Geist und Materie – Sichtbares und Unsichtbares

Aus Bibelwissen
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Von Daniel Muhl

Die Wirkungen des Geistes

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Der Geist Gottes ist die alles entscheidende Kraft und die höchste Instanz. Gott selbst, wird als der Vater der Geister bezeichnet (Hebr 12:9). Von Ihm kommt jeder Geist. Immer wieder taucht die Frage auf, warum die Bibel Gott als Vater und nicht als Mutter bezeichnet? Diese Frage kann man an der Biologie des Menschen sehr gut veranschaulichen: Die Frau empfängt den Samen des Mannes. Die Mutter ist die Empfangende und der Vater der Geber des Samens. Der himmlische Vater ist Derjenige, der allen alles gibt, sowohl den sichtbaren, als auch den unsichtbaren Wesen.

Kein Geist kann ohne den himmlischen Vater existieren und kein Geist konnte sich selbst erzeugen. Die Geister konnten sich lediglich mit der Zulassung Gottes emanzipieren. Sobald sich ein Geist von Gott löst und die Stellung eines Empfangenden verlässt, produziert er über kurz oder lang den Tod. Ein solcher Geist ist dann nicht mehr an „der Steckdose“ angeschlossen, sondern er lebt „im Akkubetrieb“. Der Tod und Satan haben den allergrößten Akku! So lange wie diese hält es kein anderer Geist aus (ohne die empfangende Verbindung zum Vater aller Geister). Sie haben so lange Energie wie kein anderes geschaffenes Wesen, obwohl sie die Verbindung zum Leben und zur wahren Kraft schon lange unterbrochen haben. Allerdings kommen vmtl. auch sie nicht ganz ohne einen Zufluss vom Vater der Geister aus. Jesus hingegen, war immer mit dem Vater verbunden; Er war als Mensch immer an der „Steckdose“ angeschlossen, um bei diesem Bild zu bleiben!
Gott ist Geist (Joh 4:24) und alles ist durch Ihn entstanden. So lesen wir bereits am Anfang der Bibel:

  • 1Mo 1:2 - Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

Das hebr. Wort für schweben lautet rachaph (+07363) und kann auch mit „zittern“, „vibrieren“, „schlottern“, „entspannen“ oder „weich werden“ übersetzt werden. Wenn ein Lautsprecher vibriert, dann entstehen Schallwellen und ein wesentlicher Aspekt des Erschaffens durch den Geistes Gottes war vmtl. die Vibration, bei der Er alle Wellen erschuf. Das Licht und der Schall bestehen aus Wellen. Es gibt aber auch elektromagnetische Wellen sowie Materiewellen usw. Wellen entstehen auch oft durch eine Bipolarität. Wir leben zurzeit in einer bipolaren Welt und diese Welt erzeugt in nahezu allen Bereichen unseres Lebens Wellen.
Der Geist ist der Ursprung aller Dinge! Da sich aber heute viele Geister nicht dem Vater der Geister unterordnen, haben wir zurzeit auch die vielen gegensätzlichen Bewegungen. Wir haben Licht und Finsternis, Hitze und Kälte, Liebe und Hass, Freude und Trauer, Glück und Schmerz.
Hinter allem was passiert und was wir sehen, steckt ein Geist! Viele Quantenphysiker sind davon überzeugt, dass die Materie nicht existieren könnte, wenn sie keine Informationen aus dem Hyperraum bekommen würde. Mir fehlt die Intelligenz und auch das Wissen, um diese Aussagen nachvollziehen zu können, aber da ich fest davon überzeugt bin, dass die Bibel Gottes Wort ist und somit auch die Information des Schöpfers des Universums ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Aussage dieser Wissenschaftler sehr nahe an das herankommt, wie es sich auch in der Realität verhält.

Der Geist und die Informationen

Klar ist, dass jede Zelle eines Lebewesens über einen DNA-Bauplan verfügt, in dem eine kaum vorstellbar große Informationsmenge vorhanden ist. Woher kommt diese große Information? Die Bibel sagt es mit einfachen Worten:

  • Joh 1:1-3 - Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 

Das Wort, das Gott war, hat jeder lebenden Zelle die entscheidenden Informationen gegeben. Der Geist gibt alle Informationen, die es für das natürliche Leben braucht. Die Größe der Datenmenge wird bei „Wikipedia“ wie folgt definiert:

Die Speicherkapazität der DNA konnte bisher nicht technisch nachgebildet werden. 1 Gramm getrockneter DNA enthält den Informationsgehalt von 1 Billion Compact Discs (CD). Mit der Informationsdichte in einem Teelöffel getrockneter DNA könnte die aktuelle Weltbevölkerung etwa 350 Mal nachgebaut werden.

Umgerechnet bedeutet dies, dass in einem Gramm getrockneter DNA so viel Daten gespeichert sind, wie in einem CD-Stapel, der 1 Mio. Kilometer hoch ist. Zum Mond sind es lediglich knapp 385'000 km.
Ich vermute sehr stark, dass weder ein Virus und noch irgendein Bakterium ohne die Informationen eines Geistes leben und agieren kann. Je länger je mehr stellt sich für mich die Frage: „Gibt es überhaupt irgend etwas, das nicht mit einem Geist in Verbindung steht? Selbst die scheinbar „tote Materie“ lebt. Nehmen wir nur die Steine. Sie bestehen aus Atome und Atome bestehen aus einem Atomkern und einer Atomhülle. Im Atomkern finden wir die positiv geladenen Protonen und Neutronen und in der Hülle finden wir die negativ geladenen Elektronen, welche ständig in Bewegung sind. Ich bin zwar kein Physiker, aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann kreisen die Elektronen mit einem riesigen Abstand um den Kern und dieses Bild erinnert mich ein wenig an unser Sonnensystem. Alles lebt auf irgendeine Weise und bei wahrscheinlich allen Bestandteilen spielt die Elektrizität eine gewisse Rolle. Dabei denke ich z. B. an die elektrostatische Wechselwirkung jedes Elektrons. Auch bei den Synapsen im menschlichen Hirn, welche die Nerven- und andere Zellen verknüpfen, hat man elektrische Weiterleitungen entdeckt.
Warum sage ich das? Zuerst glaube ich, dass alles auf irgendeine Weise lebt und dass alles von geistlichen Impulsen bewegt wird. Ich glaube auch, dass dabei die Elektrizität eine gewisse Rolle spielt. Ein Geist kann sich der elektrischen Impulse bedienen, er kann die DNA-Struktur eines Wesens verändern, er kann gestalten und somit auch schaffen!
In Bezug auf die Steine sagte Johannes einmal Folgendes:

  • Mt 3:9 - Denket nur nicht, dass ihr bei euch wollt sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.

Aus scheinbar toter Materie vermag Gott dem Abraham Kinder zu erwecken. Was heißt das? So wie Gott aus der Erde den Adam erschuf und ihm Seinen Odem einblies, so kann Er aus den Steinen dem Abraham Kinder erwecken!

Der Geist und die Zellen

Die Materie ist nie das Entscheidende, sondern immer nur der Geist und wenn der Geist Gottes spricht, dann geschieht immer genau das, was Er will und alle anderen Geister müssen gehorchen! Das wird auch an folgenden Stellen deutlich:

  • Lk 4:39 - Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente ihnen.

Wir wissen nicht, welche medizinischen Gründe das Fieber bei der Schwiegermutter des Petrus hatte. Das Fieber entsteht in der Regel durch einen Abwehrmechanismus des Körpers, der dann aktiviert wird, wenn der Körper von Viren oder Bakterien befallen ist. Auch Entzündungen, die durch Giftstoffe entstehen, können zu Fieber führen. Wenn Jesus dem Fieber gebietet, dann hat Er durch den Geist die Fieberursache, also z. B. die Bakterien unschädlich gemacht und den körpereigenen Abwehrzellen, welche die erhöhte Temperatur verursachten, Einhalt geboten. Wenn man diese Sache medizinisch beschreiben müsste, könnte man sagen, dass Jesus durch den Geist den Zellen, welche die Temperaturerhöhung verursachten, die entsprechende Information gab, mit der überhöhten Temperaturproduktion aufzuhören. Die Zellen wurden von einem Moment auf den anderen „umprogrammiert“. Wir können so etwas nur mit gewissen medizinischen Substanzen erreichen.

Die Geister und die Naturgewalten

Die heutige Wissenschaft kann vieles, aber sie kann bis heute keinen Sturm von jetzt auf gleich beenden. Wir kennen die Geschichte, wo die Jünger mit Jesus im Boot in einen Sturm gerieten und sie Ihn um Hilfe baten:

  • Mt 8:26-27 - Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; da ward es ganz stille. Die Menschen aber wunderten sich und sagten: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen? 

Physikalisch lässt sich so ein Ereignis eigentlich kaum erklären. Wenn eine unzählbare Menge Luft, bestehend aus Stick- und Sauerstoff, sich mit sehr schneller Geschwindigkeit fortbewegt und von einem Moment zum Nächsten, zum Stehen gebracht wird, dann ist das unerklärlich und aus unserer Erfahrung heraus nicht möglich.
Aus der Bibel wissen wir, dass der Wind auch etwas mit den Geistwesen zu tun hat. So lesen wir im Hebräerbrief:

  • Hebr 1:7 - Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: „Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme“;

Engel sind auch Geisteswesen und Gott macht sie zu Winden. Diese Wesen können also die Luftmassen bewegen; aber auch zum Stehen bringen, was in der Offenbarung zu einem Gericht wird:

  • Offb 7:1 - Nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen, die die vier Winde der Erde festhielten, damit kein Wind wehe auf der Erde noch auf dem Meer, noch über irgendeinen Baum.

Die Geister bewegen die Luft und die Geister sind dem Vater der Geister (Hebr 12:9) untertan. Vielleicht würden die Quantenphysiker dieses Ereignis so erklären und sagen:

„Sobald eine geistliche Information aus dem Hyperraum kommt, gibt es die entsprechenden Auswirkungen in der materiellen Welt!“

Die Geister und die materielle Welt

Alle Geister können natürlich nur das tun, was der „Vater der Geister“ bewilligt. Wenn ich es etwas oberflächlich beschreibe, dann würde ich sagen: „Die materielle Welt ist der Spielball der Geister!“ Aber ich sehe das aus biblischer Sicht etwas anders. Man müsste viel eher sagen, dass diese materielle Welt ein Schatten der geistlichen Welt ist (Hebr 8:5). Unsere Seelen sind noch mit dieser materiellen Welt verknüpft oder man könnte auch sagen: Hineinverwoben. Diese materielle und sichtbare Welt ist nicht die eigentliche und maßgebende Welt, aber es ist eine Welt, in der unser Herz zerbrochen und unsere Seelen einen Erziehungsprozess durchlaufen, der für unsere künftige Identität von großer Bedeutung ist.
Im neuen Jerusalem gibt es auch substantielle Dinge wie Gold, Perlen, Kristall, Bäume usw. Aber wie dieses „Material“ aufgebaut ist, können wir nicht sagen. Ich glaube weniger, dass diese Materialien aus den gleichen chemischen Elementen bestehen wie heute. Im Neuen Jerusalem werden alle Materialien unverderblich sein und wir können heute nicht sagen, ob sie mit der atomaren und molekularen Struktur von heute noch eine Ähnlichkeit haben. Wenn sie ähnlich aufgebaut sein werden, dann würden in ihnen zumindest diese Informationen fehlen, die ich als „Fluchinformationen“ bezeichnen würde. Mit großer Wahrscheinlichkeit enthalten die Atome oder die Moleküle oder die Zellen oder alle zusammen eine Fluchinformation des Todes. Seit dem Sündenfall ist alles Materielle der Verderblichkeit unterworfen, so dass alles Sichtbare irgendwann einmal verdirbt. Jesus sagt sogar, dass Himmel und Erde vergehen werden (Mk 13:31). Die Fluchinformationen, die erst seit dem Sündenfall in den menschlichen-, tierischen- und pflanzlichen Zellen vorhanden sind, bewirken den Zerfall und den Tod. Alle Zellen sind auf Bakterien, Viren, Pilze und dgl. anfällig. Die bösartigen Krebszellen zum Beispiel, haben das Fluchprogramm in sich, sich zu vermehren, zu wuchern und den Körper letztendlich zu töten. Mich würde es nicht erstaunen, wenn Satan selbst, das Fluchprogramm der Krebszelle „programmiert“ hat. Natürlich durfte er diese Programmierung nur mit der Zustimmung Gottes vollziehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Geist die Krebszelle programmieren durfte. Die Wissenschaftler können heute schon Killerviren im Labor „bauen“ (siehe hier). Wieviel mehr sind die Engel und die Geister dazu in der Lage!

Satan und die Schicksalsschläge

Wenn wir die Geschichte Hiobs einmal aus naturwissenschaftlicher Sicht interpretieren, dann kann man Folgendes sagen:

  1. Gott, als der Vater der Geister, gibt dem Satan die Bewilligung dem Hiob alles wegzunehmen.
  2. Satan organisiert die Katastrophe perfekt und punktgenau, so dass die Schicksalsschläge mit größter Brutalität zuschlagen.
  3. Satan inspirierte den Führer der Sabäer, so dass dieser auf die Idee kam, dem Hiob die Rinder und die Eselinnen wegzunehmen, indem er die Hirten überfiel und sie tötete (Hi 1:15). Doch Satan gab peinlich darauf acht, dass nicht alle Hirten, bzw. Knechte umkamen, sondern einer überleben konnte. Denn Satan wollte, dass dieser dem Hiob das Unglück berichten konnte. Satan hat also darauf geachtet, dass ein Knecht genug weit weg war, damit er fliehen konnte oder dass die Sabäer zum Töten der anderen Knechten so viel Zeit benötigten, dass dieser Eine fliehen konnte.
  4. Dann ließ Satan Feuer vom Himmel fallen, so dass alle Schafe und Knechte, bis auf einen, verzehrt wurden (Hi 1:16). Der Knecht, der die Meldung brachte, durfte natürlich nicht umkommen. Wenn man bedenkt, dass der zweite Knecht bei Hiob genau dann eintraf, als der Erste noch redete, dann bedeutet das auch, dass Satan das Feuer vom Himmel genau zu dem Zeitpunkt fallen ließ, damit der überlebende Knecht etwas später bei Hiob eintrifft, als der Erste. Er berechnete den Laufweg des Knechtes und bestimmte den Zeitpunkt des Feuers.
  5. Die Chaldäer wurden wie die Sabäer von Satan inspiriert und auch sie entschlossen sich, ebenfalls zum genauen Zeitpunkt, die Kamele Hiobs zu rauben sowie die Knechte bis auf einen umzubringen. Auch hier existiert wieder eine geistliche Beeinflussung von Menschen und dies zum exakten Zeitpunkt, damit auch der dritte Knecht, kurz nach dem zweiten bei Hiob eintrifft.
  6. Als vierter Punkt ließ Satan von der Wüste her einen Wind kommen, der das Haus des Erstgeborenen zerstörte, wo alle seine 10 Kinder versammelt waren und aßen und tranken. Ein Knecht war entweder nicht im Haus oder er überlebte den Einsturz so, dass er dem Hiob gleich im Anschluss zum dritten Knecht von der Katastrophe berichten konnte. Auch hier wieder ein perfektes „Timing“! Die Bosheit konnte nicht perfekter sein.

Wir sehen hier, dass Satan mit der Bewilligung Gottes Menschen inspiriert und sich der Naturgewalten bedient. Es ist jedoch anzunehmen, dass sowohl die Sabäer, als auch die Chaldäer zuvor Gedanken des Neides, der Gier und der Bosheit pflegten. Es war wohl kaum so, dass das ganz friedliche Völker waren, die dann von einem Moment auf den anderen für einen Raubzug entschieden haben. Das gierige und räuberische Denken wurde schon einige Zeit davor angeregt. Darum ist es von entscheidender Bedeutung, welchem Denken wir Raum geben. Ein bisschen gierig sein, entwickelt sich ganz langsam zu einer großen Gier und die Geldliebe ist die Wurzel alles Bösen (1Tim 6:10). Je mehr wir dem egoistischen Denken Raum geben, desto besser werden wir dann u. U. in der Stunde der Versuchung von Satan inspiriert werden.
Satan, der Vater aller bösen Geister, kann also auf das Denken Einfluss nehmen, indem er vmtl. im Gehirn eines Menschen die entsprechenden Synapsen aktiviert. Er kann Feuer vom Himmel fallen lassen und er kann die Winde so bewegen, dass sie genau das Haus treffen, das er treffen will.
Hier sehen wir eine menschliche „Superkatastrophe“ und hinter allem steht ein Geist, der das perfekt organisierte; allerdings konnte er das nur mit der Zustimmung des Vaters aller Geister.
Betrachten wir noch kurz das Schicksal von Paulus:

  • 2Kor 12:7 - Und auf dass ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf dass ich mich nicht überhebe.

Paulus beschreibt hier ein schweres Leiden, das auf den Einfluss einer satanischen Macht zurückzuführen ist. Auch hier ist klar, dass der Engel Satans den Paulus nur mit einer Genehmigung Gottes schlagen durfte. Gott ließ es zu, damit Paulus sich nicht überheben konnte. Dieses Leiden hatte also einen bewahrenden Charakter und könnte als Bewahrungsleiden bezeichnet werden. Aber nicht nur das! Durch dieses Leiden durfte Paulus auch die Erfahrung machen, dass die Kraft Gottes in den Schwachen zur Vollendung, bzw. zum Ziel kommt (2Kor 12:9).
Hier sehen wir eine dunkle Geistesmacht, die den Paulus traktierte und ihm Schmerzen bereitete. Wenn ich diese Stelle genauer studiere, dann wird mir einmal mehr klar, dass die Aussage „Gott will nicht, dass wir leiden“ eine Irrlehre ist. Natürlich gehört es zu Seinem Endziel, dass einmal kein Schmerz und kein Leid mehr sein wird und dieses Endziel wird Er auch erreichen, aber solange wir hier auf Erden sind, müssen wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen (Apg 14:22). Das ist eine ganz klare Aussage von Paulus und Barnabas.
Dieser Bericht von Paulus zeigt ein Leiden des Apostels im Fleisch. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist diese Aussage auch so zu interpretieren, dass der „Pfahl im Fleisch“ durch den Engel Satans verursacht wurde. Diese Schmerzen entstanden also durch die Anfechtung einer satanischen Macht. Selbstverständlich handelt es sich hier nicht um eine Besessenheit. In Paulus wohnte der Heilige Geist mit großer Vollmacht, aber ein Satansengel konnte sein „Fleisch“ anrühren. Dieser Pfahl im Fleisch würden die Mediziner von heute wahrscheinlich als eine nicht definierbare Krankheit diagnostizieren. Vielleicht auch als so etwas ähnliches wie ein Phantomschmerz. Es wäre aber auch denkbar, dass der Körper des Paulus von einem Virus geplagt wurde, den die Mediziner heute entdecken könnten. Aber dieser Virus wäre dann von einen Satansengel programmiert worden. Eine buchstäbliche Interpretation wäre dann ein Stück Holz im Körper des Paulus (wie ich das einmal hatte), aber das ist für mich eher unwahrscheinlich. Der Dorn im Fleisch ist für mich eher eine Beschreibung des Schmerzes, damit sich die Leser eine Vorstellung von seinen Leiden machen konnten. Tumore können auch Stechen verursachen, so dass sie sich wie ein Stachel im Fleisch anfühlen. Aus dem Schicksal des Paulus ziehe ich folgende Schlüsse:

  1. Wer in Christus ist und wer Christus in sich hat, kann nicht besessen sein, auch dann nicht, wenn sich in seinem Körper satanische Auswirkungen bemerkbar machen!
  2. Ein Christ kann aber durch Geistesmächte so angefochten werden, dass er körperliche und auch seelische Schmerzen fühlt.
  3. Eine solche Anfechtung durch Geistesmächte kann aber nur mit der Zustimmung Gottes geschehen und dann hat sie eine erziehende, bewahrende und weiterführende Funktion.
  4. Es gibt aber auch körperliche und seelische Leiden, die infolge von Gebundenheiten vorhanden sind. Diese Gebundenheiten können durch bewusst praktizierte Sünde, bzw. durch Ungehorsam sowie durch die Rechtfertigung von Sünden entstehen. Okkulte Belastungen aus vergangener Zeit, können ebenfalls die Ursache für eine Gebundenheit sein. In diesen Fällen beansprucht ein fremder Geist gewisse Bereiche eines Menschen.
  5. Eine Besessenheit ist dann vorhanden, wenn ein unreiner Geist bzw. ein Dämon in einem Menschen Wohnung gemacht hat. Dies kann durch okkulte Praktiken oder durch einen Götzendienst geschehen. Da wo der Heilige Geist Wohnung gemacht hat, hat kein Dämon mehr Platz.

Die Auswirkungen eines unreinen Geistes

Ich darf noch eine weitere interessante Stelle zitieren:

  • Mk 9:25 - Da nun Jesus sah, dass das Volk zulief, bedrohte er den unsauberen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, dass du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn!

Da ist ein unreiner Geist im Sohn eines Mannes, der ihn seit seiner Kindheit plagte. Wir wissen nicht wie die Besessenheit zustande kam. Ob ein kleines Kind schon so bewusst sündigen kann, dass es zu einer Besessenheit kommen konnte oder ob okkulte Belastungen seiner Vorfahren zu dieser Besessenheit führte, lässt sich wohl kaum sagen. Tatsache ist, dass dieser unreine Geist, den Sohn ...

... stumm und taub machte,
... zu Boden zerrte, so dass er sich (am Boden) wälzte,
... schäumend, zähneknirschend und starr machte,
... ins Feuer und ins Wasser warf, um ihn umzubringen.

Ich weiß nicht, wie diese Sache aus medizinischer Sicht beurteilt werden müsste, aber ich vermute, dass dieser Geist verschiedene Gehirnregionen des Sohnes belegte, so dass er nicht hören oder reden konnte. Dieser unreine Geist konnte die normalen Gehirnfunktionen außer Kraft setzen, indem er vielleicht die neuronalen Netze und Synapsen aktivierte, die dann die genannten Verhaltensweisen auslösten. Vielleicht löst dann der unreine Geist im Gehirn die entsprechenden elektronischen Impulse aus. Jesus hatte diesen Geist als tauber, bzw. gehörloser Geist erkannt, währenddem die Menschen nur einen stummen Geist feststellten konnten. Unreine Geister wollen, wenn immer möglich, das Hören auf Gottes Worte verhindern.
Ein Geist kann mit der Materie, mit den Wellen, mit den elektrischen Impulsen machen, was Er will; sofern er die Bewilligung des Vaters der Geister hat. Auch Atome, Moleküle, die DNA-Baupläne sowie jede Zelle können sie manipulieren.

Der Geist in Bezug auf Raum und Zeit

Der Geist Gottes ist weder an die Zeit, noch an den Raum gebunden. Der Geist konnte den Johannes und andere Propheten in die Zukunft versetzen. Der Geist hat einen Menschen bis zum dritten Himmel entrückt, wobei nicht klar ist, ob dies innerhalb oder außerhalb des Leibes geschah (2Kor 12:2).
Die Geister haben hier auch fast alle Möglichkeiten, wenn der Vater der Geister ihnen die entsprechende Genehmigung erteilt.

Der Geist des Menschen und der Heilige Geist

Der Geist des Menschen dürfte zwar genau wie auch die Seele im Leib des Menschen Wohnung gemacht haben, aber er hat offensichtlich auch einen größeren Aktionsradius; zumindest bei solchen, die in Christus sind. So schreibt Paulus Folgendes:

  • 1Kor 5:3 - Ich zwar, der ich mit dem Leibe nicht da bin, doch mit dem Geist gegenwärtig, habe schon, als sei ich gegenwärtig, beschlossen über den, der solches getan hat:

Wie müssen wir uns die Gegenwart, bzw. die Anwesenheit des Geistes des Paulus in Korinth vorstellen, währenddem er in Ephesus war, das rund 400 km Luftlinie davon entfernt war? Durch die Ankunft des ersten Korintherbriefes kam das Denken, die Gesinnung und die Motive des Paulus nach Korinth! Da es sich bei diesem Brief auch um das Wort Gottes handelt, kam natürlich auch das Denken des Geistes Gottes zu den Gläubigen in Korinth. Als die Korinther die Worte des Paulus lasen oder hörten, hat das den Geist der Korinther berührt und inspiriert. Der Geist des Apostels war plötzlich anwesend und präsent. Der Geist des Paulus hat Anknüpfungspunkte zu den Geistern der Brüder in Korinth geschaffen. Wenn ich an einen Bruder in Berlin denke, dann werde ich an seinen Charakter erinnert und sie beeinflussen auch mein aktuelles Denken. Der Geist des Bruders hat dadurch einen Einfluss auf meinen Geist, obwohl er nicht anwesend ist. Doch dieser Geist berührt mich erst dann so richtig, wenn ich von ihm etwas gehört oder gelesen habe. Wenn ich mich mit ihm beschäftigt und ihm zugehört habe, dann färbt sein Geist auf meinen Geist ab. Diese Tatsache macht deutlich, wie entscheidend es ist, welchen Einflüssen wir uns aussetzen.
Obwohl der Geist noch andere Möglichkeiten hat, so manifestiert er sich vor allem mit Worten. Geister können den DNA-Bauplan eines Wesens manipulieren, indem sie die Gen-Information verändern. Aber auch diese Informationen kann man in Worte fassen.
Unser Geist wird dann vom Geiste Gottes geprägt, wenn er sich mit dem Worte Gottes beschäftigt und sich vom Worte Gottes verändern lässt. Worte, Bilder und Informationen prägen unseren Geist. Durch die Telekommunikation, wie Handys, Fernseher und Internet werden wir mit einer Vielfalt von Geistern konfrontiert, die uns alle beeinflussen. Das Internet z. B. ist eine weltliche Nachahmung eines allwissenden Gottes. Vor 200 Jahren konnten sich die Wissenschaftler noch nicht vorstellen, wie ein Gott alles weiß und alles sieht. Die Menschen haben mit dem Internet und mit Google bereits schon etwas Ähnliches erreicht; auch wenn es noch Welten von der Allwissenheit Gottes entfernt ist, so hat das Internet schon eine gewisse Ähnlichkeit damit. Es gibt ja Leute, die etwas überspitzt sagen: „Google weiß alles!“ Mit den Glasfaserkabeln kann man heute innert Sekundenbruchteilen enorm riesige Datenmengen übermitteln. Dies geschieht dann mit Lichtimpulsen. Die ganze Welt der Elektrizität und Elektronik ist für mich ein kosmisches Gegenstück zum Geist. Durch die Elektronik kann ich mit einem Freund reden und ihn über das Display ansehen, auch wenn er gerade auf einem anderen Kontinent verweilt. Die räumliche Distanz wird dadurch aufgehoben; zumindest was das Hören und Sehen betrifft. Berühren kann ich ihn nicht, aber ich kann mich mit ihm bereits „Face to Face“ austauschen. Dadurch kann ich mich auch dem Einfluss eines Geistes aussetzen, der tausende von Kilometer entfernt ist. Unser Kommunikationsnetz, das ja durch die Antennen auch völlig unsichtbar funktioniert, ist eine kosmische Nachahmung des Geistes. Wenn wir das erste Kapitel des Johannesevangeliums lesen, dann stellen wir fest, dass der Apostel hier wichtige Zusammenhänge aufzeigt: Es besteht nämlich einen großen Zusammenhang zwischen dem Wort, dem Licht, dem Leben und Gott, der auch Geist ist.
Der Geist vermittelt also das Wort und Er offenbart sich durch das Wort. Aber das alleinige Speichern von biblischen Informationen ist zu wenig! Das Wort Gottes muss sich auch mit unserem Leben ganz praktisch verbinden!
In der Bibel finden wir ein Paradebeispiel dazu, wie das Wort Gottes keine Auswirkungen im Leben von Menschen hatte, obwohl sie die Bibel fast auswendig kannten. Die Schriftgelehrten wussten sehr genau wo der Messias geboren werden würde. Sie konnten dem König Herodes sofort sagen, dass der Messias in Bethlehem geboren werden muss. Diese Erkenntnis hatte aber keine Auswirkung in Ihrem Leben. Sie haben sich nicht aufgemacht und sind nach Bethlehem gegangen um dem Messias zu huldigen.
In Bezug auf das Wort Gottes haben die meisten Christen das eine oder das andere Problem: Entweder lesen sie kaum die Bibel und haben so auch kaum eine Vorstellung vom Wesen und Geiste unseres Gottes oder sie studieren die Bibel sehr genau, ohne das Gelesene praktisch umzusetzen. Dadurch machen sie keine Glaubenserfahrungen und es kommt auch nicht zu den nötigen Lernprozessen. Wenn mir durch das Wort Gottes klar geworden ist, dass ich durch das Anschauen von Jesus Christus in sein Bild verwandelt werde, dann versuche ich dies im Alltag umzusetzen und ich erkenne sehr schnell, dass das alles andere als einfach ist. Die Probleme, die durch die praktische Umsetzung entstehen, führen mich dann in die entscheidenden Lernprozesse innerhalb des Glaubens.
Wenn ich schon 10x mal gelesen habe, dass die Liebe das Böse nicht zurechnet und ich gleichzeitig in meinem Alltag, meinen Nächsten immer noch ihre Sünden anrechne, dann hat sich das Wort Gottes noch nicht mit meinem Leben verbunden. Dann ist das Wort Gottes nur gespeichertes Wissen, das in meinem Leben aber noch keine Auswirkungen hatte. Der Geist Gottes hat sich dann diesbezüglich noch nicht mit meinem Geist verbunden.
Paulus macht auch noch an einer anderen Stelle deutlich, dass das reine Wissen um die biblischen Aussagen nicht gleichzeitig auch bedeutet, dass man voll Heiligen Geistes ist:

  • 1Thes 1:5 - denn unser Evangelium erging an euch nicht im Wort allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit; ihr wisst ja, als was für Leute wir um euretwillen unter euch auftraten. 

In Paulus wirkte nicht nur das Wort Gottes, sondern auch die Kraft Gottes sowie der Heilige Geist. Auch hier wird klar, dass man durch ein großes, gespeichertes, biblisches Wissen nicht automatisch auch ein vom Geist geleiteter Christ ist. Die Geist-Erfüllung kann man nicht aus sich selbst erzeugen, sondern sie ist immer ein Geschenk unseres Gottes. Wir können die Erfüllung mit Heiligem Geist auch nicht erzwingen. Was aber bedeutet es, wenn Paulus Folgendes schreibt?

  • Eph 4:30 - Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.

Diese Stelle macht deutlich, dass wir das Wirken des Heiligen Geistes dämpfen können und wir dadurch auch kaum vom Heiligen Geist geleitet werden. Wenn wir den Heiligen Geist nicht betrüben, dann werden wir durch die Gnade Gottes auch voll Heiligen Geistes, so dass der Heilige Geist jeden Bereich (oder fast jeden Bereich) unseres Lebens erfüllt. Damit wir den Heiligen Geist nicht betrüben, müssen wir natürlich auch ein stückweit wissen, wann der Heilige Geist betrübt wird. Der Heilige Geist wird dann betrübt, ...

  1. wenn wir unsere eigene Ehre, statt die Ehre Gottes suchen.
  2. wenn wir Gott nicht vertrauen.
  3. wenn wir uns nicht bemühen, im Gebet wachsam zu sein.
  4. wenn wir jemanden oder etwas mehr lieben, als unseren Herrn Jesus Christus.
  5. wenn wir mehr an uns denken, statt aus der Bruderliebe heraus zu leben.
  6. wenn wir nicht auf Gott hören und Ihm gehorchen.

Wenn wir mit den Geist Gottes erfüllt sind, dann erleben wir auch die Kraft Gottes, die in der Schwachheit vollendet wird und die am Vertrauen festhält, auch wenn alles zu zerbrechen droht!
Der Geist und die Geister inspirieren uns in den allermeisten Fällen nicht von einer Sekunde auf die andere, sondern meist durch einen längeren Prozess. Jeder Geist versucht durch seine Informationen zu färben und zu prägen und je mehr Beachtung wir einem Geist geben, desto mehr Macht gewinnt er über uns und ehe wir es so richtig realisieren, befinden wir uns in seinem Machtbereich und sind an ihn gebunden. Judas hatte ein Problem mit der Geldliebe! Der Geist des Mammon hatte ihn immer wieder gereizt und er hat sich immer wieder von diesem Geist beeinflussen lassen, so dass Satan ihn dann vor dem Verrat ganz inspirieren konnte.
Wenn wir Christen immer wieder Spielfilme anschauen, wo die Hurerei und das Blutvergießen zum Standard gehört, dann werden wir von einem Unzuchtsgeist geprägt und kommen plötzlich in die Klauen von dunklen Mächten! Wenn wir Christen uns aber mit dem Wort Gottes, der Liebe zu Gott sowie mit der Gemeinschaft unter Christen, der Nächstenliebe und dem Liebesdienst beschäftigen, dann werden wir vom Geist Gottes geprägt und inspiriert und erhalten dadurch auch immer mehr geistliche Vollmacht.