Frieden und Gerechtigkeit

Aus Bibelwissen
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Von Daniel Muhl

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Wenn wir das Weltgeschehen beobachten, dann entdecken wir viele kaum zu kontrollierende ‚Brandherde‘. Einige davon haben das Potenzial einen Flächenbrand zu entfachen. Das Gefühl der Unsicherheit nimmt zu und die Sehnsucht nach Frieden und Sicherheit wächst.

Diesen Idealzustand strebt die Menschheit an. Es kommt sogar die Zeit, wo eine Mehrheit davon überzeugt sein wird, dies erreicht zu haben. Dieser künftige Friede wird allerdings nur vorübergehend existieren, wie uns das der 
Apostel Paulus deutlich prophezeit (1Thes 5:3).

Bleibender Friede und immerwährende Sicherheit gibt es aber nur durch Gerechtigkeit! Die Hoffnung auf eine gerechte Welt ist für realistisch denkende Menschen eine Illusion. Aus der Geschichte können wir erkennen, dass sich sowohl die Gier, als auch der weit verbreitete Egoismus nicht eliminieren lassen. Solange diese Untugenden noch präsent sind, kann es aber keine wirkliche Gerechtigkeit geben!

Eine gerechte Welt ist erst dann möglich, wenn die Herzen der Menschen so verändert werden, dass sie, anstatt des Egoismus, nur noch die bedingungslose Liebe praktizieren. Eine solche grundlegende Veränderung können wir unmöglich aus uns selbst hervorbringen. Das kann nur unser Schöpfer vollbringen, der sich auf „Unmöglichkeiten“ spezialisiert hat.

Hinzu kommt die Tatsache, dass unser Empfinden, was gerecht und was ungerecht ist, 
aus der Sicht Gottes völlig ungenügend ist. Wir empfinden z. B. dann Gerechtigkeit, wenn für alle dieselben Chancen, ein identischer Wohlstand, die gleichen Rechte usw. existieren. Was aber ist eine vor Gott gültige Gerechtigkeit? Diese Frage kann uns nur das Wort Gottes beantworten. Die erste Stelle, wo dieses Wort (hebr. Zedakah) in der Bibel erwähnt wird, 
finden wir in 1Mo 15:6:

  • Und er (Abraham) glaubte dem HERRN; und er (Gott) rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.

Da taucht natürlich sofort die Frage auf: „Was hat der Glaube an Gott mit Gerechtigkeit zu tun? Das ist doch viel zu einfach: ‚Nur an Gott glauben und schon ist man Besitzer der 
göttlichen Gerechtigkeit‘! Gerechtigkeit ist doch noch viel mehr, oder?“ Der biblische Glaube beinhaltet eine innige vertrauensvolle Liebesbeziehung zu Gott und ist weit mehr als ein bloßes Für-wahr-halten! Wenn Gott dem Abraham, sein Vertrauen zu Ihm, als Gerechtigkeit anrechnete, dann bedeutet dies letztendlich, dass Gott ihm die göttliche Gerechtigkeit schenkte. Kein Mensch kann aus sich selbst heraus die göttliche Gerechtigkeit produzieren!

Jesus Christus war der Einzige, der die göttliche Gerechtigkeit praktizierte. Er ist die Gerechtigkeit in Person! Der Sohn Gottes kam auf die Erde und nahm alle unsere Schuld und Sünde auf sich. Gleichzeitig schenkt Er allen, die sich Ihm anvertrauen, Seine eigene Gerechtigkeit. Erst dann, wenn die Menschen eine Liebesbeziehung zu Gott haben, indem sie Ihm vertrauen, lernen sie auch göttlich und bedingungslos zu lieben! In dieser Welt wird das aber eine Minderheit bleiben, die bis zum Schluss mehrheitlich verfolgt wird! Wahrhaftige sowie sichtbare Gerechtigkeit, bleibender Friede und endgültige Sicherheit gibt es erst dann, wenn Gott eine neue Erde und einen neuen Himmel geschaffen hat. Darum schreibt Petrus:

  • 2Petr 3:13 - Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Und Johannes schreibt:

  • Offb 21:4-5a - Und er (Gott) wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!

Die von Gott geschenkte Gerechtigkeit, die wir durch den Glauben empfangen dürfen, vermittelt uns jetzt schon einen wunderbaren Herzensfrieden!