Lasst euch die Hitze nicht befremden: Unterschied zwischen den Versionen

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=='''28. Lasst euch die Hitze nicht befremden'''==
 
=='''28. Lasst euch die Hitze nicht befremden'''==
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Das im Thema erwähnte Wort stammt von Petrus ([[1Petr 4:12]]). Er hat den Christen sagen wollen, dass sie um Christi willen viel leiden müssen. Darüber sollen sie nicht betrübt sein, im Gegenteil: „Selig seid ihr, wenn ihr geschmähet werdet über dem Namen Christi“ ([[1Petr 4:14]]). Leiden  um Jesu willen ist eine folgerichtige Begleiterscheinung  und ist das beste Kennzeichen des echten Christentums. Wenn diese Leiden fehlen, ist das Christentum nicht echt.
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Leiden um Christi willen werden sich in der Endzeit zur Siedehitze steigern. Paulus weiß zu sagen, dass vor dem Offenbarwerden des Antichristen das Aufhaltende hinweggetan sein muss. Das Aufhaltende steht für das Offenbarwerden des Widerchristen im Wege.  Diese Blockierung werden die Aufhaltenden schwer büßen müssen. - Man stelle sich das Endverhältnis genauestens vor:  „...allein dass der, der es jetzt aufhält, muss hinweggetan werden. Alsdann wird der Boshaftige offenbar werden“ ([[2Thes 2:7]].8). Der große Welt-Mann, der die vereinte Welt bei sich hat, wird erst dann in Erscheinung treten können, wenn das (oder der) Aufhaltende hinweggetan sein wird. Welch ein Jubel wird in der Welt ausbrechen, wenn der so peinlich behindernde „Hemmschuh“ endlich beseitigt sein wird.  - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“
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Wir wollen uns aber auch die Tatsache vergegenwärtigen, dass nicht nur die Ekklesia durch die „Hitze“ gehen muss, sondern auch ihre Gegner. Auch sie werden durch allerlei Hitzeperioden hindurch müssen um „gar“ zu werden. Es ist nun einmal so, dass alle Dinge eine Ausreife, oft eine heiße Ausreife haben müssen. - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“<br/><br/>
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==='''Zehn Weltmachtgebiete'''===
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Was ist bei dem „Gar-werden“ der Ekklesia-Gegner zu beachten? „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie eine Zeit Macht empfangen mit dem Tier. Die haben eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht geben dem Tier (Welt-Haupt-Mann). Diese werden streiten mit dem Lamm, und das Lamm wird sie überwinden“ ([[Offb 17:12]]-14).<br/>
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Drei Ereignisse hat der Seher Johannes aufzuweisen: <br/>
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'''1.''' Zehn Weltmachtgebiete  (wie Könige und Königreiche) werden  zu einer gewissen Zeit „Macht empfangen mit dem Tier“. Zu diesem Zehn-Welt-Bund muss die Welt ausreifen. Die gegenwärtigen zwei (Ost und Welt) sind für diese Vereinigung unbrauchbar, weil sie zu große Gegensätze haben.  Aus der jetzigen Zweiheit - die auch eine Bedeutung hat - muss die genannte Zehn-Welt-Einheit sich entwickeln. Selbstverständlich durch „Hitze“! Die gegenwärtige Zwei-heit ist die letzte Auskochperiode der nächsten Zehn. - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“<br/>
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'''2.''' Die kommenden Zehn sind dann „gar“, wenn sie einer Meinung sind. Dieser Garzustand in einer Meinung wird gleichfalls viel Hitze erfordern. Das Endresultat dieser Ein-heit ist aber nicht nur die Einheit unter sich, sondern: „Die haben eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht geben dem Tier.“ Dieser Welt-Haupt-Mann wird ein ganz „Ausgekochter“ sein. - In diesen Koch-Zeiten werden manche Köpfe rollen. Lies [[Offb 17]]! - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“<br/>
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'''3.''' Das aufsehenerregende Abschlussgeschehen ist: „Diese werden streiten mit dem Lamm.“ Antichristentum - verkörpert im Antichristen - kämpft gegen Christus! Welche Hitzeverhältnisse  werden sich da wohl abspielen!<br/><br/>
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====<big>Die politische Weltanschauung </big>====
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In diesem hochgradigen Kochverhältnis der „Endspeise“ werden zur Hauptsache zwei Nährmittel Verwendung finden: Politik (Staatskunst) und Religion (Gottverehrung). Diese zwei Mittel kommen in einen Topf und werden dann der ganzen Menschheit  ein äußerst schmackhaftes „Lebens-Mittel“ sein. - Es ist sehr wichtig, dass wir uns diese Vorgänge klarmachen.
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Beachten wir: Vorweg, d.h. vorausgehend ist die Politik im Gange mit dem Zehn-Welt-Bund. Diese Politik meint nicht mehr einen Staat unter vielen Staaten. Der Staatenseparatismus war einmal. Heute denkt niemand mehr daran, eine gesonderte Staatspolitik zu betreiben. Das wäre ein existenzwidriges Unternehmen. Die heutige Staatskunst verläuft nur im Sinne der Weltvereinigung. Nur was zur Welteinheit führt, ist maßgebliche Politik. - Nationale Belange sind nur von  untergeordneter Natur.
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Was die heutige große Politik in der angezeigten und erforderlichen Richtung stark behindert, ist die Einmischung der zwei Weltanschauungen. Rein politisch gesehen, könnte man sehr bald einig werden, denn die politischen Bestrebungen liegen auf gleicher Linie und mit gleicher Zielsetzung. Aber die Weltanschauungen mit der atheistischen und der christlichen Prägung stehen sich gegenüber wie Feuer und Wasser. Diese beiden Faktoren bereiten gegenwärtig die große politische Not. <br/><br/>
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====<big>Die christliche Weltanschauung</big>====
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Tatsache ist, dass die christliche Weltanschauung weltumfassend ist. Dagegen wird die atheistische Weltanschauung nur von einer verschwindend kleinen Menschengruppe getragen. Und das nur mit Hilfe politischer Machtdiktatur. Sobald die dahinter stehende Macht schwindet, ist es mit dieser Weltanschauung aus. Übrig bleibt dann nur der Gedanke: „Das war einmal“.
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Um die christliche Weltanschauung zur absoluten Geltung, richtiger gesagt, zur Herrschaft zu bringen, müssen ihre Träger aktiv und noch aktiver werden. Wer sind die Träger der christlichen Weltanschauung? Etwa die christlichen Politiker? Gewiss haben sie hierbei eine große Aufgabe. Aber auch die müssen getragen werden. Von wem? Von den Kirchen! Die Kirchen werden dafür zu sorgen haben, dass die christliche Weltanschauung nicht nur gefördert, sondern auch zur Weltbeherrschung geführt wird. Die christliche Weltanschauung muss - kurz gesagt - die Politik beherrschen. Christliche Politik muss es werden!  Dafür werden die Kirchen zu sorgen haben. Für diesen Auftrag sind sie jetzt schon  hellhörig und willig geworden. Und wo dieser Kirchenauftrag noch nicht ganz erfasst ist, muss er betrieben werden. Mehr als man meint, ist solches schon im Gange.
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Dazu gehört selbstverständlich ein ungewöhnlicher Vorgang, nämlich die Weltkirchenvereinigung! Solche weltumfassende und weltrettende „Mission“ kann nur von einer vereinigten Weltkirche bewältigt werden. Die Kirchenvereinigung ist darum aus politischen und weltanschaulichen Gründen unumgänglich. Darum bemüht man sich  heute in Wort und Schrift um die notwendige Kirchenvereinigung.  Themen werden behandelt, und gehen in Aufsehen erregender Weise durch die Presse: „Weltkirche oder Weltuntergang“, oder „Atheismus und religiöse Erneuerung“, oder: „Kein Christentum ohne Gemeinschaft“, oder: „Nunmehr sind wir Verbündete“. Hinzu kommt die allseits beglückende Ankündigung des Kirchenkonzils von höchster Stelle, wo die „Wiederherstellung der Einheit der Kirche“ erstrebt und erreicht werden soll. - Und die vereinigte Weltkirche kommt.<br/><br/>
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====<big>Veränderungen erfordern Hitze</big>====
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Vergessen wir aber nicht die Tatsache, dass das gesamte Geschehen nur mit „Hitze“ sich vollziehen kann.  Mit Hitze wird der Zehn-Welt-Bund erarbeitet. Allein die Zehnergestaltung erfordert viel Glut. Hinzu kommt: Der Zehn-Welt-Bund schafft „eine Meinung“ und überwindet damit die atheistische Weltanschauung samt ihrer atheistischen Politik. Dass die Dinge nicht ohne Hitze sich vollziehen werden, dafür sorgen schon die Träger des Atheismus. Mit viel Hitze wird auch die Weltkirche zustande kommen. So mancher „Protestant“ wird dieses Geschehen heiß machen. Auch die anderen großen Weltreligionen werden die Unterordnung - mindestens aber die Beiordnung nicht ganz stillschweigend hinnehmen. Hitze und nochmals Hitze wird bei all diesen Geschehnissen bemerkbar werden.  Aber je höher und brennender die Hitze, umso rascher die Vollendung. Die Hitze ist - das kann man ruhig sagen -  unentbehrlich. - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“<br/><br/>
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==='''Die Aufhaltenden'''===
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Was uns in dieser Entwicklung am wichtigsten erscheinen dürfte, ist das Hitze-Erleben der Ekklesia (Herauswahl). Die Gemeinde Jesu Christi ist nun einmal - ob sie das will oder nicht - die Aufhaltende! Was hat sie aufzuhalten und was wird aufgehalten werden?
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Es sollte uns klar sein, dass die Gemeinde Jesu Christi der Zehn-Welt-Bildung nicht im Wege stehen wird. Das ist ein politisches Geschehen mit weltanschaulichen Hintergründen, für das sie kein Interesse hat. Sie hat andere Dinge zu besorgen. „Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes“ ([[Kol 3:1]]).
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Auch die Überwindung des Atheismus ist nicht ihre Angelegenheit. Wohl ist sie sein schärfster Gegner. Aber der offene Kampf ist nicht ihre Sache. Der Vernichtungskampf mit dem Atheismus verläuft auf der politischen Ebene. Und da ist die Gemeinde Jesu Christi nicht tätig.
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Als Aufhaltende wird sich aber die Ekklesia bei dem letzten und wichtigsten Geschehen, nämlich bei der Weltkirchen-Vereinigung erweisen. Nicht wird sie gegen die Weltkirche einen offenen Kampf führen. Solche Kämpfe betreibt sie nicht. Aber sie wird bescheiden, jedoch ganz entschieden Nein sagen zur Einladung und  zur Eingliederung in die vereinigte Welt-Kirche. Sie wird Nein sagen und sagen müssen, weil sie als Leib Christi ihrem Haupte restlos zugetan ist, und keine andere Bindung haben kann. Dieses Nein zur Einordnung in die  End-Welt-Kirche wird das Prinzip des Aufhaltens sein. Das genügt. Es wird sich daraus ein Gegensatz ergeben, der heute noch nicht zu übersehen ist. Wohlgemerkt: Der Gegensatz  zwischen Ekklesia und der Weltkirche ergibt sich nicht aus dem Christuszeugnis. Solches Zeugnis, d.h. solche Verkündigung hat die Weltkirche auch. Ihre Verkündigung ist noch weit betriebsamer und faszinierender. Der Gegensatz ergibt sich einfach aus dem schlichten Nein zur Eingliederung in die Weltkircheneinheit. <br/><br/>
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====<big>Die Weltkirchen-Einheit kommt</big>====
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Zu beachten ist, dass der Ruf zur Kirchenvereinigung zunächst liebkosend und verheißungsvoll ist. Überzeugende Gründe werden angeführt: „allenthalben gleiche Rechte“, oder: „auf dass sie alle eins seien“ usw.. Zweifellos werden viele diesem Ruf folgen. Mit großer Warnung hat Paulus diesbezüglich zu sagen: - „....er (der Tag Christi) kommt nicht, es sei denn, dass zuvor der Abfall komme, und offenbar werde der Mensch der Sünde“ ([[2Thes 2:3]]). Wer wird abfallen? Etwa die Atheisten oder die Halbatheisten? Die können nicht abfallen, weil sie nicht dabei sind. Der paulinische Hinweis deutet an, dass noch eine große Abfallbewegung kommen wird. Die weltbeglückende Kirchenvereinigung wird dafür die Hauptursache sein. - Dieser Abfall wird für das Offenbarwerden des „Menschen der Sünde“ von großer, wenn nicht von größter Bedeutung sein.
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Andererseits wird die Ekklesia ein Skandalon ersten Ranges werden. Bei der triumphierenden Weltkirchenvereinigung - wobei es wirklich auf die Einheit ankommt - werden die Sonderlinge, die Ketzer, die Abtrünnigen, die „sentimentalen Christen“, die unbegreifliche Dreistigkeit besitzen, Nein zu sagen zu einem Geschehen, das von der gesamten Menschheit jauchzend begrüßt wird. „Wissen die nicht, dass sie die beglückende Welterhebung aufhalten?“
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So lockend und verlockend die Werbung für die  Weltkircheneinheit zunächst sein wird, so hart und brutal wird sie im Ende sein zu denen, die bei ihrem Nein verharren. Heiß, sehr heiß wird es dann zugehen. Die Siedehitze werden in erster Linie die Aufhaltenden zu spüren bekommen. Aber auch die Bedränger werden etwas davon merken. Paulus deutet das an mit den Worten: „Alsdann wird der Boshafte offenbar werden“ Wann? Wenn das Aufhaltende hinweggetan sein wird. Die Aufhaltenden werden also auch eine gewisse Hitze erzeugen. Und welch ein Triumph bricht dann aus, wenn endlich dieser „Hemmschuh“ verschwinden wird. - Dieses Weltglück wird dann die Frage nach der Bedeutung des „Hinweggetanwerdens“ (Entrückung) ganz unwichtig machen. Entrückung hin, Entrückung her; was bedeutet hier schon die Entrückung. Hauptsache ist, dass die Aufhaltenden endlich weg sind. Nun kann die langersehnte Welt-Einheit erstehen, die niemand mehr fälschen oder verneinen kann. „Es ist Friede, es hat keine Gefahr“ ([[1Thes 5:3]]). Dieses Weltjubellied kann nunmehr aus reinen Herzen gesungen werden. Dieser Jubel- und Lobgesang wird auch zeigen, wie man die Aufhaltenden bewertet hat, und wird zeigen, welche Befreiung für die ganze Menschheit erstanden ist. <br/><br/>
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====<big> Der bestimmende Faktor der Endzeit</big>====
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Übersehen wir nicht die Tatsache, dass in der Endzeit die Weltkirche der bestimmende Faktor sein wird. Nunmehr frei auch vom Hang zum Atheismus, und erfüllt mit einem glühenden Drang zur Religion, zum Christentum! An der Spitze wird dann - wie Paulus sagt - der „Mensch der Sünde“ stehen. Diese „Sünde“ wird aber sehr verdeckt sein. Nur Gott sieht sie. Vor der Menschheit erscheint dieser Mensch als Christ! Sein Vorname (Anti) ist den Menschen unbekannt. Beweis: Er überhebt sich über alles, das Gott oder Gottesdienst heißt. Er setzt sich in den „Tempel“ und gibt sich aus als Gott! Da ist eine Göttlichkeit und  Christlichkeit und Kirchlichkeit, die kaum zu überbieten ist. Dieser Welt-Haupt-Mann hat sogar einen Regierungssitz, der mit der profanen Art früherer Zeiten nichts zu tun hat. Sein „Regierungsstuhl“ ist ganz sakral und steht an sakraler Stätte. Darum: „....und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? Wer kann mit ihm kriegen? ....Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an“ ([[Offb 13:4]].8). Ist der Beweis der Religiosität nicht klar genug?
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Das ist die Linie, auf der die Gemeindezeit - Jetztzeit -  gesehen werden muss. Wer das sieht, der weiß etwas um das Nein des Aufhaltenden. Der weiß um den Hass, der ihnen entgegengebracht wird. Der weiß um die göttliche Begründung dieses Hasses. Lies [[Joh 16:2]]! - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“ Lies [[1Thes 5:6]]; [[1Petr 5:8]].9!<br/><br/>
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Lies weiter: <br/>
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[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Freiheit_oder_Gewalt_in_der_Endzeit '''29. Freiheit oder Gewalt in der Endzeit''']<br/><br/>

Aktuelle Version vom 24. Februar 2022, 16:47 Uhr

Abschrift der Sammlung: Prophetische Traktate - Band 1
von Friedrich Malessa 1895-1981

Mit freundl. Genehmigung von Joh. Ullmann
Als Abschrift dort noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften

Inhaltsverzeichnis Band 1
Inhaltsverzeichnis Band 2

28. Lasst euch die Hitze nicht befremden

Das im Thema erwähnte Wort stammt von Petrus (1Petr 4:12). Er hat den Christen sagen wollen, dass sie um Christi willen viel leiden müssen. Darüber sollen sie nicht betrübt sein, im Gegenteil: „Selig seid ihr, wenn ihr geschmähet werdet über dem Namen Christi“ (1Petr 4:14). Leiden um Jesu willen ist eine folgerichtige Begleiterscheinung und ist das beste Kennzeichen des echten Christentums. Wenn diese Leiden fehlen, ist das Christentum nicht echt.

Leiden um Christi willen werden sich in der Endzeit zur Siedehitze steigern. Paulus weiß zu sagen, dass vor dem Offenbarwerden des Antichristen das Aufhaltende hinweggetan sein muss. Das Aufhaltende steht für das Offenbarwerden des Widerchristen im Wege. Diese Blockierung werden die Aufhaltenden schwer büßen müssen. - Man stelle sich das Endverhältnis genauestens vor: „...allein dass der, der es jetzt aufhält, muss hinweggetan werden. Alsdann wird der Boshaftige offenbar werden“ (2Thes 2:7.8). Der große Welt-Mann, der die vereinte Welt bei sich hat, wird erst dann in Erscheinung treten können, wenn das (oder der) Aufhaltende hinweggetan sein wird. Welch ein Jubel wird in der Welt ausbrechen, wenn der so peinlich behindernde „Hemmschuh“ endlich beseitigt sein wird. - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“

Wir wollen uns aber auch die Tatsache vergegenwärtigen, dass nicht nur die Ekklesia durch die „Hitze“ gehen muss, sondern auch ihre Gegner. Auch sie werden durch allerlei Hitzeperioden hindurch müssen um „gar“ zu werden. Es ist nun einmal so, dass alle Dinge eine Ausreife, oft eine heiße Ausreife haben müssen. - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“

Zehn Weltmachtgebiete

Was ist bei dem „Gar-werden“ der Ekklesia-Gegner zu beachten? „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie eine Zeit Macht empfangen mit dem Tier. Die haben eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht geben dem Tier (Welt-Haupt-Mann). Diese werden streiten mit dem Lamm, und das Lamm wird sie überwinden“ (Offb 17:12-14).

Drei Ereignisse hat der Seher Johannes aufzuweisen:

1. Zehn Weltmachtgebiete (wie Könige und Königreiche) werden zu einer gewissen Zeit „Macht empfangen mit dem Tier“. Zu diesem Zehn-Welt-Bund muss die Welt ausreifen. Die gegenwärtigen zwei (Ost und Welt) sind für diese Vereinigung unbrauchbar, weil sie zu große Gegensätze haben. Aus der jetzigen Zweiheit - die auch eine Bedeutung hat - muss die genannte Zehn-Welt-Einheit sich entwickeln. Selbstverständlich durch „Hitze“! Die gegenwärtige Zwei-heit ist die letzte Auskochperiode der nächsten Zehn. - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“

2. Die kommenden Zehn sind dann „gar“, wenn sie einer Meinung sind. Dieser Garzustand in einer Meinung wird gleichfalls viel Hitze erfordern. Das Endresultat dieser Ein-heit ist aber nicht nur die Einheit unter sich, sondern: „Die haben eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht geben dem Tier.“ Dieser Welt-Haupt-Mann wird ein ganz „Ausgekochter“ sein. - In diesen Koch-Zeiten werden manche Köpfe rollen. Lies Offb 17! - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“

3. Das aufsehenerregende Abschlussgeschehen ist: „Diese werden streiten mit dem Lamm.“ Antichristentum - verkörpert im Antichristen - kämpft gegen Christus! Welche Hitzeverhältnisse werden sich da wohl abspielen!

Die politische Weltanschauung

In diesem hochgradigen Kochverhältnis der „Endspeise“ werden zur Hauptsache zwei Nährmittel Verwendung finden: Politik (Staatskunst) und Religion (Gottverehrung). Diese zwei Mittel kommen in einen Topf und werden dann der ganzen Menschheit ein äußerst schmackhaftes „Lebens-Mittel“ sein. - Es ist sehr wichtig, dass wir uns diese Vorgänge klarmachen.

Beachten wir: Vorweg, d.h. vorausgehend ist die Politik im Gange mit dem Zehn-Welt-Bund. Diese Politik meint nicht mehr einen Staat unter vielen Staaten. Der Staatenseparatismus war einmal. Heute denkt niemand mehr daran, eine gesonderte Staatspolitik zu betreiben. Das wäre ein existenzwidriges Unternehmen. Die heutige Staatskunst verläuft nur im Sinne der Weltvereinigung. Nur was zur Welteinheit führt, ist maßgebliche Politik. - Nationale Belange sind nur von untergeordneter Natur.

Was die heutige große Politik in der angezeigten und erforderlichen Richtung stark behindert, ist die Einmischung der zwei Weltanschauungen. Rein politisch gesehen, könnte man sehr bald einig werden, denn die politischen Bestrebungen liegen auf gleicher Linie und mit gleicher Zielsetzung. Aber die Weltanschauungen mit der atheistischen und der christlichen Prägung stehen sich gegenüber wie Feuer und Wasser. Diese beiden Faktoren bereiten gegenwärtig die große politische Not.

Die christliche Weltanschauung

Tatsache ist, dass die christliche Weltanschauung weltumfassend ist. Dagegen wird die atheistische Weltanschauung nur von einer verschwindend kleinen Menschengruppe getragen. Und das nur mit Hilfe politischer Machtdiktatur. Sobald die dahinter stehende Macht schwindet, ist es mit dieser Weltanschauung aus. Übrig bleibt dann nur der Gedanke: „Das war einmal“.

Um die christliche Weltanschauung zur absoluten Geltung, richtiger gesagt, zur Herrschaft zu bringen, müssen ihre Träger aktiv und noch aktiver werden. Wer sind die Träger der christlichen Weltanschauung? Etwa die christlichen Politiker? Gewiss haben sie hierbei eine große Aufgabe. Aber auch die müssen getragen werden. Von wem? Von den Kirchen! Die Kirchen werden dafür zu sorgen haben, dass die christliche Weltanschauung nicht nur gefördert, sondern auch zur Weltbeherrschung geführt wird. Die christliche Weltanschauung muss - kurz gesagt - die Politik beherrschen. Christliche Politik muss es werden! Dafür werden die Kirchen zu sorgen haben. Für diesen Auftrag sind sie jetzt schon hellhörig und willig geworden. Und wo dieser Kirchenauftrag noch nicht ganz erfasst ist, muss er betrieben werden. Mehr als man meint, ist solches schon im Gange.

Dazu gehört selbstverständlich ein ungewöhnlicher Vorgang, nämlich die Weltkirchenvereinigung! Solche weltumfassende und weltrettende „Mission“ kann nur von einer vereinigten Weltkirche bewältigt werden. Die Kirchenvereinigung ist darum aus politischen und weltanschaulichen Gründen unumgänglich. Darum bemüht man sich heute in Wort und Schrift um die notwendige Kirchenvereinigung. Themen werden behandelt, und gehen in Aufsehen erregender Weise durch die Presse: „Weltkirche oder Weltuntergang“, oder „Atheismus und religiöse Erneuerung“, oder: „Kein Christentum ohne Gemeinschaft“, oder: „Nunmehr sind wir Verbündete“. Hinzu kommt die allseits beglückende Ankündigung des Kirchenkonzils von höchster Stelle, wo die „Wiederherstellung der Einheit der Kirche“ erstrebt und erreicht werden soll. - Und die vereinigte Weltkirche kommt.

Veränderungen erfordern Hitze

Vergessen wir aber nicht die Tatsache, dass das gesamte Geschehen nur mit „Hitze“ sich vollziehen kann. Mit Hitze wird der Zehn-Welt-Bund erarbeitet. Allein die Zehnergestaltung erfordert viel Glut. Hinzu kommt: Der Zehn-Welt-Bund schafft „eine Meinung“ und überwindet damit die atheistische Weltanschauung samt ihrer atheistischen Politik. Dass die Dinge nicht ohne Hitze sich vollziehen werden, dafür sorgen schon die Träger des Atheismus. Mit viel Hitze wird auch die Weltkirche zustande kommen. So mancher „Protestant“ wird dieses Geschehen heiß machen. Auch die anderen großen Weltreligionen werden die Unterordnung - mindestens aber die Beiordnung nicht ganz stillschweigend hinnehmen. Hitze und nochmals Hitze wird bei all diesen Geschehnissen bemerkbar werden. Aber je höher und brennender die Hitze, umso rascher die Vollendung. Die Hitze ist - das kann man ruhig sagen - unentbehrlich. - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“

Die Aufhaltenden

Was uns in dieser Entwicklung am wichtigsten erscheinen dürfte, ist das Hitze-Erleben der Ekklesia (Herauswahl). Die Gemeinde Jesu Christi ist nun einmal - ob sie das will oder nicht - die Aufhaltende! Was hat sie aufzuhalten und was wird aufgehalten werden?

Es sollte uns klar sein, dass die Gemeinde Jesu Christi der Zehn-Welt-Bildung nicht im Wege stehen wird. Das ist ein politisches Geschehen mit weltanschaulichen Hintergründen, für das sie kein Interesse hat. Sie hat andere Dinge zu besorgen. „Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes“ (Kol 3:1).

Auch die Überwindung des Atheismus ist nicht ihre Angelegenheit. Wohl ist sie sein schärfster Gegner. Aber der offene Kampf ist nicht ihre Sache. Der Vernichtungskampf mit dem Atheismus verläuft auf der politischen Ebene. Und da ist die Gemeinde Jesu Christi nicht tätig.

Als Aufhaltende wird sich aber die Ekklesia bei dem letzten und wichtigsten Geschehen, nämlich bei der Weltkirchen-Vereinigung erweisen. Nicht wird sie gegen die Weltkirche einen offenen Kampf führen. Solche Kämpfe betreibt sie nicht. Aber sie wird bescheiden, jedoch ganz entschieden Nein sagen zur Einladung und zur Eingliederung in die vereinigte Welt-Kirche. Sie wird Nein sagen und sagen müssen, weil sie als Leib Christi ihrem Haupte restlos zugetan ist, und keine andere Bindung haben kann. Dieses Nein zur Einordnung in die End-Welt-Kirche wird das Prinzip des Aufhaltens sein. Das genügt. Es wird sich daraus ein Gegensatz ergeben, der heute noch nicht zu übersehen ist. Wohlgemerkt: Der Gegensatz zwischen Ekklesia und der Weltkirche ergibt sich nicht aus dem Christuszeugnis. Solches Zeugnis, d.h. solche Verkündigung hat die Weltkirche auch. Ihre Verkündigung ist noch weit betriebsamer und faszinierender. Der Gegensatz ergibt sich einfach aus dem schlichten Nein zur Eingliederung in die Weltkircheneinheit.

Die Weltkirchen-Einheit kommt

Zu beachten ist, dass der Ruf zur Kirchenvereinigung zunächst liebkosend und verheißungsvoll ist. Überzeugende Gründe werden angeführt: „allenthalben gleiche Rechte“, oder: „auf dass sie alle eins seien“ usw.. Zweifellos werden viele diesem Ruf folgen. Mit großer Warnung hat Paulus diesbezüglich zu sagen: - „....er (der Tag Christi) kommt nicht, es sei denn, dass zuvor der Abfall komme, und offenbar werde der Mensch der Sünde“ (2Thes 2:3). Wer wird abfallen? Etwa die Atheisten oder die Halbatheisten? Die können nicht abfallen, weil sie nicht dabei sind. Der paulinische Hinweis deutet an, dass noch eine große Abfallbewegung kommen wird. Die weltbeglückende Kirchenvereinigung wird dafür die Hauptursache sein. - Dieser Abfall wird für das Offenbarwerden des „Menschen der Sünde“ von großer, wenn nicht von größter Bedeutung sein.

Andererseits wird die Ekklesia ein Skandalon ersten Ranges werden. Bei der triumphierenden Weltkirchenvereinigung - wobei es wirklich auf die Einheit ankommt - werden die Sonderlinge, die Ketzer, die Abtrünnigen, die „sentimentalen Christen“, die unbegreifliche Dreistigkeit besitzen, Nein zu sagen zu einem Geschehen, das von der gesamten Menschheit jauchzend begrüßt wird. „Wissen die nicht, dass sie die beglückende Welterhebung aufhalten?“

So lockend und verlockend die Werbung für die Weltkircheneinheit zunächst sein wird, so hart und brutal wird sie im Ende sein zu denen, die bei ihrem Nein verharren. Heiß, sehr heiß wird es dann zugehen. Die Siedehitze werden in erster Linie die Aufhaltenden zu spüren bekommen. Aber auch die Bedränger werden etwas davon merken. Paulus deutet das an mit den Worten: „Alsdann wird der Boshafte offenbar werden“ Wann? Wenn das Aufhaltende hinweggetan sein wird. Die Aufhaltenden werden also auch eine gewisse Hitze erzeugen. Und welch ein Triumph bricht dann aus, wenn endlich dieser „Hemmschuh“ verschwinden wird. - Dieses Weltglück wird dann die Frage nach der Bedeutung des „Hinweggetanwerdens“ (Entrückung) ganz unwichtig machen. Entrückung hin, Entrückung her; was bedeutet hier schon die Entrückung. Hauptsache ist, dass die Aufhaltenden endlich weg sind. Nun kann die langersehnte Welt-Einheit erstehen, die niemand mehr fälschen oder verneinen kann. „Es ist Friede, es hat keine Gefahr“ (1Thes 5:3). Dieses Weltjubellied kann nunmehr aus reinen Herzen gesungen werden. Dieser Jubel- und Lobgesang wird auch zeigen, wie man die Aufhaltenden bewertet hat, und wird zeigen, welche Befreiung für die ganze Menschheit erstanden ist.

Der bestimmende Faktor der Endzeit

Übersehen wir nicht die Tatsache, dass in der Endzeit die Weltkirche der bestimmende Faktor sein wird. Nunmehr frei auch vom Hang zum Atheismus, und erfüllt mit einem glühenden Drang zur Religion, zum Christentum! An der Spitze wird dann - wie Paulus sagt - der „Mensch der Sünde“ stehen. Diese „Sünde“ wird aber sehr verdeckt sein. Nur Gott sieht sie. Vor der Menschheit erscheint dieser Mensch als Christ! Sein Vorname (Anti) ist den Menschen unbekannt. Beweis: Er überhebt sich über alles, das Gott oder Gottesdienst heißt. Er setzt sich in den „Tempel“ und gibt sich aus als Gott! Da ist eine Göttlichkeit und Christlichkeit und Kirchlichkeit, die kaum zu überbieten ist. Dieser Welt-Haupt-Mann hat sogar einen Regierungssitz, der mit der profanen Art früherer Zeiten nichts zu tun hat. Sein „Regierungsstuhl“ ist ganz sakral und steht an sakraler Stätte. Darum: „....und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? Wer kann mit ihm kriegen? ....Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an“ (Offb 13:4.8). Ist der Beweis der Religiosität nicht klar genug?

Das ist die Linie, auf der die Gemeindezeit - Jetztzeit - gesehen werden muss. Wer das sieht, der weiß etwas um das Nein des Aufhaltenden. Der weiß um den Hass, der ihnen entgegengebracht wird. Der weiß um die göttliche Begründung dieses Hasses. Lies Joh 16:2! - „Lasset euch die Hitze nicht befremden!“ Lies 1Thes 5:6; 1Petr 5:8.9!

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29. Freiheit oder Gewalt in der Endzeit