Die Weisen aus dem Morgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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=='''12. Die Weisen aus dem Morgenland'''==
 
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(Mt 2:1-12) Die Begebenheiten des 2. Kapitels im Matthäus-Evangelium - wie die Weisen aus dem Morgenland in Jerusalem den König der Juden suchen, um ihn anzubeten und ihre Gaben aus der Ferne zu bringen; der Zorn des Königs; die Flucht nach Ägypten; das Töten der Kinder von Bethlehem und die Rückkehr und das Wohnen der Eltern und des Jesuskindes in Nazareth -werden in keinem anderen Evangelium erzählt. In ein anderes Evangelium würden sie garnicht  hineinpassen, deshalb hat der heilige Geist sie nur im Matthäus-Evangelium, das vorwiegend an und für Israel ist, aufgenommen. Denn alle diese Begebenheiten sind im Alten Testament angezeigt.
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Dieses 2. Kapitel ist ein ungemein interessantes und lehrreiches und enthält wichtige Zeitalter-, ja prophetische Offenbarungen. Es enthält wie in einer Nussschale die Geschichte der ganzen Evangeliumszeit, zum Beispiel:
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1. Der wahre König ist in Jerusalem, der Stadt des großen Königs, nicht bekannt, und sein Volk weiß nicht, dass er gekommen ist.
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2. Aber Fremde, Heiden aus fernen Länden kommen und suchen ihn begierig, um ihn anzubeten. Hier schon geht die Weissagung des Simeon, "ein Licht zu erleuchten die Heiden", in Erfüllung. Doch das Bild wird noch trauriger, denn
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3. Die geistliche Behörde von ganz Israel (Hohepriester, Schriftgelehrte und Älteste), in Jerusalem, verhält sich gleichgültig, ja kalt, ihrem rechtmäßigen König gegenüber, während der weltliche Herrscher voll Hass gegen den wahren König erfüllt ist und ihm nach dem Leben trachtet.
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4. Später vereinigen sich beide, die geistliche, kirchliche und weltliche Behörde, um ihn zu töten, ja sie ruhen nicht eher, bis sie ihn getötet haben.
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Da haben wir in diesem kurzen Kapitel, wie von einem Blitzlicht beleuchtet, den Gang des ganzen Evangeliums durch die Welt. Doch es enthält noch mehr. Die ganze Geschichte des Königreiches der Himmel (in Mt 13. steht im Grundtext stets: "Königreich der Himmel", also stets in der Mehrzahl und nicht in der Einzahl wie Luther übersetzt hat) von Christi Himmelfahrt bis zu seiner Wiederkunft, wie dieselbe in Mt 13. ausgelegt wird ist in diesem Kapitel verborgen, aber der Charakter dieser neuen Heilsperiode ist hier schon geoffenbart. Dies alle und noch mehr, das später erwähnt und ausgeführt wird, ist in diesem Kapitel schon abgeschattet.
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Die Weisen aus dem fernen Osten kamen nicht sogleich nach der Geburt Jesu Christi. Die Darstellung auf Bilder: das Jesuskind in der Krippe, daneben Maria und Joseph und einige Haustiere und die angekommenen Weisen, Könige mit Kronen auf ihren Häuptern, ist nicht schriftgemäß. Die Weisen betonten: Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland. Der Stern erschien dort im fernen Osten in dem Augenblick, da Jesus geboren wurde. Wenn die Weisen auch sofort aufgebrochen sein sollten, so nahm die Reise nach Jerusalem immerhin mehrere Wochen, wenn nicht Monate in Anspruch.  Dann heißt es in Mt 2:9: "Der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten... stand oben über, da das Knäblein war. Und in Mt 2:11: "Und sie gingen in das Haus (nicht in einen Stall). Maria und Joseph waren also, nachdem die Volkszählung vorüber war und die Volksmenge sich verlaufen hatte, umgezogen in ein Haus, und dann erst erschienen die Weisen.

Version vom 10. Juli 2019, 16:25 Uhr

'Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
11. Unsere Verantwortung Israel gegenüber

12. Die Weisen aus dem Morgenland

(Mt 2:1-12) Die Begebenheiten des 2. Kapitels im Matthäus-Evangelium - wie die Weisen aus dem Morgenland in Jerusalem den König der Juden suchen, um ihn anzubeten und ihre Gaben aus der Ferne zu bringen; der Zorn des Königs; die Flucht nach Ägypten; das Töten der Kinder von Bethlehem und die Rückkehr und das Wohnen der Eltern und des Jesuskindes in Nazareth -werden in keinem anderen Evangelium erzählt. In ein anderes Evangelium würden sie garnicht hineinpassen, deshalb hat der heilige Geist sie nur im Matthäus-Evangelium, das vorwiegend an und für Israel ist, aufgenommen. Denn alle diese Begebenheiten sind im Alten Testament angezeigt.

Dieses 2. Kapitel ist ein ungemein interessantes und lehrreiches und enthält wichtige Zeitalter-, ja prophetische Offenbarungen. Es enthält wie in einer Nussschale die Geschichte der ganzen Evangeliumszeit, zum Beispiel: 1. Der wahre König ist in Jerusalem, der Stadt des großen Königs, nicht bekannt, und sein Volk weiß nicht, dass er gekommen ist.

2. Aber Fremde, Heiden aus fernen Länden kommen und suchen ihn begierig, um ihn anzubeten. Hier schon geht die Weissagung des Simeon, "ein Licht zu erleuchten die Heiden", in Erfüllung. Doch das Bild wird noch trauriger, denn

3. Die geistliche Behörde von ganz Israel (Hohepriester, Schriftgelehrte und Älteste), in Jerusalem, verhält sich gleichgültig, ja kalt, ihrem rechtmäßigen König gegenüber, während der weltliche Herrscher voll Hass gegen den wahren König erfüllt ist und ihm nach dem Leben trachtet.

4. Später vereinigen sich beide, die geistliche, kirchliche und weltliche Behörde, um ihn zu töten, ja sie ruhen nicht eher, bis sie ihn getötet haben.

Da haben wir in diesem kurzen Kapitel, wie von einem Blitzlicht beleuchtet, den Gang des ganzen Evangeliums durch die Welt. Doch es enthält noch mehr. Die ganze Geschichte des Königreiches der Himmel (in Mt 13. steht im Grundtext stets: "Königreich der Himmel", also stets in der Mehrzahl und nicht in der Einzahl wie Luther übersetzt hat) von Christi Himmelfahrt bis zu seiner Wiederkunft, wie dieselbe in Mt 13. ausgelegt wird ist in diesem Kapitel verborgen, aber der Charakter dieser neuen Heilsperiode ist hier schon geoffenbart. Dies alle und noch mehr, das später erwähnt und ausgeführt wird, ist in diesem Kapitel schon abgeschattet.

Die Weisen aus dem fernen Osten kamen nicht sogleich nach der Geburt Jesu Christi. Die Darstellung auf Bilder: das Jesuskind in der Krippe, daneben Maria und Joseph und einige Haustiere und die angekommenen Weisen, Könige mit Kronen auf ihren Häuptern, ist nicht schriftgemäß. Die Weisen betonten: Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland. Der Stern erschien dort im fernen Osten in dem Augenblick, da Jesus geboren wurde. Wenn die Weisen auch sofort aufgebrochen sein sollten, so nahm die Reise nach Jerusalem immerhin mehrere Wochen, wenn nicht Monate in Anspruch. Dann heißt es in Mt 2:9: "Der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten... stand oben über, da das Knäblein war. Und in Mt 2:11: "Und sie gingen in das Haus (nicht in einen Stall). Maria und Joseph waren also, nachdem die Volkszählung vorüber war und die Volksmenge sich verlaufen hatte, umgezogen in ein Haus, und dann erst erschienen die Weisen.