Einfach Liebe?!

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Spoken Word von Miriam Kurtzhals

Liebe, love, l‘amour 

allseits bekannt, global, universell, ein alltäglicher Begriff

und doch ganz speziell 

exklusiv, individuell;

jeder weiß irgendwie, was gemeint ist,

wenn man von Liebe spricht;

doch was ist Liebe eigentlich, wie ist Liebe,

wie ist es geliebt zu werden?

Keine Erklärung, kein Essay, keine Wissenschaft der Welt

kann erfassen oder begreifen, was die Liebe enthält;

nicht mit Geld, Macht oder Chemie,

weder mit Kreativität und Genie, noch durch zufälliges Probieren

können wir Liebe generieren, erlangen

produzieren und vermarkten.

Sie entzieht sich jeglichem Rahmen,

den unsere Normen und Gesetze setzen,

jeder Idee, Theorie und Philosophie,

mit der wir versuchen alles zu begreifen;

wie können wir uns überhaupt ereifern, zu behaupten

dieser winzige Klumpen aus grauer und weißer Substanz,

der sich Gehirn nennt,

könne das Unendliche erfassen?!

Doch wir dulden einfach keine Sachen,

die sich nicht in unser Weltbild einsortieren lassen,

nicht passen wollen

in Kategorien und Klassen.

Darum zwängen wir sie einfach, 

ohne Rücksicht auf Verlust,

bewusst oder unbewusst

in eine Schublade unseres Denkens.

Was dabei passiert?

Nun, die unfassbare Unendlichkeit, 

die unendliche Schönheit, der Reichtum

der Liebe, passen nicht in die Endlichkeit unserer Gedanken;

das Leben, das die Liebe birgt, wird erwürgt:

tot.

Ein Gegenstand, den wir in unserer Begrenztheit, den definierten Schranken

kontrollieren können,

tun und lassen, machen können, was wir wollen, wie es uns passt

so wird die Liebe passend gemacht.

Zum Beispiel wird sie auf Körperlichkeit reduziert:

ausgezogen, enteignet ihrer Pracht und Majestät, zur Hure gemacht,

entehrt, degradiert

und was übrig bleibt – nackt und tot – wird dann als Liebe propagiert.

Nun können wir damit Geschäfte machen, handeln,

sie in Postern und Videos abbilden, einfangen,

ausnutzen, kontrollieren, missbrauchen

- ungeniert.

Oder wir versuchen sie in den Grenzen der Psychologie zu verstehen,

als einen neuronalen Zustand, ein Gefühl, kurzfristig und flüchtig,

es kommt und geht wann es will.

Die Liebe verliert ihre Unendlichkeit,

eingesperrt in der Zeit,

die Konsequenz wird zur Bedingung gemacht:

Abhängigkeit

Was bleibt?

Eine Droge, die mir ein Hochgefühl verschafft,

mich glücklich macht;

und wer immer mir diesen Kick geben kann,

ist als mein nächster Liebespartner dran;

bis sie sich ausgenutzt, abgenutzt hat,

ihre Wirkung verfliegt,

dann wird ein neuer Dealer ausprobiert.

Der Liebe selbst wird jeglicher Wert abgesprochen;

ihre Wirkung: Befriedigung unserer Sucht, unserer Wünsche, unserer Lust,

das ist was zählt. 

In einer Welt, in der jeder sich selbst in den Mittelpunkt stellt,

hat dieses Konzept sich etabliert.

Zweckentfremdet, um diesem Zweck zu genügen, ist eine kurzlebig,

leblose Liebe übriggeblieben.

Wieder andere begreifen sie als Zufallsprodukt der Evolution:

wahre Liebe – reine Illusion!

Ihre Existenz ist allein in der Tatsache begründet, 

dass sie sich als nützlich erwies, das eigene Erbgut zu reproduzieren

und die Versorgung der entstanden Nachkommen zu garantieren,

um im Wettstreit der Arten nicht zu krepieren,

was man, nach dieser Theorie,

als Sinn und Ziel des Lebens empfindet.

Wer der Partner ist, irrelevant, quasi egal,

allein seine Qualitäten bestimmen die Wahl.

Liebe, eine Entscheidung, die mir

logisch, nüchtern und rational gedacht,

den größten Vorteil verschafft.

Geschafft! - Wieder hat man die Liebe

abgesteckt, begrenzt auf ein Areal,

begehbar, verstehbar

als eine Summe von Variablen

in einer Kosten-Nutzen-Formel,

die uns die beste Beziehung verraten.



Doch die Rechnung wird nicht aufgehen,

im Versuch die Liebe so zu verstehen, wird diese vergehen.

Liebe wurde uns geschenkt, aus freiem Willen, unverdient.

Und wer sie empfängt kann überfließen, sie ausgießen

und erleben was nicht in Worte noch Gedanken zu fassen ist:

Liebe.

Was wir auch aus ihr machen, sie bleibt was sie ist:

Unfassbar und doch real,
unbeschreiblich, doch voller Wirkung,

unverändert verändernd, beständig lebendig.


Er-lebe die Liebe!

Sie lebe die Liebe!

Es lebe die Liebe!

Denn die Liebe ist eine Person: 

Jesus Christus, Gottes Sohn!