schrift sagt, dass dies am Ende jener tausend Jahre sein wird, dass in [[Offb 20:5]] angekündigt ist. Gemäß [[Offb 20:11]]-15 sehen wir den großen weißen Thron, wir sehen Rollen, die aufgetan werden, wo gerichtet wird und jeder einsehen muss, wie erbarmungswürdig er ist! Gott hat also für jeden vor dem groß en weißen Thron Stehenden den Weg vorbereitet, der da beinhaltet: Erkennen der eigenen Widerspenstigkeit und die daraus erfolgende Sehnsucht nach Erbarmen! <br />
<br />
Dies alles wird sich dann auf der neuen Erde erfüllen!<br/><br/><br />
<br />
Noch etwas Wichtiges muss uns heute beschäftigen und zum Nachdenken anregen: Warum ruft kein Nichtauserwählter <u>heute schon</u>, also vor der göttlich festgesetzten Zeit, nach Erbarmen? Die Antwort ist ganz einfach: Weil er nicht kann!<br />
<br />
Mit der obigen Antwort kommt ein Werkzeug Gottes ins Spiel, der Widerwirker. Es ist nämlich seine Aufgabe, die Menschheit in Widerspenstigkeit zu halten, indem er gemäß [[2Kor 4:4]] "die Gedanken der Ungläubigen blendet, damit ihnen der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus <u>'''nicht'''</u> erstrahle"!<br />
<br />
Wie einfach wird doch Gottes herrliches Wort, wenn wir Seine grundlegenden Aussagen beachten, nämlich dass Satan kein sich auflehnender Engelfürst war, wie leider nur zu oft behauptet wird, sondern schlicht und einfach den Willen Gottes ausführen muss, und nur dort tätig werden kann, wo Gott es ihm befiehlt (siehe Hiob). So verläuft mit seiner Hilfe der Heilsplan Gottes so, wie es [[1Kor 15:23]] festlegt: "Jeder aber in seiner besonderen Abteilung. der Erstling Christus, darauf die Christus Angehörenden, bei Seiner Anwesenheit; danach die übrigen bei der Vollendung..." . Heute gilt das Erbarmen nur für die Gläubigen in Christus, ihre Blendung wird beendet, sie können das herrliche Evangelium der Gnade erkennen und en Vater dafür lieben lernen - für die Nichtauserwählten geschieht dies viel später, nach dem Gericht auf der neuen Erde.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_17 '''1. Mose - Kapitel 17''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_151. Mose - Kapitel 152024-03-15T11:00:14Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 15'''===<br />
''Verheißung des Samens''<br/><br />
''Gottes Bund mit Abram'' <br/><br />
''Die Grenzen des Landes'' <br/><br/><br />
<br />
=='''Verheißung des Samens'''==<br />
===1Mo 15:1===<br />
'''''"Nach diesen Dingen geschah das Wort Ieue's zu Abram in einem Gesicht also: 'Fürchte dich nur nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein ´überaus vermehrter Lohn.'"'''''<br />
<br />
Unser neuer Leitvers setzt etwas voraus: "Furcht in Abram". Aber wovor sollte er sich fürchten? Wir dürfen hier einen Blick in Abrams Herz werfen, aber nicht in das eines starken Glaubenshelden, sondern in das Herzu eines ganz. normalen Menschen, der trotz aller Erfahrungen mit seinem Gott auch Furcht hatte, hier sicherlich Furcht vor der Rache jener Könige, die er besiegt hatte. Über Abram kam also ein Geist der Furcht und Verzagtheit, und dies gerade nach dem in der Kraft Gottes errungenen Sieg! Dieses Gefühl in Abram darf uns heute zusprechen, wenn auch wir in uns Furcht verspüren, und dies nur zu oft in verschiedenen Lebenslagen! Und wie ermutigend ist es, wenn wir dann in solchen Augenblicken die tröstenden Worte hören: "Fürchte dich nicht!"<br />
<br />
Ohne zu zögern setzte sich Abram für seinen Neffen Lot ein, als er hörte, dass dieser entführt wurde, und ohne Zögern verzichtete er als Sieger auf jeglichen weltlichen Lohn. Jetzt, als ihm Furcht vor möglichen Folgen seines Sieges überkam, spricht Gott, wie schon zuvor in [[1Mo 12:1]] ff und [[1Mo 13:14]], zu ihm, es sind Worte, die wie Balsam wirken und Abram die Bestätigung geben: Gott ist in allem mit ihm!<br />
<br />
Vielleicht darf uns heute bewusst werden, was diese Worte bedeuten: Abram hat die größte Belohnung erhalten, die All, der Höchste, Eigner der Himmel und der Erde geben kann, nämlich <u>'''Sich Selbst'''</u> als Schild! <br/><br/><br />
<br />
Gott Selbst spricht zu Abram in einem Gesicht - es gab damals noch keine andere Verständigung zwischen Gott und den Menschen, als die direkte Ansprache. Später waren es, wie [[Hebr 1:1]] ff sagt, die Propheten und an dem letzten dieser Tage spricht Er zu uns in dem Sohn, der "das Logos, das Wort" ist. Und "Das Wort" liegt vervollständigt in Form der Bibel in unseren Händen. [[Hebr 4:12]] sagt uns hierzu : "Denn das Wort Gottes ist lebendig, wirksam und schneidender als jedes zweischneidige Schwert (lies weiter)". Wir haben also keine toten Buchstaben vor uns, wenn wir die Bibel in die Hand nehmen, sondern vielmehr vom Geist inspirierte Worte, die zu uns sprechen und in uns wirken!<br />
<br />
Nun darf aber im Angesicht der vielen Übersetzungen, die im Lauf der Jahrhunderte entstanden sind und die sich zum Teil stark unterscheiden, gefragt werden, wie glaubhaft die jeweilige Übersetzung ist - eine wichtige Frage! Die wohl besten Antwort finden wir in [[2Tim 3:16]]: "Alle Schrift ist gottgehaucht"! Der Geist Gottes ist also der entscheidende Faktor, und nicht der Buchstabe! Wenn wir Sein Wort lesen und unser Herzu öffnen, kann Sein Geist in uns wirken, auch bei einer nicht so guten Übersetzung. Derselbe Geist Gottes, der Paulus und allen anderen Autoren der Bibel die Schrift eingehaucht hat, wirkt auch beim Lesen, und er wirkt über alle menschlichen Fehler hinweg, von Wahrheit zu Wahrheit und von Herrlichkeit zu Herrlichkeit - wir müssen nur Sein Wort lieben, denn letztendlich ist das Wort (logos) der Sohn Gottes Selbst!<br/><br/><br />
<br />
Nach den Worten "Fürchte dich nicht" spricht Gott Abram noch mehr zu: "Ich bin dein Schild..."! Was für eine trostvolle Aussage für ein sich ängstigendes Herz!<br />
<br />
Abram wusste nicht zuletzt aus dem Kampf gegen die Könige, was ein Schild war, und mit diesem Bild stellte Sich Gott vor ihn; was kann es Schöneres geben, als völlig geschützt hinter Gott zu stehen?<br />
<br />
War es bei Abram, Furcht, die sein Herz beschlich, so sind es uns die glühenden Pfeile des Bösen, welche dieser auf uns abschießt, um uns ins Wanken zu bringen. Dass wir aber in einer ganz anderen Haushaltung als Abram leben und dazu eine andere Berufung haben, sagt Gott zu uns: "... nehmt den Langschild des Glaubens auf!" Das ist kein gutes Werk, das wir hier vollbringen sollen, sondern die göttliche Schule, in welcher wir alle stehen! Angesprochen ist unser Glaube, der uns wie ein Langschild rundum und vollständig schützen soll, und zwar vor den glühenden Pfeilen. Wir sollen also lernen, den Bösewicht zu überwinden, was wir ja in [[1Jo 2:13]] lesen. Dieses "Umgehen mit dem Langschild des Glaubens" ist aber nur eine Station auf dem Weg zu Gott, es kennzeichnet, dass wir aus dem Kindesstadium des Glaubens zu Jünglingen gereift sind. Da wir aber alle Menschen sind und nur zu oft versagen, bleibt uns die Verheißung: "Ihm aber, der über alle Maßen mehr tun kann, über alles hinaus, was wir erbitten oder erdenken können -" (lies weiter [[Eph 3:20]]).<br/><br/><br />
<br />
Neben dem Schild, mit welchem Sich Gott vor Abram stellt, gibt Er noch eine weitere Verheißung. "Ich bin dein überaus vermehrter Lohn!" Vielleicht achten wir erst einmal auf das Wörtchen "<u>überaus</u>", es begegnet uns nämlich auch auf herrlichste Art und Weise in [[Phil 2:9]] und bezieht sich auf den erhöhten Sohn Gottes! Sein Opfer, die Gestalt Gottes zu verlassen, um den Menschen gleichgestaltet zu werden, Sich zu erniedrigen und gehorsam bis zum Tod zu seinem, ja bis zum Kreuzestod, brachten es nach sich, dass Er vom Vater nicht nur erhöht, sondern "<u>überaus hoch</u>" erhöht wurde - Er wurde mit dem Namen begnadet, der über jedem Namen ist, der Name '''"Jesus"!'''<br />
<br />
Ist uns schon einmal so richtig bewusst geworden, liebe Geschwister, was in den Versen [[Phil 2:9]]-11 alles enthalten ist? Hier liegt der ganze Ratschluss Gottes vor uns, von Anfang, als der Sohn in der Gestalt Gottes als Erstling vor allem gezeugt wurde, bis zur Vollendung, wo sich in de Namen "Jesus" jedes Knie beugen wird und jede Zunge huldige "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichen Gottes, des Vaters."<br />
<br />
Petrus bezeugt ([[1Petr 1:20]]), dass Christus schon vor dem Niederwurf der Welt als makelloses und fleckenloses Lamm, bereitstand, am Kreuz erfüllte Er des Vaters Ratschluss und offenbarte dessen Liebe - Sein Lohn war Seine überaus hohe Erhöhung ... zur Verherrlichung des Vaters! <br/><br/><br />
<br />
Wir sind etwas abgeschweift, was uns aber als gewinn durch den gestrigen Schlusssatz gezeigt wird: "... zur Verherrlichung des Vaters!" Und was im Philipperbrief so köstlich auf die Verherrlichung des Vaters hinweist, sehen wir auch hier bei Abram, und dem Sich Gott ihm gegenüber herrlich erweist und so seinen Glauben stärkt.<br />
<br />
Abrams Lohn seines Sieges über die Könige waren <u>irdische</u> Güter, auf die er um seines Glaubens willen verzichtete bzw. diese zurückgab - er verzichtete auf etwas, was er ja im Grunde durch seinen Sieg über die Könige besaß und schattet damit den Sohn Gottes ab, der auch auf Seine Gleichheit mit dem Vater verzichtete bzw. Sich dessen entäußerte. Damit bekam Abram nicht nur einfachen, sondern "überaus vermehrten" Lohn! Wie dieser überaus vermehrte Lohn aussah, zeigen uns die kommenden Verse.<br />
<br />
Vielleicht vergegenwärtigen wir uns an dieser stelle noch einmal, was Abrams so großer Verdienst war: Er trachtete nicht nach dem, was irdisch war, sondern richtete sein Herz nach droben aus, wo er seinen lebendigen Gott wusste. Er ließ Reichtum und menschliche Anerkennung zurück! Damit schauen wir erneut auf uns und lesen in [[Kol 3:13]]: "Wenn ihr nun zusammen mit Christus auferweckt wurdet, suchet das droben, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend! Auf das droben sinnet, nicht auf das auf Erden!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:2===<br />
:'''''"Und es sagt Abram: 'Mein Herr Ieue, was gibst Du mir? Denn ich gehe dahin kinderlos, und der Sohn, der umherläuft in meinem Hause, er ist von Damaskus, Elieser.'"'''''<br />
<br />
Man muss beim Lesen unseres neuen Leitverses fast schmunzeln: Kaum hat Gott dem Abram Lohn verheißen, kommt gleich die neugierige Frage: Was gibst Du mir? Und Abram geht sogar noch einen Schritt weiter und macht Gott auf seinen sehnlichsten Wunsch aufmerksam... Gott könnte ja nicht mehr so genau wissen, was er sich erwünscht und erhofft! Reicht es nicht, dass ihn Gott wie ein Schild vor allem Bösen schützt? Hätte er nicht zuerst dafür danken sollen?<br />
<br />
Wir vernehmen aus den kindlich erscheinenden Worten trotzdem zuerst etwas Ehrfürchtiges: "Mein Herr Ieue!" Abrams Anrede zeugt von tiefer Ehrfurcht und bekundet, dass er seinen Gott als Herr und Meister anerkennt, die einzig richtige Stellung des Auserwählten vor seinem Gebieter, und - er verherrlicht Ihn damit auch! <br />
<br />
Über alle menschlichen Züge hinweg, die wir obern genannt haben, sehen wir jetzt einen Mann, der sein Herz vor seinem Gott ausschüttet, sich Ihm kindlich, aber voll Glauben und Erwartung hingibt! Das darf für uns durchaus nachahmenswert sein! Und was ist Abrams Hauptanliegen? In [[1Mo 12:3]] lasen wir bereits die Segensworte Ieue's: "Und gesegnet seien in dir und in deinem Samen alle Sippen des Erdbodens." Und so können wir Abrams Worte so ergänzen: Um Deine Segnung zu erfüllen, müsste ich einen Sohn haben - und diesen hast Du mir noch nicht gegeben!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:3===<br />
:'''''"Und es sagt Abram: 'Siehe, mir gibst Du nicht Samen. Und siehe, ein Sohn meines Haushalts soll meinen Besitz einnehmen.'"'''''<br />
<br />
Eigentlich wäre Abrams Antwort mit Vers 2 beendet, doch es erfolgt ein neuer Anlauf, der die Erwägungen seines Herzens offenbar macht: Ein Fremder, nämlich der Sohn meines Verwalters Elieser würde meinen Besitz übernehmen (was in damaligen Zeiten bei Kinderlosigkeit des Herrn üblich war) - willst Du das, Herr?<br />
<br />
Wir entnehmen diesem Wortwechsel, dass Abrams Glaube noch wachsen muss, wie anders hätte er sonst die Möglichkeit eingeschoben, dass ein Fremder sein Erbe sein könnte! Aber noch etwas ganz anderes enthält seine Bitte: Gotte Segen in [[1Mo 12:3]] enthält ja nicht nur Abrams direkte Nachkommen, die wir mit "Isaak" in Zusammenhang bringen, sondern "alle Sippen des Erdbodens", also auch alle Nichtauserwählten ! Könnte es sein, dass Abram auch schon diese als Anliegen vor Gott in seinem Herzen trug?<br />
<br />
Wir müssen in diesen etwas verschleierten Worten erkennen, dass Gott seinen Auserwählten so führte, dass diesem auch das Heil der übrigen Menschen am Herzen lag. Abram ließ sich demnach nicht genügen, dass Gott nur für ihn allein sein Schild war, was ja nur zu seinem eigenen Genuss gedient hätte, sondern zeigt uns, dass seine Bitte auch jene umfasste, die ihm zu jener Zeit noch fern waren - in unserem Fall wäred die Masse der gemäß [[Röm 1:24]].26 und 28 dahingegebenen Menschheit um un herum; Abrams frühe Gesinnung wird damit auch für uns nachahmenswert, diese Menschheit nie aus den Augen zu verlieren.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:4===<br />
:'''''"Und siehe, das Wort Ieue's geschah ihm also: 'Nicht dieser soll deinen Besitz einnehmen, sondern überdies, der hervorkommt aus deinem Schoße, er soll deinen Besitz einnehmen.'"'''''<br />
<br />
Gottes Antwort an Abrams Anliegen ist zweifach (Vers 4 und 5):<br />
<br />
Zuerst stellt Er klar, dass kein fremder Abkömmling Abrams Besitz bekommen sollte, was uns einmal zeigt, dass Abrams Mitgefühl für alle Sippen des Erdbodens hinten angestellt wird - zuerst Abrams Sippe! Damit sind wir in einem großen Bogen tatsächlich erst einmal bei Abrams direkten Nachkommen, <u>dem Volk Israel</u>.<br />
<br />
Bevor irgendeine Sippe des Erdbogens gesegnet werden kann, muss erst jene Sippe heranreifen, durch die Gott später die Völker segnen wird, und das ist eben das aus Abram entstammende Volk Israel.<br />
<br />
Gott trennt also schon zu dieser frühen Zeit die Linie Seines Auserwählten Abram von all jenen Nichtauserwählten, di ein unserem Leitvers durch Elieser und dessen Sohn dargestellt werden.<br />
<br />
Was jetzt folgt, können wir nicht hoch genug einschätzen, denn was mag in Abrams Herz bei diesen Worten vorgegangen sein? Seit Jahrzehnten kinderlos, weil Sara, seine Frau, unfruchtbar war ... wie sollte sich hier Gottes Wort erfüllen? Aus seinem Schoß soll noch ein Kind kommen und seinen Besitz einnehmen?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:5===<br />
:'''''"Und Er bringt ihn hervor nach draußen und sagt: 'Schau doch gen Himmel und zähle die Sterne, könntest du sie zählen!' Und Er sagt zu ihm: 'Also wird dein Same werden.'"'''''<br />
<br />
Die zweite Antwort Gottes ist mehr als gewaltig: Er nimmt Seinen Auserwählten hinaus in die Nacht und lenkt dessen Augen nach oben in das funkelnde Sternenmeer - was für ein Blick in die unfassbare Weite des Alls!<br />
<br />
Bleiben wir hier einmal stehen, liebe Geschwister: Haben auch wir schon einmal in einer klaren Nacht diesen Blick nachvollzogen? Ist uns dabei nicht das Herz vor dem großen Gott und Schöpfer übergegangen? Kam da nicht so eine leise Ahnung Seiner nicht fassbaren Größe und Macht in uns auf? Un dim Gegensatz dazu unsere Ohnmacht und Winzigkeit?<br />
<br />
In [[Röm 1:19]]-20 sagt Paulus, dass Seine unwahrnehmbare Kraft und Göttlichkeit an den Tatwerken begreiflich und ersichtlich geworden ist - er meint hier zuerst einmal all die herrlichen Dinge, die unser Augen auf der Erde erblicken dürfen; doch mit dem Blick gen Himmel wird uns mehr von Seiner Göttlichkeit bewusst, nämlich dass wir sie mit unserem irdischen Verstand nicht fassen können. <br />
<br />
Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, der uns einen Blick in die Sternenwelt öffnet: Wir schauen in unsere zukünftige Heimat! Zwar ist unser gegenwärtiges Leben noch irdisch, doch unser Geist darf sich schon heute mit dem beschäftigen, was droben ist (siehe [[Kol 3:1]]-4), und dazu zählt auch das funkelnde Sternenmeer über uns, welches nicht tot, sondern Heimstätte der unsichtbaren Welt ist!<br/><br/><br />
<br />
Das Zwiegespräch zwischen Gott und Seinem Auserwählten erreicht einen Höhepunkt: Könntest du, Abram, die Sterne zählen (hier folgt kein Frage- sondern ein Ausrufezeichen, weil Gott um die Unmöglichkeit eines Zählens weiß)! Dem menschlichen Unvermögen, die Zahl der Sterne auch nur im Entferntesten zu erahnen, steht eine gewaltige Aussage in [[Ps 147:4]] gegenüber: "Der die Zahl der Sterne zählt, Er nennt sie alle bei Namen." Und dann folgt in Vers 5: "Groß ist unser Herr und von großer Kraft; Sein Verständnis ist nicht zu zählen."<br />
<br />
Vielleicht bewegen uns diese Worte, denn sie zeigen uns unseren himmlischen Vater in mit menschlichem Verstand nicht mehr fassbarer Herrlichkeit! Jeder Stern ist von Ihm mit einem Namen bedacht ... da können wir nur noch Seine Herrlichkeit anbeten!<br />
<br />
Gehen wir heute noch einen Schritt weiter: Kein toter und kalter Weltraum, sondern Sterne die alle einen eigenen Namen haben, jeder Stern ist Gott bestens vertraut! Daraus ist zu schließen, dass die Sternenwelt auch bewohnt ist ... und wir? Wenn Paulus in [[Eph 2:7]] hervorhebt, dass wir in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen. uns in Christus Jesus zur Schau stellen, dann geschieht dies gerade vor den Bewohnern jener Sterne, die Gott mit amen nennt - da muss man erst einmal tief durchatmen!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern Abram weit vorgegriffen, denn das feste namentliche Gefüge der Sternenwelt war Abram ja noch. unbekannt. Wir wollen aber an dieser Stelle auch anmerken, dass gerade die Chaldäer eine erstaunliche Kenntnis der <u>sichtbaren</u> Sternenwelt hatten, was uns Tontafeln aus jener Zeit übermitteln. Aber was empfand nun Abram, als er gen Himmel schaute und Gott ihm verhieß; "Also wird dein Same werden"?<br />
<br />
Wenn wir uns die Zeit nehmen, und Gottes Aussage in uns bewegen, müssen wir eigentlich zu dem menschlichen Schluss kommen, dass Gott übertrieben hat; Abrams Same wie die Zahl der Sterne?<br />
<br />
Wir wissen aus [[1Mo 25:1]]-4, dass Abram neben Isaak und Ismael auch Kinder von der Magd Ketura hatte, außerdem ist in Vers 6 noch von Söhnen seiner Kebsweiber die Rede, es summiert sich also schon, aber immer noch leicht zählbar. So gesehen müssen wir Gottes Worte in viel größerem Rahmen sehen als im Leben Abrams - Gott sieht in Seiner Aussage auch die Abkömmlinge von Isaak also das spätere Israel, und dazu kommen in wundersame Weise später auch wir!<br />
<br />
Abrams Same wie die Zahl der Sterne gewinnt also aus göttlicher Sicht die absolute Glaubwürdigkeit, und dies unter dem Aspekt, dass Got jeden Stern kennt und ihn mit Nmanen nennt - also keine Unendlichkeit!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:6===<br />
:'''''"Und es glaubt Abram Ieue Alueim; und Er rechnet es ihm an zur Gerechtigkeit."'''''<br />
<br />
Abram wusste noch nichts von der Zukunft, das Einzige, was er wusste, war, dass er bislang kinderlos blieb, weil Sara unfruchtbar war. In diesen Stand hineinkam Gottes Wort und beinhaltete für Abram eigentlich Unglaubliches!<br />
<br />
Wenn wir an dieser Stelle das bisherige Leben Abrams überfliegen, erkennen wir leicht, wie sich Abram in der göttlichen Schule befindet und von Prüfung zu Prüfung geführt wird. Dabei sehen wir Versagen wie auch Wachstum! Jetzt abaer sehen wir einen Abram, der fast Übermenschliches aufbringt, "er glaubt Ieue Alueim!" Er glaubt, dass ihm eine Nachkommenschaft geschenkt wird, die so zahlreich wie die Sterne sein wird! War Abram zu solchem Glauben aus sich heraus fähig?<br />
<br />
Die obigen Frage kann nicht ganz schnell beantwortet werden, denn sie führt uns tief in das Wirken Gottes ein, und da sagt Paulus in [[Eph 1:11]] klar, dass Gott<u>alles</u> nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt - auch Abrams Glaube! Gehen wir jetzt zu [[Phil 2:13]], wo wir lesen: "Denn Gott ist es, der beides in euch bewirkt: das Wollen wie auch das Wirken nach Seinem Wohlgefallen." Obige Aussagen sprechen erst einmal zu uns und beinhalten, dass wir aus uns heraus nichts können, alles ist aus Gott! Und das ist wunderbar! Und Abram? War es bei ihm anders? Wir dürfen hier erleben, wie Gott in Seiner unergründbaren Weisheit und Liebe Seinen Auserwählten erst einmal mit dem beschenkte, was er brauchte: Glauben und Vertrauen!<br/><br/><br />
<br />
Es mag für manchen harter Tobak sein, dass Abram seinen Glauben nicht aus sich heraus aufbrachte, zumal wir ihn in Hebr 11:8 ff gerne als "Glaubenshelden" sehen. Doch überlegen wir einmal: Gibt es eine Gerechtigkeit vor Gott die dem eigenen Verdienst entspringt? Und Abram wurde ja sein Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet!<br />
<br />
Unser Leitvers beinhaltet also eine uns wohlbekannte Offenbarungsstufe: Auf der unteren Stufe glaubte Abram; auf der höheren Stufe war es Gott, der den Glauben in Abram bewirkte, also das Wollen und das Vollbringen!<br />
<br />
Es gibt nur eine vor Gott gültige Gerechtigkeit, und das ist die "Des Sohnes Gottes"! Sein Werk am Kreuz ist es, dass allen, auch Abram, zur Gerechtigkeit wird.<br />
<br />
Wenn wir nun in unserem Leitvers lesen, dass Abram glaubte, und Gott ihm dies zur Gerechtigkeit anrechnete, so ist dies wie eine "Gutschrift", wofür der Empfänger (hier Abram) keine Leistung erbracht hat, was aber erst auf einer höheren Offenbarungsstufe erkannt werden kann. <br />
<br />
Geschenkt, umsonst, frei von jedem eigenen Werk, wurde Abram die göttliche Gerechtigkeit angerechnet, und das hat nichts mit Werken und Eigenverdienst zu tun - gerade das Gegenteil ist der Fall! Diese große Wahrheit leuchtet uns aus dem Geschehen um Abram entgegen! Hier haben wir den Ursprung der Gerechtigkeit aus Glauben, die ein Geschenk Gottes ist!<br/><br/><br />
<br />
Gottes Schule beinhaltet nicht, dass Seine Schüler mit einer "Eins" abschneiden, sondern dass sie befähigt werden, die ihnen von Gott zugesprochenen Aufgaben zu erfüllen, so auch bei Abram. Das ganze Geschehen soll also <u>nicht</u> Abram und seinen Glauben erhöhen, sondern Gott, der alles bewirkt - Er ist herrlich!<br />
<br />
Wer immer noch Zweifel in sich trägt, ob es nicht doch Abrams Glaube war, der zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, möge [[Röm 3:21]] ff lesen, wobei die tiefere Wahrheit dieser Worte nur in der Konkordanten Übersetzung sichtbar wird. Es geht um die geoffenbarte Gerechtigkeit vor Gott, die <u>'''allein "durch den Gauben Jesu Christi'''</u>" besteht. Die herkömmlichen Übersetzungen fügen hier ein nicht in den Urtexten vorkommendes Wörtchen ein: "Allein durch den Glauben <u>'''an'''</u> Jesus Christus"! Dieses falsche Einfügen eines Wörtchens mit. zwei Buchstaben (an) stellt alles auf den Kopf: Nicht mehr Jesu Christi Glaube, sondern <u>'''unser''' Glaube an Ihn</u> wird hier durch falsches Einfügen in Gottes Wort hervorgehoben. Damit wird der wahre Sinn der göttlichen gErechtigkeit völlig verschleiert, der Glaube Christi Jesu wird verdunkelt! Merken wir den gewaltigen Unterschied?<br />
<br />
Wir müssen noch klarstellen, dass die oben angeführte Aussage in [[Röm 3:21]] ff erst durch Paulus offenbar wurde (darum beginnt Vers 21 mit den Worten "Nun aber"), aber gemäß Vers 22 für <u>alle</u> ist und auf <u>alle</u> Glaubenden kommt, egal ob sie vor oder nach dem Kreuz lebten oder noch leben werden.<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten heute zuerst darauf hinweisen, dass wir bisher in dem ersten Buch Mose zwar von "gerecht" lasen, und dies bei Noah in 1Mo 7:1, aber zum ersten Mal hier bei Abram von Gottes Gerechtigkeit lesen; damit gewinnt unser Leitvers an Bedeutung! <br />
<br />
Der hohe Heilswert dieser vor Gott gültigen Gerechtigkeit, die Abram zuteil wurde, offenbart sich auch uns dadurch, dass Paulus in Römer- und Galaterbrief dieses Thema aufnimmt. In [[Röm 4:3]] zitiert er wortgetreu die aussage unseres Leitverses und hebt in den weiteren Versen unsere gemachten Aussagen hervor, dass diese Gerechtigkeit nicht durch eigenes Wirken erlangt werden kann. Im Verlauf dieses 4. Kapitels im Römerbrief ist Paulus wichtig, <u>wann</u> Abram diese Gerechtigkeit angerechnet wurde - war er schon beschnitten oder noch unbeschnitten? Wäre ihm nämlich diese hier verliehene Gerechtigkeit erst nach seiner Beschneidung zuteil geWorden, so hätte sie sich ausschließlich auf das Volk Israel bezogen! Doch hier, in unserem Leitvers, war Abram noch unbeschnitten, was für uns, die Glieder am Körper Christi Jesu bedeutet, dass er hier noch der Vater <u>aller</u> ist, auch jener, die gemäß [[Röm 4:11]] in Unbeschnittenheit Glaubende sind!<br />
<br />
Da wir schon in [[Röm 4]] sind, wollen wir uns hier durch die Aussage in [[Röm 4:20]]-22 bestätigen lassen, dass Abraham (hier noch Abram) nicht im Unglauben zweifelte, sondern <u>im Glauben '''gekräftigt''' wurde</u>, Gott die Verherrlichung geben - ist das nicht wunderbar?<br/><br/><br />
<br />
Bevor wir das herrliche Geschenk der göttlichen Gerechtigkeit verlassen, wo wir zuletzt belehrt wurden, dass Abrams Glaube ohne die Kräftigung Gottes nicht ausgereicht hätte, wollen wir auch auf uns blicken, denn auch wir dürfen Gleiches erfahren:<br />
<br />
Auch für uns hält der Herr mannigfaltige Kräfte bereit; so bezeugt Paulus in [[Phil 4:13]]: "alles vermag ich in Ihm, der mich kräftigt, Christus." Paulus schreibt diese Worte nach einem erfahrungsreichen Leben "in Ihm" aus dem Gefängnis in Rom. Nicht mehr die irdischen Güter sind es, sondern das Leben in Christus, worin er Tag für Tag gekräftigt wird, auch in Ketten.<br />
<br />
Jedoch um der überschwänglichen Gnade willen sind wir Gläubige <u>in unserem Wandel</u> auch zur Mitwirkung aufgerufen: "IM übrigen Brüder, kräftigt euch im Herrn und in der Gewalt Seiner Stärke!" Oder in [[2Tim 2:1]]: "Du nun, mein Kind, kräftige dich in der Gnade, die in Christus Jesus ist..." Sagen uns dies Aufforderungen etwas?<br />
<br />
Es geht um das bekannte Thema "Stellung in Christus" und "Wandel". In unserer Stellung haben wir alles, aber wollen wir dies auch ausleben? Es kommen nur zu oft Situationen, wo wir eine Kräftigung dringend gebrauchen könnten -resignieren wir oder fangen wir an, um Kräftigung zu beten? Und nichts anderes ist es, wozu uns Paulus ja auffordert. Ein solches Gebet um Kräftigung wird unser Herr nicht unerhört lasssen, im Gegenteil: Er wird unseren Glaubenkräftigen, damit wir Ihn noch mehr verherrlichen können!<br/><br/><br />
<br />
=='''Gottes Bund mit Abram'''==<br />
===1Mo 15:7===<br />
:'''''"Und Er sagt zu ihm: 'Ich bin Ieue Alueim, der dich hervorgebracht hat aus Ur der Chaldäer, dir zu geben dieses Land, es einzunehmen.'"'''''<br />
<br />
Wir steuern mit unserem neuen Leitvers auf ei n Bündnis zwischen Ieue und Abram zu, welches in Vers 18 beschlossen wird und das verheißene Land zum Inhalt hat. Dazu erinnert Ieue Alueim seinen Auserwählten erst noch einmal was Er alles für ihn getan hat, und dies begann, wie wir gesehen haben, in Ur der Chaldäer. Aber warum muss Gott Abram daran erinnern?<br />
<br />
Wir verstehen die folgenden Verse nur richtig, wenn wir erkennen, was dein Bündnis überhaupt ist, und wir werden hier erst einmal ganz menschlich: "Bündnisse" (oder Verträge, Abkommen oder Ähnliches) sind unter Menschen üblich, weil das bloße Wort oder ein Handschlag nicht ausreicht - man misstraut einander, und möchte sich mit einem Bündnis absichern.<br />
<br />
Wir können jetzt das Misstrauen auch so ausdrücken: Wir glauben unserem Partner nicht! Wenn wir dieses menschliche Verhalten jetzt auf Gott und Abram übertragen, müssen wir erkennen,dass solch ein Bündnis im Grunde "für Unglauben" steht! Gottes Wort allein genügt Abram nicht, es bedarf einer weiteren Bestätigung, nämlich durch eben solche ein Bündnis! Damit haben wir die Ursache aller Bündnisse herausgeschält und können den Grundsatz aufstellen:<br />
<br />
Unglaube ist der Grund <u>aller</u> Bündnisse zwischen Gott und den Menschen (was ja auch auf Bündnisse zwischen Menschen zutrifft)!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:8===<br />
:'''''"Da sagt er: 'Mein Herr Ieue, woran soll ich erkennen, dass ich es einnehmen werde?'"'''''<br />
<br />
Wir erinner uns, wie unser Kapitel 15 begann, wie der Dialog zwischen Ieue und Abram sich um die Kinderlosigkeit Abrams drehte, und Abram letztlich Ieue Alueim glaubte, was ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde. Nun wiederholte Gott in Vers 7 Sein Versprechen, Abram das verheißene Land zu geben und ... erstaunt lesen wir heute Abrams Worte, die ganz eindeutig Zweifel beinhalteten und eine Bestätigung bzw. ein Zeichen forderten - Abrams Glaube an Sein Wort geriet offensichtlich wieder ins Wanken. Und was war die Ursache für diesen Rückfall? <br />
<br />
Lesen wir hierzu erst einmal ein Wort aus [[Spr 3:5]]: "Vertraue auf Jewe mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand." Gibt es hier eine Verbindung zu Abram?<br />
<br />
Abram hat etwas getan, was er in diesem Fall nicht hätte tun sollen, er setzte seinen Verstand ein, der ihn ins Zweifeln brachte, wie Gott den wohl Sein Versprechen einlösen könne, wenn Sara zweifelsfrei un fruchtbar war. Anstatt schlicht und einfach mit ganzem Herzen seinem Herrn zu vertrauen, fing er an, nachzudenken, er gebrauchte dazu seinen Verstand mit der Folge, dass er Zweifel bekam und ... ein Zeichen begehrte: "Woran soll ich erkennen..."? Herz und Verstand stehen in diesem Fall gegeneinander!<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir [[Spr 3:5]] noch mit Vers 6 ergänzen: "Erkennen Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine (krummen) Pfade."<br/><br/><br />
<br />
Unseren gestrigen Ausführungen muss heut en och etwas angefügt werden, sonst könnte der Eindruck entstehen, wir sollen unseren Verstand vor Gott grundsätzlich ausschalten! doch Gott schuf den Menschen mit einem Denksinn (den wir auch als "Verstand" bezeichnen), den dieser durchaus einsetzen soll, ja muss. Wie anders könnte er sonst Gott erkennen, worauf ja z.B. [[Röm 1:19]] ff abzielt! Die Frage ist nur , wie wir ihn einsetzen und von wem wir unseren Verstand beeinflussen lassen. Salomo bezieht aber seine Aussage in [[Spr 3]] auf den Glauben an Gottes Wort, und hier kann der Verstand zu einem Hindernis werden, wenn fleischliche Dinge ihn beeinflussen, wie wir es bei Abram annehmen dürfen.<br />
<br />
Wie wunderbar das oben Gesagte funktionieren kann, zeigt uns Paulus in [[2Tim 2:7]], wo er den Denksinn von Timotheus erst einmal auf das richtet was er ihm gesagt hat, nämlich auf sein paulinisches Evangelium. Timotheus soll also seinen Verstand einsetzen, indem er diesen auf Christi Evangelium ausrichtet, und dazu wird ihm der Herr in allem Verständnis geben. Hier passen auch Pauli Worte an die Philipper: "Denn Gott ist es, der beides in euch bewirkt: das Wollen wie auch das Wirken nach Seinem Wohlgefallen" ([[Phil 2:13]]).<br />
<br />
Sich nicht auf seinen Verstand zu verlassen, heißt also nicht, diesen beiseite zu schieben, sondern ihn auf Gott auszurichten und dabei Gott zu glauben und zu vertrauen, auch wenn der Verstand Zweifel in uns aussäen möchte.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben vielleicht festgestellt, dass zu dem Thema "Verstand und Glaube" noch viel gesagt werden müsste, was wir aber im Rahmen dieser Schrift nicht tun können; für uns ist erst einmal wichtig, was Abram zu seiner Frage bewegte: "... woran soll ich erkennen...", und diese Fragen entsprang, wie wir schon sagten, seinem fleischlichen verstand, weil Sara, seine Frau, unfruchtbar war.<br />
<br />
Aus Ur und dem dortigen Götzendienst herausgeführt und ins Land der Verheißung hineingeführt zu werden, iim Kampf gegen fünf Könige siegreich zu sein... das ist eine Sache - doch gegen die Natur (gegen die Unfruchtbarkeit) zu glauben, war eine andere Sache! Hier siegte in Abram der nüchterne verstand, der ihn voll Zweifel fragen ließ, wie dies denn geschehen sollte? Und wie wir in den Sprüchen schon lasen, war ihm hier über eintausend Jahre später Salomo in punkto Glauben ein Stück voraus!<br />
<br />
Schauen wir heute noch einmal auf uns und auf das, was uns in Gottes Wort gesagt ist, wozu wir in [[Röm 12:2]] sehen: Unser normaler Denksinn wird hier als unbrauchbar festgestellt, warum? Weil er erneuert werden muss, was sich durch "Umgestaltung" voll zieht. Und "Umgestaltung" heißt."Zusammen mit Christus bin ich gekreuzigt; ich lebe, aber, doch nicht mehr ich, sondern in mir lebt Christus. Was ich aber von nun an im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben, dem des Sohnes Gottes, der mich liebt und Sich Selbst für mich dahingegeben hat" ([[Gal 2:20]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:9-11===<br />
:'''''"Und Er sagt. zu ihm: 'Nimm für Mich eine Kalbin im dritten Jahr und eine Ziege im dritten Jahr und einen Widder im dritten Jahr und eine Turteltaube und eine eben flügge Taube!' Und er nimmt alle dies für Ihn und zerteilt sie in der Mitte und legt jedes Teil so hin, dass es seinem Gegenstück begegnet. Aber die Vögel zerteilt er nicht. Und herab stürzen die Raubvögel auf die geteilten Aase; und Abram sitzt da bei und treibt sie zurück."'''''<br />
<br />
Gottes Antwort auf Abrams schwankenden Glauben ist die Vorbereitung auf den in Vers 18 schon angekündigten Bund, und diese Vorbereitung kommt uns erst einmal seltsam vor: Abram sollte verschieden Tiere (Aase) bringen, und diese (mit Ausnahme der Vögel) in der Mitte zerteilen und sie derart hinlegen, dass zwischen den Teilen eine Gasse entstand.<br />
<br />
Das Erste, was uns diese Leitverse lehren, ist, dass der durch Glauben gerechtfertigte Abram dahin geführt wurde, das Blut von Opfertieren fließen musste! Interessant ist hierbei für uns, dass Gott ihm nur befahl, die Tiere herbeizubringen - das Zerteilen und Hinlegen scheint vordergründig von Abram zu kommen (wobei wir tiefergründig längst wissen, dass <u>alles</u> von Gott kommt). Wir sehen also einen Patriarchen, dessen Hände ist Blut befleckt sind, was nur bedeuten kann, dass Abram, lernen muss, dass man nur durch das Blut eines Opfers zu Gott kommen kann, was ja schon in frühester Zeit Abel vorschattet. Der Glaube, der Abram gemäß Vers 6 zur Gerechtigkeit gerechnet wurde, und sein anschließendes Opferblut dienen uns als Vorbild, unsere Blicke auf das Opfer Jesu Christi zu richten, welches der Mittelpunkt von allem Wirken Gottes darstellt!<br/><br/><br />
<br />
Dass Abram ohne Gottes direkte Anweisung die Tiere schlachtete, haben wir gestern schon angedeutet, Gottes Reden zu Abram hört ja in Vers 9 auf! Wie kommt Abram nun darauf, die Tiere zu schlachten?<br />
<br />
Eine schöne Antwort finden wir in [[1Mo 8:20]], wo wir Noah sehen, der schon zuvor Tiere schlachtete und als Aufsteignahung seinem Gott darbrachte, es war sein ganz persönlicher Dank und Hingabe für die Rettung. Abram wusste durch die Überlieferung was alles seit Noahs Rettung geschah, und so stand das Bild seines Vorfahren vor ihm, der mit dem Opferblut von Tieren seinen Dank zu Gott aufsteigen ließ ä- was er mit dem Blut vorschattete, war ihm ja noch unbekannt! Aber ... Blut öffnet die Tür zu Gott! <br />
<br />
Warum Abram die zerteilten Tierhälften so hinlegte, dass sie ihrem Gegenstück begegneten, lehrt uns erst später [[Jer 34:18]]-20 und noch viel später [[Hebr 9:16]]-17. Mit dem Gang durch die zerteilten Tiere bekennt jeder, der ein Bündnis schließt, dass er gewillt ist, dieses zu halten, bei einem Bruch dient sein Leichnam den Vögeln zur Speise.<br/><br/><br />
<br />
Wir stellen auch heute wieder Abram vor unser inneres Auge, wie er blutbefleckt vor seinen Tieren dasitzt, doch im Gegensatz zu der gestrigen Aussage im Buch Jeremia haben die (Raub-) Vögel hier eine andere Bedeutung: Abram wehrt die Vögel ab, die sich auf das Fleisch der Opfertiere stürzen wollen und wir müssen nun hinter diesen Raubvögeln "Mächte der Finsternis" sehen, welche widerwirkerisch, also störend tätig werden. Anders ausgedrückt: Die Mächte der Finsternis wollen das rauben, was Gott geweiht ist, mehr noch, sie wollen das vor Gott allein gültige Opfer vertilgen!<br />
<br />
Mit Obigen stellt sich erneut die Frage nach dem Sinn und Zweck des Bösen, was wir aber nur dahingehend beantworten wollen, dass auch das Böse von Gott erschaffen wurde, was ja eindeutig Jes 45.7 belegt, und dass das Finstere und Böse seine von Gott bestimmte Aufgabe im Heilsplan Gottes innehat. <br />
<br />
Abram ist also erst einmal beschäftigt, die Angriffe der Raubvögel abzuwehren. und weist hiermit auch auf uns, die wir gemäß [[Eph 6:10]] ff mit einer Waffenrüstung die Angriffe der geistlichen Mächte der Bosheit inmitten der Überhimmlischen abwehren.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:12-13a===<br />
:'''''"Und es geschieht, als die Sonne untergeht, dass Betäubung fällt auf Abram, Und siehe, das Grauen einer großen Finsternis fällt auf ihn. Und Er sagt zu Abram: 'Wisse, ja wisse,..."'''''<br />
<br />
Unsere Verse steuern auf einen Bund zu, aber noch ist Abram völlig im Unklaren. Er weiß um die Verheißung, dass er Samen wie die Sterne haben sollte, doch noch ist seine ungläubige Frage nach einem Zeichen u beantwortet, im Gegenteil: Stundenlang sitzt er vor seinen Opfertieren, ständig damit Beschäftigt, die Raubvögel abzuwehren ... was hat das mit seinem verheißenen Samen zu tun?<br />
<br />
Endlich, als nach langen Stunden des Wartens die Sonne untergehen will, wirkt Gott- aber völlig anders als erwartet: Das Grauen einer großen Finsternis fiel auf Abram! Bleiben wir hier, liebe Geschwister, einmal stehen, denn Blut, Grauen und Finsternis führen uns von Abram aus rund zweitausend Jahre voraus, von uns aus etwas mehr als zweitausend Jahre zurück, zum Kreuz auf Golgatha, wo wir dies drei Dinge auch wieder finden.<br />
<br />
Zuerst im Garten Gethsemane, wo Jesus Satan und dessen grauenerregenden Finsternismacht gegenüberstand, was [[Mk 14:32]] ff bezeugt. Dann, unser Herr, blutend am Kreuz, beladen mit den Flüchen jeder einzeln begangenen Sünde, also ein nicht mehr zählbarer Berg an Flüchen, dazu uneingeschränkt in der Vollmacht der Finsternis, dem Tod Einlass in Sich gewährend, und da gemäß [[Hebr 2:14]] Satan die Gestalt des Todes hat, war es Satan selbst - es war die Vollmacht der Finsternis was [[Lk 22:53]] bezeugt. Lasst es uns immer wieder tief bewegen, was sich damals an Blut, Grauen und Finsternis zutrug!<br/><br/><br />
<br />
Wir gehen wieder zurück ins Jahr um Zweitausendeinhundert <u>vor</u> Christus, als gerade die Sonne untergehen wollte und Gott erneut zu Seinem von Finsternis und Grauen gepackten Auserwählten spricht: "Wisse, ja wisse...". Wenn Luther an dieser Stelle übersetzt: "Das sollst du wissen", dann sind die Worte des hebräischen Urtextes in. unserem Leitvers viel wuchtiger! Schon ein menschliches Sprichwort sagt: "Wissen ist Macht" - wie viel mehr wiegen hier Gottes Worte an Abram, die durch Wissen seine Zweifel verdrängen sollen. <br />
<br />
Um Abram mit Seinem Ratschluss über dessen Samen zu belehren, schenkt ihm Gott "Wissen" ,und dieses Wissen vertreibt Abrams Zweifel, auch wenn dieses Wissen (und jetzt müssen wir aufmerken) erst ei nem <u>übel</u> ist!<br />
<br />
Grundsätzlich muss hier gesagt werden, dass Gottes Heilsplan mit den Menschen zuerst mit dem Üblen beginnt, dann aber mit Gutem, ja mit Herrlichkeit endet. Im Kleinen bezieht sich dies erst einmal auf das zukünftige Volk Israel, welches erste einmal leiden muss, bevor es das verheißene Land erhalten wird. Und in noch größerem Umfang erleidet Israel das Übel, bevor es in das irdische Königreich eingehen wird.<br />
<br />
Das Wissen, welches Abram jetzt erhält, ist also der Schlüssen zu vielem, wie Gott zukünftig Sein Volk Israel führt und in übertragener Weise auch die ganze Menschheit).<br/><br/><br />
<br />
Wir haben vorgestern am Schluss das Grauen Jesu am Kreuz angeführt, was uns zeigen sollte, dass Gottes Heilsplan bei Abram mit dem Üblen beginnt, aber nicht nur bei Abram, sondern auch bei Seinem Mensch gewordenen Sohn Seiner Liebe: Christi Rolle als Opferlamm begann mit Seiner Entäußerung, indem er gemäß [[Phil 2:6]] ff die Gestalt eines Sklaven annahm, den Menschen gleichgestaltet wurde und in der Art und Weise wie ein Mensch erfunden wurde. Bedenken wir hier, dass unser Herr zuvor in der Gestalt Gottes war und Er es nicht für ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott zu sein! Schon Seine Menschwerdung war also ein ungeheurer Abstieg!<br />
<br />
Doch es geht weiter: Er erniedrigte Sich Selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestod. Und was Er am Kreuz erdulden musste, haben wir ja vorgestern schon angedeutet: Blut, Grauen und Finsternis! Gottes Heilsplan beginnt also nicht nur bei den Menschen mit Üblem, sondern ausnahmslos auch bei Seinem Mensch gewordenen Sohn! Was wäre aus der Menschheit geworden, wenn das Üble nicht bei dem Christus angefangen hätte? Durch Blut, Grauen und Finsternis entstand der Sieg, der alles Finstere und Böse überwand und zur "überaus hohen Erhöhung" Christi Jesu führte ([[Phil 2:9]] ff), es ist der Name '''"Jesus"!'''<br />
<br />
Allein in diesem wunderbarsten aller Namen kommt Gott an Sein hehres Ziel, "alles in allen zu sein!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:13-16===<br />
:'''''"... wisse, dass dein Same ein Fremdling werden wird in einem Lande, das. nicht das ihre ist, und sie sollen ihnen dienen. Und sie sollen ihnen Übles antun und sie verelenden vierhundert Jahre. Überdies auch vergelte Ich recht der Nation, der sie dienen. Und danach werden sie hervorziehen hierher mit großem Gut. Und du sollst zu deinen Vätern kommen in Frieden und begraben werden im guten grauhaarigen Alter. Und im vierten Geschlecht sollen sie zurückkehren hierher, denn die Verworfenheit der Amoriter wurde bisher nicht heimgezahlt.'"'''''<br />
<br />
Wir haben heute absichtlich die langen Verse gewählt, um den Zusammenhang des Geschehens darzustellen. Was soll Abram wissen?<br />
<br />
Wir stehen hier erst einmal vor der detaillierten Aussage Gottes über die 400-jährige Knechtschaft des zukünftigen Volkes Israel in Ägypten, dann offenbart Gott dem Abram dessen Tod und zuletzt die Rückkehr des Volkes Israel ins verheißene Land - und dies alles erfährt Abram in einem Zustand der Betäubung und dem Grauen einer großen Finsternis, was ja zu dem Inhalt der Botschaft passt. <br />
<br />
Lasst uns heute erneut bewusst werden, dass Gott Sich nicht von Unvorhersehbarem überraschen lässt, sondern dass Er alles von Anfang an lenkt und sogar verkündet, was noch nicht geschehen ist. Nehmen wir zu Seiner Verherrlichung ein Wort mit in den Tag: "Der Ich kundtue von Anfang an den Ausgang und vor alters, was noch nicht getan; der Ich sage: Mein gesamter Ratschluss soll bestätigt werden; und alles was Mir wohlgefällt, will Ich tun..." ([[Jes 46:10]] ff.)<br/><br/><br />
<br />
Versetzen wir uns jetzt in Abram, was erwartete er jetzt von seinem Gott? Nach den Schlachtungen der Tiere und dem Warten, was kommt, muss doch jetzt der Moment gekommen sein, wo ihm endlich der längst verheißene Same gegeben wird, wo er dann das Land einnehmen und dort in Frieden leben kann ... doch Gottes Wege entsprechen nicht Abrams Vorstellung, erst muss der Abstieg kommen, bevor es aufwärts geht, der Mensch lernt aus dem Üblen, das Gute zu schätzen!<br />
<br />
So muss Abram wissen (und lernen), dass sein Same erst einmal durch die harte Schule in Ägypten gehen muss, und dies über Jahrhunderte! Erst danach folgt der Aufstieg, hier "mit großem Gut"<br />
<br />
Wir dürfen aus dem rEden Gottes zu Abram lernen, dass Er vorn Anfang an alles plante und ausführte, das Üble also '''nicht''' (!) verhinderte! Und gerade der Auszug aus Ägypten sollte ja Gottes Kraft der ganzen Welt. zur Schau gestellt werden, damit Sein Name auf der gesamten Erde kundgemacht werde (siehe [[Röm 9:17]]).<br />
<br />
Es darf uns immer wieder überwältigen, wie auf der unteren Glaubensstufe das Versagen der Menschen im Vordergrund steht, doch je höher wir die Leiter erklimmen, desto mehr übernimmt Gott die Verantwortung für alles Geschehen, bis Er zum <u>allein Wirkenden</u> wird.<br/><br/> <br />
<br />
Wir betrachten noch die letzten drei vorgestern bereits angeführten Verse, die dann auch das Reden Gottes beenden:<br />
<br />
Zu dem Wissen, welches Abram geschenkt wurde, gehörte offensichtlich auch sein Tod - in wieweit dies Abram bewegte, lesen wir hier nicht; angeführt wird jedoch die Rückkehr Israels im vierten Geschlecht in das verheißene Land, verbunden mit der Nennung der Amoriter, deren Verworfenheit hier eine Rolle spielt, weniger für Abram als für uns. Wer sind diese Amoriter?<br />
<br />
Wir wissen, dass sie von Ham abstammen, genauer von Kanaan, einem Sohn Hams. Sie traten für als Verbündete Abrams in [[1Mo 14:13]] in Erscheinung. So positiv uns ihr Bündnis mit Abram hier erscheint, trat ihre Verworfenheit später umso mehr in Erscheinung. Für uns ist interessant, warum Gott dieses Volk hier erwähnt - es steht im vergleich mit Abrams Samen, dem Volk Israel! Während Israel durch das Üble, hier Demütigung und Versklavung in Ägypten dem Segen Gottes zugeführt wurde, sanken die Amoriter, die erst im Reichtum schwelgten, dem Gegenteil, nämlich dem Gericht entgegen. Und was dürfen wir erkennen? Auch den Amoritern ließ Gott Zeit zur Umkehr! In [[1Tim 2:4]] lesen wir: "Gott ... welcher will, dass alle Menschen gerettet werden. und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen", was aber letztendlich nur durch den Fall in tiefste Verworfenheit möglich wird - dazu dienen uns heute auch die Amoriter!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 15:17===<br />
:'''''"Und es geschieht, als die Sonne sinkt und Zwielicht wird, siehe: ein rauchender Ofen und eine Feuerfackel, die hindurchgeht zwischen diesen abgetrennten Stücken."'''''<br />
<br />
Noch lesen wir nichts von einem Bund, doch die äußeren Voraussetzungen sind bereits gegeben: Zwei getrennte Tierhälften liegen sich gegenüber, sodass eine Gasse zwischen ihnen besteht. Wir dürfen hier anmerken, dass, im Gegensatz zu zu heute, wo ja ein Bund schriftlich abgeschlossen wird, der damalige Bund "geschnitten" wurde, was besagen soll, dass es demjenigen, der den Bund bricht, wie den geteilten (zerschnittenen) Tieren gehen soll - er wird getötet.<br />
<br />
Und Abram? Er nimmt zwar alles wahr, was um ihn herum geschieht, aber noch liegt die in Vers 12 genannte "Betäubung" auf ihm - er ist handlungsunfähig! Und was geschieht? Ieue Alueim geht in Form von Rauch und Feuer durch die zerteilten Tiere hindurch ... alleine! Dass sich Gott in Rauch und Feuer zeigt, sehen wir später vielfach in der Geschichte Israels, zum Beispiel beim Auszug aus Ägypten, wo Gott tagsüber als Rauchsäule und nachts als Feuersäule vor Seinem Volk herzog (siehe [[2Mo 13:21]]-22).<br />
<br />
Was uns heute bewegt, ist die Tatsache, dass Gott offensichtlich "allein" die Gasse zwischen den toten Tierhälften durchschreitet - eigentlich hätten dies beide (Gott und Abram) tun müssen. Damit übernimmt Er auch allein die Verantwortung für die Einhaltung des Bundes, den ja die nächsten Verse 18-21 beinhalten. Und die Konsequenz hieraus: Da Abram unbeteiligt war, konnten er und seine Nachkommen diesen Bund auch <u>'''nie'''</u> brechen!<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Grenzen des Landes'''==<br />
===1Mo 15:18-21===<br />
'''"An diesem Tage schließt Ieue einen Bund mit Abram und sagt: 'Deinem Samen gebe Ich dieses Land, von dem Ströme Äygptens bis zu dem großen Strome, dem Strome Euphrat, den Keniter und den Kenisiter und den Kadmoniter und den Hethiter und den Pheresiter und den Rephaim und den Amoriter und den Kanaaniter und den Hiviter und den Girgasiter und den Jebusiter.'"''' <br />
<br />
In Anlehnung an die gestrigen Aussagen möchten wir noch einmal hervorheben, dass Abram an diesem Bund <u>unbeteiligt</u> war, er wurde von Gott förmlich ruhig gestellt. Damit war die Besitznahme des verheißenen Landes absolut gewährleistet; kein menschliches Fehlverhalten (und dies trat ja mehr als genug auf) konnte jemals die Erfüllung des Bundes behindern oder infrage stellen! Es sei hier vorab hingewiesen, dass bereits in [[1Mo 17]] ein anderer Bund geschlossen wird, bei welchem auch der Mensch beteiligt ist und wo dann auch Bedingungen von diesem erfüllt werden müssen.<br />
<br />
Wenn wir uns das verheißene Land einmal auf einer Karte betrachten, dann sehen wir, dass Israel das Land vom Nil (dem Strome Ägyptens) bis zum Euphrat noch nie besessen hat - es kann sich also nur um eine <u>zukünftige</u> Verheißung handeln. Trotzdem hat gerade dieser Bund dem Volk Israel immer wieder Kraft gegeben, in schweren Zeiten dieses Bundes zu gedenken, und er (der Bund) wird dies ganz besonders in der zukünftigen vor uns stehenden Zeit vor dem Kommen des Messias tun, nicht dem Antichristus zu vertrauen bzw. diesen anzubeten, sondern auf den wahren Sohn Gottes zu warten, der dann auf dem Ölberg sichtbar für alle erscheinen wird, um Sein irdisches Königreich aufzurichten und den Bund erfüllen wird.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_16 '''1. Mose - Kapitel 16''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_141. Mose - Kapitel 142024-03-14T12:52:42Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 14'''===<br />
''Gefangennahme Lots''<br/><br />
''Abram befreit Lot'' <br/><br />
''Melchisedek und Abraham'' <br/><br />
''Abram und der König von Sodom'' <br/><br/><br />
<br />
==='''Band V'''===<br />
=='''Gefangennahme Lots'''==<br />
===1Mo 14:1-13===<br />
:'''''"Es geschah in den Tagen Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Tidals, des Königs von Gojim, (2) dass sie Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birscha, dem König von Gomorra, Schinab, den König von Adama, und Schemeber, dem König von Zebojim, und dem König von Bela, dies ist Zoar. (3) All diese verbündeten Streitkräfte kamen in das Tieftal von Siddim, (es ist das Salzmeer). (4) Zwölf Jahre hatten sie Kedorlaomer gedient, im dreizehnten Jahr empörten sie sich. (5) Im vierzehnten Jahr kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm verbündet waren. Sie schlugen die Rephaiter zu Aschterot-Karnaim, die Susiterz zu Ham, die Emiter zu Schawe-Kirjathaim, (6) und die Horiter in den Bergen von Seir bis zu den Terebinthen zu Paran, was an der Wildnis ist. (7) Dann kehrten sie um und kamen nach En-Mischpat (es ist Kadesch); und sie schlugen alle Fürsten der Amalekiter und auch die Amoriter, die in Hazezon-Tamar wohnten. (8) Dann zog der König von Sodom aus mit dem König von Gomorra, dem König von Adma, dem König von Zebojim und dem König von Bela (es ist Zoar). Sie ordneten sich zur Schlacht gegen sie im Tieftal von Siddim, (9) gegen Kedorlaomer, den König von Elam, Tidal, den König von Gojim, Amraphel, den König von Sinear und Arioch, den König von Ellasar; vier Könige gegen fünf. (10) Das Tieftal von Siddim war voller Gruben, Asphaltgruben; und als der König von Sodom und der König von Gomorra floh, da fielen einige dort hinein, während der Überrest in das Bergland floh. (11) Die Eroberer nahmen alles bewegliche Gut in Sodom und Gomorra samt all ihrer Nahrung und gingen davon. (12) Auch nahmen sie Lot mit, den Sohn des Bruders Abrams, samt seinem Hab und Gut, bevor sie weggingen; denn er wohnte in Sodom. (13) Da kam ein Entronnener und berichtete es Abram, dem Hebräer. Der zeltete unter den Eichen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und des Bruders von Aner; sie waren als Verbündete einen Bund mit Abram eingegangen. "''''' <br />
<br />
Wir beginnen diesen neuen Band V, indem wir erst einmal die obigen ersten drei Worte ergänzen: "Und es geschieht all das, was Gottes Ratschluss beinhaltet, indem Er alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt" ([[Eph 1:11]]). Behalten wir dieses grundlegende Wort Pauli im Brief an die Epheser fest in unseren Herzen, denn Gottes Ratschluss ist in Seinem Wesen gegründet, das "<u>Liebe</u>" ist! Soweit können die meisten Gläubigen folgen. Schwierig wird es, wenn wir lesen, dass Gott neben dem Licht auch das Finstere und Böse nicht nur erschaffen hat, wovon [[Jes 45:7]] berichtet, sondern dieses auch gezielt einsetzt. Ist Gottes Liebe mit dem Bösen vereinbar? Gäbe es keine anderen Wege für Gott, Sein Ziel zu erreichen? <br />
<br />
Bedenken wir, liebe Geschwister, dass Gott ja Seine Liebe offenbaren will und zeigen möchte, Seine Geschöpfe sollen sie hautnah erleben und erfahren - und deshalb hat Gott den Menschen derart erschaffen, dass dieser aus seinen Erfahrungen lernen kann. So musste der erste Mensch Adam, erfahren und lernen, dass auf Sünde der Tod folgt, und dann gibt es noch einen letzten Adam, von welchem [[1Kor 15:45]] berichtet, der den Tod wieder aufhebt, indem Er die Sünde der ganzen Welt auf Sich lud und Selbst in den Tod ging. Damit demonstrierte Gott vor dem ganzen All, was Liebe ist, nämlich die Dahingabe des Liebsten, des einzig Gezeugten, des Sohnes Seiner Liebe!<br />
<br />
Diesen Weg hat Gott gewählt, bevor noch irgendetwas erschaffen war, um Seine Liebe zu erzeigen! Unsere Aufgabe ist es, diesen Weg Gottes mehr und mehr zu erkennen, ja letztlich Ihn Selbst, wovon Paulus in [[Eph 1:15]]-23 zeugt.<br/><br/><br />
<br />
Wir ergänzen noch einmal die drei ersten Worte: "Und es geschieht nichts im gesamten All, was unser Gott und Vater, aus dem alles ist, nicht will!" Wenn wir jetzt erneut in die Geschichte Abrams eintreten, und dies mit erleuchteten Augen unserer Herzen, wie es ja Paulus so wunderbar in den gestern genannten Versen des Epheserbriefes aufzeigte, so steht <u>'''nur Einer'''</u> vor uns, der handelt, der bewirkt, dass etwas geschieht, und das ist unser Gott und Vater, zu dem wir in unserem Herrn Jesus Christus "Abba" sagen dürfen!<br />
<br />
Bevor wir nun auf das, was geschieht, eingehen, lasst uns einen ganz kurzen Rückblick halten, denn er steht ja ein Wechsel in der "Verwaltung der Regierung" (unter Noah) zu der "Verwaltung der Verheißung", die mit der Verheißung an Abraham zusammenhängt: "... denn all das Land, das du siehst, dir gebe Ich es und deinem Samen für den Äon" ([[1Mo 13:15]]). Diese Verheißung ist bedingungslos (Abram musste nichts erbringen) und beruht einzig auf der Treue Gottes. Und Gottes Treue ist so zu betrachten: "Das Ende schauet an!"<br />
<br />
Obiges ist so zu verstehen: Es geht um Gottes Herrlichkeit, und nicht um die der Menschen. Als das Volk Israel in völliger Selbstüberschätzuung versprach: "Alle Worte, die Jewe gesprochen hat, wollen <u>'''wir'''</u> tun" ([[2Mo 19:8]]), musst Gott Seine Verheißung aufschieben, was zur Folge hatte, das Israel unter das Gesetz gestellt wurde, was dann bereits die nächste Verwaltung wurde. Das hatte aber nichts mit der Treue Gottes zu tun, die unerschütterlich ist, und die auch uns in [[1Kor 1:9]] zuspricht: "Gott ist getreu..."!<br/><br/><br />
<br />
Wir sind ja im Grunde bei dem gestern genannten "Rückblick" den wir tun wollen, bevor das geschehen um Abram weitergeht: Beachten wir zuerst einmal, dass vor der Sintflut weder Nationen noch Könige genannt werden, alle Gewalt lag in den Händen Adams und seiner erstgeborenen Nachkommen. Sie versagten jämmerlich, was zur Flutkatastrophe führte. Erst in [[1Mo 10:5]] taucht das Wort "Nationen" auf. Gottes Ratschluss, die Menschen erste einmal durch ihr "Gewissen" zu leiten, musste nach göttlichem Willen versagen. Auch die Verwaltung der Regierung" unter Noah wurde zum Fehlschlag. Anstatt den Schöpfer zu ehren und zu erheben, erhoben sich die Menschen selbst, um sich einen Namen zumachen (wovon Babel zeugt), worauf ihre Sprache verwirrt wurde und sie als "Völker und Nationen" zersprengt wurden.<br />
<br />
Um es so weit kommen zu lassen, setzte Gott ein gewaltiges Werkzeug ein, "den Widerwirker". Der Gesamte Äon, der von Noah bis heute reicht, also für uns gegenwärtig ist, steht klar unter diesem Werkzueug, das sich in [[2Kor 4:4]] "der Gott dieses Äons" nennt und gemäß [[Kol 1:13]] als Obrigkeit der Finsternis herrscht und die Menschen blendet.<br />
<br />
An dieser Stelle darf uns erneut wichtig werden, dass wir, wenn wir das ganze Umfeld von [[Kol 1:13]] lesen, aus der Obrigkeit der Finsternis geborgen sind und in das Königreich des Sohnes Seiner Liebe versetzt wurden, was uns unsere unbändige Freude im Herzen zeigt. Im Fleisch zwar noch fleischlich und auf erden, im Geist jedoch bereits heute in unserer überhimmlischen Heimat bei Ihm, unserem Herrn und Haupt, der zur Rechten des Vaters sitzt.<br/><br/><br />
<br />
Nach dem kurzen Rückblick auf die Wege Gottes mit Seiner Menschheit stehen wir mit unserem neuen Kapitel 14 vor einer neuen Verwaltung (der Verheißung), in dem Sich Gott einer Person zuwendet, die Er auserwählt hatte, Abram, später Abraham. Er wird zur absoluten Hauptperson, alle anderen Geschehnisse werden mehr oder weniger zur Kulisse! Und wie sieht diese Kulisse aus? <br />
<br />
Wir tun jetzt etwas, was wir bisher in all unseren Schriften noch nie taten, wir schreiben hier die ersten 13 Verse nicht mehr ab, sondern überlassen es unseren in Christus geliebten Lesern, dies zu lesen, wobei zweierlei auffällt: <br />
<br />
Es sind seit der Sintflut eine Menge an Städten, Sippen, Völkern und Königreichen (also viele Namen) entstanden, und ... wir vernehmen von Kriegen und Kriegsgeschrei! Wir sehen hieran, wie der Gott dieses Äons ([[2Kor 4:4]]), nämlich Satan, die Völker kräftig gegeneinander aufhetzt, Ursache sind und waren bis heute immer Machtgier und Eigenruhm. <br />
<br />
Das Geschehen in den ersten 13 Versen lässt sich nun so zusammenfassen: Vier Könige tun sich zusammen und kämpfen gegen einen Zusammenschluss von fünf anderen Königen, wobei die erstgenannten vier Könige siegreich sind und die Städte Sodom und Gomorra plündern. Wir dürfen hier anmerken, dass diese Schlachten mit wesentlich weniger Menschen (Soldaten) geführt wurden, als wir dies heute kennen. Wenn ein König einige hundert Männer um sich scharen konnte, dürfte dies schon viel gewesen sein. Dies alles erinnert uns fatal an [[Mk 13:7]]...!<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir die doch schon ermüdenden 13 Verse überfliegen, was können wir ihnen entnehmen? Wir sehen kurz nach der Entstehung von Nationen kriegslüsterne Könige, dies aber erst, nachdem sie mit Abram in Berührung kamen, welcher ja der Vorfahr des Königs der Könige ist, dem einzig wahren "Friedensfürst"! Abram steht also im Mittelpunkt und um ihn herum die Könige, die erst einmal untereinander Bündnisse schlossen, womit sie nicht nur ihre eigenen Untertanen beherrschten, sondern auch andere Könige zu bezwingen suchten. Es bietet sich uns also in diesen Versen ein charakteristisches Bild jener frühen Tage, das uns Reich und Häupter zeigt aus deren Mitte, wie gesagt, die Gestalt Abrams (Abrahams) emporragt. Er, Abraham, war der Stammvater des Volkes der Auswahl und des wahren Friedefürsten, dem einmal alles weichen muss.<br />
<br />
Wir wiederholen an dieser Stelle den zukünftigen Friedefürsten deshalb weil ja die Gewalt der momentanen Könige zum einen das Gepräge dieses Äons geben und damit in krassem Gegensatz zu dem zukünftigen Königreich stehen, und zum anderen die folgende Geschichte von Abraham und Melchisedek abschatte. <br />
<br />
Wir werfen noch einen kurzen Blick auf das Schlachtfeld, "das Tieftal der Salzfelder", das heute vom "Toten Meer" bedeckt ist. Alles, was sich Lot als vermeintlich besseres Land erwählt hatte, wurde vollständig überflutet. Dies erhellt für uns die Wahrheit, dass wahres Glück nicht durch gegenwärtigen Gewinn kommt, sondern durch Glauben und Vertrauen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 14:12===<br />
:'''''"Und sie nehmen Lot, den Sohn des Bruders Abrams, und all sein Gut, denn er wohnte in Sodom ,und sie gehen davon."'''''<br />
<br />
Und wieder geschieht, was Gott zuvor beschlossen hat: Sodom und Gomorra werden besiegt und ausgeplündert.<br />
<br />
Damit gehen wir heute von den ersten 13 Versen zu Vers 12, wobei unsere Augen auf Lot gerichtet werden, der nun die Ernte seiner vorherigen Auswahl einfahren muss - was hat ihm also sein Streben nach Gewinn und irdischem Glück gebracht? Verlust von Hab und Gut und dazu die Gefangenschaft. All das, was er sich aufgebaut hatte, vergeht in einem Augenblick! Die Figur "Lot", die ja auffallend häufig in dem geschehen um Abram zu sehen ist, wird zu einem lehrhaften Beispiel für uns, weil wahres Glück, wie gestern gesagt, niemals durch gegenwärtigen Gewinn kommen kann, sondern allein durch Glauben!<br />
<br />
"Lot" symbolisiert also jene Menschen, die nicht auserwählt sind und vom Gott dieses Äons, von Satan geblendet sind, wie es [[2Kor 4:4]] zum Ausdruck bringt. Erst lockt Gewinn und Wohlergehen, danach folgt der Untergang.<br />
<br />
Ist mit dem oben genannten "Untergang" Gottes Wille am Ende? Satan sagt "Ja", Gottes Wort aber sagt "Nein" - Sein Heilsplan kennt keinen endgültigen Untergang, denn Gott ist Liebe!<br/><br/><br />
<br />
=='''Abram befreit Lot'''==<br />
===1Mo 14:13===<br />
:'''''"Und es kommt ein Entronnener und berichtet es Abram, dem Hebräer. Denn er weilte unter den Eichen Mamres, des Amoriters, des Bruders Eskol und des Bruders Aners. Und sie waren Bundesgenossen Abrams."'''''<br />
<br />
Ist es nicht irgendwie bewegend: Während in dem Tieftal der Salzfelder (die übrigens der niedrigste Ort der Erdoberfläche sind) der Kampf tobte, weilte Abram offensichtlich in völliger Ruhe unter den Eichen, die wir ja schon kennen, und gibt damit ein Bild des Friedens ab - welch ein Gegensatz! Dabei war Abram ja allein schon durch ägyptischen Pharao sehr reich an Knechten, die auch allesamt kämpfen konnten, wie es sich später zeigte ... warum blieb er so ruhig sitzen?<br />
<br />
Interessant ist, dass in den Leitversen alle genannten Könige <u>einer Stadt</u> zugeordnet wurden, zum Beispiel gleich in Vers 1 "Amraphel, der König von Sinear". Jene Städte hatten wohl alle auch eine Schutzmauer, was daraus ersichtlich ist, dass Lot in deren Tor (von Sodom) saß. Abraham hingegen hatte nur ein bewegliches Zelt, ohne jegliche schützende Mauer - sein Schild und Schutz war sein Gott! Die Könige mussten mit Waffen ihre menschlichen Schutzmauern verteidigen und gingen trotzdem nur zu oft unter, wogegen Abram scheinbar unberührt von allen Kämpfen in Gott ruhte. Vielleicht dürfen wir dieses Bild heute in uns aufnehmen! <br />
<br />
Doch auch Abrams Idylle wird gestört: Gott hat es geführt, dass ein Mann den Kämpfen entrinnen und Abram vor der Entführung Lots berichten konnte. Das wir kein Zufall, sondern "das Wirken Gottes" - Er lenkt alles bis ins kleinste Detail!<br/><br/><br />
<br />
Heute wollen wir zuerst auf den Zusatz, Abram, "dem <u>Hebräer</u> achten, weil wir zum ersten Mal in der Bibel das Wort "Hebräer" lesen. Schon einmal, in unserem Band IV, haben wir in Verbindung mit dem Namen "Eber" einen Sohn Sems, eine interessante Entdeckung bezüglich dieses Namens gemacht, jetzt taucht dieser Name unverhüllt auf, und dazu noch bei Abram. Da dieser Name immer wieder auftaucht und bis heute einen festen Bestand hat, wollen wir etwas mehr darüber erfahren.<br />
<br />
Wenn wir der Wortbedeutung nachforschen, stoßen wir auf die Übersetzung mit "jenseits, Jenseitiger oder hinübergehen" also derart, als ob jemand von einer Region zu einer anderen übergeht, und das passt ja wunderbar auf Abram! Wir wissen, dass er seine Heimat "Ur" verlassen hat, danach "Haran" , wo sein Vater starb, und jetzt ist er quasi in das jenseitig Land der Verheißung hinübergegangen. Noch besser passt jedoch, dass Abram als von Gott Berufener nicht mehr der gegenwärtigen Welt, sondern der <u>jenseitigen</u> angehörte, er wartete praktisch gemäß [[Hebr 11:10]] und 16 auf die überhimmlische Stadt. Wenn wir dies nun mit Lot in Verbindung bringen (und um Lot geht es ja jetzt) sehen wir den gewaltigen Unterschied: Lot hatte sich ganz der Welt angepasst, was ihm nun zum Verhängnis wurde, er wurde buchstäblich mit der Welt gefangen weggeführt! Abram hingegen befand sich jenseits von Lots Welt, er ruhte im Glauben in seinem Gott - eine vorbildliche Ruhe!<br/><br/><br />
<br />
Wir bleiben noch etwas bei dem wunderbaren Thema von gestern und gehen zu Paulus, der sich interessanterweise ja in [[Phil 3:5]] auch als "Hebräer" bezeichnet, ja sogar als "ein Hebräer aus Hebräern", wobei er aber erst einmal auf seine Abstammung hinweist. Aber hatte Paulus nicht auch wie Abraham eine jenseitige Erwartung?<br />
<br />
In [[Gal 1:4]] bezeugt der Apostel, dass wir aus dem gegenwärtigen bösen Äon herausgenommen wurden, und dies nach dem willen des Vaters. "Herausgenommen" heißt ja, hineinversetzt in eine neue jenseitige Welt, nämlich die des Glaubens, die wir im Geist einnehmen dürfen. Und so wie Ab ram ein Fremdling in dem verheißenen Land war, sind auch wir Fremdlinge in dieser Welt, die dem Gott dieses Äons, Satan unterstellt ist. Fühlen wir uns auch als Fremdlinge?<br />
<br />
[[Jak 4:4]] sagt hierzu ein Bemerkenswertes Wort: "Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft dieser Welt Feindschaft Gott gegenüber bedeutet?" Jakobus schreibt an die zwölf Stämme Israels, aber kann dies bei uns anders sein? Als Europäer. und als deutsche geht es uns ja noch überwiegend gut in dieser Welt, doch spüren wir nicht alle ein zunehmendes Unwohlsein? Hiermit werden wir zu [[Kol 3:1]] ff geführt: "Auf das droben sinnet, nicht auf das auf erden!" In dieser Geisteshaltung kommt uns Abraham sehr nahe!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 14:14===<br />
:'''''"Und es hört Abram, dass Lot, sein Bruder, entführt ist. Und er zählt die ihm Gewidmeten (geboren in seinem Hause), drei hundert und achtzehn, und verfolgt sie bis Dan."'''''<br />
<br />
Hatten wir gerade noch einen Abram vor Augen, der still und offenbar zufrieden unter seinen Eichen ruhte, scheinbar unberührt vom Kriegslärm um ihn herum, so ändert sich jetzt die Lage schlagartig: Gott führt ihm einen vom Krieg Entronnenen zu und lässt ihn von dem Schicksal seines Neffen Kenntnis nehmen, und was tut Abram? Lehnt er sich zurück und sagt: "Da ist Lot ja wohl selber schuld? Hat er nicht dieses gute Land für sich erwählt? Zog er nicht die befestigte Stadt einem Zelt vor?"<br />
<br />
Ja, liebe Geschwister, unser alter Mensch könne so denken, aber leben wir noch in unserer alten Menschheit? Abram zeigt uns, was ein neues Leben mit Gott beinhaltet! Wenn er sich jetzt aufmacht, dann hat er ganz andere Motive als jene Könige, die um der Macht, Gier und Eigenruhm in den Krieg zogen - Abrams Motiv war "Liebe", Liebe zu seinem Neffen Lot, der jetzt auf einmal "sein Bruder" genannt wird! Hat dies eine Bedeutung?<br />
<br />
Bedenken wir einmal, dass hier aus Lot plötzlich "ein zu Rettender" wurde! Im Famlienleben war Lot der Neffe Abrams, aber als <u>ein zu rettender Mann</u> wurde er von Abram als "sein Bruder" genannt -was für eine Größe! Dies bedenkend und in uns bewegend ziehen wir den Kreis weiter bis auf uns: Sind nicht alle nicht auserwählten Menschen auch solche, die gerettet werden (müssen) und somit unsere Brüder?<br/><br/><br />
<br />
Möchten wir doch alle gut hinhören, was uns Gottes Wort mit der Bezeichnung "sein Bruder" sagen und lehren will. Sind in dem gestern angesprochenen Sinn nicht alle Menschen unsere Brüder? Ist nicht Adam unser aller Ur- und Stammvater?<br />
<br />
Lesen wir hierzu einmal aufmerksam [[Röm 8:20]]-24; hier ist die rede von der ganzen Schöpfung und die Rede von Erstlingen. Letzte haben die Rettung heute schon im Geist, die übrige Schöpfung wartet, weil sie nicht freiwillig, sondern um des Unterordners willen in die Sklaverei der Sünde verdammt wurde. Doch was tut ein großer Teil der auserwählten Geretteten? In einer unfassbaren Lieb- und Herzlosigkeit verdammt man jene Schöpfung für alle Zeit und Ewigkeit in eine vermeintliche Hölle, wo sie eine ewige Strafe abbüßen sollen, und das sind jene Gläubige, die ständig im sogenannten "Vaterunser" plappern "Gott, vergib uns unseres Schuld, wie wir vergeben haben. unseren Schuldigern"! Der Mensch soll vergeben, Gott aber nicht?<br />
<br />
Wie klar sprechen da die obigen Worte des Römerbriefes zu uns! Hier hat Gott verheißen, die ganze Schöpfung - wozu ja auch die ungläubige Menschheit gehört, zu befreien, und dies aus der Sklaverei der Vergänglichkeit zur Freiheit der Kinder Gottes ... womit alle Menschen zu Brüdern werden.<br />
<br />
Abram und "sein Bruder" lehren uns also Herrliches! Lasst uns mit Dank erfüllt sein, dass dies so ist!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 14:15-16===<br />
:'''''"Und er zerteilt sie und fällt über sie her bei Nacht, er und seine Knechte. Und er schlägt sie und verfolgt sie bis Hoba, das da ist zur Linken von Damaskus. Und er bringt zurück all das Gut von Sodom; und überdies bringt er zurück Lost, seinen Bruder, und sein Gut und überdies die Weiber und das Volk."'''''<br />
<br />
Wie schon früher gesagt, zieht Abram aus ganz anderen Gründen in den Krieg, er will nicht zerstören, sondern retten! Und was bewegte ihn zu dieser Haltung? Antwort: Seine Erfahrung!<br />
<br />
Als Abram die schlechte Botschaft des Entronnenen hörte, dass Lot entführt wurde, erinnerte er sich an seinen Fehltritt in Ägypten, wo auch er in Lebensgefahr geriet, aber Gott ihn wunderbar rettete. Blieb diese Erfahrung fruchtlos? Nein! Jetzt, als sein Neffe Lot in Lebensgefahr war, bekam er den Mut, sich für diesen, der ja damit zum Bruder wurde, einzusetzen. Und mit dieser Gesinnung gab Gott Abram den Sieg! <br />
<br />
Nun folgt aber noch etwas gewaltiges in unserem Leitvers: Nicht nur Lot wurde ge rettete, sondern auch all sein scheinbar verlorenes Gut, das er ja auf hinterhältige Weise in Sodom erworben hatte. Und immer noch nicht genug: Auch die Weiber und das Volk werden gerettet, solo all jene, die in schmutzigster, Gott verunehrendster Weise in Sodom gelebt haben.<br />
<br />
Was wir jetzt hier in der Rettung durch Abram vor Augen haben, ist die Tatsache, dass auch die gerettet wurden, die in größter Sünde lebten, womit Abram zum "Wiederhersteller" wird, "er bringt zurück...!<br/><br/><br />
<br />
Vielleicht merken wir, liebe Geschwister, wie gerade Vers 16, der ja mit den Worten beginnt "Und er bringt zurück..." prophetische Züge enthält! Abram rettet nicht. nur Lot, sondern bringt all das Gut von Sodom samt Weib er und Volk zurück Abram schattet hier seinen Nachkommen ab, den Sohn Gottes, von dem Petrus in [[Apg 3:20]]-21 weissagt, wonach Gott seinem Volk Israel den zum Christus vorherbestimmten Jesus senden wird zur Wiederherstellung all dessen, was Gott durch den Mund Seiner heiligen Propheten vom Äon an gesprochen hat.<br />
<br />
Bei Obigem handelt es sich um die Aufrichtung des irdischen Königreiches Christi auf der wieder hergestellten Wohnerde im kommenden Äon, wobei es erst einmal um Israel geht. Doch Abrams Rettung von Sodom schattet ja mehr ab, nämlich die Rettung aller Menschen, wie Paulus in [[1Tim 4:10]] bezeugt. <br />
<br />
Wunderbar lesen wir hiervon auch in [[Kol 1:20]], wo es nich tnur um die Rettung aller Menschen geht, sondern um das ganze All samt seiner überhimmlischen Bewohner. Das Blut Seines Kreuzes reicht also nich tnur bis an die Enden unserer Erde, sondern umfasst die ganze Weite des Alls, "sei es das auf der Erde oder das in den Himmeln." So wie Abram als Werkzeug Gottes damals viele rettete, so wird unser Herr und Haupt auch uns einmal gebrachen, <u>nicht</u> um viele, sonder um <u>'''alle'''</u> zu retten!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 14:17===<br />
:'''''"Und hervor kommt der König von Sodom, ihm zu begegnen nach seiner Rückkehr vom Schlagen des Kedorlaomer und der Könige, die mit ihm waren im Tieftal zu Shawe (Es ist nun das Tieftal des Königs.)"'''''<br />
<br />
Unser neuer Vers 17 könnte schnell überflogen werden, wenn ...mich, den Verfasser dieser Zeilen, nicht stutzig gemacht hätte, dass plötzlich der König von Sodom auftaucht, der in Vers 10 ja gefallen sein müsste, worunter ich seinen Tod im Kampf verstand. Beim Nachforschen kam ich dahinter, dass diese "und sie fallen daselbst" in Vers 10 <u>das Hineinfallen in die Erdpechgruben</u> bedeutete, was zwar sicherlich sehr schmerzhaft, aber nicht tödlich sein musste. In den herkömmlichen Übersetzungen wie zum Beispiel der Lutherübersetzung geht dies klarer hervor. Wir dürfen uns hierzu jene Tieftal der Salzfelder derart vorstellen, dass dort viele Erdpechgruben waren, die für Menschen zu Fallen werden konnten. Wir stellen dies hier richtig, damit keine Irritation aufkommen kann, wo denn nun der König von Sodom, der jatot sein müsste, plötzlich herkommt!<br />
<br />
Wenn wir, liebe Geschwister, uns nun bildhaft vorstellen, wie die mit Sünde beladenen Könige von Sodom und Gomorra in jene Erdpechgruben fielen, etwa vergleichbar mit dem "Scheol" (Hölle), und offensichtlich wieder herauskamen, also dadraus gerettet wurden, fällt uns das Wort in [[1Sam 2:6]] ein, und dies im Blick auf die ungläubige Menschheit. <br />
<br />
"Jewe tötet und macht lebendig; Er führt in den Scheol hinab und führt herauf" (Luther übersetzt hier mit "Hölle"). Dieses Wissen um alle Ungläubigen darf uns einen tiefen Frieden in unsere Herzen geben!<br/><br/><br />
<br />
=='''Melchisedek und Abraham'''==<br />
===1Mo 14:18===<br />
:'''''"Und Melchisedek, König von Salem, trägt hervor Brot und Wein. Und er ist ein Priester Al's, des Höchsten."'''''<br />
<br />
Nachdem Abram mit dreihundertachtzehn Knechten die vier Könige besiegt und erobert hatte, lasen wir in Vers 17, dass der König von Sodom hervorkam, um ihm zu begegnen - eine wohl merkwürdige Begegnung! Auf der einen Seite der König einer Stadt, die durch. und durch von der Sünde verkommen war, obendrein besiegt von 4 anderen Königen, also ein gedemütigter Verlierer, der nichts mehr besaß; auf der anderen Seite Abram, der Berufene Gottes, der nicht nur seinen Neffen Lot rettete, sondern dem König von Sodom auch noch all sein Gut, vor allem aber auch das Volk zurückbrachte. Was ging in den Herzen der beiden Männer wohl vor, als sie sich gegenüberstanden?<br />
<br />
Und genau in diese kaum nachempfindsame Situation hinein taucht plötzlich ein zweiter König auf, "Melchisedek, König von Salem"! Der Name Melchisedek bedeutet "Gerechtigkeit", der Name Salem bedeutet "Frieden", womit wir einen König bei Abram sehen, der '''als Gerechter von der Stadt des Friedens''' kommt. Damit wird die Begegnung dieser nunmehr drei Männer noch denkwürdiger! <br />
<br />
Nun sagt unser Leitvers, dass dieser Melchisedek "Brot und Wein" hervor trägt, beides ein Sinnbild für "'''Leben und Freude'''!" Und nun dürfen wir darüber nachdenken und in uns bewegen, was Gott in der Gestalt Melchisedeks plötzlich vor Abram stellte:<br />
<br />
'''"Gerechtigkeit, Friede, Leben und Freude!"'''<br/><br/><br />
<br />
Noch eine weitere Aussage wird über Melchisedek gemacht: Er ist ein Priester Al's, des Höchsten! Damit wird die Gestalt "Melchisedek" neben den gestern genannten Namensbedeutungen noch geheimnisvoller: Wo kommt neben Abram plötzlich ein Priester Gottes her? Wo führte er sein Priesteramt aus (es gab ja noch keinerlei Anweisungen Gottes hierzu)? Wo lag Salem?<br />
<br />
Wir machen es jetzt noch spannender und lesen [[Hebr 7:3]], das Melchisedek vaterlos, mutterlos und ohne Geschlechtsregister war, der dort werden einen Anfang seiner Tage noch einen Abschluss seines Lebens hatte und daher mit dem Sohn Gottes verglichen wird, indem er Priester bis zur Durchführung bleibt. <br />
<br />
Der Schreiber des Hebräerbriefes löst also auf, was wir vielleicht schon erahnt haben: Es gibt neben Abram noch jemand, der Gott verherrlicht, der Priester Melchisedek, der ein klare Vorbild für den Hohenpriester Jesus Christus darstellt! <br />
<br />
Wenn wir jetzt noch bedenken, dass Melchisedek der König von Salem ist, und Salem klar auf "Jerusalem" weist, stehen wir nicht nur vor der ersten Nennung der Stadt Jerusalem, sondern wir sehen auch die enge Bindung Jesu Christi zu Jerusalem.<br />
<br />
Dass "Salem" auf Jerusalem weist, zeigt uns [[Ps 76:2]]-3: "Bekannt ist Elohim in Juda; groß ist Sein Name in Israel. In <u>'''Salem'''</u> ist Seine Hütte und in Zion Seine Heimstatt." Hier kann, ja muss der Name "Salem" nur "'''Jerusalem'''" bedeuten.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 14:19===<br />
:'''''"Und er segnet Abram und sagt: 'Gesegnet sei Abram von Al, dem Höchsten, Eigner der Himmel und der Erde.'"'''''<br />
<br />
Bevor wir Melchisedek sprechen lassen, machen wir den versuch, mehr über ihn zu erfahren, wer er ist, was er darstellt und was er hier zu tun hat - die Ausbeute ist allerdings gering. Die überwiegenden Aussagen finden wir im Hebräerbrief, woraus wir gestern schon zitiert haben ([[Hebr 7:3]] ff). Hier lesen wir, dass Melchisedek <u>nicht</u> der Sohn Gottes ist, sondern nur m it Ihm verglichen wird ... war er also ein Mensch?<br />
<br />
Im Grunde "Ja", denn er wird uns ja als "König von Salem" vorgestellt, gleich dem König von Sodom, nur mit dem Unterschied, dass der eine ein Priester Gottes war, der andere ein großer Sünder. Es mag uns zu Recht erstaunen, dass es neben Abram bereits einen Priester Gottes gegeben hat, dazu noch in Salem, dem späteren Jerusalem - eine Antwort finden wir hier, wenn überhaupt, nur sehr schwer. Was wir aber erkennen können, ist der Grund, warum Melchisedek hier plötzlich auftaucht, und er hängt mit Abram zusammen, und Abram befindet sich in der Schule Gottes, er muss lernen, so wie er zurückliegend viel lernen musste! Versetzen wir uns also jetzt hinein in Abram:<br />
<br />
Mit 318 Knechten besiegt er anscheinend spielend die vier Könige um Kedolaomer und kann alles geraubte Gut samt Weiber und dem Volk zurückbringen ... macht das nicht stolz? Kann da in Abram nicht die Freude über seine und seiner Knechte eigener Kraft aufkommen? Wir lesen nichts hiervon, aber wir lesen, dass Melchisedeks Aufgabe war, hier etwas klarzustellen, was uns aber erst Vers 20 verrät.<br/><br/><br />
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Bevor wir die gestern gestellte letzte Frage in Vers 20 finden, müssen wir noch auf unseren Leitvers eingehen, Melchisedek segnet Abram! Damit wollen wir zuerst einmal feststellen, "was ist Segen überhaupt?" Gottes Wort versteht darunter die Zuwendung göttlichen Heilsgutes an die Menschen, sei es durch Gott Selbst oder durch von Ihm beauftragte Menschen, man kann es auch einfach so ausdrücken: Gott macht es große Freude, uns in Seiner unendlichen Liebe zu beschenken!<br />
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Da Gott uns Menschen so geschaffen hat, dass wir aus Gegensätzen lernen, hat Er uns einen solchen Gegensatz auch bei der Segnung gegenübergestellt: "Den Fluch"! Wenn uns bewusst geworden ist, was Fluch beinhaltet, vor allem, dass wir alle aufgrund des Nichteinhaltens des Gesetzes ohne Ausnahme Verfluchte sind, aber. gemäß [[Gal 3:13]] von Christus auch von diesem Fluch erkauft, also frei sind, dürfen wir alle unendlich dankbar sein, dass wir erkennen können, was "Segen" wirklich beinhaltet: Nicht nur Rettung vor dem Untergang, sondern dazu kaum fassbare Heilsgüter, die wir im Glauben heute schon erfassen dürfen. Greifen wir heute hierbei gleich einmal die für uns köstlichsten Segnungen auf, die wir im Brief an die Epheser finden, und diese beginnen gleich in [[Eph 1:3]] und setzen sich bis Vers 14 fort, wobei die Wortverbindung "<u>in Christus</u>" oder "<u>in Ihm</u> uns das jeweilige Heilsgut aufzeigt. Unterstreichen Sie, liebe Geschwister, einmal all diese Wortverbindungen in den 14 Versen, und es wird sichtbar mit welchem Schatz an Segnungen wir beschenkt sind - und das alles z um Lobpreis seiner Herrlichkeit!<br/><br/><br />
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Wir können heute nahtlos mit dem gestrigen Schlusswort, welches ja [[Eph 1:14]] entnommen ist, fortfahren, denn alles dient zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit. Dazu sagt unser Leitvers, das sAl der Höchste, und Eigner der Himmel und der Erde ist, und dies ganz einfach deshalb, weil gemäß [[Röm 11:36]] das All aus Ihm, durch Ihn und zu Ihm hin ist! Und wieder lesen wir hier am Schluss dieses Verses: "Ihm sei die Verhehrrlichung für die Äonen! Amen!" Kann es also für uns etwas Schöneres geben, als Ihn, unseren Gott und Vater, zu verherrlichen?<br />
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Mechisedek wird also zum Werkzeug Gottes und darf in dieser Eigenschaft Abram segnen, was uns noch einmal zu [[Gal 3:14]]-14 führt, wo wir lesen, "Damit der Segen Abrahams in Jesus Christus unter die Nationen gebracht werden, so dass wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben erhalten mögen." Ist es nicht wunderbar wie hier Melchisedek, das Schattenbild des Christus, schon uns, die wir ja aus den Nationen sind, in Abraham segnet?<br />
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Wir dürfen jetzt mit den Augen der Herzen sehen, wie Al, der Höchste, Seine liebenden Hände über Abram erhebt, sie schützend über ihn hält, und diesen Segen rund zweitausend Jahre später in Jesus Christus auch in. uns fließen lässt, und dieser Segen bedeutet für jeden von uns: Wir haben die Verheißung des Geistes durch den Glauben erhalten, die beinhaltet, dass wir in Liebe für Gott zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt sind, und dies als "in der überströmenden Gnade Gerettete"!<br/><br/><br />
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===1Mo 14:20===<br />
:'''''"Und gesegnet sei Al, der Höchste, der da überliefert deine Gegner in deine Hände.' Und er gibt ihm den Zehnten von allem."'''''<br />
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Unser neuer Leitvers beginnt mit einer umgekehrten Segnung, was uns vielleicht merkwürdig berührt. Kann ein Mensch, hier Melchisedek, Gott segnen? In all dem, was wir bisher gesagt haben, kann natürlich kein Mensch Gott segnen, wenn wir aber dem griechischen Wort für Segen, "eulogetos" nachgehen, so kann dieses auch mit "Preisen" oder "Loben" übersetzt werden, womit die Eingangsworte in unserem Leitvers an Bedeutung gewinnen. Wenn wir also gestern aus dem Römer- und Epheserbrief entnommen haben, dass wir zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit sein dürfen, dass Ihm die Verherrlichung für die Äonen sein, dann dürfen wir auch unseren Dienst erkennen, "Ihn, Al, den Höchsten, zu segnen"!<br />
<br />
Nun haben wir vor zwei Tagen bereits auf Vers 20 verwiesen, und dies ist der Frage, was wohl in Abram vorging, als er scheinbar mühelos jene vier Könige besiegen konnte und alles Geraubte zurückbrachte. Um keinerlei menschlichen stolz, der ja in solchen Fällen schnell da ist, aufkommen. zu lassen, legt Mechisedek fest: "All, der Höchste, war der Handelnde, nicht Abram!"<br />
<br />
Immer wieder legt Gott bei Seinem Auserwählten einen Riegel vor: Kein Eigenrum! Alles ist aus Gott! Und dies gilt bis heute, es gilt auch uns! Nachdem Gott uns in [[1Kor 1:26]] ff unsere Berufung vor Augen geführt hat und in [[1Kor 1:29]] klarlegt, dass sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes rühmen könne, lesen wir in [[1Kor 1:31]]: "Wer sich rühmt, der rühme sich im Herrn!"<br/><br/><br />
<br />
Neben dem Segen enthält unser Leitvers noch eine interessante Aussage: Nachdem Melchisedek klargelegt hat, dass Abrams Sieg <u>allein Al, dem Höchsten</u> zu verdanken war, geht Abram hin und gibt ihm "den Zehnten von allem"! Da dieser "Zehnte" genauso wie Melchisedek eine Vorschattung darstellt, könnten wir ihn hier mit wenigen Worten abhandeln, - da der Zehnte jedoch bis heute in vielen Gemeinden Eingang gefunden hat, wollen wir doch ganz. kurz einiges klarstellen: '''"Der Zehnte" ist eine <u>Gesetzesverordnung</u>, die einzig und allein dem Volk Israel gilt.''' <br />
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Wenn hier, an dieser frühen Stelle, wo es noch gar kein Volk Israel gab, der Zehnte erwähnt wird, müssen wir dies mit Melchisedek in Verbindung bringen, der mit dem Sohn Gotte verglichen wird, Ihn also vorschattet - und so ist es auch mit dem Zehnten: Gott lässt dieses Gebot hier kurz aufleuchten, nämlich, dass ein Priesterdienst auch unterstützt werden muss, was sich dann später bei dem stamm Levi, der ja den Priesterdienst innehat, auch durch göttliches Gebot verwirklichte. Um hier Einblick zu bekommen, müssten wir viele Aussagen in 2. und 4. Mose nachlesen, was in dieser Schrift nicht möglich ist. Generell: Das Land gehörte Ieue und jedes Familienoberhaupt erhielt einen Teil dieses Landes zur Ernährung und Verwaltung - also für alle die gleiche Vermögensstufe, wobei man richterweise sagen muss: Fast für alle, denn ein Teil des Volkes erhielt nichts, nämlich der Stamm Levi, dem das Priesteramt zugeteilt war. Hier musste dann das Volk separat den Zehnten abgeben!<br/><br/><br />
<br />
Den Zehnten, den das Volk Israel abgeben musste, war also für den Stamm Levi bestimmt, denn ihm hatte Gott den Priesterdienst anstelle des Landanteils gegeben, womit dieser Stamm weder säen noch ernten konnte. Und von diesen Gaben musste wieder der Zehnte abgesondert und dem Priesterfürsten Aaron gegeben werden, denn auch Aaron erhielt ja kein Losteil des Landes Kanaan. Generell beinhaltet der Zehnte <u>keine</u> Geldabgabe, sondern Güterwerte, die mit dem Land Kanaan verknüpft sind.<br />
<br />
Wir sehen aus diesen vereinfachten Ausführung, dass der Zehnte nichts mit uns, den Gliedern am Körper Christi Jesu zu tun hat. Es ist auch bezeichnend, dass der für die Körpergemeinde zuständige Apostel "Paulus", in keinem seiner Briefe den Zehnten erwähnt.<br />
<br />
Wer heute dennoch meint, den Zehnten einfordern zu müssen, drängt damit die uns gegebene Gnade zurück, denn allein der Gnade fällt es zu, auch das Geben und Nehmen in der Körpergemeinde zu regeln, und zwar <u>'''ohne'''</u> Zuhilfenahme des Gesetzes!<br />
<br />
Niemand sagt, wir sollen nicht helfen, aber: Es darf nicht unter dem Schirm des Gesetzes geschehen, sondern in dem seligen Wissen, in der Gnade gerettet zu sein, und dieses beglückende Wissen ist die Triebfeder, zu geben, zu helfen, zu lieben, dort wo es nötig ist und wo wir die Stimme unserer Herzen hören.<br/><br/><br />
<br />
=='''Abram und der König von Sodom'''==<br />
===1Mo 14:21===<br />
'''''"Da sagt der König von Sodom zu Abram: 'Gib mir die Seelen, und die Güter nimm dir!'"'''''<br />
<br />
Immer noch sehen wir drei Männer sich gegenüber stehen: Abram, der mit Siegesgut überhäuft zurückkam, dann Melchisedek, der ihn segnete und von Abram den Zehnten von allem bekam, also reich beschenkt wurde, und wir sehen den König von Sodom, der alles verloren hatte, und nun, nachdem er Abrams Großzügigkeit Melchisedek gegenüber mit angesehen hatte, den Mut fasste, Abram wenigstens um die Selen, also um die zurückgebrachten Bewohner von Sodom zu bitten. Wir lasen ja bereits in Vers 16, dass Abram all das Gut von Sodom samt Weibern und Volk zurückbrachte. Dabei war er bereit, auf die Güter zu verzichten, die ihr geraubt waren und durch Abram zurückerobert wurden und damit ja dem Sieger, also Abram gehörten, Im Grunde hätte der König von Sodom also weder über die Seelen noch über die Güter entscheiden können! Doch was tut dieser König einer bösen und sündigen sTadt? Er fordert etwas, was ihm nicht zusteht, und will dafür etwas geben, was ihm auch nicht zusteht ... das erinnert uns doch an etwas:<br />
<br />
In [[Mt 4:1]]-11 lesen wir etwas Ähnliches: der Böse fordert etwas von Jesus, was diesem nicht zusteht, und verspricht Ihm etwas, was ihm nicht gehört. Es geht hier um die uns allen bekannte Versuchung Jesu auf drei Schauplätzen, der Wüste, de Turm des Tempels und einen hohen Berg. Versucht werden sollte der Glaube Jesu! Und damit kommen wir wieder zu Abrma: War das Angebot des Königs von Sodom nicht auch eine Prüfung für ihn? War es keine Verlockung mit all den erbeuteten Seelen und Gütern noch reicher zu werden?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 14:22-24===<br />
:'''''"Und es sagt Abram zu König von Sodom: 'Ich erhebe eine Hand zum Schwur zu Ieue, zu Al, dem Höchsten, Eigner der Himmel und der Erde. Sei es ehr als ein Faden oder gar als ein Sandalenriemen, oder sollte ich sonst nehmen von allem, was dein ist, würdest du nicht sagen: 'Ich bereichere Abram'? Jedoch, abgesehen von dem , was die Knaben essen, und dem Teil der Männer, die mit mir gingen, Aner, Eskol und Mamre: Lass sie ihr Teil nehmen'!"'''''<br />
<br />
Wir wissen alle nur zu gut, wie Reichtum. und Macht bis heute die Welt regieren - auch Abram mag in Versuchung gekommen sein, als Sieger alles zu behalten ... doch Melchisedek stellte klar, wer ihm den Sieg gegeben hat, nämlich Ieue, Al, dem Höchsten, Eigner der Himmel und der Erde! Damit wurde Abram erneut bewusst, dass <u>'''nur Einer'''</u> für ihn sorgte und Ihm all das gab, was er benötigte! Hätte Abram nun die ganze Beute seines Siegeszuges einheimsen sollen? Sein Glaube war inzwischen so stark geworden, dass er allen Ruhm und alle Ehre, aber auch alle Siegesbeute abgeben konnte, und dies sogar an den verdorbenen König von Sodom, dem ja sowieso das göttliche Gericht drohte.<br />
<br />
Eine Ausnahme machte Abram: Drei Männer gingen mit ih in den Krieg, die nicht zu seinen Leuten gehörten, es waren offensichtlich Aoriter, die mit ihm verbündet waren. Erkennbar ist dies in Vers 13, wo wir lasen, dass Abram unter den Eichen Mamres, des Amoriters weilte, des Bruders Eskols und des Bruders Aners. Diese Männer hatten keinen Glauben und hätten es nicht verstanden für ihren Kampf keine Beute oder Lohn zu erhalten.<br/><br/><br />
<br />
Jesus gab Sich dem Versucher in der Wüste nicht in dessen Hand, indem Er Steine zu Brot machte, und so Seinen Hunger hätte stillen können... Er vertraute Seinem himmlischen Vater; und Abram gab nicht der Versuchung nach, noch mehr Reichtum zu besitzen, sondern vertraute Seinem Gott durch Glauben, dass Ieues in allem für Ihn sorgen würde. Alle Worte unseres Leitverses sind also Worte des Glaubens. Abram war bereit, zu verzichten - sind wir es auch?<br />
<br />
Lasst uns an dieser Stelle auf die Worte in [[Hebr 11:8]]-10 achten, was der Glaube in Abrams Leben bisher bewirkt hat: Abram zog durch Glauben aus seiner Heimat Ur aus, obwohl er nicht wusste, wohin er kommen würde - war dieser Glaube, der ja erst den Anfang darstellte nicht schon gewaltig?<br />
<br />
Durch Glauben verweilte er im Land der Verheißung als Fremdling also einem Land, wo längst schon andere Völker sesshaft waren, und dazu wohnte er in keinen festen Häusern sondern in Zelten - er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes, dass ihm dieses Land gegeben würde ... und nun dürfen wir miterleben, wie sein Glaube gestärkt wird und Abram seinen Gott in Seinem Handeln verherrlicht!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_15 '''1. Mose - Kapitel 15''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_131. Mose - Kapitel 132024-03-13T15:08:49Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
'''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 13'''===<br />
''Abrams Rückkehr nach Bethel''<br/><br />
''Trennung von Abram und Lot '' <br/><br />
''Abrams Segnungen'' <br/><br/><br />
<br />
=='''Abrams Rückkehr nach Bethel'''==<br />
===1Mo 13:1-4===<br />
:'''''"Und herauf zieht Abram aus Ägypten, er und sein Weib und alles, was sein ist, und Lot mit ihm, nach dem Südgau. Und Abram ist überaus schwer reich an Vieh, an Silber und an Gold. Und weiter zieht er auf seinem Zuge vom Südgau bis Bethel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt war zu Beginn, zwischen Bethel und Ai, zu dem Ort des Altars, den er dort machte im Anfang. Und dort ruft Abram an den Namen Ieue's"'''''<br />
<br />
Wieder. haben wir erst einmal vier Verse zusammengezogen, um einen Überblick über das Geschehen zu bekommen. Und was ist geschehen? Wir sehen den Auserwählten, den es nach seiner Demütiugn in Ägypten dorthin zieht, wo er zuvor einen Altar b autet - er hatte Sehnsucht, den Namen Ieue's anzurufen! Abe rnoch etwas fällt auf. <br />
<br />
Ein schwer reicher Abram steht vor uns, der nicht nur viel Vieh, sondern plötzlich Silber und Gold besaß, was seinen Ursprung nur in Ägypten haben konnte. Sein eigenwiliger Entschluss, der Hungersnot durch eine Flucht nach Ägypten zu entfliehen, entpuppte sich mehr und mehr als verhängnísvoll, denn: Auf all dem Reichtum, vor allem auf Gold und Silber, lag <u>'''kein'''</u> Segen, was sich jetzt in dem Zusammenleben Abrams mit seinem Neffen Lot zeigt.<br />
<br />
Es ist ja auch aufgefallen, dass immer wieder der Name "Lot" angeführt wurde, er war überall dabei und durfte in der Gemeinschaft mit dem Auserwählten ja auch reich geworden sein, das Zusammenleben der beiden wurde, wie wir sehen werden, zunehmend schwieriger. Aber zurück zum Reichtum Abrams: Woher stammte er? War er ehrlich verdient?<br/><br/><br />
<br />
:'''''"Und Abram ist überaus schwer reich an Vieh, an Silber und an Gold. Und weiter zieht er auf seinem Zuge vom Südgau bis Bethel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt war zu Beginn, zwischen Bethel und Ai, zu dem Ort des Altars, den er dort machte im Anfang. Und dort ruft Abram an den Namen Ieue's."'''''<br />
<br />
Wir gehen auf die gestern gestellten Schlussfragen ein: Abrams neuer Reichtum, kam nicht von seiner Tüchtigkeit zustande, sondern entstammte erst einmal seinem Mangel an Vertrauen (er vertraute seinem Gott nicht in der Hungersnot, sondern zog eigenmächtig nach Ägypten), und kam zweitens durch eine Lüge zustande, die Gott dann vor dem Pharao zurechtbog. Auf allem lag also ein Unsegen, der durch Mangel an Vertrauen und durch Lüge zustande kam.<br />
<br />
Es entsteht hier der starke Eindruck, dass Abram trotz all seinem Silber und Gold innerlich nicht glücklich war, er hatte nämlich gelernt und erkannt!" Und nun kommen wir zu uns. Gleich Abram ist jeder von uns Auserwählten in der göttlichen Schule, und wenn wir Wege geführt werden, die erst einmal nach unten führen, mag der Widerwirker auch uns mit Gold und. Silber verführen - doch nach dem ersten rausch folgt das Aufwachen, "die Sehnsucht nach unserem Gott!" Und wie beglückend haben doch auch wir alle schon erfahren dürfen, wie es ist, wenn wir Gott anrufen dürfen, wenn wir mit Ihm reden können, wenn wir unser Herz vor Ihm ausschütten können! Und genauso dürfen wir jetzt Abram sehen, der zwar mit schlechtem gewissen, aber zielstrebig seinem zuvor gebauten Altar zustrebt, um all das, was er erfahren und woraus er gelernt hat, mit seinem Gott zu bereden, es einfach vor Ihm auszubreiten. Ein schöner Zug des Auserwählten!<br/><br/><br />
<br />
=='''Trennung von Abram und Lot'''== <br />
===1Mo 13:5-7===<br />
:'''''"Und Lot überdies, der da zieht mit Abram, ihm wird zuteil Kleinvieh und Rinder und Zelte. Und das Land erträgt nicht ihr Zusammenwohnen; denn ihres Gutes wird viel, und sie können nicht zusammen wohnen. Und es wird Hader zwischen den Hirten des Viehes Abrams und der Hirten des Viehes Losts. Und der Kanaaniter und Pheresiter wohnte damals im Lande."'''''<br />
<br />
Unsere Augen werden jetzt direkt auf Lot gelenkt, in welchem wir, gleich einst Tharah, einen Mitläufer Abrams sehen müssen, den er war nicht auserwählt. Trotdem wurde er, gleich Abram, reich an Vieh und Hirten, sodass die Weiden für all das Kleinvieh und die Rinder knapp wurden - es kam Hader auf! Daraus erhob sich die frage: Wi verhalten sich Abram und Lot bei diesem Streit um die Weidegründe?<br />
<br />
Zuvor wird aber in unserem Leitvers fast unauffällig gesagt, dass der Kanaaniter und der Pheresiter damals im Lande wohnten - hat das für uns eine Bedeutung?<br />
<br />
Vielleicht "Ja", wenn wir davon ausgehen, dass diese zwei Volksstämme den Auserwählten beobachteten und den ganze4n Hader mit ansehen mussten. Der Auserwählte wird also genau beobachtet, womit wir wiederum zu uns Auserwählten kommen, und da lesen wir in [[1Kor 4:9]]b: ".,.. da wir der Welt, den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind." Da baut Gott eine große Bühne auf, und wir, die herausgerufenen Glieder am Körper Christi, sind die Schausteller. Und vor der Bühne sitzen unsere Zuschauer, einmal, die Welt, dann die himmlischen Boten, und zuletzt die Menschen speziell! Und alle beobachten uns - ist uns, liebe Geschwister, dies so richtig bewusst?<br/><br/><br />
<br />
Das gestrige Thema mag manchen unter uns angesprochen und zum Nachdenken gebracht haben, deshalb heute noch einige Gedanken dazu: Die Kanaaniter und Pheresiter sahen wahrscheinlich erstaunt, wie Abram, als er als Fremdling ins Land kam, einen Altar baute und einen ihnen fremd gewordenen Gott anrief. Dann verschwanden er (und Lot) wegen einer Hungersnot und kamen hernach schwerreich aus Ägypten zurück, wo er gleich wieder den Altar aufsuchte und seinen Gott anrief! Was dachten sich wohl die Kanaaniter und Phersiter bei diesem Schauspiel?<br />
<br />
Auch wir, liebe Geschwister, sind reich geworden, allerdings nicht mit Silber und Gold, sondern unser Reichtum sind "geistliche Segnungen in Christus", die uns in [[Eph 1:2]]-14 aufgezählt werden. Und mit diesen herrlichsten Segnungen stehen nun auch wir als Schausteller vor der himmlischen und irdischen Welt, wobei das, was wir zur Schau stellen, nicht unbedingt schön sein muss. Doch es kommt eine Zeit, wo wir unser schwaches Schauspiel in ungeahnte Stärke umwandeln werden, nämlich, wenn wir in den herankommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns als Schaugefäße zur Schau stellen, dann aber nicht mehr auf der erde vor Menschen, sondern vor den überhimmlischen Bewohnern, denn wir haben eine überhimmlische Berufung!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 13:8-9===<br />
:'''''"Und es sagt Abram zu Lot: 'Lass doch nur nicht Hader werden zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; denn Männer, Brüder sind wir. Ist nicht das gesamte Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Wenn du willst zur Linken, zur Rechten will ich gehen, und wenn zur Rechten, zur Linken will ich gehen.'"'''''<br />
<br />
Nach dem mehrmaligen Versagen des Auserwählten sehen wir jetzt einen Abram, der sich auch für uns vorbildlich verhält. Nachdem er erneut den Namen Ieue's angerufen und offensichtlich gestärkt wurde, war er in der Lage, auf irdische Vorteile zu verzichten. So gab er seinem Neffen Lot die Wahl, zur Linken oder zur Rechten zu gehen, und dies gerade unter dem menschlichen Aspekt, dass er ja als älterer Onkel den Vorrang hätte haben müssen. Was zeigt oder lehrt uns nun Abram Verhalten? Es ist "Demut!"<br />
<br />
Es gibt menschliche Rechte, auf die man zu recht auch bestehen kann, das gilt für den ungläubigen Menschen. Doch inwieweit solle ein Gläubiger in bestimmten Fällen auf diese Rechte bestehen? Den Korinthern muss Paulus unter anderem schreiben: "... Weshalb lasst ihr euch nicht eher Unrecht tun? Weshalb lasst ihr euch nicht eher benachteiligen" ([[1Kor 6:7]]b)? Hier ging es um weltliche Dinge. Um geistliche Dinge geht es in [[Röm 12:1]]b, wo Paulus zuspricht, einander höher zu achten, oder noch tiefer in [[Phil 2:3]]b: "... sondern einer den anderen in Demut sich selbst für überlegen erachte", wobei die Elberfelder Übersetzung hier lautet: "... sondern dass in der Demut einer den anderen höher achte als sich selbst". Abram konnte auf seinen Gott sehen, und das ließ ihn die irdischen Vorteile unwichtig werden! Und wir?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 13:10===<br />
:'''''"Und es erhebt Lot seine Augen und sieht das gesamte Rundtal des Jordan; denn das alles war von Wasser getränkt - bevor Ieue Sodom und Gomorra verderbte - wie der Garten Ieue's Alueim's, wie das Land Ägypten, wenn man kommt gen Zoar."'''''<br />
<br />
Lot nimmt das selbstlose Angebot seines Onkels, ohne Respekt zu zeigen, an. Damit trat eine Trennung der beiden sehr unterschiedlichen Gesinnungen ein, ja musste eintreten: Je mehr Abram im Glauben voranschritt, desto mehr musste eint er sich von der Welt trennen, und die Welt verkörperte hier sein Neffe Lot. Lot trachtete nach irdischen Dingen, seine Augen erhoben sich, um das bessere Land zu erspähen, Abram begann mehr und mehr, sich auf seinen Gott zu verlassen, seine Augen gingen nach innen und suchten Ihn - was für ein Unterschied!<br />
<br />
Mit dem Blick auf Gott konnte Abram in der materiellen Wahl zurückstehen, womit er allen Gläubigen ein Beispiel gibt, dass, wenn es um das erlangen von irdischen Gütern geht, man auch Verzicht leisten kann!<br />
<br />
Es gibt einen Vers in der Bibel, den ich, der Verfasser dieser Zeilen sehr liebe: "Wir alle aber, mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegelnd, werden in dasselbe Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist" ([[2Kor 3:18]]). Wer etwas "widerspiegelt" (abspiegelt), muss zuvor etwas ansehen! In dem Vers geht unser Auge auf den Herrn, und Ihn spiegeln wir wider, was eine wunderbare Folge hat - wir werden in Sein Bild umgestaltet, und dies von Herrlichkeit zu Herrlichkeit; Abram war hier unser Vorläufer!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 13:11-13===<br />
:'''''"Und es erwählt Lot für sich das gesamte Rundtal des Jordan. So zeiht Lot gen Osten, und sie trennen sich, jeder Mann von seinem Bruder. Abram wohnt im Lande Kanaan, doch Lot wohnt in den Städten des Rundtals und zeltet bis Sodom. Und die Leute von Sodom sind böse und überaus große Sünder gegen Ieue Alueim."'''''<br />
<br />
Lot erhebt seine Augen, wie wir in Vers 10 lasen, und was sagt er: Das gesamte Rundtal des Jordans schien ein kleines Paradies zu sein, "§wie der Garten Ieue Alueims""! Doch so schön dieser Garten (Eden) auch war, so standen dort, wie wir wissen, zwei entscheidende Bäume, und dazwischen bewegte sich Satan, als Schlange getarnt. Wenn Vers 10 schon auf diesen Garten weist, und Lot erst einmal nur dessen Schönheit und Fruchtbarkeit sah, so verbarg sich hinter die allen auch das Böse in Form sündhafter Verführung. Und wenn wir hier einmal kurz weg von Lot auf uns blicken, dann müssen auch wir sehr aufmerksam sein, wenn es uns zu gut zu gehen scheint, denn wir sind gegen Satan <u>'''nicht'''</u> gefeit! Wir haben nur einen sicheren Schutz, wenn wir gemäß [[Eph 6:10]]-18 die uns dargereichte Waffenrüstung anziehen!<br />
<br />
Lot hob also seine Augen,, sah das verlockende Land und erwählte es selbstsüchtig für sich, ohne zu ahnen, dass die Versuchung förmlich auf ihn wartete. Und so sagt denn auch unser Leitwort, dass in dem vermeintlichen Garten Ieue Alueim's böse Menschen lebten, mehr noch, sie waren überaus große Sünder, worunter wir auf eine absolut tiefstehende Menschenklasse sehen müssen, wesentlich tiefer als die zuvor genannten Ägypter. Man denkt jetzt unwillkürlich an die Worte: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!<br/><br/><br />
<br />
=='''Abrams Segnungen''' ==<br />
===1Mo 13:14===<br />
:'''''"Und Ieue Alueim sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hat: 'Heb doch deine Augen auf und seihe von dem Ort, wo du nun bist, gen Norden und gegen den Südgau und gen Osten und gegen das Meer;"'''''<br />
<br />
Zwei unterschiedliche Menschen stehen vor uns, die beide ihre Augen erhoben haben, der eine erhebt sie von sich aus, um zu sehen, wo sein Vorteil liegt - der andere wird von seinem Gott aufgefordert, seine Augen zu erheben, um jenes zu erblicken, was Gott ihm vorbereitet hat. Wohin Lots Handeln führt, haben wir gestern angedeutet, es führt an einen unguten Ort! Und Abram?<br />
<br />
Die Antwort kommt erst im nächsten Vers, deshalb werden wir heute etwas allgemein, indem wir uns bewusst werden, einmal, was für ein kostbares Gut unsere Augen darstellen, denn sie sind in der Lage gemäß [[Röm 1:20]] Seine unsichtbaren Wesenszüge an Seinen Tatwerken zu erkennen und zu begreifen, (nämlich Seine unwahrnehmbare Kraft und Göttlichkeit.) Rund um uns herum ist eine von Gott erschaffene Natur, die vom kleinsten Gänseblümchen bis zum erhabenen Baum (als kleines Beispiel) unbeschreiblich schön ist! Wenn wir in dieser göttlichen art unsere Augen erheben,, können wir eigentlich nur niederfallen und anbeten! Dazu kommt das Unbegreifliche, das all das, was wir an überwältigender Schönheit erblicken, nur ein Abglanz der Herrlichkeit ist, die (hoffentlich in Kürze) auf uns zukommt. Hier darf unser Herz wahrlich jubilieren!<br />
<br />
Wir Berufene haben eine überhimmlische Berufung, die uns auffordert, nach dem zu trachten, was droben ist (siehe [[Kol 3:2]]), und wenn schon das hier unten so schön ist, dann...!!!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 13:15===<br />
:'''''"... denn als das Land, das du siehst, dir gebe Ich es und deinem Samen für den Äon."'''''<br />
<br />
Wir kommen wieder zu Abram und zu dem, was ihm Gott zeigen und geben möchte. Doch bevor es soweit war, musste Gott etwas trennen, was nicht mehr zusammenpasste. Je mehr Abram Gott vertraute und im Glauben wuchs, desto mehr wurde ihm der weltliche Geist von Lot zum Hindernis - Gott griff ein, um Seinen Auserwählten weiterzuführen. Dieses Bild hat auch uns manches zu sagen, und dies gerade heute, kurz vor dem Abschluss der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade, wo die Welt um uns herum immer tiefer sinkt, dass es für uns kaum mehr ertragbar ist. Wer sich heute zu sehr mit der Welt abgibt, begibt sich in große Gefahr - hören wir also mit "hörendem Herzen" wo wir hingehören, und wo nicht mehr! Ganz nebenbei möchten wir hier auch erwähnen, dass Gott selbst Paulus und Barnabas trennte, als der Letztere dem Evangelium des Paulus ein Hindernis wurde.<br />
<br />
Nachdem Abram von seinem Neffen Lot in der Welt der Weidegründe sehr erniedrigt wurde, erhöht Gott jetzt Seinen Auserwählten, und dies derart: Schon in [[1Mo 12:7]] lasen wir die ähnliche Landverheißung, aber dort verhieß Gott das Land nur "seinem Samen", also erst den Nachkommen Abrams, nicht ihm selber! Jetzt, nach einem kräftigen Glaubenswachstum, steht geschrieben: "... dir gebe Ich es" - Abrams Same steht an zweiter Stelle! Und noch etwas lesen wir: Die Zeitdauer der Verheißung: "... für den Äon", und dieser Äon. umfasst nach dem Kalender Gottes die Zeit von Noah nach der Flut bis zum Abschluss der Gerichte (vor Beginn des irdischen Königreiches). Das Land, um das ja bis heute so viel gestritten wird, gehört allein Abrams Samen, <u>also Israel</u>!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 13:16===<br />
:'''''"Und Ich mache deinen Samen wie die Krume der Erde. Könnte ein Mann die Krumen der Erde zählen, dann sollte auch dein Same zu zählen sein."'''''<br />
<br />
Wir möchten im Blick auf den heute bestehenden Staat Israel dem gestrigen Schluss noch anmerken, dass das verheißene Land keinen Menschen gehört, sondern allein Gott, womit auch kein Mensch auf dieses Land Anspruch erheben kann. Gott bestimmt, wem Er es gibt. Und das war, wie wir ja gerade lesen, Abram und seinem Samen, dem heutigen Israel - und der dort bestimmte "Äon" läuft immer noch! Das ganze Gezerre, welches wir heute um Israel miterleben, ist für uns Gläubige klar: Gott hat bestimmt und gegeben, und kein Abkömmling von Ham hat irgendwelche Ansprüche auf dieses Land! <br />
<br />
Wurde Abram schon in [[1Mo 12:7]] herausgefordert, indem seinem Samen das Land verheißen wurde, und dies im Hinblick auf seine unfruchtbare frau Sarai, so wiederholt Gott dies in unserem Leitvers und steigert diesen Samen Abrams in "Unzählbare"! Wie geht ein kinderloser Mann mit dieser Verheißung um? Menschlich gesehen ist es unmöglich! Und jetzt stellt sich diese Frage Abram - ist er schon so weit gereift, Gottes Wort mehr zu glauben als seiner menschlichen Vernunft?<br />
<br />
Obige Frage führt uns wieder einmal zu [[Spr 3:5]]-6, wo wir nach der Elberfelder Übersetzung lesen: "Vertraue auf Jewe mit deinem ganzuen Herzen, und stütze dich nicht auf dienen Verstand. Erkennen Ihn auf allen dienen Wege. Und EWr wird gerade machen deine Pfade." Ist das nicht ein herrliches Trostwort in den Tag?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 13:17===<br />
:'''''"Steh auf, wandle im Lande nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir gebe Ich es und deinem Samen für den Äon.'"'''''<br />
<br />
Noch ein weiterer Vers kommt, in welchem Ieue Alueim zu Abram <u>direkt</u> spricht, und das sich hinter "Ieue Alueim" der Sohn Gottes, das Abbild des unsichtbaren Gottes, verbirgt, wissen wir ja längst. Und Er gebietet Abram förmlich; "Steh auf!"<br />
<br />
Wie sehen wir hier Abram? Nach der eigenmächtigen Flucht vor der Hungersnot nach Ägypten, nach seinem Lügengewirr vor dem Pharao, sehen wir einen im Glauben gewachsenen Auserwählten, der sich von seinem Neffen erniedrigen ließ und die besten Weidegründe an diesen abtrat. Aber wieweit reicht sein Glaube wirklich? Eine unfruchtbare Frau, die ihm ein jahrzehntelanges kinderloses Eheleben bescherte, und nun eine im Grunde nicht fassbare Verheißung auf Samen, der mehr als die Krumen des Erdbodens sein sollte?<br />
<br />
Noch haben wir keine Antwort von Abram, aber noch bevor er antworten bzw. handeln konnte, wirkt Gott auf Seine wunderbare Art und Weise und sagt: "Steh auf..."! Mit den Augen des Herzens sehen wir in dieser Aufforderung die unendliche Liebe Gottes, die den überforderten "Schüler Abram" auffordert, aufzustehen, seine Zweifel hinter sich zu lassen, sein Herz und seine Sinne auf Ihn zu richten - in keinem Fall sitzen zu bleiben und sich von fRagen und Zweifel zerfressen zu lassen!<br />
<br />
"Steh auf...!" ruft auch Gott uns immer wieder zu, wenn wir verzagt sind - und wir dürfen Ihm vertrauen, weil Er treu ist!<br/><br/><br />
<br />
Dieses "Steh auf" finden wir imBlick auf uns und gerade auch auf unseren Wandel in [[Eph 5:14]]: "Erwache, der du schlummerst, steh auf aus den Toten, und aufleuchten wird dir der Christus!" Viele Mythen haben sich um diese eigentlich klare Aussage Pauli gerankt. Ganz besonders hartnäckig hält sich die Lüge, dass besonders tief Gläubige am dritten Tag ihres Todes ausauferstehen würden, was ja bedeuten würde, dass es Rangfolgen geben würde, wie wir es von der Erde her kennen. Zudem käme eine solche Auferstehung der Entrückung zuvor, wie sie in [[1Thes 4:13]] ff beschrieben wird. Wir wollen dieses unsägliche Thema hier nicht weiter verfolgen, sondern uns auf den wahren Sinn dieser kostbaren Aussage konzentrieren, und der ist: '''Es geht um unseren Wandel!'''<br />
<br />
Wer den Inhalt des Epheserbriefes kennt, weiß auch, dass die ersten drei Kapitel "unsere Stellung in Christus" behandeln, die letzten drei Kapitel hingegen von unserem Wandel sprechen, und hier ruft uns unser erhöhter Herr (der diese Worte dem Apostel Paulus eingehaucht hat) zu: "Steh auf aus den Toten..." , und gemeint sind jene Gläubige, die in ihrem Wandel starr und unbeweglich geworden sind, gleich einem Toten! Angesprochen sind also jene Gläubige, die sich glaubensmäßig gemäß [[1Jo 2:12]] im Kindesstadium befinden, denen es offensichtlich genügt, dass ihnen ihre Sünden erlassen wurden. gEwiss, in diesem Stadium kann man sich wirklich ungemein freuen, doch ... aufleuchten wird ihnen der Christus <u>'''nicht'''</u> in der Größe, wie Er ist!<br/><br/><br />
<br />
Wir bleiben noch etwas bei dem, was wir angeschnitten haben, unseren Wandel. Dabei haben wir gestern festgestellt, dass viele Gläubige im Hinblick auf unseren Wandel gleich den toten schlafen, es genügt ihnen, dass Jesus für sie gestorben ist. Interessant ist hier, dass gerade diese Geschwister von den briefen des Paulus, die ja gerade für uns geschrieben sind, nicht viel oder gar nichts wissen wollen - sie seinen ihnen zu schwer, hört man dann oft. Dafür lesen sie umso mehr in den vier Evangelien, wo die Rede von unserem Herrn auf Erden ist. Und Seine Botschaft galt nach Seinen eigenen Worten nur den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel ([[Mt 15:24]]). Kann man da etwas missverstehen?<br />
<br />
Paulus hingegen wurde, wie in [[Eph 3:8]] ff zu lesen ist, vom erhöhten Herrn beauftragt, den Nationen, also uns, den unausspürbaren Reichtum des Christus zu verkündigen. und alle darüber zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheminisses betrifft, das von den Äonen an in Gott verborgen gewesen war ... wer dieses Evangelium des Paulus nicht erkennen möchte, bleibt damit buchstäblich in Dunkelheit, er bleibt unerleuchtet und stochert, was die Erkenntnis unser überhimmlischen Berufung betrifft, im dunklen Neben herum. Der Wandel, der gemäß [[Eph 4:1]] würdig unserer Berufung sein soll, bleibt "irdisch"!<br />
<br />
Und in diesen todesähnlichen Zustand hinein erschallt der Ruf: "Erwache, der du schlummerst, steh auf aus den Toten und aufleuchten wird dir der Christus!"<br/><br/><br />
<br />
Da wir die letzten Tage von unserem Wandel sprachen und damit auch Irrlehren ansprachen, müssen wir hierbei auch noch unbedingt auf [[Phil 3:11]] hinweisen, eine Aussage, die wiederum gerne zitiert wird, um eine vorzeitige Auferstehung zu beweisen, denn hier ist von einer "Ausauferstehung" die Rede, nämlich der aus den Toten! Man kann, wenn man will, mit der Bibel alles beweisen, selbst den größten Unsinn, man braucht dazu nur einzelne Verse aus ihrem Zusammenhang herauszunehmen! Und dies tun jene, die behaupten, es gäbe eine Auferstehung der Gläubigen schon vor der Entrückung!<br />
<br />
Das gesamte Umfeld dieses oben genannten Verses, ja der gesamte Philipperbrief handelt aber von unserem Wandel, und wenn wir uns die Mühe machen und das ganze Kapitel [[Phil 4]] zu lesen, erkennen wir schnell, dass hier von keiner buchstäblichen Vorauferstehung die Rede ist, sondern von etwas ganz anderem: Paulus möchte in seinem sterbenden Körper die überschwängliche Größe der Kraft Gottes soweit wie möglich verwirklich sehen, und dies in der Leidens- und Todesgemeinschaft seines Herrn. Die bildliche Ausauferstehung aus den Toten dient hier zum Verständnis, das wir auf diesem Weg bisher tot waren, also ohne Bewusstsein, dass wir aber mit zunehmender Erkenntnis des Christus das Bewusstsein erwacht und uns in Form der Auferstehungskraft zu neuem Leben anregt, nämlich einem Leben der täglichen Todes- und Leidensgemeinschaft mit Christus.<br/><br/><br />
<br />
Gott lässt es aber nicht nur bei dem "Steh auf!" bewandt, sondern Er fordert Abram auch auf, zu "'''wandeln'''", sich zu bewegen, was uns zeigen soll, das "Aufstehen allein" nicht ausreicht!<br />
<br />
Viele Gläubige, und damit kommen wir erneut zu uns, haben auch den Ruf vernommen, "Steh auf!", was sie auch gerne und freudig tun! Es ist der erste Schritt eines berufenen Auserwählten. Doch dann sollte der nächste Schritt folgen, nicht stehenzubleiben, sondern zu wandeln! Und hier hapert es leider. In falsch verstandenem Ehrgeiz einen Viele, ihren Wandel selbst in die Hand zu nehmen, und dies in For von eigenen Werken, was aber ein "Stehenbleiben" gleichkommt. Achten wir auf unseren Leitvers: Gott ist es, der Abram nicht nur zum "Wandeln" auffordert, sondern schon den Weg des Wandels bereitet hat, und dies geographisch und zeitlich.<br />
<br />
Und jetzt, liebe Geschwister, kommen wir fast schon zwangsläufig zu Paulus, der uns in [[Eph 2:10]] die Worte des erhöhten Herrn zuruft: "Denn wir sind Sein Tatwerk, erschaffen in Christus Jesus für gute Werke, die Gott vorherbereitet, damit wir in ihnen wandeln." Merken wir die Parallele zu Abram? <br />
<br />
Wir sollen wandeln, aber nicht auf eigene Faust oder in eigenen Wegen, vielmehr sollen wir in jenen guten Werken wandeln, die Gott längst für uns vorherbereitet hat - es sind "Seine Wege!"<br/><br/><br />
<br />
Die Worte unseres Leitverses haben uns über Abram zu unserem eigenen Wandel geführt, und wir durften erkennen, dass wir einerseits zu einem würdigen Wandel, der unserer überhimmlischen Berufung entspricht, aufgefordert werden, andererseits Gott alles schon vorherbereitet hat, damit wir nur noch in ihnen wandeln brauchen. Wir sollten uns also schon etwas mühen, weil uns diese Mühe nicht den Christus mehr und mehr aufleuchten lässt, sondern von Gott zu Seiner Zeit belohnt wird: "... doch wir jeder seinen eigenen Lohn gemäß seiner eigenen Mühe erhalten" ([[1Kor 3:8]]), und dies wird sein, wenn wir nach unserer Entrückung vor der Preisrichterbühne des Christus stehen werden.<br />
<br />
Abram (und mit ihm ja sein Same) wird auf seine zukünftige Aufgabe im verheißenen Land vorbereitet, er soll es nach allen Richtungen hin durchwandeln, um es kennenzulernen. Und wieder schauen wir auf uns: Wir haben keine irdische, sondern eine überhimmlische Berufung, und auch hier sollen wir aufstehen und wandeln, denn wir sind heute schon im Glauben nicht nur lebendig gemacht, sondern inmitten der Überhimmlischen niedergesetzt (lies [[Eph 2:6]]). Unser Geist darf also heute schon in jenen Gefilden wandeln, sie betrachten und sich daran erfreuen, ganz besonders daran, dass uns diese überhimmlischen Weiten nicht nu r für den Äon, wie bei Abram, sondern für immer gegeben sind - eine nie mehr endende Glückseligkeit in der Gemeinschaft des Vaters, der dann alles in allen ist.<br/><br/><br />
<br />
Abram soll also in dem Land wandeln, und zwar nach seiner Länge und nach seiner Breite, er soll es kennenlernen und daran die Schönheit sehen, die in diesem Land liegt. Diese Worte an Abram haben eine wundersame Parallele in [[Eph 3:18]], nur werden jetzt noch zwei Dimensionen hinzugefügt: Die Tiefe und die Höhe:<br />
<br />
"... um mit allen Heiligen zu erfassen, was die Breite und Länge und Tiefe und Höhe ist (um auch die alle Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus zu erkennen), damit ihr zur gesamten Vervollständigung Gottes vervollständig werdet." Ist das kein herrliches Wort an uns?<br />
<br />
Es geht in dem Umfeld dieses Verses darum, dass Paulus seine Knie vor dem Vater beugt, und für uns alle um den Reichtum Seiner Erkenntnis bittet, und zwar standhaft zu werden am inneren Menschen, damit Christus durch den Glauben völlig in unseren Herzen wohne, und wir in Liebe gewurzelt und gegründet, erstarken mögen ... und dann dürfen wir in die überhimmlischen vier Dimensionen eintreten, und sie durchwandern, so wie Abram seine zwei irdischen Dimensionen durchwandert hat. Und dann lesen wir etwas, was uns tief berühren darf: "Die alle Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus!"<br />
<br />
Es war die Liebe Gottes, die Abram erfahren durfte, und es ist die Liebe des Christus, die wir täglich mehr fassen und widerspiegeln dürfen ... welche Gnade!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 13:18===<br />
:'''''"Und es zeltet Abram und kommt und wohnt unter den Eichen von Mamre, die da sind in Hebron. Und er baut dort einen Altar dem Ieue."'''''<br />
<br />
Nach einer langen Wanderschaft, die in Abram Heimat "Ur" begann, ihn dann erst einmal völlig entgegengesetzt von dem verheißenen Land Richtung Norden nach Haran führte, dann wieder südwärts bis hinab. nach Ägypten, und jetzt, endlich einen Ruheort in Mamre fand, lesen wir, dass Abram unter den Eichen von Mamre zeltete. Wenn wir diesen Weg auf einer entsprechenden Karte verfolgen, so fragen wir zu Recht, warum Gott Abram so lange umherziehen ließ und nicht gleich direkt gen Hebron führte? Die Antwort ist einfach: Die Wege Seiner Auserwählten, und dazu gehören letztlich ja auch wir, sind Wege der Zubereitung, wo der Einzelne Erfahrungen sammeln muss. Und wir haben miterlebt, wie Abram sich teilweise vorbildlich verhielt, aber wie er auch versagte und lernen musste, - dazu bedurfte es vieler Wege.<br />
<br />
So lesen wir heute, dass Abram "zeltete", das heißt, ein Zelt aufrichtete. Ein Zelt bedeutet nichts festes, sondern etwas Vorübergehendes, und so lesen wir diesbezüglich auch in [[Hebr 11:9]]-10: "Durch Glauben verweilte er im Land der Verheißung als einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Mitlosteilinhabern derselben Verheißung. Denn er wartet auf die Stadt die Grundfesten hat, deren Künstler und Baumeister Gott ist." Und diese Stadt, die ja klar "zukünftig" ist, wird uns in [[Hebr 11:16]] vorgestellt, sie ist "überhimmlisch" und wir wissen, dass es sich hier um das überhimmlische Jerusalem handelt, wovon [[Offb 21:2]] berichtet. Vielleicht regt uns das an, auch unser irdisches Heim mehr und mehr als "vorübergehend" anzusehen, die Herrlichkeit kommt erst!<br/><br/><br />
<br />
"Mamre" ist oder war ein Hain, der aus Bäumen bestand, die zumeist mit "Steineichen" bezeichnet werden. Dieser liebliche Hain befand sich in der Nähe von Hebron, ca. 40 km südlich von Jerusalem und gehörte einem Amoriter, worüber wir im nächsten Kapitel ([[1Mo 14:13]]) lesen. Er wird auch der berühmte Schauplatz einer Begegnung zwischen Ieue Alueim und Abraham, wo Er ihm in Gestalt von drei Männern erscheint ([[1Mo 18:1]] ff) Wir dürfen hier eine Oase, also ein geschütztes Tal sehen, wo genügend Raum für Abrams Sippe und sein Vieh vorhanden war. Wir nehmen dieses Bild bewusst in uns auf, denn es ist ja der Schauplatz weiterer wichtiger Ereignisse.<br />
<br />
Was uns noch tief bewegen darf, ist Abrams Drang, auch an diesem Orte seinem Gott sofort wieder einen Altar zu bauen. Noch tief saß in ihm wohl sein vErsagen in Ägypten ... umso mehr durfte er die Kraft Gottes in sich erkennen, die über alles Versagen hinweg ihn in Liebe trug - eine neue Lebenseinstellung reifte in ihm heran. Viel später hören wir den Herrn auf Erden sagen: "denn wo dein Schatz ist, dort wird auch dein Herz sein" ([[Mt 6:21]]). Diese Worte Jesu treffen auf Abram zu. Sein altes Herz war bei den Götzen in Ur zurückgeblieben, sein neues Herz zog ihn zu seinem Gott. Und dies kommt zum Ausdruck, als er auch hier im Hain Mamre seinem Gott einen Altar baute. Es gab nur noch einen Schatz für ihn, und dort war auch sein Herz! <br />
<br />
Wie schön ist es, wenn auch unser Schatz allein der Herr ist!<br/><br/><br />
<br />
Am Anfang dieser Schrift in [[1Mo 8:2]]0 ff sahen wir Noah, der in tiefer Dankbarkeit für die Rettung durch die Sintflut seinem Gott einen Altar baute und darauf Tiere als Aufsteignahung opfert. Jetzt, am Ende dieser Schrift, rund eintausend Jahre später steht Abram, der Altarbauer vor uns, von dem wir aber nicht lesen, dass er Tiere opferte! Was stieg hier zu Gott empor, wenn es nicht der belebende Geruch von Tieropfer war?<br />
<br />
Wir möchten am Schluss dieser Schrift, wie bei Noah, wiederum auf [[Röm 12:1]] ff hinweisen, wo auch wir quasi unseren Altar finden und uns mit abram in guter Gesellschaft wiederfinden. Wir erlebten Stück für Stück mit, wie Abram von einem Götzendiener zu einem hingebungsvollen Mann des Glaubens heranreifte und sich willig umgestalten ließ, durch Erneuerung seines Denksinns. Und dazu spricht auch uns Paulus in oben genannter Stelle im Römerbrief zu, und dies derart: Uns nicht auf diesen Äon einzustellen, der immer sichtbarer von Stan beherrscht wird und auch für uns Gläubige größte Gefahren in sich birgt. Abram kehrte dem Götzendienst konsequent den rücken, nur so war er in der Lage, sich umgestalten zu lassen!<br />
<br />
Abrams Glaubensweg geht hier weiter, noch große Ereignisse warten in der Fortsetzung auf ihn - unser Glaubensweg steht nach allen Anzeichen der Zeit nach kurz vor dem Abschluss, wir warten auf die Wiederkunft unseres Herrn, der uns zu Sich holt, damit wir immerdar bei Ihm sein dürfen - mögen wir Sein Erscheinen lieb haben.<br/><br/><br />
<br />
====<big>Gedicht</big>====<br />
<br />
<div align="center"><br />
Gott, Du gibst den Geist der Stärke<br/><br />
und der Liebe und der Zucht. <br/><br />
Schöpfer aller Deiner Werke<br/><br />
wirke in uns Geistesfrucht,<br/><br />
wie es einst bei heilgen Männern <br/><br />
in des Gottesvolkes Schar, <br/><br />
bei Aposteln und Bekennern<br/><br />
Frucht zu Deiner Ehre war.<br/><br/><br />
<br />
Gib gleich Abel uns Verständnis,<br/><br />
dass nur Blut erlösen kann<br/><br />
Dir zu nahen in Erkenntnis, <br/><br />
rein durch Christi Blut fortan.<br/><br />
Präge tief in unsere Herzen<br/><br />
dass Dein Fleckenloses Lamm,<br/><br />
trug in Schande unter Schmerzen<br/><br />
unseren Fluch am Kreuzesstamm.<br/><br/><br />
<br />
Lehr wie Abraham uns gehen <br/><br />
wohin Du uns gehen heißt, <br/><br />
uns als Fremdling anzusehen, <br/><br />
der zur fernen Heimat reist; <br/><br />
unseren Blick zu Dir erheben, <br/><br />
Du verheißt und Du vermagst <br/><br />
Leben aus dem Tod zu geben - <br/><br />
ja, wir glauben, was Du sagst.<br/><br/><br />
<br />
(E.U.A.) </div><br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_14 '''1. Mose - Kapitel 14''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_121. Mose - Kapitel 122024-03-13T09:26:02Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 12'''===<br />
''Abrams Berufung''<br/><br />
''Abram in Ägypten''<br/><br/><br />
<br />
=='''Abrams Berufung'''==<br />
===1Mo 12:1-2===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue zu Abram: 'Geh du aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in das Land, das Ich dir zeigen werde. Und machen will Ich dich zu einer großen Nation, und segnen will Ich dich und deinen Namen groß machen, und werde du ein Segen!"'''''<br />
<br />
Unser Leitvers führt uns wieder ein stück zurück nach Ur. Was wir bisher mehr in groben Zügen lasen, wird jetzt detailliert dargestellt, es geht um Gottes Ruf an Abram. Und wie schon so oft, geben uns spätere Berichte noch mehr Information, in unserem Fall war es Stephanus in [[Apg 7:2]], der Aussage, dass der Gott der Herrlichkeit nicht. nur zu Abram sprach, sondern diesem sogar erschien. Damit haben wir ein ganz neues Bild von dem Geschen in Ur:<br />
<br />
Völlig unerwartet, ja schockierend für Abram, erschien der Gott der Herrlichkeit dem Götzendiener! Was für ein Gegensatz! In die Finsternis leuchtet das Licht und es erhellte den tiefsten Winkeln in Abrams Herz. Was muss in ihm vorgegangen sein, als er völlig unerwartet mit dem Gott der Herrlichkeit konfrontiert wurde? Hatte er überhaupt jemals etwas von seinem Vater über diesen Gott gehört?<br />
<br />
Wir möchten an dieser Stelle doch kurz stehenbleiben, denn es ist im Grunde unwahrscheinlich, dass die Erzählungen der Rettung durch die Arache von Noah über dessen Söhne nicht auch bis Tharah durchgedrungen waren. Wie konnte im Anblick dieser Überlieferungen Tharah so tief sinken? Lesen wir hierzu heute ein Wort aus [[1Sam 2:6]]:<br />
<br />
"Jewe tötet und macht lebendig; Er führt in den Scheol hinab und führt herauf."<br/><br/><br />
<br />
Tharah und sein Sohn Abram wurden nicht von ungefähr zu Götzendienern, vielmehr entsprach dieser Weg dem Willen Gottes. Und wenn wir jetzt den gestrigen Schlussvers noch einmal betrachten, wird klar: Jewe ist es, der alles lenkt und leitet, Er führt hinab in den Scheol, wobei wir hier sagen können: "Er führt hinab in den Götzendienst", aber ... er führt auch herauf! Und diesen Weg sehen wir bei Tharah und seinem Sohn Abram. Das finstere Erleben im Götzendienst schafft die dunkle Kulisse, vor welcher dann Gott der Herrlichkeit dem Abram erscheint. Ist das nicht wunderbar, wie Gottes Wege immer richtig sind?!<br />
<br />
Es muss ein kaum beschreibbares Erlebnis für Abram gewesen sein, dem Gott der Herrlichkeit gegenüber zu stehen, und der Eindruck, war so gewaltig und nachhaltig, dass er bedingungslos dem Ruf Gottes folgte und alles hinter sich ließ, was ihn bisher gehindert hat, Gott zu suchen. Vielleicht dürfen wir uns, liebe Geschwister, an dieser Stelle einmal vorstellen, wie wir handeln würden, wenn von uns das gefordert würde, was Gott Abram abverlangte!<br />
<br />
Dass Gott einen Menschen ohne jegliche Vorbereitung aus tiefstem Sündenleben in Seinen Dienst rufen kann, dafür ist ja Paulus für uns immer wieder der beste Beweis!<br/><br/><br />
<br />
Die Worte Gottes an Abram sind kurz, aber gewaltig, jedes gesprochene Wort hat seine gewichtige Bedeutung. Man kann sogar sagen, dass in diesen Worten alle Prinzipien der Auserwählung enthalten sind, ebenso das ganze Leben des Auserwählten. So lautet denn das erste an Abram gerichtete Wort "'''Geh'''!"<br />
<br />
Wir dürfen uns jetzt ruhig einmal in Abram hineinversetzen - welchen Eindruck muss diese Aufforderung auf ihn gemacht haben! Abram muss doch völlig verstört vor Gott gestanden haben mit der bangen Frage im Herzen: "Was will Dieser von mir? Wer ist Er überhaupt?"<br />
<br />
Von Gottes Seite aus gesehen ergibt sich ein ganz anderes Bild: Schon in Seinem ersten Wort "Geh" sind alle Ratschlüsse und Heilsgedanken Gottes enthalten, damit Abram auch das von Gott gesetzte Ziel erreichen wird. "Geh" bedeutet hier das Zurücklassen all dessen, was bisher das Leben bestimmt hat, dazu zählen erst einmal das Land, mit der verderbten Stadt Ur, dann die ganze Verwandtschaft, und zuletzt das Vaterhaus. An dieser Stelle dürfen wir wieder auf Paulus blicken, der in [[Phil 3:7]]-13 genau diese Haltung einnimmt, die von Abram gefordert wird und in Vers 13 sagt: "... ich vergesse, was hinter mir liegt und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist."<br/><br/><br />
<br />
So wie wir gestern zum Schluss einen Apostel Paulus sahen, der sein altes Leben hinter sich ließ, u m etwas viel Kostbareres zu gewinnen, so sehen wir jetzt Abram von seinem alten in ein neues Leben ziehen. Dieser Schritt vollzog sich aber in Etappen; wir sahen bereits dass Gottes Ruf erst einmal in Charan endete, wo Tharah nicht mehr weiter wollte und sein Leben dort beendete.<br />
<br />
An welchem Ort sich Gottes Gnade auswirken sollte, hat Er Abram in der Verheißung kundgetan: "Geh ... in das Land, das Ich dir zeigen werden." Und mit seinem Auszug fing dann auch in Abrams Leben ein Wandel im Glauben an, er ging gehorsam auf alle Forderungen Gottes ein, obwohl er keine Ahnung hatte, wohin der Weg führen würde, was ja [[Hebr 11:8]] bezeugt: "Durch Glauben hat Abraham gehorcht, als er berufen wurde, an den Ort auszuziehen, den er zukünftig zum Losteil erhalten sollte; und er zog aus, obwohl er nicht Bescheid wusste, wohin er kommen würde.<br />
<br />
Was für eine Kraft muss in Abram gewirkt haben, dass er alles bis auf Tharah, Sarai und Lot zurücklassen konnte - aber er ging auf ein Land zu, dass Gott ihm verheißen hatte, mehr noch, er durfte ein zukünftiges Losteil erahnen, das in keinem Verhältnis zu dem stand, was er zurücklassen musste.<br/><br/><br />
<br />
Wir hören weiter auf die Worte Ieue zu Abram (wobei wir hier kurz anmerken wollen, dass hinter dem Erscheinen und Reden Ieue's natürlich das Abbild des unsichtbaren Gottes steht, "Christus", der Sohn Gottes), und jetzt wird Abram verheißen, dass Er eine große Nation aus ihm machen will.<br />
<br />
Wenn Abram bisher durch Gottes Gnade das Bisherige irgendwie fassen und glauben konnte, so muss ihm bei der neuerlichen Verheißung doch größte Zweifel gekommen sein, lasen wir doch bereits in [[1Mo 11:30]]: "Und Sarai ist unfruchtbar, kein Kind hat sie." Und nun soll eine große Nation aus ihm werden?<br />
<br />
Wir dürfen wieder einmal voll Staunen im Nachhinein miterleben, wie Gott im Leben eines Auserwählten alles vorbereitet, wie Er die Möglichkeit des Zweifels einbaut, und die Möglichkeit zur Prüfung gibt, und das alles, damit der Berufene im Glauben wachsen kann!<br />
<br />
Während nun Abram immer noch mit der Verheißung kämpft, mit einer unfruchtbaren Frau eine auch noch große Nation zu werden, setzt Gott noch oben drauf: Ich will dich segnen und deinen Namen groß machen - doch was Abram sich nicht vorstellen konnte, erfüllte Gott, weil kein Ausspruch von Ihm kraftlos oder unerfüllt bleibt!<br/><br/><br />
<br />
Genauso wenig wie wir, hatte Abram übernatürliche Kräfte. Es ist kaum möglich, dass er so sang- und klanglos alles hinnahm, was er hörte - ohne Kraft von oben wäre dies nicht möglich gewesen. Das ist auch für unser Leben ein ganz wichtiger Zuspruch: Da wo wir verzagen, wo wir vor fast Unmöglichem stehen, wo unsere Kraft abnimmt oder zu schwinden droht, dürfen wir um die Kraft von oben wissen! Aber wir müssen hier auch anmerken, dass sich diese göttliche Kraft nicht unbedingt in unserem Sinn entwickelt (der ja nur zu oft sehr egoistisch ist), sondern das von Gott gesteckte Ziel im Auge hat, und man könnten jetzt auf [[2Kor 11:9]] verweisen, wo Gott Seinem um Hilfe ringenden Apostel antwortet: "Die genügt Meine Gnade; denn Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht." Und wie sah die Gnade bei Abram aus?<br />
<br />
"Ich will dich segnen...", womit eigentlich schon alles gegeben ist. Aber Gott geht noch weiter und verheißt, Abrams Namen groß zu machen! Er, der einfache Sohn eines unbedeutenden Familienvaters aus Ur soll eine große Nation werden? Dazu soll sein Name groß werden? Und dies auch noch ohne Vorleistung, ohne Prüfung, ohne Abitur und Studium? Ohne Doktor- oder Professorentitel?<br />
<br />
"Ich will dich segnen..." - wie gewaltig stehen diese Worte vor dem kleinen Abram!<br/><br/><br />
<br />
In Gottes Segen ist alles enthalten, was der auserwählte Abram benötigt, einschließlich der Kraft, den Worten Gottes Glauben zu schenken. Von dieser göttlichen Kraft schreibt auch Petrus an die ausgewanderten Juden in [[2Petr 1:3]]-4:<br />
<br />
"Seine göttliche Kraft hat uns nun alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, durch die Erkenntnis dessen geschenkt, der uns zu Seiner eigenen Herrlichkeit und Tugend berufen hat. Durch sie wurden uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt, damit ihr durch diese Teilnehmer der göttlichen Natur werdet und dem Verderben entflieht, das infolge der Begierde in der Welt ist."<br />
<br />
Mit Gottes Segensverheißungen wurde Abram alles geschenkt, was seine Berufung von ihm verlangte, und dies ohne irgendeine Vorleistung zu verlangen. Wie seltsam klingt es da in unseren Ohren, wenn Gläubige heute von anderen verlangen, sie müssten vorher Buße tun, sich umkehren von ihren bösen Werken, und erst dann würde sich Gott ihnen zuwenden! Und da finden wir selbst bei Johannes Aussagen Jesu wie: "Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den derselbe ausgesandt hat" ([[Joh 6:29]]) oder: "Niemand kann zu Mir kommen, wenn der Vater, der Mich gesandt hat, ihn nicht zieht" ([[Joh 6:44]]). Wir sehen, Gottes Auserwählte und Berufene haben nichts zu bringen, alles ist aus Gott!<br/><br/><br />
<br />
Beachten wir heute zuerst noch einmal, wofür Gott Sich Abram gegenüber verbürgt hat: <br />
#Ich werde dir das Land zeigen;<br />
#Ich will dich zu einer großen Nation machen,<br />
#Ich will dich segnen und deinen Namen groß machen!<br />
<br />
Hinausgeführt aus dem Land der Chaldäer, will Gott Abram einanderes Land zeigen, welches Er für ihn bestimmt hat. Und an die stelle der zurückgelassenen Verwandtschaft soll eine große Nation aus ihm werden, und der Segen des Vaters Tharah wird durch den göttlichen Segen weit übertroffen ... das sind Gottes Wege!<br />
<br />
Aber unser Leitvers hält noch eine Aussage für uns bereit. "... und werde du ein Segen!"<br />
<br />
Abrams Auserwählung war die alleinige Tat Gottes, wobei wir uns nun wohl zu Recht fragen, ob solche offensichtliche Bevorzugung eines Einzelnen gegenüber den vielen nicht auserwählten Menschen gerecht ist? Unser Leitvers gibt eine klare Antwort: Der Segen, den Abram empfing, soll auf die anderen weitergegeben werden. Damit ergibt sich ein göttlicher Grundsatz: "Auserwählung ist keine Bevorzugung des Einzelnen, sondern stets eine '''Zu- und Ausrüstung, um zum Segen für die anderen Nichtauserwählten zu werden!'''<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:3===<br />
:'''''"Und segnen will Ich, die dich segnen, und die dich höhnen, will Ich verfluchen. Und gesegnet seien in dir und in deinem Samen alle Sippen des Erdbodens."'''''<br />
<br />
Was wir gestern zum Schluss fett geschrieben haben, wollen wir heute noch etwas vertiefen, denn es betrifft uns alle: Damit Abram später zum Segen anderer wird, muss er zubereitet werden, anders ausgedrückt: Bevor Gott von einem Menschen etwas verlangt oder erwartet, muss Er das jeweilige Geschöpft dazu ausrüsten. Dazu einige Verse aus Gottes Wort: <br />
<br />
In [[Hi 41:3]] lesen wir sinngemäß: "Wer hat Ihm etwas zuerst gegeben, damit es ihm vergolten werden wir?" Paulus schreibt die gleichen Worte in [[Röm 11:35]]. Und in [[1Kor 4:7]] heißt es: "Was hasst du aufzuweisen, was du nicht erhalten hättest?"<br />
<br />
Wenn wir obige Aussagen auf uns wirken lassen, werden wir einerseits ganz klein, andererseits jedoch dürfen wir einen tiefen Frieden in uns spüren in dem Wissen, dass nichts von uns abhängt, weil unser Gott und Vater uns mit allem versorgt, was wir brauchen, mehr noch, was wir den anderen geben können.<br />
<br />
Bei allem sollten wir bedenken, dass die göttliche Zubereitung nicht immer mit unseren eigenen Wegen übereinstimmt, ja sie kann durchaus schmerzhaft sein. Abram musste seine Heimat und Verwandtschaft hergeben, was ihm mit Sicherheit nicht leichtfiel. Und wenn wir an unseren Herrn denken, dann musste auch Er vom Vater für diesen Dienst zubereitet werden, wovon [[Hebr 5:8]] einen Einblick gibt: "Obgleich Er der Sohn ist, lernte Er den Gehorsam durch das, was Er litt."<br />
<br/><br/><br />
<br />
Wir erfahren wenig oder nichts darüber, wer jemals Abram (oder später Abraham) segnete oder im Gegensatz ihn höhnte, dafür erfahren wir etwas anderes, nämlich, dass Gott im selben Vers im zweiten Satz den Fluch, der den Verhöhner treffen soll, in Segen umwandelt! Doch dieser Segen, "Und gesegnet sei in dir und in deinem Samen alle Sippen des Erdbodens, also auch den Fluch Gottes über Ham bzw. Kanaan ([[1Mo 9:25]]).<br />
<br />
Wenn wir diese Aussage in unserem Leitvers ernst nehmen, erkennen wir, dass sich in Abraham jeder Fluch in Segen umwandelt - was für ein gewaltiges Wort!<br />
<br />
Diese Aussage ist weitreichender, als wir dies im Moment hier erkennen. Auf dem langen Heilsweg Gottes wissen wir heute, wie die Sünde und Feindschaft gegen Gott immer wieder ihr Haupt frech erhoben, was Gott mit Seinen gEreichten beantwortete. Doch wir furchtbar und erschreckend dies alles eintrifft, so steht, wie in unserem Leitvers, am Ende doch die Segensverheißung in herrlichster Weise vor uns, und diese für <u>'''alle'''</u> Sippen des Erdbodens!<br />
<br />
In [[Jes 51:2]] lesen wir im Blick auf Abraham: ".. Den er war <u>nur einer</u>, als Ich ihn rief ..."! Gottes Auswahl trifft also nur den Einzelnen, nie die Vielen. Wendet Sich Gott aber mit Seiner Rettung den Nichtauserwählten zu, dann sind alle darin eingeschlossen, das lehrt uns der heutige Leitvers.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:4-5===<br />
:'''''"Und es geht Abram, wie Ieue zu ihm spricht, und mit ihm geht Lot. Und Abram war fünf und siebzig Jahre alt, als er hervorzog aus Charan. Und es nimmt Abram Sarai, sein Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und all ihr Gut, das sie bekommen haben, und jede Seele, die sie sich zu eigen machen in Charan, und hervor ziehen sie, zu gehen ins Land Kanaan. Und sie kommen ins Land Kanaan."'''''<br />
<br />
Ein zweites Mal lesen wir, dass Abram hervorgeht, das erste Mal war es die Stadt Ur der Chaldäer, jetzt ist es das Hervorziehen aus Charan, mit einem entscheidenden Unterschied: Obwohl beide Male Kanaan als Ziel vorgegeben war, richtete sich der erste Auszug nach Norden, Richtung heutige Südtürkei. Im dorten Charan endete vorläufig der erste Auszug. Und das Ende kam erst durch den Tod Tharahs, anders ausgedrückt: Abram konnte erst weiterziehen, als der Tod seinen Vater Tharah aus dem Weg räumte. Und diesmal drehte sich die Wegrichtung um fast 180 Grad in die richtige Richtung, also gen Südwesten nach Kanaan.<br />
<br />
Durch den Tod wird eine begonnene Richtung um fast 180 Grad gedreht - darüber könnte man nachdenken: Auch unsere Richtung wurde durch einen Tod verändert, durch den Tod Christi Jesu am Kreuz auf Golgatha! Vorher waren wir nicht nur mit der adamitischen, sondern auch mit unserer eigenen Sünde belastet und von Gott getrennt - dazwischen steht das Kreuz Christi Jesu - und jetzt heißt es: "Demnach nun, wie es durch die eine Kränkung für alle Menschen zu Verurteilung kam, so kommt es auch durch den einen Rechtsspruch für alle Menschen zu Rechtfertigung des Lebens" ([[Röm 5:18]]).<br/><br/><br />
<br />
Dass Abram erneut dem Ruf Ieues Folge leistet - und dies unter dem Aspekt, dass er währende der Zeit in Charan offensichtlich ein beträchtliches Maß an Gut und Seelen (= Tier und Knechte) erworben hatte, wird auch uns eine vorbildliche Nutzanwendung für unseren Wandel. Gleich Abram sind auch wir Auserwählte und hören den Ruf, "hervorzugehen", allerdings nicht aus unserem Land und unserer Verwandtschaft, vielmehr sollen wir uns innerlich von all dem lösen, was uns an die Welt fesselt. So ertönt der Ruf an uns: <br />
<br />
"Darum fliehet alle Huererei ([[1Kor 6:18]]), oder "Deswegen, meine Geliebten, fliehet vor dem Götzendienst" ([[1Kor 10:14]]); in [[1Tim 6:11]] lesen wir: "Du aber, o Mensch, entfliehe diesem allen...", und wovor wir fliehen sollen, sagt uns das jeweilige Umfeld der genannten Bibelstellen. <br />
<br />
Da wir durch Pauli inspirierte Worte "zu fliehen" aufgefordert werden, gibt es auch für uns Bindungen und Verstrickungen, von denen wir uns förmlich losreißen sollen (müssen), um frei zu werden. Tun wir es nicht, werden wir Schaden oder Verlust erleiden, allerdings bleibt unsere Rettung in der Gnade unantastbar. Mögen wir stets bestrebt sein, einen Wandel zu führen, der unserer überhimmlischen Berufung würdig ist.<br/><br/><br />
<br />
Abram zieht also hervor aus Charan bei ihm sehen wir seine Frau Sarai und seinen Neffen Lot - warum gerade der Letztere?<br />
<br />
Man könnte nun sagen, Abram fühlte sich einfach für den Sohn seines Bruders, der ja verstorben war, verantwortlich, doch das ist uns etwas zu wenig! Da Gott alles bewirkt, war es auch Sein Wille, dass Lot in der Begleitung des Auserwählten war, und dies nicht ohne Grund. Wie wir später sehen oder schon wissen, wird Lot in mehrfacher Hinsicht ein Prüfstein für Abram. Immer wieder musste er sein "Ich" zurückstellen und sich auf die Wege verlassen, die Gott ihn fürhte, und diese Wege waren menschlich gesehen zu seinem Nachteil - sein Glaube wurde ständig gefordert, aber er wuchs auch dadurch.<br />
<br />
Wenn wir unser eigenes Leben überfliegen oder betrachten, so dürfen wir zumeist erkennen, dass Gott auch uns Menschen in Begleitung oder gar in den Weg Weg gestellt hat, an denen wir uns schleifen (lassen). konnten und können. Lassen wir uns also dort, wo Menschen uns begleiten, stets von der Frage leiten: "Herr, was willst Du?"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:5===<br />
:'''''"Und es nimmt Abram Sarai, sein Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und all ihr Gut, das sie bekommen haben, und jede Seele, die sie sich zu eigen machen in Charan, und hervor ziehen sie, zu gehen ins Land Kanaan. Und sie kommen ins Land Kanaan."'''''<br />
<br />
Nachdem wir Vers 4 betrachtet haben, bleibt noch Vers 5, und hier der Einzug ins Land Kanaan, welches ja genau westlich von Ur am Mittelmehr liegt - und dieses Land macht bis heute nur Probleme, vor allem, wenn wir an die Palästinenser denken. Aber zuerst wollen wir abklären, woher dieses Land und der Namen "Kanaan" kommt:<br />
<br />
In [[1Mo 10:15]]-19 lasen wir bereits die Antwort unserer Frage; hier wird uns Kanaan, der vierte Sohn Hams als Vater von neun Söhnen vorgestellt, hier als "Sippen der Kanaaniter", die sich dann zerstreuten und ihre Grenzen im besagten Land "Kanaan" hatten, die von Sidon bis Lasha reichten, und bis heute für uns namentlich bekannte Städte wie Gaza, Sodom und Gomorra beinhalten.<br />
<br />
Wurden Tharah und Abram bisher nur aufgefordert, ins Land Kanaan zu gehen, ohne weiteres W issen darüber zu haben, so ersehen wir in [[1Mo 15:18]], dass Gott einen Bund mit Abram schließt, in welchem Er Abram und seinem Samen dieses Land Kanaan als Eigentum gibt. Wenn wir heute in jenes Land schauen, dann dürfen wir sehen, dass Gott nach vielen Wirren im Mai 1948 durch Ben Gurion den Staat Israel wieder ausrufen ließ, der für die dort ansässigen arabischen Stämme als Tag der Katastrophe einging. Bis zum heutigen Tag streitet die Politik darüber, wem dieses Land gehört ... und auch hier sind wir Gläubige klüger, weil Gott längst bestimmt hat, wem es gehört!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:6===<br />
:'''''"Und es zog Abram durch die Länge des Landes bis zum Ort Sichem, bis zur hohen Eiche. Und der Kanaaniter wohnte damals im Lande."''''' <br />
<br />
Nach einer langen Reise kam Abram endlich im verheißenen Land Kanaan an, wo, wie der Name besagt, der (bzw. "die") Kanaaniter wohnten, deren Herkunft wir ja schon nachgegangen sind., Und Abram tat das, was jeder in seiner Lage tun würde: Er besichtigte das Land! Doch was er sehen musste, wird ihm nicht gefallen haben.<br />
<br />
Wenn unser Leitwort so vielsagend betont, dass die Kanaaniter im Land wohnten, dann wissen wir heute, dass dieses Volk tief gesunken war. Vorgreifende auf [[1Mo 15:16]] lesen wir: "... denn die Verworfenheit der Amoriter wurde bisher nicht heimgezahlt", und die Amoriter stammten von Kanaan ab. Auf Abrams Erkundungszug lagen auch Städte wie Sodom, deren Sündhaftigkeit bis heute sprichwörtlich ist. Interessant ist, dass unser Leitvers sogar Stellen wie "hohe Eiche" nennt, was andere Übersetzer mit "Götterbaum" wiedergeben. In dem Ort "Sichem" befanden sich, wie man heute weiß, die wichtigsten Kultstätten der Kanaaniter ... Abram befand sich also mitten in einem götzendienerischen Land, ja mitten im Machtbereich der Finsternis!<br />
<br />
Was mag in Abram vorgegangen sein, als seine Augen dies alles wahrnahmen mussten? Was sollte er hier in diesem verruchten Land? Mander von uns, liebe Geschwister, hätte da wohl gedacht: Bin ich hier richtig? Hat Gott sich in der Landverheißung vertan? Kamen da nicht zur Recht Zweifel auf?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:7===<br />
"Und es erscheint Ieue dem Abram. und sagt zu ihm: 'Deinem Samen gebe Ich dieses Land.' Und es baut Abram dort einen Altar dem Ieue, der ihm erschien."<br />
<br />
Wir dürfen wohl davon ausgehen, dass Abram nicht hocherhaben über all dem stand, was er sehen musste, vielmehr mag sich sein Herz zusammengekrampft haben - wie sollte er unter dieser Sündhaftigkeit leben können?<br />
<br />
Und genau hier greift Gott ein, und dies damit, indem Er Abram nicht nur erscheint, sondern auch zu ihm spricht. Wir dürfen jetzt erneut etwas Wunderbares nacherleben: Noch bevor Abram in dem verheißenen Land Fuß fassen kann, stärkt ihn Gott, ja rüstet ihn am inwendigen Menschen aus. Vielleicht darf uns an dieser Stelle erneut bewusst werden, welche Kraft von Gottes Wort ausgeht, sei es nun gesprochen oder gelesen! Indem Ieue (das Abbild des unsichtbaren Gottes) Abram erschien, geschah schon etwas Gewaltiges, doch mit Ieue's Reden nahm Abram die göttlichen Worte voll überströmender und umgestaltender Kraft in sich auf! Alle Zweifel, alle Beklemmung und Angst waren weg, weil es keine toten Worte waren, sondern Worte des Lebens, was uns ja [[Hebr 4:12]] bestätigt.<br />
<br />
Im Angesicht der Finsternis um Abram herum bricht das Licht Gottes zu Abram durch u nd bestätigt, was ihm schon zuvor in Ur, und später in Charan verheißen wurde: Dir und deinem Samen gebe Ich dieses Land.<br />
<br />
Wenn wir heute in [[2Tim 3:16]] lesen, dass alle Schrift gottgehaucht ist, dann dürfen wir uns noch mehr mühen, dieses lebendige Wort wie einst Abram in uns aufzunehmen, und uns von ihm zusprechen und stärken zu lassen.<br/><br/><br />
<br />
Gott betont also erneute, dass das verderbte Land Kanaan, in welchem Abram Fuß fassen sollte, kein Irrtum Gottes war, vielmehr sollten die grundverdorbenen Kanaaniter Abram zum Segen werden! Das kling erst einmal paradox, doch bedenken wir Dass Gott Seinen Auserwählten ja gerade deshalb hierher geführt hat, damit Abram für seinen zukünftigen Glaubensweg erzogen und zubereitet wird. <br />
<br />
Führte nicht auch uns unser Glaubensanfang aus der Finsternis heraus? Und lernten nicht auch wir vor unserem alten Leben in Sünde und Gottesferne das Licht des Evangeliums erst so richtig schätzen und lieben? Es muss uns wichtig werden, dass gerade die Finsternis einen Dienst zu tun hat, weswegen sie Gott auch erschaffen hat, wie es [[Jes 45:7]] hervorhebt. Dazu sagt [[Ps 119:91]]: "... denn sie sind alle deine Diener", und meint letztendlich auch den Widerwirker selbst. <br />
<br />
Nachdem Ieue dem Abram erschien und ihm zusprach, sehen wir einen neuen Abram, der von allen Zweifeln befreit seinem Gott einen Altar baut - was für ein liebliches Bild inmitten der Finsternis! Auf der einen Seite "die hohe Eiche" der Götterbaum, auf der anderen sEite ein Altar dem Ieue, der Abram inmitten der Finsternis kräftigte. Dieses Bild darf uns zusprechen, dort, wo auch wir immer wieder Gottes Herz kränken, im Geist einen Altar aufzurichten, auf welchem wir das Blut sehen dürfen, durch das wir Freigelöste sind, und dies nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überfließen lässt (Siehe [[Eph 1:7]]-8).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:8-9===<br />
:'''''"Und er bricht auf von dort nach dem Berg im Osten von Bethel, und dort streckt er aus sein Zelt, mit Bethel meerwärts gelegen und Ai von Osten, und dort baut er Ieue einen Altar. Und er ruft den Namen Ieue's. Und es zieht Abram weiter und zeiht nach dem Südgau."'''''<br />
<br />
Abram bricht erneut mit all seinem Hab und Gut auf, und dies gibt uns Anlass, noch einmal kurz in Vers 7 zurückzuschauen, wo Ieue dem Abram verheißt: "Deinem Samen gebe ich dieses Land." Merken wir es? Nicht Abram selbst, sondern erst seinem Samen wurde das Land zugesprochen, er blieb ein Fremdling in Kanaan! Dies bezeugt uns [[Hebr 11:9]]: "Durch Glauben verweilte er im Land der Verheißung als einem fremden und wohnte in Zelten...".<br />
<br />
Bevor wir nun mit unserem Leitvers weitergehen, möchten wir die Aussagen in [[Hebr 11:9]], die wir oben abgebrochen haben, mit Vers 10 weiter lesen, denn sie offenbaren uns, was Gott seinem Abram für die Zukunft gezeigt hat: Im verheißenen Land war er ein fremder, ein Wanderer und Pilgrim, aber: "... in Zelten mit Isaak und Jakob, den Mitlosteilinhabern derselben Verheißung. Denn er wartet auf die Stadt, die Grundfesten hat, deren Künstler und Baumeister Gott ist."<br />
<br />
Wohl zu Recht erstaunt lesen wir, dass Abram einmal im verheißenen Land ein Fremdling war und blieb, andererseits aber eine überraschende Erkenntnis über eine Stadt besaß, die wir heute als "das überhimmlische Jerusalem" erkennen können und die erst durch Johannes in [[Offb 21]] genannt und beschreiben wird. Wann genau er diese Erkenntnis bekam, ist im Moment nicht so wichtig, dass er dieses Wissen überhaupt hatte, zeugt davon, wie Gott Seinen Auserwählten über alles segnete.<br/><br/><br />
<br />
Nachdem Abram seinen ersten Altar gebaut hatte, zieht er erneut weiter, und dies mit der Verheißung, dass erst sein same dieses Land einnehmen würde - er selbst also ein Fremdling und Umherwandernder war. Dazu kam die Aussage von Vers 6 noch dazu: "Und der Kanaaniter wohnte damals im Land!" Abram unterlag mit dieser Feststellung der ständigen Prüfung, nicht selbst wieder in den von Kind auf gewohnten Götzendienst zu fallen. Das Buch Esra ([[Esr 9:11]]) vermittelt uns einen Einblick in die Verderbtheit der Kanaaniter. Doch was lesen wir von Abram? Er zog weiter, und als er eine Stätte zwischen Bethel im Westen und Ai im Osten. zum Ausruhen fand, baute er auch hier sofort wieder einen Altar und rief Ieue's Namen an!<br />
<br />
Mit obigem Verhalten Abrams sehen wir einen Mann, in dem der Glaube feste und tiefe Wurzeln geschlagen hatte. Der Götzenkult rings um ihn herum konnte ihm nichts mehr anhaben. Bewegen darf uns heute, dass Abram seinen Gott nicht mit allen möglichen (Gebets-) Anliegen belästigte, sondern ganz einfach und schlicht Seinen Namen anrief. Wie viel unausgesprochene Liebe liegt in diesem Anruf Seines Namens ! Darf uns das nicht Vorbild sein? Anstatt ständig mehr oder weniger unwichtige Anliegen vor Gott zu tragen, sollten wir vielmehr lernen, unseren Gott und Vater in dem wunderbaren Namen "Jesus" ganz einfach als "Abba, Vater" anzurufen (siehe [[Röm 8:15]]-16).<br/><br/><br />
<br />
=='''Abram in Ägypten'''==<br />
===1Mo 12:10-13===<br />
:'''''"Und es wird eine Hungersnot im Lande, Und hinab zieht Abram gen Ägypten, um dort zu verweilen; denn schwer ist die Hungersnot im Lande. Und es geschieht, dass Abram sich naht, zu kommen gen Ägypten; und Abram sagt zu Sarai, seinem Weibe: 'Siehe doch! Ich weiß, dass du ein Weib von schönem Aussehen bist. Und es wird geschehen, dass die Ägypter dich sehen und sagen: Sein Weib ist dies. Und sie werden mich erschlagen und dich am Leben erhalten. Sage doch, du seiest meine Schwester, dass es mit gut gehe deinetwegen und meine Seele lebe um deinetwillen.'"'''''<br />
<br />
Wir haben mit den drei neuen Versen erst einmal einen Zusammenhang zu dem neuerlichen geschehen hergestellt, ,das wir noch mehr vereinfachen wollen: Eine Hungersnot treibt Abram nach Ägypten, wo er plötzlich Angst bekommt, seine Frau könne entführt und erschlagen werden ... diese Gedankengänge führen ihn gemeinsam mit Sarai zu einer Lüge. Damit steht genauso plötzlich ein ganz anderer Abram vor unseren Augen:<br />
<br />
Anstatt das bisher so wunderbar gelebte Glaubensleben zu vertiefen, müssen wir jetzt miterleben, wie Abram einen herben Rückschlag, ja eine Niederlage erlebt! Doch lasst uns von vorne beginnen, mit der Hungersnot:<br />
<br />
Man kann jetzt annehmen, diese Hungersnot sei eben durch natürliche Umstände entstanden - könnten wir das glauben? Entsteht irgendetwas ohne Gottes Willen? Werden von Ihm nur die großen Dinge gelenkt, die kleinen sind dem Zufall überlassen?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:10===<br />
:'''''"Und es wird eine Hungersnot im Land. Und hinab zieht Abram gen Ägypten, um dort zu verweilen; denn schwer ist die Hungersnot im Lande."'''''<br />
<br />
Haben wir eine Antwort auf unsere vielen Fragen von gestern gefunden? Am besten stellen wir hier einen Vergleich mit jener Hungersnot bei Joseph in Ägypten her, dann lösen sich die Fragen von selbst: In [[1Mo 42:25]]ff sehen wir Joseph, der dem Pharao erklärt: "Was Alueim tun wird, tut Er kund dem Pharao" ... diese Hungersnot war also ein Tun Gottes, entsprechend Seinem Willen!<br />
<br />
Wem dies noch nicht genügt, lese [[Ps 105:16]]: "Er (Jewe) rief eine Hungersnot über das Land herbei; jeden Brotstab zerbrach Er." das ist eine klare Aussage.!" Ähnliches lesen wir in [[2Kö 8:1]], wo der Prophet zur Zeit Elias sagt: "... denn Jewe hat eine Hungersnot herbeigerufen..." Im Sinn zwar umgekehrt, aber trotzdem zutreffend lesen wir in [[Hes 36:29]], dass Gott keine Hungersnot mehr auf das Volk bringt.<br />
<br />
All diese Aussagen zeigen klar, dass nur "Einer" wirkt, und dies trifft auch auf Abram und die dortige Hungersnot zu. In diesem Licht gesehen sieht es anders aus: Gott schickt Unangenehmes (die Hungersnot), um den Glauben Abrams noch mehr zu prüfen. Bisher lief ja alles in seinem Leben scheinbar ohne größere Hindernisse ab, zumindest waren es Prüfungen, die Abram gut bestehen konnte. Jetzt sehen wir das Maß der Prüfungen ansteigen, wozu Gott erst einmal eine Hungersnot herbeiführt. Vielleicht dürfen uns mit obigem Wissen die heutigen schrecklichen weltweiten Hungersnöte in einem anderen Licht erscheinen als bisher!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:11-13===<br />
:'''''"Und es geschieht, dass Abram sich naht, zu kommen gen Ägypten; und Abram sagt zu Sarai, seinem Weibe: 'Siehe doch! Ich weiß, dass du ein Weib von schönem Aussehen bist. Und es wird geschehen, dass die Ägypter dich sehen und sagen: Sein Weib ist diese. Und sie werden mich erschlagen und dich am Leben erhalten. Sage doch, die seiest meine Schwester, dass es mir gut gehe deinetwegen und meine Seele lebe um deinetwillen.'"'''''<br />
<br />
Es darf uns nicht erschrecken oder enttäuschen, was wir jetzt mit Abram im Nachhinein miterleben, vielmehr sehen wir einen Auserwählten Gottes, der auf Erden auch nur im Fleisch ist, und somit jederzeit fallen kann. Das muss auch uns gelten! Trotzdem sehen wir in [[1Jo 2:12]]-14, dass Gläubige im Glauben wachsen müssen, und dass es. im Glaubensleben Wachstumsstufen gibt, nämlich vom Kindlein über den Jüngling zu den Vätern im Glauben, und aller drei Stufen haben ihre besonderen Merkmale. Die Kindlein freuen sich, dass ihnen die Sünden erlassen sind, die Jünglinge haben mit dem Bösen zu kämpfen, und erst die Väter ruhen in Gott, weil sie Ihn erkannt haben. Keinen anderen Weg geht auch Abram!<br />
<br />
Trotz Gehorsam, Altarbau und dem Anrufen Ieue's fehlte Abram das innere Erstarken. Wir alle wissen doch nur zu gut, dass ein gutes und glatt verlaufendes Leben auch seine Gefahren in sich birgt; die Wurzeln unseres Glaubenslebens gehen nicht so sehr in die Tiefe, wie dies bei schwereren Prüfungen und Anfechtungen der Fall ist. Treten unverhofft schwierige Ereignisse ein, so geraten erstere schnell in eine Krise, die zu Fehltritten führen können. Eine solche Krise steht mit Abram vor uns.<br/><br/><br />
<br />
Nach allen bisherigen Aussagen sehen wir jetzt, wie Gott Abram derart in die Krise führt, indem Er ihm erst einmal das tägliche Brot knapp werden lässt - es gibt eine Hungersnot. Und Abram? Vertraut er seinem Gott, der ihn bisher so wunderbar geführt hat? Würde er auch in der Hungersnot in dem Land der Verheißung bleiben?<br />
<br />
O nein! Er zog hinab n ach Ägypten!<br />
<br />
Zwar gab es damals noch kein Fernsehen und Radio, aber die Nachrichten verbreiteten sich auch ohne diese Medien, ganz einfach durch Reisende. Und so vernahm Abram, dass es in Ägypten Brot gäbe ... und schon zieht er dorthin hinab!<br />
<br />
Als Abram den Ruf vernahm, aus Ur, und später aus Charan herauszuziehen, verließ er gehorsam seine Heimat und Verwandtschaft, und treu hat ihn sein Got tin allem versorgt und behütet. Und jetzt, als es etwas härter wird.. versagt Abram!<br />
<br />
Wir sehen in diesem Stadium einen Auserwählten, der im Glauben schwankt, der noch nicht fest genug verwurzelt ist!<br/><br/> <br />
<br />
Abrams Entschluss, nach Ägypten zu ziehen, um der Hungersnot zu entkommen, musste tragisch ausgehen, weil er sich jenen Menschen zuwandte, die er in Ur verlassen hatte, und warm dies alles: "... dass es mir gut gehe und meine Seele lebe!"<br />
<br />
Es kam in Ägypten offenbar nicht selten vor, dass Ehemänner erschlagen wurden, um sich deren Frauen. zu bemächtigen - in dieser Welt suchte Abram Hilfe! Und so kam es, wie es kommen musste, auch Abram musste um Sarai bangen, denn sie war sehr schön von ihrem Aussehen. Und so folgte dem ersten Fehltritt der zweite, und der war noch folgenschwerer: Abram log! Er gab sich als ihr Bruder aus, damit es ihm gut ergehe und seine Seele lebe (wobei wir hier noch einem darauf hinweisen, dass Sarai im Grunde ja seine Halbschwester war), seine Lüge, war also eine "Halbwahrheit", was aber sein Fehlverhalten nicht rechtfertigte.<br />
<br />
Da unser Leitvers "die Seele" betont, sind wir hier gehalten, in Abram einen "seelischen Gläubigen" zu sehen, das heißt. Die Seele richtet sich nicht nach dem Geist aus, sondern nach dem Fleisch!<br/><br/><br />
<br />
Wir gehen heute der Frage nach, was "ein seelischer Mensch" ist und lesen zuerst in [[1Mo 2:7]], dass Ieue Alueim den Menschen grundsätzlich als "lebende Seele" erschaffen hat. Dabei hatte die Seele des ersten Menschenpaares die zwei Möglichkeiten, sich dem Geist (= Gottes Wort) zuzuwenden, oder dem Fleisch (= den fleischlichen Genüssen), wobei sich Adam (nach Eva) dem Fleisch zuwandte, zu verlockend war das Aussehen der Frucht am Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Darauf nimmt [[1Kor 15:45]] Bezug, indem der erste Mensch Adam, als "seelischer Mensch" bezeichnet wird. Einen Vers vorher, in Vers 44 werden wir belehrt, dass dort, wo es einen seelischen Körper gibt, es auch einen "geistlichen" gibt, je nach dem, worauf sich der gläubige Mensch ausrichtet!<br />
<br />
Nun klärt uns Paulus in [[1Kor 2:14]]-16 auf, was der Unterschied ist: "Der seelische Mensch aber nimmt nichts von den Tiefen des Geistes Gottes an; denn sie sind ihm Torheit" (bitte noch weiter lesen). Hier ist in beiden Fällen natürlich von Gläubigen die Rede! Damit stellt sich auch uns die Frage: Worauf richten wir unsere Seele aus? Auf die fleischlichen Genüsse, oder auf den Sinn Christi?<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen wieder zu Abram und erkennen anhand der gestrigen Ausführungen, was ihm noch mangelte: Der feste, unverrückbare Blick auf seinen Herrn! In gewissen Situationen war ihm sein seelisches Empfinden noch wichtiger als einfach auf seinen Gott zu schauen, und Ihm zu vertrauen. Seine Worte, "dass es mir gut gehe", wiegen schwer! Damit schauen wir erneut auf uns, und jetzt wird es auch für manchen von uns schwer, was uns noch einmal zu [[1Kor 2:14]]-16 führt:<br />
<br />
Wie viele Gebet steigen täglich zu Gott empor, die nur einen Wunsch beinhalten, "Dass es mir gut gehe!" In diesem fleischlichen Bestreben werden wir unempfindlich gegenüber Gottes Wort, schlimmer noch, es wird uns zur Torheit! Das sieht in der Praxis dann so aus, dass man sich nur noch solche Bibelverse aussucht und liest, die dem Fleisch angenehm sind, zum Beispiel jene, die von körperlicher Heilung sprechen. Dass wir um Christi Willen auch leiden könnten, was uns ja vornehmlich durch Paulus übermittelt wird, wird verdrängt oder ganz einfach weggewischt ... zum Beispiel: "Denn in Gnaden ist es euch für Christus gewährt: nicht allein an Ihn zu glauben, sondern auch für Ihn zu leiden..." ([[Phil 1:29]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:14-16===<br />
:'''''"Und es geschieht, wie Abram kommt gen Ägypten, dass die Ägypter sehen das Weib, dass sie überaus schön ist. Und es sehen sie die Obersten Pharaos und rühmen sie vor Pharao; und das Weib wird in Pharaos Haus genommen. Und er tut Abram Gutes um ihretwillen. Und es wird ihm Kleinvieh und eine sehr schwere Herde Rinder und Esel und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele zuteil."'''''<br />
<br />
Das Bild eines seelischen Gläubigen, hier Abram, wird noch um eine Stufe weiter verzerrt: Es war nicht nur Abrams seelisches Verlangen, "§Dass es ihm gut gehe", was ihm doch wirklich hätte genügen müssen - jetzt sucht er auch noch gewinn herauszuschlagen, was unser Leitvers bis ins Detail aufzählt! Zwar lesen wir, dass Pharao all die Menschen und Tiere dem Abram schenkte, ab er um welchen Preis? Und hätte Abram all die Güter nicht ablehnen müssen? Das Gegenteil scheint wahr zu sein: Abram gefiel der enorme Zuwachs seiner Güter!<br />
<br />
Was war nun der Preis für Abram? Seine geliebte Frau Sarai kam in den Palast des Pharao. Nun finden wir im Bericht des Buches Ester ([[Est 2:4]].9 u. 12), was damals in solche einem Fall Sitte war: Die vom Pharao Auserkorene wurde nicht sofort in das Gemach des Königs geführt, sondern musste sich zuerst einer Reinigung unterziehen, die bis zu einem Jahr dauern konnte. Damit wurde Sarai zwar vor dem Schlimmsten bewahrt, trotzdem begann für sie eine demütigende Zeit in einer völlig fremden Umwelt, dazu getrennt von ihrem geliebten Mann. Wir können nur schwach erahnen, was in Sarai's Innerem vor sich gegangen ist! Und was ging in Abram vor? Erkannte er langsam, was hier falsch lief? Erinnerte er sich an seinen Gott? Rief er Ihn jetzt auch wieder an?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:17===<br />
:'''''"Und es plagt Ieue Alueim den Pharao mit Plagen - groß und übel - ihn und sein Haus, wegen der Sache Sarai's, des Weibes Abrams."'''''<br />
<br />
Im Blick auf die gestrigen Schlussfragen lesen wir interessanterweise <u>nichts</u> (!) von Abram, wir können also nur vermuten, dass es ihm wohl langsam dämmerte, was er falsch gemacht hat, als er allein, ohne seine geliebte Frau, im Zelt saß und Zeit zum Nachdenken hatte. Dafür erfahren wir, dass Gott eingriff.<br />
<br />
Ein wunderbares Bild tut sich mit diesem Eingreifen vor uns auf: Kein Wort des Vorwurfes hören wir aus Gottes Mund an den, der vom Pfad des Glaubens abgewichen ist, dafür plagt er den Pharao, der ja im Grund völlig unschuldig ist. Erkannten nun der Pharao, was dieses schwere Übel bedeuten sollte?<br />
<br />
Wir lesen an dieser Stelle nichts, aber es gab später ein ähnliches Vorkommen, wo wir eine Antwort finden: In [[1Mo 20:1]]-3 kommt Abram zum König von Gerar, Abimelech, und wieder stellt er Sarai als seine Schwester vor. Und Abimelech nimmt Sarai zu sich. Doch dann spricht Alueim im Traum zu dem König und droht diesem mit dem Tod, falls er Sarai anrührt und klärt Abimelech auf, dass Abram der Mann von Sarai ist. Aus dieser späteren Begebenheit können wir herleiten, dass Gott auch den Pharao im Traum über Abrams wahre Rolle aufklärte. <br />
<br />
Wir dürfen heute mitnehmen, dass Gott nicht über den Gefallenen richtet, sondern seine Wege wieder ebnet bzw. gerade macht, was uns an [[Spr 2:5]]-6 erinnern darf.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:18-19===<br />
:'''''"Und es ruft Pharao den Abram. und sagt: 'Was ist dies, das du mir antust? Warum erzählst du mir nicht, dass sie dein Weib ist? Warum sagst du: Meine Schwester ist sie? Und ich nehme sie mir zum Weibe! Und nun, siehe dein Weib vor dir! Nimm sie und geh!'"'''''<br />
<br />
Pharao wusste offensichtlich, was geschehen ist, wir dürfen also das gestern gezeichnet Bild des Königs Abimelech auch hier anwenden. Nachdem der Pharao die Ursache der schweren Plage erkannt hatte, ruft er Abram, und was jetzt folgt, ist eine schwere Demütigung für den Auserwählten:<br />
<br />
Ein Nichtauserwählter weist den Auserwählten zurecht! Sagt uns das irgendwie etwas?<br />
<br />
Auch in unserem Leben kann es durchaus zu Situationen kommen, wo wir uns von Weltmenschen zurechtweisen lassen oder zumindest anhören müssen, dass wir als Christen falsch gehandelt, ja sogar gelogen haben. Mancher mag jetzt entrüstet sagen: "ich lüge doch nicht!" Doch in [[Eph 4:25]] ermahnt uns Paulus die Lüge abzulegen, was ja bedeutet, dass auch Auserwählte in die Gefahr kommen, zu lügen. Ähnliches sagt uns [[Kol 3:9]]. Es müssen hier nicht die massiven und schweren Lügen gemeint sein, es können auch die kleinen sogenannten Notlügen sein!<br />
<br />
Zum Schluss noch ein passendes Wort Salomos, der ja das Thema "Weisheit" niederschreibt: "Ein Gerechter, der vor einem Gottlosen fällt, ist wie ein getrübter Brunnen und eine verderbte Quelle" ([[Spr 25:26]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 12:20===<br />
:'''''"Und es entbietet Pharao Männer Abrams wegen. Und sie geleiten ihn fort, sein Weib und alles, was sein ist, und Lot mit ihm."'''''<br />
<br />
Unser neuer Leitvers lautet vereinfacht ausgedrückt: Pharao stellte Abram Soldaten zu seinem Schutz zur Seite, um ihn und sein Weib samt Lot sicher aus dem Land zu geleiten. Es drängt sich hier die Frage auf: Müsste der Pharao wegen der Lüge nicht sehr böse auf Abram sein? Hätte er nicht allen Grund, Abram zuerst einmal all jene Güter wieder abzunehmen, die er ihm geschenkt hat, und ihn dann schmählich aus dem Land zu werfen? Und nun lesen wir das Gegenteil; fast schon ehrenvoll wird Abram samt all seinem neuen Reichtum mit Eskorte aus dem Land geleitet!<br />
<br />
Es gibt nur eine Erklärung für des Pharaos Verhalten: Im Traum sprach Alueim, wie wir es bei Abimelech gelesen haben, auch zu Pharao, und dies war für ihn ein wohl einmaliges und zutiefst beeindruckendes Erlebnis. Er musste erkennen, dass Abram einen Gott hatte, der offensichtlich für ihn eintrat, und mächtiger war als die ihm bekannten Götter Ägyptens. Nur so erklärt sich sein Respekt vor Abram und der Achtungserweis, den er ihm vor der Heimreise entbot.<br />
<br />
Für uns wird hier ein besonderes Zeichen der Treue Gottes sichtbar. Auch wenn sich Sein Auserwählter falsch verhält, sich in eine Lüge verstrickt und sein fleischliches Wohlergehen vorne anstellt, bleibt Gott treu. Diese. Treue Gottes dürfen auch wir immer wieder (oder ständig) beglückt in Anspruch nehmen, wissend, dass Er uns auf all unseren Wegen sicher ans Ziel führen wird!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_13 '''1. Mose - Kapitel 13''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_111. Mose - Kapitel 112024-03-11T14:31:16Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 11'''===<br />
''Der Turmbau in Babel''<br/><br />
''Die Schemlinie bis Abram''<br/><br />
''Abram und seine Familie''<br/><br/><br />
<br />
=='''Der Turmbau in Babel'''==<br />
===1Mo 11:1-2===<br />
:'''''"Und es geschieht, dass die ganze Erde von einer Lippe und alles von einer Sprache ist. Und es geschieht bei ihrem Reisen von Osten, dass sie ein Tal finden im Lande Sinear; und sie wohnen dort."'''''<br />
<br />
Wir lassen nun die Chroniken der Söhne Noahs hinter uns, und erleben mit, wie sich etwas zusammenbraut, oder besser gesagt "zusammenzieht", nämlich die Sippen der Söhne Noahs von der bisher bestehenden gesamten Erde - Schauplatz war das Land Sinear, von dem wir schon in [[1Mo 10:10]] lasen, und dies in Verbindung mit Nimrod und der Stadt Babel, die er dort gründete.<br />
<br />
Es gab also in jenem Land, wo sich Nimrod, ein Sohn von Kush und ein Enkel von Ham, bereits eine Stadt, die Babel genannt war. Diese Stadt war sogar der Anfang seines Königreiches. Da sich um Babel weitere Städte gruppierten (Erek, Akad und Kain), dürfen wir hier das Entstehen eines Machtzentrums sehen, wozu auch eine Zentralisierung der Menschen gehörte. Und jetzt stellen wir einmal einen ganz einfachen vergleich an:<br />
<br />
Wir erleben bis heute alle hautnah mit, dass dort, wo sich Menschen zusammenballen, also in Großstädten, die Sünde in vielfältiger Form wesentlich größer ist als auf dem Land, wo weniger Menschen breiter gestreut auseinander wohnen. Was wir heute als gegeben hinnehmen, hatte seinen Ursprung in Babel, im Land Sinear, als die Menschen bei ihrem Reisen jenes Tal fanden, und begannen, sich zusammenzurotten - in einer Stadt! Entsprach das dem Willen Gottes?<br/><br/><br />
<br />
Schon an Adam lautete der göttliche Auftrag, "Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde und unterwerft sie euch" ([[1Mo 1:28]])! Fast die gleichen Worte finden wir in [[1Mo 9:1]] an Noah und seine Söhne - ein Auftrag lautete also, "die gesamte Erde zu füllen", und sich nicht an einzelnen Punkten zusammenzurotten. Doch genau dieser göttlichen Anordnung widerstrebten die damaligen Menschen! Anstatt die Erde zu erfüllen, versuchten sie, sich in einem Land (Sinear) in einer Stadt zu zentralisieren, in Babel!<br />
<br />
Nun muss gesagt werden, dass damals die Abtrennung der Kontinente noch am Anfang war, sie begann ja erst zur Zeit Pelegs, der etwas 2800 nach Adam lebte, also ca. 500 Jahre nach der Flut oder ca. 2400 Jahr vor Christus. Damit haben wir eine ungefähre Zeitvorstellung. Und zu jener Zeit gab es auch nur eine einheitliche Sprache, nämlich wie wir schon sagten "Hebräisch", die ursprüngliche Sprache Adams. <br />
<br />
Zusammenfassten kann gesagt werden, dass sich die damaligen Menschen ihr eigenes Zentrum machen wollten, was auf den ersten Blick nicht dem Willen Gottes entsprach. Allerdings auf den. zweiten Blick, und damit kommen wir wieder zu dem von uns so gerne gebrauchten Bild der "Offenbarungsstufen (-Leiter)", bewirkt Gott alles, weil sich nichts im gesamten All dem Ratschluss Seines Willens entziehen kann! Um aber Gottes Weg auch zu erkennen, bedarf es mehr, wie uns [[Eph 1:17]] ff zeigt.<br/><br/><br />
<br />
Um zu "der Erkenntnis Seiner Selbst". zu gelangen, wie wir es gestern in [[Eph 1:17]] ff vielleicht gelesen haben, gehört auch das Wissen, dass Gottes großer Plan, Sich zu offenbaren, <u>Gegensätze</u> benötigt! Um diese Wirkung zu erreichen, teilte Er die Menschheit nach Adam erst einmal in <u>zwei</u> Linien auf, und dies gemäß den Stammvätern Kain und Set. Dies vollzog sich vor der Sintflut im vorherigen Äon.<br />
<br />
Nach der Flut, im gegenwärtigen Äon, ging Gott dazu über, <u>drei</u> Völkerstämme zu gründen (Sem, Ham, Japhet), die den Söhnen Noahs entstammten. Aus diesen drei Linien entwickelten, wie wir den hinter uns liegenden Chroniken Noahs entnehmen konnten, eine Vielzahl an Völkern, die begannen, sich in alle Himmelsrichtungen auszubreiten. Das wichtigste Bindeglied aller damaligen Menschen war ihre <u>einheitliche</u> Sprache!<br />
<br />
Um nun die Gegensätze zu schaffen, die Totes Plan benötigte, musste Er Verwirrung und Feindschaft erzeugen, und dazu zerschnitt Er das stärkste Band, welches die Menschen vereinte, ihre gemeinsame Sprache! <br />
<br />
Um hier noch einmal klarzulegen, was Gottes Plan beinhaltet: "Er möchte von seinen Geschöpfen geliebt werden, so wie Er alle liebt". Dieses hehre Ziel erreicht Er über die Gegensätze von Licht und Finsternis, Gut und Böse, Liebe und Sünde!<br/><br/><br />
<br />
Wir b rauchen, um das Geschehen richtig einordnen zu können, noch etwas mehr Überblick, und das in großen Zügen, dazu gehen wir zurück zu Noah: Nach seiner Trunkenheit verfluchte er Ham bzw. dessen jüngsten Sohn Kanaan, ein Knecht seiner Brüder zu sein. Nahm Ham und seine Söhne, speziell sein Sohn Kanaan, diesen Fluch so einfach an? Wohl kaum! Sie dürften sich ständig an diesen Fluch erinnert haben und mit aller Kraft versucht haben, diesem Fluch zu entkommen. Damit war der Grundstein für die Überheblichkeit und Rebellion Gott gegenüber gelegt!<br />
<br />
An diesem Punkt darf uns erneut bewusst werden, wie verschlungen die Wege Gottes sind. Noah musste zuviel Wein trinken, Ham musste sich daneben benehmen, Gott verfluchte daraufhin nicht Ham, sondern Kanaan, wobei wir davon ausgehen dürfen, dass nicht nur Kanaans Söhne, sondern die ganze Verwandtschaft, also alle Söhne Hams sich getroffen fühlten. Mit obigen Gedanken versuchten wir, uns etwas in die Familie Hams hineinzudenken.<br />
<br />
Die Rebellion nahm ihren Anfang, als sich die Menschen in das Land Sinear, wo Nimrod sein Machtgefüge aufbaute, hingezogen fühlten. Und "die Menschen" waren gemäß [[1Mo 10:32]] "die Sippen der Söhne Noahs", es waren somit alle eingeschlossen; und alle hatten eine Sprache und alle zogen es an einen Ort: Nach Babel!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:3-4===<br />
:'''''"Und sie sagen, jeder Mann zu seinem Nächsten: 'Wohlan! Lasset uns Ziegel streichen und sie brennen mit einem Brande!' Und es wird ihnen der Ziegel zum Stein, und der Asphalt wird ihnen zu Mörtel. Und sie sagen: 'Wohlan! Bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit seinem Haupt in den Himmeln, und machen wir uns einen Namen, falls wir zerstreut werden auf der Fläche der gesamten Erde.'"'''''<br />
<br />
Wir haben im letzten Kapitel die Chroniken der Söhne Noahs betrachtet, dazu auch die Gebiete, worin sie sich ausgebreitete haben. Dies war aber nur ein Vorgriff, denn gemäß unserem neuen Kapitel 11 hatten die verschiedenden Sippen noch keinen drang, sich auseinander zu verbreiten, vielmehr drängten sie sich in dem wohl sehr fruchtbaren Tal Sinear zusammen und wohnten dort.<br />
<br />
Menschlich gesehen geschah dann, was unser Leitvers zweimal anführt: "Wohlan!" - womit der wachsend Hochmut der Menschen zum Ausdruck kommt. Göttlich gesehen entsprach die dem Willen Gottes, denn wir sagten immer wieder, dass Gottes Plan, Sich zu offenbaren, Gegensätze benötigt. Bevor Liebe erkannt werden kann, braucht es das Dunkle und Böse ... erst dann wird Liebe nicht nur erkannt, sondern auch geschätzt, ja kann am Ende erwidert werden!<br />
<br />
Wie sagte nun Jesus in [[Mt 14:19]]: "Denn aus dem Herzen kommen böse Erwägungen...", und wenn Er hier Mord, Ehebruch usw. aufzählt, dann waren es bei Noahs Nachkommen die Erwägungen, <u>sich selbst</u> zum Ruhm zu werden, anstatt den zu rühmen, dem sie alle ihr Leben zu verdanken haben!<br/><br/><br />
<br />
Der Drang, sich selbst zu erhöhen, ist in den Menschen hineingelegt, und wir finden ihn bis heute überall, wo wir hinschauen, sogar bei uns Gläubigen! Bewundern wir nicht auch nur zu gerne jene Prachtbauten, dargestellt an sogenannten Gotteshäusern Domen oder Kirchen, die eigentlich Gott zur Ehre dienen sollten? Bewundert wird aber nicht Gott, sondern die Baukunst!<br />
<br />
Es kam, wie es kommen musste, die bösen Erwägungen in den Menschenherzen wurden in die Tat umgesetzt, und alle wollten an diesem Selbstruhm teilnehmen. So wurde die erste "Großstadt" gegründet, in der alle beisammen sein konnten und ständig ihr menschliches Denkmal vor Augen hatte. In dieser Gemeinschaft wuchs der irrige Glaube, ohne Gott auskommen zu können! <br />
<br />
Wir lassen uns bei Obigem erneut an die Worte in [[Röm 1:18]] ff erinnern, wo ja auch oder gerade uns gesagt wird, dass Gott an Seinen Tatwerken erkannt werden soll, wozu auch ein kleines Gänseblümchen gehört! Und gerade die Nachkommen Noahs, die ja das Wirken Gottes noch direkt aus dem Mund der durch die Flut Geretteten hören konnten, fielen so schnell von Gott ab und fingen an, sich selbst zu erhöhen.<br/><br/><br />
<br />
Lange nach dem Trumbau sprach Gott durch Jesaja zu Seinem Volk: "Im Stillesein und im Vertrauen liegt eure Macht", und dieses wertvolle Wort darf auch zu uns sprechen. Anstatt Gott zu vertrauen und Ihn in der Stille. zu suchen, suchen nur zu oft auch wir Gläubige die Masse der Menschen u nd verlernen, wie segesnreich die Stille mit Ihm sein kann!<br />
<br />
Die Menschen in Babel wollten die Stille nicht, sie suchten lieber das Kollektiv der Menschen - und scheiterten daran. Es ist anzunehmen, dass Nimrod die t reibende Kraft war, dass seine menschliche Kraft nicht nur ihn überheblich machte, sondern auch die übrigen Menschen beeindruckte. Und jetzt versetzen wir uns einmal in Nimrod: Er wusste um die Wasserflut, die alles Land bedeckte, und er musste wissen, dass Gott dies Flut herbeigeführt hatte - so wuchs in seinem Herzen die Erwägung, nichtmehr (!) von Gott abhängig zu sein, und einen Turm zu bauen, der zukünftig allen Wasserfluten standhalten konnte, der bis in den Himmel reichte! Diese These wird in unserem Leitvers dadurch untermauert, indem Ziegel einmal zu Stein wurden, und die Steine zusätzlich mit Asphalt (Erdharz) <u>'''wasserdicht'''</u> bestrichen wurden. Das Wort "Mörtel" ist irreführend, denn es bedeutet "heißes Harz", und dies ist absolut wasserdicht!<br/><br/><br />
<br />
Wir fassen das Gestrige no ch einmal zusammen, denn es ist schon bedenkenswert, dass uns Gottes Wort die genaue Bausubstanz beschreibt, mit welcher der Turm gebaut werden sollte, nämlich aus Ziegel, die zu einen gebrannt und damit hart wie Stein wurden, und. zum anderen noch mit Asphalt (in der Elberfelder Übersetzung mit "Erdharz" wiedergegeben) als Ersatz für Mörtel zusammengekittet wurden - ein absoluter Schutz gegen andrängendes Wasser. Dazu sollte die Höhe auch noch bis in den Himmel reichen ... damit werden Nimrods Gedanken offenbar: Gott sollte ihn nichtmehr mit Wasser ertränken können oder anders ausgedrückt: Er fühlte sich Gott gewachsen! <br />
<br />
Aber nicht nur die Furcht vor einer neuerlichen Flut entnehmen wir unserem Leitvers, es tritt auch eine weitere Furcht zutage, die Furcht vor "Zerstreuung"! Damit wird klar: Die Menschen wollten dicht beisammen bleiben, geschützt durch Stadt mauern und einen. hohen, wasserfesten Turm. In der Masse fühlen sie sich wohl, aber auch stark, so stark, dass sie Gott nicht m ehr vertrauen mussten. Zwar tauchte Gottes Bundeszeichen, der Regenbogen, nach der Flut immer wieder auf, doch statt Vertrauen in Gottes Verheißung, setzten sie auf den wasserfesten Turm - welch ein Hochmut!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:5===<br />
:'''''"Und herab fährt Ieue, zu sehen die Stadt und den Turm, den die Söhne des Menschen bauen."'''''<br />
<br />
Die Menschen bauten also tatsächlich, und sie bauten derart mächtig, dass dieser Turm (seine Fundamente) sogar im Jahr 1913 archäologisch nachgewiesen werden konnte. Er hatte die riesige Grundfläche von 91 mal 91 Metern, war in sieben Ebenen abgestuft, die Höhe wird mit 77 Meter angegeben, also eine für die damalige Zeit tatsächlich ungeheure Höhe (soweit die historischen Angaben). Und da wir ja bereits in [[1Mo 10:10]] von Nimrods "Königreich" lasen, muss er sich auch zum König erhoben haben. Und Könige wurden, wie die Geschichte des Altertums zeigt, nicht selten. zu Göttern erhoben. Nun erhält der hebräische Name "Nimrod" auch die Bedeutung von "rebellieren, empören", also Eigenschaften, die genau zu ihm passen. Es darf uns demnach nicht mehr wundern, wenn gerade Babel zum Inbegriff aller Rebellion und Empörung gegen Gott wird, gerade auch in der Endzeit, wie es die Offenbarung vielfach berichtet (z.B. [[Offb 14:8]]).<br />
<br />
Nimrod gründete mit der Stadt Babel das antigöttliche System, welches ständig zunahm und gerade in unserer Gegenwart und Zukunft immer mehr in sBlickfeld rückt, wobei gesagt werden muss, dass wir, die Glieder am Körper Christi Jesu, sein irdisches Aufblühen nicht mehr auf Erden erleben werden, weil wir dann längst bei unserem Herrn sein werden.<br />
<br />
Für uns ist interessant, dass wir heute, rund 4300 Jahre später nacherleben dürfen, wie Gott Satan zum Gott diese Äons machte (was ja [[2Kor 4:4]] besagt), und dieser Nimrod wirkte, bis der zweite Bote, wie oben in [[Offb 14:8]] gesagt, den Fall Babylons bekannt machen darf.<br/><br/><br />
<br />
Nun beginnt unser Leitvers ja mit einer Aussage, die sich für uns merkwürdig anhört: Der große Gott, aus dem das All ist, der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, wozu ja letztlich auch der Bau der Stadt Babel und der Turm gehört, "fährt herab, um zu sehen...?" Wir müssen zugeben, ein sehr kindliches Bild! Wie gehen wir damit um?<br />
<br />
Schon sehr früh in Gottes Wort stoßen wir auf Aussage, die wir als tiefer Geführte buchstäblich nicht annehmen können, denken wir nur an die Aussage in [[1Mo 6:6]], die wir ja schon lasen: "Und es bereit Ieue Alueim, dass Er den Menschen auf Erden gemacht hat; und es betrübt Sein Herz." Ähnliches sagt Sein geschriebenes Wort in [[Ps 106:44]]-45 oder [[Jer 4:27]]-28 und vielen mehr. Die Grundrage lautet hier. Kann Gott etwas gereuen, was Er gemäß Seinem Ratschluss bewirkt hat? Für uns auch eine unmögliche Frage!<br />
<br />
_Wir. kommen zu einer befriedigenden Antwort nur, wenn wir wieder einmal unsere "Offenbarungsstufen" zur Hand nehmen, die uns zeigen, dass Gott auf der untersten Stufe Sein Handeln sehr menschlich darlegt, dass es vom normalen Menschen (der noch nicht von Seinem Geist erleuchtet ist) verstanden werden kann. Doch je höher man die Offenbarungsstufen hinaufsteigt, desto mehr bleibt die menschlich kindliche Sicht zurück und es offenbart sich mehr und mehr ein Gott und Vater, der souverän über allem steht, auch über dem Turmbau zu Babel! Auf der oberen Stufe schenkt uns Gott die göttliche Weisheit der Erkenntnis Seiner Selbst, die uns in tiefsten Frieden führen darf.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:6-7===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue: 'Siehe, Ein Volk ist es und Eine Lippe für sie alle. Und dies beginnen sie zu tun! Und nun wird nichts vor ihnen verteidigt werden von allem, was sie planen zu tun. Wohlan! Steigen Wir herab und verwirren Wir dort ihre Lippen, auf dass sie nicht verstehen mögen, jeder Mann die Lippe seines Nächsten.'"'''''<br />
<br />
Wir entnehmen unserem Leitvers, dass Gott jetzt zu einem weitreichenden und folgenschweren Punkt in Seinem Plan kommt. Zwar ist es Sein Wille, dass die Menschen. Regierungen bilden, zu denen ja auch Menschen und Städte gehören, aber zuerst müssen sich die Sippen der Söhnen Noahs, die ja allesamt "Söhne des Menschen" (= Adam) sind, über die Erde verbreiten, und sich nicht auf ein Gebiet konzentrieren, wo sie sich in der Masse stark fühlen.<br />
<br />
Man ist nun geneigt, zu sagen: "Gott ließ es zu", dass die Menschen erst einmal eine Stadt und einen Turm bauten - doch dieser Ausdruck wäre falsch, denn Gott lässt nicht etwas zu, sondern "Er bewirkt"! Merken wir den Unterschied?<br />
<br />
Jeder Handgriff, den die Menschen taten, war von Gott gewirkt, und dies gemäß Seinem Ratschluss. So war auch der Turm, den Nimrod bauen ließ, einerseits ein Symbol des Sieges gegen die seinen Vater Ham auferlegte Knechtschaft, und andererseits eine Warnung an Gott Selbst: Wir bauen einen wasserfesten Turm, der einer neuerlichen Sintflut standhalten wird! Hier wird das antigöttliche Denken der Menschen, Nimrod an der Spitze, mehr als deutlich,Satan als "Gott dieses Äons" beginnt bereits zu handeln.<br/><br/><br />
<br />
Es ist für uns erst einmal etwas Außerordentliches, dass wir unseren Gott und Vater nicht n ur wirken sehen, sondern Ihn auch reden hören und dies nach 4300 Jahren - "Und es sagte Ieue"! Nun darf man hier fragen, zu wem Er wohl sprach, und die Antwort lesen wir in Vers 7: "Steigen "<u>'''Wir'''</u>" hinab..."! Mit dem "<u>'''Wir'''</u>" steht das liebliche Bild von Vater und Sohn vor uns, die Sich besprechen, und Schritt für Schritt Ihres Heilsplanes mit der Menschheit ausführen!<br />
<br/><br/><br />
<br />
Mit dem Obigen werden wir wunderbar zu unserem Herrn und Haupt hingeführt, von dem [[Hebr 1:2]]-3 sagt: "... durch den Er auch die Äonen gemacht hat. Er (der Sohn) ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und das Gepräge Seines Wesens und trägt das All durch Sein machtvolles Wort." Dazu noch ein Wort aus [[Kol 1:16]]-17: "Denn in Ihm (dem Sohn) ist das All erschaffen: das in den Himmeln und das auf der Erde, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften, Fürstlichkeiten oder Obrigkeit. Dass All ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen, und Er ist vor allem, und das All besteht zusammen in Ihm."<br />
<br />
Diese tief bewegenden Worte über unseren Herrn und unser Haupt dürfen wir im Herzen tragen, wenn wir die weiteren Aussagen in unserem Leitvers betrachten.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben längst bemerkt, liebe Geschwister, das, wie so oft, gerade das momentane Geschehen von zwei total unterschiedlichen Seiten gesehen werden kann: Die eine Seite sieht einen Gott, der zornig über die sich überhebenden Menschen vom Himmel herabfährt, um die von Ihm durch die Flut geretteten Abkömmlinge Noahs zu bestrafen. Die andere Seite weiß, dass Gott nichts aus der Hand gleitet, sondern dass seine Hand stark ist, so stark, dass sie <u>alles</u> lenkt und leitet, bis <u>alles</u> dort angelangt ist, wo es Seinem Heilsplan gemäß ankommen wird. An Sein Herz!<br />
<br />
Es mag uns Menschen oft wehtun, wenn wir unsere Kinder erziehen, um sie auf einen guten Weg zu bringen, und es ist durchaus normal, wenn wir dabei mit ihnen leiden - dies kann bei dem Original, bei unserem Gott und Vater, nicht anders sein! Und so muss auch Er Seine Menschenkinder Wege führen, die erst einmal schwer, ja bitter sind, aber - das Ende schauet an!<br />
<br />
Wir Sehen Vater und Sohn, die quasi Bilanz ziehen: "Ein Volk, eine Lippe (Sprache)" - es ist an der Zeit, die Masse der Menschen zu zerstreuen, ohne ihnen ihr überhebliches Werk zu verwehren!<br/><br/><br />
<br />
Was wollen Vater und Sohn? Den Turm zerstören? Ihn platt machen, wie man so schön sagt? Die Menschen für ihren Hochmut strafen? Schon unsere gestrigen Worte haben jene Seite gezeigt, für die wir stehen: Gott straft nicht, Er lenkt und führt! Dass dabei Seine Wege nicht gleich jedem offenbar gemacht werden, lernen wir bei Hiob - erst schwere Wege brachten ihn zu der Erkenntnis, dass Gott alles vermag, dass dSeine Wege immer richtig sind, auch wenn es nur zu oft schwere Wege sein mögen. Aber gerade auch auf schweren Wegen Ihm die Herrlichkeit zu geben ... dazu bedarf es tiefe Erkenntnis Seiner Selbst.<br />
<br />
Fassen wir also noch einmal zusammen: Ein Volk, nämlich in dem Sinn, dass gemäß [[1Mo 10:32]] alle, die bis hier leben, als "die Sippen der Söhnen Noahs" bezeichnet werden, und sie sprechen alle eine Sprache. Zusammengeballt in dem fruchtbaren Land Sinear, beginnen sie das z u tun, was sie tun müssen, was ihnen der Gott dieses Äons eingibt: "Überheblichkeit gegen Gott!" dazu sagt unser Leitvers, dass ihnen diese Überheblichkeit nicht verteidigt (besser: nicht verwehrt) werden kann, weil es Gottes Wille ist! Gott will das Böse nicht verwehren, warum? Weil<u>'''Er'''</u> es gemäß [[Jes 45:7]]-8 erschaffen hat!! Aber <u>'''Er'''</u> will es lenken (das Finstere und Böse, aber in jene Richtung die <u>'''Er'''</u> vorgegeben hat!<br/><br/><br />
<br />
Gott verwehrt das Böse nicht, sondern lenkt es - das war unsere gestrige Generalaussage. Die F rage wäre nun, wie Gott lenkt, und das sehen wir in unserem Leitvers. Dabei wollen wir darauf achten, dass zwar "Ieue" spricht, aber plötzlich in Vers 7 von "Wir" die Rede ist, weil der Vater im Sohn wirkt, wie wir am 12 Oktober schon ausgeführt haben. Was man erwartet hätte, geschah nicht - Gott zerstörte den Prachtbau nicht, zumindest lesen wir nichts davon, Wer hatte ein besseres Mittel, Seine Absicht durchzuführen: Die Verwirrung der einheitlichen Sprache! Und dieses göttliche Mittel wirkte offensichtlich so stark, dass die Völker, also die einzelnen Sippen der Söhne Noahs, auseinander zogen, dorthin, wohin sie bestimmt waren!<br />
<br />
Wenn wir heute, wo es ja fast unzählige Sprachen auf der Erde gibt, dieses Mittel Gottes selbst einmal prüfen, erkennen wir schnell, dass gerade die Sprachbarriere unter den Menschen Anlass zu streit und Missverständnissen war und immer noch ist. Die Sachlage in Babel war damit klar: Die plötzlich bestehenden unterschiedlichen Sprachen schufen Missverständnisse und Streit, man ging sich erst einmal aus dem Weg und zog letztlich auseinander, wobei wir davon ausgehen, dass Nimrod als König samt seiner Sippe, wozu die Söhne Hams gehörten, zurückblieben.<br/><br/> <br />
<br />
===2Mo 11:8===<br />
:'''''"Und es zerstreut sie Ieue von dort über die Fläche der gesamten Erde. Und sie lassen ab, zu bauen die Stadt und den Turm."''''' <br />
<br />
Wir gehen heute wieder zu unserem schon so oft in Anspruch genommenen Kreis, mit dem wir uns immer wieder bildlich vorstellen konnten, was die Aussage in [[Röm 11:36]] beinhaltet, "das All aus Gott und zu Ihm hin"! "Aus Gott" bedeutet, dass Er die Quelle, also der Ausgangspunkt unseres Kreises ist, und ein Kreis bewegt sich ja erst einmal in großem Bogen weg von der Quelle, So sehen wir jetzt die völker, die sich allesamt aufgrund der Sprachverwirrung voneinander wegbewegen und zerstreuen.<br />
<br />
Nun zeigt unsere Kreisform, dass was an der unteren Mitte des Kreises wieder ein "Zurück" gibt, in. unserem Fall ein Wechsel der Richtung <u>hin zu '''einer''' Sprache aller Völker</u>. Und wenn nun der geamte Kreis die Geschichte der Menschheit darstellt, wobei die untere Mitte des Kreises die große Wende mit dem Mittleüunkt des Kreuzes auf Golgatha darstellt, dann sehen wir un sheute schon sehr weit oben auf der Kreisbewegung "hin zu Ihm"! Und was stellen wir heute rundum uns herum fest?<br />
<br />
Wie eine riesige Zange wird die Menschheit in die sogenannte "Globalisierung" hineingedrängt, in eine Welteinheitsregierung, wo es <u>'''eine''' Weltsprache und '''eine''' Weltreligion</u> geben soll - die eine Lippe wird also angestrebt! Die Richtung stimmt, aber der Verursacher stimmt <u>nicht</u>, denn hier ist es Satan in Gestalt des Anti-Christus! Es gibt aber den wahren Lenker auch in Richtung "Einheitssprache", und dieser göttliche Lenker erreicht Sein Ziel einer Lippe, wenn sich [[Offb 21:1]] ff erfüllt; und am Ende Gott alles in allen ist, dann hat sich der Kreis geschlossen, auch in Sache "Sprachverwirrung"!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:9===<br />
:'''''"Deshalb nennt man ihren Namen Babel; denn dort verwirrt Ieue die Lippe der gesamten Erde. Und von dort zerstreut Ieue Alueim sie über die Fläche der gesamten Erde."'''''<br />
<br />
Unser neuer Leitvers bringt den Namen Babel mit der Sprachverwirrung in Verbindung, was wir heute untersuchen wollen: Der hebräische Name "Babel" (BäBhäL) bedeutet <u>Verwirrung, Entartung oder Zersetzung</u>, womit ja schon die Merkmale dieses Namens offenbar sind. Dass die einheitliche Sprache verwirrt wurde, haben wir zurückliegend gesehen, jetzt kommen noch Begriffe wie "Entartung und Zersetzung" ins Spiel, wohlgemerkt in Bezug auf die Sprache - wir dürfen also erkennen, dass sich die in Babel von Gott gewirkte Sprachenvielfalt im Lauf der Zeit entartete und zersetzte, oder zurück an unseren Kreis erinnert "<u>abwärts</u>" bewegte!<br />
<br />
Um unsere obigen Gedanken zu belegen, erinnern wir nur an die heute in allen Kreisen gebräuchliche "Fäkaliensprache", die innerhalb weniger Jahre fast schon salonfähig gemacht wurde. Dazu kommt die Tatsache, dass sich alle Sprachen derart zersetzt haben, dass selbst das geschriebene Wort Gottes nicht mehr einheitlich übersetzt werden konnte, wovon die kaum mehr zählbaren verschiedenen Bibelübersetzungen ein trauriges Zeugnis geben.<br />
<br />
"Babel", nicht nur der Inbegriff von menschlicher Überheblichkeit und Inbegriff des "Sein wollen wie Gott", sondern auch die Bedeutung der Zersetzung und Entartung der Sprachen, die gerade heute, in den letzten Tagen unserer Gnadenverwaltung, offensichtlich satanische Klänge hat.<br/><br/> <br />
<br />
Wir bleiben noch bei dem Namen "Babel" , den wir auch als "Babylon" kennen, was ebenfalls ein Beispiel der Verwirrung ist, denn die Griechen änderten (entarteten) das Urtextwort "BäBhäL" durch Hinzufügen von "on", was dann "Babylon" ergab. Und "Babylon" hat wiederum den Sinn von "Pforte Gottes" bzw. "Pforte Baals", wobei wir bei dem Namen "Baal" merken, wohin die Richtung geht - nach unten!<br />
<br />
Wir sprachen im Blick auf "Babel", danach "Babylon" ja schon von Verwirrung, Entartung und Zersetzung, was alles Begriffe sind, die wir mit der Endzeit (nach unserer Entrückung) in Verbindung bringen müssen. Wenn also Babylon die Pforte für den heidnischen Gott Baal bedeutet, können wir besser verstehen, was Babylon in der Offenbarung des Johannes für eine rolle spielt. Dann ist das Babel des Nimrod zu einem Groß-Babylon geworden ([[Offb 16:19]]), zu einer Wohnstätte für Dämonen, zu einem Gefängnis für jeden unreinen Geist und zu einem Käfig für jeden unreinen und verhassten Vogel (Offb 18:2). Aber dann kommt auch das Gericht: "Mit Feuer soll sie verbrannt werden" ([[Offb 18:8]]) - das ist das Ende von Namen wie Nimrod, Babel, Babylon, "denn stark ist der Herr, der Gott, der sie richtet" ([[Offb 18:8]]b)<br />
<br />
Auf unseren Leitverzogen ist Babel der Ausgang aller Weltreiche und mit dem späteren König Nebukadnezar wird Babylon das erste Reich, das die Weltherrschaft besitzt. Auf die Offenbarung bezogen sollten wir erkennen, dass wir kurz vor dem Kommen unseres Herrn stehen, wo uns nur die Worte bleiben: "Herr, komme bald, wir haben Dein Erscheinen lieb!"<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Schemlinie bis Abram'''==<br />
===1Mo 11:10a===<br />
:'''''"Und dies sind die Chroniken Sems."'''''<br />
<br />
Wir stehen mit unserem neuen Leitvers erneut vor einer Chronik Sems, "erneut" deshalb, weil wir ja schon in [[1Mo 10:21]] die erste Chronik Sems vor uns hatten ... wir können also die jetzt neu beginnende Chronik ruhig mit "Sem II" bezeichnen. Und das diese Chronik "Sem II" sich in manchem unterscheidet, sehen wir schon daran, dass sie <u>nicht</u> dort weitermacht, wo die vorherige Chronik aufhörte, nämlich bei Peleg, sondern wie bei Sem beginnt, allerdings nur mit Arphaxad - die anderen 5 Söhne Sems bleiben unerwähnt. Warum? Gottes Wort stesigt jetzt direkt in die Heilslinie Sem - Abram ein, und dies ohne jegliche Ab weichung.<br />
<br />
Wir haben es also tatsächlich mit zwei sehr unterschiedlichen Chroniken zu tun, wobei die erste Chronik eine Abwärtsrichtung aufzeigte (zum Turmbau von Babel), unsere jetzt beginnenden Chronik II hingegen klar nach oben zeigt, Richtung Abram, was "Vater-Hoch" bedeutet. Die Chroniken zeigen uns also schon hierin wunderbar die Wege Gottes.<br />
<br />
Und wie sahen bisher die Wege Gottes aus? Er erwählt Sich eine Linie, die abwärts ins Dunkle, in die Gottesferne gerichtet ist. Und Er erwählt gleichzeitig eine Linie mit Namen, die Träger Seiner Heilslinie sind und den in Finsternis Verharrenden zum Segen werden, was wir dann bei Abraham deutlich sehen werden. <br />
<br />
Gottes Plan, erst in die Finsternis zu führen, um dann mit berufenen Auserwählten zu segnen, ja am Ende durch Seinen Sohn alle zu retten - das dürfen wir hier in den Anfängen mit frohem Herzen sehen und erkennen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:10-26===<br />
:'''''"Sem, Arpaxad, Kainan, Sala, Eber, Peleg, Regu, Serug, Nachor, Tharah, Abram"'''''<br />
<br />
Wie meine in Christus geliebten Leser dieser Schrift an dem neuen Leitvers sehen, überspringen wir die Vers 10-26 derart, indem wir nur die Namen der Väter und Söhne nennen, welche ja die rote Heilslinie, die wir in unserer beigelegten Planskizze von Sem ! schon angefangen haben, jetzt bis Abram fortsetzen, wir haben also die direkten Ahnen Abrams vor uns.<br />
<br />
Dass diese Chronik eine aufsteigende Linie ist, bezeugt ja gerade der Name Abram, der wie schon gesagt: "Vater-Hoch" bedeutet; also strebt diese Linie hinauf zum "Vater der Höhe", womit alle Geschlechter dieser Linie gesegnet wurden, ja mehr noch: Diese Linie stieg zu einer Segensquelle für alle Menschen empor, weil wir wir wissen, in Abraham alle Sippen des Erdbodens gesegnet werden.<br />
<br />
Wir haben an früherer Stelle die Frage gestellt, warum wir 2 Chroniken von Sem vorliegen haben, und warum zwischen die beiden der Turmbau zu Babel eingeschoben ist? Jetzt, wo wir beide Chroniken vor uns haben, finden wir auch die Antwort: Gott will uns an den zwei Geschlechtsregistern vorführen, wie und wohin sich die Menschheit entwickelt und bewegt hätte, wenn nicht die "rote Heilslinie" gewesen wäre - sie wäre haltlos abgesunken, wie es der. Turmbau von Babel zeigt. Mit der roten Linie, Abraham an der Spitze, stieg dieses Geschlecht heilsgeschichtlich in die Höhe, und es wurde ihm und der ganzen Menschheit reicher Segen von Gott zuteil. <br />
<br />
Wo die Finsternis zunimmt, da erstrahlt Gottes Liebe umso heller!<br/><br/><br />
<br />
Vor uns liegt nun Chronik II, nämlich der von Sem bis Haran, einem Bruder von Abram. Die Sintflut liegt hinter us, auch der Abwärtstrend der neuen Menschheit nach Noah, die ihren Gipfel im Turmbau zu Babel fand und die Sprachverwirrung und Zerstreuung zu Folge hatte. Jetzt richtet sich unser Auge zielstrebig auf die Nachkommen Sems, und wenn wir dazu noch einen ganz großen Schritt machen wollen, dann führt die Chronik ja über Abraham weiter zu Isaak (Israel), Juda, Mose, David ... direkt zu unserem Herrn Jesus Christus, von dem wir in [[Hebr 1:5]] lesen: "Mein Sohn bist Du! Heute habe Ich Dich gezeugt".<br />
<br />
Zwischen diesem Wort im Hebräerbrief und dem beginn unserer momentanen Chronik liegen aber rund 2200 Jahre, in denen Sich Gott hauptsächlich mit dem aus dem Samen Sems entstehenden Volk Israel beschäftigt.<br />
<br />
Lassen wir uns an dieser Stelle erneut bewusst werden, welch ein geschichtliches Wissen uns gerade durch das Lesen all der Namen in den Chroniken von Gott geschenkt wird! Die Wissenschaft stochert im Neben, und wir kennen nicht nur die Namen aus jener Zeit, nein, unsere Leitverse geben auch jeweils das exakte Alter alter angeführten Namen an, ein weiterer Unterschied zur Chronik I von Sem - was haben wir doch mit diesem Wissen für ein kolossales Vorrecht, und dies gerade im Hinblick auf eine ungläubige Wissenschaft, deren Ziel es ist, zu beweisen, dass es keinen Gott gibt! Wo die Finsternis zunimmt, da erstrahlt Gottes Liebe umso heller!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen uns heute noch mit einer Besonderheit in dieser "Chronik II" beschäftigen, die wir gestern schon angedeutet haben: Bei allen angeführten Namen haben wir eine exakte Altersangabe. Wir führen also noch einmal alle Namen in unseren Leitversen auf und setzen jeweils das Lebensalter dahinter:<br />
<br />
#Sem 600 Jahre alt;<br />
#Arphaxad 538Jahre alt;<br />
#Kainan 460 Jahre alt;<br />
#Sala 460 Jahre alt<br />
#Eber 404 Jahre alt; <br />
#Peleg 339 Jahre alt<br />
#Regu 339 Jahre alt;<br />
#Serug 330 Jahre alt;<br />
#Nachor 208 Jahre alt; <br />
#Tharah 205 Jahre alt;<br />
#Abraham 175 Jahre alt, den wir hier einmal vorweg nehmen.<br />
<br />
Wir setzen den obigen Namen einige frühere gegenüber: <br />
#Adam 930 Jahre alt; <br />
#Seth 912 Jahre alt;<br />
#Noah 950 Jahre alt.<br />
<br />
Aus obigen Altersangaben sehen wir ab Noah einen dramatischen Altersrückgang, das heißt, nach der Sintflut sank das Alter enorm ab! Die Ursache haben wir schon an früherer Stelle festgestellt - der Wechsel des Klimas auf der Erde. Vor der Sintflut gab es keinen herkömmlichen Regen auf der Erde, alle nötige Feuchtigkeit stieg von unten empor. Dazu hatte Gott all das Wasser, das bei der Sintflut herabstürzte, ja über der Luftschicht aufgespeichert, wie es in [[1Mo 1:6]]-7 gezeigt wird. Diese Wasserschicht hielt die Sonnenwärme etwas zurück, wobei ein tropisches Klima und ein höherer atmosphärischer Druck entstand. Dies bewirkte das hohe Lebensalter der Menschen! Nach der Flut fiel dies alles weg und das Lebensalter sank.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben den Weg ab Sem über Arphaxad und Peleg von der ersten Chronik Sems über die zweite Chronik Sems bis Abram aufgezeigt, es ist der Weg der roten Heilslinie, die letztlich in Christus einmündet. Der vorletzte Name in unserem Leitvers nennt Tharah, den Vater Abrams, und mit ihm treten wir in das Gebiet der göttlichen Auserwählung ein, und in seinem erstgeborenen Sohn Abram dürfen wir den ersten Auserwählten Gottes sehen! Und wie gewaltig sich das Leben um diesen ersten Auserwählten gestaltete, sehen wir daran, dass Abraham erst in [[1Mo 25]] im Alter von 175 Jahren starb. Die ganze Schöpfung umfass bis hierher rund <u>11 Kapitel</u> im Buch Mose, jetzt sind es rund <u>15 Kapitel</u>, die von Abram bzw. Abraham handeln - wie wichtig muss unserem Gott und Vater gerade dieser Mann gewesen sein!<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir, bevor wir mit der Chronik Tharahs beginnen, noch einmal auf die Ab- und Aufwärtslinie hinweisen, die ja erste eine Berufung notwendig macht. Wenn wir hier einmal bedenken, dass alle Sippen Noahs auf der Abwärtslinie sind, also "weg von Gott", und nur durch Sems dritten Sohn. Arphaxad sich die Aufwärtslinie fortsetzte, so sehen wir eine große Masse an verschiedenen Völkern, denen eine winzige Zahl an von Gott Berufenen gegenübersteht. Das passt bis heute auch zu unserer überhimmlischen berufung. Wenn wir un snur zu oft fragen, warum eine so winzige Schar Gläubiger einer riesigen Zahl von Ungläubigen gegenübersteht, dann ersehen wir bei Abraham, dass die kleine Zahl an berufenen den übrigen zum Segen sein soll und sein wird. Und wie sieht dieser Segen aus?<br/><br/><br />
<br />
Last uns dazwischen einen Tag mit etwas anderem beschäftigen, nämlich damit, wie der Segen aussieht, den wir abgeben dürfen:<br />
<br />
Zuerst sei gesagt, dass unser Segensgebiet in den überhimmlischen Räumen sein wird, nicht auf der Erde, das geht aus [[Eph 1:10]] hervor. Dort werden wir von dem für uns zuständigen Apostel Paulus belehrt, dass es Gottes Wohlgefallen entspricht, das in das Geheimnis Seines Willens eingebunden ist, dass das gesamt All in Christus aufgehauptet werden soll - dazu nennt Gottes Wort zwei Ebenen: ".... beides, das in den Himmeln und das auf der Erde." Nun hat Gott für die beiden ja sehr unterschiedlichen Ebenen auch zwei Segensträger berufen, für die Erde ist es das Volk Israel, für die Himmel sind es die berufenen Glieder am Körper Jesu Christi, also wir.<br />
<br />
Während Jesus in Seinen letzten Erdentagen Seine Jünger beauftragte, alle Nationen zu Jüngern zu machen ([[Mt 28:18]] ff), was sich ja klar auf die Erde bezieht, sind wir in Christus Berufene in den kommenden Äonen (also nicht im jetzigen gegenwärtigen Äon) Schaugefäße Seiner Gnade (gemäß [[Eph 2:7]]). Als allein in der Gnade Gerettet können wir vor den überhimmlischen Bewohner nichts aufweisen als "überströmende Gnade", die all unsere täglichen Kränkungen Gott gegenüber hinwegträgt und uns somit makellos vor Gott stehen lässt. Wir stehen also vor den Überhimmlischen und dürfen bezeugen, was Gnade, die überströmend ist, aus elenden Winzlingen wie uns macht!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:27-28===<br />
:'''''"Und dies sind die Chroniken Tharas: Tharah zeugt Abram, Nachhor und Haran; und Haran zeugt Lot. Und es stirbt Haran vor dem Angesicht Tharahs, seines Vaters, im Lande seiner Geburt, in Ur der Chaldäer."'''''<br />
<br />
Wir sind mit Tharah im Jahr 3264 ab Adam angelangt, als er Abram zeugte, also ca. 1000 Jahre nach der Sintflut. Die Sippen der Söhne Noahs, von denen 1Mo 10:32 noch sprach, haben sich infolge der Sprachverwirrung auf das Erdland verteilt, und so führt uns jetzt unser Leitwort nach Ur der Chaldäer. Die Stadt Ur lag in Mesopomien (Zweistromland), im heutigen Irak und ist eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte. Der Zusatz "der Chaldäer" weist auf ein von Sem abstammendes Volk, das im AT immer wieder auftaucht, dem wir aber hier nicht nachgehen wollen. Für uns darf hier erst einmal aufleuchten, dass während die Archäologen bis heute Stein um Stein aus dem Sandboden ausgraben, wir längst etliche Bewohner dieser Stadt kennenlernen, Namen und Geburtsjahre erfahren und in das Familien leben einiger Familien mit hinein genommen werden Wir sind, wie schon öfters betont, der Wissenschaft weit voraus!<br />
<br />
Nach den geschichtlichen Faktenkommen wir. zum persönlichen Leben von Tharah, wir lesen von der Geburt seiner drei Söhne, wir hören sogar, dass Haran, sein dritter Sohn stirbt, und einen Sohn (Lot) und zwei Töchter (Milka und Jiska) hinterlässt, und wir erfahren, dass Sarai, die Frau Abrams unfruchtbar ist! Mit dem hier Gesagten werden wir auf wundersame Art und Weise von Gott in das Leben der Familie von Tharah in der Stadt Ur hineingenommen, ja nehmen sogar Anteil am frühen Tod des dritten Sohnes von Tharah, "Haran", der im Angesicht Tharahs starb.<br/><br/><br />
<br />
=='''Abram und seine Familie'''==<br />
===1Mo 11:29-30===<br />
:'''''"Und es nehmen sich Abram und Nachor Weiber. Der Name des Weibes Abrams ist Sarai, und der Name des Weibes Nachors ist Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. Und Sarai ist unfruchtbar, kein Kind hat sie."'''''<br />
<br />
Auch unsere neuen Leitverse nehmen uns mitten hinein in das Geschehen in Ur, wir dürfen zwei Hochzeiten im Nachhinein miterleben. Dabei fällt auf, dass Nachor, der zweite Sohn von Tharah, eine Tochter seines Bruders heiratet, was wir heute als "Inzest" bezeichnen würden. Zu jener Zeit war dies aber noch völlig normal, wir handelten das Thema "Inzest" schon an früherer Stelle ab, als es um die Frage ging, dass die Frau von Kain ja seine Schwester sein musste.<br />
<br />
Bemerkenswert ist, dass Sarai als unfruchtbar bezeichnet wurde, womit uns gezeigt wird, wie Gott von Anfang an die Fäden in der Hand hält und alles nach dem Ratschluss Seines Willens ablaufen muss! Gerade diese Unfruchtbarkeit wird ja noch eine gewaltige Glaubensprobe für Abram und Sarai.<br />
<br />
Und wenn wir jetzt schon Sarai im Blickfeld haben, möchten wir hier auf eine noch brisantere Heirat als bei Nachor hinweisen, der ja die Tochter seines Bruder heiratet: Sarai war Abrams Schwester und gleichzeitig seine Frau! Hervor geht dies aus [[1Mo 20:12]], wo Abraham (so. hier er dort schon) sich vor dem König von Gerar, Abimelech, fürchtete, denn dieser hatte Sarai. zu sich genommen. So kam es, dass er Sarai als seine Schwester ausgab, was ja im Grunde auch stimmte, nur. Er verschwieg, dass sie auch seine Frau war! Wir lesen aber noch, dass Sarei nicht die Tochter der Mutter Abrams war, womit sie richtigerweise nur noch seine "Halbschwester" war.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben bis jetzt (von dem frühen Tod Harans abgesehen) in ein friedliches und schönes Familienleben Tharahs hineingeblickt ... doch es gab auch eine dunkle Seite, die aber hier, in der Chronik Tharahs, nicht aufgeführt wird, sondern merkwürdigerweise erst viel später durch das Buch Josua enthüllt wird. So sprach Josua ganz am Schluss seines Buches (fast schon etwas verschämt) in [[Jos 24:2]]: "Eure Väter wohnten vorzeiten jenseits des Stroms (dem Euphrat), Tharah, Abrahams und Nachors Vater, und dienten anderen Göttern." Auch Jesaja ([[Jes 43:27]]) nimmt hierauf Bezug, wenn auch etwas versteckt: "Dein erster Vorvater sündigte", was auf Abram hinweist. <br />
<br />
Was uns hier Josua enthüllt, mag manchen unter uns zu Recht schockieren, "Tharah Familie Götzendiener?" Dazu kommt noch, dass sich dies nicht Josua ausgedacht hat, sondern die Worte des Herrn, des Gottes Israels wiedergibt!<br />
<br />
Nachdem wir diesen schweren Brocken geschluckt haben, müssen wir jetzt tiefer graben, zuerst den geschichtlichen Aspekt: Das Städtchen "Ur", das archäologisch ausgegraben wurde, enthielt ein Zikkurat (Kultstätte), welches bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts noch gut erhalten war. Dies Kultstätte diente dem Mondgott "Nannar" und war in Stufenform errichtet, ähnlich dem Turm in Babel, nur wesentlich kleiner.<br/><br/><br />
<br />
Lasst uns heute noch kurz in Ur verweilen, wo ja neben dem gestern genannten Mondgott noch andere Götter angebetet wurden. So wurden neben dem genannten Zikkurat noch weitere Tempel ausgegraben, was auf einen regen Götzenkult hinweist - und mitten drin lebtet Tharah und seine Familie! Der Zusatz "Ur der Chaldäer" weist auf ein Volk hin, welches von Sem abstammte und sich im Mündungsgebiet von Euphrat und Tigris niederließ und von dort ausbreitete. Unter diesem Volk war der Götzendienst wohl Gang und Gebe. Abram wuchs also in einer götzendienerischen Familie auf, und das J[[es 43:27]] von dem ersten Vorvater spricht, der sündigte, was zweifelsfrei auf Abram zielt, sehen wir natürlich auch den Sohn Tharahs, Abram, in Götzendienst verstrickt und ... sündigen! Damit kommen wir zu der ungeheuren Aussage: <br />
<br />
Der von Gott auserwählte Sohn Tharahs, '''Abram''', war ein einstiger Götzendiener!<br />
<br />
Nachdem wir, liebe Geschwister, uns von dem Schreck erholt haben, schauen wir noch einmal zurück auf zwei Vorgänger Abrams, die wir hier beispielhaft herausgreifen: So lasen wir bei '''Henoch''' in [[1Mo 5:24]], dass er mit Alueim wandelte! Gleiches lesen wir in [[1Mo 6:9]] über Noah: Er war ein gerechter Mann, makellos ward er in seinem Geschlecht. Mit Alueim wandelte er - was für Gegensätze zu Abram!<br/><br/><br />
<br />
Wir hörten gestern zwei Zeugnisse von den Vorfahren Abrams, die durchweg gut waren. Nun steht Abram vor uns, von dem Gott durch Josua sagen ließ, "eure Väter (zu denen auch Abram zählt) dienten anderen Göttern" - was für ein Unterschied! Nach menschlichem Urteil wäre Abram wohl klar aus der Lichte der von Gott Auserwählten gestrichen worden! Kann solch ein Mann ein Werkzeug Gottes sein?<br />
<br />
Aber fragen wir uns erst einmal, wie kam es überhaupt zu solche einem Abfall von Gott?<br />
<br />
Wenn wir die Chronik von Sem verfolgen (ab [[1Mo 11:21]]), so erfahren wir bis Peleg nichts Schlechtes über die Stammväter, auch ab [[1Mo 11:10]] ist nichts Negatives zu finden, erst bei den Chroniken Tharas lesen wir, dass Haran vor dem Angesicht Tharahs starb, mit dem Zusatz: "im Lande seiner Geburt in Ur der Chaldäer". Tharah muss also in die Stadt "Ur" gezogen sein, wo der dortige Götzenkult auf Tharah übergriff und ... er sich diesem offensichtlich nicht widersetzte! <br />
<br />
War das Tharahs Schuld? Gehen wir von dem paulinischen Grundsatz aus, dass Gott gemäß [[Eph 1:11]] alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, dann müssen wir erkennen, <u>'''dass Gott'''</u> Seinen Auserwählte Abram erst einmal tief sinken ließ, dass er durch seinen Vater Tharah nicht zu dem wahren Gott geführt wurde, sondern erst einmal in die Abgötterei, also in tiefe Sünde!<br/><br/><br />
<br />
Zum ersten Mal, liebe Geschwister, wird an Abram Gottes Grundsatz Seiner Berufung für uns erkennbar: Der tiefstehende Abram wird von Gott berufen! Und nach demselben Grundsatz beruft Gott später auch Israel als Sein Volk. So sagte Er durch Mose z um Volk Seiner Wahl: "Nicht weil euer mehr wären als aller Völker, hat Jewe Sich euch zugeneigt, denn ihr seid das geringste unter allen Völkern" ([[5Mo 7:7]]). Der Prophet Jeremia bringt diese Wahrheit noch stärker zum Ausdruck, wenn er sagt: "Allesamt sind sie die Widerspenstigen der Widerspenstigen" ([[Jer 6:28]]). Gerade weil das Volk Israel verdorben war, hat es Jewe aus allen Völkern auserwählt, Sein geliebtes Eigentum zu sein, dem Er die Treue hält. Und "Sein Eigentum zu sein" gründet sich allein auf seiner unwandelbaren Liebe, wie es [[5Mo 7:6]]-8 bezeugt.<br />
<br />
Diesen göttlichen Grundsatz, den wir hier kennenlernen, nämlich das Gefallene und Geringe dem Starken vorzuziehen, finden wir von hier ab immer wieder, zum Beispiel bei der Berufung von Gideon oder David, und letztendlich auch bei der Berufung von uns, den Gliedern am Körper Christi Jesu.<br />
<br />
Es darf uns zutiefst bewegen, dass auch wir, die nach den Aussagen in [[1Kor 1:26]] ff zumeist zu den Geringen zählen, in Seine unwandelbare Liebe eingebettet sind, dass Er treu ist, auch uns gegenüber, und uns sicher ans Ziel führt, an Sein Herz!<br/><br/><br />
<br />
Wir bleiben heute noch bei dem Auserwählungsprinzip Gottes, das für uns ja auch ganz besonders bei Paulus sichtbar wird. Nachdem Israel den Sohn Gottes abgelehnt hatte und in die Verstockung geriet, berief Gott einen neuen Apostel, der allein für die Nationen zuständig sein sollte und denen die frohe Botschaft der überströmenden Gnade verkünden sollte. Und wen wählte Er aus? Ausgerechnet seinen grimmigsten Feind, der die an Jesus Gläubigen verfolgte (siehe Gla 1:13). Und was sagt dieser Mann "Paulus" über sein Vorleben? "... der ich zuvor ein Lästerer, Verfolger und Frevler war" ([[1Tim 1:13]]) und er sah sich von allen Sündern als erster ([[1Tim 1:15]]).<br />
<br />
Und gerade dieser Sünder, der nach menschlichen Maßstäben völlig unwürdig war, war für den erhöhten Herrn der richtige, um an ihm Seine Liebe zu enthüllen. Uns darf, wenn wir verzagt sind, gerade die Berufung des Paulus Mut machen, weil er für uns das leuchtend Vorbild und Muster ist! <br />
<br />
Wie eindringlich macht Gott mit all seinen Auserwählten, angefangen mit Abram sichtbar, dass Er das Schwache erwählt, um, wie es uns Paulus in [[2Kor 12:8]]-9 vorführt, Seine Kraft in Schwachheit vollkommen zu machen. Nach diesem Grundsatz hat Gott auch den Abram (Abraham) berufen, und es wird sich erweisen, dass Gottes Auswahl richtig war, indem Er den einstigen Götzenanbeter auf eine wunderbare Glaubenshöhe führte und zum Segen für andere setzte!<br/><br/><br />
<br />
Nachdem wir die Grundlage für die Berufung Abrams gelegt haben, stellt sich noch eine Frage: Warum berichtet unsere Chronik nichts von Tharahs Götzenanbeterei in Ur? Warum wird dies fast nebensächlich erst bei Josua erwähnt?<br />
<br />
Obige Fragen führen uns zu unseren schön öfters angeführten Offenbarungsstufen, die wir bildlich mit einem Aussichtsturm vergleichen, die wir besteigen wollen. Auf der untersten Stufe ist der Ausblick noch sehr begrenzt möglich, ja äußerst gering. Doch je höher wir steigen, desto mehr weitet sich der Ausblick, bis wir dann auf der obersten Stufe angelangt sind und eine ungetrübte Aussicht genießen können. Hier oben erkennen wir dann auch die Unvollkommenheit und das eingeengte Gesichtsfeld der unteren Anfangsstufen gegenüber der Gesamtschau von ob en!<br />
<br />
Obiges Bild zeigt uns ein weiteres Handeln Gottes: Der Anfänger im Glauben wird noch keine Rundumsicht genießen, sondern sich erst einmal an dem erfreuen, was zu den Anfängen im Glaubensleben gehört. Der 1. Johannesbrief [[1Jo 2:12]]-14 schreibt von Kindlein, Jünglingen und Vätern im Glauben, also drei recht beachtliche Abstufungen mit dem jeweiligen Asusichtsfeld. Diese Stufenleiter gilt es auch bei Abram zu beachten - erst durch Josua und noch später durch Jesaja offenbart Gott den Tiefstand des Götzendienstes in Ur.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:31===<br />
:'''''"Und es nimmt Tharah Abram, seinen Sohn, und Lot, den Sohn Harans, den Sohn seines Sohnes, und Sarai, seine Schwiegertochter, das Weib Abrams, seines Sohnes, und er zieht hervor mit ihnen von Ur der Chaldäer, zu gehen ins Land Kanaan. Und sie kommen bis Charan und wohnen dort."'''''<br />
<br />
Nachdem wir das Leben von Tharah und seiner Familie nach allen Richtungen hin betrachtet und den Eindruck gewonnen haben, dass alle recht zufrieden sind, geschieht etwas Merkwürdiges: Tharah will mit Abram, Sarai und Lot von Ur hervor - bzw. wegziehen, und dies ins Land Kanaan. Dabei entsteht der Eindruck, dass der Wille, von Ur auszuziehen, <u>von Tharah</u> ausging! Was bewegte ihn dazu? Gab es einen Anlass?<br />
<br />
Obige zwei Fragen werden von einem (Normal-) Gläubigen gar nicht gestellt, er nimmt die Erzählung einfach so hin! Der wissbegierige Gläubige hingegen fragt nach, das heißt, er möchte die Offenbarungsstufen unseres Aussichtsturmes höher erklimmen ... und?<br />
<br />
Er findet in [[Neh 9:7]] eine etwas andere Aussage: "Du bist der Herr, Gott, der Du Abram erwählt hast und ihn von Ur in Chaldäa ausgeführt und Abraham genannt ..." Merken wir einen Unterschied? Nicht mehr Tharah ist der Antreibende, sondern Gott führt von Ur hinaus! Außerdem offenbart Nehemia, dass Gott den Abram erwählt hat, und ihn deshalb von Ur ausführte! Und "Tharah"? Er spielt in dieser Aussage gar keine Rolle mehr! Damit sind wir einige wichtige Stufen in unserem Aussichtstrum empor gestiegen, unser Blickfeld ging weg vom Menschen "Tharah" hin zu Gott - <u>Er</u> ist der Wirkende!<br/><br/><br />
<br />
Der Sinn des Bildes unserer Offenbarungsstufen ist, dass wir erkennen, dass alle in unserem Leitvers Beteiligten nicht nach eigenem Gutdünken handeln, sondern nach Gottes Ratschluss handeln <u>müssen</u>! Was also erst einmal wie ein eigenwilliger Entschluss Tharahs aussah, entpuppt sich für den Höhersteigenden als der Wille Gottes! Dieses göttliche Vorgehen finden wir vielfach im Wort Gottes!<br />
<br />
Interessant ist auch, dass Nehemia den Abram als den Gott Auserwählten bezeichnet, wovon bisher ja noch keine Rede war. Und wenn wir jetzt, mit diesem Wissen, noch einmal nach dem Grund des Wegzugs von Ur fragen, wird die Antwort für uns leichter: Nachdem Abram durch seinen Vater ein Götzendiener wurde und damit tief in Sünde verstrickt war, sah Gott den Zeitpunkt gekommen, ihn aus dieser Finsternis herauszuführen ... in Sein göttliches Licht! Ist das nicht wunderbar?<br />
<br />
Nicht Tharah und nicht Abram oder sonst jemand bestimmten den Zeitpunkt und das Handeln, sondern Gott! Und dies hat sich nie geändert, auch nicht bei uns. Wir meinen leider viel zu oft, wir hätten uns bekehrt, wir hätten. uns entschieden, dabei ist es umgekehrt: Gott ruft und wirkt allein, manchmal sogar ganz dramatisch, wie wir es bei Paulus vor den Toren von Damaskus nachlesen können.<br/><br/><br />
<br />
Aufgrund unserer bisherigen Ausführungen erkennen wir, dass Tharah sich auf einer niedrigen Offenbarungsstsufe bewegte, sein anscheinend eigenes Wollen, aus Ur hervorzuziehen, ist ein rein äußerliches Geschehen, bei dem Gottes Hand no ch ganz verborgen bleibt. ebenso die Berufung Abrams. Hierbei ist noch die Deutung des Namens "Tharah" für uns interessant, er kann mit "Gib Geist" wie auch "Zurückbleibender" übersetzt werden - zwei interessante Aussagen!<br />
<br />
Die erste Deutung kommt einer bitte gleich; Tharah muss Ur verlassen, ob er will oder nicht, und das Ziel ist das Land Kanaan. Spürte Tharah, dass er nicht die Kraft hatte, das göttliche Ziel zu erreichen?`Bat er darum um geistliche Kraft?<br />
<br />
Unser Leitvers sagt aus, dass Tharah nur bis Charan kam, und ... dort wohnte! Und wie wir noch sehen werden, bliebt er auch dort. Gott erhörte somit ganz offensichtlich sein gebet um geistliche Kraft <u>nicht</u>, er wurde z um "Zurückbleibenden"!<br />
<br />
Es gibt aber noch eine tiefere Ursache für Tharahs Zurückbleiben in Chanan: Er war kein Auserwählter und Gott erhörte daher seine Bitte <u>nicht</u>. Auch diese Tatsache können wir auf uns münzen, wenn unsere Gebete um liebe angehörige nicht erhört werden, weil sie nicht auserwählt sind.<br/><br/><br />
<br />
Bevor wir zum nächsten Leitvers kommen, noch einige Gedanken zu dem eigentlichen Ziel Tharahs, das Land Kanaan. Zum ersten Mal taucht hier dieses verheißene Land in Gottes Wort auf und wir wissen, dass es mit dem heutigen Land Israel identisch ist. Allerdings ... der Weg von Ur nach Charan verlief nördlich, anstatt westlich Richtung Mittelmeer. Warum Tharah also einen so riesigen Umweg einschlug, muss auch eine Bedeutung haben, und wir finden sie wohl in der Person Tharahs selbst:<br />
<br />
Tharah ist das Vorbild eines nicht berufenen Mitläufers! Ebenso wie Tharah zusammen mit dem auserwählten Abram ein Teilstück der Wegstrecke nach Kanaan, dem Land der Verheißung, zurücklegte, so gibt es bis heute fromme Menschen, die ein stück weit zusammen mit den Auserwählten mitgehen und dann plötzlich stehenbleiben! Es sind dies "Nichtauserwählte", die durchaus gottesfürchtig sind, die auch Gottes Wort hören, jedoch ohne zum lebendigen Glauben zu kommen. Es ist nun einmal der Heilsplan Gottes, mit Seinen Auserwählten die Nichtauserwählten zu segnen! Wenn wir nun solche Nichtauserwählten um uns herum sehen, dann sollten wir diese nicht ungerecht beurteilen, zu Gottes Stunde kommen auch diese zum lebendigen Glauben, weil Gott der Retter aller Menschen ist, zuerst jedoch der der Gläubigen (Auserwählten).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 11:32===<br />
:'''''"Und alle Tage Tharahs werden zwei hundert und fünf Jahre. Und es stirbt Tharah in Charan."'''''<br />
<br />
Das Mitgehen von nicht auserwählten Menschen wie Tharah ist der unbewusste Ausdruck des verborgenen Suchens und Sehnens nach "Gib Geist". Aber so wie Tharah diesen Geist nicht erhalten hat, wird er auch den heutigen Mitläufern nicht gegeben. Sie werden "Zurückbleibende" sein, wenn der Herr Seine Erwählten nach oben zur Vereinigung mit Sich rufen wird. Obwohl Tharah (und viele andere Mitläufer) nicht zu den Auserwählten gehört, wird er dennoch zu einem späteren Zeitpunkt gesegnet werden. Spätestens vor dem großen weißen Thron, wo die Menschen ihren Werken entsprechend gerichtet werden ([[Offb 20:11]]-15) wird auch Tharah für sein Mitgehen mit dem erwählten Sohn Abram aus einem Land, wo den Götzen gedient wurde, die gerechte Vergeltung widerfahren - dies gilt für die Mitläufer aller Zeiten.<br />
<br />
Was geschah nun in all den Tagen Tharahs bis zu seinem Tod? Wenn wir uns etwas anstrengen, entdecken wir auch in seinem Leben Segensspuren, dazu müssen wir aber etwas in [[Apg 7:2]] ff lesen, wo Stephanus erklärt, dass Gott dem Abraham erschien, als er noch in Mesopotamien, also in Ur, war, noch ehe er in Charan ankam. Und wie bei Nehemia lesen wir weiter, dass Gott ihm, Abram, sagte, heraus zu ziehen. Abram wusste also um seinen göttlichen Weg, und wir dürfen wohl davon ausgehen, dass er diesen mit seinem Vater Tharah auch besprach. Und Tharah? Wie mag er die Berufung seines Sohnes aufgenommen haben? Hat er sich gesträubt, in eine unsicherer Gegend auszuziehen? Nein! Er schenkte dem göttlichen Ruf seines Sohnes Glauben, wozu ihm Gott Gnade schenkte - eine schöne Segensspur im Leben des Vaters von Abram!<br/><br/><br />
<br />
Tharahs Einstellung zu seinem Sohn war also, wie wir gestern sahen, vorbildlich. Und wie dachte sein Sohn Abram, als der Vater in Charan bleiben wollte, anstatt weiter zu gehen?<br />
<br />
Abrams Stellung zu seinem Vater wurde zu einer Prüfung für ihn. Obwohl er, wie wir sahen, seine Berufung erkannte, ließ er sich nicht verleiten, den weiteren Weg in eigene Hände zu nehmen ... er blieb seinem Vater untergeordnet! In dieser Unterordnung ist Abram ein leuchtende Vorbild auf Jesus. In [[Lk 2:46]] ff sehen wir Ihn in der Weihestätte mit den Oberen reden, bis Ihn Seine Eltern mit Schmerzen suchten und mitnahmen. In [[Lk 2:51]] lesen wir dann, dass er Sich ihnen unterordnete, obwohl Er ihnen überlegen war.<br />
<br />
Abram wusste um seine Erwählung, und er wusste, wohin er gehen sollte, und trotzdem verstand er Gottes Willen derart, dass er seinem Vater in Ehrfurcht untergeordnet blieb, und dies so lange, bis dieser starb. Damit steht das vorbildliche Zusammenleben eines erwählten mit einem Nichterwählten vor u ns. Der Vater anerkannte die Auserwählung seines Sohnes und verließ deswegen seine Heimat in Ur, und der Sohn hatte Verständnis für das plötzlich Stehenbleiben des Vaters in Charan.<br />
<br />
Der Tod es Vaters war für Abram die Wende. Zierst wurde er in den Götzendienst verstrickt, dann ging sein Weg nicht Richtung Kanaan, sondern in eine ganz andere Richtung nach Charan, und erst durch den Tod Tharahs kam die wende, er konnte seinen Weg gen Kanaan ausrichten, was uns an unseren schön öfters gemalten Kreis erinnert.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_12 '''1. Mose - Kapitel 12''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_101. Mose - Kapitel 102024-03-10T14:36:35Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 10'''===<br />
''Die Geburtslinien der Söhne Noahs''<br/><br />
''Die Söhne Japhets''<br/><br />
''Die Söhne Hams''<br/><br />
''Die Söhne Sems''<br/><br />
''Teilung des Erdlands''<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Geburtslinien der Söhne Noahs'''==<br />
===1Mo 10:1===<br />
:'''''"Und dies sind die Chroniken der Söhne Noahs, Sem Ham und Japhet. Und Söhne werden ihnen geboren nach der Flut."'''''<br />
<br />
Mit dem neuen Kapitel lassen wir alles Bisherige hinter uns. Es beginnt ein neuer Äon und eine neue Verwaltung, ,das Klima auf der Erde ist völlig verändert, es vollziehen sich im Kommenden ungeheure Kontinentalverschiebungen, das heißt, die bisher in einem Kontinent vereinte Erde teilt sich in verschiedene Kontinente auf, die gesamte Tierwelt hat ihre Vertrautheit mit den Menschen verloren und lebt in Furcht vor ihnen, die Speise ändert sich bei Mensch und Tier und die in der Familie Noahs einheitliche Sprache wird aufgeteilt. Dazu lesen wir in Vers 5 zum ersten mal von "Nationen". Wir sehen, dass kolossale Ereignisse und Umwälzungen bevorstehen.<br />
<br />
"Chroniken" werden zumeist als "langweilig" gesehen, weil sie fast endlose Namen aufreihen. Doch wie schon in den Chroniken ab [[1Mo 5]] wollen wir versuchen, auch jetzt wieder Spannung aufkommen zu lassen, denn ganz so langweilig sind auch die jetzigen Chroniken nicht, zeigen sie uns doch die drei Völkerlinien auf, von denen unsere heutige Menschheit abstammt. Dabei wollen wir als Erstes in Vers 2 "Japhet" unterstreichen, in Vers 6 "Ham" und in Vers 21 "Sem". Damit haben wir eine grobe Übersicht über die drei Völkerströme. Diese Übersicht zeigt uns erstaunlicherweise: über Japhet haben wir nur 3 Verse, bei Ham hingegen sind es 16 Verse, und Sem umfasst 11 Verse unseres Kapitels ... eine sehr ungleich Aufteilung; dazu nimmt gerade Ham, der den Fluch verkörpert, diem eisten Verse ein - es könnte also doch interessant werden!<br/><br/><br />
<br />
Bevor wir in die Chronik selbst einsteigen, machen wir noch ein Experiment: Wir überfliegen alle Namen in diesem 10. Kapitel, und kennzeichnen jene Namen, die uns spontan von irgendwoher bekannt vorkommen: Bei mir, dem Verfasser dieser Zeilen , waren es ausschließlich Namen der Linie Ham, und hier Namen wie "Nimrod, Assur, Ninive, Amoriter, Sidon, Gaza, Sodom und Gomorra", worunter auch Städte und Völkernamen sind. Die Namen der beiden anderen Söhne Japheth und Sem waren mir ziemlich fremd!<br />
<br />
Das Obige soll uns zeigen, dass uns gerade aus der Linie "Ham" viel in Erinnerung ist, zumeist im negativen Sinn, was damit zusammenhängt, dass auf dem geschlecht Kanaans der Fluch über Hams kleinen Sohn zum Vorschein kommt, er wird nich tnur Knecht, sondern auch der ständige Feind und Prüfstein des späteren Volkes Israel werden.<br />
<br />
Und noch eine grobe Linie wollen wir an dieser Stelle ziehen: Während die Linie "Sem", aus der das spätere Volk Israel entsteht, sich in relativ engem Umkreis ausbreitet, dehnen sich die Nachkommen Hams weiter in Richtung afrikanischer Kontinent aus, und die Nachkommen Japhets, zu denen wir un szählen, zieht es am weitesten weg, sie besiedeln letztlich alle Konitnente, die später entstehen werden. Wenn wir jetzt bedenken, liebe Geschwister, wie gewaltig das Folgende vor uns steht, lasst uns in einen Psalm bzw. lLied nach Asaph mit einstimmen: "Wir huldigen Dir, Elohim, wie huldigen, denn Dein Name ist nahe ([[Ps 75:2]]) und der Name ist "'''Jesus'''"<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Söhne Japhets'''==<br />
===1Mo 10:2-5===<br />
:'''''"Die Söhne Japhets: Gomer und Magog und Media und Javan und Elisha und Thubal, und Meshek und Thiras. <u>Und die Söhne Gomers:</u> Ashkenas und Riphath und Throgarma. <u>Und die Söhne Javans:</u> Elisha und Tharshish, Kithim und Rodanim. Von diesen teilen sich die Küstenbewohner der Nationen in ihren Ländern, jeder Mann n ach seiner Zunge, nach seinen Sippen, nach ihren Nationen."'''''<br />
<br />
Nachdem wir in [[1Mo 6:10]], [[1Mo 9:18]] und [[1Mo 10:1]] die Söhne Noahs immer in der Reihenfolge "Sem, Ham, Japhet" vorliegen hatten, was den Schluss zulässt, "Sem" sei der Erstgeborene, steht jetzt merkwürdigerweise "Japhet" <u>an erster Stelle</u> der Chronik - ist dies Zufall oder hat das etwas zu bedeuten?<br />
<br />
Bedenken wir einmal: Aus Japhet stammen zum überwiegenden Teil die Glieder am Körper Christi Jesu, also auch wir! Und über uns lesen wir in [[Eph 1:4]]. unter anderem, dass Gott uns in Christus <u>vor dem Niederwurf der Welt</u> auserwählt hat! Und warum und wozu hat Er uns auserwählt? Dreimal lesen wir im ersten Kapitel des Epheserbriefes das "warum", zuerst in [[Eph 1:6]] "... zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade, die uns in dem Geliebten Begnadet". Dann in [[Eph 1:12]]: "... zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit", und dies noch einmal in [[Eph 1:14]]. Wir sind die Erstlinge, die unvergängliches Leben in dem Namen "Jesus" erhalten, und wir sind die ersten, die als "Auserwählte" in der Schrift genannt werden, nämlich "auserwählt vor dem Niederwurf der Welt! Und unser Gott und Vater würdigt in Seinem Wort Seine Erstlinge, indem <u>jetzt</u>, wo es um die Chronik geht, Japhet an <u>die erste Stelle</u> vor Sem und Ham gestellt wird! Und tatsächlich lesen wir später noch in [[1Mo 10:21]] von Japhet, dem Ältesten.<br/><br/><br />
<br />
Wir gehen erst n och einmal zu dem gestrigen letzten Teil bzw. der Frage, "warum und wozu hat Gott uns auserwählt?" Die erste Antwort lasen wir in [[Eph 1:6]], was uns heute, am Anfang der Chroniken, erfreuen darf: <br />
<br />
Wir sind einmal "zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade auserwählt, die uns in dem Geliebten begnadet"! In Japhet darf uns also die Herrlichkeit Seiner Gnade aufleuchten, die nicht nur herrlich ist, sondern auch "überströmend"! Damit werden wir zu [[Röm 5:20]] geführt, wo unser Apostel Paulus quasi ein Resümee über sein Leben führt: "Wo aber die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über ..."! Damit ist auch unser Leben gemeint. Sind wir nicht auch nur zu. oft über unser Unvermögen verzagt? Leiden wir nicht auch oft unter unserem Fleisch, das sich an allen Ecken und Kanten unseres Alltags regt? Und dann sagt uns Gott in Seinem Wort liebevoll gerade dort, wo wir verzweifelt nach Ihm rufen, was Gnade alles kann: Sie bewirkt alles - und das überströmend!!!<br />
<br />
Die Gnade steht beim Lobpreis im Epheserbrief also an erster Stelle, noch vor dem Lobpreis Seiner Herrlichkeit - und Japhet rückt jetzt auch an die erste Stelle und brachte uns "in Ihm Begnadete" mit der Gnade in Verbindung.<br/><br/><br />
<br />
Wir lassen absichtlich die platzraubende Aufzählung der Namen stehen, damit wir jene frühen Namen in uns aufnehmen. Bedenken wir, es sind die ersten Menschen nach der Flut, welche die erde besiedelt haben, und - wir kennen ihre Namen!!! Welcher weltliche Wissenschaftler kann da auch nur im Geringsten mit uns mithalten!!! <br />
<br />
Die Chronik von Japhet zählt uns acht Namen seiner Söhne auf, aber nur mit <u>zwei</u> Namen (Gomer und Javan), die wir unterstrichen haben, geht die Chronik weiter. Nachdem in Vers 4 alle Namen angeführt wurden, kommt in Vers 5 die für uns interessante Aussage, denn hier lesen wir <u>zum ersten Mal</u>a in der Schrift von "Nationen, Ländern, Zunge (Sprache) und Sippen", dazu in Vers 10 von "Königreich". Wir haben schon betont, dass die neue (dritte) Verwaltung der Regierung sich darin ändert, dass nicht mehr das Famlienoberhaupt regiert, sondern, dass Gott eine neue Ordnung einführt, wo sich Familien zu Völkern, ja zu Nationen zusammenschließen, die dann eine politische Regierung stellen, die wir bis heute als "Obrigkeit" kennen. Um unseren Tag heute abzuschließen, weisen wir an dieser frühesten Aussage über "Obrigkeiten" auf [[Röm 13:1]] ff hin, wo zuerst dominiert, dass <u>jede</u> Obrigkeit <u>von Gott</u> eingesetzt ist, was uns jederzeit ruhig machen darf!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:5===<br />
:'''''"Von diesen teilen sich die Küstenbewohner der Nationen in ihren Ländern, jeder Mann nach seiner Zunge, nach ihren Sippen, nach ihren Nationen."'''''<br />
<br />
Unser Leitwort weist prophetisch in die Zukunft, denn es dauert ja noch lange, bis Nationen entstehen werden, aber die Richtung der Verteilung der Söhne Japhets wird gezeigt. Dazu muss gesagt werden, dass sich ja auch der bisher noch zusammenhängende Kontinent in mehrere einzelnen Kontinente verschieben wird, die dann durch Wasser getrennt sind, worauf wir in Vers 25 noch zu sprechen kommen. Aber soweit sind wir noch nicht, vielmehr beginnt ja die neue Menschheit erst einmal mit dem Abstieg vom Berg Ararat, auf dem die Arche auf Grund setzte. Von diesem hohen Berg stiegen alle herab, wahrscheinlich zu den beiden Flüssen Euphrat und Tigris, die ja schon im Garten Eden erwähnt wurden. Von dieser Flussebene aus teilten sich die Wege der Drei Söhne, als erstes sind die Wege Japhets vorgegeben, welche auf die Küsten des Kaspischen Meeres und die später europäischen Küsten des Mittelmeeres hinweisen, also <u>weg</u> vom späteren "Land der Verheißung", und <u>weg</u> von den Nachkommen Sems, mit denen sich ja Gottes Wort zum größten Teil beschäftigt.<br />
<br />
Das zweimal unterstrichene Wort "weg" bedeutet für uns, dass sich die Wege Japhets geographisch und geistlich immer mehr von der Linie Sem entfernten, bis Jahrtausende später die Nachkommen Japhets, aus denen "die Nationen" wurden, unter das göttliche Urteil gestellt wurden: "Dahin gegeben"! Paulus begründet dies dreimal in [[Röm 1:24]].26 und 28 (bitte lesen). Es darf uns ob diesem "Dahin gegeben" erneut berühren, dass gerade wir zu einer kleinen Schar gehören, die nicht dahin gegeben, sondern zur Rettung auserwählt wurden.<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Söhne Hams'''==<br />
===1Mo 10:6===<br />
:'''''"Und die Söhne Hams: Kush und Mizraim und Phut und Kanaan."'''''<br />
<br />
Zuerst noch ein nachträgliches Wort zu unserer gestrigen Schlussaussage: Sie ist deshalb für uns so interessant, weil Gott jeden von uns ja bereits in Japhet sah und uns dann aus allen Nationen, welche die Erde bevölkerten und dann dahingegeben sind, herausgerufen hat und dies immer noch tut, bis die Vollzahl erreicht ist, was sehr bald möglich sein kann. "Japhet", der bisher immer an letzter Stelle der Söhne Noahs genannt wurde, sogar noch in [[1Mo 10:1]], rückt in Vers 2 an die erste Stelle, was uns zu den Erstlingen aus den Nationen führte. <br />
<br />
Wir verlassen die Linie Japhet und kommen zu Ham und seinen vier Söhnen, sowie deren weiteren Nachkommen, wobei wir an unser Experiment erinnern, wo. uns gerade aus dieser Linie die meisten irgendwie bekannten Namen auffielen. Von allen vier söhnen ist ziemlich klar belegt, wohin sie zogen: Kush. zog nach Äthiopien. Mizraim nach Ägypten, Phut nach Lybien, und Kanann bewohnte das gelobte Land Palästina. Wenn wir auf einer Landkarte die Linien verfolgen, in denen sich Hams Söhne ausbreiteten, dann könnte man fast eine Zange erkennen, die sich rund um das spätere Israel positioniert. Während sich Japhet weit weg von Sem und dessen Nachkommen entfernte, blieb Ham in der Nähe von Sem und begann dort, seinen göttlichen Auftrag auszuführen.<br />
<br />
Was wir also in der Linie Ham sehen müssen, ist die dunkle Kulisse, die Gott schon im Garten Eden bei"dem Erkennen von Gut und Böse" aufzubauen begann und jetzt fortsetzte - Gott handelt immer in Gegensätzen, weil das Licht der Finsternis bedarf, um erkannt und geschätzt zu werden.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:7-9===<br />
:'''''"Und die Söhne Kushs: Seba und Havila und Sabtha und Rama und Sabtheka. Und die Söhne Ramas: Sheba un Dedan. Und Kush zeugt Nimrod: Er beginnt, mächtig zu werden auf Erden. Er wird ein mächtiger Jäger vor Ieue Alueim. Deshalb wird gesagt: 'Wie Nimrod, der mächtige Jäger vor Ieue.'"'''''<br />
<br />
Wir kommen zu den Nachkommen der vier Söhne Hams, also quasi zu den Enkeln von Ham, wobei wir über "Phaut" keine weiteren Angaben finden, über Mizraim nur, dass von ihm die <u>Philister</u> stammen, die heute im Gazastreifen wohnen. und dem Staat Israel sehr zu schaffen machen. Es bleiben also nur noch Kush und Kanaan.<br />
<br />
Der älteste Sohn Hams, "Kush", zeugte Nimrod, und mit ihm wird es interessant: "<u>Nimrod</u>" bedeutet wörtlich der "Emapörtseienden", von dem erst einmal zu lesen ist, dass er 2mächtig" wurde. Wir müssen dies so sehen, dass er macht über andere Menschen zuerlangen suchte, womit auch Reichtum verbunden war. Wenn wir diesem nachsinnen, kommen wir zu dem Schluss, dass dort, wo ein Mensch Macht erlangt, dabei andere Menschen unterdrückt werden - und dieses System bewirkte Gott schon am Anfang der Chroniken der Söhne Noahs mit "Nimrod"!<br />
<br />
Macht erlange, klug zu sein, Stärke zu besitzen ... das alles kennen wir heute nur zugut ... aber es ist <u>nicht unsere</u> Berufung! Wenn wir die uns allen bekannten Verse [[1Kor 1:26]]-31 lesen, dürfen sich die Mehrzahl unter uns trösten und zusprechen - wir sind keine "Nimrode" sondern das Gegenteil von ihm! Die einzige Stärke, die wir aufweisen können, ist die unseres Herrn, und "in Ihm" dürfen wir uns dann auch rühmen!<br/><br/><br />
<br />
In Ieue Alueim zwar bereits auserwählt und berufen, sind wir, die heutigen Glieder der Körpergemeinde Christi Jesu zu jener noch verborgen, stehen Nimrod aber im Geist doch schon als die Schwachen gegenüber - es ist das Bild, welches wir uns hier schon einprägen dürfen: Auf der einen Seite Schwache, die in Christus. zwar noch verborgen, aber "in Ihm" dennoch unendlich stark sind, auf der anderen Seite Nimrod, der sich seine Macht selber erwirkt oder mit menschlichen Mittel erkämpft. Doch genau diesen Nimrod gebraucht Gott, um durch ihn die weltliche Großmacht aufzubauen, um später allen Menschen vorzuführen, dass kein sterblicher seine Mitmenschen vollkommen regieren kann als <u>nur der Eine</u>, der für alle starb und dem die Macht vom Vater gegeben war, auch alle lebendig zu machen.<br />
<br />
Der immer mächtiger werdende Nimrod war offensichtlich ein Jäger, was ja bedeutet, dass er Blut vergoss, um zu töten - fremdes Blut! Als solcher steht er gemäß unseres Leitverses vor Ieue, vor Gott! Bei diesem Bild gehen unsere inneren Augen auf den Sohn Gottes, der auch Blut vergoss, aber kein fremdes, sondern Sein eigenes Blut, und nicht um andere zu töten, sondern um andere zu retten ... welch ein Gegensatz ! Doch als Christus Sein Blut vergoss, stand Er nicht wie Nimrod vor Ieue, sondern "Gott war <u >in</u> Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend" ([[2Kor 5:19]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:10===<br />
:'''''"Und der Anfang seines Königreichs wird Babel und Erek und Akad und Kaine im Lande Sinear."'''''<br />
<br />
Wenn wir jetzt einmal bedenken, dass doch gerade erst acht Personen der rettenden Arche entstiegen sind, und jetzt auf einmal schon von einem "Königreich" die rede ist, merken wir, wie schnell sich die Menschen vermehrt haben, aber auch, wie schnell Gottes Wort voranschreitete, wobei wir hier feststellen, dass über die meisten genannten Namen nichts weiter gesagt wird.<br />
<br />
Mit Nimrod stehen wir vor dem ersten Herrscher eines Königreiches und damit am Anfang der ersten irdischen Regierung. Es ist für uns erstaunlich, dass die weltliche Großmacht ausgerechnet mit einem Nachkommen von Ham begann, dem wir ja pauschal den Fluch der Knechtschaft unterstellen - doch bedenken wir, dass der Fluch nur Hams jüngsten Sohn Kanaan traf; Nimrod war ein Sohn von Kush, war davon unberührt!<br />
<br />
Wenn wir nun von dem ersten Königreich auf der Erde lesen, lasst uns dies nutzen, um gleich einen Riesensprung in die Zukunft zu machen, zum letzten Königreich, in welchem kein Machtmensch mehr regiert, sondern der Sohn des Menschen, worüber wir [[Offb 11:15]] lesen: Die Königsherrschaft über die Welt ist unserem Herrn und Seinem Christus zuteil geworden, und Er wird als König für die Äonen der Äonen herrschen! Amen!" Dieses Königreich wird aufgerichtet, wenn der Zorn Gottes, wie von Johannes in der Offenbarung beschrieben, vorüber sein wird, und Christus, sichtbar für jedes Augen (siehe [[Offb 1:7]]), mit den Wollken auf den Ölberg kommen wird, was der Prophet Sacharja ([[Sach 14:4]] ff) eindrucksvoll vorhersagen durfte.<br/><br/><br />
<br />
Da gerade über das künftige Königreich unter sehr vielen Gläubigen eine totale Unkenntnis herrscht, lasst uns noch etwas in der Zukunft verharren, dazu zuerst ein beklemmendes Beispiel: Überall dort, wo das sogenannte "Vaterunser" gebetet wird, plappert man unter anderem die Worte nach: "... Dein (König)reich komme ..."! Aber niemand hat auch nur eine Ahnung, von welchem Reich hier die Rede ist! Dazu ein paar Tatsachen: Die Worte, die wir in dem oben genannten "Vaterunser" finden, gehören in das Gesamtpaket der Bergpredigt, die Jesus seinen Jünger, aber auch das umherstehende Volk Israel lehrte (siehe [[Mt 5:1]] und [[Mt 6:9]] ff). Jeder Israeli wusste, welches Königreich Jesu ansprach, denn alle Propheten wiesen auf dieses reich. hin, in welchem Jesus tausend Jahre in Gerechtigkeit regieren wird, es beginnt, wie wir ja gestern schon sagten, nach unserer Entrückung und betriff ausnahmslos das Volk Israel!!! In vollkommener Verkennung der eigenen überhimmlischen Berufung hat die Christenheit sich einfach an die Stelle Israels gesetzt, und wartet auf das irdische Königreich, anstatt auf die vorher erfolgende Entrückung, was zu dem Schluss führt, dass ein Großteil der Gläubigen keine Ahnung von der. Entrückung hat.<br />
<br />
Wir wollen diese üble Unkenntnis nicht vertiefen, sondern uns heute zutiefst daran erfreuen, dass wir <u>'''nicht'''</u> beten müssen, "Dein Königreich komme", sondern uns gemäß [[1Thes 4:13]]-17 gegenseitig zusprechen dürfen, dass der Befehlsruf mit der Stimme des Botenfürsten und der Posaune Gottes bald ertönen möge, und wir unserem geliebten Herrn in Wolken entgegen entrückt werden - das ist unser Wunsch und Gebet!<br/><br/><br />
<br />
Ist es nicht wunderbar, wie uns der Name "Nimrod" über unsere heutige Zeit hinaus in die Zukunft führt? Dazu auch noch ausgerechnet von einem Enkel Hams? Und wenn wir jetzt in unserem Leitvers weiter lesen, geschieht dasselbe nochmals, denn wir kommen zu der ersten Stadt in dem Königreich Nimrods, "'''Babel'''", die uns dem Namen nach allen bekannt sein dürfte.<br />
<br />
Der Anfang des ersten Königreichs mit Nimrod war die Stadt Babel, und genau in dieser Stadt wird alle weltliche Macht, Herrschaft und Überheblichkeit ihr bitteres Ende finden, wovon ja [[Offb 17:18]] bis [[Offb 18:1]] ff berichtet - wir sind also wieder in der Zukunft. Aber gehen wir zu Nimrod zurück: Er baute die Stadt Babel, danach Erek, Akad und Kaine, um hinter den Mauern Schutz zu finden. Diesen Schutz brauchte er anscheinend, da ihm die Kraft Gottes ungenügend erschien und der unter diesem Schutz seine Macht ausbauen konnte, dies geschah in dem genannten Land "Sinear".<br />
<br />
Nimrod zeigt uns heute, wie Gott große Reiche entstehen ließ: Ein einzelner Mann mit besonderen Fähigkeiten ergreift die Macht und wird immer größer bis er zu einem mächtigen König wird. Aber lasst uns heute wichtig werden, dass die geschichtliche Stadt Babel, von Nimrod gegründet, längst untergegangen ist, ihre Ruinen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise ausgegraben. Im Gegenzug zu Babel existiert die Stadt Jerusalem bis heute und bereitet sich auf das Kommen des ersehnten Messias auf dem Ölberg vor!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:11-12===<br />
:'''''"(Von jenem Lande kommt hervor Assur; und er baut Ninive und Rechoboth, die Stadt, und Kalach, und Desen zwischen Ninive und Kalach. Jene Stadt ist groß.)"'''''<br />
<br />
Wir sind immer noch bei Nimrod, dem Städtebauer, wobei heute unser Auge auf "Assur" fällt, dem späteren Assyrien, das sich noch später zu dem uns bekannten Weltreich unter König Tiglat Pileser entwickelt. Warum ist gerade dies für uns interessant?<br />
<br />
Gerade Assyrien wurde von Gott in besonderer Weise als Zuchtrute für Sein Volk Israel benutzt. Erinnern wir uns hier, dass nach Salomo, also ungefähr 1600 Jahr Später, das Volk Israel sich in zwei Königreiche teilte, indem sich 10 Stämme in einen Aufstand abspalteten und das nördlich gelegenen "Königreich Israel_" (im Gegensatz zu zum "Königreich Juda" gründeten. Gerade dieses Königreich wurde von den Assyrern belagert und der größte Teil der. Bevölkerung in verschiedene Gebiete des assyrischen Reiches verschleppt und dort angesiedelt. Diese 10 Stämme sind "offiziell" bis heute verschollen, wobei wir Gläubige wissen, dass am Ende alle 12 Stämme Israels vorhanden sein werden. "inoffiziell" wir aber spekuliert, dass sich diese 10 Stämme in bestimmten Ländern aufhalten. Dass sich hieraus aber so genannte "10-Stämme-Lehren" gebildet haben mit genauen Angaben, wo sich die 10 Stämme aufhalten, sei dahin gestellt.<br />
<br />
Für uns gewinnt im Hinblick auf das Obige der hier erstmals genannte Name "Assur" im Lande Sinear seine ganz besondere Bedeutung!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:13-20===<br />
:'''''"Mizraim zeugte Ludim, Anamim, Lebim, Naphthuchim, Phathrusim und Kasluchim (von wo Philister hervorgegangen sind) und Kaphthorim. Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Heth und den Jebusiter, den Amoriter, den Girgasiter, den Heviter, den Arkiter, den Siniter, den Arwaditer, den Zemariter und den Hamathiter. Danach zerstreuten sich die Familien der Kanaaniter; so erstreckte sich die Grenze der Kanaaniter von Sidon (wenn du kommst) gen Gera bis nach Gaza (wenn du kommst) gen Sodom, Gomorra, Adama und Zeboim bis nach Lesa. Dies sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Zungen, nach ihren Ländern und nach ihren Nationen."''''' <br />
<br />
Die acht Verse, die wir angeführt haben, nennen den zweiten Sohn von Ham, "Mizraim" und dessen Söhne, die wir hier übergehen können, weil ihre Wege als Völker schwer bestimmbar sind. Erwähnenswert ist höchsten "Philistim", der vorletzte Nachkomme Mizraims, von dem das Volk der <u>Philister</u> abstammt, das ständig mit Israel im Kampf lag.<br />
<br />
Der dritte Sohn von Ham "Phut", wird in unseren Versen vollkommen übergangen, Vers 14 führt direkt zu Kanaan und dessen Söhne, unter denen uns heute nur der "Jebusiter" wichtig werden darf, weil nach ihm die spätere Stadt "<u>Jebus</u>" benannt wurde, woraus dann noch später <u>Jerusalem</u> wurde. <br />
<br />
Interessant ist hier nur noch Vers 20, der zusammenfassend von den vier Söhnen Hams aussagt, dass sie Sippen bildeten, und dies nach "ihren Zungen", und dass sie sich in Länder und Nationen aufteilten, worunter ja auch die bekannten Städtenamen wie Sodom und Gomorra genannt werden. Wenn hier von "Zungen" die Rede ist, dürfen wir noch keine verschiedenen Sprachen sehen, sondern Dialekte, wie wir sie ja zum Beispiel auch in Deutschland finden. Die Orginalsprache von Adam bis zum Turmbau von Babel dürfte dem heutigen "Hebräisch" entsprechen, worauf wir noch in [[1Mo 11:6]]-7 zu sprechen kommen.<br />
<br />
Wenn wir nun viele Namen übersprungen haben, weil sie uns zu fern sind, überspringt sie "Einer" nicht, weil Er nicht nur jeden menschlichen Namen in Sich trägt, sondern von dem Billiardenheer an Sternen jeden Stern mit Namen nennt ([[Ps 147:4]]).<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Söhne Sems'''==<br />
===1Mo 10:21-22===<br />
:'''''"Und Sem werden Söhne geboren. Überdies ist er der Stammvater aller Söhne Ebers und der Bruder Japhets, des Ältesten. Die söhne Sems: Elam und Assur und Arphaxad und Lud und Aram und Kainan."'''''<br />
<br />
In der letzten Reihe der Chronik der Söhne Noahs kommen wir zu "Sem" und seinen Söhnen, die aber etwas Arbeit von uns abfordert, weswegen wir auch ein Hilfsblatt in diese Schrift eingelegt haben, um das ganze Geschehen überblicken zu können. Da mit Sem die heilsgeschichtlich wichtige Linie in unser Blickfeld rückt, zuerst etwas Grundsätzliches:<br />
<br />
Zuerst fällt auf, dass Noah nirgends mehr genannt wird, obwohl er, damals 600 Jahre alt, noch gut 350 Jahre lang lebte. Als Erstgeborener der Linie Adam über Seth war er das Haupt der damaligen Menschen - doch sein Name verschwindet völlig! Dies müssen wir darin sehen, dass er als Mensch durch sein übermäßiges Trinken von Wein versagte und dem machtgierigen Nimrod und ähnlichen Charaktere den Vordergrund überlassen musste - es ist der Übergang zu weltlichen Regierungsformen (Königreich). Japhet und Ham haben wir angesehen, wie sie sich in alle Richtungen ausbreiteten, zum Teil mächtige Reiche gründeten, aber ... geistlich müssen sie jetzt vor jenem zurücktreten, vor Sem, der das Volk Israel hervorbringt und letztlich den Sohn Gottes als Messias, ja als den Retter aller Menschen. Japhet und Ham verschwinden also schnell aus dem Blickfeld, und die Chronik läuft über relativ wenige Verse schon im nächsten Kapitel [[1Mo 11]] auf Abram, dem späteren Abraham zu. Beachten wir also. Noah verkörperte den <u>vorigen</u> Äon, wo die Erstgeborenen die Macht hatten, seine Söhne aber den <u>jetzigen</u> Äon, wo sich Regierungen bildeten und Fürsten über ganze Völker herrschten.<br/><br/><br />
<br />
Unser Leitvers beginnt merkwürdig: Bevor die 6 Söhne Sems aufgeführt werden, betont Gott in Seinem Wort "Sem" als Stammvater aller Söhne Ebers. Eber wiederum ist Nachkomme Arphaxad, des dritten Sohnes von Sem, und ein weiterer Nachkomme von <uEber</u> ist <u>Peleg</u> - diese zwei Namen, speziell '''Peleg''', werden in Vers 25 mit einem gewaltigen Ereignis verknüpft, worauf wir noch zu sprechen kommen. Doch zuerst zu "Eber":<br />
<br />
Wir nehmen jetzt das von uns angefertigte Hilfsblatt zur Hand (leider nicht vorhanden) und sehen ganz oben Sem, dann unter ihm seine 6 angeführten Söhne. Und jetzt wird es interessant: Nur von zwei Söhnen geht der Stammbaum weiter, von Aram. und Arphaxad - von den anderen Söhnen lesen wir nichts mehr. Aram und seine 4 Söhne werden in Vers 23 angeführt, das ist alles von diesem Sohn Sems. Die Hauptrolle spielt <u>'''Arphaxad'''</u>, seine Nachkommen führen über Kainan und Sala zu Eber, bei dem wir stehenbleiben:<br />
<br />
Der Name "Eber" wird hebräisch "E'BhäR" geschrieben, und mit einem "I" am Ende haben wir "I'BhRI", <u>das Urtextwort für "'''Hebräer</u>'''"! In dem kommenden Kapitel [[1Mo 14:13]] wird Abram "der Hebräer" bezeichnet, und später wird "IBhRI" zur Bezeichnung für das Volk Israel (Hebräer) und seine Sprache ist "hebräisch"! Damit wird Sem als Stammvater aller Söhne Ebers auch zu Stammvater des Urtextwortes "Hebräer"! Das erklärt die Merkwürdigkeit in unserem Leitvers.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern die erste Merkwürdigkeit in unserem Leitvers erklärt, wobei wir auf den Ursprung des Namens "hebräisch" gestoßen sind, der ja offensichtlich die damalige ursprüngliche Sprache seit Adam beinhaltete und darüber hinaus die Bezeichnung des Volkes, "die Hebräer"! Wir dürfen hier schon vorwegnehmen, dass dieses damals einheitliche Sprache die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel überlebte.<br />
<br />
Unser Leitwort führt uns also über "Eber" wunderbar zu jener Sprache, die Gott einst Adam in den Mund gab, als Er ihn schuf! <br />
<br />
Wir kommen zu einer weiterem Merkwürdigkeit in unserem Leitvers. Bevor die Namen der 6 Söhne von Sem angeführt werden, wird betont, dass Sem der Bruder Japhets, des Älteren ist. Was soll dies an dieser Stelle?<br />
<br />
Wir haben schon am Anfang dieses Kapitels auf die Reihenfolge der Söhne Noahs hingewiesen, die davon ausgehen lässt, dass "Sem" der Erstgeborene Noahs war. Doch ab Vers 2 wird Japhet<u>als Erster</u> angeführt, was wir in besonderer Weise angedeutet haben. Nun bestätigt aber die Schrift sehr deutlich, das Japhet tatsächlich der ältere Bruder Sems war, was aber unsere dort dargelegten Gedanken nicht verwirft. Dass Japhet tatsächlich der Ältere war, bestätigt die geistliche Wahrheit, dass der Erstgeborene dem Fleisch nach sehr oft in Gottes Wort zu Gunsten des Jüngeren (siehe Joseph) zurücktreten muss.<br/><br/><br />
<br />
=='''Teilung des Erdlands'''==<br />
===1Mo 10:23-25===<br />
: '''''"Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Mash. Und Arphaxad zeugt Kainan, und Kainan zeugt Sala und Sala zeugt Eber. Und Eber werden zwei Söhne geboren. Der Name des einen ist Peleg; denn in seinen Tagen wird das Land verteilt. Und der Name seines Bruders ist Joktan."'''''<br />
<br />
Unsere neuen Leitverse gehen in Vers 23 zuerst zu den 4 Söhnen Arams , von denen wir weiter nichts mehr hören, womit dann Vers 23 auch beendet ist. Und nun wird es spannend: Vers 24 unseres Leitverses geht direkt zum 3. Sohn von Sem, zu "<u>'''Arphaxad'''</u>", und <u>nur noch dieser Sohn</u> von Sem führt fortan die Chronik weiter, die anderen 4 Söhne von Sem werden nicht mehr angeführt. <br />
<br />
Gemäß Vers 24 werden hier die Söhne von Arphaxad, <u>Kainan, Sala und Eber</u> aufgezählt - bis jetzt nichts Besonderes! Doch in Vers 25 müssen wir aufmerken, denn dem Sohn "Eber" werden wiederum zwei Söhne geboren, Peleg und Joktan, die wir aber <u>nicht beide unter Eber</u> ian unsere sSkizze eingetragen sehen (weil es ja zwei Brüder sind), sondern <u>nebeneinander</u> - die Linie des Arphaxad teilt sich hier in eine Linie Joktan und eine Linie Peleg.<br />
<br />
Wir müssen jetzt, um das Spannende zu erkennen, vorwegnehmen, dass ab [[1Mo 11:10]] ein weiterer (zweiter) Stammbaum von Sem angeführt wird, der sich wesentlich von unserem momentanen Stammbaum "Sem" unterscheidet! Unser momentaner Stammbaum geht nämlich mit dem. zweiten Sohn Ebers, dem "Joktan" weiter, und <u>endet hier</u> merkwürdigerweise mit Peleg!<br/><br/><br />
<br />
Wir sehen auf unserer Skizze, wie sich von Eber zwei Linien abzweigen, die zwei Söhne Peleg und Joktan - und während die Linie "Peleg" hier endet, geht die Linie Joktan mit der Aufzählung dessen 13 Söhnen und einer erstaunlich exakten Beschreibung ihres Wohngebietes ab Vers 26 weiter. Was hat es nun mit diesen beiden Linien auf sich?<br />
<br />
Die Antwort auf die obige Frage zteigt uns, dass auch in den Chroniken, die nur zu oft langweilig erscheinen, Gottes Heilsplan sichtbar wird. Die zwei Brüder Peleg und Joktan symbolisieren zwei Linien, wobei <u>die eine "'''Peleg'''" als "rot" markierte Linie</u> aufwärts führt Richtung Abraham (dem Hoch-Erhöhten), <u>die Linie Joktan als "'''schwarz'''" markiert</u> abwärts geht bis zum Turmbau von Babel. <br />
<br />
Um das oben Gesagte besser zu verstehen, müssen wir einen kurzen Vorausblick vornehmen: Die Heilslinie von Sem zu Abraham endet ja in dieser Chronik mit Peleg und setzt sich statt dessen mit Joktan weiter und führt direkt nach Bebel! Peleg hingegen überspringt Babel und fängt <u>erst wieder in [[1Mo 11:10]]</u> mit Sem an, läuft dann ab er direkt weiter bis Abram (Abraham). Also zwei Linie, die grundverschieden verlaufen; die eine geht steil nach unten, die andere geht geht nach oben oben - es sind die göttlichen Gegensätze von Licht und Finsternis, von Gutem und Bösem, die hier sichtbar werden.<br/><br/><br />
<br />
Bevor wir weiter auf die zwei unterschiedlichen Linien zu sprechen kommen, müssen wir noch darauf achten, was uns in Vers 25 von dem erstgeborenen Sohn Ebers, dem "Peleg", gesagt wird, nämlich, dass in seinen Tagen das Land verteilt wird, wir werden also erst einmal hier stehenbleiben.<br />
<br />
Was heißt für uns "das Land verteilt"? Wir lesen hierzu erst einmal noch in der DaBhaR-Übersetzung, der wir hier noch eine wortgetreuere Wiedergabe zurechnen (Vers 25): "... Peleg, denn in seinen Tagen wurde abgeteilt das Erdland." Bei dem Wort "abgeteilt" ist noch untern als Anmerkung zu lesen: "in Abteilungen getrennt." Lassen wir doch einmal diese wenigen Worte auf uns einwirken - was könnten sie bedeuten?<br />
<br />
Wir haben an früherer Stelle in dieser Schriftenreihe da rauf hingewiesen, dass es von der Schöpfung her nur <u>'''einen'''</u> Erdteil gab, der auch bei der Sintflut als solcher bestand, und, wie es zu lesen ist, vollkommen mit Wasser bedeckt wurde. Was nun in ein paar Worten gesagt wird, nämlich dass in den Tagen Pelegs das Land abgeteilt wurde (wir bleiben hier bei der genaueren DaBahaR-Übersetzung), beschreibt etwas UIngeheuerliches: Die zusammenhängende Erdscholle trennte sich und erteilte sich über dem Ozean in mehrere Kontinente ... also ein Ereignis von riesigem Ausmaß!<br/><br/><br />
<br />
Wir sind bei der Abteilung des Erdlandes, was natürlich nicht in kurzer Zeit geschah, sondern in den Tagen Pelegs <u>erst begann</u>, sich zu trennen, allerdings viel schneller, als es uns die Wissenschaft glauben machen will.<br />
<br />
Damit kommen wir zum schwersten Teil der göttlichen Aussage in unserem Leitvers: Das oben Gesagte widerspricht vollkommen den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Berechnungen, denn. hier wird uns gesagt, dass sich die Kontinentbildung über Millionen von Jahren hingezogen hat, wir hingegen befinden uns mit unseren Angaben ungefähr im Jahr 2300 vor Christus! Dieser Berechnungskonflikt darf uns jetzt nicht fremd sein, denn zum Beispiel schon bei der Berechnung der Schöpfung oder bei der Schaffung des ersten Menschen Adam, kamen wir in größten Konflikt mit der weltlichen Wissenschaft. Unsere Frage damals wie heute: Wem glauben wir mehr? Gottes geschriebenem Wort oder einer auf wankenden Hypothesen basierenden Wissenschaft? <br />
<br />
Wir kommen heute zum Schluss auf das herrliche Wort in [[Hebr 1:3]] "... Er (der Sohn Gottes) trägt das All durch Sein machtvolles Wort." Welche nicht mehr fassbare Kraft sehen wir hier in. unserem Herrn? Wenn Er das ganze All durch Sein Wort trägt, was sind da schon Kontinentverschiebungen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:25===<br />
:'''''"Und Eber werden zwei Söhne geboren. Der Name des einen ist Pelg; denn in seinen Tagen wir das Land verteilt. Und der Name seines Bruders ist Joktan."'''''<br />
<br />
Wie sehr der heutige Mensch, auch ein Großteil der Gläubigen, sich von der ungläubigen Wissenschaft lenken lässt, beweisen andere Auslegungen über diesen Vers. So wird angegeben, dass hier das Land unter den Völkern aufgeteilt worden wäre, was ja nicht ganz falsch wäre, aber dem genauen Wortlaut der DaBhaR-Übersetzung doch widerspricht. Im Gegensatz zu dern ungläubigen Wissenschaft, die nur zu oft von satanischen Kräften gelenkt wird, gibt es gläubige Geologen, die durchaus die Biblische Wahrheit bekennen und belegen - ein Beispiel hierzu:<br />
<br />
Vom Jahr 500 nach Christus bis 1476 lebte im heutigen Nordperu das Volk der Inkas, die das größte Bewässerungssystem bauten, das jemals in Südamerika gebaut wurde. Die Überreste sind heute noch sichtbar. <br />
<br />
Geologen entdeckten beim Studium dieses Kanalsystems, dass Teile Südamerikas so schnell auseinander drifteten, dass die Indianer ihr Bewässerungssystem ständig neu konstruieren mussten, um weiterhin Wasser im System zu behalten. Die Erdplatten, auf denen Sündamerika tief unterhalb der Erdoberfläche liegt, veränderten ihr Gefälle des Erdbodens so schnell, dass die Indianer nicht mit der sich verändernden Geologie Schritt halten konnten. Ganz klar, dass die Kräfte, die die heutige Erde formten, <u>'''nicht''' </u> Millionen von Jahren brauchten, um ihre Arbeit zu erledigen (Quelle. Bible-Sciience News 31:3 von Paul A. Bartz).<br/><br/><br />
<br />
Bevor wir die Geburtslinie von Sem und seinem Sohn Arphaxad verlassen, möchten wir <u>wiederholt</u> den Namen "Eber" hervorheben, den das Wort "EBhäR" im Grundtext entspricht, woher wir den Begriff "Hebräer" kennen. So lesen wir denn auch als erstes in [[1Mo 14:13]] von "Abram, dem Hebräer" und selbst Gott bezeichnet Sich in [[2Mo 3:18]] als "Jewe, der Elohim der Hebräer"! Auch unser Apostel Paulus bezeichnet sich in [[Phil 3:5]] als "ein Hebräer unter Hebräern" und benutzte die hebräische Mundart, was [[Apg 21:40]] zeigt. Der Name "Eber" darf uns also ruhig im Gedächtnis bleiben.<br />
<br />
Auch sein Sohn "Peleg" hat für uns Erinnerungswert, weil schon der Name, den sein Vater Eber ihm gab, etwas vorhersagt: Peleg, wörtlich "PäLäG", bedeutet "verteilen", was ja bedeutet, dass Eber prophetisch zur Zeit seines Sohnes die beginnende Landverteilung das Abtrennen einzelner Kontinente, weissagte.<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir in diesem "Auseinderdriften der Kontinente" auch jenen Kreis sehen, den Sie, liebe Leser, schon so oft in Gedanken gezeichnet haben, der uns die Worte aus [[Röm 11:36]] nahebringen sollte. "Das All aus Ihm und zu Ihm hin". So streben auch jetzt erste einmal alle Kontinente weg vom Entstehungsort, weg vom Land der Väter, bis gemäß [[Offb 21:1]] ff ein neuer Himmel und eine neue Erde sein wird. wo dann der vorigen (zerteilten) Erde nicht mehr gedacht wird! Am Ende wir Gott alles Zerteilte, alles Zerrissene wieder in Sich Selbst vereinen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:26-30===<br />
:'''''"Und Joktam zeugt Amodad und Sheleph und Hazarmaveth und Jerach und Hadoram und Uzal und Dikla und Obal und Babimael und Sheba und Ophir und Havila und Jobab. Alle diese sind Söhne Joktans. Und ihr Wohnsitze wird das Gebiet von Mesha, wenn du kommst gen Sephar, einen Berg des Ostens."''''' <br />
<br />
Wenn wir gestern noch vom Auseinanderdriften der Kontinente sprachen, so dürfen wir heute vom Auseinanderdriften der beiden Brüder Peleg und Joktan sprechen. Unsere weiteren Leitverse führen. uns ja in Kürze nach Babel, aber ... auf diesen Weg sollte uns <u>'''nicht'''</u> Peleg, sondern Joktan führen - Pelegs Stammbaum hört hier einfach auf, wie es unsere Planskizze zeigt! Und die Frage, warum es mit Peleg hier endet, ahnen wir vielleicht schon: Mit Bebel und dem Turmbau soll die Heilslinie von Sem bis Abraham nichts zu tun haben; Gott hält sie deshalb heraus!<br />
<br />
Wir richten also unsere Blicke auf unseren Leitvers und die Aufzählung der 13 Söhne Joktans, deren Namen wir hier einfach einmal übergehen, dafür beachten wir die ungewöhnlich ausführliche Beschreibung des Wohnsitzes dieser Sippe - es ist das Gebiet von "Mesha", und dieser Name heißt übersetzt "Rettung oder Heil"!<br />
<br />
Wir befinden uns mit der Chronik des Joktan auf einer Abwärtsbewegung Richtung Babel, und noch bevor der dämonische Turm von einer von Gott abfallenden Menschheit gebaut wird, setzt Gott einen Hoffnungsstrahl in Form einer liebevollen Verheißung, die nicht ewige Verdammnis lautet, sondern eine spätere Rettung durch die Heilslinie! Vielleicht kann uns dazu ein Wort aus [[1Sam 2:6]] wichtig werden!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 10:31-32===<br />
:'''''"Dies sind die Söhne Sems, nach ihren Sippen, nach ihren Zungen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen. Dies sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihren Chroniken, nach ihren Nationen. Und von diesen teilen sich die Küstennationen auf Erden nach der Flut."'''''<br />
<br />
Nachdem die Abwärtslinie von Joktan (nicht ohne Hoffnungsstrahl) von Gott festgelegt wurde, geht unser neuer Leitvers einmal zu "den Söhnen Sems", danach zu "den Sippen der Söhne Noahs", was unsere Augen auf das <u>gesamte</u> Wachstum der entstehenden Sippen, Völker und Nationen richtet. Nachdem jetzt nicht nur Sems, sondern die gesamte Chronik der Söhne Noahs (die in [[1Mo 10:1]] begann) angeschlossen ist, sehen wir das bis hierher gebildete Völkermeer nach der Flut - und wir sehen nun auch darin zwei von Gott differenzierte Namenslinien, die sich bei den beiden Brüdern Peleg und Joktan teilen.<br />
<br />
Die oben genannte Teilung ist für uns hoch interessant, weil wir auch ihren Grund erkennen dürfen. Während die eine Linie, die von Peleg einfach aufhört, sehen wir in der Linie Joktan eine in das Land Sinear abirrende Menschheit, die dann den gottesfeindlichen Turmbau unternimmt - also ein absinkendes und sich von Gott entfernendes Geschlecht.<br />
<br />
Wir möchten hier, kurz vor Babel, noch einmal auf die schützende Hand Gottes hinweisen, der Seine Heilslinie, in unserer gegenwärtigen Chronik mit Sem beginnend, bei Peleg abrupt abbricht, und wie in einem großen unsichtbaren Bogen rund um das Geschehen in Babel herumführt, um sie dann in [[1Mo 11:10]] mit Sem neu beginnen zu lassen. allerdings mit wesentlichen Unterschieden.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_11 '''1. Mose - Kapitel 11''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_91. Mose - Kapitel 92024-03-07T10:54:37Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 9'''===<br />
''Anweisungen und Bund'' <br/><br />
''Das Zeichen des Bundes'' <br/><br />
''Noah und seine Söhne'' <br/><br/><br />
<br />
=='''Anweisungen und Bund'''== <br />
===1Mo 9:1===<br />
:'''''"Und es segnet Alueim Noah und seine Söhne. Und Er sagt zu ihnen: 'Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und unterwerfet sie'!"'''''<br />
<br />
Unser neuer Leitvers, der ja auch ein neues Kapitel mit sich bringt, erinnert uns an [[1Mo 1:28]], wo wir fast die gleichen Worte gelesen haben, nur galten sie damals den zwei ersten Menschen, jetzt sind es acht Personen, und - es liegen fast 2000 Jahre dazwischen. Wir könnten hier auch sagen, dass unsere bisherigen drei Bände über das erste Buch Mose die oben genannte riesige Zeitspanne abgehandet haben, dazu die Zeit "vor" den Äonen. Wenn wir jetzt noch bedenken, dass die Zeit ab hier bis zur Fleischwerdung Christi noch einmal rund 2000 Jahre dauert, dann sind wir mit Noah ungefähr in der Mitte des Weges der Menschheit von Adam bis zum Kreuz auf. Golgatha angelangt. <br />
<br />
Da wir nun schon bei den Zahlenangaben sind, wollen wir uns heut erneut darin bestärken, uns nicht von einer ungläubigen Naturwissenschaft in die Irre führen zu lassen, die unsere Jahreszahlen höhnisch abtut und mit ganz anderen Zeitangaben aufwartet, die aber nur ein Ziel haben, nämlich zu beweisen, dass es keinen Schöpfergott gibt! Hier müssen wir erkennen, was uns Paulus in [[2Kor 4:4]] sagt, dass der Gott dieses Äons (Satan) die Gedanken der Ungläubigen blendet .... und dies auf allen Gebieten. Und wir: Wir werden vor der List des Widerwirkers gewarnt, die darauf ausgeht, den Irrtum planmäßig zu machen, was auch auf die Zeitangaben der Naturwissenschaft zutrifft. Eine ähnliche Warnung finden wir in [[2Thes 2:11]]! Sind wir bereit, Narren zu sein, die Gottes Wort mehr glauben als den Berechnungen der Menschen? "Seht doch nur eure Berufung an, Brüder..." lies [[1Kor 1:26]] ff weiter.<br/><br/><br />
<br />
Mit dem neuen Äon, sowie der neuen Verwaltung (der Regierung) beginnt für die überlebenden acht Menschen einganz neues unbekanntes Leben, es treten klimatische Änderungen ein, die wir schon zurückliegend angeführt haben, und auch der Speiseplan ändert sich, worauf wir in Vers 4 zu sprechen kommen. Dazu kommt, dass sich die Menschen erst einmal auf einer von der Wasserflut beschädigten Erdoberfläche zurechtfinden müssen und noch vieles mehr! Deshalb dürfen wir jetzt, am Neubeginn, Gott sehen, wie Er erst einmal segnend Seine Hände über die acht Menschen hält.<br />
<br />
Vielleicht dürfen wir hier wieder einmal in Gottes Herz schauen, was Er bei diesen Segnungen wohl empfunden haben mag. Da war einmal Noah, in dem die ganze kommende Menschheit enthalten war, dann existierten bereits die drei Segensströme in Gestalt der drei Söhne, wobei der wichtigste Sohn, "Sem", die Heilslinie auf den Erlöser in sich trug. Und so beinhaltete der Segen auch zuerst einmal die Fruchtbarkeit und Vermehrung der >Menschen. Gottes Segen hat also die Zukunft der Menschen im Auge, der Ort der Segnungen ist auf der Erde.<br />
<br />
"Segen" oder "Segnen" beinhalten den Wortstamm "Wohl-Wort" bzw. "Wohl-sagen", aber ... begnügt Sich Got thier mit wohlsagenden Worten? In [[Hebr 1:3]] lesen wir in Bezug auf den Sohn Seiner Liebe, dass Er das All durch Sein machtvolles Wort trägt, was eine sehr viel weitere Bedeutung als "Wohl-sagen" hat: Alueim trägt die acht Menschen in eine neue Zukunft hinein!<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir gestern die Worte in [[Hebr 1:3]] mit dem Segen Gottes in Verbindung gebracht haben, dann soll uns dies zeigen, dass es einen Unterschied gibt, wenn <u>wir</u> im Namen Jesu jemand segnen, <u>oder wenn Gott</u> segnet. Bei uns sind es Wünsche, also im wahrsten Sinn des Wortes "Wohl-Worte", deren Erfüllung wir nicht voraussagen können, wenn aber Gott segnet, dann segnet der Träger des Alls, Sein Vorhaben erfüllt sich, und dies durch Sein machtvolles Wort! Sehen wir also in dem Segen Alueims jene machtvolle Wort, das alles trägt, auch uns!<br />
<br />
Wenn wir gestern betont haben, dass die segnenden Worte Alueims an Noah sich <u>auf der Erde</u> erfüllten, dann dürfen wir an dieser Stelle wieder einmal auf uns schauen, die wir auch Gesegnete sind, aber ... nicht auf der Erde! Wenn wir hierzu [[Eph 1:2]]-14 lesen, wird uns gleich in Vers 3 gesagt, dass wir zum Ersten mit "jedem" geistlichen Segen gesegnet sind, und zum Zweiten, dass unser Segensgebiet "inmitten der Überhimmlischen" liegt, also <u>nicht</u> auf der Erde! Wer von uns es möchte, kann nun in den Versen [[Eph 1:3]]-14 alle jene Wortverbindungen "in Ihm" rot unterstreiche4n und hat dann alles im Blick womit wir gesegnet sind, und - es sit mehr als gewaltig! Unser rote Markierung zeigt an, dass alle Segnungen "in Ihm" in Christus verankert sind. WEr nicht "in Ihm" ist, hat daran keinen Anteil!<br />
<br />
Wenn jetzt unser Herz voll vor Freude ist, lesen wir noch einmal [[Eph 1:3]], der so beginnt: "Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrh Jesus Christus" - wir dürfen auch segnen!<br/><br/><br />
<br />
Wir knüpfen noch einmal an die gestern zuletzt gemachte Aussage an, die ja für uns bedeutet: Auch wir dürfen Gott segnen, und hier buchstäblich mit "Wohl-Worten"! Wenn wir jetzt einen gründen Farbstift nehmen und in [[Eph 1:3]]-14 jene Wortverbindung "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" markieren, finden wir drei sTellen, wo dies vorkommt! /Gott segnen" bedeutet also für uns, dass wir in großer Dankbarkeit unseres Segnungen, die ja geistlich sind, annehmen, und damit "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" sind! <br />
<br />
Bedenken wir bei Obigem: Wir werden beobachtet! In [[1Kor 4:9]]b sagt Paulus, dass wir den Menschen, und ganz besonders den himmlischen Boten <u>ein Schauspiel</u> geworden (und noch immer) sind.<br />
<br />
Zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit dient unsere Dankbarkeit, und dies weniger auf irdischen "Hochwegen", wo es verhältnismäßig einfach ist, dankbar zu sein, sondern mehr auf den <u>unteren</u> Wegen, wo unsere Schwachheit zutage tritt! Als "in Christus" überreich Gesegnete darf und soll uns "Seine überströmende Gnade genügen, was uns zu [[2Kor 12:9]] führt, wo wir lesen: "... den Meine Kraft wird in (eurer) Schwachheit vollkommen gemacht!" Wenn wir jetzt auch noch die folgenden Worte unseres Apostels ([[2Kor 12:9]]-10) zu unseren eigenen machen, sind wir vor den himmlischen Boten tatsächlich ein gewaltiges Schauspiel, und ... tragen somit ein kleines Stück "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" bei!<br/><br/><br />
<br />
Von dem Abstecher in unser überhimmlisches Segensgebiet gehen wir wieder zurück zu Noah und man ist gerne geneigt, Noahs Segnungen als viel geringer zu sehen als die unseren - sind sie das wirklich?<br />
<br />
Bedenken wir, was der Segensinhalt an Noah beinhaltet: Eine leer gewordene Erdoberfläche wieder zu bevölkern, die Erde mit Menschen zu füllen, und - sie zu unterwerfen. Ist das ein geringer Segen? Hüten wir uns davor, Gottes Gnadengaben an uns mit anderen zu vergleichen und zu bewerten, schnell erwächst hierbei Hochmut. Aber noch etwas muss uns beschäftigen: Was meint Gott mit "unterwerfen"? Wir müssen hier anfügen, dass in den meisten herkömmlichen Übersetzungen diese letzte Aussage nicht vorhanden ist, was daher kommt, dass die konkordante Übersetzung auch auf andere glaubwürdige Urtexte zurückgriff.<br />
<br />
Wenn der Mensch den Auftrag erhielt, sich die Erde zu unterwerfen, dann geschah dies in der Regel nicht freiwillig und nicht ohne Kampf und Zwang ... kann solches wirklich der Segen Gottes beinhalten? Die folgenden Verse bestätigen gerade dies! Vergessen wir nicht, dass sich das All auf seinem großen Kreislauf hier noch in der Abwärtsbewegung befindet, also "<u>weg</u> von Gott"! Und bedenken wir weiter, dass dieser neue dritte Äon vom Fürsten der Finsternis beherrscht werden wird vom "Gott dieses Äons", wie es [[2Kor 4:4]] festlegt. Doch über allem steht, dass sich <u>alles</u> nach dem Ratschluss Seines Willens vollzieht, und dass Gottes Liebe siegen wird!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen heute dem Wort "<u>unterwerfen</u>" ein anderes entgegenstellen und gehen wieder in jenen wunderbaren Brief des Paulus an die Epheser, in dem wir in die tiefsten Wahrheiten des Wortes Gottes eingeführt werden; dort finden wir in [[Eph 1:10]] dann auch das Wort "<u>aufhaupten</u>"! Merken wir etwas, liebe Geschwister? Ersteres führt nach <u>unten</u> (unterwerfen), letzteres führt nach <u>oben</u> (aufhaupten)! Damit wird uns ganz leicht und für alle verständlich vor Augen geführt, wie der göttliche Wille und Heilsplan abläuft:<br />
<br />
Er nach unten, dann nach oben!<br />
<br />
Mit Obigem greifen wir weit in die Zukunft, denn Noah trennen Jahrtausende von dieser Erkenntnis, wie sie uns durch Paulus offenbar gemacht wurde. Für ihn bedeuteten die Worte Alueims erst einmal, die vom Tod gekennzeichnete Erde wieder zu füllen, und sie dann zu unterwerfen, wobei die Macht der Sünde die entscheidende Rolle spielte. Auf dem Höhepunkt der Unterwerfung, am unteren Punkt unseres bekannten Kreises, setzte Gott das Kreuz auf dem Hügel Golgatha, und fortan führte die From des Kreises aufwärts!<br />
<br />
Wer die von uns benannte Bibelstelle ([[Eph 1:10]]) aufmerksam gelesen hat, erkennt, dass es zwei Ebenen gibt, auf welchen das All aufgehauptet wird, nämlich die Himmel und die Erde, wobei wir hier anmerken dürfen, dass es die Aufgabe der Glieder am Körper Christi Jesu ist, den Bereich der Überhimmel aufzuhaupten, nämlich zu dem Retternamen "'''Jesus'''" zu führen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:2===<br />
:'''''"Und die Furcht vor euch und die Bestürzung vor euch sei auf jedem Wildgetier der Erde und auf jedem Flügler der Himmel und auf allem, was sich bewegt auf dem Erdboden, und auf allen Fischen des Meeres. In eure Hand sind sie gegeben."'''''<br />
<br />
Wenn wir unseren Leitvers lesen, ist es für uns fast unwirklich, wie Adam und seine Nachkommen mit der Tierwelt umgegangen sein müssen - keine Furcht oder gar Bestürzung zwischen Mensch und Tier! Deshalb sahen wir ja auch schon in [[1Mo 2:19]]-20, wie die Tiere ohne die geringste Scheu zu Adam kamen, um sich benennen zu lassen. Dieser Zustand dauerte bis zur Sintflut an.<br />
<br />
Wir haben schon darauf hingewiesen, dass der Segen an Noah sehr ähnlich jenem Segen ist, den Gott in [[1Mo 1:28]] über den ersten Menschen Adam aussprach; auch hier ist von Unterwerfung der Erde die Rede, allerdings mit dem Zusatz im Blick auf die Tiere, über diese zu walten. Das ist wesentlich milder als "unterwerfen"! Bei Noah fehlt dieser Zusatz für die Tierwelt, diese fällt also unter den Gesamtauftrag für die Erde, sie zu unterwerfen. Die Frucht und Bestürzung der Tierwelt mag nach der Flut nicht schlagartig eingetreten sein, sondern passt sich einer anderen Entwicklung an: Auch die Menschheit nach Noah entfremdete sich zunehmen ihrem Unterordner "Alueim", und in gleichem Maß vollzog sich die Entfremdung der Tierwelt von ihren Unterordnern, den Menschen. Unter diesem Aspekt wird für uns verständlich:<br />
<br />
Es ist von der Tierwelt nicht zu erwarten, dass sie friedlich neben ihren Unterordnern lebt, wenn dies sich selbst von ihrem Herrn entfernen, ja feindlich werden!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern versucht, einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten der Tierwelt den Menschen und jenem Verhalten der Menschen ihrem Unterordner gegenüber herzustellen, und wie wir schon festgestellt haben, ist alle sauf dem Weg nach unten, also "weg von Gott"! Und in dem ja länger dauernden zeitlichen Prozess, in dem sich der Segen Gottes an Noah vollzog, nämlich fruchtbar zu sein und die Erde zu füllen, dauerte auch die Entfremdung der Tiere an. Die Furcht setzte also nicht sofort mit dem Verlassen der Arche ein, sondern baute sich in dem Maß auf, wie der Mensch seinem Gott fremd wurde.<br />
<br />
Mit Obigem wird für uns der zunehmende Abwärtstrend auf erden sichtbar. Zwar waren die Menschen vor der Flut auch von Gott abgefallen, aber noch herrschte dort zwischen Mensch und Tier Frieden. Dieser Friede wurde nach der Flut weggenommen, und wenn wir die Worte unseres Leitverses auf uns einwirken lassen, nämlich "Furcht und Bestürzung", dann kommen uns die Worte aus [[Röm 8:22]] in den Sinn, wo wir lesen, dass die gesamte Schöpfung ächzt und Wehen leidet.<br />
<br />
Die Tierwelt, die ja auch eine Seele besitzt und damit leidensfähig wurde, ist bestürzt vor den Menschen ... das darf uns jetzt auch einmal so richtig bewusst werden!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:3===<br />
:'''''"Und alles sich Bewegende, das da lebt, es werde euch zur Speise. Wie das grüne Kraut gebe Ich euch alles."'''''<br />
<br />
Es muss uns immer mehr bewusst werden, welche gewaltigen Veränderungen der neu beginnende dritte Äon mit sich zog. Und da er ja in [[Gal 1:4]] als "gegenwärtig böser Äon" benannt wird, können diese Änderungen kaum gut sein! Zu dem Verhalten der Tierwelt, welches wir in den letzten Tagen beleuchtet haben, kommt jetzt hinzu, dass aus dem reinen Vegetarier "Mensch" ein Fleischesser werden sollte, und dies auf göttliches Geheiß! All die Tiere, die bislang in tiefem frieden mit den Menschen lebten, sollen nun als Speise dienen, wozu sie ja erste einmal getötet werden müssen!<br />
<br />
Werden wir uns hier bewusst, dass dieses Abschlachten und Essen von allem, was sich bewegt, bis zu jenem Zeitpunkt anhalten wird, wo Gott gemäß [[Offb 21:1]] einen neuen Himmel und eine neue Erde gibt, alss noch bis zum fünften Äon, der in die Vervollständigung einführt.<br />
<br />
So viel Verständnis wir bei dem oben gesagten heute für Vegetarier haben, so muss doch klar gesagt werden, dass Gott das Essen von Tierfleisch ausdrücklich nicht nur erlaubt, sondern befohlen hat. Es kann sich damit niemand auf Gottes Wort berufen, wenn er das essen von Fleisch verurteilt - es sind im höchsten Fall persönliche Einstellung oder Gründe. Selbst bei Jesu Erdenleben lesen wir nirgends, dass er das Essen von fischen oder das Passahfest ablehnt. Lassen wir hier einmal die Worte Pauli auf uns einwirken:<br />
<br />
"Alles ist erlaubt, doch nicht alles fördert mich" ([[1Kor 6:12]])!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:4===<br />
:'''''"Ja, nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen."'''''<br />
<br />
Zuerst noch ein kurzes Wort zu der gestrigen Schlussaussage: "... nicht alles fördert mich!" Diese Aussage wird oft abgegeben, um zu Beweisen, dass das Essen von Fleisch nicht gut ist, was wir aber nicht so sehen! Es geht hier um Speise und Leib, wenn auch in anderem Zusammenhang. Doch diese Wort zeigt uns auch, dass nichts verboten ist, im Gegenteil: "Alles ist mir erlaubt!" Allerdings, wenn wir bedenken, was bis heute aus dem Essen von gesunden Tieren geworden ist, mag man sich tatsächlich vom Fleisch abwenden. Da werden kaum mehr vorstellbare Mengen an Tieren in kleinsten Käfigen eingepfercht, in unwürdigsten Ställen einzig zum verzehr heran gezüchtet und chemisch manipuliert, sie werden einzig um des Geldes wegen ihres natürlichen Lebensraumes beraubt ... man könnte hier noch beliebig mit den Perversitäten fortfahren ... das dies nicht mehr normal ist und nicht fördert, sehen wir wohl alle ein, vor allem das mit Gift und Hormonen verseuchte Fleisch. Doch nun zu unserem neuen Leitwort:<br />
<br />
Gott macht beim Essen von Fleisch eine Einschränkung! "Blut" - und dies in Verbindung mit "der Seele"! Hier haben wir zum ersten Mal die klare Aussage, dass die Seele im Blut ist!<br />
<br />
Die Seele ist der Sitz unserer Empfindungen; solange der Blutkreislauf in einem Körper zirkuliert, kann das Lebewesen, ob Mensch oder Tier, empfinden, dazu zählen Schmerz wie Wohlbefinden, Freude, Zorn und Ähnliches. Damit wird das Blut im Wort Gottes zu einer ganz besonderen Substanz, die ausdrücklich vom Fleisch getrennt und damit vom Verzehr gestrichen ist.<br/><br/><br />
<br />
Wir befassen uns weiter mit dem Blut, wobei wir hier auf so viele Vorkommen in Seinem Wort stoßen, dass wir uns auf das Wichtigste beschränken wollen, was uns unseren Leitvers verständlich macht: Das Blut Christi Jesu!<br />
<br />
Schon bei dem Opfer der beiden Brüder Kain und Abel spielte das Blut die entscheidende Rolle und wies bereits an dieser frühen stelle auf das Opferblut des einen Lammes hin, das Jahrtausende später mit Seinem Blut den Heilsplan Gottes in wunderbarster weise ausführte. Und jetzt schauen wir wieder auf uns und dabei auf [[Eph 1:7]] und lesen dort: "In Ihm haben wir die Freilösung durch Sein Blut, die Vergebung der Kränkungen nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überließen lässt." Dazu lesen wir in [[1Petr 1:19]], dass diese Blut "kostbar" ist, es ist das einzige Mittel, das uns loskauft, und zwar von Sünde und Tod.<br />
<br />
Wenn wir jetzt das Obige in uns bewegen, wir dun langsam klar, warum Gott von Anfang an verboten hat, Blut zu essen, weil das vergossene Blut den höchsten Wert hat, den Gott vergeben kann: Es löst aus Pauli Sicht frei und kauft aus der Sicht des Petrus los von Sünde und Schuld!<br />
<br />
Im Blut sagten wir schon, liegt die Seele und diese ist Sitz unserer Empfindungen. Es war ein langsamer Tod, den das Lamm Gottes am Kreuz erleiden musste, Sein Blut floss langsam aus Seinem Körper... alles Empfinden Seiner Seele wie Schmerz und Leiden lagen in einmaliger Art und Weise "auf Ihm", verursacht durch die Sünder aller!<br/><br/><br />
<br />
Es war von Anfang an der göttliche Wille, dass das Blut des Sohnes Seiner Liebe fließen musste, um Seine Liebe zu zeigen. Dazu musste erst einmal die Sünde in die Welt eintreten, um den Menschen von Gott zu entfernen - die Aussöhnung konnte danach nur durch das Blut erreicht werden, das am Kreuz herabfloss! Dies waren das für jedermann sichtbare Zeichen und der Ausdruck unvorstellbarer Leiden, weil eben die Seele allen Fleisches im Blut ist, auch in dem des leidenden Christus. Der Sohn Gottes legte Seine Seele hin, was uns [[Joh 10:17]]-18 in bewegenden Worten sagt, und Seine Seele war tief betrübt bis zum Tod, was wir wiederum in [[Mt 26:38]] nachverfolgen können.<br />
<br />
Nur wenn wir anfangen zu erkennen, welchen Wert das Blut in den Augen Gottes besitzt, fangen wir an zu begreifen, was und der Vater in den Leiden Seines Sohnes zeigen will: Seine Liebe! Wer das Kostbarste dahingibt, wer Seines Liebsten Seele in Seinem vergossenen Blut unvorstellbar leiden lässt, offenbart in gewaltigster Art und Weise, was Liebe ist und was sie zu geben bereit ist, nämlich alles!<br />
<br />
Und weil das vergossene Blut Christi Jesu so unendlich kostbar ist, ist es so ungeheuer wichtig zu erkennen, dass diese Blut <u>'''allen'''</u> gilt, dass es <u>'''alle'''</u> versöhnt und <u>'''alle'''</u> an das Herz des Vaters zurückbringt!<br />
<br />
Das Wort Gottes an Noah, dass alles Blut erst aus dem Fleisch ausgeflossen sein muss, bevor es verzehrt wird, gewinnt damit für uns an hoher Bedeutung"<br/><br/> <br />
<br />
===1Mo 9:5===<br />
:'''''"Ja, und euer Blut, eure Seelen will Ich fordern. Von der Hand eines jeden Wildgetiers will ich sie fordern und von der Hand des Menschen. Von der Hand eines Mannes, seines Bruders, fordere Ich eines Menschen Seele."'''''<br />
<br />
Wir stehen immer noch unter den Segensworten Alueims, die in Vers 1 unseres Kapitels beginnen und sich erst einmal bis Vers 7 fortsetzen, wo Gott ab Vers 8 ein Bündnis aufrichtet. Der Segen Alueims beinhaltete nun auch das Gebot, Fleisch zu essen, was das Töten eines Tieres voraussetzt, nur musste vorher das Blut ausgelaufen sein. Auch in diesem Töten kann man die in Vers 2 genannte Furcht und Bestürzung der Tieres sehen.<br />
<br />
Unser neuer Leitvers geht nun noch einen Schritt weiter und spricht vom Töten eines Menschen, ja von Brudermord, droht dann gleichzeitig mit der gleichen strafe. Vielleicht muss uns hierzu erst ganz klar Folgendes bewusst werden:<br />
<br />
Der Geist ist es, der den Menschen von Anfang an lebendig macht (ihr Leben gibt), und der Geist kommt von Gott. Somit gehört jedes Leben eines Menschen auch Gott. Wer nun solches Leben tötet, tötet Gottes Eigentum! Dies ist eine Erkenntnis, die heute leider fast vollkommen ausgemerzt wurde! Und sie wurde ausgemerzt, weil sich der Mensch von Gott nichts mehr sagen lassen will, mehr noch, seine Abstammung lieber auf einen Urknall zurückführt, als auf Gott! Doch unser Leitvers zeigt sehr deutlich, dass Gott von jedem Mörder - und Mord ist immer Brudermord - dessen Blut, in welchem sich die Seele befindet, fordert.<br />
<br />
===1Mo 9:6===<br />
:'''''"Wer da vergießt Blut eines Menschen, vom Menschen soll sein Blut vergossen werden - denn im Bilde Alueims machte Er den Menschen -."'''''<br />
<br />
Brudermord gab es schon bei Kain und Abel, und Mord setzte sich auch im Verlauf der wachsenden Menschheit weiter fort, denken wir nur zurück an Lamech aus der Linie Kain, der sich brüstete, sogar ein Knäblein für seine Striemen erschlagen zu haben ([[1Mo 4:23]]). Diese verderbte Menschheit, zumindest die noch Lebenden, bekam ihr Gericht in der Sintflut. Jetzt, nach der Flut, begann eine neue Haushaltung, nämlich die der "Regierung", das heißt, es wird eine Obrigkeit geschaffen, die Urteile fällen soll, also das Richteramt bekommt. Und für diese zukünftige Obrigkeit gibt es bereits ein göttliches Gesetz, das wir alle unter dem Begriff "Todesstrafe" kennen. Aber schauen wir zuerst noch einmal zurück auf die Verwaltung vor der Flut, "die Verwaltung des Gewissens", wo eben dieses Gewissen den Menschen mahnen sollte, aber - total versagte! Von einer Strafe des Mörders erfahren wir hier nichts, im Gegenteil: Den Brudermörder Kain schützte Gott persönlich mit einem Zeichen.<br />
<br />
Jetzt, nach der Sintflut, ändert Gott Sein Handeln: Wer das Blut eines Menschen vergießt, dessen Blut soll vom Menschen vergossen werden, wozu jetzt unter Noah eine Obrigkeit aufgestellt werden wird, die das Richteramt übernehmen soll, und: Das erste Gebot Gottes samt zu bildendem Urteil liegt schon in unserem Leitvers vor!<br />
<br />
Für uns erhebt sich jetzt die spannende Frage: Hat Gott dieses Gebot jemals aufgehoben?<br/><br/><br />
<br />
Die gestrige Schlussfrage ist insoweit vor unserer gegenwärtigen Weltlage spannend, da weltweit versucht wird, die Todesstrafe abzuschaffen, was in unserem westlichen Europa schon weitgehend erreicht wurde. Um vorab eine schnelle und klare Antwort zu geben: Gottes Gebot, das wir in. unserem Leitvers lesen, wurde <u>nie</u> aufgehoben, im Gegenteil: Es wurde im Verlauf der Bibel immer mehr verschärft, was wir noch beweisen wollen. Aber gehen wir erst einmal der Frage nach, warum die Todesstrafe abgeschafft wurde bzw. werden soll:<br />
<br />
Die Abschaffung ist weltweit vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Mensch an kein späteres Leben (eine Auferstehung nach dem Tod) glaubt. Daraus resultiert, dass der Mensch nur dieses eine Leben hat, was ihm so lange wie nur möglich erhalten bleiben sollte, selbst einem Kapitalverbrecher, ja Mörder. Verblüffend ist, dass selbst bekennende Christen dies Abschaffung vertreten, es klingt ja in der modernen Welt ungemein human und menschenfreundlich. Was Gott in Seinem Wort sagt, wird einfach verdrängt! Und was sagt Er in Seinem geschriebenen Wort? Gott geht im verlauf Seines Wortes weit über das Gebot des Brudermordes hinaus! Lesen wir einmal [[2Mo 21:12]] ff, wo es um den einfachen Mord beginnt, sich dann auf jene ausweitet, die Vater oder Mutter schlagen ([[2Mo 21:15]] ff), dann kommen die Sklavenhändler, wer Vater oder Mutter flucht, Homosexualität .. je weiter wir lesen, desto erstaunter werden wir sein, wie weitreichend Gott die Todesstrafe gedehnt hat!<br/><br/><br />
<br />
Wir sind immer noch bei dem düsteren Kapitel der Todesstrafe und haben gestern festgestellt, dass heute selbst salonfähige Dinge wie Ehebruch und Homosexualität mit der Todesstrafe geahndet werden müssen. Die Aussagen, die wir gelesen haben, richtet Gott über Mose an das Volk Israel. In [[5Mo 22:22]] lesen wir: "... und sollst das Böse von Israel tun." Damit haben wir den göttlichen Hauptgrund für die Anwendung der Todesstrafe: Das Böse muss abgetan werden, um seine Ausbreitung zu verhindern! Aber Gott zeigt noch eine weiteren Grund für die Todesstrafe auf: In [[5Mo 21:21]] lesen wir am Schluss: "... dass es ganz Israel höre und sich fürchte." Die Todessstrafe soll also auch Furcht erwecken, also zur Abschreckung dienen! Wer nun meint, all die Aussagen gelten ja nur Israel, muss sich fragen lassen, ob die anderen Völker besser als Israel sind? Ob es solche verbrechen nur innerhalb des Volkes Israel gibt?<br />
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Wir merken, liebe Geschwister, wie weit wir uns heute von Gottes Ordnung abgewandt haben! Ein Beispiel: Heute werden sogar homosexuelle Paare von Kirchen gesegnet, ja getraut - und die Christenheit findet das zu einem geissen Teil in Ordnung! Sollen wir uns dagegen. zur Wehr setzen? Eine interessante, aber auch wichtige Frage, worauf wir in [[Röm 13:1]] ff die Antwort finden. Die Obrigkeit ist ja grundsätzlich von Gott eingesetzt! Wenn nun diese die Todesstrafe abgeschafft, handelt sie auch (!) in göttlichem Sinn. In unserer heutigen Endzeit, wo ganz offensichtlich Satan mehr und mehr verblendet, müssen wir dies akzeptieren, weil Gott uns ausdrücklich über das Aufkommen des Gesetzlosen informiert!<br/><br/> <br />
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Wir könnten jetzt das Gebiet "Todesstrafe" noch viel ausführlicher fortsetzen, doch sollen uns die wenigen Ansätze hierzu reichen; wir schließen dieses Thema mit dem Hinweis auf unseren Herrn, der all dies grausigen Sünden der Menschen stellvertretend für die ganze Menschheit auf Sich genommen hat und die schlimmste Todesstrafe am Kreuz erlitten hat. Es war ja nicht nur die Sünde eines Menschen, sonder der unfassbare Sündenberg aller Menschen!<br />
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Noch eine Aussage macht unser Leitvers am Schluss, die wir nicht übergehen wollen: Wir sind in seinem Bilde gemacht! Wir kennen diese Aussage von [[1Mo 1:27]], wo der Mensch erschaffen wurde, nur wird sie hier wiederholt, und dies in Verbindung mit der Todesstrafe. Wir dürfen hier erneut die Kostbarkeit des Blutes erkennen, ganz besonders den wert des vergossenen Blutes Christi Jesu!" Im Bilde Alueims machte Er den Menschen, und <u>in diesem Bild</u> kam Er vor über zweitausend Jahren auf die erde. Wir lesen von diesem Kommen Christi in [[Phil 2:6]]-8. Hier wird uns deutlich gesagt, dass er nicht nur den Menschen gleichgestaltet war, sondern auch in der Art und Weise wie ein Mensch erfunden wurde, was sich gerade auf Seine Seele bezog. Seinen Jüngern sagte Jesus in [[Mt 26:38]]: "Tief betrübt ist Meine Seele bis zum Tode" - und im Tod gab Er Seine Seele hin! <br />
<br />
Wir sind also alle Seinem Bilde nicht so fern, im Gegenteil! Und wir sich auch Seinem Tod nicht so fern, (auch) im Gegenteil (lies [[Röm 6:3]]-4)!<br/><br/><br />
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===1Mo 9:7===<br />
:'''''"Und ihr, seid fruchtbar und mehret euch und regt euch auf Erden und waltet auf ihr!"'''''<br />
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Noch ein letztes Segenswort, welches in Vers 1 begann , lesen wir heute, und auch diese Worte erinnern an den Schöpfungsbericht in [[1Mo 1:28]]. Die ersteren ging an das erste Menschenpaar im Garten Eden, die Worte in. unserem Leitvers richten sich an die acht überlebenden der Sintflut, und auch sie stellen einen Neuanfang dar, allerdings unter anderen Bedingungen. War im vergangenen Äon Satan zwar ohne Zweifel auch schon am Werk so wird er jetzt, im neu beginnenden dritten Äon als "Gott"! bezeichnet, nämlich als "Gott dieses Äons" ([[2Kor 4:4]]). Diese Stellung des Widerwirkers beinhaltet mehr Befugnis als im vorherigen Äon; und was beinhaltet diese Machtfülle: Die Antwort finden wir in den weiteren Versen von [[2Kor 4:5]]-6. Wenn wir diese Worte auf uns einwirken lassen, dürfen wir uns wohl fragen, worin hier der Segen unseres Leitverses bestehen soll? Aber schauen wir hier einmal in großen Zügen voraus:<br />
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Auf der einen Seite gelingt es dem Gott dieses Äons, Satan, tatsächlich, die Ge danken der Ungläubigen total zu blenden, auf der anderen Seite beruft Sich Gott als Erstes eine Auswahl aus den noch entstehenden Völkern, nämlich das Volk Israel, und zum anderen ruft Er aus allen Nationen eine bestimmte Anzahl Menschen heraus, die in engster Beziehung zu dem Christus stehen, sie stellen die Körpergemeinde Christi Jesu dar. Diese zwei wichtigen Werkzeuge Gottes werden von Satan nicht geblendet, der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus erstrahlt in ihren (unseren) Herzen! Noah und seine Familie sind unsere Vorfahren, und der Segen Alueims wirkt sich gerade an uns wunderbar aus!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern in einem Riesenschritt den Segen an Noah bis zu uns gezogen, dazwischen liegen aber Jahrtausende, in denen sich Gewaltiges ereignen sollte, was aber alles in dem Segen Alueims eingeschlossen ist.<br />
<br />
Wenn wir nun gestern eine so große Spanne umrissen haben, und dabei dem Gott dieses Äons, Satan, eine so hohe Funktion beigemessen haben, so entspricht dies voll dem Wort Gottes, wie es ja Paulus vom erhöhten Herrn empfangen hatte und im 2Korintherbrief niederschreiben dufte. "Gottes Segen" beinhaltet also nicht nur Wohlergehen. Glück und Frieden auf Erden (das alles erfüllt sich erst am Ende, wenn gemäß [[Offb 21:1]] ff ein neuer Himmel und eine neue Erde sein werden, sondern führt zum zunehmenden Abfall von Gott. Das göttliche Werkzeug "Satan" muss sein böses Werk in der From einer dunklen Kulisse aufbauen, vor dem dann später das Kreuz auf Golgatha in hellstem Lichtglanz aufleuchtet und die Liebe Gottes bezeugt!<br />
<br />
Bevor wir zu dem Bund Gottes mit Noah kommen, wollen wir zurückliegend darauf hinweisen, wie zielsicher Gott alles führt und lenkt und dass gerade wir, die wir eine überhimmlische Berufung haben, mit erleuchteten Augen der Herzen erkennen dürfen, wie Gott Seine Menschheit erst einmal in die totale Finsternis führt, am Ende aber der Retter aller Menschen ist, wie es [[1Tim 4:10]] bezeugt, wobei diese Aussage mit den Worten weitergeht: "... vor allem der Gläubigen"; was gemäß [[1Kor 15:23]] für uins heißt, dass wir, die Körpergemeinde Christi Jesu, nach dem Erstling Christus die Nächsten sind, die lebendig gemacht werden!<br/><br/><br />
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===1Mo 9:8-9===<br />
:'''''"Und es sagt Alueim zu Nah und zu seinen Söhnen mit ihm also: 'Und Ich, siehe Mich, wie Ich Meinen Bund aufrichte mit euch und eurem Samen nach euch"'''''<br />
<br />
Nach dem Segen über Noah und seine Familie folgt ein versprechen Gottes, und dies in der Form eines Bundes. Allerdings beginnt dieser Bund schon viel früher, nämlich in [[1Mo 6:18]]: "Und Ich richte auf Meinen Bund mit dir." Nun gehören zu einem Bund normalerweise ja immer "zwei"m in unserem Fall sind es Gott und Noah. Im Gegensatz zu allen anderen Bündnissen Gottes ist in diesem ersten Bund auffallend, dass Noah der zuerst Tätige sein musste - er bekam den Auftrag, die Arche zu bauen, seine Familie sowie die Tiere darin aufzunehmen, sowie für Nahrung zu sorgen. Und wie wir wissen, hat Noah seinen Auftrag buchstäblich. und treu erfüllt! Damit stehen wir heute vor einer ganz wichtigen Tatsache:<br />
<br />
Der Bund, von dem wir hier lesen, hängt von <u>dem Gehorsam eines einzigen Mannes</u> ab, von Noah! Hätte Noah auch nur einen Punkt der göttlichen Anweisung in Betreff der Arche nicht ausgeführt, wäre weder er selbst, noch seine Familie oder ein einziges Tier gerettet worden! Und erinnern wir uns zurück: Rund 100 Jahre arbeitete Noah an seinem Auftrag für die Rettung des Menschengeschlechts und der Tierwelt!<br />
<br />
Wenn wir jetzt dies alles bedenken, dürfen wir hier in Noah nicht ein ganz wunderbares Vorbild auf Christus sehen? Wurde viel später durch den Gehorsam des Einen, des Sohnes Gottes, nicht die gesamte Schöpfung samt der Tierwelt vom Verderben gerettet?<br/><br/><br />
<br />
Es ist immer wieder fast schon verblüffend, wie uns Gott auch bei dem Neuanfang mit Noah im Geist auf das Werk Christi Jesu hinführt. Über Noah lesen wir ja in [[Hebr 11:7]], wie er durch Glauben zum Retter seines Hauses (und natürlich auch der gesamten Menschheit und Tierwelt wurde, und in [[Röm 3:22]] wird bezeugt, dass durch einen Glauben, nämlich dem Glauben Jesu Christi, Gottes Gerechtigkeit für alle ist und auf alle kommt. <br />
<br />
Wir müssen an dieser Stelle kurz anmerken, dass die herkömmlichen Übersetzungen hier einen gravierenden Fehler gemacht haben, indem sie das Wörtchen "an" unrechtmäßig eingefügt haben (es ist in keinem Grundtext vorhanden). Durch diesen Fehler ist <u>'''nicht'''</u> mehr der Glauben Jesu Christi" maßgebend, sondern unser Glaube an Ihn! Merken den fatalen Unterschied, liebe Geschwister? Durch das menschliche Einfügen eines Worte <u>mit nur zwei Buchstaben</u> wird das Wer Jesu Christi abgetan und zu unserem Werk gemacht - ein ungeheuerlicher Irrtum!!!<br />
<br />
Wir bleiben heute noch kurz bei solchen Übersetzungsfehlern in Gottes Wort: In [[1Petr 5:8]] wird Satan wie ein brüllender Löwe vor Israels Augen gestellt und Paulus zeigt uns in [[Eph 6:10]] ff, dass auch wir von den Angriffen Satans nicht gefeit sind. Wenn nun vom Geist Gottes geführte Brüder solche Übersetzungsfehler berichtigen, wie in unserer Konkordanten Wiedergabe, müssen auch wir dafür eintreten - dass ein Teil unseres Kampfes gegen die Mächte der Finsternis.<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten nach unserem Abstecher in die Taktik des Widerwirkers doch noch einmal zu dem Vorbild Noahs auf Christus hinkommen, zu wunderbar sind hier die Parallelen: So wird uns Noah ja in Hebr 11.7als Glaubensheld vorgestellt, wobei wir dies gestern in Verbindung mit [[Röm 3:22]] gebracht haben, auf den Glauben Christi Jesu. Nachdem wir eine irreführende Bibelübersetzung anhand unserer Konkordanten Wiedergabe richtig gestellt haben, mag sich mancher (durchaus zurecht) fragen: Brauchte der ins Fleisch gekommene Christus überhaupt Glauben? Er wusste ja, wo Er herkam und wohin Er zurückkehrte! Die Definition des Glaubens, "von etwas überzeugt sein, was man nicht erblickt", kann auf unseren Herrn ja nicht so richtig angewandt werden! War also Sein Glaube wirklich so überragend einmalig?<br />
<br />
Die Antwort finden wir in [[Phil 2:7]], wo wir lesen, dass Sich Christus Jesus derart entäußerte, dass Er den Menschen gleichgestaltet und in der Art und Weise wie ein Mensch erfunden wurde. Er war also durch und durch Mensch! Als solcher empfand Seine Seele Freude, Trauer, Leid und Schmerz, wovon [[Hebr 5:7]] zeugt. Aus diesen Worten entnehmen wir, dass Sein Erdenweg nicht so einfach und glatt ablief, wie man meinen könnte. Satan konnte Ihn angreifen, was [[Mt 4:1]] ff bezeugt, wir wissen alle um Sein Ringen im Garten Gethsemane ... Sein Glaube wurde also auch als Sohn Gottes bis zum Äußersten gefordert. So steht auf der einen Seite Noahs Glaube, doch unendlich höher steht der Glaube Jesu Christi, der uns die Gerechtigkeit Gottes einbrachte.<br/><br/><br />
<br />
Vielleicht ging der Schwerpunkt in unserem Leitvers, der Bund Gottes mit Noah, in den letzten Tagen etwas unter, wir wollen ihn deshalb wieder in den Mittelpunkt stellen, wobei wir wiederholen: Es ist ein Bund, worin Gott <u>zuerst</u> etwas von Noah forderte: Gehorsam! Und gehorsam konnte Noah nur sein, weil sein Glaube ihn befähigte, die Arche zu bauen. Und so baute er rund 100 Jahre, was Gott ihm befohlen hatte, und erfüllte damit die Bedingung Gottes! Dabei isit klar: Wenn Noah nicht treu jeder Anweisung Gottes gefolgt hätte, wäre kein Mensch und kein Tier gerettet worden. Die eines Seite des Bundes war damit erfüllt.<br />
<br />
Wenn wir jetzt auf Gott schauen, dann dürfen wir vorgreifend feststellen, dass Er Sein Versprechen im Verlauf der Äonen ausführte und immer noch ausführt. <br />
<br />
Aber noch bevor Gott auf Seinen Bund zu sprechen kam, lesen wir etwas Wichtiges: "Und Ich, siehe Mich"! Wir können die Worte Gottes an Noah auch einfach so sagen: "Schau Mich an!" Adam durfte noch persönlich im Graten Eden Ieue Alueim (= der Sohn, das Abbild des lebendigen Gottes) sehen und mit Ihm reden, Noah musste Ihn ansehen, seine Augen auf Ihn richten. und mit hörendem Herzen aufnehmen, was Er sagte. Und wie zu Noah spricht der erhöhte Herr heute auch zu uns: "Sieh Mich an!" Und was geschieht dann: "Wir alle aber, mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln ..." ([[2Kor 3:18]]) - merken wir etwas? Wenn wir Ihn ansehen, dürfen wir Seine Herrlichkeit wider- oder abspiegeln!<br/><br/><br />
<br />
Im 10. Jahrhundert vor Christus durfte Salomo Gottes Weisheit in den <u>Sprüchen</u> niederschreiben, in einem dieser Sprüche ([[Spr 20:12]]) lesen wir: "Ein hörendes Ohr und sehendes Auge, die. macht beides der Herr." Bleiben wir hier kurz stehen, denn was Salomo aussagt, ist die tiefe Erkenntnis Gottes, das Erkennen Seiner Selbst, wozu die Augen unserer Herzen erleuchtet werden müssen, wie es Paulus in [[Eph 1:17]]-18 sagt. Vordergründig ist es der Mensch, der handeln soll bzw. handeln muss, doch tiefer gesehen wächst die Erkenntnis, dass nur Einer handelt, Gott! "Ihn" müssen wir erkennen, wozu wir Ihn (wie Noah) ansehen müssen!<br />
<br />
Noah erkannte in dem für ihn Zurückliegenden, wie genau und exakt sich das an Ihn ergangene Wort Gottes erfüllte, noch gab es kein geschriebenes Wort! Wir hingegen besitzen dieses, es ist durch Paulus auf sein Vollmaß gebracht. Wenn wir also Sein geschriebenes Wort lesen, wenn wir dabei unsere Herzen öffnen und hören, bringt das Gelesene Frucht! Allerdings: Ein hörendes Herz und sehende Augen macht der Herr, es ist ein Gnadengeschenk an uns - das muss uns demütig machen! Zu den Juden sagte Jesus: "Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes. Ihr hört deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid" ([[Joh 8:47]])! "Aus Gott" ist der, den Gott ruft! Und so wurde über die Reihe der Patriarchen Noah gerufen, Abraham, Jakob ... bis Paulus, und durch Paulus auch wir, die schon vor dem Niederwurf der Welt Auserwählten und Berufenen in Christus! <br />
<br />
"Und Ichm, siehe Mich..." diese Worte können auch uns treffen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:10-11===<br />
:'''''"... und mit jeder lebenden Seele, die da ist mit euch, vom Flügler und vom zahmen Tier und von jedem Wildgetier der Erde mit euch, von allem, was hervorkommt aus der Arche, mit jedem lebenden Wesen der Erde. Und Ich richte Meinen Bund auf mit euch, und nicht soll wiederum alles Fleisch ausgerottet werden von den Wassern einer Flut, und nicht wird wiederum eine Flut des Wasser sein, zu verderben die gesamte Erde.'"'''''<br />
<br />
In [[1Mo 6:18]] lasen wir zum ersten Mal von dem Bund, allerdings betraf er nur Noah: "Und Ich richte auf Meinen Bund <u>mit dir</u>." Nach der Flut erweiterte Gott diesen Bund derart, dass auch die Tierwelt eingeschlossen wurde: Und ich richte meinen Bund auf <u>mit euch</u>". Gerade die Tierwelt, die vor der Flut in einem vertrauten Verhältnis zu den Menschen lebte, war ja von der Flut im Gegensatz zu den Menschen unschuldigerweise betroffen. Nun, wo sich das Verhältnis der Tiere zum Menschen grundlegend änderte (siehe Vers 2), gedachte Gott mit vielen Worten auch der Tiere, was für uns ein Grund sein müsste, die Tierwelt mehr denn je zu achten und über sie zu walten!<br />
<br />
Ein neuer Äon, eine neue Verwaltung und ein Bund Gottes, der verspricht, nicht mehr mit Wasser zu richten - was beabsichtigt Gott mit diesem Bund? Gott gab den Menschen nach ihrem Versagen unter die Verwaltung des Gewissens eine neue Chance zur Umsinnung hin zu Ihm! Mit Seinem Bund zeigte Er den Menschen den Reichtum Seiner Güte und Tragkraft und Geduld! Nie mehr eine solch verheerende Flut ... was das nicht eine Wohlkunde, die Freude und Dankbarkeit verursachen müsste?<br/><br/><br />
<br />
Es war nicht der letzte Bund, den Gott mit den Menschen schloss, es folgten weitere, der nächste mit Abraham. Und noch später machte Gott einen Bund mit Seinem Volk Israel, und gerade bei diesem Bund offenbarte Er uns, dass Er auch das Ende Seines Bundes sah, was uns [[5Mo 31:16]] zeigt: "... und es (das Volk Israel) wird mich verlassen und Meinem Bund brechen".<br />
<br />
In der letzten Botschaft unserer Bibel, in [[Offb 22:13]] lesen wir: "Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte", womit uns gesagt wird, dass Er unter allem auch das Ende Seiner Bündnisse sieht und kennt, auch das ende des Bundes in unserem Leitvers! <br />
<br />
Wenn wir gestern am Schluss von Gottes "Reichtum Seiner Güte, <br />
Tragkraft und Geduld" sprachen, dann lesen wir genau diese Worte in [[Röm 2:4]]; und in [[Röm 2:1]] steht bereits das Urteil über jene, die diese göttlichen Eigenschaften nicht schätzten, sie sind unentschuldbar! Und [[Röm 2:5]] ff zeigt, warum der Zorn Gottes am Ende dieses Äons eine Menschheit trifft, die mit Härte und unumsinnenden Herzen Gott verachtete!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollten in den zwei letzten Tagen darauf hinweisen, dass Gott Anfang und Ende kennt, weil Er Selbst beides ist, wie wir in [[Offb 22:13]] sahen. Er schloss also mit allen lebenden Wesen einen Bund, der durch Noahs Glaube und Gehorsam zustande kam, Er sah aber auch das Ende, und diese Ende soll beweisen, dass Gottes Güte, Tragkraft und Geduld den Menschen letztlich nicht zur Umsinnung bringt! Kein Mensch wird also einmal vorbringen können, dass er keine Chance gehabt hätte - das ist der Inhalt von [[Röm 2]]!<br />
<br />
Nachdem nun mehr als viertausend Jahre vergangen sind, sehen wir Lebenden heute, wie sich dieser böse Äon dem Ende zuneigt und die Menschheit für ein anderes Gericht reif geworden, ist, welche dann auch den Abschluss dieses Äons darstellt, es ist das Gericht, welches uns Johannes in der Offenbarung enthüllt. Nur ... wir sind bei seinem Kommen längst bei unserem Herrn, weil uns gesagt ist, dass wir durch Ihn, unseren Herrn, vor dem Zorn gerettet werden ([[Röm 5:9]]). Noah freute sich am Anfang des Bundes über Gottes verheißene Güte, Tatkraft und Geduld - wir freuen uns am Ende dieses Äons über Seine überströmende Gnade, die uns rettet!<br/><br/><br />
<br />
=='''Das Zeichen des Bundes'''==<br />
===1Mo 9:12===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue Alueim zu Noah: *'Dies ist das Zeichen des Bundes, den Ich euch gebe, zwischen Mir und euch und jeder lebenden Seele, die da ist mit euch für äonische Geschlechter."'''''<br />
<br />
Es ist für uns in Christus Gläubige schwer, sich im Nachhinein in jene Situation zurückzuversetzen, in welcher Noah sich befand. Da machte Gott ein Bündnis, und wir haben schon festgestellt, dass Noah der zuerst Handlende war, indem er im Glauben die Arche in rund einhundert Jahren nach Gottes Anweisung baute. Nun, nachdem die Überlebenden der Flut die Arche verlassen hatten, handelte Gott als Bündnispartner. Und so wie Noah e3in sichtbares Zeichen setzte (die Arche), gab auch Gott den Überlebenden ein sichtbares Zeichen, und dies für äonische Geschlechter, also über unseren gegenwärtig dritten Äon hinaus. Was bezweckte nun Gott mit diesem Bündnis?<br />
<br />
Wir haben gelernt, dass auch Noah aus sich heraus das Bündnis nie hätte erfüllen können, wenn Gott ihm nicht die Kraft des Glaubens geschenkt hätte, doch viele Gläubige sehen es immer noch als einen Verdienst Noahs an, und Gott lässt sie in diesem abgeschwächten Glauben! Es geht Gott darum, dass der Mensch auf diese Weise lernen muss, dass letztlich alles aus Ihm kommt. Doch bevor er (der Mensch) dies erkennt, braucht es die Erfahrung und Leiden der Äonen, bis Gott auch tatsächlich in den Herzen Seiner Geschöpfe alles ist! Alle Bündnisse (und es folgen diesem Bund mit Noah ja noch viele) dienen diesem hehren Ziel!<br />
<br />
Lassen wir uns heute von unserem Blick zurück in die (nahe) Zukunft schauen, wo das angesprochene Zeil uns vor Augen gestellt wird: "... damit Gott alles in allen sei" ([[1Kor 15:28]]b).<br/><br/><br />
<br />
Eine Aussage in unserem Leitvers soll uns noch wichtig werden: Der Bündnispartner Gottes war nicht nur Noah und seine Familie, sondern <u>jede</u> lebende Seele, was bedeutet, dass Gott die Tierwelt einschloss - das wir wenig oder kaum beachtet. Gehen wir hierzu noch einmal zurück in die Schöpfung, hier zum dritten Tag, wo Gott die Pflanzen aus dem Erdreich hervorbrachte - ihr Merkmal war, dass sie mit ihren Wurzeln in der Erde verankert waren; wenn sie die Wurzeln lösen, sterben sie ab. Im Gegensatz zu ihnen stehen die sich regenden Tiere des fünften Tages, die in [[1Mo 1:24]] alle als "lebende Seele" genannt werden. Es wird hier ausdrücklich gesagt, dass sie sich bewegen, also nicht mit dem Erdboden verbunden sind. Dazu haben diese lebenden Seelen ein Empfindungsvermögen, wiewohl gradmäßig verschieden. Erst später, am sechsten Tag, erschuf Gott den Menschen, der gleich dem Tier frei beweglich ist und nun zu den lebenden Seelen der Tierwelt dazukommt. Als sogenannte Krone der Schöpfung sollte er über die Tiere "walten" ([[1Mo 1:28]]).<br />
<br />
Nun fasst unser Leitvers Menschen und Tiere insofern zusammen, als sie allesamt mit "lebenden Seelen" bezeichnet werden, die unter dem Bund Gottes stehen - das sollte eine Verpflichtung des Menschen für das Tier darstellen! Und was wurde daraus? Auch hier hat der Gott dieses Äons, Satan, den Menschen tief absinken lassen, indem dieser die Tierwelt nicht mehr verwaltete, sondern förmlich vergewaltigte! Mögen gerade wir Gläubige auch "ihr " Ächzen hören (lies [[Röm 8:22]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:13===<br />
:'''''"Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er werde zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und der Erde."'''''<br />
<br />
Gott braucht kein Zeichen, um Sich zu erinnern, was Er. zugesagt hat, anders ist dies beim Menschen; deshalb setzte Gott einen Bogen in die Wolken, den wir bis heute als "Regenbogen" kennen. Damit wird uns zweierlei gezeigt:<br />
<br />
Einmal bestätigt unser Leitwort, dass es zuvor keinen Regenbogen gegeben hat, weil kein Regen von oben fiel, vielmehr wurde die Erde von unten getränkt, was uns ja [[1Mo 2:6]] sagte. Der Regen von oben setzte erst mit dem Beginn der Flut ein. Und dass dies auf der vorm Wasser befreiten Erde so blieb, bestätigt ja eben der Regenbogen.<br />
<br />
Der Bogen zeigt uns aber noch ein Zweites, nämlich die Langmut und Barmherzigkeit gottees mit Seinen lebenden Seelen! Dazu lesen wir ein wunderbares Wort in [[Jes 54:9]]-10, das auf den Bund mit Noah hinweist: Hier ist von Seiner Huld die Rede, vom Bund Seines Friedens, ja Ieue nennt Sich hier Selbst "Erbarmer"! Diese Aussagae mit seinem gesamten Umfeld bezieht sich natürlich auf Israel, doch auch für uns stehen die leuchtenden Farben Seiner Barmherzigkeit hell vor den Regenwolken, in welche die Sonnenstrahlen hineindringen, und die wunderbaren Farben erzeugen! <br />
<br />
Jedes Mal, wenn wir diesen Regenbogen am Himmel sehen, dürfen also auch wir uns daran erinnern, was Gott zu Noah sagte und was Er uns in [[Eph 2:4]] sagt: "Gott aber, der so reich an Erbarmen ist - um Seiner vielen Liebe willen, mit der Er uns liebt!"<br/><br/><br />
<br />
Einen Gedanken wollen wir im Blick auf "den Bogen" auch noch aufgreifen: Wo Gott wirkt, wirkt noch ein anderer mit, der "Widerwirker". Das hebräische Wort für Bogen steht auch für jenen Bogen, mit dem Pfeile abgeschossen werden, "Pfeile" die verletzen, ja sogar töten können! Und wenn wir nun gestern in dem göttlichen Bogen Seine Barmherzigkeit und Liebe sehen durften, die sich ja auch gemäß [[Röm 15:9]] auf alle Nationen ausbreitet, so dass dies. Gott darüber verherrlichen werden (was aber erst am Ende sein wird), wenn wir uns heute darüber hinaus an Onesiphorus in [[2Tim 1:16]]-18 erinnern dürfen, für den Paulus im Gebet eintritt, dass der Herr über Bitten und verstehen hinaus Erbarmen zeigen möge (und es auch tat), so wollen wir auch jenen Bogen fest im Blick haben, mit dem der Widerwirker seine glühenden Pfeile auf uns abschießt!<br />
<br />
Viele Gläubige sind der Ansicht, durch den Glauben an Jesus Christus seinen wir gegen Satan gefeit ... ein fataler Irrtum! Denn, wären wir gefeit, wären Pauli Worte in [[Eph 6:10]]-17, hier besonders Vers 16, vollkommen überflüssig! Und da wir es ja gerade mit "dem Bogen" zu tun haben, muss uns klar sein, dass diesen auch der Böse benutzt, um Gottes Original (-bogen) für seine Ansichten zu missbrauchen, nämlich um mit glühenden Pfeilen zu beschließen!<br />
<br />
Doch unsere Antwort darauf ist der Langschild des Glaubens, den wir aufnehmen müssen, u m eben diese glühenden Pfeile löschen zu können - "Im übrigen, meine Brüder, kräftigt euch im Herrn und in der Gewalt Seiner Stärke!"<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:14-15===<br />
:'''''"Und es geschehe, wenn Ich bewölke über der Erde mit einer Wolke, dann wird Mein Bogen erscheinen in der Wolke, und Ich gedenke Meines Bundes, der da ist zwischen Mir und euch und jeder lebenden Seele von allem Fleisch. Und nicht werde wiederum eine Flut der Wasser, zu verderben alles Fleisch."'''''<br />
<br />
Bis zum heutigen Tag hat Gott Seinen Bund mit jeder lebenden Seele, nämlich keine tötende Wasserflut mehr über die Erde zu geben, eingehalten! Dies gilt auch heute für uns, die wir am Ende der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade stehen. Und wenn wir auf über viertausend inzwischen vergangene Jahre zurückblicken, müssen wir klar sehen, dass unsere Generation fast schon überreif für ein weiteres Gericht geworden ist, welches uns in [[Röm 1:18]] ff enthüllt wird. <br />
<br />
Aller Reichtum Seiner Güte, Tragkraft und Geduld konnte die Menschheit nicht zur Umsinnung bringen (siehe [[Röm 2:4]]), wofür "die Kindlein im Glauben" dem Mensch selber die Schuld geben - für "Wie Väter im Glauben"W ist es Gott Selbst, der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, auch die verhärteten Herzen! Es sind die von uns schon so oft angeführten Offenbarungsstufen einer Leiter, die uns n ach oben führen; auf den unteren Stufen wirkt offenbar der Mensch und ist dementsprechend für sein Verhalten verantwortlich, doch je höher es in der Erkenntnis Gottes geht, desto mehr tritt der Mensch zurück und Gott als der allein Wirkende in den Vordergrund.<br />
<br />
Wie wir bei Hiob am Anfang sehen, bekommt Satan genaue Anweisung, was und wie viel Böses er wirken darf, doch am Ende erkennt Hiob dass Er alles vermag ([[Hi 42:2]]) und somit auch alles in der Hand hat!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:16-17===<br />
:'''''"Und Mein Bogen wird in der Wolke und Ich sehe ihn, zu gedenken des äonischen Bundes zwischen Alueim und jeder lebenden Seele von allem Fleisch, das da ist auf Erden.' Und es sagt Alueim zu Noah: 'Dies ist das Zeichen des Bundes, den Ich aufrichte zwischen Mir und allem Fleisch, das da ist auf Erden.'"'''''<br />
<br />
Die Worte in den zurückliegenden Versen wiederholen sich auffallend eindringlich, was uns zeigen soll, wie wichtig jedes Wort sein muss. Nicht nur ein Bund wird aufgerichtet, es fängt mit Noah weltweit etwas ganz Neues an, schauen wir zuerst auf die '''Geographie''':<br />
<br />
Die Flut bedeckte nur <u>einen</u> Kontinent, es gab damals <u>nur eine</u> zusammenhängende Landmasse! Die vielen Kontinente, die wir heute kennen, entstanden etwas später bei Peleg ([[1Mo 10:25]]), worauf wir in diesem Vers noch näher zu sprechen kommen. Es gab also gewaltige geographische Veränderungen.<br />
<br />
Ein weiterer Punkt ist das '''Klima''': Vor der Flut gab es keinen Regen und keine Regenwolken (und damit auch keinen Regenbogen) es herrscht ein warmes gleichmäßiges Klima - das änderte sich nach der Flut. Wir alle kennen heute den Wechsel von Sonne und Regen, Hoch- und Tiefdruckgebiete, worunter viele leiden. Das Klima wurde also wechselhaft.<br />
<br />
Es fällt uns schon bei diesen zwei äußerlichen Punkten schwer, das alles zu glauben, zumal uns die modernen Errungenschaften der Geologen etwas anderes lehren - ist Gottes Wort glaubwürdiger? "Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert" schreibt Paulus in [[1Tim 1:15]]. Möge es uns gegen allen Schein glaubwürdig sein!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen noch einen Tag bedenken, was sich weiter mit dem Bund in den Wolken alles ändert. Zu den äußeren Ereignissen (geologisch und meterologisch) kommt dazu, dass ein neuer Äon beginnt, sowie eine neue Verwaltung (die der "Regierung"). Für Noah und seine Familie, sowie für die Tierwelt sind dies gravierende Veränderungen. Aber noch etwas Gravierendes vollzog sich auf der geistigen ebene: Satan wurde zum "Gott dieses Äons" was [[2Kor 4:4]] bestätigt. Wohl durfte er schon von Anfang an lügen und betrügen, weswegen er in [[Joh 8:44]] unter anderem als Vater der Lüge bezeichnet wird, aber diese weltbeherrschende Vollmacht bekam er erst im dritten Äon. Damit haben wir folgende Situation:<br />
<br />
Auf der einen Seite errichtet Gott einen Bund, der jede lebende Seele vor einer weiteren tödlichen Wasserflut wie die Sintflut beschützt, andererseits erhöht Er die Vollmacht Satans, was bei dem Grad der Verderbtheit der vorsintflutlichen Menschheit erst einmal nur schwer vorstellbar ist. Wenn wir aber mit wachen Sinnen miterleben, welchen Grad die Menschheit heute erreicht hat, darf es uns schon schaudern! Und dennoch erklingt durch den gesamten Äon (ja durch alle Äonen) hindurch das Wort aus [[1Jo 4:8]]: "Gott ist Liebe", und diese einmalige göttliche Liebe (Agape) ist Bestandteil de sRegenbogenbundes, auch gegen allen Schein! Und wieder dürfen wir uns vergewissern: Glaubwürdig ist das Wort!<br/><br/><br />
<br />
=='''Noah und seine Söhne'''==<br />
===1Mo 9:18-19===<br />
:''''''"Und die Söhne Noahs, sie hervorgehen aus der Arche, sind Sem und Ham und Japheth. (Ham, er ist der Vater Kanaans.) Diese drei sind Söhne Noahs, und von diesen hat sich die ganze Erde bevölkert."''''''<br />
<br />
Wir sind im Jahr 2262, und stehen vor einem Neubeginn der Menschheit. Die Sintflut ist vorbei, der Bund des Regenbogens ist aufgestellt, nun richten sich unsere Augen auf die drei Söhne Noahs, die uns drei Richtungen weisen:<br />
<br />
Der Erstgeborene Noahs war Sem, sein Namen hat die Bedeutung von "Guter Ruf", "Ansehen", "der Angesehene mit gutem Ruf" oder ganz schlicht "der <u>Name</u>. Das aus diesem Erstling "Sem" die göttliche Heilslinie über das Volk Israel zu dem Mensch gewordenen Sohn Gottes hinführt, wissen wir. Und dieser Sohn Gottes, der rund 2000 Jahre später als Mensch geboren wurde, hatte einen Namen: ".. und du sollst Ihm den Namen ''''Jesus'''' geben; denn Er wird Sein Volk von ihren Sünden retten" ([[Mt 1:21]]).<br />
<br />
Mit Obigem kommen wir bei dem Neuanfang der Menschheit über die Namenbedeutung von Sem gleich zu dem herrlichsten Namen im gesamten All, "'''Jesus'''"! Zuerst sagte der Bote des Herrn zu Joseph, wie das neugeborene Kind heißen sollte, und "Jesus" bedeutet ja hebräisch "Jewe-Retter", doch der Retter musste Sich Seinen Namen erst verdienen. Indem Er gehorsam wurde bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestod, was uns [[Phil 2:8]] bezeugt. In Vers 9 folgt das, was uns heute wichtig werden darf: "Darum hat Gott Ihn auch überaus hoch erhöht und Ihn mit dem Namen begnadet, der über jedem Namen ist l..."! "Begnadet" oder ganz einfach "Gnade" hat mit Freude zu tun, und Gott, der Vater war der Erste, der an dem Opferlamm Freude hatte!<br/><br/><br />
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Wir haben gestern gesehen, dass sich die Bedeutung des Namens "Sem" erst in dem Namen "'''Jesus'''" erfüllte, und wir haben angedeutet, wie Gottes Herz zutiefst erfreut sein musste, als Er Seinen Sohn nach dessen Dahingabe ans Kreuz und Seine Auferweckung aus den Toten zu Seiner Rechten setzte, hocherhaben über alle anderen Geschöpfe im All!<br />
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Erst als der Herr Sein Haupt senkte und aushauchte, "es ist vollbracht", wurde die Bedeutung Seines Namens, "Retter" wirksam: "Denn Gott war in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend" ([[2Kor 5:19]]). Es ist kaum fassbar, was diese Worte alles beinhalten! [[Phil 2:9]]-11 führt uns wieder zu dem herrlichsten Namen "Jesus", in welchem sich einmal jedes Knie beugen wird und jede Zunge huldigen: "'''Herr ist Jesus Christus'''"!<br />
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ÄGott hat Seinen Sohn aus den Toten auferweckt. Er setzte Ihn zu Seiner Rechten, Er begnadete Ihn mit dem 8nun zu Recht erworbenen) Namen "Jesus", in welchem das Heil auf alle Geschöpfe kommt - aber es fehlt noch etwas am Schluss von [[Phil 2:11]]: "... zur Verherrlichung Gottes des Vaters."<br />
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Wir haben mit Sem angefangen, mit der Bedeutung seines Namens, und sind über den Namen '''Jesus''', in dem die Rettung aller liegt, zur Verherrlichung des vaters gelangt. Möge es unser größtes Herzensanliegen sein, dieser Aussage seine schönste Bedeutung zu geben - Ihn zu verherrlichen!<br/><br/><br />
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Sem, dem Erstgeborenen von Noah folgte "Ham", dessen hebräische Bedeutung auf "der Schwarze" oder "der Heiße" hinweist. in ihm dürren wir die arabisch/afrikanischen Völker sehen, wobei uns gerade heute vor Augen geführt wird, was "der Heiße" bedeutet, wenn wir uns der Verhalten der Araber rund um den Staat Israel denken. Eigentlich könnte man jetzt zum nächsten Sohn weitergehen, wenn bei Ham nicht noch der Zusatz stände: "Ham ist der Vater Kanaans". Damit rückt der vierte und damit jüngste Sohn Hams Kanaan (siehe [[1Mo 10:6]]) schon früh ins Blickfeld, denn: Wie wir in Vers 25 noch sehen werden, verflucht Noah nicht Ham, den Übeltäter, sondern merkwürdigerweise seinen jüngsten Sohn Kanaan! Wir kommen hierauf noch später zu sprechen.<br />
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Zuerst kommen wir noch zu dem dritten Sohn Noahs, zu Japhet: Sein Name Bedeutet: "Gott schafft Raum" oder "Er erweitert". Da wir in den Nachkommen Japhets die übrigen außer den bereits von uns benannten Völkern sehen, also letztlich auch uns, dürfen wir hier die räumliche Platzbeschaffung der Völker sehen, Japhets Nachkommen haben die ganze Erde bevölkert.<br />
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Der Segen Alueims in Vers 1 unseres Kapitels erfüllt sich in den drei Söhnen, indem sie tatsächlich der Erde mit Milliarden von Menschen bevölkerten, die Gott <u>alle</u> einmal an Sein Herz ziehen wird, weil Seine Liebe <au>alle</u> umfasst!<br/><br/><br />
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===1Mo 9:20===<br />
:'''''"Und es beginnt als ein Mann, der den Erdboden beackert und einen Weinberg pflanzt."'''''<br />
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Der Neuanfang als Ackermann erinnert an den ersten Menschen im Garten Eden, der den Auftrag bekam, diesen Garten zu beinen und zu bewahren ([[1Mo 2:15]]). Als dann der Mensch den Garten verlassen musste, lesen wir wieder in [[1Mo 3:23]], dass er den Boden bedienen (bearbeiten) sollte. Selbst der Erstgeborene "Kain" war ein Bediener des Bodens ([[1Mo 4:2]]). Der Erdboden wird somit neben dem Sauerstoff der Atemluft zu einem Lebensgrundpfeiler des Menschen. Aus Erdreich genommen, dient ihm das Produkt der Erde, die vielfältige Pflanzenwelt zur täglichen Nahrung, die all jene Stoffe wieder auffüllt, die der Körper täglich verbraucht - Noah musste also fast schon zwangsläufig ein Ackermann werden! Wir fragen uns nun, warum Noah als eRstes ausgerechnet einen Weinberg pflanzen musste ... wäre zum Beispiel ein Getreideanbau nicht sinnvoller gewesen?<br />
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Hier sei angemerkt, dass die Sintflut die Pflanzenwelt bzw. ihr Wurzelwerk wohl kaum vernichten konnte, so dass Sämlinge oder Wurzeln schnell wieder keimen konnten, so auch die Weinrebe.<br />
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Noahs erste Arbeit war also interessanterweise die Bepflanzung eines Weinberges, und dies sicherlich mit der Absicht, "Wein" herzustellen, dessen Wirkung (die Alkoholisierung) ihm aus der Zeit vor der Flut ja bekannt sein musste. Unter diesem Aspekt hätten wir Noah sicherlich zugerufen: 'Noah, was tust du da nur?' Und was tat Gott im Angesicht dieses wohl doch fragwürdigen Anbaues von Wein?<br/><br/><br />
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Unsere gestrige Schlussfrage veranlasst uns, noch einen Tag bei unserem Leitvers zu verweilen, denn die Geschehnisse, die jetzt ablaufen, prägen den neu beginnenden Äon. Unser Frage wäre jetzt, ob Gott nun zuschaute, wie Noah als Erstes ausgerechnet Wein anpflanzte, dessen Wirkung gut (siehe [[Ps 104:15]]) wie schlecht sein kann, was uns ja die folgenden Verse zeigen?<br />
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Die obige Frage haben wir schon oft beantwortete, indem wir auf [[Eph 1:11]] verwiesen, wo uns klar gesagt wird, dass Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, und damit auch Noahs Weinberg! Und noch eine Aussage in [[Eph 2:10]], die zwar erst einmal uns, den zur Körpergemeinde Berufenen gilt: "Denn wir sind Sein Tatwerk, erschaffen in Christus Jesus für gute Werke, die Gott vorher bereitet, damit wir in ihnen wandeln." Hat dies etwas mit Noah zu tun?<br />
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So wie Gott <u>für uns</u> alles vorher bereitet hat, tat Er es auch bei Noah. Sein Weg und derjenige der zu künftigen Menschheit überließ Er nicht dem Zufall, sondern lenkte alles planmäßig, wie es dem Ratschluss Seines Willens entsprach. Und wenn wir jetzt eine grobe Vorschau machen, dann hat die Pflanzung des Weinberges durch Noah folgenden Sinn:<br />
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Noah trank seinen offensichtlich vergorenen Wein, wurde betrunken, verunehrte damit Gott und sich selbst und wurde schließlich von seinem Sohn verunehrt! Damit wird von Anfang des Neubeginns an deutlich: "Versagen" kennzeichnete seitdem wiederuzm dem Menschen!<br/><br/><br />
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===1Mo 9:21===<br />
:'''''"Und er trinkt von dem Wein, wird trunken und entblößt sich in der Mitte seines Zelts."'''''<br />
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Wenn wir jetzt das Bild Noahs, welches unser Leitvers uns gibt, auf uns einwirken lassen, fragen wir uns zu recht: Ist das der Noah, den wir bisher kennengelernt haben? Der in [[Hebr 11:7]] unter den Glaubenshelden aufgeführt wird? Ein Mann, der sich über hundert Jahre lang zum Gespött seiner Mitmenschen machte, indem er eine scheinbar sinnlose Arche wortgetreu nach Gottes Anweisung bauten? Der sich seiner wunderbaren Rettung voll bewusst war? Und jetzt? Ein volltrunkener Mann liegt entblößt in der Mitte seines Zeltes!<br />
<br />
Wir müssen jetzt eine grundsätzliche Bewertung machen, die alles menschliche Fleisch, auch das von Noah, umfasst. Gott schuf den Menschen in einem fleischlichen Körper, um ihn darin die Finsternis und Gottesferne erleben zu lassen! Nur mit diesem Wissen können wir auch erkennen, dass der menschlich/fleischliche Körper eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muss er von Anfang an unveränderlich sein! Und wie sah dies aus? Hören wir einige von uns schon oft genannten göttlichen Urteile über das Fleisch:<br />
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Es wohnt nichts Gutes in ihm ([[Röm 7:18]]); es kann Gott nicht gefallen ([[Röm 8:8]]); es nützt überhaupt nichts ([[Joh 6:63]]); es ist in Feindschaft gegen Gott ([[Röm 8:7]]). Treffen diese vier Aussagen von Paulus und Johannes auch auf Noah und die Zeit vor und nach ihm zu? Ein klares "ja", denn alle Menschen sind seit Adam durch ihr Fleisch dem Tod geweiht ([[1Kor 15:22]]), die Gesinnung des Fleisches ist Tod ([[Röm 8:6]]).<br/><br/><br />
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Wenn wir die gestrigen Aussagen über das Fleisch, denen wir grundsätzlichen Charakter beimessen, überdenken, kommen wir zu dem klaren Schluss: Unser Fleisch kann nie verändert werden, sein Ende ist der Tod ([[Röm 8:6]]). Alle menschlichen Versuche, das Fleisch. zu verändern müssen fehlschlagen. Aus etwas, in dem nach göttlichem Willen nichts Gutes wohnt, ist <u>nichts</u> Gutes herauszuholen! Nur der Tod kann diesen gottfeindlichen und verderbten Zustand beenden! All das gilt in vollem Umfang auch für Noah!<br />
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Hier erhebt sich für uns die berechtigte Frage: Warum dann die vielen Glaubenshelden, die zum Beispiel [[Hebr 11]] aufzählt? War ihr Fleisch doch besser? Wenn wir im Hebräerbrief ein Kapitel weiter gehen, lesen wir in [[Hebr 12:2]] die Antwort, wir sollen auf den Urheber und Vollender des Glaubens blicken, auf '''Jesus'''! <u>Er war und ist es bis heute</u>, der den Glauben gibt und auch vollendet. Für uns bedeutet dies Folgendes: Alle Glaubenshelden, angefangen mit Abel, hätten aus sich nie den Glauben aufbringen können, er wurde ihnen vom Urheber und Vollender des Glaubens gegeben - auf Ihn sollen wir blicken!<br />
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Und wenn wir an dieser Stelle schon von "Jesus" lesen, wollen wir uns für heute auch noch vom Rest des Verses [[Hebr 12:2]] erfreuen lassen.: "... der anstatt der vor Ihm liegenden Freude das Kreuz erduldete und die Schande verachtete und Sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat." Die Gesinnung unseres Fleisches ist der Tod, doch der Blick auf Ihn ist Leben, weil Er der Vollender des Glaubens ist!<br/><br/><br />
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Wir gehen von dem Abstecher zu unserem Fleisch wieder in das Zelt des betrunkenen Noahs und unser Verständnis für seinen nicht gerade Gott verehrenden Zustand ist gewachsen. Auch ein Noah muss letztlich einmal erkennen, dass er nur in dem Namen "Jesus" vor Gott gerechtfertigt sein kann (wobei wir hier voller Freude anmerken möchten, dass wir Gläubigen die Erstlinge sein dürfen, die Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben Jesu Christi erlangen durften, wie es [[Röm 3:21]]-22 bezeugt.)<br />
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In gewissem Sinn dürfen wir in Noah einen weiteren Adam sehen, denn auch von Noah stammen ja alle nach der Flut lebenden Menschen ab. Und so wie Adam in seinem Fleisch schwach war, war es auch Noah, wovon seine Trunkenheit zeugt. Doch gerade diese Schwachheit gebracht Gott bewusst und gezielt, um Seinen Heilisplan auszuführen. Wir werden im Folgenden noch sehen, wie die Trunkenheit Noahs letztlich die späteren Finde des späteren Volkes Israel hervorrief, und dies in dem Fluch Kanaans. Doch halten wir uns heute noch an der menschlichen Schwachheit auf und schauen auf uns:<br />
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In [[2Kor 12:9]] lesen wir, wie Gott dem Paulus nicht aus seiner körperlichen Pein hilft, sondern ihm eröffnet, dass Seine Kraft in Schwachheit vollkommen gemacht wird ...warum? Weil der Mensch eben nur in körperlicher Schwachheit Gott sucht! Adam fehlte etwas im Garten Eden, er hatte alles, es fehlte ihm an nichts - darum musste er in Sünde fallen, die Schwachheit an sich erkennen, und so konnte Gott Seine Kraft und Liebe erweisen, denn " Liebe" macht Seine Kraft vollkommen.<br/><br/><br />
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===1Mo 9:22-23===<br />
:'''''"Und es sieht Ham (der Vater Kanaans) die Blöße seines Vaters, und hinausgehend berichtet er es seinen zwei Brüdern draußen. Da nehmen Sem und Japhet ein Gewand und legen es sich beide auf die Schultern, gehen rückwärts und bedecken die Blöße ihres Vaters. Und ihre Gesichter waren rückwärts gekehrt; nicht sahen sie ihres Vaters Blöße."'''''<br />
<br />
Das nun folgende Geschehen wird auffallend ausführlich beschrieben, was uns zeigt, wie wichtig das Verhalten der drei Söhne Noahs ist. Es fängt mit dem jüngeren Sohn, Ham, an ... er betritt das Zelt und sieht zwangsläufig seinen betrunkenen und entblößten Vater in der Mitte des Zeltes liegen - bis hierher machte er noch keinen Fehler, im Gegenteil Gott führte ihn so un konfrontierte ihn mit der Situation! Und was erleben wir im Nachhinein, wie unterschiedlich die Söhne Noahs reagierten.<br />
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Ham's nächster Schritt war, dass er das Zelt verließ, ohne dem sichtbar hilflosen Vater zu helfen; "er" hätte das tun sollen, was nachher seine Brüder taten, nämlich die Blöße zu bedecken. Er ließ damit seinen Vataer in einem unwürdigen und entehrenden Zustand zurück! Das war der <u>erste Fehler </u>! Doch damit nicht genug:<br />
<br />
Er ging hinaus und berichtete seinen Brüdern, was er gesehen hatte, wobei wir annehmen dürfen, dass dies nicht respektvoll geschah, sondern eher höhnisch, den Vater verspottend! Das wir sein <u>zweiter Fehler</u>!<br />
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Erinner wir uns an die zehn Gebote Gottes, die Gott später dem Mose gab, darin das vierte Gebot lautet: Du sollst Vater und Mutter ehren!<br/><br/><br />
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Vielleicht sind wir heute schon zu sehr vom Zeitgeist abgestumpft, dass wir es gar nicht mehr so schlimm empfinden, wie Ham sich verhalten hat. Doch die Tatsache, dass Gott in Seinen Geboten das Ehren von Vater und Mutter sehr hoch stellt, zeigt uns die Schwere der Schuld, die Ham durch sein Verhalten auf sich geladen hatte. Einen hierzu passenden Spruch Salomos finden wir in [[Spr 30:17]], wo Gottes Weisheit den Menschen lehrt, dass jenes Auge, welches den Vater verspottet, ausgehackt werden soll - und das passt eigentlich ziemlich genau auf Ham!<br />
<br />
Wir können uns nun fragen, ob Ham auch anders hätte handeln können, oder ob er nach göttlichem Ratschluss sich so (falsch) verhalten musste, eine frage, die wir nur wieder an dem Bild unserer schon so oft angeführten "Offenbarungsleiter" erklären können, auf deren unterster Stufe der Mensch handelt, doch je höher wir steigen, desto mehr erkennen wir, dass Gott der Handelnde ist, bis wir ganz oben erkennen dürfen, dass Gott <u>'''alles'''</u>, auch die Wege Hams, nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt ([[Eph 1:11]]b). Im ersten Buch Mose ist die Erkenntnis aber noch nicht dieselbe, wie sie uns heute durch das vollkommene Wort Gottes, vor allem durch Paulus, gegeben ist. Noch zählt der Mensch, hier Ham, und sein Verhalten wirkt sich verhängnisvoll aus!<br/><br/><br />
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Wir lesen in unserem Leitvers weiter, dass sich Sem und Japhet ganz anders als Ham verhalten haben. Der Bericht Hams, den Vater betrunken und entblößt im Zelt liegend gesehen zu haben, reizte ofensichtlich nicht ihre Begierde, mit ihren Augen auch zu schauen, sondern zeigt ihren Respekt und Achtung vor dem Vater, auch wenn sich dieser in fleischlicher Schwachheit zeigte.<br />
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Es darf uns auch heute noch, rund 4000 Jahre später, innerlich bewegen, wie sich Sem und Japhet ihrem Vater gegenüber verhielten. Die Augenlust wurde total überwunden, es zählte nur die Ehre des Vaters. <br />
<br />
Wenn wir dieses Bild mit heute vergleichen, wo die Augenlust gerade auf sexuellem Gebiet kaum mehr übertroffen werden kann, isst das Verhalten der beiden Brüder ein geradezu liebliches Bild! In größter Zurückhaltung und Scheu, rückwärts gehend, ein Gewand hochhaltend, bewegen sie sich auf den Vater zu ... und bedecken ihn vor weiterer Entehrung!<br />
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Vielleicht darf uns das Verhalten von Sem und Japhet gerade heute zum Vorbild dienen , wo die Menschen dabei sind, unseren Gott und Vater zu demontieren, zu entehren, zu verspotten, ja ins Lächerliche zu ziehen!<br/><br/><br />
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===1Mo 9:24-25===<br />
:'''''"Und es erwacht Noah von seinem Wein und erfährt, was sein kleiner Sohn ihm antat. Und er sagt: 'Verflucht sei Kanaan, ein Knecht der Knechte werde er seinen Brüdern!'"'''''<br />
<br />
Wir lesen heute zuerst noch einmal [[1Mo 9:1]] und erinnern uns, wie Alueim Noah und seine Söhne (also auch Ham) segnete. Wir stellen diese Segnung unserem neuen Leitvers voraus, denn in diesem wird uns erstaunlicherweise gesagt, dass Noah, als er von dem verhalten seines kleinen (jüngsten) Sohne erfuhr, <u>nicht</u> (!) diesen verfluchte, sondern dessen Sohn Kanaan! Das darf, ja muss uns schon verwundern!<br />
<br />
Das Erste, was wir hier sehen und erkennen dürfen, ist, dass Noah nicht aus sich heraus diese Worte fand! Jeder normale Vater hätte an Noahs Stelle Ham bestraft bzw. verflucht! Dass dies nicht si war, sondern dass die Strafe (der Fluch) praktisch einen Unschuldigen traf, zeigt uns, dass Gott durch Noah sprach, und dies <u>prophetisch</u>! Dabei muss hier dazu gesagt werden, dass auch der jüngste Sohn von Ham, Kanaan, den Fluch <u>nicht</u> persönlich zu spüren bekam, sondern das von ihm abstammende Volk der Kanaaniter! Und diese traf es, wie die Geschichte zeigt, später wortwörtlich. Machen wir einmal eine grobe Vorschau, wohin Noahs fleischliche Schwachheit führte:<br />
<br />
Ham entehrte seinen Vater, dafür wurde sein Sohn Kanaan verflucht, wobei die Linie Kanaan zur Knechtslinie strafversetzt wurde. Später hatte die Linie Kanaan, also "die Kanaaniter" beträchtlichen Landbesitz erworben, aus dem sie das spätere Volk Israel vertreiben sollte. Die Kanaaniter wurden somit zum Prüfstein des Volkes Israel! Noahs Rede war tatsächlich prophetisch!<br/><br/><br />
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===1Mo 9:26-27===<br />
:'''''"Und er sagt: 'Gesegnet sei Ieue, der Alueim Sems, und Kanaan werde sein Knecht! Es locke Alueim Japhet hinaus, und er weile in den Zelten Sems, und Kanaan werde sein Knecht!'"'''''<br />
<br />
Noahs prophetische Rede setzt sich heute fort, indem er erst einmal Ieue, seinen Gott, segnete. Bisher lasen wir nur, dass Gott Seine Geschöpfe segnete, jetzt fließt etwas von diesem Segen zurück zu Ihm. Aber wie kann ein Mensch überhaupt den Schöpfer des Alls segnen? Gehen wir hier dem Urtextwort "eulogeo" nach, dann finden wir erst einmal die wörtliche Übersetzung mit "wohl-sagen", und bei dieser Übersetzung wollen wir auch stehenbleiben, denn wie könnte Noah seinen Gott mehr segnen als mit wohlsagenden Worten? Und darin liegen unendliche '''Dankbarkeit''' und <u>'''Bewunderung'''</u>, aber auch das völlige '''Vertrauen''' in die weitere Führung Gottes.<br />
<br />
Wenn wir heute die drei fett gedruckten Worte in uns bewegen, sie uns so weit wie möglich im Blick auf unseren himmlischen Vater zueigen machen, sind auch wir auf einem guten Weg, Gott zu segnen! "Dankbar" sind wir, weil wir "mit jedem geistlichen Segen in mitten der Überhimmlischen in Christus gesegnet sind" ([[Eph 1:3]]), wir sind in der Lage, das Werk Seiner Hände, die Schöpfung, zu bewundern, und wir haben das Vertrauen in Ihn, sicher an unser Ziel geführt zu werden.<br />
<br />
Nun fällt aber auf, dass Noah von "Ieue, der Alueim Sems" spricht, was uns dahin führt, dass gerade Sem in einem hervorgehobenen Verhältnis zu Gott steht, was darin zugrunde liegt, dass in seinem Samen erst einmal das Volk Israel, und später die Geburtslinie Jesu enthalten ist. Sem ist der Träger der göttlichen Heilslinie!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gesehen, wie Noah prophetisch seinen Sohn Sem hervorhebt und diesen enger als seine anderen Söhne mit Gott verbindet, wie wir gestern zuletzt gesehen haben! <br />
<br />
Nach diesen Segensworten weist Noah erneut auf Kanaan, den jüngsten Sohn Hams, hin und betont dessen Knechtschaft. Dabei haben wir schon darauf hingewiesen, dass es nicht Kanaan persönlich trifft, sondern das Volk der Kanaaniter, welches dem späteren Volk Israel zum ständigen Prüfstein wurde, als Beispiel dient uns [[Ri 1:28]]. Um hier etw as vorzugreifen und deutlich zu machen: Kanaan hatte später 11 Söhne, die für sich viel Land vereinnahmten, das aber den Söhnen Jakobs verheißen wurde. Es war das uns bekannte Land Kanaan, was wörtlich übersetzt "Niederung, Flachland, Unterwerfung" bedeutet. Als Israel stark genug wurde, begann es, die Kanaaniter zu vertreiben und zu unterwerfen, der Fluch Noahs wurde sichtbar.<br />
<br />
Wir kommen zu Japhet, und hier wird es auch im Blick auf uns interessant - aber zuerst einmal lesen wir, dass er hinaus gelockt wurde, was wir prophetisch nur so verstehen können, dass er sich über die ganze Erde verbreiten sollte. Und dann lesen wir weiter, dass Japhet in den Zelten Sems weilte, womit eine <u>geistliche Verbindung</u> hergestellt wurde, die sich viel später auf uns, die heute in Christus Gläubigen, bezieht.<br/><br/><br />
<br />
Dass sich die Nachkommen Japhets über die ganze Erde verbreiteten, wissen wir, schließlich ist er auch unser Stammvater. Wo wir noch etwas stehen bleiben wollen, ist die bewegende Aussage, dass Japhet in den Zelten Sems weilen sollte, was wir geistlich sehen müssen. Woher kommt das Fundament unseres Glaubens? Woher kommt unser Wissen um Gott? Woher kommt das geschriebene Wort Gottes, unsere Bibel? Unser Leitvers gibt eine klare Antwort! Es war die früheste Verbindung zwischen Sem und Japhet, wobe Sem den Ton angab, in seinen Zelten hielt sich Japhet auf!<br />
<br />
Damit kommen wir zum Römerbrief, und hier zu den Kapiteln [[Röm 9]]-11, worin Paulus etwas richtigstellt: Nicht die Zweige tragen die Wurzel, sondern umgekehrt: <u>Die Wurzel trägt die Zweige</u> ([[Röm 11:16]] ff)! Es ist etwas total falsch gelaufen, seit Paulus sich an die Nationen wandte, was mit [[Apg 28:26]] geschah: Dort wurde das Volk Israel verstockt und beiseite gestellt, das Evangelium ging an die Nationen. Und was taten diese? Sie nahmen wohl gerne diese frohe Botschaft auf (soweit die Einzelnen berufen waren), aber sie wurden hochmütig und setzten sich frech an Israels Stelle! Und das geschah schon früh zu Zeiten des Apostels Paulus und hat sich bis heute leider vertieft. Deshalb muss Paulus in den besagten Kapiteln hart zu den Herausgerufenen aus den Nationen reden: Gott verstößt Sein Volk niemals, es ist lediglich beiseite gestellt, was sogar in ein göttliches Geheimnis eingeschlossen ist ([[Röm 11:25]] ff).<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir irgendwo zu Gast sind, verhalten wir uns wie ein Gast, nämlich mit Achtung und Respekt vor dem Gastgeber. Japhet war Gast in Sems Zelten, das ist eine Tatsache! Ein Großteil der Gläubigen aus der Linie Japhet verhält sich aber so, als sei Sem nicht mehr existent, ja mehr noch, sie setzen sich an den angestammten Platz Sems! Das sieht in der Praxis so aus: Alles, was Gott an Nachkommen Sems, '''das Volk Israel''', geschrieben hat, wird vorbehaltlos übernommen, als gelte es Japhet - Israel (Sem) wird einfach weggeschoben!<br />
<br />
Paulus steht vier Dinge klar:<br />
#Gott hat Sein Volk nie verstoßen ([[Röm 11:1]] ff)! <br />
#Das Volk Israel wurde nur für eine von Gott festgesetzte Zeit beiseite gestellt, um die schon vor dem Niederwurf der Welt in Christus Auserwählten zu rufen, und zum Glauben zu führen.<br />
#Israels Beiseitestellung dient nur dem einen Zweck, um den Nationen die Rettung zuteil werden zu lassen ([[Röm 11:11]]).<br />
#Zuletzt die klare Aussage: Wenn der Letzte aus den Nationen gerufen ist, oder wie es [[Röm 11:25]]-26 sagt, wenn die Vervollständigung der Nationen eingehe, wird Israel wieder in den Mittelpunkt des göttlichen Handelns gerückt, "eintreffen wird der Bergende aus Zion..." ([[Röm 11:26]]). Und dann die herrlichen Worte <u>an Israel</u>: "Denn unbereubar sind Gottes Gnadengaben und die Berufung Gottes" ([[Röm 11:29]]). Deshalb weilte Japhet in Sems Zelten, hier wurde unsere geistliche Beziehung zum Evangelium Christi, welches den Nachkommen Sems gegeben wurde, angedeutet! Also: "Sei nicht hochmütig" ([[Röm 11:20]])!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 9:28-29===<br />
:'''''"Und es lebt Noah nach der Flut drei hundert und fünfzig Jahre. Und es werden alle Tage Noahs neun hundert und fünfzig Jahre. Und er starb."'''''<br />
<br />
Noah wurde im Jahr 1662 ab Adam geboren, und stab im Jahr 2612 ab Adam, was 950 Jahre ergibt (wir weisen hier noch einmal darauf hin, dass wir die Zahlenangaben der Septuaginta nach Bruder A.E. Knoch benutzen, die sich wesentlich von den hebräischen Zahlenangaben unterscheiden). Da mit seinem Tod etwas Neues beginnt, machen wir noch einmal einen Rückblick auf das Leben dieses bedeutenden Mannes:<br />
<br />
Der absolute Mittelpunkt im Leben Noahs war nicht seine Rettung, sondern der Bau eines Altars. Das mag manchen. unter uns erstaunen, aber wir versuchen ja in unserer Schriftreihe, Gottes Herzt zu ergrünen, Seinen Heilsplan zu erkennen und vor allem Ihn zu verherrlichen, Ihn zu bewundern! Und mit dem Altarbau Noahs hat Gott viel erreicht, denn Noahs Handeln war <u>'''der Widerhall seines Herzens zu seinem Gott'''</u> und es war ein Hinweis auf einen weiteren Mittelpunkt, allerdings dem absoluten Mittelpunkt dieses Äons: Dem Opfer Christi Jesu!<br />
<br />
Um all das richtig zu verstehen, müssen wir noch einmal weit zurückgehen, bis in den Garten Eden: Lesen wir dort irgendetwas von einem Altar? Von Dank? Solches wird bei dem ersten Menschenpaar nicht einmal angedeutet, obwohl sie alles im Überfluss hatten!!! Und warum kam kein Dank von den zwei Menschen?<br />
<br />
Eine klare Antwort: Sie wussten <u>'''nicht'''</u>, wofür sie hätten danken können! Es war doch für sie alles selbstverständlich!<br/><br/><br />
<br />
Gottes Plan mit den Menschen stand im Garten Eden noch ganz am Anfang, ja er begann hier. Und da der Zustand der Unschuld Adams Ihm nicht genügte, da in diesem Zustand keinerlei Regung des Menschen. zu Ihm zurückkam, ließ er Ihn durch die Schlange in Ungehorsam und Sünde fallen und ließ ihn dabei erkennen, was das Gut und Böse ist. Es folgte die Ausweisung aus Eden und die Geburt der ersten Kinder. Kain war der Erste, der Gott ein "Nahungsgeschenk" darbrachte, welches wieder die Annäherung zu Gott suchen sollte oder anders ausgedrückt, der Wunsch: Wir wollen wieder zurück in Paradies! War dies der Wille Gotte? Nein!<br />
<br />
Und Abel? Sein Opfer war schon bedeutungsvoller, weil hier Blut floss, das Blut von Kleinvieh. Obwohl Gott dieses Opfer als Vorschattung auf das größte Opfer am Kreuz ansah und annahm, war es noch nicht mit jenem Altar des Noah vergleichbar - es fehlte dem Menschen die Erfahrung der totalen Gottesferne und Verlorenheit ... die hatte Noah!<br />
<br />
Und so kam es, dass Noahs Aufsteigeopfer unmittelbar nach der Sintflut der Widerhall seines Herzens war und unendliche Dankbarkeit zum Ausdruck brachte, Dankbarkeit für die wunderbare Errettung! Und diese Dankbarkeit stieg zu Gott empor! Ein erstes Ziel Gottes war erreicht: Der Mensch erkannte etwas von Seiner Liebe, und gab etwas zurück! <br />
<br />
Ist das, liebe Geschwister, kein wunderbares Bild zur Verherrlichung unseres Gottes und Vaters?<br/><br/><br />
<br />
Wir haben in den letzten zwei Tagen aufzuzeigen versucht, dass die Segnungen im Garten Eden <u>'''ohne'''</u> den Hintergrund des Bösen keine Anbetung bewirkten. Aber die Rettung aus größter Gefahr ist für unseren Gott der einzig wirksame Ansporn gewesen (und ist es immer noch), um das Herz Seiner Geschöpfe zu gewinnen! Noah war ein eindrucksvoller Anfang!<br />
<br />
Obiges beweist uns die Notwendigkeit unseres gegenwärtig bösen Äons. Es beantwortet auch all jene provokativen Fragen, warum Gott all das Elend auf der Welt. zulässt. Nur in völliger Verlorenheit beginnt der Mensch nach Rettung zu suchen, und wenn er dann letztlich den Retter erkennt, beginnt er zu würdigen, was Gott getan hat, und es wird die völlige Herzenshingabe aller Menschen an ihren Retter erfolgen!<br />
<br />
Wenn wir das alles in unseren Herzen bewegen, muss es uns zutiefst belasten, wenn ein Großteil unserer Mitgläubigen gerade jene verlorenen Menschen für ewig in einem so genannten Höllenfeuer sehen wollen, aus dem es kein Entkommen mehr gibt. Wie könnte Gott hier verherrlicht werden?<br />
<br />
Noahs Opfer war ein Vorbild und Schatten jenes größten Opfers, das in der Zukunft die Scheidewand zwischen Gott und den Menschen beseitigt, und Gottes Heilsplan mit Seiner Schöpfung dauert so lange an, bis der Letzte am Herzen Gottes ruht!<br/><br/><br />
<br />
Noah und seine Söhne erhielten den Auftrag ähnlich wie Adam, fruchtbar zu sein, die Erde zu füllen, und sich diese zu unterwerfen. Dabei ist die Menschheit (das ganze All) auf dem Weg "<u>weg von Gott</u>", bis ab. dem Kreuz auf Golgatha die große Wende erfolgt: "<u>Hin zu Gott</u>"! Das ganze Alte Testament umfasst also den ersten Teil des Weges, und auf diesem Weg befinden wir uns mit Noah. Aber schauen wir wieder auf Noah, indem wir ihn erst einmal mit Adam vergleichen:<br />
<br />
Adam sündigte und bekam sein Urteil, welches auf alle übertragen wurde. Noah sündigte zwar nicht im Sinne Adams, aber er verunehrte Gott durch seine Trunkenheit, wurde aber von Gott nicht dafür bestraft, nur ein kleiner Bruchteil seiner Familie, nämlich Kanaan. Warum wurde nun Noah als Verursacher nicht verflucht, nicht einmal Ham, sein kleiner Sohn, sondern der jüngste Sohn Hams, Kanaan? Wir dürfen hier wiederum Gottes Ratschluss erkennen, nämlich Gut und Böse gegenüberzustellen: Auf der einen Seite Ham (Kanaan) als das Böse (Verfluchte), auf der anderen Seite das Gut in Gestalt der beiden anderen Söhne Sem und Japhet. Nur durch Gegensätze lernt der Mensch- das ist der Ratschluss Gottes!<br />
<br />
In dem jetzt neu beginnenden Äon wird der "Alueim Sems" (Vers 26) Sich zum <u>Alueim Israels</u> entwickeln, der Fluch Hams hingegen wird zum ständigen Prüfstein des späteren Israels werden. Gut und Böse nehmen ihren Lauf auf!<br/><br/><br />
<br />
Es fordert viel von uns, die Zusammenhänge jener Anfangszeit des dritten Äons zu begreifen, doch wenn wir erkennen dürfen, dann können wir auch unseren Gott und Vater bewundern und verherrlichen - das ist unser Ziel.<br />
<br />
Wir habenzurückliegend noch einmal wiederholt, was sich um Noah herum ereignet hat, jetzt, wo wir von seinem Tod lesen, wollen wir den göttlichen Nachruf in Seinem geschriebenen Wort noch einmal lesen. Er war <u>der erste</u> Mensch, den die Schrift '''gerecht''' nennt ([[1Mo 6:9]])! Später, in [[Hes 14:14]] wird er in einem Atemzug mit Daniel und Hiob genannt, drei herausragende gerechte Männer. Trotzdem haben wir zurückliegend schon darauf hingewiesen, dass ein endgültige Gerechtigkeit nur in dem Namen "'''Jesus'''" gefunden werden kann!<br />
<br />
Noah ist tot, Gottes Heilsplan geht weiter. Die Regierungsform vor der Flut in Gestalt der Patriarchen war viel zu schwach gewesen, um das fortschreitende Unrecht aufzuhalten, jetzt kam ein neues System einer Obrigkeit von Gott eigesetzt, welche die Gewalt bekam, Unrecht auch zu strafen, zum Beispiel Mörder hinzurichten. Wenn wir heute auf all die Jahrtausende zurückblicken, können wir erkennen, dass die Obrigkeit zwar manches erreicht hat, wir selbst haben in [[Röm 13:1]] ff klare Anweisungen in unserem Verhalten zur Obrigkeit, und dennoch sehen wir viel Unrecht, dürfen aber als Gläubige wissen, dass nur Christus eine gerechte Regierung einsetzen kann, was im kommenden irdischen Tausendjahrreich geschehen wird.<br/><br/><br />
<br />
Gottes Endziel ist "Unterordnung"! Um dies zu lernen geht die Menschheit viele menschliche Wege, die alle von Unzulänglichkeiten und Ungerechtigkeit geprägt sind. Die Unterordnung unter "Al", den einzig wahren und gerechten Unterordner, ist der einzig Glück bringende Weg der Geschöpfe. Um dahin zu kommen, muss sich der Mensch erst einmal anderen Häuptern, zuerst den Patriarchen, dann der irdischen Obrigkeit, unterordnen, um durch viel Erfahrung zu lernen, dass ein dauerhaftes Glück nur unter dem Schöpfer Selbst möglich ist.<br />
<br />
Der Widerwirker, Satan, versucht nun mit größter List, das Obige zu unterlaufen, indem er den Menschen ständig vorgaukelt, frei zu sein, auch frei von den Zwängen einer Obrigkeit. So klingt es selbst in den Ohren von Gläubigen zuerst einmal bedrücken, auch in der Herrlichkeit "untergeordnet zu sein"! Ist dort oben nicht die große Freiheit?<br />
<br />
Wenn wir oben von Gottes Endziel sprachen, dann gibt es in dieser Unterordnung unter "Al" auch einen Erstling: Der Sohn Selbst! In [[1Kor 15:27]]-28 lesen wir, dass, wenn das ganze All in Christus untergeordnet ist, Er Selbst Sich dem Vater unterordnet, damit Gott alles in allen sei! <br />
<br />
Am Anfang war das All in Gott, am Ende ist Gott alles in allen - welch ein gewaltiger und herrlicher Unterschied. Und das alles umfassende Bindeglied ist <u>die Liebe Gottes</u>, die in diesem Endzustand die Liebe Seiner Geschöpfe erntet und erfährt!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_10 '''1. Mose - Kapitel 10''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/G5463_-_WortfamilieG5463 - Wortfamilie2024-03-06T10:38:28Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „== Sich freuen == # +5463 χαίρω chaíro = sich freuen # +4796 συγχαίρω syn-chaíro = sich mitfreuen; # +5479 χαρά chará = Freude…“</p>
<hr />
<div>== Sich freuen ==<br />
# [[+5463]] χαίρω chaíro = sich freuen<br />
# [[+4796]] συγχαίρω syn-chaíro = sich mitfreuen;<br />
# [[+5479]] χαρά chará = Freude<br />
# [[+5485]] χάρις cháris = Gnade<br />
## [[+5483]] χαρίζομαι charízomai = gnädig (schenken)<br />
### [[+884]] ἀχάριστος a-cháristos = undankbar<br />
### [[+2170]] εὐχάριστος eu-cháristos = dankbar<br />
#### [[+2168]] εὐχαριστέω eu-charistéo = danken<br />
#### [[+2169]] εὐχαριστία eu-charistía = Dankbarkeit<br />
### [[+5486]] χάρισμα chárisma = Gnadengabe<br />
## [[+5484]] χάριν chárin = wegen<br />
## [[+5487]] χαριτόω charitóo = begnaden</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/VergeltenVergelten2024-03-05T11:53:49Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „Siehe Vergeltung.“</p>
<hr />
<div>Siehe [[Vergeltung]].</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%2B591+5912024-03-05T11:53:26Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „{{G591}}“</p>
<hr />
<div>{{G591}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/GeduldigGeduldig2024-03-05T11:09:55Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „Siehe Geduld!“</p>
<hr />
<div>Siehe [[Geduld]]!</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%2B3114+31142024-03-05T11:08:21Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „{{G3114}}“</p>
<hr />
<div>{{G3114}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%C3%84ngstlichÄngstlich2024-03-05T10:23:26Z<p>DM: /* Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel */</p>
<hr />
<div>== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung ==<br />
📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Ängstlich Siehe hier]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel ==<br />
📖 [https://www.bibleserver.com/search/ELB.LUT/%C3%A4ngstlich Siehe hier] <br/><br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 H [[+02363]]<br />
חוּשׁ (chûsh) – 21x<br />
eilen (9x), [?] (3x), ängstlich (1x), bald kommen (1x), beschleunigen (1x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+02648]]<br />
חפז (châphaz) – 9x<br />
ängstlich fliehen (2x), Bestürzung (2x), ängstigen (1x), ängstlich (1x), eilen (1x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+02729]]<br />
חרד (chârad) – 38x<br />
aufschrecken (11x), erschrecken (6x), zittern (5x), beben (3x), erzittern (3x), [u.a.]<br /><br />
📌 H [[+08159]]<br />
שׁעה (shâ‛âh) – 15x<br />
schauen (3x), wegblicken (3x), blicken (2x), achten (1x), ängstlich umherschauen (1x), [u.a.]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Griechischen ==<br />
[[Bild:A-O Wort R.png|thumb|{{G3642}}]]<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌<br />
<br />
== Verwandte Themen ==<br />
📕 <br /><br />
🗂<br />
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== Audio- und Video-Vorträge ==<br />
🎤<br />
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== Präsentationen ==<br />
🌅<br />
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== Grafiken ==<br />
📊<br />
<br />
== Fragen und mögliche Antworten ==<br />
👄</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/Kleinm%C3%BCtigKleinmütig2024-03-05T10:20:17Z<p>DM: </p>
<hr />
<div>== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung ==<br />
📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Kleinmütig Siehe hier]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel ==<br />
📖 - <br/><br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 -<br />
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== Mögliche Begriffe im Griechischen ==<br />
[[Bild:A-O Wort R.png|thumb|{{G3642}}]] <br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 G [[+3642]]<br />
ὀλιγόψυχος (oligopsuchos) – 1x<br />
kleinmütig (1x)<br />
<br />
== Verwandte Themen ==<br />
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== Fragen und mögliche Antworten ==<br />
👄</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%2B3642+36422024-03-05T10:18:31Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „{{G3642}}“</p>
<hr />
<div>{{G3642}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/UnordentlichUnordentlich2024-03-04T11:34:36Z<p>DM: /* Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel */</p>
<hr />
<div>== Der Begriff in der Elberfelder Übersetzung ==<br />
📌 [https://www.csv-bibel.de/strongs/Unordentlich Siehe hier]<br />
<br />
== Mögliche Begriffe in der ganzen Bibel ==<br />
📖 [https://www.bibleserver.com/search/ELB.LUT.NG%C3%9C/%22Unordentlich%22/1 Siehe hier] <br/><br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Hebräischen ==<br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 -<br />
<br />
== Mögliche Begriffe im Griechischen ==<br />
[[Bild:A-O Wort R.png|thumb|{{G813}}]] <br />
'''Mit Übersetzung(en) aus der unrev. Elberfelder Bibel (1905):'''<br/><br />
📌 G [[+812]]<br />
ἀτακτέω (atakteō) – 2x<br />
unordentlich leben (1x), [?] (1x)<br /><br />
📌 G [[+813]]<br />
ἄτακτος (ataktos) – 1x<br />
Unordentlicher (1x)<br /><br />
📌 G [[+814]]<br />
ἀτάκτως (ataktōs) – 2x<br />
unordentlich (2x)<br />
<br />
== Verwandte Themen ==<br />
📕 <br /><br />
🗂<br />
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== Audio- und Video-Vorträge ==<br />
🎤<br />
🎥<br />
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== Präsentationen ==<br />
🌅<br />
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== Grafiken ==<br />
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== Fragen und mögliche Antworten ==<br />
👄</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/%2B813+8132024-03-04T11:33:06Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „{{G813}}“</p>
<hr />
<div>{{G813}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_81. Mose - Kapitel 82024-03-04T10:26:59Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 8'''===<br />
''Zurückgehen der Wasser''<br/><br />
''Auszug aus der Arche'' <br/><br />
''Das Dankopfer Noahs''<br/><br/><br />
<br />
==='''Band III'''===<br />
=='''Zurückgehen der Wasser'''==<br />
===1Mo 8:1===<br />
:'''''"Und es gedenkt Alueim an Noah und an jedes Wildgetier und an jedes zahme Tier und an jeden Flügler und jeden Kriecher, der mit ihm ist in der Arche. Und es lässt Alueim einen Wind wehen über die Erde, und die Wasser lassen nach."'''''<br />
<br />
Rund fünf Monate (150 Tage) stand das Wasser, und es muss eine (fast schon) unheimliche Stille über der Erde gelegen haben, wie sie uns heute völlig unbekannt sein dürfte. Und in diese absolute Stille hinein tritt gemäß unserem neuen Leitvers Alueim - Er gedenkt an Noah und die Insassen der Arche. Aber wo waren Seine Gedanken vorher?<br />
<br />
Wir fragen oben bewusst provokativ, denn Gott ist ja überall! Doch wir haben in der Verbindung mit den letzten sieben Schalen in [[Offb 15:1]] ff mit welchen der Zorn Gottes vollendet sein wird, ein Bild, welches unser ganzes Zartgefühl abverlangt, denn: Wir dürfen in wenigen Worten ([[Offb 15:8]]) einen Blick in das Herz Gottes tun! So lesen wir hier in der Zeit, wo eines der vier Tiere den sieben Boten sieben goldene Schale gab, die bis zum Rand voll mit dem Grimm Gottes waren:<br />
<br />
"Da füllte sich der Tempel dicht mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und Seiner Macht. Niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Boten vollendet waren."<br />
<br />
Erahnen wir etwas von dem, was diese Worte beinhalten? Das leibende Vaterherz zeiht Sich in die Stille des Tempels (= das Bild des überhimmlischen Tempels) zurück und niemand darf hier in Seine Nähe kommen!<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten das gest rige Bild, welches uns mit den Worten in [[Offb 15:8]] einen Gott. zeigt, der nicht vor Rache an Seinen Geschöpfen schaumt, sondern Sich in die absolute Stille des Tempels zurückzieht, während draußen, außerhalb des Tempels sich Sein Zorn vollendet!<br />
<br />
Ein irdisches menschliches Bild mag uns hier hilfreich sein. Wie ist uns zumute, wenn wir unsere eigenen Kinder oft mit Strenge erziehen müssen? Es ist heute nicht mehr populär, von "Züchtigung" zu sprechen, geschweige denn dies zu praktizieren, weil diesbezügliche Aussagen wie. zum Beispiel [[Hebr 12:6]]+7 im Wort Gottes einfach weggewischt bzw. übergangen werden. Doch schon eine milde Züchtigung unserer Kinder verursacht in uns oft mehr innere Schmerzen als die Kinder erleiden!<br />
<br />
Zurück zu [[Offb 15]] dürfen wir mehr als bewegt erkennen, dass Gott leidet! Seine Zorngerichte, die sich über eine verderbte Menschheit ausgießen, sind keine Rache, sondern Zurechtbringung! In [[Offb 3:19]] lesen wir deshalb: "Alle, die Ich lieb habe, überführe und züchtige Ich." Wir lernen durch die gelesenen Worte der Offenbarung, dass Gottes Herz mitleidet, ja dass Er Sich mit Seinem inneren Schmerz in die Stille des Tempels zurückzieht, und niemand Ihn hier stsören darf! Dieses Bild darf uns heute begleiten!<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen von unserem Blick auf den kommenden Zorn Gottes zurück zum Gericht der Sintflut, dass sich ja, wie später in der Offenbarung, über eine verderbte Menschheit ergossen hat - und wenn wir lesen, dass jetzt, wo das Wasser 150 Tage lang stand Alueim der Archeinsassen gedenkt, dürfen wir in großer Ehrfurcht sehen, dass auch dieses Gereicht nicht gefühllos an Gott vorüberging, ja, dass die stille, die über dem Wasser der Sintflut lag, gerade auch Ihn umgab, während die Lebewesen auf Erden ertranken!<br />
<br />
Mit erleuchteten Augen unserer Herzen dürfen wir einen Gott und Vater erkennen, der aus Liebe. züchtigt, weil Züchtigung zurechtbringt! In krassem Gegensatz hierzu steht die herkömmliche Lehre jener Theologie, die dem großen Teil der Menschheit eine vermeintlich ewige Höllenqual zuweist, und dies ewig, ohne Hoffnung! Wie armselig ist dieses Lügengebäude! Ja, gemäß [[1Sam 2:6]] führt Er tatsächlich die Verderbten in den Scheol hinab, aber ... " und führt herauf."<br />
<br />
Und jetzt gehen wir noch einmal zu [[Offb 15:8]], wo noch etwas steht, was wir zuvor übergangen haben: "Da füllte sich der Tempel dicht mit Rauch, von '''der Herrlichkeit Gottes und Seiner Macht.'''" Die Herrlichkeit und Macht Gottes offenbart sich in diesen Worten <u>nicht</u> in Stärke, sondern im Mitleiden, und dies mit Seiner verderbten Menschheit, die Er liebt!<br/><br/><br />
<br />
Wir weichen heute noch etwas mehr von. unserem Leitvers ab, aber die letzten Tage haben uns so massiv an das mitfühlende Herz Gottes gezogen, dass wir hier auch einen Blick <u>auf uns</u> tun wollen, und dies bezüglich jener Leiden, die wir gerade um der anderen, auch anders gesinnten Gläubigen willen ertragen sollen:<br />
<br />
So sagt uns [[Kol 3:12]]: "Daher ziehet an als Auserwählte Gottes, Heilige und Geliebte: '''innigstes Mitleid'''..." Und im Blick auf jene gläubige, die anders als wir gesinnt sind, schreibt Paulus in [[Phil 2:1]]: "Wenn nun irgendein Zuspruch in Christus, wenn irgendein Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn '''innerste Regung und Mitleid''' noch etwas gelten...".<br />
<br />
Die obigen zwei Aussagen unsere Apostels sind eine Aufforderung an uns und betreffen <u>unseren Wandel</u>. Und hier, liebe Geschwister, ist noch sehr viel Mangel vorhanden, ja es mangelt an allen Ecken und Enden! Wir können in der Tat unsere Mitgläubigen in der Erkenntnis überholen, was auch [[Phil 3:16]] bestätigt, aber hier gilt es Regeln zu beachten, denn unser Fleisch macht uns gerade in diesem Fall sehr schnell hochmütig! Und hier sollten (müssten) wir dagegen ankämpfen und lernen, demütig zu sein, ja mit den Erkenntnisschwachen mitzuleiden!<br/><br/> <br />
<br />
Wir sprachen gestern von unserem Wandel, und dies im Hinblick auf das Mitleid bzw. Mitleiden. Es gab die Aufforderung Pauli: "Ziehet an..."! Wir können uns aber, und dies muss gleich gesagt werden, mit unserem Wandel die Rettung in der Gnade <u>'''nicht'''</u> verdienen, dies ist allein Gottes Gnadengabe an uns, wir bezeichnen es als "unsere '''Stellung in Christus'''"! Niemand und nichts kann sie uns mehr nehmen! Aber:<br />
<br />
Wir werden belohnt, wenn wir uns in unserem Wandel mühen, gerade auch Mitleid anzuziehen, was ja [[1Kor 3:8]] bestätigt. Und um diesen Lohn geht es vor der Preisrichterbühne des Christus, vor der wir <u>'''nach'''</u> unserer Entrückung alle offenbar gemacht werden müssen, damit ein jeder das wiederbekomme, was er durch den Körper verübte, sei es gut oder schlecht (siehe [[2Kor 5:10]]). Bei diesem Lohn geht es aber, und das muss uns wichtig werden - um unsere zukünftigen Aufgaben in den überhimmlischen Regionen. Wer ein eharte Gesinnun gmit nach oben bnimmt, mus snicht nu r korrigiert werden, sondern wird von manchen Aufgaben ausgeschlossen sein!<br />
<br />
Obiges schreibe wir hier aber nicht, um Angst zu machen, sondern. um uns anzuspornen, um unsere Augen auf das zu richten, was hier auf Erden für uns wesentlich ist. Die Worte in [[Phil 1:10]] stehen dafür!<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen langsam wieder zurück zu unserem Leitvers, wo uns ja das Herz unseres himmlischen Vaters tief bewegen durfte, indem wir darzustellen versuchten, wie Er Sich in die Stille. zurückzog (wobei uns die Aussage in [[Offb 15:8]] dienen durfte).<br />
<br />
Passend dazu sind auch die Aussagen in [[2Kor 1:3]], wo wir lesen: "Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater allen Mitleids und Gott allen Zuspruchs..." und die Worte in Röm 12:1: "Ich spreche euch nun zu, Brüder (im Hinblick auf die Mitleidserweisungen Gottes), ..." In beiden Fällen wird uns hier der Vater vor Augen gestellt, der Mitleid in Sich trägt und uns Seine Mitleidserweisungen immer wieder zeigt. Und mit diesem Bild Gottes in unseren Herzen gehen wir zu den Eingangsworten in unserem Leitvers: "Und es gedenkt Alueim..."<br />
<br />
Jetzt, wo es darum geht, das todbringende Wasser wieder zu senken, nachdem es seine schreckliche Aufgabe erfüllt hat, tritt Alueim wieder in Erscheinung - Er hat Sich einen Überrest in der Arche sicher aufbewahrt, und - Er gedenkt jetzt ihrer!<br />
<br />
Wenn wir uns jetzt erneut in das Herz Gottes versetzen, so dürfen wir darin "Freude" sehen, Freude darüber, dass es einen Neuanfang gibt, ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte!<br/><br/><br />
<br />
Vierzig Tage und vierzig Nächte wuchs die Flut an, und ein hundert und fünfzig Tage war das Wasser auf der Erde, das Gericht findet sein Ende. Es durfte uns bewegen, dass Gott nicht zufrieden zuschaute, wie die Menschen umkamen, vielmehr litt Er mit! Nun aber wendet sich Sein Blick auf Noah, Er gedenkt der Archeinsassen, und dies mit neuer Freude, denn ein Neubeginn mit der Menschheit steht bevor. Wir schreiben dies so mutig, weil Gott uns Selbst in den Sohnesstand versetzt hat (siehe [[Röm 8:15]] ff), und als "Söhne" ist es ja nicht abwegig, uns mit den Gefühlen unseres Vaters zu beschäftigen, zu versuchen, uns in Ihn hineinzuversetzen - der Vater sehnt Sich nach uns!<br />
<br />
In dem <u>nach vorne</u> gerichteten "Gedenken" liegt aber auch, dass Got tnun nicht mehr nach hinten schaut, sondern nach vorne auf die Archeinsassen, wo das zukünftig Neue liegt. Das Zurückliegende hat seine (berechtigte) Zeit gehabt, nun ist es abgeschlossen, was uns heute an Paulus erinner darf, der ebenfalls einen Schlussstrich unter das Zurückliegende machen musste, um mit Kraft und Freude sich auf jenes auszurichten, was vor ihm lag, wir lesen hiervon in [[Phil 3:3]]. Bei Paulus ging es um sein altes Leben unter dem Gesetz, welches er nun hinter sich ließ und, nachdem ihm seine Gerechtigkeit durch den Glauben Christi Jesu hell aufleuchtete, streckte er sich nach dem vor ihm Liegenden aus, seiner überhimmlischen Berufung!<br/><br/><br />
<br />
Heute sei zuerst noch einmal die gestern schon angesprochene Frage angebracht: Dürfen oder können wir uns wie in den letzten Tagen so vertieft in Gott hineinversetzen? Steht es uns überhaupt zu, Derartiges zu sagen? Ist Gott nicht Geist und demnach unsichtbar?<br />
<br />
Wohl steht in [[1Jo 4:12]], dass niemand Gott jemals geschaut hat, dies bezieht sich aber auf die Menschen auf der Erde. Wenn wir jedoch ab Vers 12 weiter lesen (bis Vers 16), erkennen wir, dass der geistliche Gläubige heute schon ein inniges Verhältnis zum Vater haben darf: Er in uns und wir in Ihm! Das Bindeglied ist Seine Liebe!<br />
<br />
Doch zwischen Seiner und unserer Liebe steht ein weiteres entscheidendes Bindeglied: '''Jesus Christus'''! Er hat diese Verbindung ja erst möglich gemacht.<br />
<br />
Wir möchten auch noch einmal auf das gestern zitierte Wort in [[Röm 8:15]]ff hinweisen, das uns sagt, dass wir "Söhne Gottes" sind, wobei wir heute hinzufügen, dass dieser Sohnesstand auch nur "in Ihm, unserem Herrn und Haupt" möglich sein kann!<br />
<br />
Wo nun Liebe zwischen Vater und Söhnen besteht, darf, ja soll auch darüber nachgedacht werden, was und wie der Vater empfindet - es bringt uns näher zu Ihm!<br/><br/> <br />
<br />
Die Worte unseres Leitverses: "Und es gedenkt Alueim..." haben uns weit geführt, nun dürfen wir aber auch noch im Nachhinein miterleben, <u>wie</u> Gott handelt: Er lässt einen Wind über die Erde fegen! Das ist für uns erst einmal eine einfache und verständliche Aussage - doch Gottes Wort geht tiefer, denn Wind steht auch für Geist!<br />
<br />
Im Hebräischen gibt es da Wort "''ruach''", im Griechischen "''pneuma''", die beide in enger Beziehung stehen, was wir berstehen, wenn wir in der konkordanten Stichwortkonkordanz (Seite 452) unter "Geist" lesen,dass hier auch "Windhauch, Windstoß" angeführt ist. In der weiteren Ausführung lesen wir unter anderem, dass hier die göttliche Kraft angesprochen ist, die etwas in bewegu ng bringt. Wir sehen mit diesem Wissen also nicht nur den bekannten Wind, sondern den geist Gottes wirken, der etwas in Bewegung bringt, hier nämlich eine riesig stehende Wassermasse (was uns an [[1Mo 1:2]]b erinnert, wo der Geist Alueims über der Fläche des Wassers vibrierte).<br />
<br />
Wir wollen das riesige Gebiet des Geistes hier nur derart streifen, indem wir in Verbindung mit dem Wind darauf hinweisen, dass wir es hier in der höchsten Bedeutung mit "der Kraft Gottes" zu tun haben, die sich in vielfältiger Art und Weise auswirkt; auf uns geblickt auch derart, dass uns diese Kraft versiegelt, uns Gewissheit und Sicherheit gibt (siehe [[Eph 1:13]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:2-3===<br />
:'''''"Und es werden verstopft die Quellen des Unterwasser-Chaos und die Spalten der Himmel. Und gewehrt wird dem Herabguss aus den Himmeln. Und es kehren die Wasser zruück von der Erde, sie gehen und kehren zurück. Und es schwinden die Wasser am Ende von hundert und fünfzig Tagen."'''''<br />
<br />
Wir haben gesehen, wie das Wasser der Flut von oben als Regen, und durch Wasser von unten aus den Quellen des Unterwasser-Chaos (Luther = Quellen der Tiefe) entstand, nun kehrt es dahin zurück, wo es herkam. Bewegt hat es der Wind, hinter dem wir den Geist Gottes sehen dürfen. Damit könnten wir, wie schön öfters, diesen Vers verlassen. und weitergehen, aber etwas muss uns reizen, noch etwas zu verweilen, das Wort "Unterwasser-Chaos" - was beinhaltet diese Bezeichnung?<br />
<br />
Direkt spannend wird es, wenn wir sehen, dass wir diesem Wort in unserer Bibel öfters begegnen, wir greifen einmal vor auf [[1Mo 49:25]], wo Jakob seinen Sohn Joseph segnet, und zwar "Segnungen von den Himmeln oben und Segnungen des Unterwasser-Chaos, das da liegt drunten"! Das bedeutet, dass gerade Joseph , der ja in besonderer Weise ein Bild Christi Jesu abschattet, nicht. nur durch Wasser von den Himmeln gesegnet werden sollte, sondern gerade auch durch das Unterwasser-Chaos von unten!<br />
<br />
Wenn wir jetzt das oben Gesagte in uns bewegen, merken wir, dass hier nicht nur ein Hohlraum unter der Erde gemeint sein kann, wohin das Wasser abfließt, sondern ein Raum (Räume), die mehr be deuten und auch mehr beinhalten, was uns drastisch die Aussage in [[Offb 9:1]] zeigt.<br/><br/><br />
<br />
Wer von uns aufmerksam [[Offb 9:1]] gelesen hat, mag erahnen, dass das Unterwasser-Chaos weit mehr beherbergt, als nur Wasser, was ja auch die besondere Segnung des Joseph, die wir gestern ansprachen, belegt.<br />
<br />
Wir geben heute zusätzlich zu bedenken, dass nicht nur die Räume auf, sondern auch '''unter''' der Erde bewohnt sind. Dazu ist es notwendig, dass wir uns zueigen machen, dass es Geschöpfe Gottes gibt, die auch unter ganz anderen Lebensbedingungen, wie wir Menschen sie kennen und benötigen, leben können! Erinnern wir uns hierbei nur an Daniel und den Feuerofen, in welchem sich nicht nur Daniel, sondern noch weitere Gestalten offensichtlich frei und ungehindert in größter Feuersglut und Hitze bewegten (die aber im Fall Joseph <u>nicht</u> von unten, sondern <u>von oben</u> kamen).<br />
<br />
Wir gehen zurück zu Joseph bzw. zu Christus Jesus und zum Segen des Unterwasser-Chaos: In [[Phil 2:9]]-11 lesen wir Wunderbares: Zuerst, dass Gott Seinen Sohn überaus hoch erhöht hat und Ihn mit dem Namen "'''Jesus'''" begnadet hat! Wenn dies der Vater tut, wie teuer und unendlich kostbar muss uns dann dieser Namen '''Jesus''' sein! Bleiben wir heute hier stehen: In [[Phil 2:6]]-8 wird uns in wenigen Worten dargelegt, wie sich Gottes Liebe vor Seiner Schöpfung erzeigte: Im Leiden und Sterben Jesu! <u>'''Darum'''</u> hat Gott Ihn überaus hoch erhöht!<br/><br/><br />
<br />
Wir sind im Philipperbrief, und kommen heute zu unserem Thema, dem Unterwasser-Chaos, und dies in Verbindung mit den Segnungen Jakobs an Joseph, der ja Christus darstellt - wie kann der Christus mit dem Unterwasser-Chaos gesegnet werden?<br />
<br />
Gestern hoben wir den im wahrsten Sinn des Wortes einmaligen Namen "<u>Jesus</u>" auf den Leuchter, heute sagt uns [[Phil 2:10]]-11 (bitte lesen), wie diese Segnungen aussehen. In diesen Versen zeigt uns Paulus, inspiriert durch den Geist Gottes, dass sich in diesem Namen "Jesus" jedes Knie beugen wird, und zwar das der Überhimmlischen,Irdischen. und <u>Unterirdischen</u>!<br />
<br />
Es mag für uns schon schwer sein, dass auch die Überhimmlischen dahin gebracht werden müssen, ihre Knie zu beugen, halten viele von uns diese doch für heilige Engel. Dass es aber in den Überhimmeln auch geistliche Mächte der Bosheit gibt, wie es [[Eph 6:12]]b belegt, ist vielen Gläubigen fremd!<br />
<br />
Interessant ist nun für uns, dass der Philipperbrief ausdrücklich auch von "Unterirdischen" spricht, was ja "unter die Erde" hinweist! Damit bekommt unser "Unterwasser-Chaos" plötzlich eine From, wir dürfen mehr und mehr erkennen, dass in den unterirdischen Räumen nicht nur Wasser ist (welches ja an sich kein Chaos verursachen kann), sondern auch Geschöpfe Gottes!<br/><br/><br />
<br />
Wir kommen heute zum Höhepunkt, das heißt zum Inhalt jener Segnungen Jakobs an Joseph, den Segnungen des Unterwasser-Chaos, die wir auf den Sohn Gottes beziehen: Nicht nur die Überhimmlischen und nicht nur die Irdischen werden in dem Namen "Jesus" ihre Knie beugen, sondern auch die Unterirdischen, die dort, abseits des normalen menschlichen Fassungsvermögens, ihr Dasein fristen!<br />
<br />
Aber nicht nur alle Knie werden sich beugen, auch jede Zunge huldigen: "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. Der Namen "<u>'''Jesus'''</u>", den die heutige Menschheit mehr und mehr stört, den sie immer mehr verschweigt, dieser Name wird einmal das ganze All erfüllen und selbst in die untersten Räume und Ritzen unserer Erde dringen, und es wird dort Geschöpfe geben, die der amen "'''Jesus'''" einfach überwältigen wird! Gewaltig und einmalig war das Opfer Jesu, allumfassend war und ist Sein Erlösungswerk, und nach und nach wird es alle erfassen - zur Verherrlichung, des Vaters!<br />
<br />
Der Vater hat den Sohn gesegnet, und all Seine Segnungen dienen Seiner Verherrlichung - es geht letzten Endes immer um Gott, den Vater, denn Er liebt alle und möchte von allen geliebt werden, bis Er am Ende "alles in allen" sein wird!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben nun im Grunde nur "ein Wort" unserer zwei Leitverse betrachtet - es wurden aber auch die Spalten der Himmel verstopft, das heißt, Spalten in den Himmeln, die wir in [[1Mo 6]]-8 als unsere Atmosphäre kennengelernt haben. Damit. zog sich das Wasser an jene zwei Orte zurück wo es herkam, nach unten und nach oben.<br />
<br />
Halten wir an dieser Stelle noch einmal fest: Überschwemmt wurde nur die Erdoberfläche, die Himmel darüber blieben unberührt (im Gegensatz zu der Urerde in [[1Mo 1:1]], wo die damaligen Himmel auch zerstört wurden, worauf Gott ja gemäß [[1Mo 1:8]] neue Himmel schaffen musste, die bis heute Bestand haben). Und da wir nun bei "den Himmeln " sind, dürfen wir aus dem Kalender Gottes lernen und erkennen, dass Gottes Wort von insgesamt "drei" Himmeln spricht:<br />
<br />
Der <u>erste</u> Himmel war auf der Urerde, der <u>zweite</u> Himmel ist über uns und besteht seit der Erschaffung der Erde in sechs Tagen, doch, wie wir schon in [[2Petr 3:10]] lesen durften, wird auch unser jetziger Himmel mit Getöse vergehen, und dann durfte in [[Offb 21:1]] Johannes einen neuen Himmel und eine neue Erde sehen ... der <u>dritte</u> Himmel! Damit haben wir einen gewaltigen Kreis im Heilsplan unseres himmlischen Vaters durchwandert!<br/><br/><br />
<br />
Bevor wir zum nächsten Vers kommen, lasst uns, liebe Geschwister, noch einen Moment auf jene Zeitspanne blicken, wo wir eine (menschlich gesagt) fast gespenstige Ruhe über dem Wasser mitempfinden können, und dies einhundert und fünfzig Tage, bis endlich die Wasser schwinden. Es ist jene Zeit der Stille, an deren Anfang der Tod innerhalb der verdorbenen Menschheit sein Werk vollendete.<br />
<br />
Obiges führt mich, den Verfasser dieser Zeilen, zu jener Stille, die eintrat, als der Sohn Gottes, am Kreuz hängend, Sein Leben mit den Worten aushauchte: "Es ist vollbracht!" Auch hier hatte der Tod, der aufgrund der übernommenen Sünde Einlass in das irdische Leben Jesu bekam, sein Werk vollendet! Allerdings nicht einhundert und fünfzig, sondern nur drei Tage dauerte die Stille, weil der Körper des Sohnes Gottes die Verwesung nicht sehen sollte, was uns [[Apg 2:27]] bezeugt. Haben wir uns schon einmal Gedanken darüber gemacht, was diese drei Tage beinhalteten? Was der Vater empfand?<br />
<br />
In der Arche warteten acht Menschen sehnsüchtig auf die Öffnung der Tür, in Seinem unsichtbaren Tempel wartete der Vater genauso sehnsüchtig auf die Öffnung des Grabes! Wohl war der Geist Jesu zu Gott zurückgekehrt, doch Sein Körper war noch im Tod, bis jene gewaltigen Worte Wahrheit wurden, die wir in [[Eph 1:19]]-20 lesen dürfen.<br/><br/><br />
<br />
Lasst uns noch einen letzten Tag bei unseren Leitversen verweilen, indem wir uns im Herzen vorstellen, wie die Wasser plötzlich zurückgehen, wie sie schwinden, und die Insassen der Arche spüren, dass die Zeit der Dunkelheit in der Arche vorbei ist. Dies lenkt uns erneut an das Grab unseres Herrn, wo am dritten Tag der Stein davor zurückweichen musste, und es im Inneren des Grabes hell wurde.<br />
<br />
Immer wieder dürfen wir uns die vom Geist eingegebenen Worte Pauli in [[Eph 1:19]]-20 vor Augen stellen lassen, die in ihrer Aussage kraft einmalig sind. Es wird uns '''die alles übersteigende Größe Seiner Kraft''' vor unsere erleuchteten Augen der Herzen gestellt, '''gemäß der Wirksamkeit der Gewalt Seiner Stärke''', die in Christus gewirkt hat, als Er Ihn aus den Toten auferweckte!<br />
<br />
Drei Tage wartete der Vater auf diesen Moment, wo Er vor der gesamten Schöpfung das Opferlamm aus den Toten auferweckte und Ihn nach weiteren vierzig Tagen, die der auferstandene Christus unter Seinen Jüngern verweilte, zu Seiner Rechten inmitten der Überhimmlischen setzte, hoch erhaben über jede Fürstlichkeit und Obrigkeit, Macht und Herrschaft, auch über jeden Namen ... das ist heute unser Herr und Haupt, der wesenhaft in dem überlebenden Sohn Noahs, Sem, enthalten war.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:4===<br />
:'''''"Und es ruht die Arche im siebenten Monat, am sieben und zwanzigsten Tage des Monats, auf dem Gebirge Ararat."'''''<br />
<br />
Wir sagten an früherer Stelle, dass der Namen "Noah" "'''Ruhe'''" bedeutet (so wie ja alle bisher genannten Namen ihre Bedeutung haben). Nun lesen wir in unserem Leitvers, dass die Arche ruhte, was aber nicht beinhaltet, dass die Arche müde gewesen wäre, vielmehr stand sie einfach still, weil das Wasser sie nicht länger trug! Der Name Noah (= Ruhe) bekam Inhalt!<br />
<br />
Bedenken wir jetzt des Abwärtstrends der Menschheit vor der Sintflut, der so zunahm, dass Gott sie vertilgen musste. Und in jener schlimmen Zeit lebte ja Lamech, der Vater Noahs. Dieser war sich des Zustandes der Welt wohl bewusst, durfte sich aber damit trösten, dass sein erstgeborener Sohn Noah ein Zeit der Ruhe erleben würde, wo dem Verderben Einhalt geboten würde, - jetzt war jener Zeitpunkt gekommen! Es gab keine verderbte Menschheit mehr, sondern einen totalen Neuanfang, der mit einer auf dem Berg Ararat ruhenden Arche begann. Es begann aber auch anderes, nämlich ein neuer (dritter) Äon (der bis heute besteht), sowie eine neue (ebenfalls dritte) Verwaltung, nämlich die der "'''Regierung'''" unter Noah, womit Gott eine neue Weltordnung einführte. Wozu sollte diese dienen?<br />
<br />
In der ersten Verwaltung der Unschuld bewies der Mensch Adam, dass ihn seine damalige Sündlosigkeit <u>nicht</u> (!) abhalten konnte, ungehorsam zu sein. All die Segnungen im Garten Eden erwiesen sich als unfähig, die Sünde abzuhalten. Außerhalb des Gartens Eden, wo die zweite Verwaltung, die des gewissens begann, sollte der Mensch in dem Wissen um Gut und Böse, von seinem gEwissen gelenkt und bewahrt werden ... es versagte!<br/><br/><br />
<br />
Wir bereiten uns langsam auf die Zeit nach der Sintflut vor, indem wir noch einmal auf die vorsintflutliche Zeit zurückblicken, wo der Mensch während zwei Verwaltungen versagte, zuletzt durch das Gewissen. In der Erkenntnis, was Gut und Böse ist, sollte das Gewissen den Menschen mahnen, von der Sünde abzustehen, doch was geschah: Die Sünde nahm zu! Das erinnert uns an unsere heutige Zeit, wo wir in [[1Tim 4:1]]-2 lesen, "dass in den nachmaligen Fristen etliche vom Glauben abfallen werden, weil sie auf irreführende Geister und Lehren der Dämonen achtgeben. Solche haben durch Heuchelei in Lügenworten das eigene Gewissen wie mit einem Brenneisen verschorft ...". Pauli Worte gehen hier noch weiter und führen auf, was jene Irrlehren alles beinhalten.<br />
<br />
Für uns ist hier interessant, dass Paulus auf die nachmaligen fristen hinweist, die für uns doch längst angebrochen haben müssen! Und wieder ist es das Gewissen, welches jetzt durch falsche Lehren derart abgestumpft wird, bis es im bildlichen Sinn wie mit einem Brenneisen verschorft worden ist, dass es nicht mehr empfinden kann! Wenn wir die weiteren Verse im Timotheusbrief lesen, erkennen wir die Taktik des Bösen: Die Gläubigen werden durch das Gesetz gefangen genommen: Ihr müsst dies tun, ihr müsst jenes tun, und damit fällt der Gläubige vom Glauben an die Rettung in der Gnade ab und verlässt sich auf das Vermögen seines Fleisches - und diesen Abfall sehen wir mit großem Schmerz rings um uns herum!<br/><br/><br />
<br />
Wir sind wieder einmal, liebe Geschwister, auf Abwegen von. unserem Leitvers, ab er wir müssen das gestrige Thema noch vertiefen, denn gerade was wir zum Schluss festgestellt haben, greift heute immer mehr um sich. Ein Pastor einer freien Gemeinde sagte kürzlich in meiner (des Verfassers dieser Zeilen) Gegenwart: "Es gibt heute Gläubige, die fälschlicherweise meinen, dass die Gnade sie allein rettet!" Er meinte wahrscheinlich mich! Irreführende Geister und Dämonen, alles Unterstellte des Widerwirkers, suchen mit Macht, die an Christus Gläubigen wieder unter das Gesetz zu zerren! Und sie haben seltsamerweise einen riesigen Erfolgt! Und warum?<br />
<br />
Ein gewichtiger Grund ist die verblüffende Unkenntnis der Gläubigen über Gottes geschriebenes Wort! Jeden Tag irgendein schöner Vers aus der Bibel, und dies bunt gemischt, reicht! Kann man so im Glauben wachsen? Kaum!<br />
<br />
Wer sich die Mühe nicht macht, Gottes Wort, die Bibel, im Zusammenhang, also Vers für Vers zu lesen, wird nie zur vollkommenen Erkenntnis der Wahrheit kommen, wird auch nie verstehen, was der Apostel Paulus in unserer heutigen verwaltung der Gnade zu sagen hat - er wird ein Kindlein im Glauben bleiben und wird einmal vor der Preisrichterbühne des Christus beschämt zusehen müssen, wie all seine fleischlichen Werke, die Paulus in [[1Kor 3:13]] mit Holz, Gras und Stroh bezeichnet, im Feuer verbrennen! In [[1Kor 3:15]] dann noch der schwache Trost: "er selbst aber wird gerettet werden, jedoch nur so wie durch Feuer hindurch."<br/><br/><br />
<br />
Wir wurden mit unserem Leitvers zuerst zu der Bedeutung des Namens Noah, nämlich "Ruhe" geführt, was uns dann zurück auf die vorsintflutliche Zeit führte, wo die Verwaltung des Gewissens total versagte, wobei wir dann einen Abstecher in unsere heutige Zeit machten, und auf die Verschorfung des Gewissens der Gläubigen verwiesen, und dies alles unter dem Aspekt, dass jetzt, wo die Arche auf Grund gelaufen ist, etwas Neues beginnt.<br />
<br />
Gott hat es so gewollt, dass der Mensch unter verschiedenen Voraussetzungen beweisen soll, inwieweit er Gott gehorchen kann - bisher haben die zwei von Gott gegebenen Verwaltungen versagt. Jetzt, wo nach der Vertilgung der verdorbenen Menschheit erst einmal wieder "Ruhe" einkehrt, beginnt Gott mit einer neuen Lektion der Unterordnung, "eine dritte Verwaltung der Regierung", wo eine regierende Obrigkeit für Recht und Ordnung sorgen sollte, worauf wir ja noch kommen werden. Um es aber vorweg zu sagen: Alle von Gott gegebenen Verwaltungen versagen - weil Gott dies will!<br />
<br />
Es geht in Gottes Heilsplan nicht darum, den Menschen aufgrund seines Versagens zu verurteilen und zu vernichten, sondern ihn zu retten! Und was ein Großteil der Gläubigen offensichtlich noch nie gelesen. hat, spricht Gott zu uns in [[1Tim 4:10]]: "der lebendige Gott ... welcher der Retter aller Menschen ist"; und alle Menschen sollen nicht nur gerettet werden, sie sollen und werden ihren Gott und Vater von Herzen lieben, wenn sie den Namen "Jesus" erkennen dürfen.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:5===<br />
:'''''"Und es geschieht, dass die Wasser gehen und schwinden bis zum zehnten Monat. Im elften Monat, am ersten Tag des Monats, erscheinen die Gipfel der Berge."'''''<br />
<br />
Die Kraft, welche in unserem Leitvers wirkt, geht gemäß [[1Mo 8:1]] von "Alueim" aus, und hinter "Alueim" (Mehrzahl) steht an dieser Stelle einmal "Al" (der Höchste) und Alue" (Christus); Gottes Geist wird in und durch Christus wirksam, beide sind hier wirksam, und dies in den ersten Worten unseres Leitverse: "Und es geschieht..."! Vielleicht darf es uns heute berühren, welche Kraft dahinter steht, wenn diese von uns nicht messbare Masse an Wasser einfach wieder. zurückgeht und schwindet! Dabei ist dieser Machtbeweis im Hinblick auf das ganze all ja noch mehr als gering!<br />
<br />
An dieser Stelle dürfen wir uns wieder einmal fragen, inwieweit wir an diese Macht glauben? Oder gar an ihr zweifeln? Und dies vor allem, wenn es anders kommt, als wir es uns vorstellen? Nach einer langen göttlichen Schule musste Hiob am Ende vor seinem Herrn bekennen: "Ich erkenne, dass Du alles vermagst, und nichts, das Du Dir vorgenommen, ist Dir zu schwer" ([[Hi 42:2]]).<br />
<br />
Und wie ging es Noah in der Arche? Wie mag sein Herz gejubelt haben, als die Wasser sanken, als die Arche plötzlich festen Boden unter sich spürte, und ... als die Gipfel der Berge aus dem Wasser erschienen! Wie oft mag sein Blick aus dem Lichtloch (von dem der nächste Vers berichtet) über das Wasser geglitten sein - wann, Herr, ist es soweit? Und dann tauchen nach hundert und fünfzig Tagen Berggipfel auf ... was für ein Tag für die Archeinsassen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:6===<br />
:'''''"Und es geschieht am Ende von vierzig Tagen, dass Noah das Lichtloch der Arche öffnet, das er gemacht hat,"'''''<br />
<br />
"Licht" war das Erste, was Gott nach dem Niederwurf der im Chaos und in Finsternis liegenden Erde werden ließ, und Er ah das Licht, dass es gut ist - so lasen wir am Anfang unserer Schöpfungsgeschichte. Zuerst "Finsternis", dann "Licht" - das ist der Heilsplan Gottes. Und wenn dem ersten Menschenpaar durch das essen der verbotenen Frucht ihre Augen geöffnet wurden, und sie das Gute und Böse erkennen konnten, dass sind "Gut und Böse" auch "Licht und Finsternis", beides hat Gott erschaffen (siehe [[Jes 45:7]]). Und Er hat es erschaffen, um mit diesen krassen Gegensätzen Seine Liebe zu erweisen!<br />
<br />
Für viele Gläubige ist dies unverständlich, ja unmöglich. Ein lieber Bruder sagte einmal sehe energisch zu mir (dem Verfasser dieser Zeilen), dass aus Gott nichts Böses kommen kann. Das Böse sei durch einen gefallenen Engel entstanden, der sich gegen Gott erhob! Wenn wir diese Ansicht weiter verfolgen, kommen wir dahin, dass ein von Gott erschaffenes Geschöpf (Engel) ohne Gottes Zutun etwas erschaffen konnte, nämlich das Böse - Gott wäre nicht mehr der alles Erschaffende! Wären wir mit dieser Lösung, dass es einen weiteren Schöpfer im All gibt, zufrieden?<br />
<br />
Wir merken spätestens bei obiger Frage, wie absurd es ist, wenn wir Gottes Schöpferkraft auf andere Geschöpfe ausweiten wollen. Alles ist aus Gott, und alles ist zu Ihm hin, dazu dienen Finsterrnis und Licht. Das Wesen Seines Heilsplanes beruht darauf, vor der finsteren Kulisse der Sünde und Gottesferne das Licht Seiner Liebe aufleuchten zu lassen, damit der Mensch erkenne...!<br/><br/><br />
<br />
Es geht um das Licht, welches nach langer Zeit der Dunkelheit in die Arche leuchtet und welches Mensch und Tier beglückt haben muss! Und wie erhaben dieses Glück gewesen sein musste, dürfen wir alle nachempfinden, wenn wir uns daran erinnern dürfen, wie uns das Licht Gottes getroffen hat, das Paulus in [[2Kor 4:4]] mit "dem Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus " beschreibt. Und wenn wir jetzt n och das Umfeld dieses Verses lesen, geht es ja darum, dass dieser Lichtglanz durch die Tätigkeit des Gottes dieses Äons (und das ist Satan, der Widerwirker), jenem vorenthalten wird, sie also blendet, die ungläubig sind. Und dann lesen wir in Vers 6 die herrlichen Worte:<br />
<br />
"Denn Gott, er gebot: Aus der Finsternis leuchte das Licht, der lässt es in unseren Herzen aufleuchten zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit im Angesicht Jesu Christi."<br />
<br />
Wenn wir jetzt innehalten, liebe Geschwister, und obige Worte in uns wirken lassen, sehen wir die Zusammenhänge. Erst Finsternis, dann Licht, und beides dient zur Erkenntnis, und zwar der Herrlichkeit Gottes! Und diese Herrlichkeit ist nur im Angesicht Jesu Christi zu erkennen, und zwar in Seinem dornengekrönten (zerstochenen ) blutüberströmten Antlitz am Kreuz! <br />
<br />
Erinner wir uns, als uns aufging, unsere Sünden sind uns vergeben? Wir sind frei!<br/><br/><br />
<br />
Das helle Licht, welches nach langer Zeit in das Dunkel der Arche einfiel und die Insassen beglückte, darf auch uns beglücken, denn Finsternis und Licht, Böses und Gutes sind die krassen Gegensätze, auf denen Gott Seinen Heilsplan aufgebaut hat! Und wenn wir hierbei gestern auf die Worte in 2Kor 4 schauen durften, dann geht dem voraus, was [[Mt 4:16]] berichtet: "... das Volk, das in Finsternis sitzt, gewahrte ein großes Licht; denen , die im Land und Schatten des Todes sitzen, ihnen geht ein Licht auf." Diese Worte, die schon Jesaja ([[Jes 9:2]]) voraussagen durfte, sind erst einmal an das Volk Israel gerichtet. Und was macht dieses auserwählte Volk? Es lehnt das Licht ab und bringt es an das Kreuz auf Golgatha! Doch auch danach bleibt es in Finsternis, weil Gott seine Ohren und Augen verschließt, damit sie nicht erkennen sollten! Am Schluss der Apostelgeschichte ([[Apg 28:26]]-28) lesen wir die dramatische Wende des Lichts, es fällt <u>ab hier</u> auf die Nationen!<br />
<br />
Das obige Ereignis ist die wichtigste Weichenstellung im Lauf des Lichtes, denn die Botschaft vom Kreuz sollte nicht zuerst das Volk Israel retten, sondern zuerst eine von Gott vorherbestimmte Vollzahl an Auserwählten aus den Nationen, die bis zum Wirken des Apostels Paulus ein absolutes Geheimnis darstellten! Kein Teil der Bibel, weder im AT noch im NT, kennt und beschreibt dieses Geheimnis außer Paulus! Wer diese Weiche nicht erkennt, wer nicht das eingeschobene Geheimnis der Körpergemeinde Christi Jesu erfasst, bleibt über unsere überhimmlische Berufung in völligem Dunkel wiewohl zumindest die Erlösungstat Jesu erkannt wurde.<br/><br/><br />
<br />
"Licht" kann mehr als nur beglücken, wie es in der Arche der Fall war, als Noah das Lichtloch öffnete, es kann auch hell machen und erleuchten, was wir heute noch etwas fortsetzen wollen, wobei wir auf uns schauen und dazu auch unseren Apostel Paulus, zitieren. Beginnen wir mit einem nicht gerade Freude verursachenden Wort aus [[1Kor 4:5]], wo uns versichert wird, dass wir nichts vor unserem Herrn verbergen können; spätestens vor seiner Preisrichterbühne kommt auch das von uns Verborgene der Finsternis ans Licht - Sein Licht durchdringt alles, auch die verborgenen Nischen unseres Herzens.<br />
<br />
Ein weiteres Wort bezieht sich auf Paulus, den wir zurückliegend immer wieder als den für, die Nationen, zuständigen Apostel hervorgehoben haben. In [[Eph 3:8]]-9 sagt Paulus nun ganz direkt, dass er vom Herrn den Auftrag erhielt, die Nationen zu erleuchten - und wieder ist es das Licht, welches uns über das die Körpergemeinde betreffende Geheimnis erleuchten soll. Und wenn dies geschieht, vollzieht sich, was uns [[Eph 1:18]] sagt: "... nachdem die Augen eures Herzens erleuchtet wurden"!<br />
<br />
Noch ein schönes Wort finden wir in [[Offb 18:1]]: Nachdem Israel das Licht der Welt ablehnte, ja es am Kreuz umbringen ließ, steigt am Ende ein göttlicher Bote aus dem Himmel, der die Erde mit Seiner Herrlichkeit erleuchtete; und ganz am Ende, braucht es keiner Sonne mehr, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet alle, und ihre Leuchte ist das Lämmlein ([[Offb 21:22]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:7===<br />
:'''''"... und sendet den Raben hinaus, um zu sehen, ob das Wasser seicht ist. Und er fliegt hervor, um hervorzufliegen und nicht wiederzukehren bis zum Trockenen des Wassers auf der Erde."'''''<br />
<br />
Wir kehren wieder zurück zur Arche, in welcher wir ja große Freude vermuten dürfen, dass nach langer Zeit die Wasser sanken und die Arche festen Grund unter sich spürte. Dazu fiel ein heller Lichtstrahl durch die Dachluke - Noah wurde aktiv! Zwei Tiere bzw. Vögel treten nun in den Vordergrund, zuerst ein Rabe, danach eine Taube; beide werden gewissermaßen als Kundschafter von Noah ausgesandt. Kommen wir zuerst zu dem Raben:<br />
<br />
Unser Leitvers sagt, dass dieser hervor fliegt, um hervorzufliegen, worunter wir wohl das suchende Umherfliegen sehen müssen, wie es auch Luther übersetzt. Andere Übersetzer verstehen den Urtext so, dass der Rabe zurückkehrte, was aber die konkordante Übersetzung ausdrücklich ablehnt, "und nicht wiederzukehren...". Bleiben wir also bei dieser Version, dann sehen wir den ersten (neuen) Bewohner außerhalb der schützenden Arche, und das kann ein Symbol der künftigen Bewohner der Erde sein.<br />
<br />
In der Welt ist der Rabe nicht unbedingt ein Sympathieträger, er ist schwarz, ist ein Allesfresser und ernährt sich auch von Aas. Er gilt als äußerst klug, geschickt und einfallsreich und zählt zu den intelligentesten Tieren überhaupt. Interessant ist, dass er besonders in der Sagenwelt eine Rolle spielt, allerdings mehr eine dunkle! Und gerade diesen Vogel schickt Noah aus!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:8-9===<br />
:'''''"Dann sendet er die Taube von sich fort, ihm nach, um zu sehen, ob die Wasser seicht sind auf des Erdbodens Fläche. Doch findet die Taube keinen Ruheplatz für die Sohle ihres Fußes, und sie kehrt zurück zu ihm in die Arche; denn das Wasser ist auf der Fläche der ganzen Erde. Und er streckt seine Hand aus und nimmt sie und bringt sie zu sich in die Arche."'''''<br />
<br />
Es ist schon sehr bemerkenswert, was sich mit diesen beiden Vögeln ereignet: Während der Rabe offensichtlich in die schätzende Arche nicht mehr zurück möchte und sich auf eigene Faust versucht, durchzuschlagen (schließlich begnügt er sich auch mit Aas), findet die Taube keinen Ruheplatz für ihre Füße, und ... kommt zurück!<br />
<br />
Auf der einen Seite das Kraftpaket "Rabe", der immer einen Weg findet, um sich durchzuschlagen, der trotz noch immer widriger Umstände den göttlichen Schutz der Arche ab lehnt und lieber hin und her fliegt, auf der anderen Seite eine Taube, die ja weltweit das Symbol des Friedens verkörpert, in Gottes Wort sogar das Symbol des heiligen Geistes. Und nun versuchen wir, diese zwei unterschiedlichen Symbole anzuwenden:<br />
<br />
Der Rabe verkörpert den zukünftigen Machtmensch, der keinen Gott braucht, ja sich selbst zu Gott zu erheben versucht. Dazu ist ihm alles recht, notfalls auch Aas! Die Taube hingegen verkörpert den schwachen Menschen, der Schutz braucht und diesen auch sucht! Die Taube kehrte zurück zur Arche und geistlich gesehen symbolisiert sie damit, dass der andere zukünftig die Erde bevölkernde Mensch den Geist von oben hat und keine bleibende Stätte auf Erden sucht!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben versucht, anhand der zwei ausgesandten Vogel die zukünftigen Bewohner der Erde. zu umreißen und sahen dabei zwei Seiten: Einmal der kluge, schlaue und intelligente Mensch, der sich in allen Lebenslagen zu behaupten versucht und ganz auf seine eigene Kraft baut, dargestellt durch den Raben, und wir sahen zum anderen den durch die Taube symbolisierten friedfertigen geistlichen Menschen, der keine bleibende Stätte auf Erden sucht, sondern nach dem Schutz der göttlichen Arche strebt. Er findet diesen Schutz und diese Zuflucht in Christus, den die Arche hier darstellt!<br />
<br />
Mit Obigem sind wir dort angelangt, wo wir am liebsten sind, bei unserem Herrn! Gehört nicht das erste Auswahlvolk Gottes, nämlich Israel, zu den schwächsten und geringsten Völkern (siehe [[5Mo 7:7]])? Und uns ruft Paulus in [[1Kor 1:26]] ff zu: "Seht doch nur eure Berufung an, Brüder ..."! Und dann zählt er auf, wer alles dazugehört, nämlich zumeist die Schwachen! Aber gerade diese suchen Hilfe und sie wird ihnen zuteil in dem Namen "'''Jesus'''"!<br />
<br />
Wir stellen also die Taube dar, die. nicht mit Macht versucht, sich auf der Erde zu etablieren, sondern wir haben unsere Heimat droben erkannt, wo unser Herr und Haupt wartet.<br/><br/><br />
<br />
Noch eines wollen wir unserem Leitvers entnehmen, nämlich die ausgestreckte Hand, welche die Taube aufnimmt und zu sich zieht - es ist im gestrigen Sinn die ausgestreckte Hand unseres Herrn, der uns einsammelt und zu Sich holt! Damit kommen wir erst einmal zu [[Röm 11:25]], wo Paulus von einer "Vollzahl" redet, die erreicht werden muss, damit Gott Sich wieder Israel zuwendet. Gemeint ist hier die Vollzahl der von Gott in Christus auserwählten und berufenen Gläubigen aus allen Nationen, sie bilden gemäß [[1Kor 15:22]]-23 die erste Abteilung dar, die in Christus lebendig gemacht werden, und dies derart, dass der Herr sie Selbst in der Entrückung zu Sich holt.<br />
<br />
Wenn wir diese Verse in [[1Thes 4:13]]-18 lesen und uns damit zusprechen lassen, dürfen wir in diesem einmaligen Ereignis auch die Hand sehen, die sich ausstreckt, um zu retten! Nicht aus. eigener Kraft, nicht wegen guter Veranlagungen oder hoher menschlicher Würden ergreift uns diese Hand, sondern einzig und allein in der Gnade sind wir Gerettete! Im Symbol der Taube sind wir schwache Friedensbringer, die einen überhimmlischen Auftrag haben, nämlich jenen Bewohnern der Überhimmel als "Schaugefäße Seiner Gnade" zu dienen. Dies muss uns durch die Worte in [[Eph 2:7]]ff bewusst werden!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:10-11===<br />
:'''''"Und er wartet wiederum andere sieben Tage. Und wieder sendet er hinaus die Taube aus der Arche. Und es kommt die Taube zu ihm zur Abendzeit, und siehe, sie hat ein abgerissenes Olivenblatt in ihrem Schnabel! Da erkennt Noah, dass die Wasser seicht sind auf Erden."'''''<br />
<br />
Die Aussendung der zwei Vögel findet noch eine Fortsetzung, die wir auch auf geistlicher Ebene weiter betrachten wollen: Weitere sieben Tage wartet Noah ab, dann sendet er erneut die Taube aus, und was geschieht: Obwohl die Taube grünes Land (Olivenblätter) gefunden hatte, blieb sie nicht von der Arche weg (was ja nun normal gewesen wäre), sondern kehrte, im Gegensatz zu dem Raben, zur Arche zurück! <br />
<br />
Richten wir nun zuerst unser Augenmerk auf das Olivenblatt: Es enthält Öl, und Öl wird in Lampen gegossen und angebrannt, wodurch <u>Licht</u> entsteht. Gott zeigt in geistlichem Sinn, dass Er nun die Erde wieder erhellen (lebensfähig) machen will. Der dunkle Schauplatz der Sintflut, der außer den Archeinsassen kein Leben mehr zuließ, wird wieder hell!<br />
<br />
Wunderschön ist auch das Bild der wieder zurückkehrenden Taube, obwohl sie schon Nahrung außerhalb der Arche befunden hätte. Das geistliche Gegestück sind wiederum wir, die wir zwar <u>in</u> der Welt sind, aber <u>nicht von</u> der Welt! Wir suchen unseren Teil immer wieder in der göttlichen Arche, sie ist uns Zuflucht und Rettung! Und, liebe Geschwister, ist es nicht so, dass wir uns gerade in diesen letzten Tagen der gegenwärtigen Gnadenverwaltung auf dieser Erde immer unwohler fühlen?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:12===<br />
:'''''"Und er wartet wiederum andere sieben Tage. Und wieder sendet er hinaus die Taube. Und nicht mehr kehrt sie wieder zu ihm."'''''<br />
<br />
Da Gottes Wort die Taube als Symbol benennt, und dies, als Jesus Sich im Jordan taufen ließ ([[Mt 3:16]]), dürfen auch wir diese Symbolik benutzen, um daran Zusammenhänge zu erkennen. In unserem Fall sind es der Rabe und die Taube, die schon durch ihre Farbe, nämlich dunkel und hell, erkennen lassen, worum es geht: Um Finsternis und Licht! Und interessanterweise sendet Noah als ersten den Raben über die Erde - und dieser kommt offensichtlich ohne die Schutz der Arche zurecht. Wenn wir nun so wollen, können wir sagen: Das Dunkle etabliert sich im Flug als Erstes über der Erde, oder: Auch auf der Erde nach der Flut lässt Gott als erstes den schwarzen Raben fliegen, dessen Eigenschaften wir ja vor einigen Tagen als äußerst intelligent, schlau und einfallsreich beschrieben haben. Der geistliche Hintergrund ist der:<br />
<br />
Wir haben bereits angeführt, dass nach der Katastrophe der Flut ein neue Äon beginnt, nämlich der gegenwärtig <u>dritte</u> Äon, und der wird in [[Gal 1:4]] als "böser" Äon bezeichnet. Klar wird uns diese dunkle Beschreibung, wenn wir verstehen, wen Paulus in [[2Kor 4:4]] mit "Gott dieses Äons" meint, nämlich Satan! Nicht selbst ernannt, sondern als Werkzeug Gottes bekommt der Fürst der Finsternis die Hoheit über die Erde nach der Flut, und er setzt alle Eigenschaften des genannten Raben ein, um die Menschheit zu verführen, ja um, wie Paulus an die Korinther schreibt, die Gedanken der Ungläubigen zu blenden, damit ihnen der Lichtglanz des Evangelium der Herrlichkeit des Christus nicht erstrahle!<br/><br/><br />
<br />
Unsere gestrigen Ausführungen sollen uns verdeutlichen, wie Gott handelt: Zuerst wird ein dunkler Hintergrund aufgebaut, wir haben diesen mit dem Raben verglichen, der als erster die Arche verließ und über der trockenwerdenden Erde umherflog. Es ist der Gott dieses, unseres gegenwärtigen bösen Äons.<br />
<br />
Nach dem starken Vogel fliegt nun die vergleichsweise schwache Taube aus, auch sie findet nun eine Lebensgrundlage und kehrt nicht mehr zur Arche zurück. Fühlen wir uns da nicht angesprochen, liebe Geschwister?<br />
<br />
In einer dunklen Welt, wo der Ungläubige, vom Gott dieser Welt geblendet, äußerst intelligent, klug und schlau wirkt, entwickelt sich auch eine kleine Zahl von berufenen Gläubigen, die gleich der Taube zu den Schwachen gehören, als töricht gelten und von der Welt verschmäht sind ... es sind jene (wir), die Gott erwählt, damit sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes rühmen könne, so lesen wir in [[1Kor 1:26]]-28.<br />
<br />
Wir alle leben vor dem dunklen Hintergrund der Sünde, wir leben in dieser bösen Welt, doch - wir sind nicht mehr von ihr; wir sind dank unserem Herrn und Haupt im Glauben bereits aus ihr herausgerissen, mehr noch: "Er macht uns zusammen lebendig in Christus 8in der Gnade seid ihr Gerettete), Er erweckt uns zusammen <u>und setzt uns zusammen nieder inmitten der Überhimmlischen in Christus Jesus</u>" ([[Eph 2:6]]) - hier sind wir im Glauben bereits heute der Herrschaft der Finsternis entnommen!<br/><br/><br />
<br />
Vielleicht war es für den einen oder anderen unter uns schwer, was wir die letzten Tage vorgelegt haben, wir fassen deshalb heute noch etwas vereinfacht zusammen: <br />
<br />
Gott gebraucht in Seinem Heilsplan das Dunkle, um vor diesem Hintergrund das heue Licht seiner Liebe erstrahlen zu lassen. Das Dunkle und Finstere, welches ja von Gott erschaffen wurde, liegt im heutigen gegenwärtig bösen Äon wie ein schatten über der Erde, den wir mit dem Raben identifiziert haben. Dieser Rabe flog als erster über die nasse Erde. Er symbolisiert also Satan als "Gott dieses Äons"!<br />
<br />
Die Taube symbolisiert neben dem heiligen Geist auch unseren stand, wir gehören zu den Schwachen, die aber vor dem dunklen Hintergrund der. Sünde die Liebe Gottes erkennen durften, indem sie in der Gnade Gerettete wurden!<br />
<br />
Noch leben beide (Rabe und Taube) buchstäblich auf der Erde, noch muss sich die Taube gegen den Raben zur Wehr setzen, was ohne Hilfe von oben <u>nicht</u> möglich wäre. Die Hilfe, die uns angeboten wird, beschreibt Paulus bis ins Detail in [[Eph 6:10]]-18. Hier wird angeboten, uns zu kräftigen, anzuziehen, aufzunehmen, und wenn wir alles befolgen, sind wir gegen alle Angriffe des Bösen geschützt und geborgen!<br />
<br />
Und so wie wir Erstlinge Gottes Liebe erkennen durften und dürfen, werden es einmal alle können, bis Gott alles allen sein wird!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:13-14===<br />
:'''''"Und es geschieht im Jahre sechs hundert und eins des Lebens Noahs, im ersten Monat, am tage eins des Monats, da versiegen die Wasser von der Erde. Und es entfernt Noah die Decke der Arche, die er gemacht hat, und sieht; und siehe, versiegt sind die Wasser von des Erdbodens Fläche. Und im zweiten Monat, am sieben und zwanzigsten Tage des Monats ist die Erde trocken."'''''<br />
<br />
Um die Zahlenangaben in unserem Leitvers zu vereinfachen stellen wir sie entsprechend dar: Noah war 601 Jahre alt, als die Wasser versiegten. Dies geschah im Jahre 2262 nach Adam. Da Noah insgesamt 950 Jahre alt wurde, lebt er nach der Flut noch rund 350 Jahre. Die Überflutung der Erde dauerte insgesamt 1 Jahr und zehn Tage, wobei die damaligen Monate generell nur mit 30 Tagen und das gesamte Jahr mit 370 Tagen angegeben wurde - es war also eine etwas andere, vor allem einfacher Zeitrechnung als heute? Bedenken wir einmal , wie mangelhaft unser heutiger Kalender mit wechselnden Monatstagen, Schaltjahren u sw. ist, dann wird uns klar, warum wir im "Menschentag" leben, wo alles mangelhaft ist! Der Menschentag, auf den [[2Kor 3:3]] und [[1Kor 4:3]] hinweisen, ist einer von drei Tagen im Kalender Gottes, der nach der Sintflut beginnt und mit "dem Tag des Herrn" (der nach unserer Entrückung beginnt) endet.<br />
<br />
Obiges mag viele von uns nicht übermäßig interessieren, doch lasst uns bedenken, dass es ja Gottes geschriebenes Wort ist, das uns die Zahlen und sehr unterschiedliche Zeitabläufe nennt, die uns gerade heute erkennen lassen sollen, wie weit die Zeit vorangerückt ist. In [[1Thes 5:1]] ff lesen wir: Betreffs der Zeiten und Fristen, Brüder, braucht euch nicht geschrieben werden...oder?<br/><br/><br />
<br />
=='''Auszug aus der Arche'''==<br />
===1Mo 8:15-16===<br />
:'''''"Und es sprich Ieue Alueim zu Noah also: 'Komm hervor aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne. und deiner Söhne Weiber mit dir."'''''<br />
<br />
Wir erwähnten gestern den "Tag des Menschen", der mit Noahs Ausstieg aus der Arche beginnt. Damit haben wir neben den Äonen und Verwaltungen ein weiteres Merkmal, das Gott uns gab, um die Zeit Seines Heilsplans einordnen zu können. "Drei Tage" sind uns bekannt, <br />
#der Tag des Menschen<br />
#der Tag des Herrn und<br />
#der Tag Gottes. <br />
Während der erste Tag die Zeit von Noah bis zu unserer Entrückung abdeckt, beginnt der zweite Tag gemäß [[1Thes 5:2]] schleichend wie ein Dieb, aber erst nach unserer Entrückung. Der dritte Tag, der Tag Gottes, löst mit dem Gericht vor dem großen weißen Thron den Tag des Herrn ab; an diesem dritten und letzten Tag vollendet Gott Seinen Heilsplan, um danach, wo es keines Kalenders mehr bedarf, "alles in allen zu sein"!<br />
<br />
"Der Tag des Menschen" beginnt mit dem Wort "Komm"! Gott ruft Seinen geretteten Überrest aus der Arche heraus, Noah und seine Familie muss sich in Bewegung setzten, muss et was tun! Am Ende des Menschentages ruft Gott nicht mehr, wir müssen uns auch nicht bewegen wie Noah ... vielmehr werden wir wie von einem riesigen Magneten, einfach von der Erde weggezogen, und dies "in einem Nu" ([[1Kor 15:52]])! Merken wir den großen Unterschied?<br />
<br />
Am Anfang des Menschentages muss sich der Mensch in Bewegung setzen, am Ende wird er einfach entrückt und dabei auch noch verwandelt, weil wir in unsere wahre überhimmlische Heimat versetzt werden, wo unser vergänglicher Körper der Unvergänglichkeit angepasst wird.<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern zum Schluss etwas angesprochen, was vielen unter uns zu schaffen macht: Mit welchem Körper werden wir entrückt? Haben wir überhaupt noch einen Körper?<br />
<br />
Im Grund gibt uns ja [[1Kor 15:52]]-53 schon die Antwort: Unser irdischer Körper, der den irdischen Gegebenheiten angepasst ist, wird verwandelt - nicht aufgelöst!!! Wenn gesagt wird, wir hätte nur noch einen "geistigen Körper", ist die, gemessen an Pauli Aussage, nicht richtig! Eine Antwort gibt uns auch [[1Kor 15:35]] ff, wo gerade unsere F rage gestellt und beantwortet wird, und dies anschaulich am verschiedenen Fleisch der Vögel, Land- und Wassertiere.<br />
<br />
gEwaltiges hierzu lesen wir in [[Phil 3:20]]-21, wo uns auch gesagt wird, dass unser Körper <u>nicht</u> aufgelöst wird, sondern "'''umgewandelt'''" wird ... " um dem Körper Seiner (Christi) Herrlichkeit gleichgestaltet zu werden." Beachten wir hier unbedingt: <u>Nicht</u> Ihm ähnlich, sondern '''gleich''' (gestaltet)! Und welchen Körper hatte unser Herr! Sein grab war leer - es war also Sein irdischer Körper, mit welchem Ihn der Vater auferweckte, nur dass dieser dem Überhimmlischen angepasst war. Dies belegen uns die vielen Erscheinungen des auferstandenen Herrn, zum Beispiel in [[Lk 24:13]]ff. wo Er sichtbar und unsichtbar sein konnte. <br />
<br />
Wir werden uns also alle wieder erkennen, wenn wir in der Herrlichkeit sein werden, das darf uns hier auf Erden schon erfreuen und glücklich machen.<br/><br/><br />
<br />
Mit dem "Komm hervor aus der Arche" betreten Noah und seine Familie quasi eine neue Welt, obwohl die alte Erde und Himmel ja noch bestanden aber: Mit dem Übergang zum dritten gegenwärtigen und bösen Äon und dem Beginn des Menschentages übernahm gemäß [[2Kor 4:4]] "der Gott dieses Äons" die Herrschaft über die Erde und deren Luftraum. Noah betrat damit eine zwar vom Wasser gereinigte Erde, aber gleichzeitig den Machtbereich der Finsternis, wie er uns in [[Eph 6:12]] sehr anschaulich dargestellt ist. <br />
<br />
Wenn wir das Obige bedenken, muss uns klar werden, dass Noah ein von Gott nue aufgestellte Schaubühne betritt, worauf er und seine Nachkommen (also auch wir) bewe isenkönnen, was der Mensch vermag - und dies von der Masse der Menschen her gesehen <u>ohne</u> Gott. Und wie der böse wirkt, zeigt uns bereits das nächste Kapitel.<br />
<br />
Wenn wir dies alles erkennen, merken wir, dass Noah keine heile Welt betrat, sondern eine Welt, einen Äon oder eine Verwaltung, wo gott Seine Hand zurückhielt! Der Mensch musste erkennen lernen, wohin der Weg "ohne Jesus" führt!<br />
<br />
Eine bestimmte Anzahl an Auserwählten rief Gott aber schon zu deren Lebzeiten aus dieser Finsternis heraus, es waren und sind noch immer "die berufenen Glieder am Körper Christi Jesu", also wir. Die Bezeichnung "Herausgerufene" sagt ja schon, dass wir aus der im Menschentag lebenden Bevölkerung herausgerufen sind und zwar "hinein in Christus", unser Haupt.<br/><br/><br />
<br />
Ein Wort der Schrift, das sich auf unser momentanes Geschehen bezieht, wollen wir außer acht lassen, nämlich [[1Petr 3:20]]-22 (bitte lesen). Was sagt Petrus hier?<br />
<br />
Er vergleicht die Rettung der acht Seelen durch das Wasser hindurch als "'''Taufe'''", anders ausgedrückt. Die acht Seelen wurden bildlich durch die Sintflut als eine reinigende Taufe hindurch gerettet.<br />
<br />
Diese Worte schrieb Petrus rund zweitausend Jahre nach der Sintflut an die Auswanderer des Volkes Israel. Sein Wissen war: "Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden" ([[Mk 16:16]]). Auch Petrus schrieb nur, was ihm der Geist eingab, für ihn und sein Volk war die Taufe (mit Wasser) zur Rettung unerlässlich. Und für uns?<br />
<br />
Da wir <u>nicht</u> zu den israelischen Auswanderern gehören, sondern zu den Auserwählten Gliedern am Körper Christi Jesu, dürfen. uns diese Worte auch nicht beunruhigen! Wir sollten (müssen) unendlich dankbar sein, dass wir durch den Apostel der Nationen, Paulus, gelehrt wurden, dass wir allein durch den Glauben Jesu Christi gerettet wer den, nicht aber durch eine symbolische Taufzeremonie mit Wasser.<br />
<br />
Bei Israel hat die Wassertaufe zur Rettung ihren berechtigten festen Platz, bei uns gilt [[Röm 3:21]]-22, wo uns verheißen ist, dass wir durch den Glauben Jesu Christi gerettet sind, hier, durch Seinen Glauben Gottes Gerechtigkeit erlangt haben.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:17===<br />
'''''"Und jedes lebende Wesen, das mit dir ist von allem Fleisch, vom Flügler und vom Tier und von jedem Kriecher, der da kriecht auf der Erde, bring hervor mit dir. Und regen sollen sie sich auf Erden und fruchtbar sein und sich mehren auf der Erde."'''''<br />
<br />
Die Worte "Komm hervor aus der Arche" galten nicht nur Noah und seiner Familie, sondern auch den Tieren in der Arche, welche wie der Mensch "lebende Wesen" sind. Beschäftigen wir uns also auch einmal mit jenen lebenden Wesen, wozu im Grunde ja auch die Pflanzenwelt gehört, nur: Die Pflanzen mussten nicht in der Arche überleben, sie hatten (und haben) von Natur aus die Kraft, sich nach der Flut wieder zu regenerieren, also zu wachsen. Interessant dürfte für uns sein, dass auch die Pflanzen "Geist" besitzen, der sie lebendig macht. Ohne Geist ist <u>kein</u> Leben möglich, auch nicht auf der unteren Stufe der Pflanzenwelt! Allerdings (um noch kurz bei den Pflanzen zu bleiben) unterscheiden sie sich darin von den anderen Lebewesen, dass sie <u>kein</u> Blut in sich haben, und damit keine Seele besitzen. Und da die Seele der Sitz der Empfindungen ist, kennen sie auch keinen Schmerz. Was Pflanzen aber alles vermögen, kann uns das Bild einer Tanne vermitteln, die entgegen der Schwerkraft ei ne riesige Menge an Grundwasser bis in ihre Gipfel transportiert - eine beachtenswerte Leistung!<br />
<br />
Da wir nun schon bei den Pflanzen sind, möchten wir noch einen erstaunlichen vergleich anstellen: Auch der Mensch besitzt ein pflanzenähnliche Substanz, sein Haar! Das Menschenhaar wächst täglich, es kann sich in Locken verformen, kann verschiedene Farben haben, und ist schmerzlos, wenn es geschnitten wird ... pflanzliches Leben hat hier seinen Anteil am menschlichen Körper!<br/><br/><br />
<br />
Vielleicht erstaun es manchen unter uns, was unser etwas vom Leitvers abweichendes Thema "Pflanzen" zutage bringt; es soll uns. zeigen, wie eng die Schöpfung Gottes miteinander verwoben. und verflochten ist. Und wenn wir hier noch bedenken, dass diese Schöpfung so herrlich ist, dass sie zur Anbetung des Schöpfergottes führen muss, leitet uns dies zu [[Röm 1:19]]-.29, wo uns eine Menschheit gezeigt wird, welche die Fähigkeit verloren hat, Gott in Seiner Schöpfung zu erkennen und Ihn darin zu verherrlichen! Das ist vor Gott unentschuldbar!"<br />
<br />
Wir sahen "Geist in Pflanzen", nun kommen wir zu den höheren lebendigen Wesen, den Tieren; auch sie besietzen den Geist,der Leben in sich gibt, und - sie haben Blut in ihren Adern unddamit eine Seele, die ihnen "Empfindungen" gibt. Damit steht das Tier wesentlich über der Pfalnze, zumal es auch nicht festgewachsen ist, sondern sich frei bewegenkann. Über diese Tierwelt soll nun der Mensch als Krone der Schöpfung in göttlichem Sinn "walten" wie wir in [[1Mo 1:28]] sahen.<br />
<br />
Wenn wir heute den Ruf Ieue Alueims "Komm hervor aus der Arche" auch bei den Tieren beachten, und diesen Ruf mit der heutigen Zeit vergleichen, muss auch uns fast schon göttlicher Zorn wie [[Röm 1:18]] erfassen - der Mensch hat das Tier geschunden, versklavt und vernichtet, anstatt zu walten!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:18-19===<br />
:'''''"Und hervor kommt Noah und seine Söhne und sein Weib und seiner Söhne Weiber mit ihm. Und jedes Wildgetier und jedes zahme Tier und jeder Flügler und jeder Kriecher, der da kriecht auf der Erde, nach ihren Sippen kommen sie hervor aus der Arche."'''''<br />
<br />
Mit dem göttlichen "Komm heraus" stehen wir vor einem gewaltigen Neuanfang auf der Erde, der fast jenem Neuanfang in 1Mo 1:3ff gleicht, nur dass jetzt eine menschliche Familie und je ein Paar Tiere durch die Wasserflut gerettet wurden. Außerdem wurden die Himmel, also jene Luftschicht zwischen Erde und All, die wir "Atmosphäre" nennen, nicht vernichtet! Auch Pflanzen überlebten die Flut, was das abgerissene Olivenblatt im Schnabel der Taube bewies. Versetzen wir uns doch einmal für einen Moment in Noahs Lage: Wo vorher buntes Leben war, herrschte nun absolute Stille auf der Erde; die Oberfläche war noch von feuchtem Schlamm bedeckt, worin die Pflanzen erst wieder keinem und wachsen mussten, um die Oberfläche grün zu machen - ein bedrückender Zustand!<br />
<br />
Mit der Wasserflut hatte Gott ein Kapitel Seines Heilsplanes abgeschlossen, der Mensch hatte bewiesen, dass er sich auch von seinem gewissen nicht abhalten ließ, Böses zu tun!<br />
<br />
Es ist uns bei diesem Neuanfang wichtig zu erkennen, dass Gott nicht gescheitert ist, dass das Gericht der Sintflut keine Rache an einer verdorbenen Menschheit war, sondern dass sich <u>'''alles'''</u> nach dem Ratschluss Seine Willens vollzogen hat und vollzieht, wie es [[Eph 1:11]]b aussagt! <u>'''Alles'''</u>, auch die Sintflut, wird zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit dienen, was sich später beweisen wird.<br/><br/><br />
<br />
=='''Das Dankopfer Noahs''' ==<br />
===1Mo 8:20===<br />
:'''''"Und es baut Noah einen Altar dem Ieue Alueim; und er nimmt von jedem reinen Tier und von jedem reinen Flügler und bringt Aufsteignahungen dar auf dem Altar."'''''<br />
<br />
Wir wissen nichts über die Stimmung und Gefühlslage der Menschen während der langen Monate in der Arche, doch nun, als das Licht in die Arche hineinstrahlt und die Menschen herauskommen dürfen, muss eine unbändige Freude und große Dankbarkeit die Herzen erfüllt haben - Ieue Alueim hat die Rettung vollendet! Und was bewirkt Freude und Dankbarkeit?<br />
<br />
Es ist schon hochinteressant, dass es ausgerechnet "Kain" war, von dem wir lesen, dass er ein Nahungsgeschenk darbrachte, und dies von der Frucht des Bodens .. er war damit der erste Mensch, der seine Dankbarkeit in Form eines Geschenkes zum Ausdruck bringen wollte; und dankbar war er sicher darüber, dass ihn die Frucht des Bodens ernähren und satt machen konnte. Was Kain nicht bedachte (oder nicht wusste) war, dass der Boden, von dem er aß und von dem er opferte, verflucht war ([[1Mo 3:17]]). Wir erkennen an dieser Begebenheit erneute, wie besonnen wir mit unserem Urteil über Kain sein müssen!<br />
<br />
Der zweite, von dem Gottes Wort berichtet, dass er opferte, ist Noah - und er muss in weit größerem Umfang von Freude und Dankbarkeit erfüllt gewesen sein als Kain! Und was tut er? Er bau einen Altar!" Bei Noah bestand dieser lediglich aus aufgeschichteten Steinen, um darauf durch Feuer ein Opfertier darzubringen - noch (!!!) war dieser Altar ganz schlicht und einfach; nicht der Mensch (hier Noah) wollte sich ein Denkmal setzten, sondern Gott sollte verherrlicht werden!<br/><br/><br />
<br />
Der aufmerksame Leser dieser Schrift mag gestern geahnt haben, warum wir hinter das "noch" im letzten Absatz drei Ausrufezeichen gesetzt haben, denn aus dem schlichten Steinhaufen Noahs, der hier zum ersten Mal " Altar" genannt wird, wurden im Lauf der Zeit immer mehr Bauwerke, die den Menschen verherrlichen sollten, nicht mehr Gott!" Auch bei späteren Volk Israel wurde dieser Trend sichtbar, weswegen in [[2Mo 20:25]] Gott genau Anweisungen zum Bau eines Altars geben musste: Die Steine duften nicht behauen, also verziert werden, ein entsprechendes Werkzeug würde den Stein entweihen - warum? Wei <u>keinerlei menschliches Mühen</u> von Gott annehmbar ist, wenn sich der Mensch Ihm nahen möchte!<br />
<br />
Wenn wir an dieser Stelle in unsere heutige Zeit hineinschauen, erkennen wir, worum es geht: Die Kunstkenner wissen um den berühmten "Isenheimer Grünwaldaltar", womit sich der Künstler Mattias Grünwald selbst ein Denkmal gesetzt hat, der Mensch steht im Vordergrund und wird bewundert! Also immer prunkvollerer Altäre, stehend in entsprechenden Kirchengebäuden, die allein den Menschen verherrlichen! Man kann feststellen: Menschenwerke entweihen fast alle Gottesdienste, und. des Menschen bemühen, sich zu erhöhen, offenbart nur seine eigenen Schande!<br />
<br />
Wie schlicht und doch wie herrlich steht da Noahs Steinhaufen vor uns, der kein Kunstwerk darstellen sollte, sondern einzig und allein dem Glauben, der Freude und der Dankbarkeit entsprang, auf diesem ein Geschen darzubringen!<br/><br/><br />
<br />
Wir sind gestern im Blick auf den Altar etwas vorgeprescht, heute gehen wir wieder zurück zu dem schlichten Steinhaufen auf dem Noah eine <u>'''Aufsteignahung'''</u> darbrachte, die wir jetzt genauer betrachten wollen:<br />
<br />
Beachten wir zuerst, dass Noah in Gottes Augen ein gerechter Mann war, er brauchte <u>kein</u> Sündopfer darbringen, oder ein Geschen wie Kain, auch bedurfte es keiner Waschung oder sonstiger Zeremonie - das Einzige, was Noah darbringen konnte, war <u>er selbst</u> als "Aufsteignahung", das heißt, er stieg im Glauben voll und ganz zu Gott empor, was einzig und allein ein Akt der "<u>'''Anbetung'''</u> darstellte!<br />
<br />
Wir müssen hier einmal innehalten, liebe Geschwister, denn diese Art von Opfer sollten wir schon etwas mehr im Herzen bewegen! <u>nicht</u> mit einer Menge von Wünschen und Anliegen an Gott, nicht mit Vorstellungen, wie Er weiter handeln sollte trat Noah vor Gott, sondern mit dem ganz einfachen Wunsch, zu Ihm <u>aufzusteigen</u>, Ihm so <u>nahe</u> wie möglich zu sein - also im wahrsten Sinn des Wortes eine "Aufsteignahung"! Ist uns das auch schon einmal gelunge? Ihm, unserem Gott und Vater in Christus Jesus einfach nur nahe zu sein? Ohne Wünsche und Bitte?<br />
<br />
Vielleicht spüren wir innerlich, dass uns hier bei Noah etwas vor Augen gestellt wird, was vielfach abhanden gekommen ist, die schlichte Aufsteingahung, einfach nahe beim Vater zu sein.<br/><br/><br />
<br />
Ganz ohne Bitten und Wünsche vor Gott zu stehen, Ihm nur ganz einfach nahe zu sein ... dazu hat uns gestern das Verhalten Noahs inspiriert. Wenn wir jetzt in diesem Wissen zu [[Röm 12:1]]-2 gehen, werden uns diese Worte verständlicher, denn: Auch hier ist von Opfer die Rede, von <u>unserem</u> Opfer, nämlich unsere Körper als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer bereitzustellen.<br />
<br />
Wenn wir jetzt nur einmal Vers 1 betrachten, sind wir Noah sehr ähnlich; Paulus spricht uns hier zu, uns ganz einfach Gott zur Verfügung zu stellen, und dies derart, dass wir keine eigenen Anstrengungen vornehmen, sondern in Geduld auf Ihn waten! Auch Noah tat nichts in der Arche, als zu warten! Und erwartete sogar, als die Erde trocken war, bis Gott ihn rief! Beachten wir also bei Noah: Kein eigenmächtiges ins Freie stürmen (was nach den langen Monaten in der Dunkelheit der Arche ja verständlich gewesen wäre), sonder er wartet auf Gottes Ruf "Komm heraus!" Wieder zu uns:<br />
<br />
Unser frommes Fleisch treibt uns immer wieder an, etwas zu tun! Wir merken dabei leider nicht, dass wir Gott nur zu oft vergreifen und damit "ins Leere" greifen! Und was noch schwerer wiegt: Wir überhören dabei Seine sanfte liebende Stimme! "Bereitzustellen" heißt im Römerbrief für uns, einfach zu warten, und dies mit "hörendem Herzen"! Und es sind dann weniger die spektakulären Aufgaben, zu denen Er uns ruft - es können auch ganz bescheidene sein!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern nur den ersten Vers von [[Röm 12:1]]-2 betrachtet, man könnte jetzt sagen: Vers 2 fordert aber doch unser Mitwirken ... aber lesen wir genauer: "... sondern euch unmgestalten zu lassen ...". Nicht wir sollen umgestalten, sondern Er gestaltet uns um, - das ist ein großer Unterschied! Wir müssen also wiederum "warten", bis Er handelt! Und wenn es geschieht, dass unser Denksinn erneuert wird, sehen wir unser Leben in diesem gegenwärtigen bösen Äon aus einer ganz anderen Sicht: Wir müssen nicht mehr den Menschen gefallen, sondern unserem Gott und Vater! Damit bringen wir das richte Gott wohlgefällige und heilige Opfer dar!<br />
<br />
Wir gehen zurück zu Noah und den Opfertieren: Schon auf den Seiten vom 20.-22. März (siehe [[1Mo 8:2]]-3) in dieser Schrift haben wir auf das hingewiesen, was wir jetzt lesen, nämlich was einerseits "reine" Tiere sind, und warum Noah andererseits von bestimmten Tieren mehr als nur ein Paar in die Arche einließ - es waren die Opfertiere! Wir sehen erneute, wie von Gott alles vorher in die Wege geleitet wurde, so dass Noah letztlich nur noch das tun musste, was Gott vorher bereitet hat!<br />
<br />
Obiges führt uns fast zwangsläufig zu den Worten in [[Eph 2:10]], wo wir lesen dürfen: "denn wir sind Sein Tatwerk, erschaffen in Christus Jesus für gute Werke, <u>'''die Gott vorher bereitet'''</u>, damit wir in ihnen wandeln."<br/><br/><br />
<br />
Wir beschäftigen uns die letzten Tage in dieser Schrift noch etwas mit den herrlichen Worten in [[Eph 2:10]], weil diese Aussage uns nicht nur enorm zuspricht, sondern weil sie auch dem Verhalten Naohas entspricht: "Warten und Ihn wirken lassen!"<br />
<br />
So lesen wir zuerst, dass wir "Sein Tatwerk" sind, dass heißt "<u>'''Er'''</u>" ist die Hand, die uns führt! In "Tatwerk" liegt ja "Tatwerkzeug" enthalten, Gott führt mit uns als Werkzeug Seinen Heilsplan aus! Ist das nicht auch bei Noah so?<br />
<br />
Dann lesen wir, dass wir "in Christus Jesus erschaffen sind", worin wir uns aber jetzt etwas von Noah unterscheiden. Wir waren zwar alle wesenhaft in Noah als unserem Stammvater enthalten, doch Noah hatte keine überhimmlische Berufung, wie sie uns durch Paulus bekannt gemacht wurde, Noah war kein auserwähltes und berufenes Glied am Körper den Christus. <br />
<br />
"Erschaffen wurden wir für gute Werke", was auch auf Noah zutrifft, wiewohl seine Werke anders als unsere aussahen. Wenn wir jetzt eine unschöne, aber unter Gläubigen leider gängige Handlungsweise vornehmen, nämlich einzelne Aussagen aus dem Wort Gottes herausreißen, können wir biblisch beweisen, dass wir gute Werke tun müssen! Wir brauchen nur das Umfeld dieser Aussage übergehen, es einfach ignorieren!!! Mit dieser Praxis kann man mit Gottes Wort, der Bibel alles beweisen, selbst den größten Unsinn!<br/><br/><br />
<br />
Noch haben wir den Kernpunkt in der Aussage von [[Eph 2:10]] nicht herausgearbeitet, wir haben gestern lediglich gelesen, dass Gott uns für gute Werke in Christus Jesus erschaffen hat. Und iwr haben mit Bedauern festgestellt, dass viele Gläubige nach dieser Aussage einen Punkt machen, was dann heißt: <u>Wir</u> müssen gute Werke tun! Wir lesen aber jetzt in unserem Vers weiter: "... die Gott vorher bereitet, damit wir in ihnen wandeln."<br />
<br />
Mit obiger Aussage wird widerlegt, dass wir etwas tun müssen, weil nur "Einer" etwas tut, das ist Gott! Wir haben bei Noah miterlebt, wie schon vor der Sintflut das Opfer Noahs vorbereitet wurde, indem er von den zu opfernden Tieren mehr als nur ein Paar in die Arche aufnehmen musste - ja, Gott hat auch hier vorher bereitet, damit Noah nach dem Austritt aus der Arche in dem Vorherbereiteten wandle!" Und so wunderbar ist es auch bei uns!<br />
<br />
Gott bereitet unser Leben vor, und dies von Geburt an! Wir sind in Seiner Hand wie der Ton in der Töpferhand - Er knetet und formt uns so lange, bis wir für unsere spätere Aufgabe vorher bereitet sind, und - dieses Kneten und Formen geht meist nicht schmerzfrei vor sich. Wenn wir hier bedenken, welchen Hohn und Spott Noah ausgesetzt war, als er in einer trockenen Ebene ein riesiges Schiff baute, wie er unter seiner verderbten Umwelt litt, dürfen wir nicht davon ausgehen, dass wir ungeschoren und glatt durch. unser Leben gehen!<br/><br/><br />
<br />
Die letzte Aussage mag uns gestern nicht unbedingt zugesprochen haben, aber eingedenk den Worten in [[Phil 1:29]] wird uns gesagt: "... denn in Gnaden ist euch für Christus gewährt: Nicht allein an Ihn zu glauben, sondern auch für Ihn zu leiden", und gemäß [[Röm 8:17]] hat diese "Mitleiden" eine herrliche Verheißung!<br />
<br />
Wir können an dieser Stelle nicht das große und wichtige Thema "Wandel" abhandeln, sondern nur auf einen Ausschnitt hinweisen, der uns sagt, dass auch unser Mühen und Wollen immer von Ihm kommt, der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt. Wir können also an dieser Stelle mit ganzem Herzen mitsingen: "... nichts hab ich zu bringen, alles Herr bis Du!"<br />
<br />
Noah opferte in größter Dankbarkeit, er beugte seine Knie vor Seinem Retter, und die reinen Tiere, die er auf die aufgehäuften steine, den Altar, legte, waren der Ausdruck seiner Dankbarkeit! Und wenn wir jetzt noch einmal zu [[Röm 12:2]] gehen, dürfen wir erkennen, dass unser Opfer, das Gott vorherbereitet hat, dazu dient, Ihn mehr und mehr zu erkennen! Wir sollen befähigt werden, Seinen Willen nicht nur zu prüfen, sondern ihn letztlich auch auszuführen, und dies in den herankommenden Äonen, wo wir vor den staunenden überhimmlischen Bewohnern <u>'''Seine Gnade an uns'''</u> zur Schau stellen (lies [[Eph 2:7]]).<br/><br/><br />
<br />
====Gedicht====<br />
<br />
<div align="center"><br />
Ich gedenke aller Wege,<br/><br />
all der vielen, die ich ging, - <br/><br />
dass ich mich noch tiefer lege<br/><br />
Dir zu Füßen. Herr, ich bring<br/><br />
Dir zum Opfer all mein Leben!<br/><br />
Lass es wohlgefällig sein<br/><br />
Deinen Augen. Dir allein<br/><br />
will ich ganz mich übergeben<br/><br />
Dir den Körper und den Sinn<br/><br />
darzustellen, wo ich bin.<br/><br/><br />
<br />
Dass ich mich nicht sollt vermessen <br/><br />
selber Weg und Ziel zu sehn, - <br/><br />
Dass ich Dich nicht könnt vergessen<br/><br />
lässt Du mich in Schwachheit gehn.<br/><br />
Mein Herz soll sich nicht erheben,<br/><br />
das sich den', ich helfe mir<br/><br />
schon allein. - Sieh mich hier:<br/><br />
Nichts, ist, was in meinem Leben<br/><br />
irgendwie von Wert für Dich<br/><br />
als allein: Du heiligst mich.<br/><br/><br />
<br />
Demut sie mich lehren<br/><br />
alle Wege, die ich ging.<br/><br />
Lass in Deinem Licht verzehren,<br/><br />
was nicht niedrig. und gering.<br/><br />
Lass mich noch geringer werden<br/><br />
vor mir selbst und vor der Welt, <br/><br />
dass es mir nur noch gefällt<br/><br />
nichts zu sein auf dieser Erden.<br/><br />
Sie, der Du mein Retter bist, <br/><br />
was in meinem Herzen ist.<br/><br />
<br />
(E. U. A.)<br />
<br />
Gedicht nach Mel.: Sollt ich meinem Gott nicht singen<br />
</div><br/><br/><br />
<br />
=='''Band IV'''==<br />
<big>Vorwort:</big><br/><br />
In großer Dankbarkeit durfte auch dieser Band IV entstehen, und dies unter dem starken Eindruck des ganz nahen Endes unserer gegenwärtigen Verwaltung der Gnade. Wie viel Zeit haben wir noch, um uns zubereiten zu lassen? Wann wird die Vervollständigung der Nationen eingehen?<br />
<br />
Auch unser kleines Werklein muss hinnehmen, dass unser großer Gott und Vater von Schrift zu Schrift immer mehr unserer lieben Leser aus diesem Leben abruft - umso mehr sind wir mit jenen verbunden, die noch bei uns sind! Durch deren Liebe und treue zu unserem Werklein waren und sind wir immer noch in der Lage, mimt unserer von Ihm gegebenen Kraft zu dienen, auch, wo es sein will, mit einer Fortsetzung unserer Schriftreihe über das erste Buch Mose. Habt also von Herzen dank, all ihr lieben Geschwister, für all die Hilfe, die uns zuging und für alle Gebete, die uns eingeschlossen haben.<br />
<br />
Mögen die Wege Gottes, die wir von Noah bis Abram in dieser Schrift finden, uns dienlich sein, Ihn in allem zu verherrlichen ... das ist unser Herzensanliegen!<br />
<br />
In tiefer Dankbarkeit<br />
<br />
Gerhard Groß mit Cläre (2018)<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:21===<br />
:'''''"Und es riecht Ieue Alueim den belebenden Geruch. Und es sagt Ieue Alueim zu Seinem Herzen: 'Nicht mehr werde Ich wiederum den Erdboden verwünschen um des Menschen willen, denn das Gebilde des Herzens des Menschen ist böse von seiner Jugend an. Und nicht mehr werde Ich wiederum schlagen alles lebendige Fleisch, wie Ich getan."'''''<br />
<br />
Unser neuer BandIV fängt ganz wunderbar an: Nachdem Noah in der Aufsteignahung seine Dankbarkeit zu Gott aufsteigen ließ, dürfen wir durch das vom geist inspirierte Wort Gottes lesen, dass <u>Ieue Alueim</u> diesen Wohlgeruch nicht nur riecht, sondern den Geruch als "belebende" wahrnimmt! Damit werden die Augen unserer Herzen auf jenen gelenkt, der uns schon in [[1Mo 2:4]]b begegnete, auf "'''Ieue Alueim'''" (bisher immer nur "Alueim", hinter dem wir den Sohn Seiner Liebe sehen dürfen, von dem [[Phil 2:6]] sagt, dass Er es nicht für ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott zu sein und über den wir in [[Hebr 1:3]] lesen, dass Er die Ausstrahlung Seiner (des Vaters) Herrlichkeit und das Gepräge Seines Wesens ist - das ist unser Herr und Haupt! Wenn wir Ihn also als "Gott" bezeichnen, ist dies nicht falsch, sondern lediglich eine Vereinfachung. Der Vater wirkt in allem durch den Sohn!<br />
<br />
Nun dürfen wir lesen, dass Gott Noahs Dank zuerst einmal "riecht" und weiter und weiter, dass Ihn der Geruch belebt ... zwei doch sehr menschliche Eigenschaften, die uns Ihm ganz nahebringen. Lassen wir uns erneut da ran erinnern, dass wir "in Seinem Bilde" erschaffen wurden ... Er ist uns also nicht fremd und fern, sondern wir sind Ihm sehr ähnlich - Sein Bild war die Vorlage unserer erschaffung. Dies darf uns heute darin dienen, dass uns der Vater nichtmehr fremd und unnahbar erscheint, sondern näher an unser Herz rückt!<br/><br/><br />
<br />
Wenn wir etwas "riechen", dann kommt dies daher, weil etwas "in Bewegung " ist, zum Beispiel Rauch. Und bewegt wird das zur Riechende von dem Wind. Gäbe es keinen Wind, würde der Rauch über dem Feuer stillstehen. Auf unser Textwort bezogen heißt dies: Der Geist Gottes (= Wind) erfasst den Geruch von Noahs Opfer, weil dieser Geruch es wert war, bis zu Gott aufzusteigen - aus Noahs Nahegabe wird deine "<u>Aufsteiggnahung</u>, die Gott mit der Nase aufnimmt, und.: Sie hat einen "belebenden" Geruch! Damit kommen wir zu unserem Thema, über welches wir nachdenken wollen: Was machte Noahs Opfer überhaupt erste einmal so belebend (Luther übersetzt statt "belebend" mit "<u>lieblich</u>" und die DaBhaR-Übersetzung gibt dieses Wort mit "<u>den Geruch des Beruhigens</u>" wieder)?<br />
<br />
Wir haben schon gesehen, dass Noahs Aufsteignahung seine tiefe, von Herzen kommende Dankbarkeit beinhaltete, einfach nur Dankbarkeit - Gott hat ihn und seine Familie durch das Gericht der Flut hindurch gerettet! Und diese Dankbarkeit wirkte auf Gott belebend (lieblich und beruhigend). Und warum?<br />
<br />
Nach dem furchtbaren todbringenden Gericht der Wasserflut steht das Familienoberhaupt einer neuen Menschheit vor Gott und macht Ihm keine Vorwürfe oder Vorschläge, wie es nun weitergehen sollte, sondern lässt nur seinen Dank aufsteigen!<br/><br/><br />
<br />
Noah wird uns in seiner Dankbarkeit zu einem wichtigen Vorbild. Überlegen wir einmal, wie viel Wünsche und Vorschläge wir neben unserer Dankbarkeit jeden Tag zu Gott aufsteigen lassen! Und Gott sollte doch bitte dies alles auch noch erhören! Wir wissen um ganze Gebetsnächte, wo Gott bedrängt wird ... wirkt das auch "belebend" auf Ihn?<br />
<br />
Wir wollen nicht missverstanden werden, das Gebet ist ein tägliches Sprechen mit Gott und ist unerlässlich! Ebenso die Fürbitte! Doch nicht umsonst führt Paulus in [[Röm 8:26]] an, dass wir gar nicht wissen, was wir beten sollen, weil: Ja, weil wir nicht wissen, was sein muss! Hier muss uns dann der Geist mit unausgesprochenem Ächzen für uns verwenden. Diese Aussage darf (ja muss) uns innerlich ruhig einmal etwas beschäftigen!<br />
<br />
Die obige Aussage im Römerbrief geht aber mit [[Röm 8:27]] noch erstaunlich weiter, wo wir lesen: "Der aber die Herzen erforscht...". Diese in der Tat erstaunliche Aussage gilt uns wie auch Noah. Gott erforscht Noahs Entwürfe des Herzens und sah seine unendliche Dankbarkeit Ihm gegenüber - und das belebte Ihn, wir möchten fast sagen, "beglückte Ihn"! Wir können uns ja auch einmal nur ganz schlicht in der Dankbarkeit üben; "Danken" schützt vor Wanken, Loben zieht nach oben!<br/><br/><br />
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Wir sprachen gestern vom Herzen Noahs, welches Gott erforschte und belebend feststellen vom Herzen Noahs, welches Gott erforschte und belebend feststellen durfte, dass es unendliche Dankbarkeit enthält, und dies, obwohl das Menschenherz böse von seiner Jugend an ist - dies sagt nämlich unser Leitvers auch aus! War Noahs Herz von dieser Aussage verschont bzw. ausgeschlossen? <br />
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Obige frage muss uns jetzt schon bewegen, denn hiervon hängt viel ab! Um eine Antwort zu finden, gehen wir zuerst zu [[Hebr 11:7]], wo wir etwas umgesetzt lesen: "Durch Glauben hat Noah eine Arche zur Rettung seines Hauses errichtet, als er betreffs des noch nicht blickbaren Weisung erhielt und <u>Ehrfurcht</u> hatte...!" Leben wir heute den Schwerpunkt auf die "'''Ehrfurcht'''"! Trotz dem Urteil Gottes, dass das herzu des Menschen böse von seiner Jugend an ist, hatte Noah "Ehrfurcht" in seinem Herzen, man kann hier auch Furcht im Sinn von "Respekt" sagen! Und hierüber lesen wir von Salomo in [[Spr 1:7]]: "Des Herrn Furcht ist der Anfang der Erkenntnis". Ist das nicht hochinteressant für uns?<br />
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Wer vor etwas Furcht, Ehrfurcht oder Respekt hat, beginnt zu erkennen! Und was erkannte wohl Noah, der ja zweifellos vor seinem Gott Ehrfurcht hatte? Er erkannte in seiner Rettung, dass Gott ihn (und sein Haus) liebt!<br/><br/><br />
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Wir steuern, liebe Geschwister, auf etwas Gewaltiges zu: Nämlich auf das Erkennen, wie Gott vor einem dunklen Hintergrund Seine Liebe zeigt und damit "Erfolg" hat! Anschauungsobjekt ist Noah!<br />
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Eines muss uns aber zuerst klar sein: Auch Noah wäre gescheitert, wenn Gott ihm nicht den in [[Hebr 11:7]] bezeugten Glauben geschenkt hätte, wie es viel später Paulus in [[Eph 2:9]] bezeugt: "... damit sich niemand rühme", und unter dem "niemand" ist auch Noah eingeschlossen! Aber durch das Geschenk des Glaubens entstand Ehrfurcht in seinem Herzen, und die Ehrfurcht (Furcht) war der Anfang seiner Erkenntnis, dass dieser Geott, den er von seinen Vorvätern her kannte, wunderbar ist! Und nun führte Gott vor dem dunklen Bild deer Sintflut, die Tod und verderben über die Erde brtachte, das lichte Bild der rettenden Arche vor Noahs Herz, und was spürte Noah in seinem ehrfürchtigen Herzen?<br />
<br />
'''Liebe!'''<br />
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Das gewaltige, vor dem wir hier stehen ist, dass Gott an Noah zeigte, dass es möglich ist, ein von Jugend an böses Herz derart. zu formen, dass es Ehrfucht aufbaut und damit Erkenntnis gewinnt, nämlich "'''Gott ist Liebe'''"!<br/><br/><br />
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Wenn wir auch jetzt wieder das Wort "wunderbar" anwenden, dann in dem Wissen, dass es noch zu schwach ist, um das auszudrücken, was wir bei Noah erkennen dürfen: Den ersten Erfolg im Heilsplan Gottes, nämlich auf einem dunklen Hintergrund Seine Liebe zu erzeigen! Ganz wunderbar durfte Noah erkennen, dass er nur noch danken konnte - und das war seine Aufsteignahung! <br />
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Noah war der erste Mensch, der auf dem Grund seiner Furcht (Ehrfurcht vor Gott) die Erkenntnis gewann, dass Gottes Liebe aus Tod und Verderben rettet! Dies erzeugte in ihm eine ungeheure Dankbarkeit, die seinen Gott belebte, erfreute, Ihn glücklich macht" Gott bekam in Noahs Aufsteignahung die ersten Früchte, dass ein Mensch beginnt, Ihn zu lieben! Und das belebte Sein Herz!<br />
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Vielleicht brauchen wir mehr als einen flüchtigen Moment, liebe Geschwister, um zu begreifen, was hier geschah: IN einem Herzen entsteht durch das Geschenk des Glaubens Ehrfurcht, dadurch Erkenntnis, die vor dem dunklen Hintergrund der Sintflut seine Rettung wahrnimmt, dankbar wird und diese Dankbarkeit in einem Opfer aufsteigen lässt, deren Geruch das Herz Gottes belebt - Gegenliebe ist im Entstehen!<br/><br/><br />
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Vielleicht müssen wir, um auch vollständig zu verstehen, die ganze Sache einmal umgekehrt betrachten: Was wäre <u>ohne</u> die Sintflut, als <u>ohne</u> die Folgen der Sünde von Tod und Verderben geschehen?<br />
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Zuerst: Es hätte <u>keine</u> Rettung in Form der Arche gegeben. Noah hätte samt seiner Familie einfach in einer verdorbenen Umwelt weitergelebt. Was wäre dann, weiter gesehen, der Unterschied? Es hätte <u>keine</u> dankbare Aufsteignahung, zumindest nicht in dieser Form gegeben! Noah hätte ja für <u>keine</u> Rettung danken müssen! Die Folge? Der Keim der Liebe in Noahs Herz hätte <u>keine</u> Nahrung bekommen, um zu erblühen. <br />
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Mit Noah, und damit kommen wir wieder zum tatsächlichen Geschehen, steht also ein Mensch vor uns, der zwar noch vage von einem Gericht wusste, nämlich dass sein Vorfahr "Adam" aus einem Paradies ausgetrieben wurde, der aber nun hautnah erleben musste, dass Gottes Gericht über die Sünde beinhaltet, nämlich Tod, Verderben und vor allem Gottesferne!<br />
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Und aus dem allem wurde er und sein Haus gerettet - Gottes Ratschluss, auch das Finstere und Böse zu erschaffen, gewinnt bei uns an Verständnis, ja an Sinn und Berechtigung!<br/><br/><br />
<br />
Das All ist aus Gott, und es ist zu Ihm hin ... schon oft haben wir auf diesen Kreislauf hingewiesen; mit der Rettung Noahs hat Gott ein Etappenziel in diesem Kreis erreicht! Und was war Sein Plan: "Durch Gegensätze Seine Liebe aufleuchten und erkennen zu l assen!"<br />
<br />
Auch Abel brachte einst (nach Kain) ein Nahungsgeschenk und wir lasen, dass Ieue auf dieses Opfer "achtete"! Bei Noah lesen wir, dass es Ihn belebte, ja wir sagen noch dazu, dass es Ihn überaus er freute, glücklich machte - der ersten Mensch, der Ihm durch Rettung nahekam, ganz nahe! Muss das nicht ein wunderbares Erleben für Gott gewesen sein? Und was hier im Kleinen bei Noah geschah, vollzieht sich am Ende der Äonen mit der ganzen Menschheit, ja mit dem ganzen All, weil dann in dem Namen "Jesus" alle gerettet werden, und ... alle erkennen werden, dass aus Gottesferne und Verlorenheit Gottesnähe folgt, gepaart mit wachsender Liebe zu dem Gott und Vater, der das Liebste, was Er gezeugt hat, dahingibt, den Sohn Seiner Liebe!<br />
<br />
Sehen wir in der Arche das Symbol für Jesus, der alle Archepassagiere sicher durch die Flut rettet, und als sie die Archetür öffnen, flutet das Sonnenlicht auf die Insassen - die Liebe Gottes!<br/><br/><br />
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Mit dem ersten für uns Menschen sichtbaren Erfolg Gottes, nämlich vor dem dunklen Hintergrund von Finsterem und Bösen Seine Liebe aufleuchten zu lassen, beginnt Gott etwas Neues: Der ab hier ehemalige zweite Äon ist durch das Gericht der Sintflut abgeschlossen, ein neuer Äon, der dritte und bis heute noch gegenwärtige Äon beginnt. Ebenfalls wechselt die zweite Verwaltung (des Gewissens) zur dritten Verwaltung der Ö"Regierung". Diese dritte Verwaltung ist deshalb mit "Regierung" bezeichnet, weil ab hier Stück für Stück Menschen in Gruppen (Völker) zusammengelegt werden, die sich unter einen Herrscher (Regierenden) stellen und so die Macht in eine Hand legen. Die erste Verwaltung der Unschuld unter Adam hatte versagt, die zweite Verwaltung des Gewissens mit "Seth" am Anfang hatte ebenfalls versagt, nun folgt die dritte Verwaltung, wo Menschen (in einer Regierung zusammengefasst) über Menschen herrschen; und dass auch diese dritte Verwaltung scheitert, sehen wir später bei Abraham.<br />
<br />
Für uns ist jetzt wichtig zu erkennen, dass Gott den Menschen einen neuen nWeg eröffnet, und dies mit dem Versprechen, den Erdboden nicht mehr zu verwünschen bzw. zu überfluten, dazu das weitere Versprechen, alles lebendig Fleisch nicht mehr zu schlagen bzw. zu ertränken. Zu diesen beiden Versprechen dann eine bedrückende Feststellung ...!<br/><br/><br />
<br />
"....denn das Gebilde des Herzens des Menschen ist böse von seiner Jugend an." Schon an früherer Stelle, vor der Flut in [[1Mo 6:5]] sieht Ieue Alueim, dass jedes Gebilde der Gedanken seines Herzens bloß böse ist alle Tage - wir sprachen schon darüber. Heute wird die frühere Aussage dadurch ergänzt, dass es heißt, "von Jugend an", also ab jenem Moment, wo der Mensch begonnen hat, seinen Denksinn zu gebrauchen.<br />
<br />
Da wir nun die klare Aussage in [[Jes 45:7]] haben, dass das Böse von Ieue Alueim erschaffen und bewirkt wurde, müssen wir erkennen, dass auch hier eindeutig Gottes Wille und Ratschluss dahinter steht! Mit dieser Aussage, die ja schon weit auf das Ziel Gottes hinweist, stehen wir erneut vor den von uns öfters angeführten "Offenbarungsstufen":<br />
<br />
<u>Auf der unteren Stufe</u> hat es den Anschein, als ob Gott es fast bereute, alles Fleisch vernichtet zu haben und nun, in unserem Leitvers verspricht, Sich nicht mehr zu solch einem Gericht hinreißen. zu lassen! Doch wir dürfen die Offenbarungssstufen höher klettern und je höher wir sie erklimmen, je mehr erkennen wir unseren Gott und Vater! Dazu gehört jetzt, dass das Gebilde unserer Herzen grundsätzlich böse ist, weil die <u>'''Seinem'''</u> Willen entspricht! Doch das Böse hat einen göttlichen Auftrag am Menschen zu erfüllen ... dies gilt es zu erkennen!<br/><br/><br />
<br />
Das Böse hat, wie wir gestern am Schluss festgestellt haben, einen Auftrag zu erfüllen, auch am Herzen der Menschen, indem das Gebilde des Herzens, also jener Teil, der die Gedanken bildet, böse beeinflusst ist. Es entspricht dem Schöpferwillen Gottes, dass Satan das Herz des Menschen beeinflussen, ja mit Bösem erfüllen darf - und wie dieses "darf" vonstatten geht, zeigt uns ja das Geschehen in [[Hi 1:6]] ff, wo Satan seinen Auftrag von Gott einholen muss ! Stellen wir uns heute einmal vor, Gott hätte die Beeinflussung der Herzen durch Satan <u>'''nicht'''</u> erlaubt, was wäre dann geschehen?<br />
<br />
Die Schlange hätte eva gar <u>nicht</u> verführen dürfen, Adam hätte nicht von der verbotenen Frucht gegessen, es hätte keinen Brudermord gegeben, weil Kain friedfertig geblieben wäre ... das "nicht" und "kein" kann jetzt fortgesetzt werden; aber das für Gott Wichtigste: Er hätte Noah <u>'''nicht'''</u> in der Arche Retten müssen, es wäre <u>keine </u> Aufsteignahung zu Ihm emporgestiegen, die einen für Ihn belebenden Geruch gehabt hätte, weil Noah <u>keinen</u> Grund zur Dankbarkeit gehabt hätte und ..,. es hätte auch kein Kreuz auf Golgatha gebracht, um uns und die ganze Menschheit zu retten, weil es <u>keine</u> Sünde gegeben hätte und <u>kein</u> Böses und Finsteres, weil der Mensch nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hätte und somit nichts Böses hätte tun und erkennen können!<br/><br/><br />
<br />
Vielleicht merken wir, liebe Geschwister, wie wichtig es ist, dass wir über Gottes Wort nachdenken, und es darf uns dann tief erfreuen, wenn wir zu dem Ergebnis kommen, dass <u>'''alles'''</u> aus Gott ist, weil es einfach nichts gibt, was <u>'''nicht'''</u> Seinem Willen entspricht! Mit dieser Erkenntnis erfreuen wir Sein Herz und verherrlichen Ihn als den Gott und Vater der Liebe, der Sich nicht mehr ersehnt, als wiedergeliebt zu werden, und dies von Seinen Geschöpfen!<br />
<br />
Mit Noah stand der erste Mensch vor Ihm, der aus tiefstem Herzen seinen Dank für die Rettung als Aufsteignahung emporsteigen ließ, verbunden mit dem Blut reiner Opfertiere, die Gott schon vorherbereitet hat (indem Er gemäß [[1Mo 7:2]] jeweils sieben Tiere mit in die Arche nehmen sollte) damit er (Noah) darin gottgemäß wandeln (opfern) konnte. Kommen uns die letzten Worte irgendwie bekannt vor?<br />
<br />
"Ja", wir haben sie in [[Eph 2:10]] abgeschaut, denn dort wird uns gezeigt, wie Gott alles, hier unsere guten Werke, vorherbereitet, damit wir in ihnen wandeln! Von. Adam bis heute zu uns, ja bis zum Tag der Vollendung hat Gott alles so wunderbar vorherbestimmt und bereitet, dass wir Ihn immer wieder nur auf Knien anbeten und verherrlichen dürfen, und dies vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 8:22===<br />
:'''''"In Zukunft, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saatzeit und Ernte, Kälte und Wärme, Sommer und Winter, Tag und Nacht,"'''''<br />
<br />
Mit diesem neuen Leitvers endet Gottes Zwiegespräch zu Seinem Herzen, denn wir dürfen ja heute, Jahrtausende später, das Einmalige erleben, dass wir an Seinen Gedanken teilhaben dürfen - das allein ist ein kaum beschreibbares Wunder! Aber wir stehen mit diesen Worten "zu Seinem Herzen" auch vor einem gewaltigen Umbruch in der Natur:<br />
<br />
Vor der Sintflut lasen wir in [[1Mo 7:11]], dass sich die Spalten der Himmel öffneten, was ja heißt, dass alles Wasser oberhalb unseres Firmaments aufgespeichert war, es also bis zur Sintflut keinen Regen gab, und alles Nass von untern aufstieg, um zu tränken. Es herrschte zu jener Zeit ein für Mensch und Natur bekömmliches, gesundes und gleichmäßiges Klima ohne die Schwankungen der uns bekannten Jahreszeiten. Die änderte sich nach der Sintflut drastisch, wie es unser Leitvers beschreibt. <br />
<br />
Viellicht dürfen wir hier darauf hinweisen, dass auf der neuen Erde, von der wir in [[Offb 21]] lesen, diese Änderung wieder aufgehoben wird, es gibt dort zum Beispiel keine Sonne noch Mond mehr, wie [[Offb 21:23]] es zeigt, was wiederum auf ein gleichmäßiges Klima hinweist.<br />
<br />
Warum ändert nun Gott das Klima, womit ja das Leben auf der Erde wesentlich schwerer sein wird? Es ist der erste Hinweis auf den nicht nur neuen, sondern auch "bösen" Äon, wie es [[Gal 1:4]] beschreibt, auf welchem wir aber heute im Geist in Jesus Christus bereits herausgenommen sind!!!<br/><br/><br />
<br />
Wir wollen uns heute ganz speziell an dem erfreuen, was wir gestern zum Schluss angedeutet haben. Dass sich das Klima auf Erden ab der Sintflut dramatisch verändert hat, haben wir erkennen dürfen, und dass es mit dem Wechsel der Jahreszeiten schwerer geworden ist, auf der Erde zu leben, ist eigentlich auch klar (warum überwintern so viele Menschen aus kalten Ländern so gerne im Süden?). Doch es ist ja nicht nur das Klima, das rauer und beschwerlicher geworden ist, das Böse hat sich bis heute in einer ungeahnten Weise vervielfacht, der Gott dieses Äons, Satan, wirkt nach Kräften sein böses Werk aus (siehe [[2Kor 4:4]])!<br />
<br />
Aber, und jetzt kommen wir zu dem Trostreichen, es gibt die herrliche Aussage in [[Gal 1:3]]-5, uns, die herausgerufene Körpergemeinde Christi Jesu betreffend: Wir sind auf dem Grund der Dahingabe Jesu Christi, aus dem gegenwärtigen bösen Äon herausgenommen, und dies nach dem Willen. unseres Gottes und Vaters. Dass dies nicht buchstäblich geschehen ist, merken wir täglich an unserem Fleisch, leider, aber: "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist da eine neue Schöpfung: das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden" ([[2Kor 5:17]]). Obiges schwere und doch köstliche Wort erklärt uns, dass wir im Fleisch zwar noch auf der Erde sind, dass wir aber täglich dieses Fleisch ans Kreuz verweisen dürfen, dass aber in uns "Neues" wurde, was aus dem gegenwärtig bösen Äon herausgenommen ist, es ist gemäß [[Eph 2:6]] niedergesetzt in den Überhimmeln - wir sind im Glauben heute schon bei Ihm, unserem Herrn und Haupt!<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_9 '''1. Mose - Kapitel 9'''] <br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/Leben_mit_Qualit%C3%A4t_%E2%80%93_zwischen_Zeitnot_und_Qualit%C3%A4tszeit_(Teil_2)Leben mit Qualität – zwischen Zeitnot und Qualitätszeit (Teil 2)2024-03-01T11:28:35Z<p>DM: Die Seite wurde neu angelegt: „''Von Daniel Muhl'' 🎤 Als MP3-Vortrag bitte [https://www.dropbox.com/s/7adwdgk2ddfyw7f/2017_10_21-Leben_mit_Qualitaet-Daniel_Muhl-Maennerfruehshoppen-LKG_…“</p>
<hr />
<div>''Von Daniel Muhl''<br />
<br />
🎤 Als MP3-Vortrag bitte [https://www.dropbox.com/s/7adwdgk2ddfyw7f/2017_10_21-Leben_mit_Qualitaet-Daniel_Muhl-Maennerfruehshoppen-LKG_Schwabach.mp3?dl=0 hier klicken!]<br /><br />
📘 Als E-Book [https://www.dropbox.com/s/d7hqwtbklnmwxuy/Leben%20mit%20Qualit%C3%A4t.epub?dl=0 herunterladen]<br />
<br />
== Fragen, die uns immer wieder beschäftigen ==<br />
[[Datei:Uhren 480x360.png|300px|right]]Wie klappt der Spagat zwischen Arbeit, Familie, Gemeinde und Mitmenschen? Können und müssen wir allen gerecht werden? Welche Priorität hat Jesus Christus in meinem Leben? Wie definieren wir Lebensqualität und wie streben wir diese an? Was versteht Jesus unter Leben und was ist in den Augen Gottes eine hohe Qualität? Was ist eigentlich Qualitätszeit und wie können wir solche Zeit gewinnen? <br />
<br />
== Einleitung ==<br />
Um das Jahr 1925 war mein Großvater ein junger Mann, der als Bautechniker in einem Architekturbüro arbeitete. Damals bestand seine Arbeitswoche noch aus 6 Tagen zu jeweils 9-10 Stunden. Abends gab es Zuhause noch etliches zu tun und am Sonntag ging man zur Kirche. Am Sonntagnachmittag hatte man frei, sofern es keine familiären Verpflichtungen gab. <br /><br />
Dieses Beispiel zeigt, dass die Freizeit damals einen noch relativ geringen Teil der Woche ausmachte. Man müsste meinen, dass damals auch diese Zeit voll ausgebucht war. Aber dem war nicht unbedingt so! Mein Großvater und seine Kameraden fragten sich gegenseitig, was sie denn so mit ihrer freien Zeit tun würden, um damit richtig umgehen zu können. <br /><br />
Heute haben wir viel mehr Freizeit als damals und trotzdem haben wir heute kaum Zeit und in fast jedem Bereich einen großen Stress! <br /><br />
Ich kann mich noch sehr gut an eine Zeit anfangs dieses Jahrhunderts erinnern, als meine Kinder gerade so im Teenageralter waren und meine Brüder mit mir zusammen ein Architekturbüro führten. In der Freizeit habe ich mich in der Gemeinde engagiert und zusätzlich auch immer noch eine große Familienfreizeit in den Schweizer Bergen organisiert. Damals fühlte ich mich zeitweise stark überfordert und ich war nahe an einem Burnout. Dieses Gefühl der totalen Überforderung kam unter anderem deshalb zustande, weil ich in nahezu allen Lebensbereichen den Eindruck hatte, nicht wirklich genügen zu können. Ich hatte das Gefühl für meine Ehe und meine Kinder zu wenig Zeit zu haben. Im Beruf gab es so viele Fachbereiche, wo ich mich hätte weiterbilden sollen. Dazu kamen die Gespräche mit Mitarbeitern und die Treffen mit Geschäftspartnern und potenziellen Bauherren. Auch in der Gemeinde gab es viel zu tun und die Vorbereitung der Bibelstunden erforderte ebenfalls viel Zeit. Dadurch hat natürlich auch meine Stille Zeit mit Gott gelitten. Gleichzeitig war ich auch ein Mann, der, wenn irgend möglich, acht Stunden Schlaf benötigte. Plötzlich wusste ich nicht mehr wo mir der Kopf stand. <br /><br />
In fast jedem Bereich meines Lebens dachte ich, nicht mehr genügen zu können. Durch die anhaltende Überforderung schlich sich ganz langsam eine Motivationslosigkeit und Dauermüdigkeit ein. Der beste Nährboden für ein Burnout. <br /><br />
Von außen schien mein Leben in Ordnung zu sein. Ich war ein Ehemann, der seine Frau liebte und in der Ehe auch glücklich war. Ich hatte vier anständige Kinder, die alle auf einem guten Weg waren. Ich war in der Gemeinde aktiv und man freute sich über meine Wortverkündigung. Ich war in der Geschäftsleitung eines Architekturbüros. Für einige war ich vielleicht ein gutes Beispiel eines „Vorzeige-Mannes“. Aber aus meiner Sicht lief auch einiges schief und ich wusste, dass man da und dort noch etliches hätte besser machen können. <br /><br />
Mein Leben war aus menschlicher Sicht einerseits ganz in Ordnung und andererseits aber auch nicht so befriedigend. Ich spürte tief in mir drin: Es war noch nicht das Leben mit (göttlicher) Qualität.<br />
<br />
== Die Ursachen von Stress und Überforderung ==<br />
Bevor ich ein „Leben mit Qualität“ etwas näher beleuchten werde, möchte ich doch auch ein paar Worte zu den Ursachen des Stresses und der Überforderung weitergeben. <br /><br />
Fast jeder Beruf erfordert immer mehr Fachwissen und man könnte immer noch etwas tun, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern. Mein Eindruck ist, dass unter anderem deshalb viele Menschen von Stress geplagt sind. Eigentlich betrifft es fast alle gesellschaftlichen Schichten und Altersstufen. Häufig haben schon die Schulkinder in der Freizeit einen nicht geringen Stress. Was ist eigentlich passiert? Was hat sich so verändert? <br /><br />
Natürlich haben wir auch gleich einige Erklärungen dafür:<br />
:„Wir haben heute am Arbeitsplatz einen viel höheren Zeitdruck! Es muss alles viel schneller gehen. Wer schneller auf dem Markt ist, gewinnt. Heute muss alles ‚just in time’ sein. Auch haben wir heute so unglaublich viele Urlaubs- und Freizeitmöglichkeiten, dass wir unter Umständen auch da einen Stress empfinden können. Wir werden heute durch die Medien mit Bildern und Informationen regelrecht überflutet! Wir erkennen immer mehr, was wir noch alles besser machen könnten und was wir alles noch nicht erlebt haben! ‚Dies wäre auch mal schön und jenes könnten wir mal noch machen!’ Jedes berufliche Fachgebiet wird immer noch komplexer und dann gibt es noch die zahllosen Hobbys und sportlichen Aktivitäten, die unsere Zeit ebenfalls sehr in Anspruch nehmen! Auch die Erwartung, das Leben immer noch mehr genießen zu können, steigt stetig an.“<br />
Das sind einige natürliche Erklärungen, die alle mehr oder weniger zutreffend sind. Aber unsere schnelllebige Zeit hat vor allem auch noch eine geistliche Komponente. Die hohe Geschwindigkeit, die wir in der heutigen Zeit feststellen, wurde schon vor langer Zeit angekündigt. Im ersten Vers der Offenbarung lesen wir dazu:<br />
* [[Offb 1:1]] - Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald ([[+5034]] τάχος = tachos; Schnelligkeit) geschehen muss;<br />
Das, was Johannes in der Offenbarung beschrieb, sind Dinge und Geschehnisse in der Endzeit, die schnell geschehen müssen. Während Seiner Endzeitrede macht Jesus eine interessante Bemerkung:<br />
* [[Mt 24:22]] - Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.<br />
Satan weiß, wenn er auf die Erde geworfen wird (vmtl. in der Mitte der letzten 7 Jahre), dass er dann wenig Zeit hat ([[Offb 12:12]]).<br />
Folglich muss er in diese kurze Zeit auch ganz viele Dinge „hineinpacken“ und mit großer Geschwindigkeit arbeiten. Die Beschleunigung unserer Zeit hat vor allem geistliche Ursachen. Die Schnelllebigkeit aller Dinge führt zu einem großen Aktionismus, von dem auch die Christen stark getrieben werden. Paulus sagt von den letzten Tagen auch Folgendes:<br />
* [[1Tim 4:1]] - Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten, ...<br />
Der Grundbegriff „spätere“ lautet im Griechischen wie folgt: <br />
:ὕστερος (hýsteros; [[+5306]]) und wird meist mit „letzter“ übersetzt. Dieses Wort ist aber auch mit ὑστερέω (hysteréo; [[+5302]]) verwandt und bedeutet so viel wie „ermangeln“.<br />
Es geht hier also auch um „mangelhafte Zeiten“, wobei nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität gemeint sein dürfte. Mit anderen Worten: „Es mangelt an Zeit!“ <br /><br />
Durch die Medien, wie Fernseher, Handy und Internet sehen wir heute viel mehr! Wir sehen aber auch durch die vergrößerte Mobilität viel mehr als früher! Wir haben in der Regel auch viel mehr Besitz und Wohlstand als früher! Dieses Mehr-haben führt zwangsläufig zu Stress und zu einem Weniger-Zeit-haben in Bereichen, wo man früher wesentlich mehr Zeit hatte. <br /><br />
Mit anderen Worten: Die quantitative Zunahme an Möglichkeiten hat eine qualitative Abnahme des Lebens zur Folge! Zu Beginn streiten wir diese Tatsache ab, weil wir noch der Meinung sind, dass, je mehr Möglichkeiten und Auswahl wir haben, desto größer unsere Freiheit ist, genau das zu tun, was wir als gut empfinden. Dabei überschätzen wir unser Beurteilungsvermögen, was wirklich gut für uns ist, total! Die Zunahme an Möglichkeiten lässt uns auf so viele Dinge schauen, dass wir kaum noch Zeit haben, auf den Einen zu schauen, der als Einziger gut ist! Jesus sagt ganz klar:<br />
* [[Lk 18:19]]b - Niemand ist gut als nur einer, Gott.<br />
Möglichst viel Auswahl bewirkt nicht die erwünschte Freiheit, sondern einen Stress, der eine Knechtschaft zur Folge hat. Durch die große „Wahlfreiheit“ werden wir immer unfreier!<br />
<br />
== Was ist ein Leben mit Qualität und wie kommen wir dazu? ==<br />
Maximale Lebensqualität ist etwas, das vmtl. alle Menschen anstreben. Natürlich ist es auch so, dass es ganz unterschiedliche Vorstellungen von maximaler Lebensqualität gibt! Wahrscheinlich glauben Milliarden von Menschen, dass, wenn sie gesund und reich wären, sie auch über eine optimale Lebensqualität verfügen würden. Den reichen und gesunden Menschen fehlt es aber an anderen Dingen. Einige denken, sie hätten zu wenig Zeit um zu genießen, andere hätten gerne mehr Anerkennung und Wertschätzung und wieder andere würden sich gerne noch mehr Macht wünschen! Und nur ein Bruchteil der Reichen und Gesunden verspüren auch einen inneren Frieden im Herzen.<br /><br />
Donald Trump ist reich und vielleicht auch noch gesund, er hat viel Macht und Millionen von Menschen verehren ihn, aber dass er nicht wirklich glücklich ist, merkt man daran, dass er sich über alle, die ihn kritisieren oder verspotten, unbändig aufregt und wenn er allmächtig wäre, hätte er diese Leute schon alle in die Hölle geschickt! Er ist ein Paradebeispiel dafür, ein Sklave seines Ego’s zu sein! Dadurch ist er auch ein Sklave der Sünde. Bei Putin, Erdogan und Kim Jong-un ist das nicht viel anders! <br />
<br />
Wirklich frei von sich selbst war nur einer: Jesus Christus! Jesus war materiell arm, Er hatte kein Geld, keine Armee, keine schönen Kleider, keinen politischen Einfluss! Am Ende trug Er unsere Krankheiten ([[Jes 53:4]]), Er sah erbärmlich aus, wurde verspottet, angespuckt, geschlagen und nackt ans Kreuz geschlagen! Am Ende verstand Ihn niemand und Er hatte kein Wohlbefinden mehr, Er hatte nur noch Schmerzen und selbst Seine Anhänger ärgerten sich über Ihn ([[Mt 26:31]]). Jesus Christus war so frei, dass Er aus Liebe zu uns alles loslassen konnte! <br /><br />
Aber was hat das alles mit Lebensqualität zu tun? Die Lebensqualität Jesu bestand nicht aus einem körperlichen und seelischen Wohlbefinden oder aus einer weltlichen Anerkennung, sondern aus einer tiefsten und innigsten Liebesbeziehung zu Seinem himmlischen Vater. Seine Liebesbeziehung zum Vater bewirkte einen unbeschreiblichen Frieden des Herzens und eine nicht zu übertreffende Freude im Geist! <br /><br />
Jesus Christus war weder von menschlicher Wertschätzung, noch von körperlichem oder seelischem Wohlbefinden abhängig! Er war der einzige „Mensch“, der von Geburt bis zu Seinem Tod völlig frei war! <br /><br />
Wenn wir über ein Leben mit Qualität nachdenken, dann kann das nur dann zielführend sein, wenn wir auf den Einen schauen, der von sich sagte:<br />
* [[Joh 14:6]] - Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.<br />
Ohne die Person, die das Leben ist, gibt es keine wirkliche und bleibende Lebensqualität! Es gibt auch keine wahre Lebensqualität, wenn man ein bisschen etwas über Jesus Christus weiß, sondern nur dann, wenn man eine lebendige, vertrauensvolle, innige und herzliche Liebesbeziehung zu Ihm hat! Eine echte und von Herzen kommende Liebe zu Gott, macht uns erst zu Menschen, die wirklich angefangen haben zu leben! <br /><br />
Das wahre Leben hat nicht da begonnen, wo wir es fertiggebracht haben, allen und uns zu genügen. Jesus hat auch nicht allen genügt. Seinen Feinden konnte Er überhaupt nicht genügen, weil Er ihnen nicht nach dem Mund redete und weil Er ihren Stolz nicht „streichelte“, sondern mit aller Härte verurteilte. Seine Anhänger hatten auch immer wieder das Gefühl, dass der Herr Jesus etwas falsch gemacht hatte. Marta und Maria waren davon überzeugt, dass Jesus zu spät gekommen war, als Lazarus schon vier Tage tot war. Erst im Nachhinein haben sie erkannt, dass Jesus immer genügt. Wenn wir allen Erwartungen genügen wollen, werden wir nie ein Leben mit Qualität führen können, weil wir immer Getriebene sein werden. <br /><br />
<br />
Aber wie kommen wir aus dem „Hamsterrädchen“ heraus? Solange wir noch im Berufsleben stehen und unsere Familie versorgen müssen, sind wir doch ganz automatisch Getriebene und müssen den Chef, die Frau, die Kinder, den Gemeindeleiter, die Freunde und die Familie irgendwie zufriedenstellen, oder? Natürlich haben wir unsere Arbeit gut zu machen, natürlich haben wir auch unsere Familien zu versorgen und uns um die Mitmenschen zu kümmern, aber die entscheidende Frage stellt sich dabei: Wie machen wir das? <br /><br />
Vereinfacht könnte man sagen: „Entweder tue ich etwas aus Pflicht (Dienst nach Vorschrift) oder ich tue es aus Liebe!“ Von außen betrachtet, erkennt man vielleicht nicht so einen großen Unterschied. Sowohl der pflichtbewusste, als auch der liebende Vater versorgt seine Kinder! Beide machen von außen betrachtet dasselbe, aber wenn der pflichtbewusste Vater seine Kinder nicht wirklich liebt, sondern sie nur als Vorzeigeobjekte sieht, dann ist der Unterschied zwischen diesen beiden Vätern wie Tag und Nacht! Die Kinder des liebenden Vaters haben eine ganz andere Lebensqualität, als die Kinder des nur pflichtbewussten Vaters! <br /><br />
Wahre Lebensqualität und echte Qualitätszeit gibt es nur innerhalb der Liebe! Manch einer denkt sich jetzt vielleicht: „Ja, das weiß ich eigentlich, aber irgendwie kann ich das in meinem Leben nicht wirklich umsetzen! Mir fehlt einfach der Schlüssel für die praktische Anwendung! Das Wollen ist da, aber das Vollbringen nicht! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach!“ <br /><br />
<br />
=== Wie kann ich ganz praktisch aus der Liebe leben? ===<br />
Wenn wir erkannt haben, dass ein Leben aus der Liebe der Schlüssel zu wahrer Lebensqualität ist, dann wissen wir aber in den allermeisten Fällen noch nicht, wie die Liebe nun praktisch umgesetzt werden kann. Eigentlich stimmt diese Aussage nicht ganz. Häufig meinen wir zu wissen, wie die Liebe umgesetzt werden sollte, weil wir ja die Bedürfnisse unserer Mitmenschen teilweise realisieren und glauben, dass wenn wir diese Bedürfnisse stillen würden, wir auch automatisch aus der Liebe leben würden! Aber genau da liegt unser ganz großer Irrtum! Warum?<br />
# Wir schließen von unseren Bedürfnissen auf die Bedürfnisse von anderen. Teilweise sind die Bedürfnisse meiner Mitmenschen anders, als meine eigenen und dann geben wir ihnen etwas, was sie sich gar nicht wünschen! Zum Beispiel haben Frauen manchmal ganz andere Bedürfnisse als Männer usw.<br />
# Auch wenn ich alle Bedürfnisse meiner Mitmenschen erfüllen würde, heißt das noch lange nicht, dass ich diesen Menschen das Beste – von Gott her gesehen – gegeben habe. <br />
Daran sehen wir, dass die praktische Umsetzung von Liebe sehr anspruchsvoll ist. Richtig göttlich lieben tun wir erst dann, wenn wir die göttliche Liebe erkannt und erfahren haben! <br /><br />
Längst nicht alle Christen haben auch verstanden, dass wir nur dann unsere Mitmenschen gottgemäß lieben können, wenn bei uns die Liebe zu Gott an erster Stelle steht. Nur wenn ich ganz auf den Herrn Jesus Christus fokussiert bin, kann ich auch erkennen, was für meine Mitmenschen wirklich das Beste ist! <br /><br />
Viele Christen sind auch deshalb getrieben, weil sie versuchen aus der Liebe zu leben, indem sie möglichst viele Mitmenschen zufriedenstellen wollen und dabei kaum Zeit für Gott haben. Bei diesem „Zufrieden-Stellen“ tun sie, ohne es zu merken, ganz vieles falsch! Diese aktiven Christen meinen ganz praktisch aus der Liebe zu leben und merken nicht, dass sie nur die menschliche Liebe praktizieren, die auf der Bedürfnisstillung der Erwartungen ihrer Mitmenschen basiert. Es sind eigene gute Werke und nicht die Werke, die Gott zuvor bereitet hat ([[Eph 2:10]]). <br /><br />
Wenn die Liebe zu Gott an erster Stelle steht, dann wollen wir uns für Ihn Zeit nehmen! In dem Augenblick, wo ich das sage oder schreibe, denken viele Christen: „Ja, ich sollte mir noch mehr Zeit nehmen, um zu beten, ich sollte noch mehr die Bibel lesen, ich sollte noch mehr Stille Zeit machen!“ Sie denken dies aus einem schlechten Gewissen oder aus einem Pflichtgefühl heraus. Sie denken, sie könnten Gott, wie allen anderen, nicht wirklich genügen! Ich hatte dieses Denken auch oft und ich merke, wie es mich auch heute immer wieder einmal bemächtigt. Das ist aber ein Leistungsdenken, es ist ein zweckgebundenes Denken und das hat mit Liebe wenig zu tun. Wenn ein Bräutigam denkt, „ich muss jetzt meine Braut küssen, damit ich sie liebe“, dann hat er noch nicht erkannt, was Liebe ist! <br /><br />
Aber genau das machen wir mit unserem Gott! Wir denken: „Ich muss jetzt mehr beten und mehr die Bibel lesen, damit Er sieht, dass ich Ihn liebe!“ Wer eine Person wirklich liebt, der will mit dieser Person auch viel Zeit verbringen. Er hat nicht das Gefühl, mit ihm viel Zeit verbringen zu müssen! Natürlich müssen wir auch wissen, dass der Feind Gottes das Gebet und die Bibellese am allermeisten bekämpft und dass er in uns alle möglichen Dinge veranlasst, die uns vom Gebet abhalten. Er erinnert uns an die To-do-Listen, daran, dass wir jetzt gerade zu wenig heilig, zu fehlerhaft, zu müde, zu unkonzentriert usw. sind. So will er uns mit diesen „Inspirationen“ das Gebet vermiesen. <br /> <br />
Sehr oft freuen wir uns nicht auf die Gemeinschaft mit Gott, weil wir denken, dass Er mit uns nicht wirklich zufrieden ist. Aber wenn ein Kind, das immer wieder mal Mist gebaut hat, zu seinem Papa auf den Schoss sitzt und sagt, „Papa, ich habe dich so lieb!“, dann ist das für den Papa viel schöner, als wenn ihm das Kind 10 selbstangefertigte Zeichnungen schenkt! Genauso ist es auch bei unserem himmlischen Vater! Für Ihn ist es das Schönste, wenn wir uns an der Gemeinschaft mit Ihm freuen und Ihm Zeit schenken und Ihn von ganzem Herzen lieben! <br /><br />
Hören wir doch endlich auf, aus Pflichtgefühl mit dem Herrn Jesus Christus ins Gespräch zu kommen, sondern beginnen wir unsere Zwiegespräche mit Ihm, aus einer echten Liebe, mit Freude und mit einem sehnsüchtigen Verlangen! Natürlich kann es sein, dass wir solches nicht spüren, aber dann können wir unseren Herrn von ganzem Herzen bitten, uns diese Liebe zu Ihm zu geben! <br /><br />
Eine von Liebe geprägte Gemeinschaft mit Gott, ist die Qualitätszeit schlechthin, bzw. die Zeit mit der höchsten Qualität! Diese Gemeinschaft mit Gott ist auch sehr stark von der Anbetung in Geist und Wahrheit geprägt ([[Joh 4:23]]). Aus dieser Liebesgemeinschaft erkennen wir dann immer mehr, wie wir unsere Mitmenschen lieben können und wir sehen immer besser, was sie aus Sicht der Ewigkeit wirklich brauchen.<br /><br />
Unsere menschlichen Vorstellungen von dem, was das Beste für unsere Mitmenschen ist, entspricht in etlichen Fällen gar nicht dem, was aus Gottes Sicht das Beste für sie ist. Genau aus diesem Grund muss die vertrauensvolle Liebesbeziehung zu Jesus Christus und dadurch auch zum himmlischen Vater oberste Priorität haben. <br /><br />
<br />
Warum unsere Vorstellungen, von dem was das Beste für uns und unsere Mitmenschen ist, vielfach gar nicht das Beste aus der Sicht Gottes ist, möchte ich an folgendem Beispiel verdeutlichen:<br />
:''Ein Kind fragt seinen Papa, „kannst du mit mir spielen?“ worauf der Papa immer wieder antwortet: „Nein, ich muss arbeiten und Geld verdienen, damit du es einmal besser hast, als ich!“ Viele Väter leben nach diesem Prinzip und meinen, ihre Kinder damit zu lieben. Sie merken nicht, dass genau dieses Prinzip ihre Beziehung zu den Kindern zerstört! Dabei haben Liebesbeziehungen Ewigkeitswert, währenddem der materielle Wohlstand vergänglich ist. Wie viele Männer glauben, ihren Kindern möglichst viel Luxus bieten zu müssen, weil sie sich selber Luxus wünschen und gleichzeitig glauben, dass ihre Kinder dann am glücklichsten sein müssten. Ein Papa, der sich für die Kinder viel Zeit nimmt, gibt seinen Kindern tausendmal mehr, als wenn er ihnen jeden erdenklichen Luxus ermöglicht. Kinder, die alles bekommen, erleiden sogar in den meisten Fällen einen großen Schaden, weil sie zum genau gleichen materialistischen Lebensprinzip verführt werden, wie es ihre Väter praktizieren. Gleichzeitig lernen sie auch nicht, wie man in Beziehungen investiert. Dadurch lernen sie auch nicht, was Liebe ist!'' <br />
Wer einen Menschen liebt, nimmt sich gerne Zeit für ihn und wer Gott liebt, freut sich auf möglichst viel Gemeinschaft mit Ihm. Noch einmal: „Höchste Qualitätszeit besteht da, wo wir aus einer Liebesgemeinschaft mit Gott leben!“ In der Liebesgemeinschaft mit Gott erkennen wir plötzlich,<br />
dass viele Dinge, die bis anhin so wichtig waren, an Bedeutung verlieren und wir gewinnen dadurch mehr Zeit für das Wesentliche im Leben ([[Phil 3:7]])!<br /><br />
Die Liebesgemeinschaft mit Gott wird einerseits von Satan massiv durch Ablenkung bekämpft und andererseits tun wir uns auch deshalb so schwer daran, weil wir von Gott ein falsches Bild haben. <br /><br />
<br />
Johannes Hartl stellte einmal sinngemäß die Frage: „Unter welchen Voraussetzungen sind wir gerne mit einer Person zusammen?“ Dabei wurden ihm zwei Fragen ganz wichtig:<br />
# Wie ist die Person?<br />
# Wie steht die Person zu mir?<br />
Mit ichbezogenen und unsympathischen Menschen sind wir nicht gerne zusammen, es sei denn, wir erhoffen uns dadurch ganz wesentliche Vorteile für uns selbst. Ich weiß nicht, wie viele Menschen wirklich gerne mit einem Despoten zusammen sind, ohne die eigenen Vorteile im Hinterkopf zu haben? Die Charaktereigenschaften einer Person sind doch sehr entscheidend, wenn es um die Frage geht, ob ich gerne mit dieser Person zusammen bin. <br /><br />
Aber das allein genügt noch nicht! Wir sind auch nicht wirklich gerne mit tollen und bewundernswerten Leuten zusammen, die sich überhaupt nicht für uns interessieren! Wenn ich mir in einer Beziehung unwichtig und unwert vorkomme, dann kann ich diese Beziehung auch nicht wirklich genießen! <br /><br />
Fazit: „Wir sind sehr gerne mit liebenden und sympathischen Menschen zusammen, die uns wertschätzen und lieben!“ <br /><br />
Wenn ich zu Gott eine Beziehung habe, in der ich mein Gebet und meine Bibellese nur aus einem Pflichtgefühl heraus absolviere, dann liegt es eigentlich immer daran, dass ich entweder zu wenig weiß, wie Gott wirklich ist oder, dass ich im tiefsten Innern unsicher darüber bin, wie Gott zu mir steht! <br /><br />
Wenn ich durch das Wort Gottes erkennen durfte, dass Gott, ein Gott der Gnade, Barmherzigkeit und Liebe ist, dann weiß ich auch, dass es keine einzige Person im ganzen Universum gibt, die so herrlich und wunderbar ist, wie mein Gott! Ich darf auch wissen, dass es keine Person gibt, die mich mehr liebt, als Gott, denn Gott ist die Liebe in Person ([[1Jo 4:8]]).<br /><br />
Wir Christen sind manchmal sehr unsicher darüber, wie Gott zu uns steht, obwohl alle beteuern, dass Gott uns unendlich liebt! Warum ist das so? Christen, die unter einer oder mehreren Sünden leiden, fürchten sich manchmal davor, dass Gott ihnen deshalb nicht mehr wohlgesinnt ist. Wir wissen, dass Gott die Sünde hasst und darum überkommen uns auch immer wieder mal Zweifel, ob Gott uns noch wohlgesinnt ist! <br /><br />
Wir Christen leiden alle mehr oder weniger darunter, dass wir das Böse, das wir nicht tun wollen, trotzdem noch tun ([[Röm 7:19]]). Entscheidend dabei ist, ob wir das Böse wollen oder nicht und ob wir unsere Sünde bei Gott thematisieren oder nicht! Wer das Böse nicht will und wer die Sünde vor Gott bekennt, steht unter dem Wohlgefallen Gottes! Der kann als Sein geliebtes Kind vor Ihn treten und darf wissen, dass es keine Person im ganzen Universum gibt, die wertschätzender und liebender zu mir steht, als Er! Von gar niemandem bekommen wir eine schönere Liebe, als von Jesus Christus und dem himmlischen Vater! <br /><br />
Abschließen möchte ich mit dem Wort des Apostels Paulus aus dem Römerbrief:<br />
* [[Röm 8:38]]-39 - Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.<br />
Keine Kraft im ganzen Universum kann uns von der Liebe Gottes trennen! Auch unser Ungehorsam ist dazu nicht in der Lage! Bewusst praktizierter Ungehorsam trennt uns nicht von der Liebe Gottes; er hat aber schmerzhafte Erziehungswege zur Folge und auch diese göttliche Zucht ist ein Beweis dafür, dass Gott uns liebt!<br /><br />
<br />
<br />
{{Vorlage:Hauptmenu}}</div>DMhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_71. Mose - Kapitel 72024-02-29T13:05:01Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>''Abschrift: '''1. Buch Mose (Band I -X) ''''' ''(2017/21)'' <br/><br />
''aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"'' <br/><br />
''von '''Gerhard Groß''' (+ 2022)'' <br/><br />
<br />
''Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen'' <br/><br />
''Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich'' <br/> <br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
''[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Buch_Mose_in_täglichen_Andachten <big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>]''<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/><br />
<br />
==='''1. Buch Mose - Kapitel 7'''===<br />
''Einzug in die Arche''<br/><br />
''Die Sintflut''<br/><br/><br />
<br />
=='''Einzug in die Arche'''==<br />
===1Mo 7:1===<br />
:'''''"Und es sagt Ieue Alueim zu Noah: 'Komm, du und dein ganzes Haus, in die Arche, denn dich ersehe Ich gerecht vor Mir in diesem Geschlecht.'"'''''<br />
<br />
Wir haben mit den gestrigen Aussagen zwar schon unseren neuen Leitvers etwas eingeleitet, doch möchten wir auf diesen heute nicht einfach übergangslos eingehen, denn es wechselt ja ein neues Kapitel, welches zwar von Menschen festgelegt wurde, aber dennoch einen Sinn hat. Diesen Sinn wollen wir derart verstehen, eine kleine Pause in der bisherigen Textfolge einzulegen, und uns <u>vertieft</u> in Gottes Gedanken und womöglich in Sein Herz zu versetzen, wissend, dass Seine Gedanken nicht unsere Gedanken, und Seine Wege nicht unsere Wege sind wie [[Jes 55:8]] so trefflich sagt. Aber:<br />
<br />
Zum Einen sind wir nicht das Volk Israel, an welches Jesaja die obigen Worte richtet(der Prophet Jesaja hat ja als Thema "der Messias Israels"), wiewohl diese Worte aber auch heute noch ihren tiefen Sinn beinhalten, sondern wir (und damit sind die Glieder am Körper Christi Jesu gemeint) sind "Söhne Gottes" - und dies ist eine andere Stellung vor Gott, als wie sie das Volk Israel innehat! Wir dürfen diesen Stand in [[Röm 8:15]]-17 schriftlich bestätigt sehen, doch in Wirklichkeit bestätigt doch der Geist Gottes in unseren Herzen, dass wir "den Geist des Sohnesstandes" erhalten haben, in welchem wir laut rufen: "Abba, Vater!" Ist uns, liebe Geschwister, dieser herrliche Stand auch so richtig im Herzen bewusst? Haben wir eine kleine Ahnung, was es bedeutet, zum Schöpfer des unermesslichen Alls "Vater" sagen zu dürfen?<br />
<br />
Und wenn wir Söhne sind, so fährt Paulus weiter fort, sind wir auch Losteilinhaber, und. zwar Losteilinhaber Gottes!!!<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir in den folgenden Tagen nicht von unserem Text abschweifen, vielmehr stehen die folgenden Gedanken sehr eng mit unserem Leitwort in Verbindung ... wir benötigen nur etwas Geduld!<br />
<br />
Wir hoben gestern hervor, dass wir als "Söhne Gottes" viel mehr erkennen dürfen als das auserwählte Volk Gottes. Das hängt wesentlich damit zusammen, dass Israel Gottes Werkzeug auf der Erde ist, also eine irdische Berufung hat, wir, die berufenen Körperglieder Christi Jesu, sind Werkzeuge in den überhimmlischen Räumen und haben deshalb eine überhimmlische Berufung. Als solche werden wir von dem <u>für uns</u> zuständigen Apostel Paulus in seinem wohl tiefgehendsten Brief an die Epheser dahin geführt, gleich ihm im Gebet nicht nur zu danken, sondern um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung <u>'''zur Erkenntnis Seiner Selbst'''</u> zu bitten ([[Eph 1:15]] ff). Merken wir etwas?<br />
<br />
Es reicht nicht, liebe geschwister, wenn wir wissen dürfen, dass wir Gerettete sind ... das ist der Stand eines Kindleins im Glauben! Wenn wir die oben genannten Verse im Brief an die Epheser lesen, sollen wir erkennen, dass es um weit mehr geht als u nsere Rettung - weit mehr!!! Es geht darum, Ihn zu erkennen, Ihn in allen Wegen zu sehen, Ihn zu verherrlichen, auch dort, wo wir Seine Wege nicht mehr mit unserem menschlichen Verstand erkennen können. In diesem Sinn mögen uns heute erneut die Worte in [[Spr 3:5]]-6 wichtig und hilfreich werden!<br/><br/><br />
<br />
"Ihn", unseren Gott und Vater immer mehr zu erkennen, ist ein wichtiger, ja vielleicht sogar der wichtigste Auftrag, den wir auf Erden haben, und wir sollten unser Erdenleben als Schulung erkennen, in welcher wir auf unsere zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden, die ebenfalls im Brief an die Epheser wunderbar benannt werden, nämlich: "... um in Christus das All aufzuhaupten: <u>beides</u>, das in den Himmeln und das auf der Erde" ([[Eph 1:10]]).<br />
<br />
Obige Worte nennen <u>beides</u>, das Aufgabengebiet in den Himmeln (das unsere) und das Aufgabengebiet auf der Erde (für Israel). Israel wird für seine irdische Aufgabe trefflich durch die Propheten des AT, und letztlich durch den ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes persönlich belehrt, wozu dann noch die uns bekannten vier Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes gehören samt ihren dann folgenden Briefen. Wir, die herausgerufene Körpergemeinde Christi Jesu, werden <u>allein und ausschließlich</u> durch den hierfür vom erhöhten Herrn berufenen Apostel Paulus unterrichtet, <u>was unsere überhimmlische Berufung</u> betrifft. Die anderen Teile unserer Bibel wissen von dieser Berufung <u>'''nichts'''</u> (!!!), können. uns also auch hierüber nicht. nützlich sein! Aber: <br />
<br />
Paulus sagt nirgends, wir sollen jetzt nur noch seine Brief lesen, vielmehr stehen hier mahnend seine Worte in [[2Tim 3:16]] vor uns: "<u>Alle</u> Schrift ist gottgehaucht und nützlich zur ...", und hierzu zählt ganz selbstverständlich auch der Schöpfungsbericht, einschließlich Noah!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben eine überhimmlische Berufung, die uns abverlangt, einmal das All in Christus aufzuhaupten, was je bedeutet, dass wir den für uns unermesslichen Raum, um unsere Erde (das All) hin zu Christus führen, bis sich einmal jedes Knie beuge, der Überhimmlischen wie auch der Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge huldige: Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters (gemäß [[Phil 2:10]]-11). Heben wir hier ganz besonders die letzten Worte hervor: "... '''zur Verherrlichung des Vaters!'''" Wie sollen wir nun einen Gott und Vater verherrlichen, wenn wir gerade man von Ihm wissen, dass Er uns gerettet hat? Gott, unser Vater, will, dass wir in der Erkenntnis Seiner Selbst wachsen, was aber nicht so ohne weiteres geschieht (wie wir ja zweifelsfrei um uns herum feststellen müssen), vielmehr bedarf es der Fürbitte untereinander, und dies um den Geist der Weisheit und Erkenntnis, wie wir in [[Eph 1:15]] ff schon sahen.<br />
<br />
Johannes nennt uns zu Obigem drei Reifestufen, nämlich von den Kindlein im Glauben zu Jünglingen, und von diesen schließlich zu Vätern, und ... er nennt gleichzeitig die Merkmale eines jeden Standes ([[1Jo 2:12]]-13). Interessant ist hier das Merkmal der Väter: "... weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist"! "Ihn erkennen" ist also das erstrebenswerte Ziel aller Gläubigen - und erkennen können wir Ihn ja zuerst einmal in der Schöpfungsgeschichte, wozu auch unser gegenwärtiger Text über Noah gehört. Die Frage sei heute erlaubt: Haben wir überhaupt ein inneres Bedürfnis, Ihn zu erkennen, mehr zu erkennen?<br/><br/><br />
<br />
Wir haben in den letzten Tagen den Schwerpunkt auf unser Wachstum im Glauben, hier in der vermehrten Erkenntnis Seiner Selbst, gelegt und haben vor allem bei Johannes gesehen, wie dies in Stufen (hier drei Stufen) geschieht. In all unseren zurückliegenden Schriften haben wir immer wieder auch von " Offenbarungsstufen2 geschrieben, und diese mit dem Hinweis, dass uns Gott in Seinem geschriebenen Wort Stufe um Stufe (oder Sprosse um Sprosse) höher führt. Ganz unten ist die fleischliche Meinung noch maßgebend, doch je höher wir auf diesen Offenbarungsstufen emporklimmen, desto mehr werden wir weg von unserer fleischlichen Gesinnung geführt, hin zu Ihm! Ein Beispiel, der Auszug Israels aus Ägypten, mag uns nun dienlich sein, zu erkennen, wie Gott handelt:<br />
<br />
*Die <u>'''erste'''</u> unterste Stufe berichtet neutral: Ein Volk ist aus Ägypten auszogen ([[4Mo 22:5]])<br />
*Die <u>'''zweite'''</u> Stufe sagt, dass das Volk durch Pharao ausgetrieben wurde ([[2Mo 12:39]]).<br />
*Die Stufe <u>'''drei'''</u> nennt Mose als führende Kraft ([[Apg 7:36]]).<br />
*Die <u>'''vierte'''</u> Stufe benennt Mose und Aaron als Führer ([[2Mo 6:27]])<br />
*Stufe <u>'''fünf'''</u> sagt, dass Jewe Israel durch einen Propheten aus Ägypten herausführte ([[Hos 12:14]]).<br />
*Auf Stufe <u>'''sechs'''</u> bleibt der Mensch zurück, ein Bote Jewis sprach: "Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt" ([[Ri 2:1]])., <br />
*und erst Stufe <u>'''sieben'''</u> nennt Jewe Selbst als den wahren Führer ([[2Mo 20:1]]).<br/><br/><br />
<br />
Die Offenbarungsstufen, die ich, der Verfasser dieser Zeilen, einst von Br. Jaegle übernehmen durfte, zeigen uns beispielhaft, wie die Erkenntnis vom Menschen weg zu dem allein wirkenden Gott führen, wie wir immer mehr zur Erkenntnis Seiner Selbst gelangen, wenn wir - in Seinem Wort auch lesen und forschen! Es sei hier klar gesagt, dass Erkenntnis Seiner Selbst nicht von alleine kommt, weshalb Paulus ja auch nicht aufhört, für alle Heiligen zu danken und zu bitten ([[Eph 1:15]]-16). Es mag uns Mühe kosten, unsere Bibel, das geschriebene Wort Gottes in die Hand zu nehmen, weil uns die Mächte der Finsternis daran hindern wollen! Aber allein durch das Lesen und Aufnehmen des geschriebenen wortes kann der Geist Gottes in uns wirken! Wo erfahren wir denn etwas über Ihn? Über Sein Wirken und Schaffen? Über Seinen Heilsplan. und Sein Ziel?<br />
<br />
Menschen können uns schon hilfreich sein, Predigten und Gottesdienste sind wertvollen Handreichung, auch Schriften dienen wertvoll am inneren Menschen, doch sie alle können nur Wegweiser auf die Wahre Quelle aller Erkenntnis sein, "das geschriebene vervollständigte Wort Gottes"! Dabei ist Pauli inspiriertes Wort in [[Eph 3:8]] bemerkenswert, dass nämlich Gottes Wort "unausspürbar" ist, dass es den unausspürbaren Reichtum des Christus beinhaltet, und, auf uns heute bezogen, dass es uns <u>erleuchtet</u>, was die Verwaltung des Geheimnisses betrifft, also unsere gegenwärtige Verwaltung der Gnade. Wer sich von diesem Wort <u>nicht</u> erleuchten lassen möchte, bleibt demnach im Dunkeln ... bleibt ein Kindlein im Glauben.<br/><br />
<br/><br />
<br />
Wir haben einen weiten Bogen geschlagen, der uns zeigen soll, wie wir Gott verherrlichen können, nämlich, dass wir Ihn immer mehr erkennen kernen. Dazu ist das Lesen in Seinem Wort unerlässlich! Vielleicht fiel uns vorgestern bei den angeführten Offenbarungsstufen auf, dass die angeführten Bibelstellen nicht schön chronologisch hintereinander aufgeführt wind, sondern über die Bücher Mose, Richter, Hosea, ja selbst bis zur Apostelgeschichte bunt verteilt sind ... es bedarf also des vertieften Studiums, um sie zu finden. Und die möchte unser Gott und Vater, dass uns Sein Wort kostbar wird!<br />
<br />
Mancher Leser mag sich jetzt fragen, was dies alles mit unserem Leitvers zu tun hat, nun: Zum einen wiederhollt sich das Textwort immer wieder, wir lasen es ja zuletzt in Vers 8 und 9: Noah findet Gnade vor den Augen Ieue Alueim's, und Noah war ein gerechter Mann. Da müssen wir uns auch einmal fragen, womit wir "zu anderen " kommen, warum diese häufige Wiederholung? Verfolgt Sein Wort damit eine Absicht?<br />
<br />
Obige Fragen können uns dahin führen, mit dem in den letzten Tagen erworbenen Wissen <u>den von Gott '''ersehenen'''</u> Noah von einer anderen Seite zu sehen, indem wir uns erst einmal ganz schlicht fragen: War Noah besser als Adam? Als Abel oder Kain? War Noah nicht auch Fleisch wie die Benannten? Machte sein (Noahs) Fleisch eine Ausnahme über das göttliche Urteil, wie es [[Röm 7:18]] oder [[Röm 8:8]] bezeugt? Nützt es bei Noah entgegen der Aussage in [[Joh 6:63]] doch etwas? Steht Noahs Fleisch, entgegen [[Röm 8:7]] nicht in Feindschaft gegen Gott?<br/><br/><br />
<br />
Wir wiesen schon darauf hin, dass wir ja mit einem neuen (siebten) Kapitel beginnen, worin gleich wiederholt wird, das Noah von Gott gerecht ersehen wird - ist es nur eine lapidare Wiederholung, oder will uns Gott damit zu vertieftem Nachdenken anreizen? Unsere gestrigen Schlussfragen, die manchem provokativ vorkommen mögen, zeigen uns viele offene Fragen! Gottes Wort ist also in der Tat unausspürbar und zwingt uns immer wieder zu neuen Gedankengängen, die alle ein Ziel haben müssen: Ihn, unseren Gott und Vater, zu verherrlichen!<br />
<br />
Nehmen wir also die gestern am Schluss gestellten Fragen auf und ergänzen sie mit dem Herz, von dem uns ja [[Jer 17:9]] sagt, dass es arglistig und verderbt sei und über das Jesus dem Petrus in [[Mt 15:19]] erklärt, dass aus diesem Herzen böse Erwägungen kommen wie Mord, Ehebruch usw.! War Noahs Herz von all diesen Aussagen nicht betroffen? Es wird also immer schwieriger für uns! Was bewog nun Ieue Alueim (und wir wissen, dass sich hinter diesem Titel das Abbild des unsichtbaren Gottes verbirgt, der Sohn Seiner Liebe), Sich gerade Noah zu ersehen (wobei diese Frage schon viel früher gestellt werden könnte)?<br />
<br />
Eine erste aber noch vorläufige Antwort liegt in [[1Mo 6:8]]: Noah aber findet Gnade vor den Augen Ieue Alueim's, und "Gnade" ist generell "unverdient"! "Gnade" ist etwas, was Freude verursacht, so definiert es unsere Stichwortkonkordanz auf Seite 468, Noah wird also mit etwas Unverdientem erfreut!<br/><br/><br />
<br />
Bevor wir jetzt das Thema der unverdienten Gnade fortsetzen, müssen wir erneut eine Frage in den Raum stellen:; Sind alle Menschen gleich? Die Frage ist schnell beantwortet, indem wir Abel und Kain ins Visier nehmen und an diesen Beiden erkennen, dass schon an den beiden ersten natürlich gezeugten Menschen gravierende Unterschiede vorhanden waren.<br />
<br />
Und schauen wir doch einmal in unser heutiges Umfeld hinein: Sehen wir da nicht auch sehr unterschiedliche Charaktere? Es gibt gutherzige und böse Menschen, Hilfsbereite und Egoisten, Schwache und starke. Und so war es schon bei Noah! Trotz dem verheerenden Urteil über das menschliche Fleisch, wozu auch das Herz zählt, gibt es also Unterschiede, und Gott ersah Sich jenen Mann, den Er als den Tragfähigsten seines Geschlechts ersah, um ... ja um Seinen Heilsplan fortzuführen.<br />
<br />
In [[Röm 2:5]] ff finden wir eine hochinteressante Einteilung von Menschen, es werden hier Menschen angeführt, die m it Ausdauer in guten Werken Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, wir nennen sie "<u>Guttäter</u>". Danach lesen wir von solchen, die dem Guten widerstehen und ganz offensichtlich böse sind, wir nennen sie deshalb "Übeltäter" (siehe unsere gleichnamige Schrift). Damit bezeugt gerade Paulus, dass es sehr wohl solche unterschiedlichen Menschen gibt, und wenn wir dieses späte paulinische Urteil auf Noah übertragen, dürfen, ja müssen wir in ihm einen guten Menschen sehen, der von Gott gesehen wurde und als erster! mit "Gnade" beschenkt wurde!<br/><br/><br />
<br />
Waren nun mit dem Gestrigen all unsere vorherigen Worte aus der Bibel betreffs des Fleisches überflüssig? Nein, sie bestehen nach wie vor und sind unverrückbar, wie das gesamte Wort Gottes! Aber ... wir lasen an früherer Stelle in [[Spr 16:9]], dass sich das Herz des Menschen seinen Weg erdenkt, aber dass Gott seine Schritte lenkt! In [[Spr 16:1]] lesen wir: "Die Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jewe."<br />
<br />
Zwei Bibelstellen, die etwas Wichtiges aussagen: Gott gibt dem Herzen des Menschen eine Freiheit, was belegt, dass wir keine Marionetten in Gottes Hand sind, dass aber zum anderen alles, was nach außen kommt, Gottes Ratschlusses bedarf! <br />
<br />
Und jetzt wird es für uns spannend: Dieses Wollen, Tun und Lassen im Herzen des Menschen ist offensichtlich so sehr Sache des Menschen, dass hier sogar für Gott erst einmal ein unbekanntes gEbiet vorliegt, welches Er erforschen muss! [[Spr 21:2]] spricht davon, dass Jewe die Herzen "Wägt", also abwiegt, und selbst Paulus belegt in [[Röm 8:27]], dass Gott die Herzen erforscht. Damit kommen wir wieder zu Noah:<br />
<br />
Auch sein Herz erforschte Gott! Das steht zwar so nicht in unserer Bibel, aber wir lesen, dass Gott den Noah "ersehen", also aus einer vorhandenen Menschheit auserwählt hat, um mit ihm Seinen Heilsplan weiterzuführen. Er war für Gott der geeignete Mann, den Er darauf mit Seiner Gnade beschenkte und erfreut: "Komm, du und dein ganzes Haus!"<br/><br/><br />
<br />
Wir nehmen Gott beim Wort und dürfen davon ausgehen, dass Er auch Noahs Herz erforschte und darin die Spuren eines Guttäters ersehen konnte. Damit wird das göttliche Urteil über das Herz bzw. über das Fleisch nicht außer Kraft gesetzt, Gott ersah Sich lediglich den Besten in diesem Geschlecht. Und diesen erfreute Er mit dem Gunsterweis Seiner Gnade, die Noah und seine Familie immerhin über die Wasserflut hinweg rettete. <br />
<br />
Vielleicht darf es uns im Blick auf die Gnade wichtig werden. Wir stehen mit der Wasserflut ja am Ende des zweiten Äons, und am Beginn des dritten gegenwärtigen Äons, in welchem die Gnade, durch Paulus ihren Höhepunkt erreicht. Die Gnade, die Noah zuteil wurde, ist also nicht mit jener Gnade zu vergleichen, die uns in [[Eph 2:8]] zugesprochen ist.<br />
<br />
"Gott ersieht...", das klingt fast wie "Gott wählt aus", ja "Gott beruft. Vielleicht müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen, dass Gott hier keinen Mann wegen seinen Guttaten belohnen möchte, sondern dass Er die Geschlechtslinie ab Seth über Noah bis hin zu dem ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes steuert! Und Noah war in dieser Kette nur ein Glied, aber doch ein wichtiges! Und diesem wichtigen Glied schenkte Gott den Glauben, Seinem Wort zu gehorchen, auch unter schlimmsten Zuständen - und hierin ersah Gott den Noah gerecht vor Sich. Was ganz unten auf den sTufen der Offenbarungsleiter aussieht, also ob der Mensch etwas getan hat, weist oben klar auf Gott - Er ist der alles Bewirkende.<br/><br/><br />
<br />
Unsere Gedanken wurden in den letzten Tagen so geführt, dass wir in Noah keinen Übermenschen sehen sollen, sondern ganz schlicht einen Mann, der ein besonderes Werkzeug in Gottes Hand sein durfte - er führt den adamitischen Stammbaum durch die Flut hindurch weiter ... dazu wurde er von Gott ersehen. Dass es der beste Mann in dem damaligen Geschlecht war, zeichnet ihn aus, indem Gott ihn im Hebräerbrief ([[Hebr 11]]) zu den Glaubensmännern aufnahm. Alles, was ihn auszeichnete, war aber letztlich von Gott!<br />
<br />
Vielleicht darf uns an dieser Stelle erneut bewusst werden, dass Gott grundsätzlich nicht die Starken erwählt (ersieht), sondern die Schwachen! Auf uns gesehen schreibt dies Paulus in sehr klaren Worten in [[1Kor 1:27]]. Gilt dies auch für Noah?<br />
<br />
In [[1Kor 1:31]] lesen wir am Schluss: "Wer sich rühmt, der rühme sich im Herrn!" Und in [[Eph 2:8]]-9, wo es um die rettende Gnade geht, lesen wir fast das Gleiche: "... damit sich niemand rühme."<br />
<br />
Alles, was wir Menschen tun, soll den einen Gott verherrlichen, aus dem alles kommt, und zu dem alles hin ist. Und wenn wir in [[1Mo 6:5]] lasen, dass das Böse des Menschen sich vervielfacht auf Erden, dann ist dies auch ein Zustand "hin zu Ihm", wenn auch nicht so schnell erkennbar! Gott liebt jedes Teilchen dieser Schöpfung, weil es ein Teil "aus Ihm " ist, und am Ende wird Ihn alles und jeder verherrlichen, mehr noch: Wird Ihn von Herzen lieben, so wie Er Liebe ist!<br/><br/><br />
<br />
Wir müssen langsam zum nächsten Vers kommen, wollen aber vorher noch etwas beachten: "Komm, du und dein ganzes Haus...."! Mit diesen Worten wird nicht nur Noah, sondern seine ganze Familie zur Rettung aufgefordert. Inwieweit die einzelnen Familienmitglieder sich von den übrigen Menschheit abhoben, wissen wir hier noch nicht, über die drei Söhne Noahs erfahren wir erst nach der Flut Näheres. Doch ihre Rettung (Erhaltung) war ja in jedem Fall notwendig, um den Bestand der Menschheit nach der Flut zu sichern. Damit schauen wir auf uns:<br />
<br />
Wir wissen durch Paulus um unsere Auserwählung in Christus ([[Eph 1:4]]), und wir wissen auch, warum und wozu wir auserwählt und vorherbestimmt sind: Um bestimmte Aufgaben in den Überhimmeln auszuführen! Nun erleben wir sehr oft den heißen Wunsch, dass auch unsere Familie z u den in der Gnade Geretteten zählt, und viele Gläubige werden nicht müde, dafür im Gebet vor Gott zu stehen! Doch wir müssen erkennen, dass unsere Auserwählung in Christus nicht unbedingt unsere Familie betrifft, sondern nur <u>uns als Einzelperson</u>! Es darf also nicht zwangsläufig erwartet werden, dass z.B. auch unsere Kinder dieser Rettung teilhaftig werden. Wo dies geschieht, dürfen wir uns freuen, wo nicht, darf sich keine Enttäuschung breit machen, vielmehr wird Gott ja letztendlich alle zu Sich ziehen, nur zeitlich verschoben. Dies darf und soll all jenen zusprechen, dies miterleben müssen, wie ihre Kinder fern von Gott leben - einmal werden alle wieder froh und glücklich vereint sein; überlassen wir es einfach unserem Gott und Vater!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 7:2-3===<br />
'''"Von jedem reinen Tier nimm zu dir sieben und sieben, das Männchen und sein Weibchen, und von dem Tier, das nicht rein ist, von ihm ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. Und überdies von dem reinen Flügler der Himmel sieben und sieben, männlich und weiblich, und von dem Flügler, der nicht rein ist, von ihm ein Paar, männlich und weiblich, um Damen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde."'''<br />
<br />
Im Grunde bekam Noah im letzten Kapitel ([[1Mo 6:19]]-20) bereits genaue Anweisung, welche Tiere er in die Arche aufnehmen sollte, und zwar jeweils "Ein Paar". Jetzt erfolgt eine Neue Anweisung mit wesentlichen Änderungen! "<u>In [[1Mo 6]]</u> wurden "zahme Tiere, Kriecher, Wildgetier und Flügler" angeführt, <u>in unserem neuen Leitvers</u> lesen wir nur noch von "reinen und unreinen Tieren, von reinen und unreinen Flüglern", dazu wird die Stückzahl entsprechend von einem auf sieben Paare erhöht, - ein erstaunlicher Unterschied! Heben wir noch einmal die Änderungen hervor <br />
<br />
[[1Mo 6]] unterscheidet zwischen zahmen Tieren und Willdgetier, [[1Mo 7]] nennt nur noch pauschal "die Tiere", unterscheidet aber hier zwischen "rein und unrein". Unterschieden wird hier auch zwischen reinen und unreinen Flüglern, die Kriecher werden nicht angeführt.<br />
<br />
Wenn jetzt behauptet wird, Gottes Wort würde sich widersprechen, so ist dies unüberlegt und falsch! Unser neuen Leitverse spezifizieren jene, was [[1Mo 6]] aufzählt, womit uns die Gelegenheit gegeben iwird, vertieft nachzudenken, was diese zusätzliche Aussage beinhaltet - und dies wollen wir im Folgenden auch tun.<br/><br/><br />
<br />
Das erste, was für Noah neu war: Er muss zwischen reinen und unreinen Tieren und Flüglern unterscheiden ... wusste Noah überhaupt, was rein und unrein ist? Und wenn ja, woher?<br />
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Für uns, die wir unsere Bibel kennen, sind die obigen Fragen einfach, weil wir die Begriffe "rein. und unrein" von den Opferritualen Israels her kennen. So wurden in [[3Mo 10:10]] die Priester angewiesen, zwischen Heiligem und Unheiligem, zwischen Reinem und Unreinem zu unterscheiden. Aber fangen wir ganz vorne an: Was ist vor Gott rein bzw. unrein?<br />
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Obige Frage ist erst einmal ganz einfach zu beantworten: "Reinheit" sollte der Normalzustand sein, die gilt für Menschen, Tiere und Gegenstände. Was vom Normalzustand abweicht, zum Beispiel durch Krankheit, Verstümmelung oder dergleichen, gilt als "unrein". Der Grund für diese Unterscheidung war der: Die Nähe der Heiligkeit Gottes verlangte die Reinheit!<br />
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Vielleicht darf uns hierzu die erste diesbezügliche Auswahl dienlich sein: Abel brachte mit seinem Nahungsgeschenk nicht das erstbeste Stück Vieh, sondern er wählte aus, und zwar jeweils das <u>Erstgeborene</u>, wo noch keine Unreinheit war.<br/><br/> <br />
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Wir bleiben heute noch kurz bei Abel ([[1Mo 4:3]]-4) stehen, weil ja hier schon etwas für uns ersichtlich wird: Bei Kain lesen wir nur pauschal, dass er von der Frucht des Bodens ein Nahungsgeschenk darbrachte - Abel hingegen traf eine Auswahl: Er suchte das <u>beste</u> Stück Viel für sein Opfer, und dies waren in seinen Augen die <u>Erstlinge</u>! Es ist erstaunlich für uns, wie schon der erste auf natürliche Art gezeugte Mensch, als er die Nähe Gottes suchte, Wert auf das beste Stück Vieh legte, es war makellos und unfehlbar, und damit "<u>rein</u>"!<br />
<br />
Wenn wir hier den weiteren Verlauf der Menschheit bedenken, insbesondere den des Volkes Israels, dann wissen wir aus deren Geschichte, wie streng die Anweisungen und Vorschriften Gottes an Sein Volk waren, wenn es sich in der Stiftshütte in Seine heilige Gegenwart begab!<br />
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Um hier gleich einem falschen Denken vorzubeugen: Gott verachtet das Unreine <u>nicht</u>, jeder Mensch (oder auch jedes Tier), der Mängel hat, ist vor Gott genauso wertvoll, wie ein Makelloser, nur: Es gab <u>'''nur einen'''</u> Makellosen auf der Erde, und das war der Sohn Gottes, "[[Jesus]]"! Deshalb konnte auch Petrus ([[1Petr 1:19]]) von dem makellosen und fleckenlosen Lamm schreiben, dessen Blut die Sünde der Welt abwusch!<br/><br/><br />
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Wenn wir mit dem jetzt (vielleicht) erworbenen Wissen unser Textwort lesen, wird uns manches verständlicher. Es gab Tiere, die mit Fehlern behaftet waren, und solche die makellos, also "rein waren", und hier sollte Noah unterschieden! Und jetzt kommt das Interessante: Gott schloss die Unreinen, also Tiere mit Fehlern, <u>nicht</u> (!) von der Arche aus, ein Paar von allen wurde durch die Wasserflut gerettet - es ging nur um die <u>Stückzahl</u>! Somit wäre jetzt zu fragen, warum gerade von den reinen Tieren Noah jeweils sieben Paare (anstatt nur ein Paar) in die Arche aufnehmen sollte?<br />
<br />
Im Grunde ist die Antwort schon mehrfach angeklungen, selbst schon bei Abel wurde sie sichtbar: Es geht um Opfertiere! Und wenn wir jetzt noch auf die Aussage in [[1Mo 8:20]] vorgreifen, dann sehen wir, wie Noah soofrt nach dem verlassen der Arche einen Altar baute, und von jedem reinen Tier und jedem reinen Flügler Ieue Alueim opferte!<br />
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Wenn wir dies nun mit erleuchteten Augen des Herzens bewegen, darf uns so richtig bewusst werden, wie wunderbar Gott alles voraussieht und vorbereitet -selbst die kleinsten Dinge, wie hier die Opfertiere werden in ihrer Stückzahl bedacht! Ja, wir dürfen unseren Gott und Vater verherrlichen!<br/><br/><br />
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'Wir haben uns nun doch einige Tage über "rein und unrein" beschäftigt, und da möchten wir doch auch noch auf uns zu sprechen kommen, was uns als Zuspruch dienen soll, denn "rein" sein für Gott bedeutet auch "heilig sein vor Seinem Angesicht", was uns schon fast zwangsläufig in den herrlichen Brief an die Epheser führt, wo wir lesen dürfen: "... so wie Er uns <u>'''in Ihm'''</u> vor dem Niederwurf der Welt auserwählt hat, damit wir Heilige und Makellose vor Seinem Angesicht seien" ([[Eph 1:4]]).<br />
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So wie Abel in der Gegenwart Gottes sein bestes Stück Vieh gab, so wie Noah nach der Rettung nur reine Tiere als Dankopfer vor Gott darbrachte, so werden auch wir nur als Heilige und Makellose vor Gott treten können, und dies geschieht nur "<u>'''in Ihm'''</u>"! Das Wunderbare aber ist, dass uns Gott schon heute so sieht!" Es ist unser herrlicher <u>Stand in Christus</u>, den wir heute schon in den zerbrechlichen Gefäßen unserer Körper im Glauben festhalten dürfen, und der mit unserer Entrückung buchstäblich erfüllt wird, wir werden Ihn rein und makellos sehen, weil Christus Jesus uns zur Heiligung gemacht ist, wie es [[1Kor 1:30]] uns zusagt. <br />
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"Denn Gott beruft uns nicht zur Unreinheit, sondern zur Heiligung ([[1Thes 4:7]])<br/><br/><br />
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===1Mo 7:4===<br />
:'''''"Denn nach weiteren sieben Tagen werde Ich regnen lassen auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte, und vertilgen werde Ich alles, was da aufsteht, das Ich machte, von der Flkäche des ganzen Erdbodens."'''''<br />
<br />
Gott kündigte etwas an, was Noah unbekannt war: "Regen"! Viele mögen sich hierüber noch nie Gedanken gemacht haben, weil sie davon ausgehen, dass auch vor der Sintflut Wetterverhältnisse wie danach und wie noch heute bestanden. Doch dem ist nicht so! Wir haben das Thema der Wasser ja schon in [[1Mo 1:6]] ff behandelt, wollen es aber jetzt kurz auffrischen: In obiger Bibelstelle lesen wir, dass Gott eine Luftschicht machte, welche die Wasser in zwei Bereiche trennte, nämlich "oben und unten". Das Wasser der unteren Bereiche waren die Meere, Flüsse und das so genannte "Grundwasser", welches in der Erde aufstieg, und die Pflanzen tränkte. Es war nach diesem Prinzip kein Regen notwendig!<br />
<br />
Wenn wir nun einmal bedenken, dass zuvor die gesamte Erde mit Wasser bedeckt war, dann muss es doch eine riesige Wassermenge gewesen sein, die über der Luftschicht angesammelt war! Die Frage, "woher denn das Wasser der Sintflut gekommen sein soll", erübrigt sich mit dem Obigen. Die Wasser waren also dort aufbewahrt, wo sie der Schöpfer am zweiten Tag der überschwemmten Urerde hingetan hat, nämlich unter und über der Luftschicht, die wir als "Atmosphäre" kennen.<br />
<br />
Noah und seine Mitmenschen lebten also auf einer Erde, die keinen Regen, keine Unwetter, keine Gewitter und dergleichen kannten, also auch keine Witterungsschwankungen wie Hoch- oder Tiefdruck ... es war fast noch ein paradiesischer Zustand!<br/><br/><br />
<br />
Wir möchten noch einen weiteren Tag damit verbringen, uns mit den Zuständen vor der Flut vertrauter zu machen, zumal ja eine Sache besonders ins Auge sticht. Das hohe Alter der Menschen. Zweifellos hatte dies mit der Nahrung und dem Erdklima zu tun. Im Garten Eden ernährten sich Adam und Eva von Kräutern und Baumfrüchten, was die ideale Nahrung für den Menschen darstellte. Da sich der Mensch auch nach dem Sündenfall vegetarisch ernährte, erklärt sein hohes Alter. Diese Kost, vereint mit einem gesunden Klima, erklärt die hohe Lebenserwartung.<br />
<br />
Wenn wir nun bedenken, dass unser jetziges Leben nur ein Vorspiel zu dem zukünftigen Leben in der Herrlichkeit ist und <u>der Erfahrung</u> des Finsteren und Bösen gewidmet ist, müssen wir eigentlich dankbar sein, dass unser heutiges Lebensalter im Vergleich zu Noah so stark verkürzt wurde. Im Vergleich zu jener Zeit sind wir viel zerstörerischen Verhältnissen ausgesetzt, denken wir. nur an sich ständig wechselnde Temperaturen, an Sommer und Winter, an Katastrophen, wie sie ja in jüngster Zeit dramatisch auch noch zunehmen. Unsere Erfahrung mit dem Finsteren und Bösen ist also auf viel kürzere Zeit zusammengedrängt und wohl auch vermehrt mit Leiden ausgefüllt. Das alles kannte Noah nicht! Was er aber kannte, war die Bosheit und Verderbtheit seiner Mitmenschen, und die war derart, dass sogar Jesus in [[Mt 24:37]] darauf Bezug nahm.<br/><br/><br />
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===1Mo 7:5===<br />
:'''''"Und es tut Noah nach allem, das Ieue Alueim ihm gebietet."'''''<br />
<br />
In Vers 1 unseres Kapitels lasen wir die Worte "Komm, du und dein ganzes Haus, in die Arche", heute lesen wir, dass Noah alles tat, was Ieue Alueim ihm gebot - es war seine und seiner Familie Rettung!" Doch bevor Noah, seine Familie und die Tiere in die Arche eintraten, schloss Gott einen einseitigen Bund mit Noah, von dem wir schon in [[1Mo 6:18]] lasen. Einzelheiten werden hier nicht genannt, nur die Aufforderung, zur Arche. zu kommen. Gott ruft, und Noah mühte sich - dies lässt uns heute erneut auf uns selbst blicken: <br />
<br />
In [[1Tim 4:9]]-10 lesen wir ein passendes Wort an uns: "Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert (denn dazu mühen wir uns und werden geschmäht), dass wir uns auf den lebendigen Gott verlassen, welcher der Retter aller Menschen ist, vor allem der Gläubigen." Merken wir die Parallele zu Noah? Ist Gottes Wort nicht auch unsere Kraft, uns zu mühen, alles zu tun, was Er sagt?<br />
<br />
Bedenken wir auch dazu, dass alle künftigen Generationen keimhaft in den geretteten, nämlich in Noah und seinen Söhnen enthalten waren und egal wie sich dies späteren Generationen auch entwickelten; über allem steht das Wort geschrieben: "Gott ist der Retter aller Menschen!" Die rettende Arche kann damit ein wunderbarer Typus auf Christus und Seine Rettermacht sein! Der erste Bund, den wir oben lasen, war ohne Bedingungen, alle späteren Bündnisse waren an Bedingungen geknüpft, die allesamt nicht gehalten wurden, aber letztendlich werden sie durch den rEtter Jesus Christus doch ein Erfolg, Gott ist der Retter aller Menschen!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 7:6-9===<br />
'''''"Und Noah ist sechs hundert Jahre alt. Und die Flut des Wassers wird auf der Erde. Und es kommt Noah und seine Söhne und sein Weib und seiner Söhne mit ihm in die Arche vor der Flut des Wassers. Von dem reinen Getier, das nicht rein ist, und von dem Flügler und von allem, das da kriecht auf dem Erdboden, Paar um Paar kommen sie zu Noah in die Arche, männlich und weiblich, wie Alueim es Noah <br />
gebietet."'''''<br />
<br />
Unser Textwort sagt, dass Noah 600 Jahre alt war, als die Flut kam,,,,,; da sein Gesamtalter mit 950 Jahren angegeben wird, lebte Noah also noch 350 Jahre nach der Flut (er war der zweitälteste Mensch nach Methusala, der 969 Jahre alt wurde). Wir haben schon früher darauf hingewiesen, dass das hohe Lebensalter der Menschen auf zwei Faktoren beruhte, der Ernährung und dem Klima. Die Ernährung der Menschen bis Noah bestand gemäß [[1Mo 1:29]] aus Kraut und Samen, was auch für alle Tiere galt. Erst nach der Flut begannen der Mensch und ein Teil der Tiere, Fleisch zu essen, was Gott ausdrücklich bestimmte. Das Lebensalter nahm aber beständig ab und liegt heute bei durchschnittlich 70-80 Jahren.<br />
<br />
Wenn wir heute unter ganz anderen Bedingungen wie Noah leben, vor allem aber unter einem total verkürzten Lebensalter, dann sollen wir nicht neidisch auf jene Zeit blicken. Wir leben im gegenwärtig dritten "bösen" Äon, wo wir mehr und mehr dankbarer werden sollten, wenn Gott uns abruft, weil wir unsere Umwelt kaum mehr er tragen können. Wir dürfen im Glauben erfassen, dass, wenn wir im Tod unsere Augen schließen, wir im nächsten Moment bei unserem Herrn sind, die Zeit dazwischen nehmen wir <u>'''nicht'''</u> wahr!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben jene Verse in [[1Mo 6:14]]-16, den Bau der Arche betreffend, nur kurz gestreift; jetzt, wo wir vor Augen haben, wie die Masse an Tieren in die Arche strömt, möchten wir jenen Holzkasten doch noch etwas näher betrachten, denn wunderbar hat Gott alles bis ins Detail festgelegt:<br />
<br />
Die für damalige Verhältnisse riesigen Ausmaße der Arche haben wir schon aufgezeigt, jetzt dürfen wir noch zur Kenntnis nehmen, dass Noah drei Decks einbauen musste, die genügend Platz für alle Tiere boten. Dazu lesen wir von "Nestern" ([[1Mo 6:14]]) mit denen die Arche gemacht werden sollte, und ein Nest strahlt sogar Behaglichkeit aus. Was uns aber heute bewegen darf, ist die Beschirmung von innen und außen, und dies vor der Gefahr des Wassereinbruchs,. Das Verderben und todbringende Wasser wird durch diese Beschirmung aufgehalten, was wir jetzt auf uns übertragen wollen, denn auch wir tragen einen solchen Anstrich, wenn auch anders als mit Pech und Schwefel: Das damals tödliche Wasser ist heute für uns die in [[Eph 6:12]] aufgezählten Mächte der Bosheit und Finstern! Unser schirmender Anstrich ist eine komplette Waffenrüstung, die in [[Eph 6:13]]-17 aufgezählt ist. Noah musste die Arche bestreichen, wir müssen. unsere Beschirmung anziehen - ein kleiner Unterschied.<br/><br/><br />
<br />
Was wir gestern angeschnitten haben, ist es wert, dass wir uns noch einen Tag mehr damit beschäftigen, denn es geht um unsere Beschirmung:<br />
<br />
Generell zeigt uns die Aufforderung in Gottes Wort, uns im Herrn und in der Gewalt Seiner Stärke zu kräftigen ([[Eph 6:10]]), dass wir etwas tun müssen! ÖWir sind <u>nicht</u> automatisch, wie viele Gläubige meinen, vor der Gefahr des Bösen geschützt! Und so wie einst Noah den inneren und äußeren schirmenden Anstrich aufbringen musste, was ja ein nicht unerhebliches Maß an Mühe brachte, heißt es heute für uns: "Zieht die gesamte Waffenrüstung Gottes an ..." ([[Eph 6:11]]+13 ff.) Scheuen wir die Mühe?<br />
<br />
Hätte Noah vergessen, einen Teil der Holzbretter mit einem schirmenden Anstrich zu versehen, dann hätte es an jener Stelle einen Wassereinbruch gegeben, der die ganze Arche in Bedrängnis hätte bringen können! Vergessen wir, einen Teil der Waffenrüstung anzuziehen, dürfen wir sicher sein, dass an diesem fehlenden Stück uns die geistlichen Mächte der Finsternis in Bedrängnis bringen!<br/><br/><br />
<br />
Konnte Noahs Arche untergehen? Oder hätte sie es können, wenn Noah bei seiner Arbeit nicht sorgfältig und genau gewesen wäre? Vielleicht eine dumme Frage, denn es war ja Gottes Ratschluss und Wille, dass jener Teil der Schöpfung, die in der. Arche war, gerettet wird, und zwar vollständig! Und dass dies auch geschah, willen wir, weil die innen und außen angebrachte Beschirmung hielt. Und nun zu uns - hält unsere Beschirmung auch?<br />
<br />
Noch eine dummer Frage, aber was ist, wenn wir einen Teil unserer Schutzrüstung nicht anziehen, was ja durchaus um uns herum (oder sogar bei uns selbst) geschieht? Gehen wir dann unter?<br />
<br />
Die sofortige Antwort lautet "Nein"! Wir werden <u>nicht</u> untergehen, weil wir ohne unser geringstes Mitwirken allein in der Gnade Gerettete sind ([[Eph 2:8]]). Wir können es auch gar nicht, weil wir von Gott schon vor dem Niederwurf der Welt in Christus auserwählt wurden, was beinhaltet: "In Liebe hat Er uns für Sich zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt ([[Eph 1:5]]) - <u>in Ihm</u> sind wir also sicher gerettet wie die Insassen der Arche!<br/><br/><br />
<br />
Es ist bei unserem Abstecher noch die letzte Frage anzusprechen: Was ist, wenn uns ein T eil unserer Waffenrüstung fehlt? Damit kommen wir zu den beiden Begriffen "Stellung" und "Wandel".<br />
<br />
In unserer <u>'''Stellung'''</u>, und die ist "<u>in Christus Jesus</u>", sind wir unangreifbar für jegliche Finstersnismacht. Niemand kann uns aus der schirmenden Hand unseres Herrn und Hauptes reißen!<br />
<br />
Eine andere Sache ist unser <u>'''Wandel'''</u>, hier sind wir verwundbar, wenn uns ein Teil der schirmenden Waffenrüstung fehlt. Die Wunden, die uns hier zugefügt werden können, werden aber erst nach unser aller Entrückung in die Herrlichkeit offenbar: "Denn wir alle müssen vorne vor der Preisrichterbühne des Christus offenbar gemacht werden, damit ein jeder das wiederbekomme, was er durch den Körper verübte, sei es gut oder schlecht" ([[2Kor 5:10]]). Wohlgemerkt, wir sind hier als Gerettete in der Herrlichkeit, aber - unser Wandel muss offenbar werden, wobei es Lob und Tadel, Gewinn und Verlust geben wird, und dies im Hinblick auf unsere überhimmlischen Aufgaben!<br/><br/><br />
<br />
Noch ein abschließende Wort zu den letzten Tagen, hier zu unserem Wandel: Selbst im Hinblick auf die uns dargereichte Waffenrüstung in [[Eph 6]] sagt Paulus nicht, dass der Herr sie uns anzieht, sondern: "Ziehet an..." wir müssen tätig werden! Und im selben Brief ([[Eph 4:1]]) werden wir aufgefordert, würdig der Berufung zu wandeln, zu der wir berufen wurden - wieder müssen wir ttätig sein! Und wenn wir träge sind? Oder müde?<br />
<br />
Lesen wir doch einmal zu Obigem die Aussagen in [[Röm 8:17]], [[1Kor 3:8]]; [[1Kor 3:14]]; [[1Kor 9:25]]; [[Gal 6:9]]; [[Phil 1:10]] oder [[2Tim 2:12]], so werden uns diese wenigen Aussagen zeigen, was Lob oder Tadel, Gewinn oder Verlust bedeuten können. Wir müssen also unsere Arche auch mit dem schirmenden Anstrich umgeben, was Mühe bedeutet. Aber gerade am Beispiel der Mühe sehen wir ja in [[1Kor 3:8]], dass Mühe Lohn verheißt!<br />
<br />
Müssen wir uns nun fürchten? Das sei ferne! Doch einen gewissen Respekt vor der Preisrichterbühne des Christus sollten wir schon in uns tragen, denn es geht ja auch um Berufe wie "Mitherrschen" ([[2Tim 2:12]]) wenn wir uns mühen, in unserem Erdenleben auch zu erdulden. Trotz allem: Wir sind gerettet, wir sind bei Ihm in der Herrlichkeit, und dies in der Gnade!<br/><br/><br />
<br />
=='''Die Sintflut'''==<br />
===12Mo 7:10-12===<br />
:'''''"Und es geschieht nach sieben Tagen, dass die Wasser der Flut auf der Erde werden im sechs hundertsten Jahre des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am sieben und zwanzigsten Tage des Monats. An diesem Tage bersten alle Quellen des großen Unterwasser-Chaos, und die Spalten der Himmel öffnen sich, und es wird der Herabguss auf der Erde vierzig Tage und vierzig Nächte."'''''<br />
<br />
Es erfordert von uns, die wir ein ganz anderes Klima als damals haben, schon eine gewisse Vorstellungskraft, uns in jene letzten Tage des zweiten Äons hinein zu versetzen, und jeder Äon endet da, wie wir wissen, mit einer Katastrophe. Erinner wir uns, dass der erste Äon, der ja die Urschöpfung umfasste, im Niederwurf endete, so dass die damalige Welt gemäß [[1Mo 1:2]] nur noch aus Chaos, Inhaltslosigkeit und Finsternis bestand, zudem war sie mit Wasser überflutet. Jetzt, am Ende des zweiten Äons ziehen an dem seit über zweitausend Jahren blauen Himmel (und das müssen wir uns jetzt wirklich auch vorstellen können) plötzlich Wolken auf - dunkle schwere Welken ... wie muss das auf die Menschen wohl gewirkt haben? Der hell strahlende Himmel wird plötzlich schwarz, die Sonne verschwindet hinter den Wolken, es wird dunkel - unheimlich muss es gewirkt haben!<br />
<br />
Auch für Noah muss das Aufziehen der Wolkenwand ein düsteres Bild gewesen sein - seine jahrzehntelange Arbeit an einem Holzkasten, die er ja nur im Glauben ausführte, bekam einen Sinn! Und gleich Noah wird auch unser Glaube ständig herausgefordert, und erfährt nur zu oft erst viel später seine Berechtigung - versuchen wir immer wieder unserem Gott und Vater einfach zu vertrauen!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern versucht, uns in die Lage und stimmung der Menschen kurz vor dem Asubruch des Regens vorzustellen, es muss unheimlich gewesen sein! Und jetzt kommen wir zur Gegenwart, zu unserer eigenen Situation: <br />
<br />
Auch wir stehen sehr klar und deutlich am Ende eines Äons, den wir als dritten Äon bezeichnen und den Gottes Wort den gegenwärtigen bösen Äon nennt ([[Gal 1:4]]). Und wie wir ja wissen, endet auch dieser Äon in einem Gericht, welches wir als "den Zorn Gottes" aus der Enthüllung des Johannes (Offenbarung) kennen. Doch bevor sich der Zonr Gottes enthüllt, haben wir die Glieder am KÖrper Chriti Jesu, mehrere Verheißungen:<br />
<br />
<u>[[Röm 5:9]]</u>: "Wie viel mehr folglich werden wir, nun in Seinem Blut gerechtfertigt, durch Ihn vor dem Zorn gerettet werden!"<br />
<br />
<u>[[1Thes 5:9]]</u>: "Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Aneignung der Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns starb ...".<br />
<br />
<u>[[1Thes 1:10]]</u>: "Jesus, der uns aus des Zornes Kommen birgt."<br/><br/><br />
<br />
Drei Aussagen Gottes in Seinem Wort haben wir gestern vor unser aller Augen gestellt, sie beinhalten, dass wir nicht mit Gottes Zorn konfrontiert werden, sondern vorher jenes erleben dürfen, von dem wir in [[1Thes 4:13]] ff unterrichtet werden ... wir werden entrückt! Nun haben aber die gestrigen drei Aussagen trotz des gemeinsamen Zieles Unterschiede, die wir heute betrachten wollen:<br />
<br />
Die erste Aussage nennt pauschal, dass wir, als in Seinem Blut Gerechtfertigte, demgemäß vor dem Zorn gerettet werden.<br />
<br />
Auch die zweite Aussage ist dahingehend gleich, dass wir nicht zum Zorn gesetzt sind, also gerettet werden.<br />
<br />
Interessant ist aber die dritte Aussage, denn hier lesen wir, dass wir nicht <u>vor</u> dem Zorn, sondern <u>'''aus des Zornes Kommen'''</u> geborgen werden, und das kann nur bedeuten: Wir erleben noch das Kommen des Zornes wie schwere Gewitterwolken, die wir am Horizont aufsteigen sehen und die immer bedrohlicher näher kommen. Wir hören auch bestimmt das unheilvolle Grollen des ersten Donners am Himmel ... doch bevor die ersten Blitze losbrechen, bevor die ersten schweren Regentropfen uns berühren, '''werden wir geborgen!'''<br/><br/><br />
<br />
Wir bleiben heute noch bei [[1Thes 1:10]] stehen, wo uns gesagt wird, dass wir zwar pauschal vor dem Zorn gerettet werden, doch genauer offenbart "<u>aus des Zornes Kommen</u>" geborgen werden, was ja heißt dass wir "das Kommen, also das Aufziehen des Zornes, noch miterleben werden!<br />
<br />
Mit Obigem gehen wir kurz zu Noah: War er nicht in der gleichen Situation? Die Rettung war ihm verheißen, aber er sah auch hier buchstäblich die Wolken am Himmel aufziehen! <br />
<br />
Zu uns: In [[1Thes 4:13]] ff lesen wir die wunderbaren Worte, unsere Entrückung betreffend: In [[1Thes 1:10]] steht, dass wir aus des Zornes Kommen geborgen werden, und in [[1Thes 5:1]] ff sagt Paulus, dass wir zu einen über die Zeiten und Fristen eigentlich Bescheid wissen müssten (was aber leider nur zu oft <u>nicht</u> der Fall ist), zum anderen lesen wir, dass wir nicht mehr in der Finsternis sind, dass uns der Tag des Herrn (den Zorn und das irdische Königreich umfassend) wie ein Dieb er greifen könnte ... denn ihr seid alle Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Paulus setzt voraus, dass wir die Zeichen der Endzeit, das nahe Ende des gegenwärtigen bösen Äons, erkennen und einordnen können - aber ist es auch so, liebe Geschwister?<br/><br/><br />
<br />
Wir müssen das angeschnittene Thema doch zu einem gewissen Abschluss bringen, deshalb noch einige Gedanken dazu: Wir gehen erneut in den 1. Brief an die Thessalonicher, und lesen in [[1Thes 5:6]]-7 von Schlummernden, die nichts um sich herum hören und wahrnehmen - und nun meint Paulus, dass wir nicht zu diesen Schlummernden gehören sollten, was die Möglichkeit des Schlummerns offen lässt!!! Die Frage sei also an uns erlaubt:<br />
<br />
Erkennen wir die Zeichen der Zeit? Interessieren sie uns überhaupt? Befassen wir uns mit jenen Aussagen in der Schrift, die jene Zeichen beschreiben, zum Beispiel [[2Thes 2:12]]?<br />
<br />
Wenn es uns <u>nicht</u> egal ist, was kommen wird bzw. was am Horizont bedrohlich aufsteigt, dann dürfen wir jene Söhne des Tages sein, die gemäß [[1Thes 5:8]] nüchtern sind und eine Rüstung anziehen, die aber keine Waffe darstellt, sondern den Panzer des Glaubens und der Liebe, samt dem Helm der Erwartung der Rettung, damit wir Sein Erscheinen lieb haben können.<br />
<br />
[[1Thes 5:11]] sagt so wunderbar, dass wir uns mit diesen Worten zusprechen sollen, und dies tun wir hiermit!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben Noahs letzte Tage mit den unseren verglichen, es bestehen ja verblüffende Ähnlichkeiten. Und wenn wir jetzt noch die Worte Jesu in [[Lk 17:26]] ff mit hinzunehmen, schließt sich fast der Kreis: Wie in den Tagen Noahs wird es sein ..., was auf die totale Verderbnis jener Menschen hinweist. Und diese Verdorbenheit sehen wir heute rings um uns herum, und sie ist schon soweit gediehen, dass es schon als abnormal angesehen wird, wenn man normal ist!<br />
<br />
Jesus führt weiter an, dass sie aßen, tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, und dies bis zu jenem Tag, an dem Noah in die Arche einging. Ist es heute nicht schon längst so? In unseren Massenmedien folgt eine Kochsendung der anderen, nur das feinste und Ausgefallene wird serviert, während zu gleicher Zeit in anderen Ländern Kinder nichts zu essen haben, ja verhungern. Der Sex, wie wir das heute nennen, kennt in seiner Perversion keine Grenzen mehr, es ist einfach nur n och widerlich! Jesus spricht diese Worte zu seinen Jüngern, die auf das irdische Königreich warten, doch wenn wir bedenken, dass wir vorher entrückt werden und diese angekündigten Zustände trotzdem schon hautnah miterleben, dürfen wir zu Recht davon ausgehen, dass das Kommen unseres Herrn und Hauptes nicht mehr so fern sein kann!<br/><br/><br />
<br />
Wir müssen jetzt wieder zu unserem Textwort zurückkommen, was ja für uns viel Interessantes in sich birgt. Sieben tage hatte Noah gemäß Vers 4 Zeit, bis der Regen kam, nun sind die sieben Tage verstrichen, und Gottes Wort erfüllt sich buchstäblich, das Wasser kommt1 Wir müssen nun aber erst noch einmal zurück zu [[1Mo 1:6]]-9, wo uns gesagt wird, was mit jener riesigen Wassermenge geschah, welche die Erde nach ihrem Niederwurf vollständig bedeckte. Wir lesen, dass Alueim eine Luftschicht in die Mitte des Wassers machte und diese somit in zwei gleiche Hälften schied. Damit sind die obere Hälfte der Wasser <u>keine</u> uns bekannten Wolken (diese sind ja klar unter der Luftschicht bzw. unter der Atmosphäre), sondern sie sind <u>über</u> der Luftschicht aufbewahrt, also über der uns bekannten Atmosphäre. Wir führen die hier nur noch einmal an, weil ja für uns kaum vorstellbare Mengen an Wasser auf die Erde herabstürzten!<br />
<br />
In gleicher Weise ist es umgekehrt: Die andere Hälfte des Wassers floss am dritten Tag an einen Ort zusammen, so dass Meere entstanden und das Trockene erschien. Wenn wir heute bedenken, dass riesige Eisgletscher ganze Teile der Erde bedecken, die den Meeresspiegel beim Schmelzen um mehrere Meter heben können, ahnen wir etwas von jenen Kräften.<br/><br/><br />
<br />
Am siebten Tag war es dann soweit, die Wasserflut kam von unten und von oben. Wir haben heute durch die verschiedenen Katastrophen, die wir in der Folge des Klimawandels erleben mussten, eine Vorstellung von dem, was in den tagen Noahs geschah. Wenn heute so genannte Starkregen ganze Regionen in kürzester Zeit unter Wasser setzen können, wenn riesege Hurrikans, wie zuletzt in den USA, vom Meer her das Festland überschwemmen, dann mag uns dies eine kleine Vorstellung von dem geben, was sich damals zutrug, als zu den Quellen der Tiefe auch noch Wasser durch die Atmosphäre hindurch auf die Erde fiel.<br />
<br />
Nun haben solche Aussagen in Gottes Wort die Menschen, vor allem die Wissenschaftler, schon früh spekulieren lassen, wie dies alles möglich gewesen sein sollte, wob man bewusst Gottes Wort erst einmal in Zweifel stellte - gab es soviel Wasser, um die gesamte Erde bis über die Bergspitzen zu überfluten? Es gibt hierzu viele Beiträge, die wir aber alle ignorieren wollen, weil nu r eines zählt: Gottes Wort! Und unser Teil ist es, diesem Wort zu glauben, auch wenn es rings um uns herum angezweifelt wird. Deshalb soll uns heute das Wort in [[1Tim 1:15]] wichtig werden: "Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert ..."!<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 7:13-16===<br />
:'''''"An diesem nämlichen Tag kommen Noah und Sem und Ham und Japhet, Noahs Söhne, und Noahs Weib und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen in die Arche, sie und jedes Wildgetier für seine Art und jedes zahme Tier für seine Art und jeder Kriecher, der da kriecht auf der Erde für seine Art und jeder Flügler für seine Art, jeder Vogel eines jeden Flüglers. Und sie kommen zu Noah in die Arche, Paar um Paar, von allem Fleisch, das in sich hat den Geist des Lebens. Und die da kommen, männlich und weiblich, von allem Fleisch, sie kommen, wie es Alueim ihm gebietet. Und es schließt Ieue Alueim die Arche hinter ihm".''''' <br />
<br />
Es kommen die acht Menschen, und es kommen die Tierpaare, wobei es hier von den Tieren heißt: "...von allem Fleisch, das in sich hat den Geist des Lebens" - sie alle kommen, wie es Alueim Noah gebietet. Und es wird die Arche verschlossen, womit wir praktisch <u>zwei Teile</u> haben: Der eine Teil außerhalb der Arche, der den großen Teil der Menschen und Tiere umfasst, und jenen anderen kleinen Teil, der in der Arche Rettung findet. Kann das ein Bild auf uns werden?<br />
<br />
Wir greifen hierzu ein Wort in [[2Kor 5:17]] auf: "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist da eine neue Schöpfung: das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden."<br />
<br />
Mit Noahs und aller Tiere Eintritt in die Arche gab es zwei Teile: Gerettete und Nichtgerettete. Mit unserem "Hinein in Christus" gab es auch zwei Teile <br />
#eine neue Schöpfung (in uns), die "in Ihm" die Rettung hat, und <br />
#Ehemaliges, (unser Fleisch) welches Gott nicht gefallen kann, es vergeht (sein Ende, seine Gesinnung ist gemäß [[Röm 8:6]] der Tod).<br/><br/><br />
<br />
Mit dem göttlichen Verschließen der Arche gab es praktisch zwei Welten, einmal die alte Welt, deren Bewohner durch die Wasserflut umkamen, und zum anderen eine kleine Welt in der Arche, deren Insassen gerettet wurden. Dieses Bild, das wir gestern angerissen haben, ist so interessant, dass wir noch etwas bei ihm stehenbleiben und dabei erneut zu Paulus, dem Apostel der Nationen (also unserem Apostel) gehen: Im [[Röm 7]] sehen wir einen Menschen, der mit sich kämpft und immer mehr seine Unfähigkeit erkennen muss. Am Ende steht der verzweifelte Aufschrei: "Ich elender Mensch! Was wird mit aus dem Körper dieses Todes bergen?" ([[Röm 7:24]]). Und im Folgenden, nachdem er durch die göttliche Antwort "Gnade!" in diese rettende Arche "Gnade" eingetreten ist, sieht er zwei Teile, die er mit dem Wort "demnach..." einleitet: "... mit dem Denksinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.<br />
<br />
Was wir gestern als "neue Schöpfung" gelesen haben, nennt Paulus hier "Denksinn", und das Ehemalige" nennt er jetzt "Fleisch"; das eine dient Gott, das andere der Sünde!<br/><br/><br />
<br />
Unsere langen Leitverse zwingen uns zu kurzen Ausführungen, aber sie sind segensvoll an Inhalt! Das Bild der Arche bietet uns nämlich reichlich Stoff, wie unser Gott und Vater rettet! So sehen wir einmal wie der Großteil allen Lebens vernichtet wird (was aber <u>nicht</u> "für immer" heißt) und wir sehen zweitens einen kleinen Teil, den Gott rettet, um mit diesem etwas Neues zu beginnen.<br />
<br />
Mit dem ersten Teil der umkommt, beweist Gott der Schöpfung, dass der Mensch unfähig war, einmal unter der <u>Unschuld</u> bei Adam, und dann unter dem <u>Gewissen</u> ab Seth Gott wohlzugefallen! Das Ende dieser Menschen war die Flut. Doch Gott bewahrte Sich einen zweiten kleinen Teil auf, den Er erst einmal durch die Flut rettete, um dann mit ihm (dem zweiten Teil) etwas Neues aufzuzeigen, wobei hier das Wichtigste ist, dass aus diesem Neuanfang nach vielen Generationen der Retter des gesamten Alls entspringt, der in sFleisch gekommene Sohn Gottes, der Sohn Seiner Liebe, der die Liebe des Vaters abspiegelt!<br/><br/><br />
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Wir können das einerseits liebliche Bild der Arche noch auf etwas Weiteres ummünzen, auf die herausgerufene Körperschaft Christi Jesu. Auch hier sehen wir im Blick auf unsere Umwelt eine relativ sehr kleine Schar an Auserwählten und Vorherbestimmten, die in der Arche ("in Christus") eine vorgezogene Rettung erfahren dürfen, wobei Gott (um im Bild der Arche zu bleiben) die Arche dann verschließt, wenn die Vervollständigung der Nationen eingegangen ist (siehe [[Röm 11:25]]), Nur: Bei uns wird keine Tür im buchstäblichen Sinn verschlossen, vielmehr hören wir alle Seinen Befehlsruf und die Posaune Gottes - und dann werden wir in einem unglaublich kleinen Zeitmoment in Wolken entrückt, dem Herrn entgegen.<br />
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Doch wir Gerettete werden nicht um unser selbst entrückt, sondern um all die Verlorenen, also die von der Arche Ausgeschlossenen, zu dem Namen "Jesus" hinzuführen, damit auch sie am Ende gerettet werden. Es ist die große Aufgabe, das All in Christus aufzuhaupten, wie es uns [[Eph 1]] lehrt.<br/><br/><br />
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Eine Aussage in unserem Leittext soll uns heute beschäftigen, "der Geist des Lebens", der ja in allem Fleisch ist, selbstverständlich auch in den Tieren, also in jedem atmenden Geschöpf. Erinnern wir uns noch an [[1Mo 2:7]], wo aus dem leblosen Gebilde aus Ackerboden eine lebende Seele wurde, indem Ieue Alueim ihm den Odem der Lebenden einhauchte? Damit begann das Leben aller.<br />
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Gott ist Geist, so sagt es [[Joh 4:24]], wobei "der heilige Geist" <u>nicht</u> Gott ist, sondern die Kraft Gottes. Und diese Kraft wirkt in allem Fleisch das Leben, was ja [[Joh 6:63]] mit den Worten bezeugt: "Der Geist ist es, der lebendig macht." Diese Kraft des Geistes sollen wir erkennen, nicht nur bei Adam oder den gEschöpfen in der Arche ... sondern vor allem in Christus! In [[Eph 1:17]]-20 sollen wir etwas erkennen, nämlich unter anderem, "was die alles übersteigende Größe Seiner Kraft ist (für uns, die wir glauben), gemäß der Wirksamkeit der Gewalt Seiner Stärke, die in Christus gewirkt hat, als Er Ihn aus den Toten auferweckte ..."-<br/><br/><br />
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Das gestrige Thema ist sehr umfangreich, wir können es deshalb nur streifen, und dies im Blick auf uns. Deshalb gingen auch unsere Gedenken zu der Hauptperson, dem Christus. Das wirken des Geistes in Adam liegt in weiter Vergangenheit, das Wirken in dem Sohn Gottes liegt näher, im Grunde ganz nah! Es ist der Geist Gottes, der Jesus von den Toten erweckte und Ihn lebendig machte. "'''Jesus'''" der persönliche Name unseres Herrn als Mensch betont die Tatsache Seiner Auferstehung, und dies mit den gewaltigen Worten, die wir gestern in [[Eph 1]] lasen.<br />
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Noah wurde in der Arche gerettet, doch diese Rettung würde nichts nützen, wenn Gott nicht mit der Auferweckung Seines Sohnes Seine Macht und Kraft gezeigt hätte. Deshalb dürfen wir uns jeden Tag freuen, dass der erste Mensch Adam zwar durch den Geist eine lebendige Seele, der letzte Adam aber ein lebendig machender Geist wurde, und wir, die Glieder am Körper Christi Jesu, sind die Erstlinge, welche diesen lebendig machenden Geist erfahren dürfen, vielleicht noch zu Lebzeiten.<br/><br/><br />
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Noch ein Letztes entnehmen wir unseren obigen Versen: Ieue Alueim schließt die Arche hinter Noah. Als der Letzte, Noah , in der Arche war, verschloss Gott diese wie ein Siegel, mit welchem Er kundtat, dass diese Geschöpfe unantastbar seien. Auch diese geschichtliche Tatsache führt uns wiederum. zum Brief an die Epheser, der die für uns wohl köstlichsten Enthüllungen enthält. So lesen wir in [[Eph 1:13]]-14 auch von einer Versiegelung, die gleich der Archei-Insassen all jene umfasst, die in den Körper Christi Jesu eingeschlossen sind!<br />
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Und wieder ist es der Geist, der ins Blickfeld rückt, hier der Geist der Verheißung: "... in Ihm (Christus) seid auch ihr, die ihr glaubt, versiegelt mit dem Geist der Verheißung, dem Heiligen (der ein Angeld unseres Losteils ist bis zur Freilösung des uns Zugeeignetem) zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit". Noha war gewiss, dass Gott ihn und alle Passagiere der Arche retten würde - und wir sind im selben Maß gewiss, dass Gott uns in Christus rettet (gerettet hat), dazu gab Er uns durch den Geist der Verheißung Seine Versiegelung, das Angeld auf unsere Erwartung!<br/><br/><br />
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===1Mo 7:17-29===<br />
:'''''"Und es wird die Flut vierzig Tage und vierzig Nächte auf Erden. Und es mehren sich die Wasser, u nd sie heben empor die Arche, und sie ist hoch über der Erde. Und die Wasser haben die Oberhand und mehren sich überaus auf der Erde, und die Arche fährt dahin auf der Fläche des Wassers. Und die Wasser haben die Oberhand überaus, ja überaus auf der Erde. Und sie bedecken alle erhabenen Berge, die da sind unter den gesamten Himmeln. Fünfzehn Ellen darüber hat das Wasser die Oberhand und bedeckt werden alle die Berge."'''''<br />
<br />
Wenn wir diese neuen Leitverse langsam lesen, fällt uns auf, wie eindrücklich und wiederholend Gottes Wort die Bedeckung der Erde mit Wasser betont, und dies mit gutem Grund: Sei jeher hört man Zweifler und Kritiker an Gottes Wort, die gerade diese ganze Bedeckung der Erde anzweifeln oder ganz bestreiten. So sehen viele nur ein örtliches Hochwasser in jenem Gebiet, weil es für sie unvorstellbar ist, dass unsere gesamte Erde vom Wasser bedeckt sein könnte! Solche Zweifel rühren daher, weil wir uns kaum vorstellen können, wie die vorsintflutliche Erde wirklich aussah! Wenn wir noch einmal [[1Mo 1:9]] lesen, fällt uns auf, dass Alueim das Wasser unter den Himmeln <u>an '''einen''' Ort</u> zusammenfließen ließ! Daraufhin erschien das Trockene! Wir lesen nichts (!) von fünf Kontinenten, wie wir sie heute kennen, sondern nur von einem Ort, an dem das Wasser zusammenfloss, worauf das Trockene, also "'''ein'''" Kontinent, sichtbar wurde.<br />
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Obiges mag ein ganz neues Bild für manchen von uns ergeben - es gab nur einen Kontinent, und um ihn herum die Wasser der Meere!<br/><br/><br />
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Unsere gestrigen Ausführungen mögen manches Stirnrunzeln verursacht haben, aber bedenken wir einmal, dass selbst die ungläubige Wissenschaft das einstige Zusammenhängen unserer Kontinente bestätigt - so falsch liegen wir also nicht! Dann werden wir in [[1Mo 10:25]] noch lesen, dass es hier bei "Peleg" heißt: "denn in seinen tagen wird das Land abgeteilt." Die Übersetzung "verteilt" in der konkordanten Übersetzung ist leider etwas irreführend, weswegen wir hier auf die DaBhaR-Übersetzung zurückgreifen, die noch als Anmerkung zu "abgeteilt" angibt: "in Abteilungen getrenntÖ". Also erst hier bei Peleg erfahren wir, dass das Land (das Trockene) abgeteilt bzw. in Abteilungen (Kontinente) aufgeteilt wurde.<br />
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Mit obigen Wissen sollte es nicht mehr so schwer fallen, sich vorstellen zu können, dass tatsächlich <u>die ganze Erde</u> mit Wasser bedeckt war, wie es unsere Leitverse wiederholt betonen. Bei jedem Zweifel muss Gottes Wort, unsere Bibel, die absolute Autorität haben, weswegen Paulus ja ebenfalls so oft die Glaubwürdigkeit des Wortes wiederholt (siehe [[1Tim 1:15]]; [[1Tim 3:1]]; [[1Tim 4:9]] und [[2Tim 2:11]]).<br/><br/><br />
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Da unsere Verse gerade viel Spielraum zum Abschweifen bieten, möchten wir noch einmal auf die Glaubwürdigkeit des Wortes. zurückkommen, welches Paulus ja, wie gestern angegeben, so massiv wiederholt. Gerade in Fragen der Erdgeschichte werden wir von der Wissenschaft nur zu oft in die Irre geführt, nennen wir nur das Beispiel der Erde, wo behauptet wird, dies müsse sich durch den sogenannten "Urknall" vollzogen haben. Die vielen Ungereimtheiten und sich widersprechenden Fragen werden einfach ignoriert. Und mit welcher Dreistigkeit wird gerade auch das Geschehen um Noah und die Sintflut angezweifelt oder abgestritten.<br />
<br />
Obiges wollen wir heute zum Anlass nehmen, uns erneute bewusst zu werden, was uns Paulus in [[Eph 4:13]]-14 sagen möchte: Es geht hier darum, dass Satan in den ungläubigen Menschen wirkt, durch List den Irrtum planmäßig zu verbreiten! Nehmen wir dieses Wort ernst? Sehen wir den Irrtum um uns herum? Oder merken wir diesen gar nicht mehr? Es geht, liebe Geschwister, um unsere Reife, um das Maß des Vollwuchses der Vervollständigung des Christus!<br/><br/><br />
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Wir sehen mit den gläubigen Augen der Herzen eine vollständig vom Wasser bedeckte Erde, wobei unser Text sogar angibt, dass die Bergspitzen fünfzehn Ellen unter dem Wasserspiegel lagen, was ungefähr 8 Metern bedeutet. Und auf dieser von Horizont zu Horizont reichenden Wasserfläche dümpelt ein Holzkasten mit jenem Leben, das gerettet wird - soweit die Gegebenheiten. Nun hebt unser Text dreimal auffallend hervor, dass die Wasser <u>die Oberhand</u> haben, worunter wir auch "Herrschaft" oder "Gewalt" verstehen können. Worüber hat nun das Wasser die Oberhand? Auf den ersten Blick sind es das Land und und die Berge, doch tiefer gesehen bedeutet es, dass die Wasser die Gewalt über die im Wasser sterbende Menschheit übernommen haben, es ist für die verderbte Menschen die Gewalt (Oberhand) des Todes!<br />
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Mit dem obigen Gedanken werden wir zu dem am Kreuz sterbenden Sohn Gottes geführt, der Seine Einwilligung zum Tragen einer übermenschlichen Last gegeben hat, der Last der Sünde einer ganzen Schöpfung, wobei auch Er jemand die Oberhand über Sich überlassen musste.<br/><br/><br />
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Mit dem gestrigen letzten Absatz haben wir ein Gebiet betreten, dem wir hier etwas mehr Raum geben müssen, weil es um die Verherrlichung unseres Vaters durch Seinen Sohn geht, und dies mit dem einen Wort "Oberhand":<br />
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Wir sehen unseren geliebten Herrn, wie Er, noch ohne Sünde beladen, eine solche Majestät ausstrahlte, dass selbst die hartgesottenen Krieger vor Ihm zu Bogen fielen! Wer hatte hier die Oberhand? Wer hätte Ihm irgenwie schaden können? Ein ganz klares" Niemand"!<br/><br/><br />
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Wir lassen absichtlich uneren langen Leitvers stehen, um in kleinen, aber äußerst inhaltreichen Schritten jene zu beleuchten, was wir mit dem Wort "Oberhand" sagen möchte:<br />
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Das Geschehen, welches wir gestern angeschnitten haben, vollzog sich <u>nach</u> Christis Ringen im Garten Gethsemane, wo ja leider oft behauptet wird, Er habe Sich vor dem Kelch des Kreuzes gefürchtet, was aber unmöglich ist, weil die schon vor dem Niederwurf der Welt Sein großer Auftrag war. Es geht uns jetzt aber nicht um Gethsemane, sondern darum, dass <u>niemand</u> in den Himmeln oder auf Erden die Oberhand über Jesus hatte, weil noch keine Sünde auf Ihm lag - dies geschah erst, als Er ans Kreuz geheftet wurde, und diesen Moment müssen wir jetzt innerlich nachvollziehen, indem wir zu [[Joh 1:29]] gehen: "Siehe das Lamm Gottes, das sie Sünde der Welt auf Sich nimmt!"<br />
<br />
Es bedarf unser allen Mitfühlens, um erst einmal zu erahnen, was diese Traglast, dieser Berg an Sünde, für Jesus bedeuten musste! Aber dazu kam ja, was un shier wichtig ist: Durch das Beladen mit der Sünde musste Er auch Seine bisherige Oberhand, Seine Macht und Unantastbarkeit abgeben!<br/><br/><br />
<br />
So wie die Wasser bei Noah die Oberhand bekamen, so bekam die Macht der Finsternis mit einem Schlag die Oberhand über den am Kreuz hängenden Sohn Gottes! Ursache war der nicht mehr beschreibbare Riesenberg aller begangenen Sünden und dazu noch all jener in der Zukunft liegenden Masse an Kränkungen und Verfehlungen, welche die Menschheit noch begehen würde. Das darf heute ruhig einmal auf uns einwirken!<br />
<br />
Wir kommen nun zur Hauptsache: Der Tod bekam am Kreuz die Oberhand über Christus, den Lebensfürsten! Bedenken wir Jesu Zustand vor dem Kreuz: In [[Joh 5:26]] wird bezeugt, dass Er tatsächlich der Lebensfürst war, weil Er Leben vom Vater hatte - dies galt auch in Seiner Niedrigkeit. Wie nun der Tod die Oberhand über Jesus bekam, lesen wir in [[Röm 5:12]]: "Deshalb, ebenso wie durch den einen Menschen die Sünde in die Welt eindrang, und durch die Sünde der Tod, und so zu allen Menschen der Tod durchdrang, worauf alle sündigten ..." Beim ersten Adam bekam der Tod die Oberhand durch edessen eigene Sünde, beim letzten Adam, Christus, bekam der Tod die Oberhand erst, als dieser freiwillig die Sünden auf Sich nahm!<br/><br/><br />
<br />
Es ist schnell gelesen, aber dringt es auch tiefer in uns ein, was es für Jesus bedeutet hat, die Oberhand über Sein Ihm vom Vater gegebenes Leben an den Tod abzugeben? Und was es Ihn kostete, den Tod auch zu schmecken? Bewegt lesen wir dies in [[Hebr 2:9]]: <u>für uns</u> schmeckte Er die ganze Bitterkeit des Todes.<br />
<br />
In [[Röm 6:9]] lesen wir das triumphale Zeugnis, dass Christus aus den Toten auferweckt wurde, aus jenem Zustand, wo der Tod noch Herr über Ihn war, also die Oberhand über Ihn hatte.<br />
<br />
Aber noch etwas ganz anderes steht dahinter: In [[Hebr 2:14]] wird uns gelehrt, dass der Widerwirker, Satan, die Gewalt des Todes hat. Demnach musste der Herr mit der Aufnahme der Sünde und der damit verbundenen Übergabe der Oberhand über Sein Leben an den Tod, "Sich auch in die Gewalt Satans begeben"!<br />
<br />
Konnte Jesus in [[Mt 4:10]] noch befehlen: ! Geh fort Satan..." und dieser musste gehorchen, so hatte eben dieser am Kreuz die Oberhand - was für eine Situation!<br/><br/><br />
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Noch ein Letztes wollen wir zum Thema "Oberhand" betrachten, es wird hier "Vollmacht" genannt: Wir lasen schon zurückliegend, wie die Schergen, angeführt von Judas, Jesus abholen wollten und wie sie vor Ihm zurückwichen. In diesem Zusammenhang lesen wir in [[Lk 22:53]], wie Er zu diesen Gerichtsdienern sagte: !... Die ist jedoch euer Stunde und die Vollmacht der Finsternis-" In [[Lk 4:36]] sah dies noch ganz anders aus, hier hatte Jesus die Vollmacht und Kraft, also die Oberhand über die Finsternis.<br />
<br />
Welch ein schmerzlicher Wechsel muss es für Ihn gewesen sein, diese Vollmacht abzugeben, wissend, dass damit unsagbare Leiden auf Ihn zukommen!<br />
<br />
Doch tortz all dem Grauen, das auch uns befallen darf, wenn wir uns dies alles zu vergegenwärtigen suchen, darf nicht übersehen werden, dass hinter allem <u>'''Gott'''</u>, der Vater steht. Die Worte Jesu an Pilatus dürfen uns dies bestätigen: "Du hättest gar keine Vollmacht über Mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre" ([[Joh 19:11]]).<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 7:21===<br />
:'''''"Und es haucht aus alles Fleisch, das sich regt auf der Erde, vom Flügler und vom zahmen Tier und vom Wildgetier, und von jedem sich regenden Wesen, das sich regt auf der Erde, und jeder Mensch."'''''<br />
<br />
In unserem neuen Leitvers geht es erneut um das Fleisch, mit welchem alle Lebewesen auf der Erde angesprochen sind, mit Ausnahme der Insassen der Arche - im Grunde lesen wir das Gegenteil von dem, was uns [[1Mo 2:7]] sagte: Ieue Alueim hauchte den Odem der Lebenden ein! Hier erhielt der Mensch den von Gott gegebenen geist, wobei durch die Vereinigung des aus Erdreich geformten Körpers und des Geistes die Seele entstand. Vielleicht dürfen wir hier ganz kurz erklären, dass die Seele <u>kein</u> Teil des Menschen ist, die den Tod überlebt, vielmehr ist sie wie das Licht einer Glühlampe. Wenn Strom in den Lampenkörper fließt, entsteht aus der Vereinigung Lampenkörper/Strom "Licht"; wird der Strom abgeschaltet, erlischt das Licht.<br />
<br />
Wenn wir uns jetzt auf die Menschen konzentrieren, sie ist das "Aushauchen" in unserem Leitvers <u>das Zurücknehmen</u> des in [[1Mo 2:7]] einghauchten Geistes, dieser kehrt dahin. zurück , wo er herkam, "zu Gott" (was [[Pred 12:7]] bestätigt).<br />
<br />
Was in unserem Leitvers still und lautlos vor sich ging, ereignete sich fast dreitausend Jahre später in dramatischer Weise auf einem Hügel vor den Toren Jerusalems:<br />
<br />
"Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist" ([[Lk 23:46]])! Und Lukas führt nach dieser Aussage fort:<br />
<br />
"Nach diesen Worten hauchte Er aus."<br/><br/><br />
<br />
Wir haben in den zurückliegenden Tagen wie auch schon früher immer wieder gesehen, wie das ganze Wort Gottes, also unsere Bibel, mit dem Sohn Gottes verbunden und verwoben ist, was ja kein Wunder ist, denn von Anfang an steht Alueim (der Sohn als das Abbild des unsichtbaren Gottes) im Mittelpunkt, das ganze All ist aus Ihm, gipfelt am Kreuz auf Golgatha und führt letztlich zu Ihm zurück. In jedem vom Geist gehauchten Wort finden wir also Seine Züge, so auch in unserem Leitvers, der uns ja gestern ans Kreuz führte, wo wir noch etwas verweilen wollen.<br />
<br />
Auch Jesu irdischer Körper war Fleisch, nur war in Ihm <u>nicht</u> die adamitische Sünde, weil Er von keinem Nachkommen Adams gezeugt wurde, sondern von sEinem himmlischen Vater. Als Er ans Kreuz genagelt wurde, vollzog sich jenes, was wir die vergangenen tage im Hinblick auf "die Oberhand" gesehen haben, der Tod bekam die Vollmacht über den Sohn Gottes und tat sein Werk an Seinem Fleisch, Jesu Blut wurde vergossen!<br />
<br />
In [[Eph 1:7]] lesen wir: "In Ihm haben wir die Freilösung durch Sein Blut, die Vergebung der Kränkungen nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überfließen lässt." Was uns ein Leben lang gefesselt hat, nämlich die Macht der Sünde, wird durch Sein Blut freigelöst - wir sind wirklich frei. Unsere Schuld lag vollständig auf Ihm, auch jenes, womit wir bis heute das Herze des Vaters kränken ... wir sind wirklich frei!<br/><br/><br />
<br />
Nach [[Joh 19:30]] war eines der letzten Worte des stesrbenden Sohnes Gottes am Kreuz: "Es ist vollbracht!" Danach neigte Er das Haupt und übergab den Geist, wie wir vorgestern sachen.<br />
<br />
Wir Menschen sind kaum in der Lage zu fassen,was diese drei Worte beinhalten! Der unermessliche Berg an Sünde, den eine Menschheit angehäuft hat und immer noch anhäuft, war abgegolten! Aber gehen wir noch einmal ganz zum Anfang, wo wir in Hebr 1:5 lesen, wie der Vater sagt.<br />
#"Mein Sohn bist Du!' und <br />
#"Heute habe Ich die gezeugt", oder:<br />
#"Ich werde Ihm Vater sein und Er wird Mir Sohn sein"! <br />
Drei herrliche Aussagen, die wir jetzt heranziehen, um vertieft zu verstehen was das "'''Vollbracht'''" alles beinhaltet:<br />
<br />
Von Anfang an bestand zwischen Vater und Sohn die reine Liebe, darin waren Vater und Sohn "eins". Der Vater legte Seinem Sohn den Ratschluss Seines Willens dar, der Seinen Heilsplan mit einer zukünftigen Schöpfung beinhaltete - wie kann dieser zukünftigen Schöpfung die Liebe verständlich gemacht werden und dazu noch derart, dass diese göttliche Liebe, die wir als "''agape''" kennen, erwidert wird?<br />
<br />
Für Gott gab es nur einen Weg, "den Weg der Gegensätze"! Licht schätzt man, wenn man Finsternis erlebt hat; Wärme liebt man dann, wenn zuvor Kälte da war; Liebe erkennt man erst, wenn man von Hass und Feindschaft umgarnt war.<br/><br/><br />
<br />
Es geht uns um die letzten Worte Jesu, "Es ist vollbracht", und um diese Worte besser verstehen zu können, graben wir etwas in der Vergangenheit, denn der Vater hat mit dem Sohn alles bis ins Detail besprochen, wobei der Sohn die ungeheure Last auf Sich nahem, zu einem bestimmten Zeitpunkt in das Fleisch der Menschen zu kommen, um unermessliche Leiden auf Sich zu nehmen! In [[Joh 3:16]] wird dies mit schlichten Worten dargelegt: "Denn so liebt Gott die Welt, dass Er Seinen einzig gezeugten Sohn gibt..." Er "<u>gibt</u>" Ihn, und in diesem "Geben" liegt das "<u>Dahingeben</u>" in die Finsternis der Sünde einer gesamten Welt!<br />
<br />
Noch vor dem Niederwurf der Welt (siehe [[1Petr 1:20]]) stellte Sich der. Sohn als makelloses und fleckenloses Lamm zur Verfügung und als die Zeit gekommen war, kam Er auf unsere Welt, um vor aller Augen die Sündenlast auf Sich zu laden.<br />
<br />
Erst in der Herrlichkeit werden wir, liebe Geschwister, tatsächlich sehen, was das Lamm in Wirklichkeit auf Sich geladen hat. Aber schon das, was wir heute schwach erahnen können, zwingt uns auf die Knie zur Anbetung und zum Lobpreis! In gewaltigster Art und Weise lässt Gott an den Gegensätzen "Licht und Finsternis, Gutem und Bösem" Seine Geschöpfe lernen und erkennen, wie unendlich groß Seine Liebe zu jedem Einzelnen ist! "Damit sie erkennen mögen, die vom. Aufgang der Sonne und die vom Westen ..." (lies [[Jes 45:6]]-7).<br/><br/><br />
<br />
Am Kreuz auf Golgatha geschah, was zwischen Vater und Sohn noch vor der Schöpfung besprochen und festgelegt wurde, die Liebe Gottes wurde darin offenbar, dass Er das Liebste, was Er geben konnte, dahingab, den Sohn Seiner Liebe!<br />
<br />
Der Erdenweg Jesu war schon <u>vor</u> der Kreuzigung ein Weg der Leiden, dies bezeugt uns [[Hebr 5:7]]. Wir lesen von Flehen, inständigen Bittrufen, starkem Geschrei und Tränen ... und dies in den Tagen Seines Fleisches! Dazu begann ja Sein Ende nicht erst am Kreuz, sondern schon früher, als Er vor Pilatus stand, als Ihm eine Dornenkrone aufs Haupt gedrückt wurde, Schläge über Sich ergehen lassen musste ... bis dann sechs dramatische stunden am Kreuz folgten.<br />
<br />
Die aushauchenden Worte: "Es ist vollbracht" sind Ausdruck unvorstellbarer Leiden, worin der Vater Seinen Geschöpfen zeigt, was Liebe ist!<br />
<br />
Aber in dem "Vollbracht" liegt noch etwas, was uns wichtig ist: Kann es sein, dass der Vater den Sohn in den wichtigsten und entscheidendsten Stunden am Kreuz verlassen hat, wie vielfach gelehrt wird? Paulus lehrt uns in [[2Kor 5:19]], dass Gott <u>'''in'''</u> Christus war, die Welt mit Sich Selbst versöhnend! Diese Aussage widerspricht der herkömmlichen Lehre, Gott habe Sich wegen der Sündenlast vom am Kreuz hängenden Sohn abgewandt, ja Ihn verlassen.<br/><br/><br />
<br />
Was wir gestern am Schluss angeführt haben, kann ausführlich in unserer Schrift "Christi Schrei am Kreuz (bei uns noch erhältlich) nachgelesen werden. Uns ist hier wichtig, dass wir auf der einen Seit eine damalige Menschheit sehen, die in der Wasserflut ihr Leben aushauchte, dass aber gleichzeitig schon der Retter bereitstand, der auch Sein Leben aushauchte, um damit allen Menschen, ja der ganzen Schöpfung den Weg zum Vater zu bereiten! Auf Seinen Worten: "Es ist vollbracht" ruhte der ganze Heilsplan Gottes!<br />
<br />
Der Vater hat in der Mitte Seines Heilsplans, am Kreuz, ein Faktum geschaffen, Er hat die Welt mit Sich versöhnt. Doch es dauert noch sehr lange, bis dieses Faktum Wirklichkeit wird. Über diese Wartezeit lesen wir in [[Röm 8:22]] ff, dass die gesamte Schöpfung, also auch die Tierwelt mit uns ächzt und Wehen leidet, bis die Freilösung kommt, wobei wir, die Glieder am Körper Christi Jesu, die Erstlinge sein dürfen, die buchstäblich den Sohnesstand erhalten.<br />
<br />
Interessant hierzu ist, was Paulus wenige Verse vorher schreibt: "Denn die Vorahnung der Schöpfung wartet auf die Enthüllung der Söhne Gottes" ([[Röm 8:19]]). Alles Leben, auch die Tierwelt, die durch die Flut gerettet wurden und sich auf Erden wieder vermehrt haben, tragen eine Vorahnung in sich: Wann ist es soweit? Wann erfolgt die buchstäbliche Freilassung? Und was die Schöpfung nur erahnt, haben wir im Geist schon erfasst.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 7:22===<br />
:'''''"Ein jedes mit dem Odem des Geistes der Lebenden in seiner Nase von allem, das da war im Trockenen, stirbt."'''''<br />
<br />
Unser Leitvers spricht, wenn wir darauf achten, nur einen Teil der Schöpfung an (Menschen und Tiere <u>auf dem Trockenen</u>), der andere Teil wird übergangen, weil er von der Wasserflut <u>nicht</u> ausgelöscht wird, dies sind jene Geschöpfe, die <u>nicht</u> im Trockenen sind, also die Wassertiere. Weiter sind die Pflanzen ausgenommen, die nicht den Odem des Geistes der Lebenden haben, die aber auch ein längere Überschwemmung überleben können, was wir ja aus eigener Erfahrung kennen. Mit diesem Wissen können wir nun diesen Vers abhaken, was wir aber noch nicht tun wollen, weil und die Wortverbindung "Odem des Geistes der Lebenden" noch etwas beschäftigen soll:<br />
<br />
Schon am Anfang unserer Bibel ([[1Mo 2:7]]) sahen wir, wie Ieue Alueim <br />
#den Menschen aus Erdreich bildete<br />
#ihm dann den Odem der Lebenden einhauchte, womit der Mensch <br />
#zu einer lebenden Seele wurde.<br />
Diese drei Punkte besagen, dass der Mensch eine Vereinigung von Körper und Odem ist, der dann ein Produkt hervorbringt, nämlich die Seele. Wir übergehen jetzt das an letzter Stelle stehende Produkt "Seele" und schauen uns die biblische Reihenfolge "Odem, Geist, Leben" an: "Odem und Geist" werden in Gottes Wort fast wie ein und derselbe Begriff behandelt, indem der Geist durch den Odem dargestellt wird und dies sagt uns, dass Gott durch Seinen Odem den Geist vermittelte, der allein lebendig macht - dies trifft auf Mensch und Tier zu, nicht aber auf die Pflanzenwelt, die sich nicht bewegen kann. In [[1Mo 1:11]]-12 erschafft Gott zwar das Grüne, haucht diesem aber <u>nicht</u> (!) den Odem der Lebenden ein!<br/><br/><br />
<br />
Wir haben gestern festgestellt, dass unser Leitvers nur die Menschen und Landtiere anspricht, nicht die Wasserwirre und Pflanzen, weil die Letzteren die Flut überleben können. Und da es ja um das "Sterben" geht, wird jener "Odem des Geistes der Lebenden" ausgehaucht - was geschieht hierbei?<br />
<br />
Obige Frage können wir derart umwandeln: Was geschieht mit einer elektrischen Lampe, wenn wir den Strom abschalten? Beides, der Geist und der Odem sind eine Gabe Gottes! Gott , der ja Selbst Geist ist, nimmt Seine Gabe zurück, wie wir es in [[Pred 12:7]] lesen:<br />
<br />
".. und der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat."<br />
<br />
Beim Sterbevorgang , im Tod nimmt Gott Seine Gabe des Geistes zurück, sie wird nicht mehr gebraucht, und der vom Erdboden abstammende Körper geht ebenfalls zur Erde zurück.<br />
<br />
Wir möchten hier aber auch Zuspruch erhalten, und den bekommen wir aus der Tatsache, dass es für uns in Christus gläubige noch eine höhere Geistesquelle als die in. unserem Leitvers angeführt, gibt: "Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Körper zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber ist Leben der Gerechtigkeit wegen" ([[Röm 8:10]]). Merken wir, liebe Geschwister, dass wir hier etwas bekommen haben, was uns nicht mehr genommen wird?<br/><br/><br />
<br />
Wenn uns einerseits das Geschehen bei der Sintflut bedrücken kann, dann darf uns andererseits unser eigener Stand in Christus allezeit beglücken, wie wir es gestern am Schluss angeführt haben [[Röm 8]] beginnt ja in [[Röm 8:2]] so herrlich: "Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus befreit dich vom Gesetz der Sünde und des Todes." Und hier sind <u>wir</u> ganz direkt angeschrieben!<br />
<br />
In Obigem ist in der Tat eine höhere Geistesquelle angeführt, die uns '''das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus''' vor Augen stellt, und dies steht <u>über</u> dem Odem des Geistes der Lebenden!<br />
<br />
Alle Gnadengaben, die wir heute in Christus haben, sind "im Geist" - also in einer höheren Geistesquelle! In [[Gal 6:18]] und [[Phil 4:23]] betet Paulus für uns, die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist. Beachten wir hier, dass Paulus <u>nicht</u> für die Seele oder das Fleisch betet! Nähere Angaben finden wir [[Eph 1]], wo wir immer wieder auf die Wortverbindung "in Ihm" stoßen; es wird uns kundgetan, was unsere geistlichen Segnungen alles beinhalten! Und welch eine Fülle finden wir hier!!! Aber wir finden in diesem ersten Kapitel des Epheserbriefes noch etwas: Dreimal lesen wir "zum Lobpreis '''Seiner Herrlichkeit'''" ([[Eph 1:6]].12 und 14b), wobei es in Vers 6 um den Lobpreis '''der Herrlichkeit Seiner Gnade''' geht. Sind wir nicht überreich mit diesem Geist gesegnet?<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 7:23===<br />
:'''''"Und Er vertilgt alles, was aufsteht, das da ist auf der Fläche des gesamten Erdbodens, vom Menschen bis zum Tier, bis zum Kriecher und bis zum Flügler der Himmel. Und vertilgt werden sie von der Erde. Und es bleibt fürwahr nur Noah und was mit ihm ist in der Arche."'''''<br />
<br />
Von dem Höhenflug unserer geistlichen Segnungen in Christus, die fürwahr für uns eine höhere Geistesquelle darstellen, müssen wir wieder hinab in die finsteren Zustände der Vertilgung allen Lebens auf der Erde. Dabei fällt uns auf, dass erneute ausdrücklich "der <u>gesamte</u> Erdboden" genannt wird, was ja unter den modernen Menschen und der Archäologie mehr als Zweifel hervorgerufen hat. Kann tatsächlich unsere ganze Erde derart überflutet gewesen sein? Und wäre dann nicht erneut der Zustand von [[1Mo 1:2]] gegeben, wo die Erde ein überflutetes Chaos war?<br />
<br />
Über die erste frage haben wir schon an früherer Stelle geschrieben, wir brauchen uns hier nicht wiederholen - interessanter ist die zweite Frage, die wir sofort derart beantworten können, dass bei der Sintflut wesentliche Unterschiede zu [[1Mo 1:2]] bestehen.<br />
<br />
Wohl war in beiden Fällen die Erde mit Wasser bedeckt, aber im Gegensatz zum Niederwurf der Welt (wovon ja [[1Mo 1:2]] berichtet) gab es bei der Sintflut <u>Überlebende</u>. Weiter wurden beim Niederwurf auch <u>die Himmel</u> zerstört, wovon uns [[2Petr 3:5]]-7 berichtet. Der Niederwurf der Erde bedeutete also eine Totalzerstörung, die Sintflut hingegen löscht nur jedes Landleben aus, mit Ausnahme der Archeinsassen.<br/><br/><br />
<br />
Wer gestern mit uns [[2Petr 3:5]]-7 aufgeschlagen und gelesen hat, tut sich schwer, diese Verse zu verstehen. Und weil ich, der Verfasser dieser Zeilen, auch meine liebe Not damit hatte, bis ich sie verstanden habe, hier etwas Schützenhilfe:<br />
<br />
Kern- und Knackpunkt zum Verständnis sind "die Himmel"!<br />
<br />
Die erste Aussage in [[2Petr 3:5]] lautet: "Doch es entgeht ihnen, weil sie dies so wollen, dass es von alters her Himmel gab und eine Erde...". Hier nimmt Petrus eindeutig Bezug auf die Urerde in [[1Mo 1:1]]: "Erschaffen hat Alueim die Himmel und die Erde." Diese <u>Himmel und Erde</u> (die damalige Welt) kamen vom Wasser überflutet um! Es gab also <u>keine</u> Himmel mehr, wobei wir unter "Himmel" eine Luftschicht verstehen müssen, wie sie uns in [[1Mo 1:6]] genannt wird.<br />
<br />
Nach dem Niederwurf der Welt spricht [[2Petr 3:5]]-7 von "Die jetzigen Himmel aber und die Erde ... und meint damit klar jene Erde, die Gott in sechs Tagen erschuf und die bis heute besteht, denn unsere Sintflut zerstörte <u>nicht</u> jene Luftschicht, die ab [[1Mo 1:6]] bestand und die Alueim in Vers 8 "die Himmel" nennt.<br />
<br />
Unser heutigen Himmel und die Erde sind mit Feuer gespeichert und für das kommende Gericht aufbewahrt.<br/><br/><br />
<br />
Unser Leitvers zeigt uns neben der Bestätigung, dass der <u>gesamte</u> Erdboden von Wasser bedeckt war, noch etwas: Inmitten von Verderben und Tod schwimmt eine Arche, die einen Überrest an Leben enthält, mit der Gott Neues beginnt! Das "Neue" wird damit gekennzeichnet, dass ein neuer (dritter) Äon beginnt, sowie eine neue Verwaltung, nämlich die der "Regierung". Aber konzentrieren wir uns zuerst einmal auf den Überrest, dem wir im Verlauf der Weltgeschichte noch öfters begegnen, und dies im Blick auf das Volk Israel:<br />
<br />
Es entspricht dem Ratschluss Seine Willens, dass Gott aus der Masse Einzelne herausnimmt, um mit diesen Seinen Heilsplan voranzubringen. In unserem Fall wählte Gott Noah und seine Familie aus, um mit dieser die Erde neu zu bevölkern, vor allem aber um den Stammbaum hin zu Jesus weiterzuführen.<br />
<br />
Auch wir sind, wenn man so will, ein Überrest, auch wenn um uns herum niemand vertilgt wird. Aus der Masse der Nationen ruft Gott Einzelne heraus, um mit diesen in dem Bereich der Überhimmel das All in Christus aufzuhaupten.<br />
<br />
Aus dem treulosen Israel sehen wir wiederum wie Gott nach unserer Entrückung einen heiligen Überrest erwählt, den wir in den Synagogen-Gemeinden der Offenbarung finden, ferner 144 000 Versiegelte aus den Stämmen Israels ([[Offb 7:4]]).<br/><br/><br />
<br />
Zum Thema "Überrest" muss noch gesagt werden, dass Gott nicht die einen rettet und die anderen verdirbt, wie es die herkömmliche Theologie leider lehrt, vielmehr werden hier bei Noah die Menschen durch den Tod vor noch schlimmerem Sündigen bewahrt, was ihnen im Gericht vor dem großen weißen Thron zugute kommt. Gott geht es nicht um Strafe, sondern um Zurechtbringung, und dies bei allen Geschöpfen auf Erden und in den Himmeln. Deshalb dürfen wir ja auch frohen Herzens bezeugen, dass Gott der Retter aller Menschen ist, wie es Paulus in [[1Tim 4:10]] vom Geist inspiriert wurde.<br />
<br />
Zum Überrest im Blick auf uns dürfen wir sagen, dass Gott uns nicht auserwählt und berufen hat, weil wir besser als die anderen sind, das Gegenteil ist der Fall, was wir in [[1Kor 1:2]]6 ff lesen dürfen. Unsere Auswahl beruht auf der Gnade, damit sich kein Fleisch rühme, was [[Eph 2:8]]-9 aussagt. Unsere Auswahl dient dem Zweck, in der kommenden Herrlichkeit den Fürstlichkeiten und Obrigkeiten inmitten der Überhimmlischen die mannigfaltige Weisheit Gottes bekannt zu machen - ein Auftrag, der leider in der herausgerufenen Körpergemeinde Christi Jesu weitgehend unbekannt ist!!! In einer um uns herum zunehmen verderbten Umwelt werden wir von Gott zubereitet, um anderen zu dienen - dies war Noahs Auftrag, es ist der unsere, und es ist er Auftrag des Überrestes aus dem Volk Israel, welches einmal alle Nationen zu Jüngern machen darf.<br/><br/><br />
<br />
===1Mo 7:24===<br />
:'''''"Und hoch ist das Wasser auf der Erde ein hundert und fünfzig Tage."'''''<br />
<br />
Hat uns der neue Leitvers auch etwas zu sagen? Er wird interessant, wenn wir dem Wörtchen "<u>hoch</u>" nachgehen, das in vielen Übersetzungen unterschiedlich ausgelegt wird. In der Lutherbibel lesen wir ziemlich neutral: "Und das Gewässer <u>stand</u> auf Erden ...", die Thompson Studienbibel übersetzt: "Und die Wasser <u>wuchsen gewaltig</u> auf Erden; die Elberfelder gibt den Text so wieder: "Und die Wasser hatten <u>überhand</u> auf der Erde..."; zuletzt noch die DaBhaR-Übersetzung: "Und wurden <u>mächtig</u> die Wasser auf dem Erdland...". Einen zusätzlichen Hinweis gibt uns die konkordante Übersetzung als Anmerkung rechts neben dem Vers: "hoch <u>erhaben</u>". Erinnern wir uns hierbei noch an den zurückliegenden Vers 20, wo es um die "<u>Oberhand</u>" des Wassers ging?<br />
<br />
Wenn wir die unterstrichenen Aussagen auf uns einwirken lassen, bekommen wir eine Ahnung, worum es hier geht: Nicht unbedingt nur um den Pegelstand des Wassers, sondern um dessen Aufgabe: Die Erde von der Sünde zu reinigen - deshalb war seine Kraft hoch, gewaltig, erhaben, es bekam Oberhand über die Sünde.<br />
<br />
Es muss hier noch gesagt werden, dass das Wasser keinen endgültige Reinigungen bewirkt, das geschieht <u>nur durch Feuer</u>. So lesen wir einmal in [[2Petr 3:7]] die schon gelesen Worte, das die Erde mit Feuer gespeichert ist, und [[2Petr 3:10]] zeigt das Gericht durch Feuer. Und dann in [[2Petr 3:13]]: "Wir warten aber auf neue Himmel und eine neue Erde, was sich dann in [[Offb 21:1]] erfüllen wird.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_8 '''1. Mose - Kapitel 8''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/Neuer_Himmel_und_neue_ErdeNeuer Himmel und neue Erde2024-02-23T21:59:52Z<p>MI: /* Die Zahl Sieben */</p>
<hr />
<div>'''''Der Heilsplan und die Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit''''' <br/><br />
<br />
'' Abschrift der Schrift von '''C. Hoff''''' ''(1954)''<br/><br />
''Philadelphia Verlag Leonberg (Württ.)''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/Der_Heilsplan_und_die_Heilsgeschichte_Gottes_mit_der_Menschheit <big>'''''Inhaltsverzeichnis'''''</big>]<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/><br />
<br />
==='''Neuer Himmel und neue Erde'''===<br />
Jesus sagt: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht ([[Mt 24:35]]). Ob der Gottesleugner oder Spötter es glaubt oder nicht, sie werden so gewiss vergehen, wie der Mensch und die Kreatur dem Fleische nach vergeht. Es wird geschehen zum Schrecken aller Gottlosen. Zu diesem Zweck wird sich der Herr des Feuers bedienen. Der irdische fleischliche Mensch will von einem Vergehen der jetzigen Erde nichts wissen, ebensowenig wie er von einer Auferstehung und Gericht etwas wissen will. Doch der Herr fragt niemanden um Rat was geschehen soll oder nicht. Petrus schreibt: Es wird aber des Herrn Tag kommen als ein Dieb in der Nacht, in welchem der Himmel zergehen wird mit großem Krachen, und die Elemente werden vor Hitze zerschmelzen. Die Erde und die Werke, die darinnen sind, werden verbrennen ([[2Petr 3:10]]-12).<br />
<br />
Vom neuen Himmel und der neuen Erde schreibt Johannes: und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das große Weltmeer ist nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herniederfahren, zubereitet als eine geschmückte Braut ihrem Manne. Also die himmlische Residenzstadt Neu-Jerusalem, in der der dreieinige Gott wohnt, kommt auf die neue geschaffene Erde. Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen. Und er wird bei ihnen wohnen. Sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen wird ihr Gott sein ([[Offb 21]]). '''Die neue Erde wird dann der herrlichste Punkt in der ganzen großen Gottesschöpfung sein''' und wird so groß geschaffen, dass alle Menschen von Adam bis zum letzten, der geboren wird, auf ihr Platz haben werden.<br />
<br />
Die Stadt Neu-Jerusalem ist uns ganz wunderbar herrlich geschildert. Sie ist nach dem angegebenen Maß 257 deutsche Meilen lang, breit und hoch und 2000 Stunden Umfang. Die Gassen der Stadt sind von lauter durchsichtigem Gold, gleich dem reinen Glas. Die Mauern der Stadt stehen auf zwölf Grundsteinen, in welcher die Namen der zwölf Apostel des Lammes stehen. Das zeigt an, dass sie ihre Wohnungen und Paläste in den Grundmauern der Stadt haben ([[Offb 21:14]]-16). Auf den zwölf Perlentoren sind Engel als Wächter gestellt. Die Stadt bedarf keiner sonne, dass dieselbe in ihr scheine. Alle, die in der Stadt wohnen, haben Vergebung der Sünde und sind Diener des Lammes, denn ihre Leuchte ist das Lamm. Die Könige und Priester, die in der Stadt wohnen, werden den '''Heiden''' auf der neuen erde die Lebensblätter von den Lebensbäumen zum Gesundwerden zu essen bringen, und somit die Heiden auch allmählich in die Stadt zur Anbetung bringen ([[Offb 21:24]]-26 und [[Offb 22:2]]), '''bis alles Gottesleben bekommen hat'''. Der Höhepunkt der Seligkeit wird nach [[Offb 22:4]]-5 sein, das Angesicht Jesu zu sehen, seinen Namen an den Stirnen zu tragen und mit ihm zusammen zu regieren in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. WEr überwindet, wird alles ererben ([[Offb 21:7]]).<br/><br/><br />
<br />
==='''Was ist der Mensch?'''===<br />
Nach vorher Gesagtem sollte es doch jeder, der dieses Heftchen aufmerksam liest, begriffen haben, dass der Mensch nach dem Willen Gottes geschaffen, höher und mehr ist als ein Tier. Das Tier hat keine göttliche Geistseele, sondern eine Blutseele mit ganz beschränktem Denkvermögen. Der Mensch hat, wie schon ge sagt, auch eine Blutseele, aber bei der Blutseele eine Geistseele, den Hauch aus Gott und kann, wie Gott selber, '''nie aufhören''', zu existieren, muss in alle Ewigkeit weiterleben, ob er es glaubt oder nicht. Dass viele hunderttausende Menschen das wegleugnen, ändert an der Wahrheit nichts, '''rein nichts'''. Diese Ungläubigen werden, nachdem sie aus dieser Welt geschieden sind, plötzlich '''heillos erschrecken''' und ausrufen: '''O Gott, ich bin noch!''' werden sehen, dass sie sich und andere belogen haben, dass es mit dem Tode alles aus sei und müssen weiterleben unter dem '''gerechten Strafgericht Gottes''' für Sünde und Unglauben. <br />
<br />
Die Geistseele im Menschenleib ist der eigentliche Mensch; der Leib von Fleisch und Knochen ist nur die Umhüllung, das Kleid für diese kurze Erdenzeit. Die Zeit von 60-80 Jahren, die der Mensch hier lebt, ist nur die Schul- und '''Ausbildungszeit''' für die kommende andere '''Herrlichkeitswelt'''.<br />
<br />
Da soll der Mensch bei allem irdischen Tun und Treiben am inwendigen Menschen, der Geistseele, die von Natur durch Unglauben und Sünde verfinstert ist, durch den Heiligen Geist Gottes erleuchte werden und eine göttliche Gesinnung und Leben Gottes bekommen, so dass das himmlische göttliche Wesen '''im Anfang schon hier in ihm ist''' und er seine '''größte Freude''' an seinem Gott und Heiland hat, damit er das herrliche Ziel er reicht. Da soll sich hier jeder Mensch darüber klarwerden und fragen: Wo werde ich die Ewigkeit zubringen? und nicht eher ruhen, bis er sich durch die Versiegelung des Heiligen Geistes seines Heils in Christo gewiss ist.<br/><br/><br />
<br />
==='''Der neue Auferstehungsleib'''===<br />
Der Mensch kann, wie wir gesehen haben, '''nie''' aufhören, zu existieren. Er muss '''in alle Ewigkeit''' ohne Ende weiterleben. Aber viele meinen den Plan Gottes zu durchkreuzen, indem sie sich verbrennen, einäschern lassen, glauben der Lüge, es sei nun mit der Existenz der Menschen aus und ein Ende. Auf dem schönsten Hamburger Friedhof kann man auf Grabsteinen lesen: Mach dir das Leben diesseits schön! Kein Jenseits gibts, kein Wiedersehn! Aber Gottes Wort behält Recht. Die Hand voll Asche, die vom verbrannten Körper übrig bleibt, kann man sogar noch über einen See sprengen. '''Aber Staub kann nicht verletzt werden.''' Am kommenden Gerichtstag wird die aus dem Leib entflohene Geistseele von dem verbrannten oder in die Erde oder Meer versenktem Staub wieder etwas anziehen. Und Gott-Schöpfer wird einem jeglichen Menschen wieder geben einen Leib, nach dem er will und ganz '''nach dem der Mensch hier geglaubt und gelebt hat.''' Hat er dem Geist Gottes, im Gewissen und in dem Worte Gottes redende, gefolgt, bei dem Sohne Gottes Vergebung der Sünden und Kraft zum neuen Leben '''gesucht und gefunden''' und somit Jesu Leben '''in sich''' aufgenommen, so '''bekommt er einen Gott ähnlichen geistlichen Herrlichkeitsleib''', der nach [[Mt 13:43]] leuchten und strahlen wird wie die Sonne und wird in die Herrlichkeit aufgenommen ([[Joh 12:26]]). Hat er nicht geglaubt und Gott gelebt, so bekommt er seinem Leben entsprechend eine finstere Gestalt. Entweder irren solche Seelen nackt und ruhelos umher, wie wir es oft nachts im Traum erleben wo sie laut dem Gerichte Gottes die äonischen Strafen so lange leiden müssen, wie es je der braucht, bis '''ihr trotziges, eigensinniges Wesen gebrochen''' und ausgebrannt ist, so dass sie sich freiwillig ergeben wollen, wo ihnen dann noch geholfen werden kann.<br />
<br />
Der Tag des Herrn ist nach [[2Thes 2:2]] ein langer Gerichtstag, beginnt mit der Heimholung der Erstlingsschar der Gemeinde Gottes vor oder beim Auftreten des persönlichen Antichristen und erstreckt sich in allerlei Gerichte und Heilstaten über die Äonen der Äonen, bis alles wiederhergebracht und das ganze All in Jesus dem Haupt einheitlich zusammengefasst ist ([[Eph 1:10]]).<br />
<br />
O, was sind das doch für herrliche Wahrheiten. Wie erquicken sie Geist, Seele und Leib - '''solch einen Heiland''' zu haben, der da heißt Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst. '''Er wird es vollbringen und durchführen''', dass ihm '''alle Kreatur huldigt''' und ihn anbetet ([[Eph 1:4]]), denn alle Gerichte Gottes '''hier''' und in der '''anderen Welt''' sind nur '''Erziehungsmittel, nicht''' unendliche Qual oder Vernichtung. Gottes Wohlgefallen zielt darauf, '''das ganze All in die gegenwärtige Aussöhnung mit ihm selber zu bringen, was er im Geiste schon erreicht und erfüllt sieht''' ([[Eph 1:9]]-10). In [[Hos 13:14]] sagt unser Herr: Ich will sie erlösen aus der Gewalt des Totenreiches. Vom Tode will ich sie '''loskaufen'''. Tod, wo ist dein Verderben? Totenreich wo ist dein Sieg? '''Die Totenklage muss verschwinden mir''' (Miniaturbibel). So viel steht fest, alle Verstorbenen haben '''ein volles Bewusstsein''' und können dort über ihr Tun und Treiben in ihrem Früheren Erdenleben nachdenken. Ein klarer Beweis dafür ist, was Jesus vom reichen Mann in der Verdammnis gesagt hat ([[Lk 16:19]]-31). Beide, der Gläubige wie der Ungläubige bekommen einen Geistleib. Gottes Wort sagt [[1Kor 15:35]]-38: Was du säst, ist nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, wie Weizen oder ein anderes. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib; den wo ein natürlicher Leib ist, '''ist auch''' ein geistlicher Leib. Die Herrlichkeitsleiber der Gläubigen und auch die Stufen der Herrlichkeit werden sehr verschieden sein. Manche werden leuchten wie des Himmels Glanz, andere wieder wie die Sterne, wieder andere wie die Sonne. Die einen tragen Palmen, die anderen Kronen. Die einen sind Priesterkönige und '''dienen''', die anderen werden bedient. Aber keiner wird unzufrieden sein und dem anderen neiden. Auch werden keine Tränen mehr geweint und kein Jammer wird mehr sein über Ungläubige oder halbgläubige Verwandte, die die Seligkeit nicht erreicht und an einen anderen Ort gekommen und nicht zu finden sind.<br />
<br />
Die Gerechtigkeit und Heiligkeit wird alle Gotteskinder so beleben und durchdringen, dass sie mit der Gesinnung und Strafhandlung Jesu betreffs der verloren gegangenen Verwandten '''eins sind'''. Sie werden nach Gottes Wort sogar mit richten helfen und sagen: Er hat es gewusst und nicht gewollt, o Herr dein Urteil ist recht ([[Mt 19:28]] und [[1Kor 6:2]]). Wenn man da noch weinen und klagen würde, dann wäre ja die Seligkeit gestört. Sie würde ein Jammertal werden. Nein, so etwas gibt es dort nicht mehr bei den Seligen.<br/><br/> <br />
<br />
==='''Das Wiedersehen'''===<br />
In der neuen Lichtwelt wird es auch ein Wiedersehen und Erkennen geben. Dass es ein solches gibt, sehen wir an Mose und Elia mit Jesus und den drei Jüngern auf dem Berge der Verklärung ([[Mt 17:1]]-3) und an den mit Jesus zusammen auferstandenen Jüngern in den 40 Tagen bis Himmelfahrt. Die Gotteskinder werden ja einen ähnlichen Leib haben, wie Jesus einen hatte nach seiner Auferstehung ([[Phil 3:21]]). Er konnte sich sichtbar und unsichtbar mache<br />
<br />
Weil Christus das Haupt seiner Gemeinde ist und sie sein Leib, so machen die Glieder seines Leibes mit Christo eine Person aus; und weil Christus als der ewige Gottessohn mit Gott gleichen Wesens ist, so ist die Gemeinde Christi in Christo nur eine Stufe vom Vater ab und werden die Glieder durch Christum so eng mit Gott verbunden, wie Christus sagt in [[Joh 17:21]].23: Auf dass sie alle Eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien. - Ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen seien in eines usw. Welche ein Hoffnungsstern! '''Welch ein Meer voll Herrlichkeit''', das man nicht ergründen kann, tut sich hier vor uns auf! Dieses hohe Glück wird in folgendem Lied auch in Schwachheit besungen:<br/><br/><br />
<br />
<div align="center"><br />
Das größte Wunder, das man schaut, <br/><br />
Das wir jetzt nicht verstehen,<br/><br />
Ist, dass Gott sich eine Braut<br/><br />
Für seinen Sohn ersehen; <br/><br />
Auf dass wer' dieser Wunsch er füllt<br/><br />
schuf Menschen er nach seinem Bild, <br/><br />
Doch weh' sie sind gefallen!<br/><br/><br />
<br />
Wo soll nun Gott für seinen Sohn<br/><br />
Ein Weib nur herbekommen;<br/><br />
Kein Seraphim um seinen Thron, <br/><br />
Kein Engel ausgenommen,<br/><br />
Ist würdig, Ihm zur Seit' zu stehn, <br/><br />
Er muss noch nach was Höh'rem sehn,<br/><br />
Das ihm im Range gleichet.<br/><br/><br />
<br />
Hier tritt das Wunder Gottes ein<br/><br />
Er weiß noch Rat zu finden,<br/><br />
Die Braut muss aus den Menschen sein,<br/><br />
Trotz allen ihren Sünden.<br/><br />
Das Wort ward Fleisch, stirbt für die Braut<br/><br />
Am Kreuz hat er sich sich vertraut,<br/><br />
Mit seinem Blut erkaufet.<br/><br/><br />
<br />
Und Jesu Geist, der schmückt die Braut<br/><br />
Von außen und von innen.<br/><br />
Was sie an ihrem Bräut'gam schaut, <br/><br />
Das will sie auch gewinnen. <br/><br />
Sie wird so ganz in ihn verliebt,<br/><br />
Weil er ihr Deck' und Kleidung gibt <br/><br />
Und gab für sie sein Leben<br/><br/><br />
<br />
Als Königstochter wächst sie auf<br/><br />
Zur Braut dem Königssohne ([[Ps 45:9]])<br/><br />
In ihrem ganzen Glaubenslauf<br/><br />
Schaut ihr Blick auf zum Throne.<br/><br />
Und auch zurück zum Kreuzessstamm,<br/><br />
An dem ihr hoher Bräutigam<br/><br />
Zur Kön'gin sie erkaufet.<br/><br/><br />
<br />
Dann heit es: Und es wurde ihr<br/><br />
Ein S eidenschmuck gegeben; <br/><br />
Das ist der Braut ihr Hochzeitszier,<br/><br />
Ihr Recht mit ihm. zu leben ([[Offb 19:7]]-8)<br/><br />
Zum Hochzeitssaal zu gehen ein,<br/><br />
Sich ewiglich mit ihm zu freun,<br/><br />
Bei ihm in Zion wohnen ([[Offb 21:9]]).<br/><br/><br />
<br />
Im Blick der künft'gen Herrlichkeit,<br/><br />
Mitt Christo zu regieren,<br/><br />
Macht Gottes Geist die Braut bereit, <br/><br />
sie lässt sich gerne zieren<br/><br />
Mit Christi Brauschmuck um und an<br/><br />
und freut sich auf sein Kommen, dann<br/><br />
Je bälder desto lieber.<br/><br/><br />
<br />
Wer nun will diees Wunderglück <br/><br />
Von Christi Braut auch haben, <br/><br />
Der muss nach Christi Kreuz zurück, <br/><br />
Dort ist es eingegraben.<br/><br />
In Christi Seit' und Wundenmal, <br/><br />
Erkauft zu dieser sel'gen Zahl<br/><br />
Wer's glaubt, der wird's bekommen.<br/><br/><br />
</div><br />
<br />
==='''Die Zahl Sieben'''===<br />
Gott hat in der Zahl Sieben die ganze Weltschöpfung eingeteilt und festgelegt, auch in der neuen Herrlichkeitswelt. Sieben ist die Zahl Gottes und über 120 mal in der Bibel genannt. Ich führe nur einige davon an.<br />
#In sechs Tagen schuf Gott Himmel und Erde ([[1Mo 1:31]] u. [[2Mo 31:17]]).<br />
#Am siebenten Tage ruhte Gott und segnete ihn ([[1Mo 2:2]]-3).<br />
#Am siebenten Tage, als die Arche fertig war, hob sie sich ([[1Mo 7:10]]).<br />
#Am siebenten Tage will ich regnen lassen vierzig Tage ([[1Mo 7:4]]).<br />
#Sieben Tierpaare von reinem Vieh in der Arche ([[1Mo 7:2]])<br />
#Nach sieben Tagen ließ Noah eine Taube ausfliegen ([[1Mo 8:12]]).<br />
#Sieben magere und fette Kühe ([[1Mo 41:1]]-57).<br />
#Sieben Tage ungesäuertes Brot essen ([[2Mo 12:18]]-19)<br />
#Am siebenten Tage soll der Arbeiter ruhen ([[2Mo 12:18]]-19).<br />
#Am siebenten Tage rief Gott Mose auf den Berg Sinai ([[2Mo 29:35]]-37).<br />
#Sieben Tage sollte der Altar versöhnt werden ([[2Mo 29:35]]-37)<br />
#Am siebenten Tage soll heilige Ruhe sein ([2Mo 31:15]-17).<br />
#Sieben Tage soll das Weib unrein sein ([[3Mo 2:1]]-4).<br />
#Sieben Tage soll der Aussätzige verschlossen sein ([[3Mo 13:5]]-6).<br />
#Am siebenten Tag soll er sein Fleisch in Wasser baden ([[3Mo 13:5]]-6).<br />
#Sechs Jahre soll das Feld bestellt und geerntet werden. Im siebenten Jahre soll alles ruhen. Nur was von selber wächst, sollst du essen ([[3Mo 25:1]]-34).<br />
#Sieben Sabbatjahre sollst du zählen, so dass sieben Jahre siebenmal gezählt werden. Die Zeit der sieben Sabbatjahre machen neunundvierzig Jahre. Das 50. Jahr sollst du heiligen (Ist das vorbildlich auf das Weltgeschehen?)<br />
#Sieben Halljahrsposaunen.<br />
#Siebenam um die Stadt Jericho ([[Jos 6:1]]-7).<br />
#Sieben Säöulen hieb die Weisheit ([[Spr 9:1]]).<br />
#Sieben Zeiten über Nebukadnezar ([[Dan 4:13]]-14).<br />
#Sieben Wochen sind bestimmt über das Volk ([[Dan 9:24]]-27).<br />
#Sieben Augen sehen auf einen Stein, der ausgehauen wurde ([[Sach 3:9]]).<br />
#Jene sieben Augen, die alle Lande durchziehen ([[Sach 4:10]] u. [[Offb 5:6]]).<br />
#Sieben Brote, Sieben Körbe ([[Mk 8:1]]-8).<br />
Sieben Gemeinden, sieben Geister Gottes, sieben goldene Leuchter, sieben sterne, sieben Siegel, sieben Hörner, sieben Geister Gottes, die gesandt sind in alle Lande, die sieben Engel, sieben Posaunen, sieben Donner, sieben Engel mit sieben Posaunen und sieben Schalen voll Zornes Gottes, und sieben Töne hat die Musik. <br />
<br />
Der Gründer der Hahnchen Gemeinschaft Württembergs, Michael Hahn, schreibt Folgendes: Die Bibel redet von sieben Wochen(Einheiten), sieben Tage = eine Wochen, sieben Jahre = eine Jahrwoche ([[Dan 9:24]]-27) Sieben Jahrwoche = 49 Jahre. Dann folgt das Halljahr, das fünfzigste. <br />
<br />
Es sind sieben Ewigkeiten, Weltzeiten, durch den Abglanz der Herrlichkeit Gottes durch Christum gemacht. Jeder Weltzeit ist siebentausend Jahre. Siebenmal gezählt ist 49 000 Jahre. Nach diesen 49 000 Jahren glaube ich gewiss, werden alle von Gott abgefallenen Kreaturen wieder zu ihrer verlorenen Habe und Herrlichkeit kommen, denn das fünfzigste Tausend-Jahr wird das große Jubel- und Erlassjahr sein für alle Kreatur, die Gott geschaffen hat. Das große Jubeljahr für Israel ist vorbildlich ([[3Mo 25:1]]-34). O, wie wird die ganze Schöpfung staunen, wenn sie hören wird die Halljahrsposaunen. O Halleluja und Anbetung dem Herrn für seinen wunderbaren Liebesratschluss, den er ersann und offenbart hat. <br/><br/><br />
<br />
===Beitrag von Prof. Fr. Bettex===<br />
Die Elohim, Gottvater, Sohn und Heilger Geist schufen zusammen die Himmel und die Erde. Der Sohn war der Bauführer, alles ins materielle Dasein zu rufen. Darüber jauchzten alle Söhne Gottes, die Lichtfürsten der Sterne. Der Sohn war Jehova des alten Bundes. Er ist es, der Adam aus einem Erdenstaub formte und seinen Odem einblies der hernach Adam im Garten Eden rief: Adam, wo bist du? der mit Abraham im Hain Mamre sprach und vom Brotkuchen. und Kalb der Sara aß, ebenso zweitausend Jahre später, als der Auferstandene Fisch und Honig von den Jünger aß. Er hat auf dem Sinai mit Donnerstimme seine Gebote verkündigt und m it Mose von Angesicht zu Angesicht vielfach gesprochen. Er ist das Wort Jehovas, das zu den Propheten kam. und er verheißt seinem Volk, das ihn verstieß, dass sie ihn sehen werden, den sie durchbohrt haben und werden großes Leid um ihn tragen, wenn er kommt, Jehova, mit allen seinen Heiligen ([[5Mo 33:2]]-3 u. [[1Thes 3:13]]). Christus ist der Prophet der Propheten ([[5Mo 18:15]]), denn in ihm ist verborgen alle Weisheit der Gottheit und ihr Vor- und Rückwärtsschauen durch alle Ewigkeiten. Klar schaut er alle Pläne und Absichten des Vaters von Anfang bis zum großen Ende, wo Gott wird sein alles in allem ([[1Kor 15:28]]). Weil er der König aller Könige und Herr aller Herren ist, kennt er auch das Sinnen und Trachten aller Könige auf Erden und lenkt ihr Herzen wie Wasserbäche. Sie müssen sehr oft tun, was sie nicht wollen. Er sitzt ungesehen in ihrem MInisterrat, denn hier ist Immanuel, Gott mit uns ([[Jes 8:10]]).<br/><br/><br />
<br />
===Schlussbemerkung des Herausgebers===<br />
Aufgrund dieses wunderbaren Heilisplans Gottes mit der Menschheit müssen wir uns auch an das Bekannte Wort erinnern: Wo Gott eine Kirche baut, da baut der Teufel eine Kapelle daneben. - Dieses können wir auch an diesem wunderbaren Heilsplan Gottes betrachten. Dass schließlich die ganze Menschheitsfamilie nach 50 000 Jahren mit dem Vater und dem Sohn durch den Heiligen Geist wieder zu einer mit Gott versöhnten heiligen Familie in ewiger Freude und Wonne vereinigt sein würde, müsste jedes Menschenkind schon hier mit einer glückseligen Freude und tiefer Dankbarkeit gegen Gott und den Erlöser Jesus Christus erfüllen, so dass ihm jedes Geschöpf in Beugung und Anbetung sofort zu Füßen niederfallen müsste mit dem Bekenntnis auf den Lippen: Die meinem geliebten Gott und Erlöser soll von stund an mein ganzes Leben mit jedem Blutstropfen für Zeit und Ewigkeit gewidmet sein; denn du bist es wert, dass man dich ehrt und sich in deinem Dienst verzehrt. Statt dessen hat es der Satan fertig gebracht, diesen herrlichen Liebesplan Gottes bei vielen Menschen in sein Gegenteil zu verkehren und ihnen beizubringen, dass wenn schließlich alle Menschen noch gerettet werden sollen, man ruhig weitersündigen könne. So hat der Sohn eines Hahnischen Bruders, der dem Trunke ergeben war, in der Wirtschaft proletet. Ich werde auch noch einmal selig, mein Vater hat es mir manchmal gesagt. Dass hinter einer solchen Belehrung nicht der Heilige Geist, sondern der Teufel steht, liegt auf der Hand, denn der Heilige Geist spricht. Heute, so ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht.<br />
<br />
Dass aber die mutwilligen Sünder durch furchtbare Gottesgerichte hindurch gehen müssen, wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht, und wo sein wird Heulen und Zähneknirschen, weil sie von diesem Feuer gequält werden von Ewigkeit zu Ewigkeit, das verschwiegt ihnen der Satan.<br />
<br />
Eine Kapelle hat er auch jenem Gemeinschaftslleiter gebaut, der mir sagte, dass er von dem Augenblick an, wo er die Wiederbringungslehre angenommen habe, jegliches Interesse an Evangelisationen verloren. habe.Dasselbe kann man auch bei den meisten Hahnischen Gemeinschaftsgliedern beobachten, woraus zu ersehen, ist, dass die Lehre von der Wiederbringung bei den meisten ganz falsche Vorstellungen weckt über die Furchtbarkeit und Dauer der Höllenstrafen. Gottes Wort aber sagt: "Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.'"! Und Jesus sagt in Bezug auf den Verräter: Es wäre demselbigen Menschen besser, dass er nie geboren wäre. Ein solches Wort lässt tief blicken. Man kann deshalb jedem Sünde nur den dringenden Rat geben: Eine und errette deine Seele! Heut' lebst du, heut' bekehre dich, eh's morgen wird, kann's ändern sich.<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/Die_Gnadenzeit_der_Heidenv%C3%B6lkerDie Gnadenzeit der Heidenvölker2024-02-23T10:27:36Z<p>MI: </p>
<hr />
<div>'''''Der Heilsplan und die Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit''''' <br/><br />
<br />
'' Abschrift der Schrift von '''C. Hoff''''' ''(1954)''<br/><br />
''Philadelphia Verlag Leonberg (Württ.)''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/Der_Heilsplan_und_die_Heilsgeschichte_Gottes_mit_der_Menschheit <big>'''''Inhaltsverzeichnis'''''</big>]<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/><br />
<br />
==='''Die Gnadenzeit der Heidenvölker'''===<br />
Seit diesen 2000 Jahren, wo das Judenvolk in der Verstockung liegt, hat Gott den Heidenvölkern in aller Welt bis auf die entferntesten Inseln das Evangelium von Christo verkündigen lassen. Millionen von Menschen sind dadurch glücklich und selig geworden und in die Herrlichkeitswelt aufgenommen. Aber diese Predigt von dem gekreuzigten, auferstandenen Christus, der mit seinem Gottesblut die ganze Menschheit von Sünde, Tod und Teufel erlöste, hat von Anfang an und bis auf den heutigen Tag unter Juden, Heiden, und Namenschristen seine Gegner und Verfolger gehabt. Und warum? Weil Jesus verlangt, dass sie als Sünder Gott Recht geben und sich von der Sünde, gegen die der '''Geist Gottes im Gewissen zeugt, scheiden sollen''' ([[Jer 35:15]] und [[Apg 14:15]]).- Aber das wollen sie eben nicht, sagen auch, das kann kein Mensch. Was aber Gott von dem Menschen fordert, dazu gibt er auch, wenn man ihn bittet, die Kraft, dass man es kann. Denn auf diesem geistigen Gebiet ist mit eigener Kraft nichts ge tan. Der Mensch will und kann doch nicht von der sündigen Leidenschaft loskommen. Und wenn der willensstarke Mensch auch in eigener Kraft über ein und die andere Sünde Herr wird, so bleibt er doch in vielem anderen gebunden und in Schuld. '''Nur der Glaube an die erlösende Macht Christi befreit ganz und macht glückliche Menschen.''' Das Wort vom gekreuzigten Christus ist den Juden ein Ärgernis, den Griechen (Heiden) ein Torheit, aber den an Jesus gläubigen ist es eine '''Gotteskraft''' ([[Röm 1:16]] und [[1Kor 1:18]]-20), '''die freimacht.'''<br />
<br />
Der Mensch, das hochwertige, göttliche Geschöpf, konnte aus dem tiefen Sündenfall nicht anders erlöst werden, '''als dass Gott, der ewige Geist sich in seinem geoffenbarten Sohn opferte und sein Gottesblut als Sühne vergoss''' ([[1Petr 2:24]] und [[2Kor 5:19]]). Das konnte kein Engel tun. Auch das Blut von Millionen von Tieren reichte nicht hin, weil alles unter dem Fluch und zu unwürdig war. <br />
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Das große Geheimnis werden wir in de rneuen Lichtswelt im verklärten Leib erst recht verstehen und. zu würdigen wissen.<br />
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Weil Jesus nach dem Willen des Vaters die große Erlösungstat '''vollbracht hat''', hat Gottvater seinem Sohn das ganze Weltuniversum , die Himmelhimmel, die Erde und alles, was auf der Erde und unter der Erde ist , übergeben ([[Lk 10:22]]), auch Macht gegeben, am Schluss dieser Weltzeit das Gericht über die Engel und die ganze Menschheit. zuhalten ([[Joh 5:22]]-23 und [[Offb 22:12]]). Es sind alle Menschen, die je gelebt haben, gegenwärtig leben und noch bis zu letzten geboren und leben werden, '''auf den Sohn Gottes gestellt''', ob sie glauben oder nicht. Alle müssen einst in ihrem Geistleib vor dem Sohn erscheinen, um den Segen oder den Fluch zu empfangen.<br/><br/><br />
<br />
==='''Der Abfall der Christen'''===<br />
Der Jünger Jesu, Johannes, schreibt in [[1Jo 2:18]]: Kinder, es ist die letzte Stunde, denn Widerchristen sind schon da. Das antichristliche Wesen ist somit schon von Anfang an, wo Christus gepredigt wurde, da gewesen, aber noch nie in solchem erschreckenden Umfang in allen Ländern '''wie heute in unseren Tagen''', wo man gegen Christus, den Gesalbten Gottes und sein Wort immer schärfer vorgeht ([[Mt 24:11]]-12 und [[1Jo 4:1]]-3), und das, weil Jesus aus dem jüdischen Geschlecht hervorgegangen ist, ebenso seine Jünger, die zwölf Apostel; dann auch, weil den von Natur hochmütigen Menschen der Heiland, '''der nur Sünder annimmt''', nicht passt. Der großen Gottesapostel sagt in [[2Thes 2:10]]-12: Da sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, auf dass sie selig würden, darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, dass sie glauben der Lüge, auf dass gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden. In [[2Thes 2:3]] sagt er: Der Abfall der Christen von Christus wird kommen und offenbar werden, das Kind des Verderbens, der Antichrist. Sein Wesen ist in den verschiedenen Ländern schon da. Nur der KOpf, der persönliche Antichrist, der die Christenverfolgung in allen Ländern durchführen wird, fehlt noch. Der wird ein religiöser Mensch mit einer eigenen Religion sein, die er in aller Welt einführen wird. ER wird den Gott der Festungen ehren und denen, die sie ihm stärken helfen, große Ehre tun und sie zu Fürsten setzen ([[Dan 11:38]]).<br />
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Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten verstören und sich unterstehen, Zeit und Gesetz zu ändern. Sie werden aber von Gott in seine Hand gegeben werden eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit ([[Dan 7:25]]). Die antichristliche Zeit dauert im ganzen sieben Jahre. Die erste Hälfte der dreieinhalb Jahre ist die Vorbereitungszeit, wo es, was die Verfolgungszeit der Gläubigen anbetrifft noch gelinde hergeht. Die zweite Hälfte von dreieinhalb Jahren , 42 Monate = 1260 Tage, ist die Zeit der Vollherrschaft des Antichristen ([[Offb 12:6]].14; [[Offb 13:5]]). Er wird außer den noch heidnischen Ländern die ganze kultivierte Welt beherrschen und zwingen, ihn als Gott anzubeten. WEr das nicht will, und tut, hat keine Existenzberechtigung mehr und wird getötet werden. [[Offb 13:7]]-10 und [[Dan 12:1]] stimmt ganz genau mit dem, was Jesus in [[Mt 24:21]]-22 geweissagt hat, überein. Da wird alsdann eine große Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist von Anfang der Welt und auch nicht mehr werden wird. Die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen, die Liebe in vielen erkalten. Es ist in dem Plan Gottes alles enthalten und hat seine '''ganz bestimmte Zeit'''.<br/><br/><br />
<br />
==='''Die Entrückung der Gläubigen'''===<br />
Wenn der persönliche Antichrist sein schauerliches Werk, die radikale Verfolgung der Jesusgläubigen durchführt, holt Jesus, der von den Toten auferstandene und gen Himmel gefahrene Siegesfürst, seine Erstlingsschar, das Knäblein, die als kluge Jungfrauen auf des Wiederkommen Jesu gewartet haben, zu sich in die Herrlichkeit, die ohne den Tod zu erleiden, entrückt werden ([[Offb 3:10]] und [[1Thes 4:16]]-18). Ebenso werden auch die in Christo Entschlafenen bei dem Herrn sein alle Zeit.<br />
<br />
Eine zweite Schar von vielen Tausenden jesusgläubiger Menschen, das Weib, führt Gott in die Wüste, wo sie dreieinhalb Jahre bewahrt und wahrscheinlich wieder wie früher mit Manna ernährt werden. Das geschieht so lange, bis Jesus nach den dreieinhalb Jahren mit seiner Erstlingsschar vom Himmel zum Gericht und Vernichtung über alles antichristliche Wesen kommt, wobei er seine Füße auf den Ölberg setzt, der sich entzwei spalten wird, wo dann die aus der Wüste auf den Ölberg heraufgekommene Schar durch den Spalt fliehen wird und bewahrt bleibt. Diese sind es, die dann im Tausendjährigen reich des Heilandes Zeugen in der ganzen Welt sein werden und den Heidenvölkern das Evangelium von Jesus predigen. Eine dritte Schar übrig gebliebener Gläubigen als törichte Jungfrauen werden unter der Herrschaft des Antichristen die große Trübsal durchmachen, für Gott ausreifen und als Märtyrer getötet werden, aber in der Auferstehung mit Siegespalmen in den Händen auch noch zur Herrlichkeit kommen.<br/><br/><br />
<br />
==='''Das tausendjährige Friedensreich Jesu'''===<br />
In dieser Zeit der 2000 Jahre, von Pfingsten, der Ausgießung des Heiligen Geistes bis zur Wiederkunft Jesu, ist das Reich Gottes ein verborgenes, unsichtbares Reich '''in den Gläubigen'''. Jesus sagt [[Lk 17:20]]-21: Das Reich kommt zuerst nicht mit äußerlichen Gebärden, sondern es ist '''inwendig in euch'''. Paulus sagt [[Röm 14:17]]: Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Jesus sagt: Es gebührt euch nicht zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat (dass es in die Öffentlichkeit tritt). Die '''Gemeinde''', der '''Leib Christi''', wird in dieser Zeit durch den Heiligen Geist in geistlicher Weise aufgebaut, bis die '''Vollzahl''' aus allen Geschlechtern, Sprachen und Zungen voll, für das Wiederkommen Jesu fertig dasteht.<br />
#Wenn Jesus dieser '''Erstlingsschar''' in der Entrückung zu sich hinauf gen Himmel genommen hat,<br />
#wenn der Antichrist 3 1/2 Jahre lang sein Schreckensregiment auf dieser Erde in allen Ländern durchgeführt hat ([[2Thes 2]]),<br />
#wenn Jesus mit seinen Heiligen wiedergekommen und das antichristliche Wesen gerichtet und vernichtet hat, dann richtet Jesus, der Sohn Gottes, das '''sichtbare''' tausendjährige Friedensreich auf '''dieser Erde''' auf.<br />
In sechs Tagen stellte Gott diese unsere Erde, die vom Satan verwüstet war, wieder neu her. Am siebenten Tage ruhte er von allen seinen Werken aus.<br />
Seit dem Sündenfall, wo Satan diese Erde beherrscht, sind 6ooo Jahre voll Arbeit, Mühe, Jammer, Not und Tod vergangen. Das 7. Jahrtausend ist das Ruhe- und Jubeljahr, wo dann Jesus aus dem himmlischen Jerusalem, dem Zionsberg, und zeitweilig auch aus dem unteren Jerusalem in Palästina mit den Heiligen zusammen die Welt regieren und die Gesetze ausgeben wird. ([[Joe 4:1]]6-17); denn von dem oberen nach dem. unteren Jerusalem wird wohl in den tausend Jahren ein reger Verkehr sein (In der 1. 2. und 3. Wache, [[Lk 12:36]]-38). Da wird auch das große Abendmahl und die Hochzeit des Lammes stattfinden ([[Offb 19:7]]), wo er sich aufschürzen wird, vor ihnen gehen und ihnen dienen wird ([[Lk 12:37]]) Zur Zeit solcher Königreiche (wie sie jetzt sind), wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das wird ewiglich bleiben (in dem Äon), [[Dan 2:44]]. Dieses Königtum schließt ungeahnte Herrlichkeiten in sich. Das wird ein großer Gottestag von tausend Jahren sein, wo der Herr mit seinen Heiligen, Königen und Priestern zusammen die ganze Welt neu beleben und regieren wird ([[Dan 7:27]]). Der Herr wird König sein über alle Lande ([[Sach 14:9]]). So spricht der Herr Über das Haus Davids und die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets und sie (die Juden) werden sehen, in welchen sie gestochen hab en ([[Sach 12:10]] und [[Offb 1:7]]).<br />
<br />
Da wird dann auch erst voll in Erfüllung gehen, was Jesus [[Mt 24:14]] gesagt hat: Es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird erst das Ende kommen. Alles, was in diesen Jahrhunderten durch Missionare für die Heidenmission getan wurde ist recht und gut, ist aber nur wie ein Tropfen ins Meer. Im tausendjährigen Reich wird die Mission in aller Welt erst '''voll durchgeführt''' werden ([[Hes 34:23]]-30, [[Sach 8]] und [[Mi 4:1]]-5). Es wird kein Widerstreben da sein, denn der Teufel, der die Menschen verführte, ist mit seinen Legionen abgefallener Teufelsengel auf tausend Jahre gebunden und in den Abgrund verschlossen, dass er keinen Menschen mehr verführen kann ([[Offb 20:3]]). Da wird auch in Erfüllung gehen , was die Engel bei den Hirten gesungen haben: Ehre sei Gott in der Höhe, und '''Frieden auf Erden''' und den Menschen ein Wohlgefallen (richtiger: ein Wohgefallen Gottes an den Menschen). Von Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem ([[Jes 2:2]]-3 und [[Mi 4:2]]). Die Erde wird die Ähnlichkeit des Paradieses haben. ES wird in den tausend Jahren kein Krieg sein. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen ([[Jes 2:4]] und [[Mi 4:3]]), werden auch wieder das Alter Methusalas erreichen 900 - 1000 Jahre. Einhundert Jahre alt ist man erste e in Knabe ([[Jes 65:20]]). Der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind ([[Jes 65:20]]-25). Wenn der Landmann einen Zentner Samen sät, so bekommt er hundert Zentner wieder: Ein Säugling wird spielen am Loch der Otter ([[Jes 11:6]]-8). Die Sonne wird siebenmal. heller scheinen ([[Jes 30:26]]). Der Herr wird dein ewiges Licht sein. ([[Jes 60:19]]-21).<br />
<br />
Beim Kommen Jesu zur Aufrichtung seines Reiches wird die Erde taumeln wie ein Trunkener, hin umhergeworfen wie ein Hängebett ([[Jes 24:19]]-20). Da wird der Berg, darauf des Herrn aus ist, höher werden, denn alle Berge und über alle Hügel erhaben sein ([[Jes 2:2]]). Jedes Jahr werden die Heidenvölker der verschiedenen Länder nach Palästina, der heiligen Stätte der Anbetung, wallfahrten machen. Da werden auch die Flugzeugte ihre richte Anwendung finden. Wer sind die, die da fliegen wie die Tauben zu ihren Fenstern? ([[Jes 60:8]]). Es wird eine ganz wunderbare, einheitliche, herrliche Regierung in der ganzen Welt sein. (Bitte [[Jes 60]] ganz durchzulesen!) Zwei Drittel des Judenvolkes werden als Tieranbeter in den Gerichten, die über das antichristliche Wesen gehen werden, umkommen. An dem dritten Teil dieses Volkes, das in den Gerichten an Jesus gläubig geworden ists, werden alle im Worte Gottes im Alten Testament gegebenen Verheißungen in Erfüllung gehen, und sei werden in den tausend Jahren das gesegnetste Volk des Herrn auf Erden sein und der ganzen Heidnischen Völkerwelt das Evangelium von Christo verkündigen und mit einem vom Geiste Gottes entzündeten, brennenden Herzen, die ganze Welt evangelisieren und nicht mehr habgierig wie jetzt, das Geld sammenn oder Krieg machen, denn der Herr hat ihnen einen neuen Sinn und Herz gegeben.<br/><br/><br />
<br />
==='''Die letzte Empörung Satans'''===<br />
Wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan nochmals von Gott aus seinem Gefängnis losgelassen zu einem bestimmten Zweck und wird ausgehen, zu verführen die Heiden (Namenchristen), in den vier Ecken der Erde, den Gog und Magog, sie zu versammeln zu einem Streit, welcher Zahl ist wie der Sand am Meer. Und sie werden treten auf die Breite der Erde und umringen das Heerlager der Heiligen, die geliebte Stadt, '''das untere Jerusalem''' ([[Offb 20:7]]-9). Dies ist aber die letzte Empörung und Rebellion gegen den Freendensfürsten Jesus und sein Reich. Wenn Satan auch tausend Jahre im Abgrund gebunden und verschlossen sein wird, keinen Menschen mehr verführen kann, so sind die Menschen doch noch nicht engelrein. und können, weil die angeborene ererbte sündige Natur noch nicht vernichtet sein wird, nach dieser Segenszeit auch wieder sehr böse werden. Es muss aber auch über die, die in diesen tausend Jahren '''ohne''' Versuchung gewesen sind, wie über alle Menschen ein Prüfungszeit kommen, ob der Christusglaube echt sei, oder ob sie nur fromm waren, weil sie es gut hatten. '''Gott braucht den Satan''', damit sich die Menschen mit ihrem freien '''Willen''' für das Gute und Böse entscheiden können. Darum lässt er ihn nochmals los. Ist aber diese Prüfungszeit, wo Satan seinen letzten Angriff auf die Christusgläubigen gemacht hat, vorbei, dann ist das '''Ende''' seines Herrschens da.<br />
<br />
Die Weissagung des Propheten [[Hes 38]] und 39 von Gog und Magog bezieht sich '''nicht''' auf den Antichristen vor dem tausendjährigen Reich, sondern auf diese letzte Empörung nach den tausend Jahren. Diese letzte Rotte wird aber keines Gegenkampfes mehr gewürdigt, sondern kurzweg vom Herrn durch Feuer vom Himmel verzehrt ([[Offb 20:10]]). Der Teufel wird in den feurigen Pfuhl geworfen, da das Tier und der falsche Prophet sich bereits tausend Jahre befinden und gequält werden von Äon zu Äon. Aller Widerstand bei Menschen und Engel wird schwer mit äonischer Höllenstrafe betraft. Wenn Jesus sich aber auf den weißen Richterthron gesetzt hat, dann ist es mit dem diesseitigen Wesen Schluss. Vor seinem Angesicht flieht die Erde brennend ([[2Petr 3:10]]). Der jüngste Tag ist gekommen, wo alles Menschen von Adam dem ersten bis zum letzten, der geboren werden wird, in der Luft versammelt werden, wo er sie durch seine Engel scheiden lässt zur Rechten oder. zur Linken und jedem nach seinen Worten. und Werken geben und keinem Unrecht tun wird. Er ist heilig und gerecht in allen seinem Walten, '''muss aber''' nach seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit je4den Unglauben und Sünde, für die man nicht Vergebung gesucht hat, bestrafen.<br/><br/><br />
<br />
==='''Das weitere Wirken Jesu bis zur Vollendung'''===<br />
Nun erhebt sich die Frage: Haben nun durch das allgemeine Weltgericht Überlebende und Tote alle ihre endgültige Bestimmung gefunden? '''Nein! Noch lange nicht!'''<br />
<br />
Es ist doch für die Gläubigen endlich Zeit und sehr wichtig, zu sehen und zu erfassen, wie der von Gott gefassste Paln mit dem Menschen durch Christusm voll und ganz durchgeführt wird. In [[1Kor 2:7]] sagt Paulus: Wir reden von der heimlichen verborgenen Weisheit Gottes, welche Gott verordnet hat vor der Zeit der Welt zu unserer Herrlichkeit. Aber alle Gottesoffenbarungen sind Verhüllungen für die Selbstklugen und Weisen dieser Welt und werden nur dem Gottbegnadigten, Einfältigen geschenkt.<br />
<br />
Ein Gottesmann schreibt: So wie der Geist Gottes durch die Apostel und die Jünger Jesu geredet hat, so redet er auch heute noch durch seine Jünger, die seinen Heiligen Geist in sich haben und erleuchtet sind, um den Ratschluss Gottes prophetisch zu fassen und zu offenbaren. <br />
<br />
Die Heilige Schrift zeigt den großartigen Plan, den Gottvater mit der ganzen Schöpfung, besonders aber mit seinem Ebenbild, dem Menschen hat ([[Röm 11:32]]-36). Sie zeigt. uns auch, wie der Sohn Gottes, unser Heiland, für die gesamte Menschheit nach dem Willen des Vaters gelebt, gearbeitet und gewirkt und die Menschen '''erlöst hat''' von Sünde Tod und Teufel ([[Röm 5:18]]-21) und hat es 2000 Jahre verkündigen lassen. Es hört aber mit dem Ende dieses Weltlaufes nicht auf. Sein Wirken geht in der anderen Welt der Ewigkeiten (Äonen) weiter, um alles, was durch die Sünde dem Tode verfallen ist, wieder in sein Gottesleben hineinzubringen, ja alles, was der Teufel durch sein hochmütiges Wesen verdorben hat, wieder gut zu machen ([[1Kor 15:21]]-26); denn Gott will, dass allen Menschen geholfen werde ([[1Tim 2:4]]).<br />
<br />
Und wenn er das will, dann führt er es auch durch. Da kann ihn weder Mensch noch Teufel daran hindern. Ein Liederdichter sagt: <br />
<div align="center"> <br />
Was er sich vorgenommen<br/><br />
Und was er haben will, <br/><br />
Das muss doch endlich kommen<br/><br />
Zu Seinem Zweck und Ziel. <br />
</div><br />
Jesus ist ein Heiland aller Menschen, vorzüglich aber seiner Gläubigen ([[1Tim 4:10]]). Im engsten Sinne ist Jesus für seine Kinder da. Im weiteren Sinne geht die Versöhnung Jesu aber alle Menschen an, denn alle sollen endlich noch Geisteskinder werden. Wie sie in Adam alle gestorben sind, sollen sie in Christo alle lebendig gemacht werden, Leben Gottes bekommen ([[1Kor 15:22]]). Aber hierzu ist eine Reihe von Äonen (Ewigkeiten) erforderlich, Darum bittet der Versöhner auf eine ganz andere Weise für die, welche schon seine Kinder geworden sind, als für die noch im Argen liegende Welt ([[Joh 17:9]]). Der natürliche, klare Menschenverstand sagt es einem schon, und der Geist Gottes bezeugt es im Wort, dass sich Gott über die Millliarden unerleuchteten, in Sünden gestorbenen Heiden, die es nicht besser gewusst haben, in der anderen Welt noch erbarmen wird. Wo will man hier eine Grenze finden oder festhalten? Jesus ist erst gekommen ans Ende der Welt, wo den Menschen erst 2000 Jahre das Erlösungswerk gepredigt wurde. Wenn das herrliche Evangelium den Milliarden alttestamentlicher Verstorbenen nicht auch noch einmal gebracht würde, könnten sie sich ja rechtlich beklagen. Was hat es auch noch für einen Sinn, für alle Menschen zu beten, wenn die meisten doch nicht ans Ziel kommen? ([[1Tim 2:1]]-6).<br />
<br />
Pastor Dr. Th. Haarbeck, Barmen schreibt Folgendes: Das Wort Hölle mit Gefängnis lässt uns aufhorchen. Was geschieht mit den vielen Entschlafenden, die nichts von Christus und seiner Erlösungskraft wussten? Es wird hier mit der Zusicherung beantwortet: Christus hat gepredigt den Geistern im Gefängnis. Gottes große Barmherzigkeit lässt es nicht. zu, dass sie verloren gehen. In das Totenreich ragt auch der Himmel hinein, denn sie leben ihm alle. Das verdorbene, verkehrte gottwidrige Wesen hat '''nicht Ursprung''' aus Gott. Es ist '''anfänglich''' und ist '''endlich''' und '''muss sein Ende finden.''' Gott duldet das Böse nur auf '''bestimmte Zeit'''. (Das ist wahr und etwas Herrliches).<br />
<br />
In [[Jes 45:22]]-24; [[Jes 46:9]]-10 und [[Ps 68:19]] redet Gott sehr deutlich darüber. Er schwört: Alle Zungen werden noch sagen: Im Herrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke (auch die Abtrünnigen, [[Ps 68:19]]).<br />
<br />
Als Gott, der ewige Geist in seiner Dreieinigkeit beschloss, ein herrliches Wesen nach seinem Ebenbild, den Menschen, zu schaffen, da sah er auch in seiner Allwissenheit, dass der Mensch von gefallenen und zum Satan gewordenen Fürstenengel verführt und in Sünde, Not und Tod hineinkommen würde. Da beschloss Gott auch schon '''vor Grundlegung der Welt''' dann seinen Sohn zur Erlösung der Menschen zu geben ([[Eph 1:4]]) und so nach seinem Gottesrat und Weisheit die Menschen '''durch den Fall''' und die '''Erlösung''' zur '''höchsten Herrlichkeit zu bringen''', denn ohne Sündenfall und die Erlösung durch Christus hätte der Mensch diese Herrlichkeit, '''den Leib Jesu darzustellen, nie''' erreichen können. Der Mensch wäre immer in einer geschöpflichen Stellung zu Gott geblieben Sein Rat ist wunderbar, und er führt alles herrlich hinaus. Merke auf, was hier gesagt ist!<br />
<br />
Gott hatte ja in seiner '''Allmacht''' den Sündenfall der Menschen verhüten können, hat es aber in seiner weisen Absicht zugelassen, dass der Mensch verführt werden konnte. Deshalb ist die Sache Gottes unseres Heilandes nicht gar verdorben oder '''zu Ende'''. O nein! Denn es steht in [[1Kor 15:22]]: Gleichwie sie in Adam alle sterben, dem Tode verfallen, also werden sie in Christo '''alle''' lebendig gemacht werden, '''wieder''' Leben Gottes bekommen; doch ein jeglicher in seiner Ordnung. (Meistesn Christo angehören, wenn er kommen wird, danach das Ende, wenn er aufheben wird alle Herrschaft, alle Obrigkeit und Gewalt. Er muss aber herrschen, bis dass er '''alle seine Feinde''' unter seine Füße lege. Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod.<br />
<br />
Der Heiland hat die Macht und das '''letzte Wort''', und nicht der Teufel. Die dem Teufel zugemessene Zeit des Herrschens ist eine '''von Gott genau bemessene Zeit'''. Er macht von seinem ersten Fall an bis zum Ende seiner Herrschaft viermal einen Sturz abwärts durch.<br />
#Den ersten Sturz hat er gemacht von dem obersten in den untersten Lufthimmel ([[Eph 2:2]]) von wo aus er 6000 Jahre auf die Menschen einwirkte.<br />
#Den zweiten Sturz wird er beim Auftreten des persönlichen Antichristen durch den Erzengel Michael aus dem untersten Lufthimmel auf die Erde machen müssen ([[Offb 12:9]]), wo er 3 1/2 Jahre sein schauerliches Werk treiben wird ([[2Thes 2:11]]).<br />
#Den dritten Sturz wird er als Gebundener von der Erde in den Abgrund auf tausend Jahre machen müssen ([[Offb 20:2]]-3), dass er keinen Menschen mehr verführen kann.,<br />
#Den vierten und letzten Sturz erlebt er, nachdem er nochmals zur Prüfung der im tausendjährigen Reich lebenden Menschen von Gott gebraucht ist, auf ewig in den Feuersee des Gerichts ([[Offb 20:10]]-15). <br />
Alles geschieht nach Gottes weisem Rat. <br />
<br />
Du allmächtig ewiger herrlicher Gott, Erlöser der Welt, ewiger '''Sieger''', Todesüberwinder und Höllenbezwinger, Dir sei Lob, Ehre, Preis und Dank in alle Ewigkeit für solch ein wunderbares Wirken und Walten deiner Gottesliebe und Herrschaft in der ganzen Schöpfung.<br />
<br />
#Wenn Jesus n ach [[Apg 1:11]] wiederkommt, kommt er nicht, die Menschen nochmals von der Sünde zu erlösen. Das hat er vor 1900 Jahren ein für alle mal für alles, was erlösungsbedürftig war, getan und für ewig vollbracht ([[Hebr 10:12]]-14), sonder er kommt, wie [[Hebr 9:28]] anzeigt, ohne Sünde, zu erscheinen denen, die auf ihn warten zur Seligkeit, damit sie schauen, was sie geglaubt und mit ihrem Leben bezeugt haben. das wird für die Gotteskinder eine unaussprechliche Freude und Jubel sein und wird alle Leiden um Christi Willen hoch aufwiegen.<br />
#Den Ungläubigen und Gottlosen, in deren gewissen auch Gottes Geist und sogar oft deutlich geredet hat, die aber Gott nicht Recht geben wollten, ihre Sünde nicht erkennen, sich nicht vom Geiste Gottes. zum Sohne und zur Buße ziehen ließen, kommt er zum Gericht, wo sie nach '''seiner Gerechtigkeit''' und Heiligkeit mit äonischem (ewigen) Höllenstrafen bestraft werden, und das von Ewigkeit zu Ewigkeit, richtiger von Äon zu Äon, von einem Zeitlauf zum anderen, von einem Zeitlauf zum anderen ([[Offb 14:9]]-11) und solange, bis ihr Starrsinn und Widerstreben gebrochen ist und sie sich ergeben wollen.<br />
<br />
Da gibt es schwere Gerichtszeiten. Es wird '''schrecklich sein''', in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen, '''ohne die Begnadigung in diese Gnadenzeit gesucht und angenommen zu haben'''. Aber Gottsohn hat in seiner Liebe und Erbarmung '''dennoch für alle''' seine Wesen, wenn auch nach '''schweren Feuergerichten''' Mittel und Weg, wo ihnen geholfen werden kann und so, dass sie aus der äonischen Höllenfinsternis und Seelenqual sich dem Lichte nähern dürfen und durch Unterweisung der herrlich verklärten Priesterkönige, vielleicht auch durch Engel, wenn auch nach schrecklich langen Gerichtszeiten doch noch Leben Jesu bekommen können. Denn es wird und muss ja nach dem Worte Gottes noch dahin kommen, dass '''alle Knie''' gebeugt werden und '''alle Zungen''' bekennen und schwören: '''Im Herrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke''' ([[Jes 45:23]]-24). Ja, alle die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, werden '''bekennen''', dass Jesus Christus der Herr sei zur Ehre Gottes des Vaters ([[Phil 2:10]]-11). Der Teufel als Nebenbuhler und Lügner hat nicht das letzte Wort, sondern Jesus der Sieger. Er wird ihm '''den ganzen Raub''' nehmen und alle aus dem geistigen Tode ins göttliche Leben zu bringen wissen.<br/><br/><br />
<br />
Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/Neuer_Himmel_und_neue_Erde '''20. Neuer Himmel und neue Erde''']<br/><br/></div>MIhttps://www.bibelwissen.ch/wiki/Der_erste_Mensch_alleinDer erste Mensch allein2024-02-23T08:29:54Z<p>MI: /* Die abgelaufene Gnadenzeit der Juden */</p>
<hr />
<div>'''''Der Heilsplan und die Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit''''' <br/><br />
<br />
'' Abschrift der Schrift von '''C. Hoff''''' ''(1954)''<br/><br />
''Philadelphia Verlag Leonberg (Württ.)''<br/><br/><br />
<br />
''siehe weitere [https://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften <big>'''Abschriften'''</big>]''<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/Der_Heilsplan_und_die_Heilsgeschichte_Gottes_mit_der_Menschheit <big>'''''Inhaltsverzeichnis'''''</big>]<br/><br/><br />
<br />
<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/><br />
<br />
==='''Der erste Mensch allein'''===<br />
Erleuchtete weit denkende Glaubensväter wie P.H. wollen Folgendes mit Recht im Worte Gottes erkennen: Nach [[1Mo 2:7]] und [[1Mo 15:18]] hat Gott den Adam zuerst allein geschaffen und zwar männlich-weiblich in einer Person. Beide Prinzipien waren ineinandergefügt zu einem Leib und bildeten den Vollmenschen und so wunderbar herrlich '''Gott ähnlich''', dass er in seiner ihm gegebenen göttlichen Geistesmacht sich ohne eine Eva vermehren sollte und den ganzen Erdboden mit heiligen Menschen füllen, bis sich alles in herrlicher Harmonie entwickeln und eine Herrlichkeitswelt zur Freude des Sohnes Gottes werden sollte. Solange er in dieser Einheit im Garten wandelte, hören wir nichts von Verfluchung und Niederlage, sondern von Herrschaft über alles Getier und von der Fähigkeit, die Kreatur zu verstehen, ihnen Namen zu geben, die ihr Wesen ausdrückte.<br />
<br />
Aber der von Gott abgefallene Engelfürst Luzifer hatte ja schon seine Behausung in dem unteren Lufthimmel ([[Eph 2:2]] und [[Eph 6:12]]) und schaute von diesen von Gott so herrlich hingestellten neuen Erdbewohner und lenkte in seiner satanischen List seinen Sinn auf die ihm zugeführten Tiere, wie sie sich paarten. und miteinander zu schaffen hatten. Da wünschte Adam auch so ein Gegenüber. [[1Mo 2:20]] heißt es: Aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden. Adam der herrliche Gottesmensch war in seinem freien, wie wohl göttlichen Denken mit Gott nicht ganz zufrieden, und diese vom Satan bewirkte Unzufriedenheit ward bei Adam der erste Schritt rückwärts. Gott sah diese Unzufriedenheit und kam ihm in seinem Wunsch entgegen und sprach: '''Es ist nicht gut''', dass der Mensch allein sei, '''ich will''' ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei ([[1Mo 2:18]]). Gott sieht und hört alles, auch das Denken eines jeden Menschen bis auf den heutigen Tag. Da ließ Gott einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen Adam, und er schlief ein, ja, es schlief vieles bei ihm ein. Gott hat nicht nur ein Stück seiner körperlichen Seite weggenommen, eine Rippe, sondern einen wesentlichen Betandteil seines göttlichen Wesens. Die Weiblichkeit nahm er aus Adam heraus, denn dieser eine erste Mensch war männlich und weiblich in ein und derselben Person. Wie Gott der ewige Geist seinen Sohn aus sich herausgeboren hat, so hätte Adam nach der von Gott in ihn gelegten Macht sich auch aus sich selber fortpflanzen können. Wie das zugeangen wäre, ist uns ein Geheimnis. Eins ist aber klar: Durch diesen Wunsch und Vorgang ist der Mensch grundmäßig in seinem äußeren Organismus verändert worden. Diese Veränderung begann mit der Erschaffung des Weibes. Durch die sündige Unzufriedenheit hat nun der Mensch das bekommen, was die Bibel den Bauch heißt. Davon sagt Paulus [[1Kor 6:13]]: Die Speise dem Bauch und der Bauch der Speise. Aber Gott wird diesen und jenen '''wieder''' vernichten. Der Bauch ist unser unterer Leib und ist der eigentliche Sitz dessen, was Schrift das Fleisch nennt. Das ist es ja, was jetzt im gefallenen Zustand für uns alle bei göttlicher Anordnung eine ganz besondere Gefahr darstellt, worüber wir zu wachen und zu herrschen haben.<br />
<br />
Die Ehe ist unterdessen Gottes Ordnung geworden, aber sie war nicht ursprüngliche Ordnung. Deswegen hört sie ja '''in der Vollendung''' auf. Da werden sie sich nicht mehr heiraten und heiraten lassen, sondern sie sind in diesem Stück wie die Engel , aber nicht Engel. Denn Menschen bleiben Menschen und Engel bleiben Engel. '''In der Vollendung wird wieder männliches und weibliches Prinzip vereinigt sein'''. Die Verfleischlichung des Menschen hat in dem Moment begonnen, wo Gott genötigt war, aus dem Menschen das weibliche Prinzip herauszunehmen. Das war der Anfang der Verfleischlichung. Erst nach dem Sündenfall der beiden Menschen ist das Fleisch ganz ausgebildet im Bauch. Durch die erste sündige Unzufriedenheit Adams war nun ein Teil seiner Herrlichkeit dahin, freute er sich nicht mehr ganz allein an seinem Gott, sondern an seinem Weibe Soweit P. H.<br/><br/><br />
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==='''Der Sündenfall der ersten beiden Menschen'''===<br />
Gott ist Liebe, gnädig, barmherzig und von großer Güte und Treue. Er kam beiden, Adam und Eva, in seiner Huld aufs Neue entgegen. Gott rechnete sie noch als unschuldig , segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde, machet sie euch untertan und herrscht über sie. Man kann wohl sagen, Gott nahm diesen Erdenplanet, der dem Teufel früher übergeben war, diesem weg und gab sie dem neuen geschaffenen Menschenpaar zum Besitz und Aufbau. Wie wäre es wohl auf dieser Erde geworden, wenn beide, Adam und Eva, von nun an im Gehorsam Gotte geblieben und nicht vom verbotenen Baume gegessen hätten? Der ganze Erdboden wäre trotz der ersten Verschuldung ein Paradies, ein Garten Gottes geworden. Kein Fluch würde auf dem Menschen und auf der Natur liegen. Die Tierwelt wäre zahm und artig, kein Krieg, Neid und Streit wäre da, kein Sterben, Not und Tod wären für den Menschen gekommen '''Gottsohn''' als Bundesengel kam ja öfters zu Adam und Eva in den Paradiesgarten zur Unterweisung und Belebung. Wenn sie nun im Umgang mit Gottsohn und durch Essen von den Früchten des Lebensbaumes, der göttliche '''geistliche Lebenskräfte''' gab, immer mehr in die Gottähnlichkeit herangereift, dann wären sie wohl wie Henoch und Elia '''ohne zu sterben''' in die obere Herrlichkeit hinübergerückt worden, und so auch weiter die reif gewordenen Nachkommen aller Zeiten, denn Gott hat gesagt: Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du '''nicht''' essen; welchen Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben, '''sonst aber nie'''. Sie wären nur verwandelt worden. Beide Adam und Eva, waren mit einem wunderbaren geistigen Lichtkleid bekleidet, merkten garnicht, dass sie nackt waren und schämten sich nicht. Als aber das Lichtkleid, die heilige Unschuld, weg war, sprach Adam: Ich bin nackt.<br />
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Diese Gottähnlichkeit und Gottschönheit ging durch die Sünde des Ungehorsams verloren. Gott zog sich in seiner Liechtherrlichkeit nun auch von den beiden Menschen, wie früher von den Engeln, zurück. Sie wurden jedoch nicht wie die von Gott abgefallenen Engeln zu Teufeln, aber zu sündig-verfinsterten, ganz fleischlichen und dem Tode verfallenen Menschen. Sie mussten aus dem schönen Paradiesgarten hinaus auf die durch die Sünde fluchbeladene Erde und im Schweiße ihres Angesichtes ihr Brot suchen ([[1Mo 3:19]]). Und was war es dennoch für ein gnädiges Erbarmen der Liebe Gottes, dass er die sündig gewordenen Menschen aus dem Paradiesgarten hinauswies, dass sie '''nicht noch nach dem Fall''' von dem Baum des Lebens aßen und in dem jammervollen sündigen Zustand auf dieser Erde ewig leben müssten; denn das essen von der Frucht und den Blättern des Lebensbaumnes bewirkte göttlich ewige Lebenskräfte und hielt Tod und Verwesung auf. (Auf der kommenden neuen Erde werden wieder solche Lebensbäume zum Gesundwerden für die Millionen unerleuchteter Heiden zum Essen der der Früchte und Blätter dastehen, [[Offb 22:2]] und [[Offb 21:24]]).<br />
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Nun war es aber erst einmal bei Adam und Eva mit der empfangenen Herrlichkeit und dem paradiesischen Zustand vorbei. Es folgte die lange, lange Sündennacht von 6000 Jahren mit schwerer Arbeit, Krankheit, Schmerz, Not und Tod, wo die ganze Menschheit, anstatt Gott zu suchen und zu lieben, durch den Einfluss Satans immer mehr und weiter von Gott, ihrem Ursprung abkam und heidnisch wurde, so dass Gottsohn sich nur noch ganz wenig einzelnen Menschen, die er in seiner Weisheit und Allwissenheit sah, als Bundesengel offenbaren und seinen heiligen Geist geben konnte. Adam musste, noch nicht 100 Jahre alt, das Paradies verlassen. Sein ganzes Alter war 930 Jahre nach unserer Jahresrechnung.<br/><br/><br />
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==='''Die Sintflut'''===<br />
Von Adam bis zu Noah waren 1656, bis zur Sintflut 2340 Jahre. Die Menschen waren durch die Gottvergessenheit wohl klug aber sehr böse geworden. Da sagte Gott: Die Menschen wollen sich von meinem Geiste nicht mehr strafen lassen, ich will sie verderben. Er ließ alle Menschen auf dem ganzen Erdboden in ihrer Sünde durch die Sintflut sterben und rettet nur einen gottesfürchtigen Mann, Noah und sein Familie, acht Seelen, die in der Schutzarche zur Fortpflanzung und Neubelebung auf der wieder trocken gewordenen Erde bewahrt wurden, so auch von jedem auf dem Lande lebenden Tierpaar. Nun erwartete Gott auch, dass diese Familie, die diese so wunderbare Errettung gesehen und erlebt hatte, ihn lieben und ihm gehorchen würde ([[1Mo 1:9]]). Nachdem aber die ältesten Geschlechter von Gott vertilgt waren, wurden die durch die Schutzarche Überlebenden, Noah und sein drei Söhne, Sem, Ham und Japhet die Stammhalter der zukünftig bestehenden Menschheit.<br />
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Die Weissagungsgeschichte Noahs über seine drei Söhne offenbart uns die Grundlinie der Weltgeschichte. Weiter lehrt die Bibel die ZUkunft der gesamten Menschheit von der einen Familie Noah. Sie hatten bis zum Turmbau zu Babel nur eine Sprache. Gott segnete Noah und sein drei Söhne Sem, Ham und Japhet.<br />
#Von Sem stammen die Juden, auch wohl die arabischen Stämme.<br />
#Von Ham stammen die Neger in Afrika, sowie auch die Chinesen, Japaner und Inder.<br />
#Von Japhet stammen die hellfarbigen europäischen Völker.<br />
Die Letzteren wurde immer mehr die Bahnbrecher der Welt. Aber wieder war es Satan, der auch die Nachkommen Noahs so beherrschte, dass sie in 400 Jahren die Gottestaten, die Rettung durch die Sintflut vergessen hatten. Es wurden von den Nachkommen Noahs immer mehr ganz verwilderte heidnische Völker, in gelber, brauner und schwarzer Farbe, die Gott nicht mehr kannten, sich Götzen machten von Gold, Stein, Papier, Holz usw. Unter diesen Götzengestalten beteten sie. zu dem unbekannten Gott. '''Denn in jeder natürlichen Menchenbrust liegt ein Ahnen von dem großen Gott und Weltregenten.''' Unter allen völkiern der Erde finden wir ein ängstliches Suchen nach /diesem für die meisten Menschen unbekannten) Gott ([[Apg 17:23]]). Die Bibel liefert tatsächlich. zu Gott den Schlüssel allen den Menschen, die dem Geist Gottes im gewissen redend folgen. Die menschliche wissenschaft hat ihn nicht finden können und wird ihn '''aus sich''' nie finden.<br />
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Da aber Gott im Stamm Sem einen gottesfürchtigen Mann mit Namen Abram erkannte, nahm er ihn besonders und sprach: In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden ([[1Mo 12:1]]-3). Dieselbe Verheißung bekam auch sein Sohn Isaak ([[1Mo 26:4]]), ebenso Jakob, der Sohn Isaaks ([[2Mo 28:14]]). '''Abram glaubte Gott''', und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er predigte den Namen des Herrn ([[1Mo 12:8]]).<br />
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Von diesem Samen Abrams wollte sich Gott ein Volk erziehen, das an seinen Lippen hängt und hat diesem Volk Hunderte von Jahren viele Wunder seiner Macht erleben lassen, damit sie ihn erkennen und ihm folgen sollten. Als aber dieses semitische Geschlecht auch seine eigenen Wege gehen wollte. ließ Gott sie ihre Sünde 430 Jahre in der ägyptischen Sklaverei büßen. Als das Volk in seiner Not. zu Gott schrie, sandte er ihnen Heilande, zuerst den Mann Mose, der sie 1500 v.Chr. aus Ägypten heraus durch die Wüste nach dem Lande Kanaan führen sollte. Aber die Alten kamen, weil sie gegen Gottes Führung murrten, auf der Reise um. Nur zwei Männer, Josua und Kaleb, weil in ihnen ein anderer Geist war, und die Kinder kamen in das gelobte Land Kanaan ([[4Mo 26:11]]), wo Gott ihnen Richter und Propheten sandte, Elia, Elisa, Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Micha , Sacharia, Joel usw. , durch die Gott sie zum Gehorsam aufforderte ([[5Mo 10:12]]). Aber in ihrer satanischen Verblendung töteten sie die Propheten ihres eigenen Volkes ([[Mt 23:34]]-37) und versündigten sich sehr. Gott ließ sie durch den König Sargon 740 v. Chr. zur Strafe nach Assyrien in die Gefangenschaft bringen. 100 Jahre später ließ er auch die beiden Stämme Juda und Benjamin unter Nebukadnezar im Jahre 606-607 v. Chr. in die Gefangenschaft nach Babel bringen, wo sie durch siebzigjährige Gefangenschaft gedemütigt wurden. Als sie in ihrer Not wieder zu Gott Jehova schrieen, ließ er sie in ihr Land zurückkommen. Trotzdem kamen sie aber in ihrem halsstarrigen, widerspenstigen Wesen immer wieder von Gott Jehova ab.<br/><br/><br />
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==='''Die Sendung des Sohnes'''===<br />
Dann tat Gott in seiner großen Liebe noch etwas ganz Besonderes an dem Volk der Verheißung und sprach: Ich will meinen lieben Sohn senden, vielleicht werden die den hören und annehmen. Aber sie stießen ihn auch hinaus vor den Weinberg und töteten ihn ([[Lk 20:13]]-15), und das bewirkten gerade die klugen Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Kommt, lasst uns ihn töten und das Erbe an uns bringen und schrieen: Das Blut komme über uns und unsere Kinder. Sie riefen somit das Gericht Gottes über sich herab, schlugen ihn ans Fluchholz, hängten ihn z wischen zwei Mörder, als sei er der ärgste Verbrecher.<br />
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Wiewohl Jesus, der heilige Gottessohn, vom Heiligen Geist gezeugt, von der Jungfrau Maria, einem von Natur sündigen Menschenkin, geboren wurde, war er Gott und war er Mensch und ohne Sünde. So hatte er doch Fleisch und Blut wie jeder andere Mensch.<br/><br/><br />
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==='''Die Versuchung Jesu'''===<br />
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Der Teufel sah den Sohn Gottes in Menschengestalt unter den Menschen wandeln. Er kannte ihn ja aus der Zeit vor seinem Fall her, als er noch der höchste Engelfürst war und wusste, dass Jesus gekommen war, die Menschheit von seiner satanischen Macht zu befreien. Er suchte nun, wie früher Adam und Eva, auch Jesum auf seine Seite zu bringen und die Erlösung der Menschen zu vereiteln, zeigte ihm '''im Geiste''' alle Reiche der Welt und sagte: Das alles (was mir gehört), will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Wir sehen hieraus, wiewohl Gott bei der '''Neubildung''' der Erde dieselbe Adam und Eva zu beherrschen übergeben hat, dass Satan bis heute doch daran festhält, dass '''ihm''' dieser Erdenplanet noch immer gehört. Diese Unverschämtheit, dass er versuchte, Jesum verführen zu wollen, ist kaum zu fassen und doch wahr. Hätte Jesus nicht in Gehorsam und Leitung des Vaters gestanden und sich vom Satan verführen lassen, so wäre die Menschheit nicht erlöst worden und in ewigem Jammer geblieben. Aber Gottvater gab seinem Sohne Weisheit und Kraft genug, der Versuchung zu widerstehen, denn die Menschheit sollte erlöst werden. Jesus erinnert den Teufel an seine Sünde und seinen Fall und sagt ihm (du solltest es einst) und sollst es jetzt noch - anbeten Gott, deinen Herrn und ihm allein dienen. Ich bin dein Herr ([[Mt 4:10]].11). Da verließ ihn der Satan. Jesus war Sieger. Da traten die Engel Gottes zu ihm und dienten ihm. Da es dem Satan nicht gelungen war, Jesum zu verführen, brachte er es durch die jüdischen Schriftgelehrten und Hohenpriester fertig, Jesus an das Kreuzesholz zu bringen, dass er sterben sollte. Satan weiß viel, '''aber nicht alles'''. Denn '''gerade dadurch''', dass der Sohn Gottes im Willen des Vaters als wahrer Gott und Mensch mit der Sündenlast der gesamten Menschheit ans Kreuz ging und sein Gottesblut vergoss, dem Fleische nach starb, '''wurde die ganze''' vom Satan verführte und von Gott abgefallene Kreatur, Mensch, Engel und '''alles''', was unter der Sünde schmachtet und seufzt von Sünde, Tod und Teufel '''erlöst'''. '''Das ist das Wunder aller Wunder''', was die menschliche Weisheit nicht fassen und verstehen kann. Das Geheimnis wir nur den an Jesus Gläubigen geoffenbart ([[Kol 1:26]]).<br/><br/><br />
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==='''Die abgelaufene Gnadenzeit der Juden'''===<br />
'''Ihre Verstockung und Gericht'''<br/><br />
4000 Jahre hatte Gott auf den Glaubensgehorsam der Menschen gewartet und sich in den 1960 Jahren von dem Erzvater Abraham bis auf Christus um das Judenvolk, das er sich als Lieblingsvolk vor allen Völkern erwählt hatte, sehr gemüht, es zurechtzubringen. Als es aber die ihm geoffenbarte Liebe Gottes in Christus mit Füßen trat, da kündigte Jesus diesem Volk noch vor seinem Heimgang zu seinem Vater das Gericht an, weinte und rief: Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die ich zu dir gesandt haben; siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden, es soll nicht ein stein auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen werde ([[Mt 23:37]]). 70 Jahre nach Christi Himmelfahrt kam das Gericht. Der Tempel wurde zerstört und das Land verwüstet. Darum liegt das Judenvolk sei 2000 Jahren als Totengebeine in aller Welt zerstreut und unter dem Gericht der Verstockung ([[Jes 6:9]]-10 und [[Mt 13:14]]-15). Gott hat sie verstockt. Sie können Gottsohn nicht erkennen ([[Röm 11:8]]-25). Eine Decke hängt vor ihren Augen. Gott hat sich 2000 Jahre von diesem Volk abgewandt, und sie müssen den Fluch ihrer Sünde tragen. Sie wissen heute nicht mehr, wo sie in der Welt bleiben sollen. Ihr Mammon, das gesammelte Geld, kann sie nicht retten. Aber wenn ihre Strafzeit um ist, werden [[alle]], die im Alten Testament gegebenen Verheißungen an diesem Volk in Erfüllung gehen. Nach [[Hes 36:24]]-28 und [[Hes 37:1]]-28, [[Sach 8:1]]-23 und [[Röm 9:27]] u.a. wird es im 1000-jährigen Reich das von Gott gesegnete Volk des Erdbodens sein.<br/><br/><br />
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Lies weiter:<br/><br />
[https://www.bibelwissen.ch/wiki/Die_Gnadenzeit_der_Heidenvölker '''14. Die Gnadenzeit der Heidenvölker''']<br/><br/></div>MI