Hat der Mensch einen freien Willen?: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
Zeile 1: Zeile 1:
 
''Auszüge aus dem Buch: "'''[[Das feste prophetische Wort]]'''" von '''[[Pastor A. Fünning]]'''''<br/>  
 
''Auszüge aus dem Buch: "'''[[Das feste prophetische Wort]]'''" von '''[[Pastor A. Fünning]]'''''<br/>  
 
''erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach'' <br/>  
 
''erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach'' <br/>  
 
<big> [[in Bearbeitung]] </big> 
 
  
 
[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Das_feste_prophetische_Wort '''Inhaltsübersicht''']<br/>
 
[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Das_feste_prophetische_Wort '''Inhaltsübersicht''']<br/>
Zeile 9: Zeile 7:
  
 
=='''43. Hat der Mensch einen freien Willen?"'''==
 
=='''43. Hat der Mensch einen freien Willen?"'''==
Viele sagen und lehren: '''Der Mensch hat einen freien Willen''', es werden doch nur die gerettet und selig werden, die da wollen. Die Bibel und Erfahrung lehrt doch die Tatsache, dass Tausende, ja Millionen, einfach nicht wollen; wird denn Gott diese ohne ihren Willen dennoch selig machen? Darauf ist zu antworten, dass die Schrift von einem natürlichen feien Willen des gefallenen Menschen, der unter die Sünde verkauft und ein Knecht der Sünde ist,nichts weiß. Im umbekehrten Zustand dient der Mensch dem Teufel und der Welt die im Argen (Bösen, d.i. dem Teufel) liegt, im bekehrten Zustand dagegen dienst er seinem neuen Herrn Christus (Röm 6:16-18). Von Natur hat der Menschen einen verkehrten Willen, der geneigt ist zum Bösen, aber nicht zum Wohlgefallen Gottes. Deshalb sagte Jesus den frommen Juden, die an ihn, den Messias, gläubig geworden sind: Wenn ihr bleiben werdet in meinem Wort, so seid ihr wahrhaft meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. Doch die Juden begehrten auf und sprachen: Was, wir sollen frei werden? Das sind wir doch schon lange. Doch Jesus antwortete: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.... So euch nun der  Sohn frei macht, so seid ihr recht frei (Joh 8:31-36). Ferner erklärt die Schrift: Da ist keiner der Gutes tut, auch nicht einer (Röm 3:12). Da ist kein Unterschied, alle sind abgewichen und Sünder und Kinder des Zorns von Natur. Erst durch die Erneuerung durch Jesum werden wir frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes in unseren Gliedern (Röm 8:2). Und das höchste Ziel wahrer christlicher Freiheit ist, von Herzen dem Willen Gottes gehorchen. Nicht mehr sich selbst und seinen Eigenwillen und seiner Eigenliebe leben, sondern dem, der für uns gestorben und auferstanden ist. Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir. Von dieser wahren Freiheit weiß der natürliche Mensch nichts, es ist ihm eine Torheit, er kann es nicht verstehen, denn es muss geistig, d.h. in der Kraft des lebendig machenden Geistes Christi verstanden werden (1Kor 2:14.15). Die Schrift zeigt uns, wie Gott es fertig bringt, auch die wahnsinnigsten Auflehnungen gegen Gott völlig zu überwinden, ohne im geringsten der viel gepriesenen persönlichen Willensfreiheit, Gewalt anzutun.  
+
Viele sagen und lehren: '''Der Mensch hat einen freien Willen''', es werden doch nur die gerettet und selig werden, die da wollen. Die Bibel und die Erfahrung lehrt doch die Tatsache, dass Tausende, ja Millionen, einfach nicht wollen; wird denn Gott diese ohne ihren Willen dennoch selig machen? Darauf ist zu antworten, dass die Schrift von einem natürlichen feien Willen des gefallenen Menschen, der unter die Sünde verkauft und ein Knecht der Sünde ist, nichts weiß. Im umbekehrten Zustand dient der Mensch dem Teufel und der Welt, die im Argen (Bösen, d.i. dem Teufel) liegt, im bekehrten Zustand dagegen dienst er seinem neuen Herrn Christus ([[Röm 6:16]]-18). Von Natur aus hat der Menschen einen verkehrten Willen, der zum Bösen geneigt ist, aber nicht zum Wohlgefallen Gottes. Deshalb sagte Jesus den frommen Juden, die an ihn, den Messias, gläubig geworden sind: "Wenn ihr bleiben werdet in meinem Wort, so seid ihr wahrhaft meine Jünger, ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. Doch die Juden begehrten auf und sprachen: "Was, wir sollen frei werden? Das sind wir doch schon lange". Doch Jesus antwortete: "Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.... So euch nun der  Sohn frei macht, so seid ihr recht frei" ([[Joh 8:31]]-36). Ferner erklärt die Schrift: "Da ist keiner der Gutes tut, auch nicht einer" ([[Röm 3:12]]). Da ist kein Unterschied, alle sind abgewichen und von Natur aus Sünder und Kinder des Zorns. Erst durch die Erneuerung durch Jesus werden wir frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes in unseren Gliedern ([[Röm 8:2]]). Und das höchste Ziel wahrer christlicher Freiheit ist, von Herzen dem Willen Gottes gehorchen. Nicht mehr sich selbst und seinen Eigenwillen und seiner Eigenliebe zu leben, sondern dem, der für uns gestorben und auferstanden ist. "Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir". Von dieser wahren Freiheit weiß der natürliche Mensch nichts, es ist ihm eine Torheit, er kann es nicht verstehen, denn es muss geistig, d.h. in der Kraft des lebendig machenden Geistes Christi verstanden werden ([[1Kor 2:14]].15). Die Schrift zeigt uns, wie Gott es fertigbringt, auch die wahnsinnigsten Auflehnungen gegen Gott völlig zu überwinden, ohne im geringsten der viel gepriesenen persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun.  
  
Ein '''Pharao''' "wollte schließlich ganz von selbst" dem Herrn gehorchen und ließ Israel ziehen. Ein '''Nebukadnezar''' gab "ganz von selbst" dem Herrn die Ehre und lobte ihn. Hat der Herr der persönlichen Willensfreiheit des '''verlorenen Sohnes''' Gewalt angetan, als er heimkam zum Vater und sagte: Vater ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir. Nein, kam er nicht ganz von selbst? Ganz gewiss. - Eins der klarsten Beispiele, Menschen zum Herrn zu ziehen, ohne ihrer persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun, ist die '''Bekehrung des Apostels Paulus'''. Der zog aus voll Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn, aber vor den Toren Damaskus liegt er zerbrochen und zerknirscht zu Füßen des Auferstandenen. Hat der Herr vorher bei Saulus angefragt, ob es ihm recht sei, wenn er sich ihm offenbarte? Und hat der erhöhte Herr der persönlichen Willensfreiheit dieses mordgierigen Pharisäers irgendwie Gewalt angetan? Hört was Pauls darüber zu sagen hat. Es habe Gott wohlgefallen, der ihn von seiner Mutter Leib ausgesondert und berufen habe durch seine Gnade, seinen Sohn in ihm zu offenbaren (Gal 1:15.16). An Timotheus schreibt derselbe Paulus, 1Tim 1:16:
+
Ein '''Pharao''' "wollte schließlich ganz von selbst" dem Herrn gehorchen und ließ Israel ziehen. Ein '''Nebukadnezar''' gab "ganz von selbst" dem Herrn die Ehre und lobte ihn. Hat der Herr der persönlichen Willensfreiheit des '''verlorenen Sohnes''' Gewalt angetan, als er heimkam zum Vater und sagte: "Vater ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir." Nein, kam er nicht ganz von selbst? Ganz gewiss. - Eins der klarsten Beispiele, Menschen zum Herrn zu ziehen, ohne ihrer persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun, ist die '''Bekehrung des Apostels Paulus'''. Der zog aus voll Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn, aber vor den Toren Damaskus liegt er zerbrochen und zerknirscht zu Füßen des Auferstandenen. Hat der Herr vorher bei Saulus angefragt, ob es ihm recht sei, wenn er sich ihm offenbarte? Und hat der erhöhte Herr der persönlichen Willensfreiheit dieses mordgierigen Pharisäers irgendwie Gewalt angetan? Hört, was Paulus darüber zu sagen hat. "Es habe Gott wohlgefallen, der ihn von seiner Mutter Leib ausgesondert und berufen habe durch seine Gnade, seinen Sohn in ihm zu offenbaren" ([[Gal 1:15]].16). An Timotheus schreibt derselbe Paulus, [[1Tim 1:16]]:
 
:"Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf dass an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigte alle Geduld zum Vorbild (Probe- oder Musterbeispiel) denen, die an ihn glauben werden zum ewigen Leben."
 
:"Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf dass an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigte alle Geduld zum Vorbild (Probe- oder Musterbeispiel) denen, die an ihn glauben werden zum ewigen Leben."
Also Paulus Bekehrung ist ein Musterbeispiel von der dereinstigen Bekehrung des ganzen Volkes Israel, das nach der Schrift sich ebenso  blind und feindselig Jesus gegenüber befindet, wie einst Saulus, das aber dennoch an einem Tage geboren werden wird (Jes 66:8; vgl. Sach 12:10; Mt 23:39). -
+
Also Paulus' Bekehrung ist ein Musterbeispiel von der zukünftigen Bekehrung des ganzen Volkes Israel, das sich nach der Schrift ebenso  blind und feindselig Jesus gegenüber steht, wie einst Saulus, un dennoch dennoch an einem Tage geboren werden wird ([[Jes 66:8]]; vgl. [[Sach 12:10]]; [[Mt 23:39]]). -
Ein anderes köstliches Beispiel ist das des '''Thomas,''' der dem Zeugnis anderer Jünger gegenüberstand, der vom Herrn nicht verdammt wurde, dem sich aber Jesus greifbar offenbarte, um ihn zu überführen. Und er wurde überführt, so dass er gläubig ausrief: Mein Herr und mein Gott! Zwar muss sich Thomas sagen lassen:Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Hat der Herr des Thomas persönlicher Willensfreiheit Gewalt angetan? Absolut nicht. Dann die Tausende, die auf das Gebet gläubiger Eltern, Prediger oder Freunde oder anderer Menschen zum Herrn kommen und gerettet werden. Hat der Herr deren sogenannte persönliche Willensfreiheit vergewaltigt? Überglücklich rufen sie alle aus: Tausendmal Nein! Aus dieen hier angeführten Beispielen fällt helles Licht auf die herrliche Tatsache, wie der große Rettergott aller Menschen (1tim 2:4), es fertigbringen wird, alle Menschen zu retten, ohne ihrer persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun. Es ist ganz richtig und biblisch zu sagen: Gerettet werden nur die, die da wollen. Ganz gewiss. Aber ebenso biblisch ist es auf Grund der Schrift: Der Herr wird in seiner Weisheit und Gnade alle dahin bringen (wie an obigen Beispielen bewiesen), dass '''alle wollen und alle glauben,''' und alle gerettet werden. Gerettet werden alle, aber nicht alle auf gleiche Art und Weise. Die Rettung ist die Hauptsache, die Art und Weise dagegen ist ganz und gar Nebensache.
+
Ein anderes köstliches Beispiel ist das des '''Thomas,''' der dem Zeugnis anderer Jünger gegenüberstand, der vom Herrn nicht verdammt wurde, dem sich aber Jesus greifbar offenbarte, um ihn zu überführen. Und er wurde überführt, so dass er gläubig ausrief: "Mein Herr und mein Gott!" Zwar muss sich Thomas sagen lassen: "Selig sind, die nicht sehen und doch glauben." aber hat der Herr des Thomas persönlicher Willensfreiheit Gewalt angetan? Absolut nicht. Dann Tausende, die auf das Gebet gläubiger Eltern, Prediger, Freunde oder anderer Menschen zum Herrn kommen und gerettet werden. Hat der Herr deren sogenannte persönliche Willensfreiheit vergewaltigt? Überglücklich rufen sie alle aus: Tausendmal Nein! Aus diesen hier angeführten Beispielen fällt helles Licht auf die herrliche Tatsache, wie der große Rettergott aller Menschen ([[1Tim 2:4]]) es fertigbringen wird, alle Menschen zu retten, ohne ihrer persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun. Es ist ganz richtig und biblisch zu sagen: Gerettet werden nur die, die da wollen. Ganz gewiss. Aber ebenso biblisch ist es auf Grund der Schrift: Der Herr wird in seiner Weisheit und Gnade alle dahin bringen (wie an obigen Beispielen bewiesen), dass '''alle wollen und alle glauben,''' und alle gerettet werden. Gerettet werden alle, aber nicht alle auf gleiche Art und Weise. Die Rettung ist die Hauptsache, die Art und Weise dagegen ist ganz und gar Nebensache.
  
 
Lies weiter:<br/>  
 
Lies weiter:<br/>  
 
[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Gibt_es_eine_Errettung_aus_der_Hölle%3F '''44. Gibt es eine Errettung aus der Hölle?''']
 
[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Gibt_es_eine_Errettung_aus_der_Hölle%3F '''44. Gibt es eine Errettung aus der Hölle?''']

Aktuelle Version vom 13. Juni 2019, 17:42 Uhr

Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Inhaltsübersicht
Kapitel vorher:
42. Was geschieht mit den Verdammten?

43. Hat der Mensch einen freien Willen?"

Viele sagen und lehren: Der Mensch hat einen freien Willen, es werden doch nur die gerettet und selig werden, die da wollen. Die Bibel und die Erfahrung lehrt doch die Tatsache, dass Tausende, ja Millionen, einfach nicht wollen; wird denn Gott diese ohne ihren Willen dennoch selig machen? Darauf ist zu antworten, dass die Schrift von einem natürlichen feien Willen des gefallenen Menschen, der unter die Sünde verkauft und ein Knecht der Sünde ist, nichts weiß. Im umbekehrten Zustand dient der Mensch dem Teufel und der Welt, die im Argen (Bösen, d.i. dem Teufel) liegt, im bekehrten Zustand dagegen dienst er seinem neuen Herrn Christus (Röm 6:16-18). Von Natur aus hat der Menschen einen verkehrten Willen, der zum Bösen geneigt ist, aber nicht zum Wohlgefallen Gottes. Deshalb sagte Jesus den frommen Juden, die an ihn, den Messias, gläubig geworden sind: "Wenn ihr bleiben werdet in meinem Wort, so seid ihr wahrhaft meine Jünger, ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen. Doch die Juden begehrten auf und sprachen: "Was, wir sollen frei werden? Das sind wir doch schon lange". Doch Jesus antwortete: "Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.... So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei" (Joh 8:31-36). Ferner erklärt die Schrift: "Da ist keiner der Gutes tut, auch nicht einer" (Röm 3:12). Da ist kein Unterschied, alle sind abgewichen und von Natur aus Sünder und Kinder des Zorns. Erst durch die Erneuerung durch Jesus werden wir frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes in unseren Gliedern (Röm 8:2). Und das höchste Ziel wahrer christlicher Freiheit ist, von Herzen dem Willen Gottes gehorchen. Nicht mehr sich selbst und seinen Eigenwillen und seiner Eigenliebe zu leben, sondern dem, der für uns gestorben und auferstanden ist. "Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir". Von dieser wahren Freiheit weiß der natürliche Mensch nichts, es ist ihm eine Torheit, er kann es nicht verstehen, denn es muss geistig, d.h. in der Kraft des lebendig machenden Geistes Christi verstanden werden (1Kor 2:14.15). Die Schrift zeigt uns, wie Gott es fertigbringt, auch die wahnsinnigsten Auflehnungen gegen Gott völlig zu überwinden, ohne im geringsten der viel gepriesenen persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun.

Ein Pharao "wollte schließlich ganz von selbst" dem Herrn gehorchen und ließ Israel ziehen. Ein Nebukadnezar gab "ganz von selbst" dem Herrn die Ehre und lobte ihn. Hat der Herr der persönlichen Willensfreiheit des verlorenen Sohnes Gewalt angetan, als er heimkam zum Vater und sagte: "Vater ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir." Nein, kam er nicht ganz von selbst? Ganz gewiss. - Eins der klarsten Beispiele, Menschen zum Herrn zu ziehen, ohne ihrer persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun, ist die Bekehrung des Apostels Paulus. Der zog aus voll Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn, aber vor den Toren Damaskus liegt er zerbrochen und zerknirscht zu Füßen des Auferstandenen. Hat der Herr vorher bei Saulus angefragt, ob es ihm recht sei, wenn er sich ihm offenbarte? Und hat der erhöhte Herr der persönlichen Willensfreiheit dieses mordgierigen Pharisäers irgendwie Gewalt angetan? Hört, was Paulus darüber zu sagen hat. "Es habe Gott wohlgefallen, der ihn von seiner Mutter Leib ausgesondert und berufen habe durch seine Gnade, seinen Sohn in ihm zu offenbaren" (Gal 1:15.16). An Timotheus schreibt derselbe Paulus, 1Tim 1:16:

"Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf dass an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigte alle Geduld zum Vorbild (Probe- oder Musterbeispiel) denen, die an ihn glauben werden zum ewigen Leben."

Also Paulus' Bekehrung ist ein Musterbeispiel von der zukünftigen Bekehrung des ganzen Volkes Israel, das sich nach der Schrift ebenso blind und feindselig Jesus gegenüber steht, wie einst Saulus, un dennoch dennoch an einem Tage geboren werden wird (Jes 66:8; vgl. Sach 12:10; Mt 23:39). - Ein anderes köstliches Beispiel ist das des Thomas, der dem Zeugnis anderer Jünger gegenüberstand, der vom Herrn nicht verdammt wurde, dem sich aber Jesus greifbar offenbarte, um ihn zu überführen. Und er wurde überführt, so dass er gläubig ausrief: "Mein Herr und mein Gott!" Zwar muss sich Thomas sagen lassen: "Selig sind, die nicht sehen und doch glauben." aber hat der Herr des Thomas persönlicher Willensfreiheit Gewalt angetan? Absolut nicht. Dann Tausende, die auf das Gebet gläubiger Eltern, Prediger, Freunde oder anderer Menschen zum Herrn kommen und gerettet werden. Hat der Herr deren sogenannte persönliche Willensfreiheit vergewaltigt? Überglücklich rufen sie alle aus: Tausendmal Nein! Aus diesen hier angeführten Beispielen fällt helles Licht auf die herrliche Tatsache, wie der große Rettergott aller Menschen (1Tim 2:4) es fertigbringen wird, alle Menschen zu retten, ohne ihrer persönlichen Willensfreiheit Gewalt anzutun. Es ist ganz richtig und biblisch zu sagen: Gerettet werden nur die, die da wollen. Ganz gewiss. Aber ebenso biblisch ist es auf Grund der Schrift: Der Herr wird in seiner Weisheit und Gnade alle dahin bringen (wie an obigen Beispielen bewiesen), dass alle wollen und alle glauben, und alle gerettet werden. Gerettet werden alle, aber nicht alle auf gleiche Art und Weise. Die Rettung ist die Hauptsache, die Art und Weise dagegen ist ganz und gar Nebensache.

Lies weiter:
44. Gibt es eine Errettung aus der Hölle?