HSN Röm: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Juni 2019, 16:44 Uhr

Der Römerbrief
übersetzt und erklärt von Heinz Schumacher
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Röm 1 Röm 2 Röm 3 Röm 4 Röm 5
Röm 6 Röm 7 Röm 8 Röm 9 Röm 10
Röm 11 Röm 12 Röm 13 Röm 14 Röm 15
Röm 16

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Erklärung

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Röm 1

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Röm 1:1 - (Ich) Paulus (bin ein) Sklave Christi Jesu, (ein von Gott) berufener Apostel, abgesondert für das Evangelium Gottes (1*),
1* o. ausgesondert für Gottes Heilsbotschaft (Frohbotschaft), d. h. abgesondert und getrennt von seinen früheren Anschauungen und seinem früheren Umfeld (vor dem Damaskus-Erlebnis)
Röm 1:2 - das er im Voraus durch seine Propheten in heiligen Schriften verheißen hat;

Röm 1:3 - [dabei geht es] um seinen Sohn, der dem Fleisch nach aus dem Samen Davids hervorgegangen ist (2*),
2 * o. entstanden, geworden ist
Röm 1:4 - [aber] dem Geist der Heiligkeit nach aufgrund von Totenauferstehung als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt wurde (3*) - (es geht um) Jesus Christus, unsern Herrn,
3* o. bestimmt, bestellt, erklärt wurde. - Jesus war zwar von jeher Gottes Sohn (Ps 2:7 - Mt 16:16), doch Sohn Gottes in der ganzen damit verbundenen Machtfülle ist er erst seit seiner Auferstehung und Himmelfahrt.
Röm 1:5 - durch den wir Gnade und Apostelamt empfangen haben, um für seinen Namen (4*) Glaubensgehorsam unter allen Nationen (zu bewirken) (5*);
"4* d.h. zur Ehre seines Namens
5* Glaubensgehorsam ist im Unterschied zum Gesetzesgehorsam ein Gehorsam, der auf einer persönlichen Vertrauensbindung beruht. Dieser Begriff findet sich am Anfang und Schluss des Römerbriefes (Röm 16:16)"

Röm 1:6 - unter diesen seid auch ihr (als) Berufene Jesu Christi.

Röm 1:7 - (Ich schreibe) allen Geliebten Gottes (und) berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade (sei mit) euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Röm 1:8 - Zuerst einmal danke ich meinem Gott durch Jesus Christus im Blick auf euch alle (dafür), dass euer Glaube in der ganzen Welt bekannt gemacht wird (6*).
6* o. verkündigt wird
Röm 1:9 - Denn mein Zeuge ist Gott, dem ich in meinem Geist am Evangelium (7*) von seinem Sohne diene, wie unablässig ich euer gedenke,
7* o. in (der Verkündigung) der Heilsbotschaft
Röm 1:10 - indem ich allezeit in meinen Gebeten die dringende Bitte ausspreche, ob ich wohl endlich einmal durch den Willen Gottes einen gebahnten Weg haben möchte (8*), um zu euch zu kommen.
8* o. guten Fortgang, Gelingen, das Glück haben möchte (w. einen guten Weg geführt werden möchte)
Röm 1:11 - Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistliche Gnadengabe9 zu eurer Stärkung mitzuteilen,

Röm 1:12 - das heißt aber, um in eurer Mitte mit (euch zusammen) Zuspruch zu erfahren (10*) durch den beiderseitigen Glauben (11*) - euren wie auch meinen.
"10* o. ermuntert, getröstet zu werden 11* o. jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist"
Röm 1:13 - Ich will nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oftmals vorgenommen hatte, zu euch zu kommen, damit ich auch unter euch einige Frucht haben möchte, wie auch unter den übrigen Nationen (12*), doch ich wurde bis jetzt (daran) gehindert (13*).
"12* o. Heidenvölkern 13* vgl. Röm 15:22; 1Thes 2:18"
Röm 1:14 - Griechen wie auch Nichtgriechen (14*), Weisen wie auch Ungebildeten bin ich ein Schuldner (15*).
"14* w. Babaren (Leute, die die griechische Weltsprache nicht verstanden 15* Ich schulde ihnen das Evangelium, die Heilsbotschaft."
Röm 1:15 - So bin ich, was mich betrifft, willig, auch euch in Rom das Evangelium (16*) zu verkündigen.
16* o. die Heilsbotschaft (Frohbotschaft)
Röm 1:16 - Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, jedem Glaubenden zum Heil (17*) - dem Juden zuerst (18*) und auch dem Griechen.
"17* o. zur Rettung 18* Nach Gottes Gnadenwahl waren die Juden (bzw. das Volk Israel) zuerst an der Reihe. (vgl. Apg 13:46; Röm 9:1-5 Ob Gott Gnade schenkt oder züchtigt - immer sind sie die Ersten Röm 2:9,10)"
Röm 1:17 - Denn Gottes Gerechtigkeit wird in ihm geoffenbart (19*) - aus Glauben zum Glauben (20*) - , wie geschrieben steht: 'der Gerechte wird aus Glauben leben' (21*)
"19* o. darin enthüllt 20* o. aus Glauben in Glauben hinein. - Gottes Gerechtigkeit wird 'aus Glauben' ergriffen und führt in immer neuen, vertieften Glauben hinein (Hebr 12:2) 21* vgl. Hab 2:4; Hebr 10:38. - Der von Gott Gerechtfertigte hat durch den Glauben ewiges Leben (Joh 5:24) und lebt fort und fort 'aus Glauben' (d.h. aus kindlichem Vertrauen heraus) in der Gemeinschaft mit Gott (1Jo 1:3)."
Röm 1:18 - Es wird ja Gottes Zorn vom Himmel her geoffenbart über alle Gottlosigkeit (22*) und Ungerechtigkeit (23*) von Menschen, die die Wahrheit und Ungerechtigkeit (23*) niederhalten (24*).
"22* o. Ehrfurchtslosigkeit (Mangel an Scheu und Ehrfurcht) 23* o. übles Tun 24* o. aufhalten, hemmen, unterdrücken. Sie hemmen (durch ihr falsches Denken und Tun) den Durchbruch der Wahrheit (Gotteswirklichkeit). - Paulus spricht im Römerbrief zuerst über die menschliche Sünde (= Diagnose), danach über Gottes Gerechtigkeit (= Therapie) (vgl. Joh 16:8-11)"
Röm 1:19 - Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; Gott hat es ihnen ja geoffenbart (25*).
25* Hier geht es nicht um Erkenntnis des Rettergottes und seines Heils, sondern um Erkenntnis des Schöpfergottes (an seinen Werken in der Natur)
Röm 1:20 - Lässt sich doch sein unsichtbares (Wesen) - seine immerwährende Kraft und Göttlichkeit - seit Erschaffung der Welt an den Schöpfungswerken (26*) deutlich wahrnehmen (27*), wenn es vernünftig bedacht wird28, sodass sie keine Entschuldigung haben,
"26* o. an dem, was er gemacht und gebildet hat 27* o. anschauen, besichtigen 28* Gemäß der sich aufdrängenden Logik: Wo ein Schöpfungswerk ist, gibt es einen Schöpfer."
Röm 1:21 - weil sie, (obwohl) sie Gott (als Schöpfer) kannten, (ihn) nicht als Gott geehrt (29*) noch (ihm) gedankt haben. Sie sind vielmehr in ihren Gedanken dem Nichtigen verfallen (30*) und ihr unverständiges (31*) Herz wurde verfinstert.
"29* o. verherrlicht, gerühmt, gepriesen 30* o. dem Unnützen (Vergänglichen, Vergeblichen, Unsinnigen) 31* o. uneinsichtiges"
Röm 1:22 - Während sie behaupteten, weise zu sein, sind sie zu Toren geworden

Röm 1:23 - und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen (32*) Gottes vertauscht mit dem Abbild der Gestalt des vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und kriechenden Tiere.
32* o unverderblichen, unzerstörbaren (unverweslichen)
Röm 1:24 - Darum hat Gott sie in den Begierden (33*) ihrer Herzen in die Unreinheit dahingegeben (34*), ihre Leiber untereinander zu schänden (35*);
"33* o. Gelüsten 34* o. übergeben, preisgegeben, überantwortet, ausgeliefert (in o. an). Dreimal gebraucht hier Paulus dieses Wort (Röm 1:24, Röm 1:26, Röm 1:28), das ein besonders schlimmes Gottesgericht bezeichnet: Gott überlässt den Menschen, der nicht nach ihm fragt, sich selbst und seiner Sünde, wodurch Sünde und Schuld immer mehr zunehmen. 35* o. an ihnen selbst zu entehren"
Röm 1:25 - habe sie doch die göttliche Wahrheit und Wirklichkeit gegen die Lüge eingetauscht und Gottesverehrung und Gottesdienst dem Geschöpf statt dem Schöpfer zukommen lassen, der gepriesen (sei) (36*) in die Weltzeitalter hinein! Amen. -
36* o. gesegnet ist
Röm 1:26 - Deswegen hat Gott sie dahingegeben (34*) in Leidenschaften der Schande; denn ihre Frauen (37*) haben den natürlichen Verkehr (der Geschlechter) mit dem widernatürlichen vertauscht;
37* w. Weiblichen (Betonung des Geschlechtscharakters, weil diese Menschen das Geschlechtliche götzendienerisch und widernatürlich überbetonen)
Röm 1:27 - ebenso haben auch die Männer (38*) den natürlichen Verkehr mit der Frau (37*) verlassen und sind in ihrer Gier zueinander entbrannt; Männer haben mit Männern Schamloses verübt und den gebührenden Lohn für ihre Verirrung - wie es (ja) sein musste - an sich selbst empfangen (39*).
"38* w. Männlichen (Betonung des Geschlechtscharakters, vgl. Anm. 37) 39* o. am eigenen Leibe (an der eigenen Person) zurückerhalten"
Röm 1:28 - Und wie sie es nicht für gut hielten, Gott anzuerkennen (40*), so hat Gott sie [dementsprechend] dahingegeben (34*) in ein ungutes Denken und Sinnen (41*), sodass sie tun, was nicht recht ist (42*):
"40* w. Gott in Erkenntnis zu haben (o. festzuhalten) 41* V.28 enthält ein Wortspiel: Wie sie es nicht für bewährt (tauglich, gut, brauchbar) hielten....; so hat Gott sie in ein unbewährtes (untaugliches, ungutes, unbrauchbares) Denken und Sinnen dahingegeben. 42* o. was sich nicht gehört. Es folgt ein so genannter Lasterkatalog; vgl. Mt 15:19 - 1Kor 6:9 - 1Kor 6:10 - Gal 5:19-21 - 2Tim 3:2-5 - Offb 21:8 - Offb 22:15."
Röm 1:29 - (Sie sind) angefüllt mit jeder (nur denkbaren) Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Verschlagenheit (43*); (sie sind) Zuflüsterer (böser Gerüchte) (44*),
"43* o. Niedertracht 44* o. Ohrenbläser"
Röm 1:30 - Verleumder, Gottesfeinde, Gewalttäter; Übermütige, Prahler; erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam,

Röm 1:31 - uneinsichtig, unbeständig (45*), ohne Liebe (und-) ohne Erbarmen.
45* o. unzuverlässig (Menschen, die sich nicht an Vereinbarungen halten, auf die kein Verlass ist)
Röm 1:32 - Sie kennen (zwar) die Rechtsforderung Gottes, dass (Menschen) die Derartiges vollbringen, den Tod verdienen (46*), tun es (aber) nicht nur, sondern spenden denen noch Beifall, die so handeln (47*).
"46* w. des Todes würdig sind 47* Wieso kennen diese Gottlosen die Rechtsforderungen Gottes? Weil sie ein Gewissen haben und Gottes Gesetz im Herzen tragen (Röm 2:14,15)."

Röm 2

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Röm 2:1 - Darum bist du nicht zu entschuldigen (48*), o Mensch - jeder, der (über andere) urteilt (49*), - denn indem du über den anderen (50*) urteilst, verurteilst du dich selbst; denn du, der du urteilst, handelst genauso (51*)!
"49* o. richtet, zu Gericht sitzt. Paulus verneint hier nicht die Rechtsprechung des Staates im Allgemeinen - er selbst berief sich ja auf sein römisches Bürgerrecht und auf den Kaiser -, sondern das vorschnelle Urteilen und Verurteilen im Umgang der Menschen miteinander. 50* o. andersartigen 51* o. tust dasselbe. - Beispiele dafür finden sich in 1Mo 38:24-26 - 2Sam 12:5-7 - Joh 8:3-11."
Röm 2:2 - Wir wissen aber, dass das Gerichtsurteil Gottes der Wahrheit gemäß über die ergeht, die so handeln (52*).
52* o. Derartiges tun (verüben) vgl. Röm 1:24-32
Röm 2:3 - Rechnest du aber damit, o Mensch, der du über jene urteilst, die so handeln (52*), und tust (doch) dasselbe, dass du dem Gerichtsurteil Gottes entfliehen wirst (53*)?
"52* o. Derartiges tun (verüben) vgl. Röm 1:24-32 53* o. entrinnen, entgehen wirst (vgl. Mt 3:7 - Mt 7:1,2 - Jak 4:11,12)"
Röm 2:4 - Oder machst du dir in deinem Hochmut falsche Vorstellungen (54*) von dem Reichtum seiner Güte und geduldigen Zurückhaltung und Langmut (55*) und erkennst nicht (55*), dass dich Gottes Güte zur Sinnesänderung55 führen will (57*)?
"54* o. Oder verachtest du (denkst du geringschätzig) 55* indem du eben dies für Schwäche hältst oder gar als Zustimmung zu deinem bösen Tun empfindest 55* o. willst nicht wahrhaben 57* o. Umkehr, Umdenken (Mt 3:8 - Lk 5:32 - Apg 5:31 - Apg 11:18) 58* konatives Präsens (die Absicht, den Versuch ausdrückend)"
Röm 2:5 - Weil du aber (innerlich) verhärtet bist und dein Herz zur Sinnesänderung nicht bereit ist, häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns (59*) und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,
59* vgl. Offb 6:17 - Offb 11:18 - 1Thes 1:10
Röm 2:6 - der 'einem jeden vergelten wird nach seinen Werken (60*)':
60* vgl. Ps 62:13 - Jer 17:10 - Jer 32:19 - Mt 16:27 - Offb 2:23 - Offb 22:12
Röm 2:7 - Denen, die mit Ausharren im Tun des Guten (61*) (göttliche) Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, (wird er) ewiges Leben (geben) (62*),
"61* o. im guten Werk 62* vgl. Mt 25:46 - Joh 3:15"
Röm 2:8 - denen aber, die aus eigenwilliger Selbstsucht (63*) heraus (leben) und der Wahrheit nicht gehorchen (64*), der Ungerechtigkeit aber gehorchen (64*), Zorn und Grimm.
"63* o. aus Eigennutz, Rechthaberei 64* o. aus Überzeugung folgen"
Röm 2:9 - Drangsal und beklemmende Angst (65*) (werden) über die Seele jedes Menschen (kommen), der das Böse vollbringt, des Juden zuerst und auch des Griechen (66*);
"65* o. Bedrängnis und Einengung 66* vgl. Röm 1:16 mit Anm. 18"
Röm 2:10 - (göttliche) Herrlichkeit aber und Ehre und Friede (über) jeden, der das Gute bewirkt, (über) den Juden zuerst und auch den Griechen (66*).
66* vgl. Röm 1:16 mit Anm.18
Röm 2:11 - Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.

Röm 2:12 - Alle nämlich, die ohne Gesetz (67*) gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz dem Verderben anheim fallen, und alle, die unter dem Gesetz (68*) gesündigt haben, werden durch das Gesetz gerichtet werden (69*).
"67* d.h. ohne das mosaische Gesetz 68* o. im Bereich des Gesetzes (w. im Gesetz) 69* o. gerecht gesprochen (gerechtfertigt) werden, vgl. 5Mo 6:25 - Mt 7:21 - Gal 3:"
Röm 2:13 - denn nicht die Hörer des Gesetzes (sind) gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden für gerecht erklärt werden (69*).
69* o. gerecht gesprochen (gerechtfertigt) werden, vgl. 5Mo 6:25 - Mt 7:21 - Gal 3:12
Röm 2:14 - nämlich Heiden (70*), die das Gesetz nicht haben, (doch) von Natur aus die (Forderungen) des Gesetzes erfüllen, so sind diese, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz;
70* o. (Menschen aus den) Nationen, Nichtisraeliten
Röm 2:15 - sie zeigen, (dass) das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben (ist), wobei ihr Gewissen mit Zeugnis ablegt und auch die Gedanken (71*), die einander anklagen oder auch entschuldigen (72*).
"71* o. Vernunftschlüsse, Erwägungen, logischen Folgerungen 72* o. verteidigen. - Nur weil der Mensch über diese drei Gottesgaben verfügt (sofern er ihre Wertmaßstäbe nicht verdrängt o. verbiegt): das Gesetz im Herzen und das Gewissen und die erwägenden Gedanken, ist eine Rechtsprechung unter den Nationen überhaupt möglich."
Röm 2:16 - (Alles wird offenbar werden) an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet, nach meinem Evangelium (73*) durch Christus Jesus.
73* o. gemäß der von mir verkündigten Heilsbotschaft
Röm 2:17 - Wenn aber du dich 'Jude' nennst und ausruhst auf dem Gesetz (74*) und dich Gottes (75*) rühmst
"74* o. dich stützt (verlässt) auf das Gesetz (in dem beruhigenden Wissen, auf dem rechten Weg zu sein 75* o. in Gott"
Röm 2:18 - und (seinen) Willen kennst und, aus dem Gesetz unterwiesen, prüfend beurteilst (76*), worauf es ankommt,
76* o. zu unterscheiden verstehst
Röm 2:19 - und dir selber zutraust, ein Führer (77*) der Blinden zu sein, ein Licht derer in der Finsternis,
77* w. Wegweiser, Wegführer
Röm 2:20 - ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der die Verkörperung (78*) der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz besitzt -,
78* o. Gestaltung, Inbegriff
Röm 2:21 - belehrst du (dann) dich selber nicht, der du den andern (79*) belehrst? Stiehlst du, der du predigst, man solle nicht stehlen?
79* o. anderartigen
Röm 2:22 - Brichst du die Ehe, der du sagst, man solle die Ehe nicht brechen? Dringst du räuberisch in (Götzen-)Tempel ein, der du (doch angeblich) die Götzenbilder verabscheust?

Röm 2:23 - Du, der du dich des Gesetzes rühmst, verunehrst Gott durch die Übertretung des Gesetzes!

Röm 2:24 - Es wird ja, wie geschrieben steht (80*), 'der Name Gottes um euretwillen unter den Nationen gelästert!
80* vgl. Jes 52:5 - Hes 36:20
Röm 2:25 - Denn die Beschneidung (81*) ist wohl nützlich, vorausgesetzt, du befolgst das Gesetz; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung zur Unbeschnittenheit geworden (82*).
"81* vgl. 1Mo 17:9-13 - 3Mo 12:1-3 - Lk 1:59 - Lk 2:21 82* Paulus wendet sich in Röm 2:17-29 an die Juden, die zwar unter den Gläubigen in Rom eine Minderheit darstellten, aber doch da waren und aktiv waren."
Röm 2:26 - Wenn nun ein Unbeschnittener (83*) die Rechtsforderungen des Gesetzes beachtet, wird (ihm dann) nicht seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden?
83* w. die Unbeschnittenheit
Röm 2:27 - Und der von Natur Unbeschnittene (83*), der (aber) das Gesetz erfüllt, wird über dich zu Gericht sitzen, der du trotz (84*) (Gesetzes-)Buchstaben und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist.
"83* w. die Unbeschnittenheit 84* o. (ausgestattet) mit, (in Verbindung) mit"
Röm 2:28 - Denn nicht der ist ein (wahrer) Jude, der es (nur) äußerlich (85*) am Fleisch (vollzogene),
85* w. im Offenbaren (Sichtbaren)
Röm 2:29 - vielmehr (ist es der), der im Verborgenen Jude (ist), und (die rechte) Beschneidung (ist die) des Herzens (86*), im Geist, nicht im Buchstaben; das Lob (87*) eines solchen (kommt) nicht von Menschen, sondern von Gott.
"86* vgl. 5Mo 10:16 - 5Mo 30:6 - Jer 4:4 - Apg 7:51 87* o. die Anerkennung"

Röm 3

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Röm 3:1 - Was ist dann (aber) das Besondere (1*) des Juden? Oder welch einen Nutzen hat die Beschneidung (2*)?
"1* o. das Außergewöhnliche, der Vorzug 2* wenn es nach Röm 2:26-29 zutiefst auf die Herzenseinstellung ankommt und sogar Unbeschnittene, die Gottes Ordnungen einhalten, von ihm wie Beschnittene angesehen werden"
Röm 3:2 - Viel in jeder Hinsicht! Zuerst einmal (wäre zu nennen), dass ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden sind (3*).
"3* Gottes Aussprüche (Offenbarungsworte und Verheißungen) wurden zuerst Israel anvertraut. Weitere 'Vorzüge' der Juden nennt Paulus in Röm 9:4,5"
Röm 3:3 - Was (geschieht) denn (nun), wenn einige untreu wurden? Wird etwa die Untreue die Treue Gottes aufheben (4*)?
4* o. wenn einige nicht glauben? Wird etwa ihr Unglaube den Glauben Gottes zunichte machen (vgl. 2Tim 2:13)
Röm 3:4 - Das sei ferne (5*)! Es möge sich vielmehr erweisen: Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber ein Lügner, wie geschrieben steht (6*): 'Damit du gerechtfertigt seist in deinen Worten und als Sieger dastehst, wenn man mit dir rechtet.'
"5* o. Nur nicht! Nimmermehr! Möge das nicht geschehen o. nie eintreten! Ein Wort der Abwehr (zehnmal im Römerbrief; vgl. Röm 9:14 mit Anm. 78) 6* vgl. Ps 116:11 - Ps 51:6 (Text Septuaginta)"
Röm 3:5 - Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit (7*) (umso deutlicher) erweist (8*), was sollen wir (dann) sagen? Ist Gott, der das Zorngericht darüber verhängt, etwa ungerecht? - Ich rede nach Menschen(weise).
"7* vgl. Röm 1:17 - Röm 3:21,22 - Röm 3:25,26 - Röm 10:3 - 2Kor 5:21 - Phil 3:9 8* o. umso heller aufleuchten lässt, noch besser ins Licht rückt"
Röm 3:6 - Das sei ferne (5*)! Wie könnte Gott sonst die Welt richten!

Röm 3:7 - Wenn sich aber die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lügenhaftigkeit als überfließend reich erwiesen hat zu seiner Verherrlichung, warum werde ich dann noch als Sünder gerichtet?

Röm 3:8 - (Verhält es sich) etwa so, wie man uns verleumdet und wir nach der Behauptung einiger (Leute) etwa so, wie man uns verleumdet und wir nach der Behauptung einiger - (Leute) sagen: 'Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme'? - Deren Verurteilung ist gerecht.

Röm 3:9 - Was (gilt) also? Haben wir (Juden) etwas voraus? Durchaus nicht (9*). Wir haben ja vorhin Juden und Griechen beschuldigt, allesamt unter (der Herrschaft) der Sünde zu stehen (10*),
"9* Der in seiner Kürze schwierige Text lässt mehrere Deutungen zu: a) Sind wir (Juden) hervorragend o. überlegen? Antwort: Überhaupt nicht. b) Haben wir einen Vorzug (vgl. V.1)? Antwort einschränkend: Nicht unbedingt - nicht in jedem Fall 10* w. zu sein"
Röm 3:10 - wie geschrieben steht: 'Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;

Röm 3:11 - da ist kein Verständiger (11*), keiner, der Gott wirklich sucht.
11* o. Einsichtiger
Röm 3:12 - Alle sind sie abgewichen, (alle) miteinander verdorben (12*); da ist keiner, der Güte erweist, da ist nicht einer.'
12* o. unbrauchbar, untüchtig, untauglich geworden
Röm 3:13 - Ein geöffnetes Grab ist ihre Kehle, mit ihren Zungen haben sie betrogen.' - 'Schlangengift ist unter ihren Lippen'. -

Röm 3:14 - Ihr Mund ist voll von Fluch und Bitterkeit'. -

Röm 3:15 - Schnell sind ihre Füße, (wenn es gilt) Blut zu vergießen -

Röm 3:16 - Verwüstung und Elend sind auf ihren Wegen

Röm 3:17 - und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.' -

Röm 3:18 - Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen (13*).' –
13* vgl. Ps 14:1-3 - Ps 5:10 - Ps 140:4 - Ps 10:7 - Jes 59:7,8 - Ps 36:2
Röm 3:19 - Wir wissen aber, dass das Gesetz in allem, was es sagt, zu denen redet, die unter dem Gesetz (14*) (leben), damit jeder Mund verstumme (15*) und die ganze Welt vor Gott schuldig dastehe (16*);
"14* o. im Bereich des Gesetzes (w. im Gesetz) 15* w. gestopft o. verschlossen werde 16* Weil 'Israels Geschichte der Anschauungsunterricht für die Welt ist' (H. Langenberg), daran ist nicht nur Israel, sondern die gesamte Welt schuldig vor Gott (und seinem Gericht und seiner Gerechtigkeit verfallen)."
Röm 3:20 - denn aufgrund von Gesetzeswerken wird kein Fleisch (17*) vor seinen Augen gerecht gesprochen werden (18*); denn durch das Gesetz (kommt) Erkenntnis der Sünde (19*).
"17* d.h. kein Mensch 18* o. gerechtfertigt (für gerecht erklärt) werden 19* Das Gesetz führt den Aufrichtigen zur Sündenerkenntnis und zeigt ihm so die Notwendigkeit der Rettung (vgl. Gal 3:24); die Rettung selbst (Freispruch von der Sündenschuld und Überwindung der Sünde) aber kann das Gesetz nicht schaffen."
Röm 3:21 - Nun aber ist ohne Gesetz (20*) Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, (wie sie schon) vom Gesetz und den Propheten bezeugt wird (21*);
"20* d. h. ohne Mitwirkung o. Zutun des Gesetzes 21* Einerseits wird vom Kreuz Christi her etwas ganz Neues geoffenbart (das Gnadenevangelium), andererseits tritt Gottes freie und unverdiente Gnade, in der sich Gottes Gerechtigkeit zutiefst offenbart, auch schon im AT in Erscheinung (vgl. z.B. Jes 1:18)."
Röm 3:22 - (die) Gerechtigkeit Gottes nämlich, (die) durch den Glauben an Jesus Christus zu allen (kommt), die glauben (22*). Denn es besteht kein Unterschied:
22* o. Gerechtigkeit Gottes aber durch Glauben Jesu Christi für alle, die glauben. (Es kann sowohl 'Glauben an Jesus Christus' als auch 'Glauben Jesu Christi' übersetzt werden; beides ergibt einen Sinn.) Der Glaube Jesu Christi (der sich gerade auch in seinem Kreuzesleiden bewährte) begründet alles Heil; unser Glaube an Jesus Christus aber ergreift die geschehene Rettung.
Röm 3:23 - Alle haben gesündigt (23*) und es fehlt ihnen die Herrlichkeit Gottes (24*);
"23* vgl. Röm 3:9,10 - Röm 3:19 24* o. sie leiden Mangel an der Herrlichkeit Gottes (erlangen sie nicht, entbehren sie). - Gottes Herrlichkeit (anstelle von Niedrigkeit und Elend) ist die tiefste Sehnsucht und die höchste Hoffnung der Frommen (vgl. 2Mo 33:18 - Röm 5:2)."
Röm 3:24 - sie werden umsonst gerecht gesprochen (25*) sie werden umsonst gerecht gesprochen25 durch seine Gnade (26*), durch die Erlösung in Christus Jesus. durch seine Gnade (26*), durch die Erlösung in Christus Jesus.
"25* griech. dikaioun = rechtfertigen, gerecht sprechen, für gerecht erklären (Röm 5:1 Röm 5:9) 26* Umsonst (gratis, geschenkweise, ohne eine Leistung des Menschen) spricht Gott Sünder aufgrund seiner Gnade gerecht, wenn sie es glaubend (vertrauend) annehmen. Dies ist das Herzstück der Rechtfertigungslehre}"
Röm 3:25 - Ihn hat Gott öffentlich aufgestellt als Sühnopfer (27*) in seinem Kreuzestod (28*), (das) durch den Glauben (wirkt), um (so) seine Gerechtigkeit zu erweisen. Gott hatte ja die vorher geschehenen Sünden ungestraft gelassen (29*),
"27* Dasselbe Wort bezeichnet in Hebr 9:5 den Sühnedeckel auf der Bundeslade 28* w. in seinem Blut 29* o. hingehen lassen (vorbeigehen lassen, nicht beachtet). Sie wurden lediglich durch die Darbringung von Tieropfern vorläufig zugedeckt."
Röm 3:26 - als er geduldige Zurückhaltung (übte), um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit (30*) zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und den gerecht spreche (25*), der aus dem Glauben an Jesus (lebt) (31*).
"30* o. zum jetzigen festgesetzten Zeitpunkt der Heilsgeschichte ('kairos', vgl. Mt 12:1) 31* o. der aus dem Glauben Jesu (lebt) (vgl. Röm 3:22 - Gal 2:20)"
Röm 3:27 - Wo (bleibt) nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz - (etwa) der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens (32*).
32* J. Kroeker nennt 'Gesetz des Glaubens' einen 'Ausdruck von geradezu wunderbarer Kühnheit'. Es ist ein Gesetz, das nicht eigene fromme Leistung fordert, sondern den Verzicht darauf und stattdessen Vertrauen, Leben aus Glauben, Glaubensgehorsam.
Röm 3:28 - Denn wir kommen zu dem Schluss, dass der Mensch durch Glauben gerecht gesprochen wird (25*) ohne Gesetzeswerke (33*).
33* d.h. ohne Mitwirkung von Werken, die das Gesetz verlangt
Röm 3:29 - Oder ist Gott allein der Juden (Gott)? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen,

Röm 3:30 - so gewiss Gott einer (ist), der die Beschnittenen (34*) durch den Glauben gerecht sprechen wird und die Unbeschnittenen (35*) durch den Glauben (36*).
"34* w. die Beschneidung 35* w. die Unbeschnittenheit, das Unbeschnittensein 36* Der Jude, der auch unter Gesetz schon in einem gewissen Glauben stand, kommt 'aus Glauben' zum Glauben an Jesus Christus und zur Rechtfertigung, während ein Mensch aus den Nationen als Außenstehender überhaupt erst 'durch den Glauben' zur Gemeinschaft mit Gott und zur Rechtfertigung gelangt."
Röm 3:31 - Setzen wir nun durch den Glauben das Gesetz außer Kraft (37*)? Das sei ferne (5*)! Sondern wir stellen das Gesetz an seinen Platz (38*).
"37 o. beseitigen wir nun das Gesetz 38 o. wir richten das Gesetz auf, bringen das Gesetz (an seinen Platz) zur Geltung."

Röm 4

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Röm 4:1 - Was wollen wir nun von Abraham, unserem Stammvater (39*) dem Fleische nach sagen? (Was) hat er erlangt?
39* o. Ahnherrn (w. Vorvater)
Röm 4:2 - Wenn nämlich Abraham aufgrund von Werken gerecht gesprochen wurde (25*), so hat er (Grund zum) Rühmen, jedoch nicht vor Gott.

Röm 4:3 - Denn was sagt die Schrift? 'Abraham glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet (40*)'
40* vgl. 1Mo 15:6 - Gal 3:6
Röm 4:4 - Dem aber, der Werke verrichtet (41*), wird der Lohn nicht nach Gnade, sondern nach Schuldigkeit angerechnet.
41* o. dem Arbeiter aber
Röm 4:5 - Dem aber, der keine Werke verrichtet (42*), aber an den glaubt (43*), der den Gottlosen für gerecht erklärt (25*), wird sein Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet.
"42* o. nicht arbeitet, keine Leistung erbringt 43* o. auf den sein Vertrauen setzt"
Röm 4:6 - So nennt ja auch David den Menschen glückselig, dem Gott (völlig) ohne Werke (33*) Gerechtigkeit anrechnet (44*):
44* Ps 32:1,2
Röm 4:7 - Glückselig (sind die), deren Gesetzesübertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt wurden;

Röm 4:8 - glückselig (ist) der Mann, dessen Sünde der Herrn gewiss nicht anrechnet!'

Röm 4:9 - (Gilt) nun diese Seligpreisung (nur) für die Beschnittenen (34*) oder auch für die Unbeschnittenen (35*)? Wir behaupten ja: Dem Abraham wurde der Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet.

Röm 4:10 - Wie wurde er dann angerechnet? Als er (schon) beschnitten oder (noch) unbeschnitten war? - Nicht als er beschnitten war, sondern als er (noch) unbeschnitten war (45*),
45* w. nicht in der Beschneidung, sondern in der Unbeschnittenheit (1Mo 15:6 - 1Mo 17:10,11 - 1Mo 17:24)
Röm 4:11 - und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Glaubensgerechtigkeit, die (ihm schon) als Unbeschnittenem (46*) (zuteil geworden) war. So sollte er ein Vater aller derer sein, die als Unbeschnittene (46*) glauben, damit auch ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde,
46 o. im Zustand der Unbeschnittenheit
Röm 4:12 - und (zugleich) ein Vater der Beschnittenen für solche, die nicht nur beschnitten sind (47*), sondern auch den Fußspuren jenes Glaubens folgen, den unser Vater Abraham (schon) als Unbeschnittener (46*) (besaß).
"46* o. im Zustand der Unbeschnittenheit 47* w. und ein Vater der Beschneidung für die, (die) nicht nur aus der Beschneidung (sind)"
Röm 4:13 - Denn nicht durch (das) Gesetz (wurde) dem Abraham oder seinem Samen (48*) die Verheißung (zuteil), dass er Erbe der Welt sein sollt (49*), sondern durch Glaubensgerechtigkeit.
"48* d. h. seinen Nachkommen 49* vgl. 1Mo 18:18 - 1Mo 22:17,18 - Gal 3:16-18"
Röm 4:14 - Sind nämlich die vom Gesetz (her Kommenden) (50*) Erben, so ist der Glaube [damit] entwertet (51*) und die Verheißung ungültig (52*).
"50* w. die aus Gesetz = die Gesetzesleute (die Menschen der Gesetzesgerechtigkeit) 51* o. bedeutungslos, entleert 52* o. unwirksam, kraftlos, zunichte gemacht"
Röm 4:15 - Denn das Gesetz bewirkt Zorn (53*); wo aber kein Gesetz ist, (da ist) auch keine Übertretung.
53* Es stellt die Menschen (als Übertreter) unter Gottes Zorn
Röm 4:16 - Deswegen (heißt es) 'aus Glauben' (54*), damit es 'nach Gnade' (gehe), damit die (göttliche) Verheißung für die gesamte Nachkommenschaft zuverlässig (gültig bleibe) - nicht allein für die (Nachkommen) 'aus dem Gesetz', sondern auch für die 'aus (dem) Glauben Abrahams' (55*), der unser aller Vater ist.
"54* vgl. Röm 1:17 55* Paulus liebt knappe, formelhafte Wendungen, um eine heilsgeschichtliche Verfahrensweise Gottes oder einen geistlichen Standort zu beschreiben: 'durch Gesetz' - 'durch Glaubensgerechtigkeit' (Röm 4:13) - 'die vom Gesetz' (Röm 4:14) - 'aus Glauben' - 'nach Gnade' - ' aus dem Gesetz' - 'aus Glauben Abrahams' (Röm 4:16)"
Röm 4:17 - So steht ja geschrieben: 'Zum Vater vieler Nationen habe ich dich bestimmt' (56*) - vor Gott, dem er glaubte (57*) (als dem), der die Toten lebendig macht (58*) und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre (59*).
"56* o. gesetzt (1Mo 17:5) 57* o. vertraute 58* vgl. Apg 2:24 - Apg 3:15 - Röm 4:24 - 1Kor 15:22 - Hebr 11:17-19 59* So erschuf er einst die Welt durch den Sohn aus dem Nichts (1Mo 1:1)"
Röm 4:18 - Wo nichts zu hoffen war (60*), hat er auf Hoffnung hin geglaubt, dass er zum Vater vieler Nationen werde, gemäß der Zusage: 'So (zahlreich) wird deine Nachkommenschaft sein ('61*).
"60* w. gegen Hoffnung 61* vgl. 1Mo 15:5"
Röm 4:19 - Und im Glauben nicht schwach geworden, betrachtete der fast Hundertjährige (62*) seinen eigenen schon erstorbenen Leib und den erstorbenen Mutterleib der Sara (63*)
"62* vgl. 1Mo 17:17 - 1Mo 17:24 - 1Mo 21:5 63* 'Die ganze westliche Handschriftengruppe hat hier freilich ein >nicht< eingeschoben' (auch der ältere Luthertext: 'er sah nicht an....'). 'Aber der Text ohne das >nicht< ist treffender. Abrahams Glaube...>betrachtet< die gegebene Lage klar und ruhig und sieht alle Hindernisse' (de Boor)."
Röm 4:20 - und zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern gewann Kraft durch (den) Glauben, indem er Gott die Ehre (64*) gab
64* o. den Ruhm, die Herrlichkeit
Röm 4:21 - und die volle Gewissheit besaß (65*): Was (Gott) verheißen hat, vermag er auch zu tun.
65* o. und ganz davon erfüllt (und durchdrungen) war
Röm 4:22 - Darum auch 'wurde es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet ('66*).
66* vgl. Röm 4:3 - 1Mo 15:6
Röm 4:23 - Es steht aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, dass 'es ihm angerechnet wurde',

Röm 4:24 - sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, die wir an den glauben, der Jesus, unsern Herrn, aus (den) Toten auferweckt hat (67*) -
67* wenn wir also wie Abraham im lebendigen Glauben mit Gottes Wort und Macht und Treue rechnen
Röm 4:25 - der um unserer Übertretungen willen dahingegeben (68*) und um unserer Rechtfertigung (69*) willen auferweckt worden ist.
"68* o. übergeben, ausgeliefert, überantwortet (Mt 17:22 - Mt 26:2) 69* o. Gerechtsprechung"

Röm 5

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Röm 5:1 - Sind wir nun gerecht gesprochen aus Glauben (1*), so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus,
1* o. gerechtfertigt aufgrund des Glaubens
Röm 5:2 - durch den wir auch durch den Glauben den Zugang erlangt haben zu dieser Gnade, in der wir (jetzt) stehen (2*), und wir rühmen uns aufgrund der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes (3*).
"2* Die Perfektformen des Grundtextes drücken etwas bleibend Gültiges aus 3* vgl. Kol 1:5 -Kol 1:27 - Tit 2:13"
Röm 5:3 - Nicht allein aber (das), sondern wir rühmen uns auch inmitten (unserer) Bedrängnisse (4*), da wir wissen dass die Bedrängnis Geduld (5*) bewirkt,
"4* o. Einengungen, Drangsale 5* o. geduldiges Ausharren (Aushalten, Ertragen), Standhaftigkeit"
Röm 5:4 - die Geduld aber Bewährung, (in der Erprobung), die Bewährung aber Hoffnung,

Röm 5:5 - die Hoffnung aber enttäuscht (uns) nicht (6*), weil die Liebe Gottes in unsren Herzen ausgegossen ist (7*) durch (den) Heiligen Geist, der uns gegeben wurde (8*).
"6* o. trügt nicht, lässt nicht zuschanden werden 7* Aus dieser Gottesliebe heraus soll der Glaubende nun leben und handeln 8* Paulus zählt hier eine Fülle von göttlichen Geschenken für die Gerechtgesprochenen auf: Friede mit Gott, Gnade Hoffnung, Geduld, Bewährung, Liebe Gottes, Heiliger Geist. Doch er verschweigt auch die Bedrängnisse nicht."
Röm 5:6 - Christus ist ja, als wir noch kraftlos waren (9*), zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben.
9* nämlich sündenkrank und völlig unfähig, selbst unser Heil zu schaffen
Röm 5:7 - Kaum wird ja jemand für einen Gerechten sterben; für den gütigen (Wohltäter) wagt vielleicht jemand zu sterben.

Röm 5:8 - Gott aber erweist seine Liebe zu uns (darin) dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist (10*).
10* Wir geben unser Leben nicht einmal für einen Gerechten hin (vielleicht für einen hervorragenden Wohltäter), Christus aber starb für Gottlose und Sünder!
Röm 5:9 - Um wie viel mehr werden wir jetzt, durch sein Blut gerecht gesprochen (11*), durch ihn vom Zorn hinweg (12*) gerettet werden!
"11* o. gerechtfertigt in seinem Blut 12* o. vor dem Zorn(gericht) (vgl. Joh 3:36 - 1Thes 1:10 - 1Thes 5:9)"
Röm 5:10 - Denn wenn wir, als wir Feinde waren, durch den Tod seines Sohnes mit Gott versöhnt worden sind, um wie viel mehr werden wir als Versöhnte durch sein Leben (13*) gerettet werden!
13* o. weil er lebt (und als der Lebendige für uns eintritt: Röm 8:33,34
Röm 5:11 - Nicht allein aber (das), sondern wir rühmen uns auch in Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

Röm 5:12 - Deswegen, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt eindrang und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchdrang, weil sie alle gesündigt haben, (so kommt auch durch Einen, Jesus Christus, das Heil (14*)
14* Der Satz ist unvollständig (ein Anakoluth). Er wurde in dieser Übersetzung im Sinne der Verse Röm 5:17-19 ergänzt.
Röm 5:13 - Bis zum Gesetz (15*) war ja (auch schon) Sünde in der Welt; Sünde wird aber nicht angerechnet, wenn kein Gesetz da ist (16*).
"15* d. h. schon vor der Gesetzgebung am Sinai 16* vgl. Röm 4:15"
Röm 5:14 - Doch der Tod herrschte königlich von Adam bis Mose auch über (jene), die nicht in gleicher Weise wie Adam durch Übertretung (eines Gebotes) sündigten (17*). (Dieser Adam) ist ein Bild dessen, der kommen sollte (18*).
"17* w. die nicht in der Gleichheit der Übertretung Adams sündigten (vgl. 1Mo 2:16,17 - 1Mo 3:5) 18* nämlich Christi. Paulus stellt Röm 5:14 -Röm 5:15-19 und 1Kor 15:45-49 Adam und Christus als die beiden Menschheitshäupter einander gegenüber. Adam ist ein Bild o. Modell (>typos<, hier besser: Gegenbild) des kommenden 'zweiten' Menschen'. Wo der erste versagte, bewährte sich der zweite."
Röm 5:15 - Doch nicht (verhält sich's) mit der Gnadengabe (Jesu wie mit der Übertretung (Adams). Denn wenn infolge der Übertretung des Einen die Vielen (19*) gestorben sind, so hat sich [in weit höherem Maß (20*)] die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk des einen Menschen Jesus Christus an den Vielen überströmend ausgewirkt.
"19* Nach semitischem Sprachgebrauch kann 'viele' gleichbedeutend sein mit 'alle' 20* w. viel mehr"
Röm 5:16 - Und so entspricht das Geschenk keineswegs der Sünde des Einen (21*). Zwar (führte) das Urteil von Einem ausgehend zur Verurteilung, die Gnadengabe (Gottes) aber (führt) von vielen Übertretungen aus zur Gerechtsprechung.
21* w. Und nicht wie durch Einen, der sündigte, (ist) das Geschenk
Röm 5:17 - Denn wenn durch die Übertretung des Einen der Tod zu königlicher Herrschaft gelangt ist durch den Einen, so werden viel mehr (jene), die die überfließende Fülle der Gnade und des Geschenks der Gerechtigkeit in Empfang nehmen, im Leben königlich herrschen durch den Einen, Jesus Christus.

Röm 5:18 - Wie es also durch des Einen Übertretung (22*) für alle Menschen zur Verurteilung (kam), so (kommt es) auch durch des Einen Rechtstat (23*) für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens (24*)
"22* o. durch eine Übertretung 23* o. durch eine Rechtstat 24* o. zur Leben spendenden Rechtfertigung (W.Bauer), zum Freispruch, der Leben bedeutet (W. Michaelis)"
Röm 5:19 - Denn wie durch den Ungehorsam (25*) des einen Menschen die Vielen zu Sündern wurden (26*), so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten werden (27*).
"25* w. das Vorbeihören, Überhören 26* w. als Sünder hingestellt wurden 27* w. als Gerechte hingestellt werden"
Röm 5:20 - Das Gesetz aber kam nebenbei herein, damit die Übertretung (noch) zunähme (28*). Wo aber die Sünde immer mächtiger wurde, da hat sich die Gnade überfließend mächtig erzeigt,
28* o. sich mehre, wachse, (noch) größer und mächtiger werde. Das Gesetz spielt nur eine befristete Nebenrolle; es sollte (so paradox es auch klingt) die Sünde mehren. So soll der Aufrichtige im Sinne von Röm 7:9-24 und Gal 3:24 zum Bankrott der eigenen Frömmigkeit, zum Schrei nach Erlösung und zum Heil in Jesus Christus geführt werden.
Röm 5:21 - damit, wie die Sünde im Bereich des Todes königlich geherrscht hat, so auch die Gnade königlich herrsche durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben (29*) durch Jesus Christus, unseren Herrn.
29* vgl. Mt 25:46 - Joh 3:15 - Röm 2:7 - Röm 6:23 - 2Tim 1:10 - 1Jo 5:11;12 - 1Jo 5:20

Röm 6

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Röm 6:1 - Was sollen wir nun sagen? Sollen wir fortfahren zu sündigen (30*), damit die Gnade (noch) größer werde (31*)?
"30* w. in der Sünde bleiben (verharren) 31* o. sich mehre, wachse, zunehme (Röm 5:20). - Gibt es den Automatismus: 'Je mehr Sünde desto mehr Gnade'? Diese falsche Folgerung aus Röm 5:20 lehnt Paulus entschieden ab."
Röm 6:2 - Das sie ferne (32*)! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben (wollen)?
32* o. Nur nicht! Nimmermehr! (vgl. Röm 3:4).
Röm 6:3 - Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus (33*) getauft wurden, in seinen Tod hinein getauft worden sind?
33* o. in Christus Jesus hinein
Röm 6:4 - Demnach wurden wir zusammen mit ihm (auch) begraben (34*) durch die Taufe hinein in den Tod, damit, wie Christus aus (den) Toten auferweckt wurde durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln (35*).
"34* w. mitbegraben mit ihm 35* w. in Neuheit des Lebens umhergehen"
Röm 6:5 - Denn wenn wir (mit ihm) zur Gleichheit seines Todes zusammengewachsen sind (36*), so werden wir es auch hinsichtlich der Auferstehung sein (37*).
"36* o. Denn wenn wir mitgepflanzt (verwachsen und somit ganz eng verbunden) sind mit der Gestalt o. dem Abbild seines Todes 37* Vereinfacht ausgedrückt: Sind wir durch den Glauben mit seinem Tod eng verbunden, so auch mit seinem Auferstehungsleben. (Dies gilt in der Gegenwart schon geistlich und wird sich in der Auferstehung auch an unseren Leibern erweisen.)"
Röm 6:6 - Dabei erkennen wir, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt wurde, damit der Leib der Sünde die Herrschaft verliere (38*) (und) wir der Sünde nicht länger Sklavendienst leisten;
38* w. außer Wirksamkeit o. Geltung gesetzt werde.
Röm 6:7 - denn wer gestorben ist, der ist der Sünde gegenüber von jedem Rechtsanspruch frei geworden.

Röm 6:8 - Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden;

Röm 6:9 - wie wissen ja, dass Christus aus (den) Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod ist nicht mehr Herr über ihn.

Röm 6:10 - Denn was er starb, starb er der Sünde ein für alle Mal; was er aber lebt, lebt er Gott.

Röm 6:11 - So auch ihr: Betrachtet euch (als solche), die für die Sünde tot sind, für Gott aber leben in Christus Jesus!

Röm 6:12 - So möge nun die Sünde in eurem sterblichen Leib nicht (länger) königlich herrschen, sodass ihr seinen Lüsten gehorcht;

Röm 6:13 - stellt auch nicht eure Glieder als Waffen der Ungerechtigkeit der Sünde zur Verfügung; vielmehr stellt euch selbst Gott zur Verfügung als solche, die aus (den) Toten (auferweckt) leben, und (überlasst) eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit!

Röm 6:14 - Denn die Sünde wird nicht Herr über euch sein; ihr steht (39*) ja nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.
39* w. seid
Röm 6:15 - Was nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade stehen (40*)? Das sei ferne (32*)!
40* w. sind
Röm 6:16 - Wisst ihr nicht: Wem ihr euch selbst als Sklaven zum Gehorsam bereitstellt, dessen Sklaven seid ihr (und) dem habt ihr zu gehorchen (41*) - entweder der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit.
41* w. dem ihr gehorcht
Röm 6:17 - Gott aber [sei] Dank [dafür], dass ihr (zwar) Sklaven der Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid der Gestalt (42*) der Lehre, der ihr übergeben worden seid.
42* o. Form, Vorbild, Darstellung, Muster, Modell ('typos')
Röm 6:18 - Frei geworden von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden.

Röm 6:19 - Ich rede nach Menschenweise (43*) wegen der Schwachheit eures Fleisches. Wie ihr nämlich eure Glieder als Sklaven in den Dienst er Unreinheit und Gesetzlosigkeit gestellt habt, um Gesetzwidriges zu tun (44*), so stellt jetzt eure Glieder als Sklaven in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung!
"43* w. Ich rede menschlich 44* w. zur Gesetzlosigkeit"
Röm 6:20 - Denn (damals), als ihr Sklaven der Sünde wart, wart ihr 'frei' gegenüber der Gerechtigkeit.

Röm 6:21 - Welche Frucht hattet ihr nun damals (vorzuweisen)? (Dinge) deren ihr euch jetzt schämt; denn das Ende davon - (ist der) Tod.

Röm 6:22 - Jetzt dagegen, frei geworden von der Sünde, aber Gott gegenüber Sklaven geworden, habt ihr Frucht (vorzuweisen, die) zur Heiligung (führt), das Ende (davon) ist ewiges Leben.

Röm 6:23 - Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, (ist der) Tod (45*), die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
45* o. Denn die Lohnzahlungen der Sünde (für geleistete Dienste) sind Tod

Röm 7

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Röm 7:1 - Oder wisst ihr nicht, Brüder - ich rede ja zu solchen, die das Gesetz kennen -, dass das Gesetz (nur) Herr über den Menschen ist, solange er lebt (46*)?
46* w. auf so lange Zeit, wie er lebt
Röm 7:2 - So ist) ja die verheiratete Frau (47*) an den lebenden Mann durch Gesetz gebunden; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von der Wirksamkeit des Gesetzes, (das sie) an den Mann (band).
47* w. die Frau, die einem Mann unter(geordnet) ist (1Kor 11:3 - Eph 5:21-25)
Röm 7:3 - Demnach wird sie, solange der Mann lebt, als Ehebrecherin gelten, wenn sie einem andern Mann (zu Eigen) wird.

Röm 7:4 - So sei auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden durch den Leib des Christus (48*), um einem andern (zu Eigen) zu werden: dem aus (den) Toten Auferweckten (49*), damit wir (nun) Frucht bringen für Gott.
"48* Der Tod Christi ist das Ende der Gesetzeshaushaltung für alle, die nun dem auferstandenen Herrn gehören 49* Immer wieder betont Paulus, auch im Römerbrief, die Auferweckung Jesu Christ; sie ist für ihn - neben dem Kreuzestod Jesu - das entscheidende Heilsereignis (vgl. Röm 1:4 - Röm 4:24,25 - Röm 6:4 - Röm 6:9 - Röm 7:4 - Röm 8:11 - Röm 8:34 - Röm 10:9)"
Röm 7:5 - Denn als wir (noch) dem Fleisch verfallen waren (50*), wirkten sich die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz (erregt wurden) (51*), in unsern Gliedern so aus, dass wir dem Tod Frucht brachten.
"50* w. im Fleisch waren. - 'Fleisch' = 'alter Mensch' (Röm 6:6), natürliches Wesen; Ichwesen (Röm 8:3-8) 51* vgl. Röm 5:20 - Röm 6:14 - Röm 7:8-11"
Röm 7:6 - Nun aber sind wir frei geworden von der Wirksamkeit des Gesetzes [und] ihm gestorben, das uns niederzwang (52*), sodass wir (Gott) als Sklaven dienen (53*) im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens (54*).
"52* o. in dem wir niedergehalten (festgehalten, unterdrückt) wurden 53* vgl. Röm 6:18-22 54* w. in Neuheit....in Altheit....(vgl.2Kor 3:6)"
Röm 7:7 - Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde (55*)? Das sei ferne (32*)! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, wenn es nicht durch (das) Gesetz (geschehen wäre) (56*). Denn auch von der Begierde hätte ich nicht gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (57*): 'Du sollst nicht begehren!'
"55* weil es die Sünde erregt (Röm 7:5) und mehrt (Röm 5:20)? Der Widerspruch zwischen dem Gesetz in seinem sittlichen Inhalt und in seiner unheilvollen Wirkung lässt die Frage aufkommen, ob nicht das Gesetz selbst Sünde sei. Dies verneint Paulus entschieden 56* vgl. Röm 3:20 57* vgl. 2Mo 20:17"
Röm 7:8 - Die Sünde aber gewann einen Ansatzpunkt (58*) und bewirkte durch das Gebot jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot (59*).
"58* o. Anstoß, Anlass, Operationsbasis, Stützpunkt 59* 'Der innere Zwiespalt ist ohne Gesetz noch nicht geweckt' (L. Albrecht)."
Röm 7:9 - Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf (60*);
60* o. wurde die Sünde wach und lebendig
Röm 7:10 - ich aber starb, und das Gebot, das zum Leben (gegeben war)61, (gerade) dies erwies sich für mich als todbringend.
61* vgl. 3Mo 18:5 - Lk 10:28 - Röm 10:5 - Gal 3:10-13
Röm 7:11 - Denn nachdem die Sünde einen Ansatzpunkt (58*) gewonnen hatte, täuschte sie mich gründlich und tötete mich durch das Gebot (62*).
62* Man täuscht sich, wenn man meint, ein gutes und heiliges Gesetz mache auch das 'Fleisch' des Menschen heilig und gut. Es wird im Gegenteil zum Sündigen erst recht angeregt. Nur ein neues Leben im Geist Jesu Christi schafft wahre Heiligung (Röm 8:1ff)
Röm 7:12 - So ist also das Gesetz (an sich) heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.

Röm 7:13 - Ist nun das Gute mir zum Tod geworden? Das sei ferne (32*)! Sondern die Sünde - um als Sünde in Erscheinung zu treten - hat mir durch das Gute (den) Tod gebracht (63*), damit die Sünde sich als überaus sündig erweise durch das Gebot.
63* o. bewirkt (bereitet, erworben)
Röm 7:14 - Wir wissen ja, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.

Röm 7:15 - Denn was ich vollbringe, begreife ich nicht; denn nicht das, was ich will, führe ich aus, sondern was ich hasse, das tue ich.

Röm 7:16 - Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu (und bestätige damit), dass es gut (ist).

Röm 7:17 - Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.

Röm 7:18 - Ich weiß ja, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt (64*); denn das Wollen ist bei mir vorhanden, das Vollbringen des Guten aber nicht.
64* w. Gutes nicht wohnt
Röm 7:19 - Denn nicht das Gute, das ich will, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will, führe ich aus.

Röm 7:20 - Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.

Röm 7:21 - So entdecke ich bei mir das Gesetz, dass das Böse bei mir vorhanden ist, während ich (doch) das Gute will.

Röm 7:22 - Denn ich stimme dem inneren Menschen nach dem Gesetz Gottes freudig zu,

Röm 7:23 - erblicke aber (zugleich) in meinen Gliedern ein anderes (65*) Gesetz, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern (sich auswirkt).
65* o. andersartiges
Röm 7:24 - (Was für ein) elender Menschen (bin) ich (doch) (66*)! Wer wird mich aus diesem Todesleib erretten (67*)? –
"66* o. Ich unglücklicher (geplagter, armseliger) Mensch! 'Das ist der Höhepunkt der Krisis und gleichzeitig der gesegnete Bankrott' (H.Langenberg) 67* 'Zwei der inhaltsvollsten und tiefsten Verzweiflungsschreie der Menschheit!' (J. Kroeker) Wenn Paulus hier das Hin- und Hergerissensein zwischen ganz verschiedenen 'Gesetzen' (Zwängen, Bindungen, Ordnungen) artikuliert, so macht er sich zum Sprecher unzähliger gutwilliger Menschen, die ähnliches empfinden. Röm 7 macht klar: Das Gute zu wissen und zu wollen, reicht nicht aus, es muss die Kraft, das Vermögen, der Geist Gottes, das Leben 'in Christus' wirksam werden. Davon wird Paulus in Röm 8 sprechen."
Röm 7:25 - Dank aber (sei) Gott, (der dies zu tun vermag) durch Jesus Christus, unseren Herrn (68*)! So diene ich nun als Sklave, auf mich selbst gestellt (69*), (einerseits) mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, (andererseits) mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.
"68* Das Wort 'Dank' ('charis') bedeutet zugleich 'Gnade'. Vielleicht wollte Paulus diese Doppelbedeutung hier betonen: Dank als Echo der göttlichen Gnade. 69* o. So diene nun ich selbst als Sklave"

Röm 8

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Röm 8:1 - So (gibt es) nun keine Verurteilung (1*) für die in Christus Jesus (2*) (Lebenden).
"1* griech. katakrima (kommt nur in Röm 5:16 - Röm 5:18 - Röm 8:1 vor). Das verwandte Wort 'katakrino' (verurteilen) gebraucht Paulus in Röm 2:1 - Röm 8:3 - Röm 8:34 - Röm 14:23 - 1Kor 11:32 2* Gern und häufig spricht Paulus vom Sein in Christus (Jesus), u.a. in Röm 3:24 - Röm 6:11 - Röm 6:23 - Röm 8:2,1 - Röm 8:39 - Röm 9:1 - Röm 12:5 - Röm 15:17 - Röm 16:3 - Röm 16:7 - Röm 16:10 - 1Kor 1:2 - 1Kor 1:4 - 1Kor 1:30 - 1Kor 1:2 -1Kor 1:4 - 1Kor 1:30 - 1Kor 4:15 - 1Kor 15:18 - 1Kor 15:22 - 1Kor 15:31 - 2Kor 2:14 - 2Kor 2:17 - 2Kor 5:14 - 2Kor 5:17 - 2Kor 12:2 - Gal 1:22 - Gal 2:4 - Gal 2:17 - Gal 3:14 - Gal 3:26 - Gal 3:28 - Gal 5:6 - Eph 2:6,7 - Eph 2:10 - Eph 2:13 - Eph 3:6 - Eph 3:11 - Phil 1:1 - Phil 1:13 - Kol 1:28 - 1Thes 4:16. - Der Ausdruck bezeichnet den göttlichen Lebens- und Wirkungsbereich sowie die neue Lebensmöglichkeit und Lebensgemeinschaft, ja sogar völlige Neuschöpfung (2Kor 5:17) in dem gekreuzigten, auferstandenen und erhöhten Messias Jesus."
Röm 8:2 - Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich (3*) frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes (4*).
"3* nach anderen griech. Handschriften: mich o. uns 4* Paulus spricht in Röm 7:22-25 und Röm 8:2 von verschiedenen Gesetzen (Bindungen, Normen). Dabei gilt: Das höhere Gesetz steht über dem niederen."
Röm 8:3 - Denn was dem (mosaischen) Gesetz unmöglich war (5*), weil es durch das Fleisch (6*) geschwächt war (7*), (das tat) Gott: Er sandte seinen eigenen Sohn, gleichgestaltet dem Fleisch der Sünde und der Sünde wegen (8*) und verurteilte die Sünde im Fleisch,
"5* nämlich Sündenüberwindung (statt nur Sündenerkenntnis) zu bewirken und Gotteskindschaft, Gottesgeist, Gottesleben zu vermitteln 6* 'Fleisch' = das Gott widerstrebende natürliche Ichwesen des Menschen (vgl. Röm 7:5 - Joh 3:6 - Joh 6:63 - Gal 5:16-21 - Gal 6:8) 7* o. worin es wegen des Fleisches kraftlos war 8* doch ohne eigene Sünde (2Kor 5:21 - Hebr 2:14 - Hebr 4:15)"
Röm 8:4 - damit die gerechte Forderung des Gesetzes (nunmehr) erfüllt werde in uns, die wir unsern Lebenswandel nicht nach dem Fleisch (6*), sondern nach dem Geist führen

Röm 8:5 - Denn die sich vom Fleisch bestimmten lassen (9*), trachten nach den Dingen des Fleisches; die sich aber vom Geist bestimmen lassen (10*), nach den Dingen des Geistes.
"9* w. die nach (dem) Fleisch sind 10* w. die aber nach Geist"
Röm 8:6 - Denn das Sinnen und Trachten des Fleisches (ist) Tod, das des Geistes aber Leben und Friede;

Röm 8:7 - ist doch das Sinnen und Trachten des Fleisches (6*) Feindschaft gegen Gott; denn dem Gesetz Gottes ordnet es sich nicht unter und vermag [das] auch nicht (11*).
11 Hier wird das 'Fleisch' (vgl. Röm 7:5 - Röm 8:3) in letzter Konsequenz angeprangert: Es will und kann Gott nicht gehorchen!
Röm 8:8 - Die Fleischesmenschen (12*) können Gott nicht gefallen. -
12* w. die im Fleisch sind
Röm 8:9 - Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, so gehört dieser ihm nicht an (13*).
13* o. so ist dieser nicht sein
Röm 8:10 - Ist aber Christus in euch (14*), so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.
14* vgl. Joh 14:20 - Joh 15:4,5 - Joh 17:23 - Joh 17:26 - Gal 2:20 - Kol 1:27
Röm 8:11 - Wenn nun der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus aus (den) Toten auferweckt hat, so wird er, der Christus aus (den) Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch innewohnenden Geist (15*).
"15* 'Lebendig machen' ('zoopoieo') kommt im NT vor in Joh 5:21 Joh 6:63 - Röm 4:17 - Röm 8:11 - 1Kor 15:22 - 1Kor 15:36 - 1Kor 15:45 - 2Kor 3:6 - Gal 3:21 - 1Petr 3:18."
Röm 8:12 - So sind wir also, Brüder, nicht dem Fleisch (6*) gegenüber als Schuldner (dazu) verpflichtet, nach (Art des) Fleisches zu leben (16*).
16* o. uns vom Fleisch bestimmen zu lassen (Röm 8:5)
Röm 8:13 - Denn wenn ihr nach (Art des) Fleisches lebt (17*), so werdet ihr sterben müssen (18*); wenn ihr aber durch den Geist das (gottfeindliche) Tun und Treiben (19*) des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
"17* o. euch vom Fleisch bestimmen lasst 18* o. so seid ihr im Begriff zu sterben. - Schon in der Gegenwart hat ein Leben nach Art des gottfeindlichen Fleisches Todeswesen zur Folge (Röm 8:6 - Eph 2:1) 19* o. die Handlungen, Regungen, Taten, Praktiken (griech. Mehrzahl von 'praxis')"
Röm 8:14 - Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen (20*), die sind Söhne Gottes.
20* o. führen lassen (in ihrem Denken, Streben und Handeln bestimmen lassen)
Röm 8:15 - Ihr habt ja nicht einen Geist der Knechtschaft (21*) empfangen, dass ihr euch aufs Neue fürchten müsstet (22*), sondern ihr habt einen Geist der Sohnschaft (23*) empfangen; in ihm rufen wir: Abba, Vater (24*)!
"21* w. Sklaverei 22* w. wiederum zur Furcht (wie unter dem Gesetz: 5Mo 28:15-68 - Gal 3:13 - Hebr 12:18-24) 23* o. der Sohneswürde (im weiteren Sinn: der Kindschaft) 24* vgl. Mk 14:36 mit Anm. 31; Gal 4:6"
Röm 8:16 - Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserm Geist, dass wir Kinder Gottes sind.

Röm 8:17 - Wenn aber Kinder, dann auch Erben: Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mit leiden, damit wir auch mit verherrlicht werden.

Röm 8:18 - Ich urteile nämlich (25*), dass die Leiden der jetzigen Zeit (26*) nicht ins Gewicht fallen (27*) gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit; die an uns geoffenbart werden soll (28*).
"25* o. stelle in Rechnung, erwäge, ziehe den Schluss 26* Paulus denkt nicht an einen Zeitraum ('chronos') sondern an die augenblicklichen Zeitumstände ('kairos') 27* o. nicht würdig, gleichwertig, gleich an Gewicht sind 28* o. die Begriff steht, uns gegenüber enthüllt zu werden"
Röm 8:19 - Denn die Schöpfung erwartet mit Sehnsucht (29*) das Offenbarwerden der Söhne Gottes.
29* genauer: Denn gespannt lauernd (wie mit erhobenem, vorgestrecktem Kopf) erwartet die Schöpfung
Röm 8:20 - Die Schöpfung wurde ja der Nichtigkeit (30*) unterworfen, nicht nach eigenem Willen (31*), sondern durch den, der [sie] unterworfen hat, auf Hoffnung hin (32*),
"30* o. Hinfälligkeit, Gehaltlosigkeit 31* o. freiwillig, aus eigenem Antrieb 32* Nicht Adam konnte in dieser Weise auf Hoffnung hin unterwerfen, sondern nur Gott."
Röm 8:21 - dass auch sie selbst, die Schöpfung (einmal) befreit werden wird vom Sklavendienst der Vergänglichkeit (33*) zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.
33* o. des Verderbens
Röm 8:22 - Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis auf den heutigen Tag (34*) zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt (35*);
"34* w. bis jetzt 35* Menge: noch überall seufzt und mit Schmerzen einer Neugeburt harrt"
Röm 8:23 - doch nicht allein (sie), sondern auch wir selbst, die wir den Geist der Erstlingsgabe (36*) (empfangen) haben, seufzen in uns selbst, indem wir die Sohnschaft (sehnsüchtig) erwarten, die Erlösung unseres Leibes (37*).
"36* wo. die Erstlingsgabe des Geistes (vgl. 3Mo 23:10 - 4Mo 15:20,21 - Eph 1:13,14) 37* d.h. die volle Offenbarung unserer Sohnesstellung (Röm 8:15) bei der Wiederkunft Christi (Phil 3:20,21)"
Röm 8:24 - Denn auf Hoffnung hin wurden wir gerettet. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung. Denn wer hofft (auf das), was er (schon) sieht?

Röm 8:25 - Hoffen wir aber (auf das), was wir nicht sehen, so erwarten wir es standhaft in Geduld. -

Röm 8:26 - Ebenso nimmt sich aber auch der Geist unserer Schwachheit helfend an; denn wir (von uns aus) wissen nicht, was wir beten sollen, wie es Not tut; der Geist selbst aber tritt (für uns) ein mit unaussprechlichen Seufzern (38*).
38* Dass die Schöpfung und auch die Kinder Gottes noch immer der Schwachheit und Vergänglichkeit unterworfen sind, bietet Anlass zu einem dreifachen Seufzen: der Schöpfung (Röm 8:22), der Kinder Gottes (Röm 8:23); und des Geistes (Röm 8:26).
Röm 8:27 - Der aber die Herzen erforscht (39*), weiß, was das Sinnen und Trachten (40*) des Geistes (ist), denn auf Gott gemäße Weise tritt er bittend für Heilige ein.
"39* nämlich der Herr (Offb 2:23 - Ps 7:10 - Jer 11:20) 40* o. die Absicht, das Anliegen"
Röm 8:28 - Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten mitwirkt (41*) - denen, die nach (seinem) Vorsatz (42*) berufen sind.
"41* o. mithilft; mitarbeitet. - Einige Handschriften fügen hinter 'Gott lieben' noch einmal 'Gott' ein: Gott alles zum Guten zusammenwirkt (zusammenfügt, mitarbeiten lässt, dienen lässt) 42* o. Entschluss, Plan"
Röm 8:29 - Denn die er zuvor erkannt (43*) hat, die hat er auch zuvor (dazu) bestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet (zu werden), damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
43* o. ausersehen
Röm 8:30 - Die er aber zuvor bestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerecht gesprochen (44*); die er aber gerecht gesprochen (44*) hat, die hat er auch verherrlicht (45*).
"44* o. gerechtfertigt 45* Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fließen hier zusammen, und der Glaube sieht staunend, wie Gott planend, rettend, zielführend wirkt."
Röm 8:31 - Was sollen wir nun dazu sagen? - Wenn Gott für uns (ist), wer (kann dann) gegen uns (sein)?

Röm 8:32 - Er, der den eigenen Sohn nicht verschont, sondern für uns alle dahingegeben (46*) hat, - wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
46* o. preisgegeben, ausgeliefert (Mt 17:22 - Röm 4:25)
Röm 8:33 - Wer sollte gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott (selbst ist es), der (sie) gerecht spricht (47*)!
47* o. rechtfertigt
Röm 8:34 - Wer sollte uns verurteilen (48*)? Christus Jesus (ist es), der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt wurde, der auch zur Rechten Gottes sitzt (49*), der auch bittend für uns eintritt (50*).
"48* vgl. Offb 12:10 - Röm 8:1 49* w. ist (vgl. Ps 110:1 - Mt 22:44 - Mt 26:64 - Apg 2:34,35 - Eph 1:20 - Kol 3:1 - Hebr 1:3 - Hebr 1:13 - Hebr 8:1 - Hebr 10:12 - Hebr 12:2) 50* o. Fürsprache für uns einlegt, sich zu unseren Gunsten für uns verwendet (vgl. Hebr 7:25 - 1Jo 2:1) V. 34 spricht in einem Satz von Christ Tod, Auferweckung, Machtergreifung und Hohepriesterdienst."
Röm 8:35 - Wer sollte uns scheiden von der Liebe des Christus? Bedrängnis oder Angst (51*) oder Verfolghung oder Hunger oder Mangel an Kleidung (52*) oder Gefahr oder Schwert?
"51* o. Drangsal oder Einengung (Druck oder Enge); 52* w. Nacktheit, Blöße (und infolgedessen Kälte)"
Röm 8:36 - Steht doch geschrieben (53*): 'Um deinetwillen werden wir getötet (54*) den ganzen Tag, Schlachtschafen sind wir gleich geachtet worden' (55*)
"53* Ps 44:23 54* o. sind wir dem Tod ausgesetzt (in Todesgefahr) 55* o. wie Schlachtschafe sind wir bewertet (angesehen) worden"
Röm 8:37 - Aber in dem allen überwinden wir weit (56*) durch den, der uns geliebt hat (57*).
"56* o. siegen wir überwältigend (erringen wir den glänzendsten Sieg, sind wir 'Übersieger') 57* so sehr, dass er am Kreuz für uns starb"
Röm 8:38 - Denn ich bin gewiss (58*), dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte (59*) weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten (60*),
"58* o. überzeugt 59* o. Herrscher (der unsichtbaren Welt) (Eph 6:12) 60* o. Kräfte (der Geisterwelt (Eph 1:21 - 1Kor 15:24)"
Röm 8:39 - weder Höhe noch Tiefe noch irgendein anderes Geschöpf uns (je) wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus (ist), unserem Herrn.

Röm 9

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Röm 9:1 - Ich rede Wahrheit in Christus, ich lüge nicht - indem mir mein Gewissen Zeugnis ablegt im Heiligen Geist -,

Röm 9:2 - (wenn ich sage) dass ich große Traurigkeit und unablässigen Schmerz in meinem Herzen trage.

Röm 9:3 - Denn ich habe (sogar vor Gott wiederholt) den Wunsch geäußert, ich selbst möge verflucht sein (61*), weg von Christus (62*), zugunsten meiner Brüder, meiner Verwandten (63*) nach dem Fleisch.
"61* o. verbannt, dem Untergang geweiht sein (vgl. 2Mo 32:32) 62* aus Christi Nähe und Gemeinschaft verstoßen 63* o. Stammesgenossen"
Röm 9:4 - Sie sind (ja doch) Israeliten, denen die Sohnschaft gehört (64*) und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen;
"64* vgl. 2Mo 4:22 - 5Mo 32:6 - Jes 63:16 - Jes 64:7. - Die 'Vorzüge' des Auswahlvolkes Israel (Röm 3:12,2) hat Paulus in Röm 9:5,4 eindrucksvoll zusammengefasst. Es schmerzte Paulus zutiefst, dass ausgerechnet Israel in seiner großen Masse Jesus als Messias (Christus) nicht anerkannte."
Röm 9:5 - zu ihnen gehören die Väter und aus ihnen (ging) der Christus nach dem Fleisch (hervor), der über allem Gott ist (65*), gepriesen in die Weltzeitalter hinein66. Amen.
"65* Nur selten wird Jesus im NT 'Gott' genannt (vgl. Joh 1:1 - Joh 10:30 - Joh 14:9 - Joh 20:28 - Phil 2:6 - Hebr 1:8 - 1Jo 5:20). - Andere verstehen V. 5b als selbstständigen neuen Satz: Gott, der über allem ist, sei gepriesen.... 66* o. gesegnet in die (kommenden) Zeitalter hinein."
Röm 9:6 - (Das ist) aber nicht so (zu verstehen), als sei das Wort Gottes hinfällig geworden (67*). Denn nicht alle, die aus Israel (stammen), die (sind) Israel;
67* o. (aus seiner Stellung) herausgefallen, unerfüllt geblieben (Jos 23:14)
Röm 9:7 - auch (sind) nicht alle, weil sie Nachkommen (68*) Abrahams sind, Kinder; vielmehr (steht ja geschrieben) (69*): 'Die von Isaak abstammen, werden deine Nachkommen genannt werden (70*).'
"68* w. Same 69* vgl. 1Mo 21:12 70* w. 'In Isaak wird dir ein Same genannt (o. berufen) werden'"
Röm 9:8 - Das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches (71*) sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen angesehen (72*).
"71* die leiblichen Nachkommen 72* o. für Samen gehalten, als Same gerechnet. - Paulus nimmt wie in Röm 2:28,29 eine Einschränkung vor: Weder das äußere Jude-Sein noch die fleischliche Abstammung von Abraham garantieren, dass man sich als ein Berufener und Erwählter verhält (vgl. Mt 3:7-9 - Mt 8:11,12), denn neben der Auswahllinie zieht sich eine Verfallslinie durch die ganze Geschichte Israels (H. Langenberg), und neben den Glaubenden gab und gibt es die Verhärteten, Verstockten. Sie erleiden göttliches Gericht Dennoch gilt: Ganz Israel wurde zum Sohne Gottes berufen (2Mo 4:22) und die menschliche Untreue hebt Gottes Treue letzten Endes nicht auf (vgl. Röm 3:3 - Röm 11:22-29 - Hes 16:62,63 - Hos 2:16-25 - Sach 12:10 - Mt 24:30)."
Röm 9:9 - Denn so (lautet) das Wort der Verheißung (73*): 'Zu dieser bestimmten Zeit werde ich kommen und Sara wird einen Sohn haben!'
73* vgl. 1Mo 18:10,14
Röm 9:10 - Aber nicht allein (in diesem Fall war es so) (74*), sondern auch (bei) Rebekka, als sie von einem, unserem Vater Isaak, schwanger war.
74* dass Gott eine bestimmte Abstammungslinie vor einer anderen favorisierte
Röm 9:11 - Denn als (die Kinder) noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, wurde (schon) zu ihr gesagt damit der Vorsatz (42*) Gottes (seiner) Auswahl gemäß bestehen bliebe,

Röm 9:12 - nicht abhängig von Werken, sondern von dem Berufenden -: 'Der Ältere wird dem Jüngeren dienstbar sein (75*)'
75* vgl. 1Mo 25:23. Hier zeigt sich Gottes Freiheit und Souveränität in seinem Erwählen und Berufen. Er, nicht der Mensch, bestimmt letzten Endes den Verlauf der Heilsgeschichte. Dies schließt aber die menschliche Freiheit und Verantwortung nicht aus, sondern ein.
Röm 9:13 - so wie geschrieben steht: 'Den Jakob habe ich geliebt, den Esau aber gehasst (76*).'
76* Mal 1:2.3 - Hier ist so wenig wie in Lk 14:26 (vgl. dortige Anm. 78) o. 1Mo 29:31 - 5Mo 21:15 ein 'Hassen' im üblichen Sinn gemeint, sondern ein Zurückstellen an den zweiten Platz.
Röm 9:14 - Was sollen wir nun sagen (77*)? (Gibt es) etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne (78*)!
"77* vgl. Röm 4:1 - Röm 6:1 - Röm 7:7 - Röm 8:31 - Röm 9:30 78* o. Nur nicht! Nimmermehr! (Röm 3:4,6,31 - Röm 6:2,15 - Röm 7:7,13 - Röm 9:14 - Röm 11:1,11 - 1Kor 6:15 - Gal 2:17 - Röm 3:21)"
Röm 9:15 - Zu Mose sagt er ja (79*): 'Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin (80*), und mich erbarmen, wessen ich mich erbarme.'
"79* vgl. 2Mo 33:19 80* o. Ich werde bemitleiden, wen ich bemitleide;"
Röm 9:16 - So kommt es nun nicht auf den an, der will oder läuft, sondern auf Gott, der sich erbarmt (81*).
81* Es ist nicht Willkür, wohl aber Freiheit, was das Erbarmen Gottes kennzeichnet. Niemand kann es sich verdienen. Wohl aber kann man dafür offen sein oder sich verschließen.
Röm 9:17 - Die Schrift sagt ja dem Pharao: 'Eben dazu habe ich dich erweckt und auftreten lassen (82*), dass ich an dir meine Macht erzeige (83*) und mein Name auf der ganzen Erde verkündigt werde.
"82* w. heraus erweckt (2Mo 9:16) 83* o. meine Kraft zur Schau stelle"
Röm 9:18 - erbarmt er sich nun, wessen er will, und verhärtet (84*), wen er will (85*). -
"84* o. verstockt (2Mo 7:3 - Röm 7:13,14 - Röm 11:7 - Röm 11:25) 85* Weil Gott in seinem gnädigen Erwählen absolut frei ist, müssen alle Versuche fragwürdig bleiben, Gottes Erbarmen und Verhärten, Gottes Lieben und 'Hassen' (Röm 9:13), Gottes Erwählen und Zurücksetzen letztlich doch vom Geschöpf her zu erklären. Es geht hier (bei Isaak, Jakob; Pharao) aber nicht um ein Auswählen zu endloser Seligkeit oder Unseligkeit, sondern für bestimmte Aufgaben oder Demonstrationen. Der Entscheidungs-Spielraum des Geschöpfes hinsichtlich des Heils bleibt bestehen."
Röm 9:19 - Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er dann noch? Wer (kann) denn seinem Willen widerstehen (86*)?
86* o. Wer hat denn seinem Willen (je) widerstehen (können)
Röm 9:20 - O Mensch, wer bist du eigentlich, der du Gott widersprichst (87*)? Wird etwa das Gebilde zu dem Bildner sagen: Warum hast du mich so gemacht?
87* o. das Wort ergreifst gegen Gott (mit Gott rechten willst, Gott Widerworte gibst)
Röm 9:21 - Oder hat der Töpfer nicht Macht (88*) über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andre aber zur Unehre zu machen (89*)?
"88* o. Vollmacht, freies Verfügungsrecht (Jer 18:2-6) 89* o. ein ansehnliches und ein unansehnliches Gefäß herzustelle"
Röm 9:22 - Wenn aber Gott, willens, Zorn zu erzeigen und kundzutun, was er vermag, in großer Langmut Gefäße des Zorns (90*), zum Verderben zugerichtet, ertragen hat,
90* d.h. Menschen, die sein Zorngericht treffen wird
Röm 9:23 - damit er zugleich den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens kundtue, die er zur Herrlichkeit zuvor bereitet hat, (so geben wir ihm Recht) (91*).
91* Ergänzung des im Grundtext unvollständigen Satzes im Sinne von Röm 9:20.
Röm 9:24 - Als solche (Gefäße des Erbarmens) hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen,

Röm 9:25 - wie er auch im Hosea(buch) sagt: ' Ich werde (das) 'mein Volk' nennen, was 'nicht mein Volk' (genannt war), und die Nichtgeliebte Geliebte'

Röm 9:26 - und es wird geschehen: An dem Ort, wo ihnen gesagt wurde: 'Ihr seid nicht mein Volk,' dort werden sie 'Söhne des lebendigen Gottes' genannt werden (92*).
92* vgl. Hos 1:9 ('Lo-Ammi' = nicht mein Volk) und Hos 1:6 ('Lo-Ruhama' = nicht begnadigt, o. geliebt), dazu Hos 2:25 u. Hos 2:1.
Röm 9:27 - Jesaja aber ruft laut über Israel aus: 'Wenn (auch) die Zahl der Söhne Israels wie der Sand (am Ufer) des Meeres wäre - der Überrest wird gerettet werden' (93*)
"93* vgl. 1Mo 22:17 - Jes 10:22. - Zunächst wird (nur) ein Überrest Israels gerettet (Röm 11:5) zuletzt aber ganz Israel. Dieses Geheimnis enthüllt Paulus erst in Röm 11:25,26. ('Überrest' hier = 'hypolleimma' =zurückgelassener Überrest, in Röm 11:5 = 'leimma', Überbleibsel; beides nur je einmal im NT.)"
Röm 9:28 - Denn indem er (sein) Wort (94*) zum Abschluss bringt und abkürzt (95*), wird der Herr auf Erden handeln,
"94* o. die Sache 95* Unter dem 'Abkürzen' oder 'Verkürzen' ist nicht zu verstehen, dass Gott seine Verheißungen für Israel verkürzt o. einschränkt; dagegen steht seine Treue (Röm 3:3 - Röm 11:1 - Röm 11:22-29) Da 'syntemno' auch 'sich kurz fassen, den kürzesten Weg einschlagen' bedeutet, ist eher an eine verkürzte Zeit (Mt 24:22) zu denken."
Röm 9:29 - wie auch Jesaja vorhergesagt hat: 'Hätte der Herr der Heerscharen (96*) uns nicht eine Nachkommenschaft (97*) übrig gelassen - wie Sodom wären wir geworden und Gomorra gleich geworden.'
"96* hebr. JAHWE ZEBAOTH (Jes 1:9) 97* w. Samen"
Röm 9:30 - Was sollen wir nun sagen? - (Leute aus den) Nationen, die der Gerechtigkeit nicht nachjagten, haben Gerechtigkeit erlangt, und zwar Gerechtigkeit aus Glauben.

Röm 9:31 - Israel aber ist, dem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagend, nicht zum Gesetz gelangt (98*).
98* d.h.: Israel hat, indem es sich um das Gesetz, das ihm Gerechtigkeit in Aussicht stellte, mit aller Kraft bemühte, das nicht erreicht, was das Gesetz ihm bringen sollte (nämlich göttliche Gerechtigkeit).
Röm 9:32 - Warum? Weil (sie) nicht aus Glauben (nach Gerechtigkeit trachteten), sondern als (komme sie) aus Werken. Sie haben sich gestoßen an dem 'Stein des Anstoßes',

Röm 9:33 - wie geschrieben steht: 'Sieh, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und Felsen des Ärgernisses hin; und wer an ihn glaubt (99*) wird nicht zuschanden werden.'
99* o. sein Vertrauen auf ihn setzt (Jes 8:14 - Jes 28:16 - 1Petr 2:8)

Röm 10

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Röm 10:1 - Brüder, der Wunsch (1*) meines Herzens und (meine) dringende Bitte zu Gott für sie (2*) ist auf (ihre) Rettung gerichtet.
"1* w. der gute Wille, das Wohlgefallen 2* die Israeliten (Röm 9:4 - Röm 9:31)"
Röm 10:2 - Denn ich stelle ihnen das Zeugnis aus, dass sie (zwar) Eifer um Gott haben, aber nicht nach (rechter) Erkenntnis.

Röm 10:3 - Da sie nämlich die Gerechtigkeit Gottes (3*) nicht erkannten und die eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht untergeordnet (4*).
"3* vgl. Röm 1:17 - Röm 3:21 4* Das Gegenteil bezeugt Paulus von sich in Phil 3:9"
Röm 10:4 - Denn Christus ist des Gesetzes Ziel und Ende - jedem, der glaubt, zur Gerechtigkeit (5*).
5* vgl. Gal 3:24 - Röm 3:22 - Röm 4:5 - Röm 5:1
Röm 10:5 - Mose nämlich beschreibt die Gerechtigkeit aus dem Gesetz (mit den Worten): 'Der Mensch, der diese (Dinge) getan hat (6*), wird durch sie leben.'
6* d.h. die Forderungen des Gesetzes erfüllt hat (3Mo 18:5 - Lk 10:28 - Gal 3:12
Röm 10:6 - Die Gerechtigkeit aus Glauben aber sagt so: Sprich nicht in deinem Herzen: 'Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?' - das heißt, um Christus herabzuholen -

Röm 10:7 - oder: 'Wer wird in die Tiefe des Abgrunds (7*) hinabsteigen?' - das heißt, um Christus aus (den) Toten heraufzuholen -;
7* w. in den 'Abyssos' (ähnlich wie 'Hades' eine Bezeichnung der 'Unterwelt'; w. 'unergründliche Tiefe'). Aufenthaltsort von Toten, Verbannungsort für Dämonen, im NT vorkommend bei Lk 8:31 - Röm 10:7 - Offb 9:1,2 -Offb 9:11 - Offb 11:7 - Offb 17:8 - Offb 20:1 - Offb 20:3
Röm 10:8 - sondern was sagt sie? 'Nahe ist dir die Botschaft in deinem Munde und in deinem Herzen', das heißt die Glaubensbotschaft, die wir verkündigen (8*).
8* Paulus bezieht 5Mo 30:12-14 auf die von ihm verkündigte Botschaft von der Glaubensgerechtigkeit. Wir müssen Christus nicht törichterweise mit äußerster Anstrengung herbeizuholen versuchen, sondern er ist dem Glaubenden im Wort ganz nahe.
Röm 10:9 - Denn wenn du mit deinem Munde Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus (den) Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden.

Röm 10:10 - Denn nicht dem Herzen glaubt man - zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde bekennt man - zur Rettung (9*).
9* o. zum Heil
Röm 10:11 - Die Schrift sagt ja: 'Jeder, der an ihn glaubt (10*), wird nicht zuschanden werden.'
10* o. sein Vertrauen auf ihn setzt (Röm 9:33 - Jes 28:16)
Röm 10:12 - Es besteht (hier) nämlich kein Unterschied zwischen einem Juden und einem Griechen; denn ein und derselbe (ist) aller Herr, reich für alle, die ihn anrufen;

Röm 10:13 - denn 'ein jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden' (11*).
11* vgl. Joe 3:5 - Apg 2:21
Röm 10:14 - Wie nun sollen sie (ihn) anrufen, ohne zum Glauben an ihn gekommen zu sein (12*)? Wie aber sollen sie (an jemand) glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Verkündiger (13*)?
"12 * o. Wie nun sollen sie (den) anrufen, den sie (noch) nicht gläubig wurden, zu dem sie (noch) kein Vertrauen gefasst haben 13* o. Prediger, Herold, Ausrufer"
Röm 10:15 - Wie aber sollen sie verkündigen (14*), wenn sie nicht ausgesandt wurden? - wie geschrieben steht: 'Wie lieblich (15*) (sind) die Füße derer, die als Freudenboten das Gute verkündigen.' (16*)
"14* o. predigen 15* o. angenehm, schön, willkommen 16* o. die gute Dinge als Frohbotschaft (Evangelium) verkündigen (Jes 52:7 - Eph 6:15)"
Röm 10:16 - Doch nicht alle sind dem Evangelium (17*) gehorsam geworden; sagt doch (schon) Jesaja: ' Herr, wer hat unserer Botschaft (18*) geglaubt?'
"17* o. der Heilsbotschaft, Frohbotschaft, Freudenkunde (Gottes) (Röm 1:1 - Röm 1:9) 18* o. dem von uns zu Gehör Gebrachten (Jes 53:1)"
Röm 10:17 - So (kommt) der Glaube aus dem gehörten (Wort), das gehörte (Wort) aber durch das gesprochene (Wort) Christi (19*).
19* o. Also (kommt) der Glaube aus dem Gehörten, das Gehörte aber durch das von Christus Gesagten. - Paulus betont die Wichtigkeit des innerlich aufgeschlossenen Hörens. Ohne Hören kein Glauben - Anrufen - Gerettetwerden.
Röm 10:18 - Ich frage aber: Haben sie etwa nicht gehört? O doch! 'Über die ganze Erde ist ihr Schall ausgegangen und bis an die Enden des bewohnten Erdkreises ihre Reden (20*).'
20* o. Aussprüche (Ps 19:5)
Röm 10:19 - Ich frage (weiter): Hat Israel etwa nicht verstanden (21*)? Mose antwortet [darauf] als Erster (22*): 'Ich werde euch eifersüchtig machen auf ein Nicht-Volk (23*) (und) auf eine unverständige Nation euch zornig machen.'
"21* o. nicht erkannt (um was es geht) 22* vgl. 5Mo 32:21 23* w. Nicht-Nation (vgl. Röm 9:25 - Hos 2:1 - Hos 2:25)"
Röm 10:20 - Jesaja sagt sogar zu sagen: 'Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten, bin offenbar (24*) geworden denen, die nicht nach mir fragten.'
24* o. sichtbar, bekannt, deutlich wahrnehmbar (Jes 65:1)
Röm 10:21 - Im Blick auf Israel aber sagt er: 'Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem Volk, das sich nicht überzeugen lässt und widerspricht' (25*).
25* Jes 65:2

Röm 11

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Röm 11:1 - Ich frage nun: Hat etwa Gott sein Volk von sich gestoßen! - Das sei ferne (26*)! Auch ich bin ja ein Israelit, aus der Nachkommenschaft (27*) Abrahams, (aus) dem Stamm Benjamin (28*).
"26* o. Nur nicht! Nimmermehr! (vgl. Röm 3:4 - Röm 9:14) 27* w. aus dem Samen 28* vgl. Phil 3:5 - Apg 22:3"
Röm 11:2 - Gott hat sein Volk nicht von sich gestoßen, das er zuvor erkannt hat (29*). Oder wisst ihr nicht, was die Schrift in (dem Bericht von) Elia sagt, wie er sich an Gott wendet (30*) gegen Israel?
"29* o. ausersehen hat (vgl. Röm 8:29 - Ps 94:14) 30* o. bei Gott Klage führt (vgl. 1Kö 19:10 - 1Kö 19:14 - 1Kö 19:18)"
Röm 11:3 - Herr, deine Propheten haben sie getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein bin übrig geblieben und sie trachten mir nach dem Leben (31*).'
31* w. und sie suchen meine Seele
Röm 11:4 - Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? 'Ich habe mir 7000 Männer übrig behalten, die (ihr) Knie nicht vor dem (Götzen) Baal gebeugt haben.'

Röm 11:5 - So ist nun auch in der jetzigen Zeit (32*) ein Überrest nach Auswahl der Gnade entstanden (33*).
"32* 'laorps' = Zeitppunkt, Zeitabschnitt (zugemessene, festgesetzte, bestimmte Zeit) (Mt 12:1) 33* o. erzeugt worden, vorhanden. - Der gläubige Rest in Israel ist in der Rückschau Überrest (leimma = Überbleibsel, vgl. Röm 9:27 mit Anm. 93), in der Vorausschau Erstling (Röm 9:16). Er ist für die Gegenwart der Träger der Verheißungen Gottes für Israel. - Paulus betont hier nicht die Entscheidung des Menschen für Gott (obwohl sie gewiss dazugehört), sondern die gnädige Erwählung Gottes (vgl. Röm 8:29,30 - Eph 1:4.5)."
Röm 11:6 - Ist's aber durch Gnade (geschehen), dann nicht mehr aufgrund von Werken, sonst wäre ja die Gnade nicht mehr Gnade. -

Röm 11:7 - Was (folgt) nun (daraus)? Was Israel anstrebt, das hat es nicht erlangt; die Auswahl aber hat es erlangt; die Übrigen aber wurden verhärtet (34*),
34* o. verstockt, versteinert, abgestumpft, gefühllos (vgl. Mk 3:5- Mk 6:52 - Mk 8:17 - Joh 12:40 - Röm 11:25 - 2Kor 3:14- Eph 4:18). Hier werden nicht (wie Röm 9:30,31) Israel und die Nationen einander gegenübergestellt, sondern die Auswahl aus Israel und 'die Übrigen'.
Röm 11:8 - wie geschrieben steht: 'Gott gab ihnen einen Geist der Betäubung (35*) Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.'
35* vgl. Jes 29:10 - 5Mo 29:3 - Hat Gott (wie ein Narkosearzt) die Betäubung verordnet, so steht der ganze Betäubungsprozess unter seiner Kontrolle, und ebenso dessen Ziel und Ende (Röm 11:25,26).
Röm 11:9 - Und David sagt (36*): 'Es werde ihnen ihr Tisch zur Schlinge und zum Fangnetz und zum Fallstrick (37*) und zur Vergeltung!
"36* Ps 69:23,24 (ein Gebet um Vergeltung). Gerade gottgeschenkter Reichtum ('Tisch' vgl. Röm 9:4,5) wird den Ungehorsamen zum Verhängnis 37* o. Ärgernis; Verführung, Anstoß zur Sünde ('Skandal'), vgl. Mt 16:23 - Mt 18:7"
Röm 11:10 - Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen und ihren Rücken krümme allezeit (38*).'
38* o. und mögest du ihren Rücken beständig zusammenbiegen (unter ein Sklavenjoch beugen)
Röm 11:11 - Ich frage nun: Sind sie etwa gestrauchelt (39*), um (endgültig) zu Fall zu kommen? Das sei ferne (26*)! Vielmehr (ist) infolge ihres Fehltritts (40*) das rettende Heil zu den Nationen (gekommen), um sie zur Eifersucht zu reizen (41*).
"39* o. angestoßen, angeprallt 40* So wird hier die Ablehnung Jesu und seiner Apostel durch Israel umschrieben 41* Die Tatsache, dass Gott fern stehenden Menschen (Eph 2:11-13) sein Heil schenkt, sollte Israel eifersüchtig machen, d.h. ein Ansporn sein, sich Jesus zuzuwenden (Röm 10:19 - Röm 11:14)."
Röm 11:12 - (Bedeutet) aber (schon) ihr Fehltritt Reichtum für die Welt und ihr Zurückbleiben (42*) Reichtum für die Nationen, wie viel mehr (dann) ihre Vollzahl (43*)!
"42* o. Niederlage, Einbuße (in der Handelssprache: Verlust, 'Minus') 43* o. ihre Fülle (ihre vollzählige Wiederannahme durch Gott). - Schritt für Schritt nähert sich Paulus mit seinen Argumenten der Hauptaussage des Kapitels (Röm 11:25,26)."
Röm 11:13 - Euch aber sage ich, (den Menschen aus) den Nationen: Insofern ich nun Apostel der Nationen bin, rühme und ehre ich meinen Dienst (44*)
44* o. Dienstleistung, Bedienung (griech. diakonia)
Röm 11:14 - (in dem Bemühen), ob ich wohl Angehörige meines Volkes (45*) zur Eifersucht reizen und einige von ihnen zum Heil führen (46*) (könnte).
"45* w. mein Fleisch 46* o. retten"
Röm 11:15 - Denn wenn ihre Verwerfung (47*) (die) Versöhnung der Welt (bedeutet) (48*), was (wird dann ihre) Annahme anderes (sein) als Leben aus (den) Toten?
"47* o. ihr Wegwerfen, Wegschleudern, Verlust. - Israels (zeitweilige) Verwerfung (Mt 21:43) war aber nie gleichbedeutend mit einem Verstoßensein von Gott weg (Röm 11:1) 48* vgl. 2Kor 5:19"
Röm 11:16 - Wenn aber die Erstlingsgabe (vom Teig) (49*) heilig (ist), dann auch der (ganze) Teil, und wenn die Wurzel heilig (ist), dann auch die Zweige (50*).
"49* 'aparchä' = Erstling, Erstlingsgabe; Erstlingsbrot, Erstlingsopfer (4Mo 15:18-21) 50* Paulus schließt vom Teil auf das Ganze (pars pro toto)"
Röm 11:17 - Wenn aber einige der Zweige herausgebrochen worden sind und du - ein wilder Ölbaum(zweig) - unter sie eingepfropft worden bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel, die dem Ölbaum Fettigkeit verleiht (51*),
51* w. an der Wurzel der Fettigkeit des Ölbaums
Röm 11:18 - so rühme dich nicht überheblich (52*) gegen die (ausgebrochenen) Zweige! Rühmst du dich aber (ihnen) gegenüber (so wisse): Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel (trägt) dich!
52* von oben herab
Röm 11:19 - Du wirst nun einwenden: Es sind Zweige herausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde!

Röm 11:20 - Schön und gut! (Aber bedenke:) Um des Unglaubens willen wurden sie herausgebrochen, du aber stehst (an deinem Platz) durch den Glauben. Sinne nicht auf Hohes, sondern fürchte dich!

Röm 11:21 - Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, so wird er (möglicherweise) auch dich nicht verschonen (53*)! -
53* Der Ölbaum ist Israel als glaubendes Gottesvolk. Die Wurzel ist die Erwählung und der Glaube der Väter, insbesondere Abrahams Glaube und Glaubensgerechtigkeit. Nie wurde die Wurzel herausgerissen. Wohl aber wurde ein (großer) Teil des Volkes wegen seines Unglaubens (Jesus gegenüber) ausgebrochen und Heidenchristen 'eingepfropft'. Paulus warnt die Heidenchristen vor Hochmut. Auch sie könnten ausgebrochen werden. Was zählt, ist nicht Tradition oder 'Christentum', sondern allein der persönliche Glaube.
Röm 11:22 - Erkenne (daran)54 Gottes Güte und Strenge (55*): Gegenüber (denen), die zu Fall kamen, Strenge (55*), dir gegenüber aber Güte Gottes, wenn du beharrlich an der Güte festhälst (56*); sonst wirst auch du (aus dem Baum) herausgehauen werden.
"54* o. Schau nun, sie nun 55* o. Schroffheit, Härte 56* o. bleibst. - Glaube bedeutet an dieser Stelle: an Gottes Güte, seiner freien Gnade, seiner unverdienten Barmherzigkeit, im Vertrauen festhalten."
Röm 11:23 - Jene aber werden, wenn sie nicht am Unglauben beharrlich festhalten (57*), (wieder) eingepfropft (58*).

Röm 11:24 - Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgehauen und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist; wie viel mehr werden diese, die von Natur (dahin gehören), in den eigenen Ölbaum (wieder) eingepfropft werden.

Röm 11:25 - Denn ich will nicht, Brüder, dass euch das folgende Geheimnis unbekannt sei (59*), damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: Verhärtung (60*) ist Israel zum Teil widerfahren, bis (zu der Zeit), da die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird (61*),
"59* Paulus enthüllt nun ein göttliches Geheimnis. Dies ist die 'eigentliche Hauptantwort, im Verhältnis zu welcher alles bisher Gesagte nur vorbereitende Bedeutung hat' (A. Nygren). - Von der Enthüllung göttlicher Geheimnisse spricht Paulus auch in Röm 16:25 - 1Kor 2:7 - 1Kor 4:1 - 1Kor 15:51 - Eph 1:9 - Eph 3:3,4 - Eph 3:9 - Eph 5:32 - Eph 6:19 - Kol 1:26,27 - Kol 2:2 - Kol 4:3 - 2Thes 2:7 - 1Tim 3:9 - 1Tim 3:16 60* o. Verstockung, Abstumpfung; Versteinerung (des Herzens: Hes 36:26 - Mk 6:52 - Mk 8:17 - Joh 12:40) 61* Das Wort 'pläroma' (Vollzahl, fülle) kann quantitativ verstanden werden (als volle Zahl) o. als 'vollreife Frucht aus den Heiden' (H. Langenberg). - Wohin wird sie eingegangen (hineingekommen) sein? Ins Heil bzw. in die Herrlichkeit des Herrn (1Thes 4:16,17)."
Röm 11:26 - und auf diese Weise wird ganz Israel gerettet werden (62*), wie geschrieben steht: Kommen wird aus Zion der Erretter (63*), er wird die Gottlosigkeiten von Jakob (64*) entfernen.
"62* o. das Heil erlangen. - Dann werden die ausgebrochenen 'natürlichen Zweige' wieder eingepfropft werden und so wird 'ganz Israel' errettet werden. Die bisherige Zweiteilung hört auf. Der Glaube des kleinen Überrests wird beim Kommen des Retters der gesamten Masse zuteil werden (Sach 12:10 - Mt 23:39 - Mt 24:30) 63* o. Erlöser, Befreier, Beschützer (Jes 59:20,21 - Jer 31:33) 64* Jakob = Israel (1Mo 32:29)"
Röm 11:27 - Und das (ist) der von mir (verfügte) Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehme.'

Röm 11:28 - Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen, im Blick auf die Auserwählung aber Geliebte um der Väter willen;

Röm 11:29 - denn unbereubar (65*) (sind) die Gnadengeschenke und die Berufung Gottes (66*).
"65* o. unwiderruflich 66* d.h. Gott nimmt nicht zurück, was er Israel gegeben und verheißen hat (Mt 5:17)"
Röm 11:30 - Denn wie ihr (67*) einst Gott gegenüber ungehorsam wart (68*), jetzt aber Erbarmen gefunden habt, infolge ihres Ungehorsams,
"67* die Gläubigen aus den Nationen 68* 'ungehorsam sein' (V. 30-32) hat den Sinn: unfolgsam, widerspenstig sein, sich nicht fügen, sich nicht überreden und überzeugen lassen;"
Röm 11:31 - so sind auch diese (69*), jetzt ungehorsam gewesen angesichts des euch widerfahrenen Erbarmens, damit auch sie nun Erbarmen finden
69* den Israeliten
Röm 11:32 - Denn Gott hat alle zusammen (70*) in den Ungehorsam eingeschlossen (71*), damit er sich aller erbarme (72*).
"70 Juden wie Heiden, Israel ebenso wie die Nationen 71 in den Ungehorsam (wie in ein Gefängnis) zusammen eingeschlossen 72 Überaus kühn formuliert Paulus, dass Gott in souveräner Freiheit 'verhärtet' (Röm 9:18), 'die Schöpfung der Vergänglichkeit unterordnet' (Röm 9:18); 'alle in den Ungehorsam eingeschlossen hat' und sich wiederum 'aller erbarmt' (Röm 11:32). - Wo bleibt hier die Verantwortung des Menschen? - Paulus hat sie keineswegs vergessen, wie aus seinen zahlreichen Mahnungen und Warnungen hervorgeht (vgl. Röm 2:5-8 - Röm 3:21,22 - Röm 6:15-18 - Röm 10:9,10 - Röm 11:20-22 - Röm 12:1,2 - Röm 13:11-14 - Gal 6:7,8 u.a.). Doch unbeschadet der Verantwortung des Einzelnen ist und bleibt es Gott, der die Heilsgeschichte durch Gericht und Gnade zur Vollendung führt."
Röm 11:33 - O (welch eine) Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wer vermöchte seine Gericht (73*) völlig zu erforschen und seine Wege vollends aufzuspüren (74*)!
"73* o. richterlichen Entscheidungen, Gerichtsurteile 74* w. Wie unerforschlich (sind) seine Gerichte und (wie) unaufspürbar seine Wege (eig. unausforschlich, unausspürbar)"
Röm 11:34 - Denn wer hat das Denken und Sinnen des Herrn (je) erkannt? Oder wer ist zu seinem Berater aufgestiegen (75*)?
75* w. sein Mitberater geworden
Röm 11:35 - Oder wer hat ihm (etwas) zuvor gegeben, sodass es ihm zurückerstattet werden (müsste) (76*)?
76* vgl. Jes 40:13 - Hi 41:3
Röm 11:36 - Denn aus ihm und durch ihn und für ihn (77*) (ist) alles (78*). Ihm (sei) die Herrlichkeit (79*) in die Weltzeitalter hinein (80*)! Amen.
"77* o. zu ihm hin 78* o. das All 79* o. Ihm (gebührt) die Ehre 80* o. in die (kommenden) Weltzeiten (griech. Äonen) hinein."

Röm 12

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Röm 12:1 - ch ermahne und ermuntere euch nun Brüder (1*), durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzubringen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer (2*); [das sei] euer sinnvoller Gottesdienst (3*).
"1* Das Wort 'ermahnen' allein gäbe 'paraklaleo' nicht in voller Bedeutung wieder, daher 'ermahne und ermuntere'. (ferner ist möglich: bitten, auffordern, zusprechen, ermutigen.) 2* vgl. Röm 6:12,13 3* o. euer wortgemäßer, vernünftiger, wahrer, geistiger Gottesdienst (im Gegensatz zu gewohnheitsmäßigem Kult)"
Röm 12:2 - Und passt euch nicht [dem Wesen] dieser Weltzeit an4, sondern lasst euch durch Erneuerung des Denkens verändern (5*), sodass ihr prüfen und beurteilen könnt, was der Wille Gottes sei - der gute und wohlgefällige und vollkommene [Wille] (6*).
"4* o. Und seid nicht gleichförmig (gleichgestaltet) dieser Weltzeit (Äon) Gal 1:4 5* o. verwandeln, umgestalten (das gleiche Wort kommt vor in Mt 17:2 - Mk 9:2 - 2Kor 3:18 6* o. (nämlich) das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene (Vollständige, zum Ziel Führende)"
Röm 12:3 - So ermahne ich denn aufgrund der Gnade, die mir gegeben worden ist, einen jeden unter euch, in seinem Sinnen und Trachten nicht über das hinauszugehn, was recht ist (7*), sondern auf Besonnenheit (8*) bedacht zu sein (9*) - [so] wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.
"7* o. was sich gehört, was sein muss 8* o. Mäßigung; Bescheidenheit, gesundes Denken 9* viermal erscheint hier (allein o. in einer Zusammensetzung) das Wort 'phronein' = sinnen, trachten, denken: Man möge nicht über das hinaus denken, was zu denken sich gehört, sondern das Denken auf besonnenes Denken ausrichten"
Röm 12:4 - Denn wie wir an einem Leibe viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Tätigkeit (10*) haben,
10* o. Verrichtung, Funktion (griech. praxis)
Röm 12:5 - so sind wir, die Vielen, ein Leib (11*) in Christus (12*) im Einzelnen aber Glieder untereinander,
"11* vgl. 1Kor 10:16,17 - 1Kor 12:12,13 - 1Kor 12:27 - Eph 1:23 - Eph 4:4-Eph 4:12 - Eph 4:16- Eph 5:23-Eph 5:30 - Kol 1:18 - Kol 1:24 - Kol 3:15 12* zu 'in Christus' vgl. Röm 8:1 mit Anm. 2!"
Röm 12:6 - wobei wir nach der uns verliehenen Gnade verschiedene Gnadengaben haben: Prophetische Rede [übe man aus] nach dem Maß des Glaubens (13*),
13* o. im richtigen Verhältnis ('Analogie') zum Glauben
Röm 12:7 - eine Dienst[gabe] (14*) [betätige man] im Dienst, der Lehrende [wirke] in der Lehre;
14* o. Dienstleistung (griech. diakonia)
Röm 12:8 - wer ermahnend und ermunternd Zuspruch geben [kann], [beharre] darin; wer mitteilt, [tue es] aufrichtig (15*); wer Vorsteher ist, [wirke] mit Fleiß; wer sich [Notleidender] erbarmt, mit Freundlichkeit (16*).
"15* o. lauter, einfältig (ohne Hintergedanken); 16* vgl. zu der Aufzählung von Gnadengaben 1Kor 12:4-10 - 1Kor 12:28-30 - 1Petr 4:10,11 Zum Kontext Röm 12."
Röm 12:9 - Die Liebe [sei] frei von Heuchelei! Verabscheut das Böse [und] hängt am Guten!

Röm 12:10 - In der Bruderliebe (17*) [seid] herzlich, in der Ehrerbietung komme einer dem andern zuvor!
17* o. geschwisterlichen Liebe ('philadelphia')
Röm 12:11 - Seid nicht träge, wenn es gilt, fleißig zu sein; seid brennend im Geist; dient dem Herrn in völligem Gehorsam (18*)!
18* w. dient dem Herrn als Sklaven (vgl. Röm 6:6 - Röm 6:16-22 - Röm 7:6)
Röm 12:12 - Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

Röm 12:13 - Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen, übt eifrig Gastfreundschaft!

Röm 12:14 - Segnet eure Verfolger; segnet und flucht nicht!

Röm 12:15 - Freut euch mit denen, die sich freuen, [und] weint mit denen, die weinen!

Röm 12:16 - Seid eines Sinnes untereinander (19*)! Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern lasst euch zu den niedrigen herab (20*)! Haltet euch nicht selbst für klug!
"19* o. Seid untereinander auf das Gleiche bedacht (vgl. Röm 15:5 - 2Kor 13:11 - Phil 2:2 - Phil 4:2) 20* w. lasst euch mit wegführen zu den Niedrigen"
Röm 12:17 - Vergeltet niemand Böses mit Bösem (21*), trefft [vielmehr] Vorsorge für das Gute gegenüber allen Menschen!
21* o. Zahlt niemandem Böses mit Bösem heim
Röm 12:18 - Wenn möglich, [soweit es] von euch [abhängt], haltet mit allen Menschen Frieden!

Röm 12:19 - Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]; denn es steht geschrieben (22*): 'Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der Herr.'
22* vgl. 5Mo 32:35 - Hebr 10:30
Röm 12:20 - Vielmehr, 'wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen, [und] wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken; wenn du das tust, wirst du Feuerkohlen auf sein Haupt häufen' (23*).
23* vgl. Spr 25:21,22
Röm 12:21 - Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!

Röm 13

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Röm 13:1 - Jedermann (24*) soll sich den [staatlichen] Gewalten, die über [ihn] gesetzt sind, unterordnen; denn es gibt keine Gewalt außer von Gott (25*); die also bestehen, sind von Gott verordnet.
"24* w. jede Seele 25* Dies gilt sogar für gottfeindliche Gewalten. Gott hat zwar keine Freude an ihnen und billigt ihr Tun durchaus nicht immer; dennoch hat er sie für eine gewisse Zeit eingesetzt und genehmigt (auf der Weltbühne auftreten lassen). (Dan 2:21 - Dan 2:38 - Joh 19:11)."
Röm 13:2 - Wer sich daher gegen daher gegen die Ordnung der [Staats-]Gewalt auflehnt, widersteht der Anordnung Gottes (26*); die aber widerstehen, werden sich selbst ein [Straf-]urteil zuziehen.
26* Viermal gebraucht Paulus in V.1.2. Worte mit der Wurzel 'tasso' = ordnen. Es geht also um Ordnungen Gottes. Sich unterordnen (Passiv von 'hypotasso') heißt, sich in eine Ordnung einfügen. Dieses u.a. auch in 1Kor 1:6,16 u. Eph 5:21 gebrauchte Wort ist weniger streng als gehorchen (hypakouo') oder gar Sklavendienst leisten ('douleuo').
Röm 13:3 - Denn die Regierenden sind nicht dem guten Werk, sondern dem bösen [ein Anlass] zur Furcht. Willst du also die[Staat-]Gewalt nicht zur fürchten [haben], so tu das Gute und du wirst Lob von ihr bekommen (27*).
27* w. haben
Röm 13:4 - Sie ist ja Gottes Dienerin (28*), dir zum Guten. Tust du aber das Böse, so fürchte dich; denn nicht umsonst trägt sie das Schwert; sie ist ja Gottes Dienerin (28*), Rächerin zum Zorn (29*) für den, der das Böse verübt.
"28* w. 'Diakon'. Der Staat soll zwar für Ordnung sorgen und notfalls Gewalt anwenden, doch zutiefst in der Verantwortung vor Gott dienen (Dienstleistungen erbringen). 29* o. Vollstreckerin des Zorngerichts (des Strafvollzugs)"
Röm 13:5 - Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um des Zorngerichts (30*) willen, sondern auch um des Gewissens willen (31*).
"30* o. Strafvollzugs 31* Viele Regierungen entsprechen keineswegs dem hier gezeichneten Idealbild. Das weiß auch die Bibel und so zeigt sie auch die Grenzen der Unterordnung auf (vgl. Dan 3:1ff und Dan 6:1ff - Offb 13:1ff und Offb 14:9-11 - Apg 4:19,20 - Apg 5:29)"
Röm 13:6 - Deswegen zahlt ihr ja auch Steuern; denn sie (32*) sind Amtsträger Gottes, für diesen [Zweck] beständig tätig.
32* d.h. die Regierenden, die Beamten (V.3)
Röm 13:7 - Lasst allen zukommen, was ihr [ihnen] schuldig seid: Steuer, wem Steuer [gebührt], Zoll, wem Zoll [zu bezahlen ist], Furcht, wem Furcht [zukommt], Ehre, wem [ihr] Ehre [schuldet]!

Röm 13:8 - Bleibt niemand etwas schuldig - außer der [göttlichen] Liebe zueinander (33*)! Denn wer den andern (34*) liebt, hat das Gesetz erfüllt.
"33* Nie wird [die] Liebe sagen: Ich bin fertig... Ich habe genug geliebt!' (W. de Boor) 34* o. andersartigen"
Röm 13:9 - Denn das [was angeordnet wurde]: 'Du sollst nicht ehebrechen' - 'du sollst nicht töten' - 'Du sollst nicht stehlen' - 'Du sollst nicht begehren' (35*) - und jedes andere Gebot (36*), ist in diesem Wort [in den Hauptpunkten] zusammengefasst (37*): 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!'
"35* vgl. 2Mo 20:13-17 - 3Mo 19:18 - 5Mo 5:17-21 - Mt 22:35-40 36* w. wenn irgendein anderes Gebot (ist) 37* o. rekapituliert (auf einen Hauptnenner gebracht)"
Röm 13:10 - Die [göttliche] Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung (38*).
38* o. Füllung, Vervollständigung, Sättigung, volle Summe (Mt 5:17 - Gal 5:14 - 1Kor 13:4-8 - 1Kor 13:13).
Röm 13:11 - Und dies [tut] in [rechter] Erkenntnis der gegenwärtigen Zeit[umstände] (39*), [aus denen hervorgeht] dass die Stunde schon [ist], dass ihr aus dem Schlaf aufwacht und aufsteht (40*); denn jetzt [ist] unsere Rettung näher als [zu der Zeit], da wir gläubig wurden (41*).
"39* 'kairos' = bestimmte, gelegene Zeit; Augenblick; Zeitumstände (vgl. Röm 8:18 - Röm 11:5 40* Das Wort 'egeiro' (im Passiv) umfasst beides: das Aufwachen (Aufgewecktwerden) und Aufstehen 41* Hier ist nicht die gegenwärtige (Eph 2:8) sondern die zukünftige Rettung gemeint (Röm 5:9 - Röm 8:23,24 - Phil 3:20,21)."
Röm 13:12 - Die Nacht ist vorgerückt und der Tag ist nahe gekommen. So lasst uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts (42*)!
42* vgl. 2Kor 6:7 - 2Kor 10:4 - Eph 6:11-17 - 1Thes 5:8
Röm 13:13 - Lasst uns einen ehrbaren (43*) Lebenswandel führen, wie am [lichten] Tag, nicht in [üppigen] Festmahlzeiten und Trinkgelagen (44*), nicht in Ausschweifungen und zügellosem Wesen, nicht in Streit und Eifersucht.
"43* w. wohlanständigen 44* o. nicht in Festschmaus und Rausch (Luther: Fressen und Saufen)"
Röm 13:14 - Zieht vielmehr den Herrn Jesus Christus an und lasst durch die Fürsorge für das [Leben im] Fleisch nicht [böse] Begierden [entstehen] (45*)!
45* o. und sorgt für das Fleisch nicht so, dass es lüstern wird (w. macht die Vorsorge für das Fleisch nicht zu Begierden)

Röm 14

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Röm 14:1 - Den im Glauben Schwachen (46*) nehmt [in eure Gemeinschaft] auf - [jedoch] nicht, um über Zweifelsfragen zu streiten (47*).
"46* Schwächlichen, Kraftlosen o. gar Kranken (vgl. Röm 4:19 - Tit 1:13 - Tit 2:2). Paulus äußert sich hier nicht zu Lehrfragen, sondern zu Gewissensfragen, vgl. 1Kor 8:7.10 - 1Kor 10:25-29 47* o. um Wortgefechte (fruchtlose Diskussionen) über (verschiedene) Ansichten herbeizuführen"
Röm 14:2 - Der eine glaubt, alles essen [zu dürfen], der Schwache aber isst [nur] Pflanzenkost (48*).
48* Gemüse, Kräuter, Gartengewächse
Röm 14:3 - Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst, und wer nicht isst, richte den nicht der isst; denn Gott hat [auch] ihn angenommen (49*).
49* 'Der Schwache hält sich leicht für den Stärkeren und ist deshalb geneigt zu richten oder zu kritisieren. Der Starke aber hält sich leicht für den Freieren und ist deshalb geneigt zu verachten (H. Langenberg)
Röm 14:4 - Du, wer bist du [eigentlich], der du einen fremden Hausknecht richtest? Er steht oder fällt [seinem] eigenen Herrn (50*). Er wird aber stehen [bleiben] (51*); denn [sein] Herr hat die Macht, ihn stehen zu lassen.
"5 Ein Haussklave in Rom hatte sich vor keinem anderen Haussklaven , sondern nur vor seinem Herrn zu verantworten 51* auch wenn du meinst, ihn verurteilen zu müssen"
Röm 14:5 - Im Urteil des einen überragt ein Tag den [andern] Tag, im Urteil des andern aber [sind] alle Tage [gleich); möge jeder in der eigenen Denkweise (52*) voll überzeugt sein!
52* o. in seiner Meinung
Röm 14:6 - Wer einen bestimmten Tag [besonders] achtet, der [tut es] für den Herrn, und wer isst, der isst für den Herrn; denn er dankt ja Gott; und wer auf eine Speise verzichtet (53*), der verzichtet [darauf] für den Herrn und dankt Gott.
53* w. wer nicht isst
Röm 14:7 - Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst.

Röm 14:8 - Denn wenn wir leben, so leben wir dem Herrn, und wenn wir sterben, so sterben wir dem Herrn; ob wir also leben oder sterben, wir sind des Herrn [Eigentum] (54*).
54* vgl. 2Kor 5:15 - Gal 2:20 - Phil 1:21.23 - Offb 14:13
Röm 14:9 - Denn dazu ist Christus gestorben und [wieder] lebendig geworden, dass er über Tote wie Lebende Herr sei (55*).
55* Die ist mit einer gänzlichen Auslöschung der Person oder einem bewusstlosen Schattendasein nicht zu vereinbaren. 'Die 'Toten' müssen so 'lebendig' sein, dass Jesus eine 'Herrschaft' über sie ausüben kann' (W. de Boor) (vgl. 2Kor 5:8,9 - Offb 1:17,18).
Röm 14:10 - Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder (49*)? Wir werden ja alle [einmal] vor den Richterstuhl Gottes treten müssen (56*);
56* o. vor dem Richterstuhl Gottes dargestellt, vorgestellt, bereitgestellt werden (vgl. 2Kor 4:14 - 2Kor 5:19 - 1Kor 3:11-15 - 1Kor 4:5 - 1Kor 9:24,25)
Röm 14:11 - denn es steht geschrieben: 'So wahr ich lebe', spricht JAHWE (57*), 'mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird Gott huldigend preisen.' (58*)
"57* d.h. der Ewigseiende, der Unwandelbare, der HERR 58* o. Gott bekennen, anerkennen, Ehre geben (Jes 45:23,24 - Phil 2:10,11)"
Röm 14:12 - Demnach wird ein jeder von uns für sich selbst (59*) Gott Rechenschaft geben.
59* o. über sich selbst
Röm 14:13 - Lasst uns also nicht mehr einander richten (60*); vielmehr richtet [euren Sinn] darauf (61*), dem Bruder nicht einen Anstoß oder ein Ärgernis (62*) zu bereiten!
"60* vgl. Mt 7:1 - Röm 2:1 61* w. vielmehr richtet dies 62* o. einen Fallstrick, eine Verführung zur Sünde ('Skandal') (Röm 9:33 - Röm 11:9)"
Röm 14:14 - Ich weiß und bin überzeugt im Herrn Jesus, dass nicht an und für sich (63*) unrein [ist] (64*); nur dem, der etwas für unrein hält, [ist es] unrein.
"63* w. durch sich selbst 64* o. gemein, profan, kultisch unrein (ist). - Hier urteilt Paulus zunächst im Sinne der 'Starken' und 'Freien' (vgl. Röm 15:1)."
Röm 14:15 - Denn wenn wegen einer Speise [die du isst] dein Bruder betrübt wird (65*), so handelst du nicht mehr der [göttlichen] Liebe gemäß. Stürze den nicht durch deine Speise ins Verderben, für den Christus gestorben ist!
65* weil dein Verhalten in seinen Augen Sünde ist
Röm 14:16 - Gebt das euch -[geschenkte] Gute nicht der Lästerung preis (66*)!
66* durch Streitereien, die eurer heidnischen Umwelt nicht verborgen bleiben
Röm 14:17 - Denn die Königsherrschaft Gottes (67*) besteht nicht in Essen und Trinken, sondern in Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
67* o. das Königtum (Königreich) Gottes (vgl. bei Paulus: 1Kor 4:20 - 1Kor 6:9,10 - 1Kor 15:50 - Gal 5:21 - Eph 5:5 - Kol 1:13 - Kol 4:11 - 1Thes 2:12 - 2Thes 1:5)
Röm 14:18 - Denn wer darin Christus dient (68*), [ist] Gott wohlgefällig und bei den Menschen als bewährt anerkannt (69*).
"68* w. dem Christus Sklavendienst leistet 69* o. als erprobt, tüchtig anerkannt"
Röm 14:19 - Darum lasst uns dem nachjagen, was dem Frieden und der gegenseitigen Erbauung [dient]!

Röm 14:20 - Reiß nicht einer Speise wegen das Werk Gottes nieder (70*)! Alles [ist] zwar rein, doch schlimm für den Menschen [ist alles, was er]. mit [Gewissens-]Anstoß isst.
70* Glaube und Gemeindeerbauung sind Werke Gottes (Joh 6:29 - Eph 2:10)
Röm 14:21 - [Darum ist es] gut (71*), kein Fleisch zu essen und keinen Wein zu trinken und [überhaupt] nichts [zu tun], woran dein Bruder Anstoß nimmt.
71* o. schön, edel, nützlich (Darum ist es in einem solchen Fall besser)
Röm 14:22 - Habe du den Glauben, den du hast, für dich selbst vor Gottes Augen (72*)! Glückselig [ist], wer sich selbst nicht zu verurteilen -[braucht] in dem, was er geprüft hat und für richtig hält!
72* d.h.: Trachte nicht danach, in den hier angesprochenen Gewissensfragen deine persönliche Glaubensüberzeugung (als Schwacher oder Starker) allen andern als die allein richtige aufzudrängen!
Röm 14:23 - Wer aber von Zweifeln geplagt wird (73*), wenn er isst, der ist [bereits] verurteilt, weil er nicht aus Glauben [handelt) (74*). Alles aber, was nicht aus Glauben [getan wird] ist Sünde.
"73* o. in seinem Urteil schwankend ist, mit sich selbst im Streit liegt 74* vgl. Hab 2:4 - Röm 1:17"

Röm 15

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Röm 15:1 - Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwächen der Kraftlosen zu tragen und nicht an uns selbst Gefallen zu haben (1*).
1* vgl. Röm 14:1-3 mit Anmerkungen - 1Kor 8:4-13. - Statt 'Starke' und 'Kraftlose' kann auch 'Vermögende' und 'Unvermögende' übersetzt werden.
Röm 15:2 - Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zu [seiner] Erbauung (2*).
2* o. Förderung (Röm 14:19 - 1Kor 14:26 - Eph 4:12,16)
Röm 15:3 - Denn auch der Christus hat nicht sich selbst zu Gefallen gelebt; vielmehr [erging es ihm] nach dem Schriftwort (3*): 'Die Schmähungen derer, die dich schmähen (4*), sind auf mich gefallen.'
"3* Ps 69:10 4* o. Die Beschimpfungen derer, die dich beschimpfen (die Vorwürfe derer, die dir etwas vorwerfen)"
Röm 15:4 - Alles, was zuvor geschrieben wurde, ist ja zu unsrer Belehrung geschrieben worden, damit wir durch das geduldige Ausharren und den tröstenden Zuspruch (5*), der Schriften die Hoffnung festhalten [können].
5* 'parakläsis' = Ermunterung, Ermahnung, Trost, Zuspruch (Röm 12:1)
Röm 15:5 - Der Gott des geduldigen Ausharrens und des tröstenden Zuspruchs (6*) aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein (7*), Christus Jesus gemäß (8*),
"6* o. Der Gott der Geduld und des Trostes (vgl. die Namen Gottes in .Röm 15:13 - Röm 15:33- Röm 16:20 - 2Kor 1:3 - 2Kor 13:11) 7* o. auf dasselbe zu sinnen, auf das Gleich bedacht zu sein (Röm 12:16) 8* d.h. der Gesinnung entsprechend, die auch der Messias Jesus hatte (Phil 2:5)."
Röm 15:6 - damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus verherrlicht (9*)!
9* o. lobt, ehrt, rühmt
Röm 15:7 - Darum nehmt einander an (10*), wie auch der Christus euch angenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit (11*)!
"10* o. (in eure Gemeinschaft) auf (Röm 14:1-3) 11* o. Ruhm, Glanz, Ehre"
Röm 15:8 - Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Beschneidung geworden (12*), um der Wahrheit Gottes willen, damit er die Verheißungen an die Väter bekräftige (13*)
"12* d.h. ein Diener Israels (Joh 7:22 - Apg 7:8 - Röm 2:25-29 - Röm 4:9-12) 13* o. als gültig bestätige, ausführe"
Röm 15:9 - und damit die Nationen Gott verherrlichen (14*) um [seines Erbarmens] willen - wie geschrieben steht (15*): 'Darum will ich dich preisen (16*) unter den Nationen und deinem Namen lobsingen.'
"14* o. preisen, loben, rühmen, ehren 15* vgl. Ps 18:50 - 5Mo 32:43 - Ps 117:1 - Jes 11:10 16* o. dir huldigen, dich bekennen (Röm 14:11)"
Röm 15:10 - Und weiter heißt es: 'Freut euch (17*), ihr Nationen, mit seinem Volk!'
17* o. Seid frohen Sinnes, frohlockt
Röm 15:11 - Und weiter: 'Lobt, alle Nationen, den Herrn, und alle Völker sollen ihn rühmen (18*)!
18* w. ihm zustimmen, Recht geben, Beifall spenden
Röm 15:12 - Und weiter sagt Jesaja: 'Es wird kommen (19*) der Wurzelspross Isais (20*) und der da aufsteht, um über die Nationen zu herrschen; auf ihn werden die Nationen hoffen.' (21*) -
"19* o. erscheinen, da sein 20* Isai war der Vater Davids (Mt 1:5,6). Jesus ist ein Nachkomme (Wurzelspross) Davids (Offb 5:5) und somit auch Isais 21* Paulus sieht in seinem Dienst an den Nationen (Heidenvölkern) eine (Anfangs-)Erfüllung der AT-Verheißungen, nach denen das göttliche Heil auch zu den Nationen kommen soll. Zugleich wird durch seinen Dienst (nach Röm 16:25,26 - Eph 3:1-7 - Kol 1:25-28) ein göttliches Geheimnis Wirklichkeit: die Gemeinde aus allen Nationen, die Christi Leib ist."
Röm 15:13 - Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch, die ihr glaubt, mit aller Freude und [allem] Frieden, damit ihr überfließend reich werdet in der Hoffnung durch die Kraft [des] Heiligen Geistes.

Röm 15:14 - Ich habe jedoch, meine Brüder, persönlich von euch die Überzeugung, dass ihr auch selbst [ohne meine Ermahnungen] voll guter Gesinnung seid (22*), erfüllt mit aller Erkenntnis [und] fähig, euch einander zurechtzuweisen (23*).
"22* o. voll guten Willens (voll Güte) seid 23* o. zu warnen, das Denken zurechtzurücken, den Kopf zurechtzusetzen (Apg 20:31)"
Röm 15:15 - Ich habe euch aber zum Teil etwas kühn geschrieben, um euch [einiges] in Erinnerung zu rufen aufgrund der mir von Gott verliehenen Gnade,

Röm 15:16 - ein Diener (24*) Christi Jesu für die Nationen zu sein, der priesterlich dient am Evangelium Gottes, damit die Nationen eine [Gott] willkommene Opfergabe würden (25*), geheiligt durch [den] Heiligen Geist.
"24* 'leitourgos'. Die Bedeutung des Wortes umfasst sowohl einfach Dienstleistungen (Phil 2:25,30) als auch Priesterdienst, Opferdienst (überhaupt heiligen Dienst, Gottesdienst) und auch den Staatsdienst (Röm 13:6). 25* w.damit die Opfer-Darbringung der Nationen willkommen (o.angenehm) werde."
Röm 15:17 - So habe ich in Christus Jesus etwas zu rühmen in Bezug auf das, was Gott betrifft.

Röm 15:18 - Denn ich werde nicht wagen, von etwas [rühmend] zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat (26*) - um [Menschen aus den] Nationen zum Gehorsam [zu bringen] (27*) durch Wort und Werk,
"26* freier: ich werde nicht wagen, etwas (anderes) rühmend zu erwähnen (als das), was Christus durch mich gewirkt hat 27* vgl. Röm 1:5 - Röm 16:26"
Röm 15:19 - durch die Kraft von Zeichen und Wundern, durch die Kraft des Geistes Gottes. So habe ich von Jerusalem aus und in [weitem] Umkreis bis nach Illyrien hin das Evangelium des Christus voll ausgerichtet (28*).
28* Bis nach Illyrien (im Nordwesten der Balkanhalbinsel) kann Paulus auf seiner in Apg 20:1,2 erwähnten Reise gekommen sein (vgl. Apg 20:2 mit Anm. 4)
Röm 15:20 - Auf diese Weise habe ich meine Ehre darein gesetzt, das Evangelium nicht [dort] zu verkündigen, wo Christi Name [schon] bekannt war (29*), damit ich nicht auf eines anderen Grund baue,
29* o. wo Christus (schon] genannt worden war
Röm 15:21 - sondern [ich habe] nach dem Schriftwort [gearbeitet] (30*) 'Denen die Kunde von ihm [noch] nicht gebracht worden ist, [die] werden sehen, und die [noch] nicht gehört haben, werden verstehen.'
30* Jes 52:15
Röm 15:22 - Darum bin ich auch viele Male daran gehindert worden, zu euch zu kommen.

Röm 15:23 - Nun aber, da ich in diesen Gegenden [hier] (31*) keinen Raum [für Missionsarbeit] mehr habe, aber seit vielen Jahren sehnsüchtig zu euch zu kommen wünsche,
31* d.h. in Mazedonien und Achaja (V.26) (im heutigen Griechenland) oder überhaupt im Osten des Römischen Reiches.
Röm 15:24 - sowie ich nach Spanien reisen [kann], hoffe ich, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch dorthin weitergeleitet zu werden (32*), nachdem ich mich zuerst ein wenig an - [der Gemeinschaft] mit euch erquickt habe (33*).
"32* o. für die Weiterreise ausgerüstet zu werden 33* o. wenn ich zuvor bei euch einigermaßen (o. teilweise) gesättigt (erfüllt) worden bin. - Nicht Rom sondern Spanien ist das am weitesten gesteckte Ziel. Ob Paulus diese Spanienreise später, nach seiner ersten römischen Gefangenschaft, hat durchführen können, ist unbekannt."
Röm 15:25 - Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, um die [dortigen] Heiligen (34*) [mit einer Liebesgabe] zu unterstützen (35*).
"34* 'Heilige' sind nach dem NT nicht fehlerlos (vollkommen), wohl aber dem Herrn geweiht (übergeben, hingegeben) 35* o. um den Heiligen zu dienen ('diakoneo') (vgl. 1Kor 16:1 - 2Kor 8:1ff u.2Kor 9:1ff)."
Röm 15:26 - Denn Mazedonien und Achaja (36*) haben es für gut gehalten, eine Sammlung als Zeichen der Gemeinschaft für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem zu veranstalten.
36* d.h. die Gläubigen im nördlichen und südlichen Griechenland
Röm 15:27 - Sie haben es für gut gehalten und sie sind es ihnen [ja auch] schuldig; denn wenn die Nationen (37*) an ihren geistlichen [Gütern] Anteil bekommen haben, so schulden sie ihnen auch [diesen] heiligen Dienst (38*) mit den irdischen (39*) [Gütern].
"37* o. Heiden (Menschen aus den Weltvölkern) 38* o. (diese) Dienstleistung ('leitourgeo', vgl. 'leitourgos', Anm. 24) 39* w. fleischlichen"
Röm 15:28 - Wenn ich das nun erledigt und ihnen diese Frucht [der Liebe] sicher zugestellt habe (40*), will ich [auf dem Weg] über euch nach Spanien abreisen.
40* w. versiegelt habe
Röm 15:29 - Ich weiß aber: Wenn ich zu euch komme, werde ich mit der Fülle des Segens Christi kommen.

Röm 15:30 - Ich bitte euch aber (41*) , Brüder, [innerlich bewegt] durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott,
41* griech. 'prakaleo' (vgl. Röm 12:1 mit Anm. 1)
Röm 15:31 - damit ich von den Ungehorsamen in Judäa errettet werde (42*) und mein Dienst [der Liebe] (43*) für Jerusalem von den Heiligen gut aufgenommen werde,
"42* o. vor den Widerspenstigen in Judäa bewahrt werde 43* griech. 'diakonia' (vgl. V.25)"
Röm 15:32 - sodass ich, wenn Gott will, mit Freuden zu euch komme und mit euch Ruhe und Erquickung finde.

Röm 15:33 - Der Gott des Friedens aber [sei] mit euch allen! Amen.

Röm 16

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Röm 16:1 - Ich empfehle euch Phöbe, unsere Schwester, die eine Dienerin (44*) der Gemeinde in Kenchreä (45*) ist,
"44* griech. diakonos (Röm 13:4 - Röm 15:8 - 1Kor 3:5 - Eph 3:7 - Kol 1:7 - 1Tim 3:8 - 1Tim 3:12 u.a.) 45* vgl. Apg 18:18"
Röm 16:2 - damit ihr sie aufnehmt im Herrn, würdig der Heiligen, und ihr beisteht, wenn sie in irgendeiner Sache eure [Hilfe] braucht; denn auch sie hat vielen Beistand geleistet (46*), auch mir selbst (47*). -
"46 o. war vielen eine Beschützerin, Helferin, Vorsteherin, Fürsorgerin (das Wort kann auch bedeuten: Rechtsbeistand, Vormund, Patronin - ein ehrenvoller Titel) 47 Manche fragen: Hat Kapitel 16 ursprünglich zum Römerbrief gehöröt? Konnte Paulus in Rom so viele Bekannte haben? - Die bunte Mischung griechischer, lateinischer und jüdischer Namen in der Grußliste passt durchaus zu einer Großstadt wie Rom. Und gerade bei verfolgten Christen gab es oft eine erstaunlich gute 'Nachrichtenübermittlung'."
Röm 16:3 - Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus (48*),
48* 'Dass das Ehepaar, seinerzeit aus Rom vertrieben (Apg 18:2) und zur Zeit von 1Kor 16:19 in Ephesus wohnhaft, sich wieder in Rom ansässig gemacht haben sollte, ist nicht 'unwahrscheinlich' (W. Michaelis). - Zu 'in Christu Jesus' vgl. Röm 8:1 mit Anm. 2!
Röm 16:4 - die für mein Leben (49*) ihren eigenen Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich zu Dank verpflichtet bin, sondern auch alle Gemeinden der Nationen,
49* w. meine Seele ('psyche')
Röm 16:5 - und [grüßt] ihre Hausgemeinde (50*)! Grüßt meinen geliebten Epänetus; er ist der Erstling (51*) der (Provinz) Asia für Christus.
"50* vgl. 1Kor 16:19 - Kol 4:15 - Phim 1:2 51* o. die Erstlingsgabe, Erstlingsfrucht"
Röm 16:6 - Maria, die sich viel Mühe um euch gemacht hat.

Röm 16:7 - Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen (52*), die unter den Aposteln als hervorragende [Mitarbeiter] bekannt sind (53*) die auch [schon] vor mir in Christus (54*) waren.
"52* o. Gefängnisgenossen (bei irgendeiner vorausgegangenen Gefangenschaft: 2Kor 6:5 - 2Kor 11:23) 53* o. die unter den Aposteln ausgezeichnet (berühmt, hoch geschätzt) sind 54* vgl. Röm 8:1 mit Anm. 2"
Röm 16:8 - Ampliatus, den von mir im Herrn Geliebten!

Röm 16:9 - Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus und meinen geliebten Stachys!

Röm 16:10 - Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten<N54> Grüßt die von den [Leuten] des Aristobul!

Röm 16:11 - Grüßt Herodios, meinen Verwandten, Grüßt die von den [Leuten] des Narzissus, die im Herrn sind!

Röm 16:12 - Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die sich abmühen (55*) im Herrn! Grüßt die geliebte Persis; [auch] sie hat sich reichlich abgemüht im Herrn.
55* o. sich plagen, bis zur Erschöpfung arbeiten
Röm 16:13 - Grüßt Rufus (56*), den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter (57*)!
"56* Es ist nicht sicher, aber doch wahrscheinlich, dass es sich um den in Mk 5:21 genannten Rufus handelt. 57* d.h. seine Mutter, die auch mir eine Mutter war"
Röm 16:14 - Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder, [die] mit ihnen zusammen [sind]!

Röm 16:15 - Grüßt Philologus und Julia; Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen, [die] mit ihnen zusammen [sind]!

Röm 16:16 - Grüßt einander mit dem heiligen Kuss! Es grüßen euch alle Gemeinden des Christus.

Röm 16:17 - Ich bitte euch aber (41*), Brüder: Beobachtet sorgfältig jene, die die Spaltungen (58*) und die Ärgernisse anrichten - im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt -, und geht ihnen aus dem Weg!
58* o. Entzweiungen, Zwistigkeiten
Röm 16:18 - Denn solche dienen nicht unserm Herrn Christus (59*), sondern ihrem eigenen Bauch (60*), und durch [ihre] schönklingende und wohllautende Rede (61*) täuschen sie gründlich die Herzen der Arglosen (62*).
"59* o. sind nicht Sklaven unseres Herrn Christus 60* d.h. ihrem eigenen Ich (nach Leib und Seele) (vgl. Phil 3:18,19) 61* o. durch gütige Worte und Segenswünsche 62* o. der Unerfahrenen, Harmlosen"
Röm 16:19 - Euer Gehorsam ist ja allen bekannt geworden (63*) und so freue ich mich über euch; ich will aber, dass ihr weise seid zum Guten, euch aber fern haltet von jeder Vermischung mit dem Bösen (64*).
"63* w. zu allen gelangt 64* w. aber unvermischt (rein, lauter, unverfälscht) seid gegenüber dem Bösen"
Röm 16:20 - Der Gott des Friedens (65*) aber wird in Kürze den Satan unter eure Füße zertreten (66*) . Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus [sei] mit euch!
"65* vgl. die Gottesnamen in Röm 15:5 - Röm 15:13 - Röm 15:33 - 2Kor 1:3 - 2Kor 13:11 66* d.h. vernichtend schlagen und euch unter die Füße tun (vgl. Mt 22:44)"
Röm 16:21 - Es grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Luzius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.

Röm 16:22 - Ich, Tertius, der ich den Brief geschrieben habe, grüße euch im Herrn.

Röm 16:23 - Es grüßt euch Gajus (67*), der mich und die ganze Gemeinde gastlich aufgenommen hat. Es grüßen euch Erastus, der [Finanz-]Verwalter der Stadt, und der Bruder Quartus.
67* vgl. 1Kor 1:14
Röm 16:24 - Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus [sei] mit euch allen. Amen (68*).
68* Dieser Vers fehlt in vielen Handschriften.
Röm 16:25 - Dem aber, der euch zu stärken vermag - nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus (69*), nach der Enthüllung eines Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch (70*) verschwiegen war,
"69* o. der Verkündigung Jesu Christi 70* o. in den (früheren) Weltzeitaltern, in den Zeiten der (vergangenen) Äonen"
Röm 16:26 - jetzt aber geoffenbart und durch prophetische Schriften (71*) nach Anordnung des ewigen Gottes bei allen Nationen zum Gehorsam des Glaubens (72*) kundgemacht worden ist -,
"71* Auch die Paulusbriefe und andere Schriften des NT sind prophetische Schriften (vgl. Eph 3:1-11 - Kol 1:24-29 - 1Thes 4:13-17 - 2Thes 2:1-12 - 1Kor 15:20-28 - 1Kor 15:35-58). 72* vgl. Röm 1:5 mit Anm.5"
Röm 16:27 - Ihm, dem allein weisen Gott, durch Jesus Christus, [sei] die Herrlichkeit in [alle] Weltzeitalter (73*)!
73* o. in die (kommenden) Weltzeiten (Äeonen) hinein (vgl. Eph 2:7). - In einigen Handschriften heißt es: in die Weltzeiten der Weltzeiten (Äonen der Äonen) hinein.


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