Menschen unter der Herrschaft Satans

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Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
Einleitung des Buches 2. Teil (Offb 1:5-7)

Menschen unter der Herrschaft Satans

Offb 2-3

Bei der großen Einteilung des Aufbaues der Offenbarung haben wir gesehen, dass sie aus sieben Paaren von Gesichten besteht, von denen immer ein Gesicht im Himmel und ein Gesicht auf Erden sich ergänzt. Das 2. und 3. Kapitel beschäftigt sich mit dem Menschen auf Erden. Diese Kapitel sind eine Unterweisung für Israel, sonderlich für den gläubig gewordenen Teil, die "judenchristlichen Gemeinden", die in den sieben asiatischen Gemeinden dargestellt sind.

Die Sendschreiben

Wir möchten zunächst Grundsätzliches zu den SENDSCHREIBEN vorausschicken.
In 2Tim 3:16 lesen wir ein grundlegendes Wort für die Glieder der GEMEINE JESU: "Alle Schrift, von Gottes Geist eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, auf dass der Mensch Gottes vollkommen sei zu jedem guten Werk geschickt." Dabei ist zu beachten, dass die Schrift einen DREIFACHEN CHARAKTER trägt: einen ERBAULICHEN, einen SYMBOLISCHEN und einen PROPHETISCHEN. Man kann, und soll jedes Wort in irgendeiner Weise für die persönliche Erbauung fruchtbar anwenden und nutzbar machen.

Die Glieder der Leibesgemeine ziehen ihre Geistesnahrung aus allem Wort Gottes Alten und Neuen Testaments. Dabei können sie aber doch unterscheiden, was nach der prophetischen Seite Israel, was der Gemeine und was den Nationen zugehört, und was in die Gesetzes- oder in die Königreichs- oder in die Gemeine-HAUSHALTUNG gehört. Dies kann man nicht lernen oder lehren. Es hängt alles davon ab, wie weit Gott durch Seinen Geist innerlich mit uns reden kann. Geistesmenschen lassen jeder Haushaltung die ihr von Gott, der Hausordnung gemäß, besonders zugewiesenen Schriften und mengen sie nicht durcheinander. Denn was Gott in der einen Haushaltung geboten hat, das hat er oft in einer anderen wieder abgetan. Nach der PROPHETISCHEN Seite dürfen wir nicht alles, was etwa Israel zugehört, für die Gemeinde requirieren.

Einst hatte Gott selbst den Zaun des Gesetzes zwischen Israel und den Nationen aufgerichtet, um innerhalb dieses Zaunes das Volk der Wahl für Seine göttliche Bestimmung zu erziehen. Für diese Gesetzeshaushaltung gab er Israel die Gesetzesordnung. Keinem anderen Volk gab er dieses Gesetz, und kein Volk, oder Mensch außer Israel, wurde je von Gott unter diese Ordnung gestellt.

Was Gott durch Mose aufgerichtet hat, bricht Er in Christus ab, denn Christus ist des Gesetzes Ende und Erfüllung (Röm 10:4). Er selbst hat auf dem Boden des Kreuzes des Zaunes Scheidewand, das ist das Gesetz, abgebrochen und aus BEIDEN - Juden und Heiden - , die ehemals durch das Gesetz geschieden waren, EINES gemacht, damit Er in die zwei in Ihm selbst zu einem neuen Menschen schüfe (Eph 2:14-16). Dieser neue Mensch, geschaffen aus Erstlingen, aus Heiden und Juden, dessen Haupt Christus ist, steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6:14), nicht in der Gesetzes-, sondern in der Glaubens-Gnaden-Gemeindehaushaltung.

Kann man in der Gesetzeshaushaltung ohne Beschneidung kein Glied des Gottesvolkes und kein Teilhaber der Verheißungen werden, so verliert man in der Gemeinehaushaltung Christus, man fällt aus der Gnade, und Christus nützt einem nichts, wenn man sich beschneiden lässt (Gal 5:2-4). Genau so muss auch zwischen Gemeine- und Köngreichhaltung unterschieden werden. Das dürfte genügen, um klarzumachen, dass, wenn man auch alle Schrift für sich erbaulich anwenden kann, man doch unterscheiden und lernen muss, die Schrift richtig zu teilen nach ihrer prophetischen Seite. Tut man das nicht, dann setzt man die Bibel mit sich selbst in Widerspruch.

So kann man auch die sogenannten SENDSCHREIBEN erbaulich betrachten und aus ihnen viel Wertvolles und Nützliches für das eigene geistliche Wachstum nehmen. Wir haben ja alle dasselbe verdorbene Herz. Wozu die Leute an die die Sendschreiben gerichtet sind, fähig waren, dazu ist jeder Mensch fähig. Aber nun tragen die Sendschreiben einen ausgesprochen prophetischen Charakter. Mit diesem wollen wir uns besonders befassen.

Alles, was unter dem Himmel geschieht, findet eine wachstümliche, fortlaufende Darstellung, die auf eine Reife hinausläuft.
Der weise Salomo spricht: "Was ist geschehen? Was längst schon war! Und was geschehen soll, das ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene wieder hervor (Pred 3:15) "Es gibt gar nichts Neues unter der Sonne, das ist neu? Längst schon war es in unbekannten Zeiten, die vor uns gewesen sind!" (Pred 1:9.10).

Das gilt sowohl von der Offenbarung überhaupt, als auch von den Sendschreiben. Was hier zu einer Reife kommt, zu einer Ausgeburt, das finden wir alles schon in der Geschichte Israels, aber erst dem Anfang nach. Was wir in den Sendschreiben lesen, ist nichts grundsätzlich Neues. Jedes Sendschreiben knüpft an einen ganz besonderen Punkt in der Geschichte Israels an. Dort ist der Anfang; hier ist die ausgereifte Frucht. Deshalb kann man die Sendschreiben auch zeit- und kirchengeschichtlich deuten, weil man ähnliche Züge zu allen Zeiten in der Welt- und Reichsgottesgeschichte findet. Das, wovon die Sendschreiben - und in gewisser Beziehung die ganze Offenbarung - handeln, ist nichts total Neues, sondern es ist nur weltweit und bis zur letzten Konsequenz ausgereift, so wie es nur am Ende der Tage sein wird. Deshalb kann man aber nicht sagen, die Offenbarung sei schon teilweise erfüllt. Sie hat nur ihre Schatten vorausgeworfen, erfüllt wird sie erst am Tage des Herrn.

Die Weissagungen von Jes 13. und Jes 35. fanden zunächst einmal eine teilweise Erfüllung zur Zeit der Propheten. Wer aber aufmerksam liest, der erkennt, dass das, was dort über Babel, Assur, Moab, Damaskus, Äthiopien, Duma, Jerusalem, Sedna und Tyrus geschrieben steht, bis heute nicht völlig erfüllt worden ist. Diese Weissagungen finden vielmehr ihre volle und buchstäbliche Erfüllung erst am "Tage des Herrn", von welchem die Offenbarung handelt. Was zur Zeit des Propheten Jesaja war, nach einem gewissen Anfang, wird am Tage des Herrn wieder da sein, aber in einem ausgereiften Maße, ÄHNLICH und DOCH ANDERS.

Der Prophet beschreibt in Offb 13. die Zerstörung Babels am "Tage des Herrn": "Heulet! Den der Tag des Herrn ist nahe, er kommt als Gewalttat von dem Gewaltigen. Siehe, der Tag des Herrn kommt! Unbarmherziger, überfließender und glühender Zorn, die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder von ihr zu vertilgen. Die Sterblichen will ich seltener machen als Gold und die Menschen teurer als Schätze von Ophir. Zu dem Ende will ich den Himmel erschüttern und die Erde soll von ihrer Stelle beben vor der Zornflut Jehovas, am Tage der Glut Seines Zornes" (Jes 13:6.9.12.13). Zu der Zeit wird der Herr den Schaden Seines Volkes verbinden und wird die ihm geschlagenen Wunden heilen (Jes 30:26). Im Zusammenhang mit diesen Katastrophen am "Tag des Herrn", also beim Abschluss dieses Äons, wird dann auch Babel so gründlich zerstört werden wie Jes 13:19-22 und wie es Offb 18. schildert. Bei Offb 17 und Offb 18 werden wir uns eingehender mit Babel beschäftigen. Auch Jesaja 19:21-24 zeigt, dass die Weissagungen des Propheten noch ihrer vollen Erfüllung harren. Jetzt ist Israel noch ein Fluch auf Erden. Im Tausendjährigen Reich wird es dann ein Segen sein inmitten der Erde.

Aus diesen Proben können wir entnehmen, dass das, was früher schon anfänglich war, in der Endzeit in ausgeprägter Weise wieder sein wird. Das gilt auch für die Sendschreiben. Was in diesen steht, das war zur Zeit des Johannes und ist in ÄHNLICHER Weise immer wieder gewesen durch die Jahrhunderte und wird sein im Vollsinn in diesen Gemeinden am Tage des Herrn. Und so wie am Ende dieses Äons ähnliche Völkerkonstellationen sein werden wie zur Zeit des Propheten Jesaja, so werden am Tage des Herrn auch diese spezifisch judenchristlichen Gemeinden dasein. Sie stehen in besonderem Zusammenhang mit Israel und seiner Geschichte stehen. Ausdrücke und Bilder wie Synagoge, Tempel, Leuchter, Bundeslade, Cherubim usw. weisen auf Israel. Den Heidenchristen waren und sind diese Dinge fremd. Daraus kann man wieder ersehen, dass es die Offenbarung ganz speziell mit Israel zu tun hat. Auch zeigen die Sendschreiben das Verhalten und Verhältnis Israels zu seinem Gott und den Grund von Gottes Verhalten und Tun gegen Israel, sowohl durch die Jahrhunderte hindurch als auch sonderlich jetzt am Abschluss, wo Er mit Israel abrechnet, um Seine Heilsgeschichte mit ihm neu anknüpfen zu können zum Heil aller Völker. Zur weiteren Klärung möchten wir den

Sendschreiben - Gemeindebriefe

Unterschied zwischen den Sendschreiben und den Gemeinebriefen des Apostels Paulus herausstellen. Ihm war vom erhöhten Christus das Geheimnis der LEIBESGEMEINE offenbart und dessen Verwaltung übergeben worden (Eph 3:2.3). Die Offenbarung hingegen lässt uns das Geheimnis der BRAUTGEMEINE schauen. Es gibt eben verschiedene Gemeinen, die man voneinander unterscheiden muss. Das Volk Israel im Alten Testament war auch eine Gemeine. Die Gemeine, die da ist Sein Leib, und die Gemeine, die da ist Seine Braut, sind zwei verschiedene Organisationen. Es ist auffallend, dass die Offenbarung an sieben Gemeinden in Asien gesandt werden soll. Warum gerade an sieben und nur in Asien? Es hat doch zu jener Zeit noch viel mehr gegeben! Sieben ist die Königreichszahl. Drei (Gott) kommt mit der Vier (Welt) äußerlich zum Abschluss. Es ist außerdem auffallend, dass unter den sieben Gemeinden nur zwei sind, an die auch Paulus geschrieben hat: Ephesus und Laodizea, während andere Gemeinden wie Philippi, Kolossä, Thessalonich fehlen. Die übrigen fünf Gemeinden dagegen werden in den paulinischen Briefen nicht erwähnt. Die Gemeinde zu Thyatira hat gar nicht bestanden, als Johannes die Offenbarung schrieb. Epiphanius (365) schreibt: "Außerdem vergreifen sich ... einige ... an dieser Stelle (Offb 2:18). Sie führen als Widerspruch dagegen an, dass da gesagt ist: 'Dem Engel der Gemeinde zu Thyatira schreibe', obwohl in Thyatira keine christliche Gemeinde bestand." Epiphanius sagt dazu, "dass Johannes an die Kirche zu Thyatira schreib, nicht weil sie schon vorhanden wäre, sondern in einer noch zukünftigen Zeit vorhanden sein würde." Diese zukünftige Zeit ist der Tag des Herrn. Das führt darauf, dass es sich um zukünftige Gemeinden handelt.

Von dem, was die "LEIBESGEMEINE" "in Christo" schon ist und hat, an unausforschlichem Reichtum des Heils, lesen wir in der Offenbarung nichts. Wahrheiten, das sind geistwesentliche Wirklichkeiten, wie sie im Evangelium Christi verkündigt sind, suchen wir in der "Offenbarung" vergeblich. Denken wir an Worte wie: Röm 6.; Röm 8:1.2; Eph 2:4-10: Kol 1:10; Hebr 10:10.14. Bei diesen Wahrheiten fühlt man sich in eine ganz andere Welt versetzt. Dem ist auch so. Da befinden wir uns im !angenehmen Jahr des Herrn" (Lk 4:19), Im "Tag des Heils" (2Kor 6:2). In der "Offenbarung" ist angebrochen der "Tag Seines Zornes". (Offb 6:17).

Ferner muss auffallen, dass wir vom Boden der Gnade auf den Boden der Werke versetzt sind. Immer wieder lesen wir: Ich weiß deine WERKE usw. Offb 2:9.19; Offb 3:2.8.15). Im Gnaden-Gemeinehaushalt dagegen heißt es: "Wer keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet" (Röm 4:5). "Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittelst des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme" (Eph 2:8.9) Wenn die Offenbarung sich zu erfüllen beginnt, dann ist die Gnadenhaushaltung abgeschlossen, und die Gerichtshaushaltung nimmt ihren Anfang. Gottes Zorn und Gericht ergeht alsdann über die Erde, über Israel und die Nationen und über alle Kreatur. Die Erstlings-Leibesgemeine ist schon vollendet beim Herrn. Sie ist gewürdigt worden zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, um zu stehen vor des Menschen Sohn (Lk 21:36).

Der Gemeine von Smyrna (Offb 2:9) und der zu Philadelphia (Offb 3:9) wird geschrieben von einer Synagoge, des Satans, natürlich im Gegensatz zur rechten Synagoge. Die Gemeine hat mit der Synagoge nichts zu tun, aber christusgläubige Juden werden sich am Tage des Herr in Synagogen versammeln.

Auch ist die Rede von solchen, die da sagen, sie seien Juden und sind es nicht (Offb 2:9 u. Offb 3:9). Sie sagen nicht (wie dies oft missdeutet wird), sie seien Christen, sondern sie sagen, sie seien Juden. Damit wollen sie sein, was die Glieder dieser Gemeinden sind: Juden, um auf diese Weise Eingang bei ihnen zu finden.

Dann ist jedes Sendschreiben gerichtet an den Engel der Gemeinde. Die paulinischen Gemeinden kennen keinen Engel. Paulus schreibt auch in seinen Briefen nichts von Engeln. Nur im Kolosserbrief (Kol 2:18), und dort wird vor dem Engelsdienst gewarnt. Während der Gemeinehaushaltung sind die Engel unsichtbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derentwillen, die ererben sollen die Seligkeit (Hebr 1:14). Erst in der Offenbarung treten wieder Engel heraus. Die Gemeine hat Bischöfe (episkopoi), aber nicht Engel. In den Synagogen hatte man "Vorbeter", welche die öffentlichen Gebete für die ganze Versammlung darbrachten. Sie wurden Engel der Versammlung (schliach zibbur) genannt.

Die Ausdrucksweise, die Bilder, der Zusammenhang mit dem Alten Testament u. a. zeigen an, dass wir in der Offenbarung nicht mehr im Haushalt der LEIBESGEMEINE stehen; alles hat ein israelitisches Gepräge.

Betrachten wir nun die einzelnen Sendschreiben, so müssen wir das grundsätzlich Gesagte gegenwärtig behalten. Damit uns auch für das Herz und unser persönliches Wachstum etwas zuteil werden, wollen wir uns die Sendschreiben auch nach der ERBAULICHEN Seite dienen lassen. Das Wesentliche nach der prophetischen Seite möchten wir aber besonders herausstellen. Dabei werden wir den inneren Zusammenhang mit den alttestamentlichen Prophetien, und damit mit Israel, erkennen und bewundern.

Kirchengeschichtliche Deutung

Die sogenannten Sendschreiben werden auch so ausgelegt, als ob jedes einen Zeitabschnitt aus der geschichtlichen Entwicklung der christlichen Kirche darstelle. Dies ist die zeit- oder kirchengeschichtliche Deutung, bei der es aber nicht ohne Vergewaltigung, sowohl der Geschichte als auch des Wortes Gottes, abgeht. Gewiss kann man die Sendschreiben so deuten. Aber was kann man nicht alles mit der Bibel beweisen! Alle Sekten beweisen die größten Irrlehren und Irrtümer mit der Bibel!

Die Entwicklung der christlichen Kirche hat sich ja bald vom Orient nach dem Okzident, nach Europa, verlagert. Dies musste der Herr der Offenbarung aber wissen. Dann hätte er aber die Offenbarung an abendländische, europäische Gemeinden richten müssen, etwa nach Rom oder Wittenberg, aber nicht an sieben Gemeinden in Asien. Was sollen Gemeinden in Asien mit einer Offenbarung anfangen, die sich irgendwo ganz anders erfüllt?

Wenn der Herr sich an Engel von sieben Gemeinden an sieben Orten in Asien wendet, wie kann man dann sagen, es seien sieben Zeitperioden der Geschichte des Abendlandes darunter zu verstehen? Dies ist dann der Versuch einer "DEUTUNG", aber keine Auslegung mehr.

Außerdem wird bei dieser Deutung der umgekehrte Weg der Prophetie gegangen. Die Prophetie sagt voraus. Die kirchengeschichtliche Deutung ist erst möglich, nachdem die Ereignisse sich bereits abgewickelt haben. Bei ihr kann man nur hintendrein sehen, während die Offenbarung prophetisch VORAUSSCHAUT und VORAUSSAGT. Was aber nützt ein solches Verfahren? Es ergibt ein Konglomerat wiedersprechender "Meinungen", wobei man so verwirrt wird, dass man nicht mehr weiß, was man glauben soll.

Dann erfordert diese Art der "DEUTUNG" ein angestrengtes, intensives Studium der Kirchen- und Weltgeschichte, ein umfangreiches WISSEN. Wie sollen da einfache, ungelehrte Kinder Gottes sich zurechtfinden?

Endgeschichtliche Auslegung

dagegen erfordert Glauben, Erkenntnis des Wortes Gottes Alten und Neuen Testaments und den Heiligen Geist der Weisheit, der Offenbarung und der Weissagung.

In den "judenchristlichen Gemeinden" der Endzeit werden wohl auch Zustände offenbar, die sich in ähnlicher Weise in der Geschichte Israels schon einmal gezeigt haben. Daran werden sie erinnert, um daraus zu lernen. Es ist aber nicht so, dass die Geschichte Israels durch die "Sendschreiben" der Offenbarung erklärt wird, sondern umgekehrt. Das, was am "Tag des Herrn" in jenen Gemeinden da ist, wird durch die Geschichte des Volkes beleuchtet zu ihrer Warnung und Unterweisung.

Lies weiter:
Die Sendschreiben