Offenbarung Jesu Christi

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Auszüge aus dem gleichnamigen Buch von August Fuhr
erschienen 1950 im Verlag; Philadelphia Buchhandlung August Fuhr, Reutlingen

Vorwort

Siet vielen Jahren sind wir von "Brüdern in Christo" immer wieder gebeten worden, die Frucht unserer jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem prophetischen Wort niederzuschreiben.

Nachdem wir jetzt selbst den inneren Eindruck bekamen, dass die Zeit dazu gekommen ist, wollen wir im Gehorsam diesen Wunsch erfüllen.

Je mehr und je länger wir uns mit der Offenbarung Jesu Christi" beschäftigen, um so deutlicher wurde es uns, dass die Offenbarungen Gottes unerschöpflich und unergründlich sind. Jeder Gläubige erfasst davon nur so viel, als der Heilige Geist ihm nach seinem inneren Glaubens- und Gehorsamsstand enthüllen kann. Daher kommen die verschiedenen Erkenntnisse des Wortes Gottes bei den einzelnen Menschen.

Gottes Geheimnisse und Wahrheiten können mit dem natürlichen Menschenverstande weder gelernt noch studiert noch erfasst werden. Gottes Heiliger Geist bezeugt es eindeutig, dass der natürliche, also jeder nicht aus Gott geborene Mensch das, was vom Geiste Gottes stammt, gar nicht vernimmt, er kann es weder fassen noch verstehen. Das dazugehörige Organ, der Heilige Geist, fehlt ihm (1Kor 2:14). Wer immer sich mit Gottes Wort und sonderlich mit dem prophetischen Wort befassen will, der flehe vor allem zuerst um den Geist der Weisheit, der Offenbarung und der Weissagung (Eph 1:17; Offb 19:10).

Gleichwie nun das Glaubensleben der Gottesmenschen wachstümlich ist, so ist auch dementsprechend das Wachstum in der Gnade und Erkenntnis Gottes und Jesu Christi und sonderlich das Wachstum in der Erkenntnis des prophetischen Wortes. Auch hat der Herr selbst Seinen Heilsrat in Seinem Wort wachstümlich enthüllt, und zwar so, dass wir nirgends in der Schrift eine vollständige und chronologisch lückenlose Darstellung desselben finden.

Die Propheten haben immer nur stückweise Offenbarung Seines Rates empfangen. Jesaja z.B. schaut (Jes 11.) das Hervorbrechen, das ist die Geburt des Zemach und Seine und Seines Friedensreiches Herrlichkeit in einem Blick. Sein Leiden und Sterben ist hier völlig verhüllt. Erst Jes 53. dar er es in einem ganz anderen Zusammenhang bezeugen.

Das ist nach Gottes Weisheit absichtlich also verordnet, damit nicht jedermann die göttlichen Heilsgedanken mühelos an sich reißen kann. Nur den Demütigen und Heilsbegierigen, den Gott Glaubenden und Gehorsamen, im Wort Forschenden, sollen durch denselbigen Geist, die die heiligen Propheten erleuchtete, die Geheimnisse und göttlichen Zusammenhänge geoffenbart werden.

Und so, wie das Wachstum des Leibes geschieht durch die Handreichung der Glieder untereinander, so auch das Wachstum in der Erkenntnis des "prophetischen Wortes"

Die Stellen aus dem Alten Testament haben wir absichtlich so ausführllch angeführt. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass kein anderes Wort mehr Licht und Lebenskraft hat als Gottes Wort. Wie wuchtig und herzdurchdringend sind die Gnaden- und Gerichtsworte, die Jehova durch Seine Propheten gesprochen hat.

Darum haben wir uns auch von anderen Brüdern dienen lassen. Wir haben ihre und unsere Erkenntnis immer wieder am Worte Gottes geprüft, "ob es sich also verhielte". Was ein inneres Echo gab, haben wir in uns aufgenommen, verarbeitet und in diesem Buch weitergegeben. Und nun dürfen wir den Leser bitten, es ebenso zu machen.

Daniel erhielt einst den Auftrag: "Du aber, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle das Buch bis auf die Zeit des Endes. Dann werden viele darin forschen und das Verständnis wird zunehmen. (Dan 12:4) Weil wir glauben, dass wir in dieser Zeit leben, darum glauben wir auch, dass der Herr in unseren Tagen in das prophetische Wort mehr Licht gibt als in früheren Zeiten und Geschlechtern

Bei der mannigfachen Bedeutung, die manche griechischen Worte haben, erforschten und prüften wir grünlich, welches die im Zusammenhang des Schriftganzen richtige ist. Es war uns ein Anliegen, kein Wort zu vergewaltigen und ihm einen Sinn zu unterschieben,der nicht im Wort der Ursprache, wenn auch zuweilen verhüllt, enthalten wäre.

In dem Bemühen, die beste und wortgetreuste Übersetzung zu bieten, haben wir in der Hauptsache die Übersetzung der "Miniaturbibel" von F. E. Schlachter, zuweilen aber auch die Luther- und die Elberfelderbibel benützt.

Und nun legen wir, was wir von Ihm empfangen haben, wieder in Seine Segenshände zurück. Er tue damit, was Ihm wohlgefällt. Nur dass Sein Name allein verherrlicht und hoch gepriesen werde.

Reutlingen, den 27. August 1950

Der Verfasser