Licht aus Seinem Licht: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Licht aus Seinem Licht)
(Inhaltsübersicht:)
Zeile 26: Zeile 26:
 
:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Unsere_Verantwortung_Israel_gegenüber '''11. Unsere Verantwortung Israel gegenüber'''] <br />
 
:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Unsere_Verantwortung_Israel_gegenüber '''11. Unsere Verantwortung Israel gegenüber'''] <br />
 
:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Die_Weisen_aus_dem_Morgenland '''12. Die Weisen aus dem Morgenland''']<br />
 
:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Die_Weisen_aus_dem_Morgenland '''12. Die Weisen aus dem Morgenland''']<br />
 +
:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Leben_und_volle_Genüge '''13. Leben und volle Genüge'''] <br />
  
:13. [[Leben und volle Genüge]] <br />
 
 
:14. [[Jesu Wandel auf dem Meer]]<br />
 
:14. [[Jesu Wandel auf dem Meer]]<br />
 
:15. [[Die Verklärung Jesu Christi]]<br />
 
:15. [[Die Verklärung Jesu Christi]]<br />

Version vom 12. Juli 2019, 13:40 Uhr

Auszüge aus dem gleichnamigen Buch von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Licht aus Seinem Licht

Inhaltsübersicht:

1. Die Anbetung des Sohnes Gottes
2. Die Geheimnisse vom Königreich der Himmel
I. Das Gleichnis und Geheimnis vom Sämann
II. Das Gleichnis und Geheimnis vom Unkraut unter dem Weizen
III. Das Gleichnis und Geheimnis vom Senfkorn
IV. Das Gleichnis und Geheimnis vom Sauerteig
V. Das Gleichnis und Geheimnis vom Schatz im Acker
VI. Das Gleichnis und Geheimnis von der Perle
VII. Das Geheimnis des Gleichnisses vom Netz
3. Warum ist das Leben vieler Gläubigen verkrüppelt?
4. Melchisedek, ein wunderbares Vorbild von Christus
5. Vom Vater, der seinen Sohn nicht verschonte
6. Isaaks Brautwerbung
7. Der geschlagene Fels in der Wüste
8. Hier ist mehr als Jona
9. Das Geben im Licht der heiligen Schrift
10. Die Hauptaufgabe der Kirche
11. Unsere Verantwortung Israel gegenüber
12. Die Weisen aus dem Morgenland
13. Leben und volle Genüge
14. Jesu Wandel auf dem Meer
15. Die Verklärung Jesu Christi
16. Tränen in der Nacht
17. Lobgesänge in der Nacht
18. Die Herrlichkeit des Kreuzes Christi
19. Unaussprechlich
20. Was ist verkehrt in der Welt?
21. Zeichen der baldigen Wiederkunft Christi
22. Der Schlüssel zum Verständnis der Offenbarung
23. Irrlehren und Richtigstellung nach der Schrift
24. Hochzeit des Lammes
25. Jerusalem, du hochgebaute Stadt

Vorwort

Überblick über die Weltlage (1948)

Die ganze Welt ist in Aufruhr: Bürgerkrieg in China, politische Unruhen in Ägypten, Palästina, Arabien, Irak und in Indien. Unterjochte Völker und Länder seufzen unter dem Sklavenreich, das sie jedoch nicht abschütteln können. Lawinenartig zunehmende Gottlosigkeit unter den Völkern mit dem noch nie da gewesenen Abfall in der Christenheit, Krieg und Kriegsgeschrei in der ganzen Welt. Ein Volk empört sich über das andere, ferner Seuchen, Misswuchs, Hungersnot und Teuerung. Die überhandnehmende himmelschreiende Ungerechtigkeit (Mt 24:12) und Barbarei, die Verfolgung und immer noch andauernde ungute Behandlung der Juden, die heute schon der Taumelbecher und Laststein der Völker sind (Sach 12:2-3), die ungeheure Not, Millionen hungern (es sollen 600 Millionen sein), frieren, haben kein Obdach, keine Kleider, keine Arbeit, kein Brot, und endlich der vorwärtstreibende Kommunismus, der auf der ganzen Welt im Anmarsch ist und alles Göttliche, Reine, Hohe, Edle mit Stumpf und Stiel ausrotten, und die Menschen zu Sklaven machen will. Dann die vielen toten Kirchen, das laue Volk Gottes, das seine Leucht- und Salzkraft verloren hat und zum dummen Salz geworden ist. Das alles zeigt uns die

"gräuliche Zeit" (2Tim 3:1-5)

in der wir uns heute befinden, aber auch, dass das Mass der Sünden der Völker langsam aber sicher voll wird zum Gericht. Ja, all diese Gottlosigkeiten geschehen heute, wie Paulus schreibt (2Tim 3:13) "je länger je ärger".

Nicht die Gottesfurcht, sondern die Gottlosigkeit hat die Völker der Erde dahin gebracht, wo sie sich heute befinden. Sie haben Gott verlassen, deshalb hat Gott auch sie dahin gegeben in alle möglichen Gräuel, wie es in (Röm 1:21-32) vorausgesagt ist. Dort schildert Paulus das Christentum in seiner Zeit, dagegen in 2Tim 3:1-5 schildert er das Heidentum der Christenheit am Ende unseres Zeitalters. Jenes alte Heidentum sank so tief, weil es das Licht des Evangeliums, das heute in der Christenheit noch reichlich vorhanden ist, weil sie es nicht benützen, ebenso tief wie die alten Heiden. Beide haben Gott verlassen und geraten in Nacht und Grauen, und das wird "je länger desto ärger" (2Tim 3:13).

Der Mensch ohne Gott

Da wird Hab 2:13: "Was die Völker gearbeitet haben, das muss verloren sein", erfüllt werden. Ja, "die Herrlichkeit der Erden muss Staub und Asche werden!" Teilweise hat sich das schon in der Vergangenheit erfüllt. Die vielen großen und kleinen Städte, wie Ninive, Babel, Memphis, Theben, Karthago, Kapernaum, Bethsaida, Samaria und viele andere, und in neuer Zeit Hiroshima und Nagasaki und alle deutschen Großstädte sollen bis zu 80% in Trümmern liegen. Viele Städte Englands, Frankreichs, Belgiens, Polens und Russlands etc. sind mehr oder weniger schwer beschädigt worden. Was war das Aufbauen dieser Städte für eine ungeheuere Arbeit. Doch all das muss nach Habakuk mit Feuer verbrennen und alle angewandte Arbeit muss verloren sein. In Offb 16:19 heißt es: "die Städte der Heiden fielen". Also haben die Menschen ohne Gott noch Grauenhafteres zu erwarten.

In jener gtoßen Weissagung om Ende dieses Zeitalters sagt der Herr (Lk 21:26): "Die Menschen werden verschmachten vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die da kommen sollen auf Erden." Das haben wir heute schon. Angesichts der heutigen, dunklen Weltlage müssen wir bekennen: "Es ist nicht nur Abend geworden, nein es geht auf Mitternacht zu!" Noch nie war es so dunkel wie heute. Die schwärzeste Zeit der Weltgeschichte ist im Anzug für alle Länder. Noch nie ist dem Antichristen so der Weg gebahnt worden wie heute. Ja, die Völker marschieren bereits dem Antichristen entgegen. Kein Wunder, wenn viele, die keinen lebendigen Heiland haben, angesichts der schwarzen Zukunft sich das Leben nehmen.

Was fehlte und fehlt denen? Manche hatten und haben alles, was ihr Herz begehrt: Reichtum, ein behagliches Heim, gute Einnahmen und vieles andere, Doch all das und auch das, was sie in ihren christuslosen Kirchen und Logen hören von Veredlung der Seele durch Wissenschaft, Kunst, künstlerische und musikalische Genüsse, Bruderschaft etc. macht ihr unglückliches Herz nicht glücklich und lässt ihre Seele ohne Frieden. Auch wenn diese Goldgruben Rhodesiens oder die Schätze eines Multimillionärs hätten, so wären diese für ihre arme, nach Gott schreiende Seele, doch nur ein armer Plunder, Treber der Welt, aber keine Seelenspeise. Weide suchen diese nah und fern, aber Frieden finden sie nicht. Eines fehlt ihnen! Was denn? Auch das gehört zum Tiefstand des geistlichen Lebens eines Volkes, dass nicht wenige da sind, die solchen im Reichtum und Wohlleben verhungerten Seelen und anderen zurufen: "Eins fehlt dir noch! Was oder wer ist denn das Eine, das diesen und allen unbekehrten Menschen fehlt? Es ist:

Jesus Christus, hochgelobt in Ewigkeit

Ihn hat der Vater gesandt, den armen schuldbeladenen Menschen aus der grausamen Sündengrube zu ziehen. Wie macht er das? Sehr einfach. Auf Golgatha wirft der Vater alle Sündenschuld und Strafe auf den Sohn. Dort leidet und stirbt der Gerechte für uns Ungerechte, der Reine für uns Gottlose. Wozu? Auf dass wir Frieden haben, und durch seine Wunden werden unsere schrecklichen Wunden heil. (Jes 53:5-6). Was für ein wunderbarer Tausch findet auf Golgatha und in der Auferstehung Christi statt! Wer an den Sohn Gottes von Herzen glaubt, der erhält von diesem Sohn für sein bisheriges Sündenleben ein reines, heiliges Leben, für sein unglückliches ein glückliches Herz, für sein früheres friedloses Leben ein friedvolles. Kurz, er wird aus einem Sündenknecht ein glückliches, seliges Gotteskind. Jesus hat ihn aus der grausamen Sündengrube herausgezogen, seine Füße auf den Felsen des Heils gestellt und in seinen Mund ein neues Lied gelegt. Wozu? Zu loben unseren Gott (Ps 40:2-4) für das Große, das dieser herrliche Gott in seiner Liebe für uns verlorene und verdammte Menschen in Christo auf Golgatha zustande gebracht hat Nun jauchzt der jetzt begnadigte erlöste, glückliche Sünder:"Welch Glück ist's erlöst zu sein, Herr durch dein Blut"... "Im Kreuze ist Ruh, da hab ich die Freistatt gefunden, heil sind meine Wunden, ich jauchze Ihm zu!" Nun ist auch das Grauen vor den eventuell kommenden Atombomben fort, denn man ist ja geborgen in Jesus."Und kommt mein End' heut' oder morgen, (So und so) ich weiß, dass mir's mit Jesus glückt!" Soll ich auf diese Weise mein altes, armes Pilgerkleid ablegen, dann darf ich schon jetzt dieses Tränen- und Jammertal verlassen und ins Vaterhaus Gottes, zu Jesus gehen, wo Freude die Fülle und liebliches Wesen zu seiner Rechten sein wird immerdar (Ps 16:11; Joh 17:24).

Doch wenn hier, im Land der Fülle und im reichsten Land der Erde, so viele, die trotz angenehmer Verhältnisse, in denen sie leben, aus Furcht vor den kommenden, schrecklichen Dingen verrückt werden, oder sich das Leben nehmen, was sollen denn jene Bedauernswerten tun, denen Land, Heimat, Hab und Gut, ja alles, was ihnen lieb und teuer ist, in grausamer Weise weggenommen wurde? Es sollen etwa 20 Millionen sein, die oft wie tolle Hunde ins Elend, Not und Tod, nach Sibirien in die Sklaverei oder in das ausgeraubte, völlig verarmte, übrig gebliebene Deutschland gejagt wurden! Unterwegs wurde das Wenige, das sie mitnehmen durften, auch noch geraubt. Das war ein Todesmarsch, auf demselben sollen 3-4 Millionen Menschen durch Hunger, Kälte, Entbehrungen jeglicher Art, oder durch Erschießen umgekommen sein. Und das Merkwürdige ist, dass die sogenannten "christlichen" Völker der Erde von diesem entsetzlichen, grausamen Trauerspiel der Weltgeschichte keine Notiz nahmen, geschweige dagegen protestierten und solche Barbarei verdammt hätten. Auch die großen und kleinen Zeitungen, auch die meisten religiösen, erwähnten nichts. Wie alle Völker still waren, und sich um Israels Elend nicht kümmerten (Sach 1:11). Das Gleiche fand mit den 20 Millionen so barbarisch Geschändeten statt. Das ist eine furchtbare Aussaat, die eines Tages ebenso furchtbar aufgehen wird. Diese 20 Millionen Menschen, die so Schreckliches, ja Grauenhaftes durchgemacht haben, was sollen die tun? Auch verrückt werden oder sich das Leben nehmen, wie hier und in andern Ländern? Manche haben entweder auf dem Todesmarsch oder nachher, um dem noch größeren Elend zu entgehen, Selbstmord begangen. Andere versinken in allerlei Gottlosigkeiten, bis sie schließlich ein Ende mit Schrecken nehmen. Doch das ist nicht der gottgewollte Weg. Es ist ein Gott da, der wunderbar helfen, erretten und aus allen Tiefen die Menschen herausziehen, und ihr Elend in einem Reigen verwandeln kann. Diese furchtbaren Gerichtswege haben den Zweck, den Menschen zu zeigen, wohin sie gelangen, wenn sie Gott verlassen. Da geht es immer ins Verderben, denn die Sünde ist der Völker und auch der Einzelnen Verderben (Spr 14:34). Der amdere Zweck furchtbarer Gerichte ist der Ruf:

Zurück zu Gott!

den die Menschen verlassen haben. In diesen Gerichten sollen die Menschen aus ihrem Sündentaumel aufwachen, wie der verlorene Sohn am Schweinetrog, oder wie Israel in Ägypten und an den Wassern Babels. Jedesmal erreichten die harten Gerichtswege Gottes ihren Zweck. Was wird der Herr wieder mit dem jetzigen verbendeten, ungehorsamen und ungläubigem Israel run? Er wird es in die Wüste (das ist die große Trübsal) führen (Hos 2:16) und in der schrecklichen Not werden sie wieder, wie in Ägypten zum Herrn schreien: "Rette mich von meinem Widersacher!" (dem Antichristen). Lk 18:3 und: "Er wird sie erretten in einer Kürze" (Lk 18:8)

Zuerst werden sie Den erkennen, den sie zerstochen haben und Buße tun (Sach 12:10.11). Aber dann wird der Herr nach Hos 2:16 "freundlich" mit dem einst ungehorsamen und tauben, aber jetzt auflauschenden, gehorsamen Israel reden und sagen: "Tröstet tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Dienstbarkeit ein Ende hat, denn ihre Missetat ist vergeben, denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden". (Jes 40:1.2) "Zwiefältiges", das sind doppelte Segnungen, wie geschrieben steht Jes 61:7 und die vielen andern Stellen von Israels zukünftiger Herrlichkeit. Das wird dann sein wie Leben aus den Toten.

Seht, das ist unseres herrlichen Gottes wunderbare Methode, durch Gericht zum Sieg, durch Nacht zum Licht und durch Kreuz zur Krone zu führen. "Wenn wir uns von Ihm abwenden, wird es finster um uns her" Das haben Völker und Einzelne immer wieder bis auf den heutigen Tag erfahren. Sie gleichen dem Sonnenuntergang, und dann geht's in Nacht und Grauen. Die sich zum Herrn hinwenden, und sich von ganzem Herzen bekehren, erleben einen strahlenden Sonnenaufgang mit einem lichtvollen Tag, wie schon Debora aus sel'ger Erfahrung freudig bekennt: "Die den Herrn lieb haben, müssen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Macht!" (Ri 5:31).

Lincoln, 8. Mai 1948

Pastor A. Fünning