Die Verklärung Jesu Christi

Aus Bibelwissen
Version vom 15. Juli 2019, 16:59 Uhr von MI (Diskussion | Beiträge) (Das Zeugnis des Vaters)

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Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
14. Jesu Wandel auf dem Meer

15. Die Verklärung Jesu Christi

Ein vollkommenes Muster der Wiederkunft Christi in sein Königreich (Mt 17:1-9)
Die Geschichte der Verklärung ist eine der inhaltsreichsten Abschnitte des ganzen Matthäus-Evangeliums, voll köstlicher Gedanken. - Zuerst sei bemerkt, dass de Heilige Geist uns drei Berichte der Verklärung gegeben hat, den hier in Matthäus, dann einen in Markus und einen in Lukas. In jedem Bericht werden die Züge hervorgehoben, die dem Zweck des jeweiligen Evangeliums entsprechen. - Bekanntlich schildert Matthäus den Herrn Jesus als König und sein Königreich; sein Evangelium ist vorzugsweise für Israel geschrieben. Markus schildert den Herrn als Knecht des Herrn, Lukas als Mensch, und Johannes schildert den Herrn als -gottes, der von Anfang war, ja, der Gott ist. - Das vierte Evangelium, das des Johannes bringt keinen Bericht der Verklärung. - Lukas berichtet etwas, das die andern zwei Evangelien nicht berichten. wir lesen Lk 9:29: "Und da er betete ward die Gestalt seines Angesichts anders, und sein Kleid ward weiß und glänzte." Lukas, der den Herrn als Mensch darstellt, berichtet oft, dass der Herr betete, und diese Information entspricht ganz dem Zweck seines Evangeliums. Matthäus wieder berichtet etwas, das nirgends anders berichtet ist, nämlich, dass sein Angesicht leuchtete wie die Sonne. Wir werden später auf diesen hochbedeutsamen Ausdruck zurückkommen. Nach Markus und Lukas spricht eine Stimme aus der Wolke: "Dies ist mein geliebter Sohn, den sollt ihr hören!" Matthäus allein berichtet: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören!" Warum der Zusatz; "an dem ich Wohlgefallen habe" bei Matthäus, das wird uns später klar werden. Diese verschiedene Darstellungsweise des Herrn entspricht, wie gesagt, ganz dem Zweck seines Evangeliums.

Augenzeugen berichten

Lasst uns zuerst die Augenzeugen dieser Verklärung hören. Wir lesen 2Petr 1:16-19. Da lernen wir, dass diese Verklärung nicht von Menschen, sondern vom Heiligen Geist gedeutet wird, als eine Musterbeispiel der Wiederkunft Christi., sichtbar und herrlich, umgeben von seinen Heiligen. Von diesem großen Ereignis spricht das ganze Alte Testament; deshalb ist die Verklärung des Herrn eine Bestätigung dessen, was ein Prophet nach dem anderen geschaut und geweissagt hat, worin denn auch die endliche, vollkommene Erfüllung verbürgt ist. Deshalb sagt Petrus 2Petr 1:19:

"Wir haben nun desto fester das prophetische Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf achtet."

Dieser, vom Heiligen Geist dargereichte Schlüssel, soll uns nun dieses Muster der Wiederkunft Christi, des Herrn, aufschließen.

"Nach sechs Tagen" (Mt 17 :1) Die Zahl sechs ist von tiefer Bedeutung, wie auch die Zahl acht bei Lukas. Dort lesen wir Lk 9:28: "Und es begab sich nach diesen Reden nach acht Tagen." Die Zahl Acht ist die Zahl der Auferstehung, und als der auferstandene Menschensohn erscheint der Herr bei Lukas, während Sechs die Zahl des Menschen ist. Sechs bedeutet die Tage der Arbeit, der großen 6000jährigen Arbeitswoche. "Nach sechs Tagen", nachdem des Menschen Arbeit getan ist, bricht die Zahl an, die hier in der Verklärung vorgebildet ist, sein herrliches Königreich.

"Nahm Jesus zu sich Petrus, Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und führte sie beiseite auf einen hohen Berg." Ob dieser Berg der Tabor oder der Hermon gewesen ist, das ist Nebensache. Dieselben Jünger, die später mit dem Herrn in Gethsemane waren, sind hier Zeugen seiner Herrlichkeit. Doch an beiden Orten, in Gethsemane, als der Herr betete, so dass sein Schweiß war wie Blutstropfen, wie auch hier, wo der Herr wiederum betete, wurden die Jünger vom Schlaf übermannt. Das zeigt uns Menschen, auch die frömmsten, in ihrer Armseligkeit, den Herrn aber in seiner Vollkommenheit und Erhabenheit.

Die Tatsache, dass Jesu Jünger hier vom Schlaf übermannt wurden, deutet darauf hin, dass die Verklärung in der Nacht stattfand. Wie sagt doch der Prophet in Jes 60:2: "Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über dir geht auf der Herr und seine Herrlichkeit erstrahlt über dir." Das ist noch nicht erfüllt, das steht noch aus, aber es wird sich erfüllen, wenn es Nacht sein wird auf allen Gebieten. In jener kommenden Nacht wird die Herrlichkeit des Herrn, die hier auf dem Berge zu sehen war, erscheinen und erstrahlen. Auf dem Berge verbrachte der Herr oft die Nacht im Gebet, in Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater, wo er als Fürsprecher für die Seinen eintritt. Am Morgen seiner Wiederkunft aber wird er hernieder steigen.

Sein Angesicht wie die Sonne

"Und er ward verklärt vor ihnen. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie ein Licht." (Mt 17:2). Der Herr Jesus hatte als Mensch die Gestalt eines Knechte (eigentlich Sklaven) angenommen. "Er war wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden". Luther singt: "In unser armes Fleisch und Blut verkleidet sich das höchste Gut." "Verkleidet?" Ja! Niemand sah es, dass hinter dieser Leibeshülle die ganze Fülle der Gottheit wohnte. Ab und zu sahen sie Strahlen seiner Gottheit hervor blitzen, so bei der Speisung der Fünftausend, dann der Viertausend, so beim Wandeln auf dem Meer, bei der Stillung des Sturmes, so bei seinen wunderbaren Heilungen und Totenauferweckungen, hier aber sehen sie nicht einzelne Strahlen, sondern die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Zum ersten Mal sehen sie, wie die irdische Leibeshülle zurücktritt, die Gottheit aber in wunderbarer Klarheit strahlt. Was für ein wunderbarer, herrlicher Anblick muss die verklärte Gestalt des Sohnes Gottes gewesen sein!? "Sein Angesicht leuchtet wie die Sonne". Diesen Ausdruck "Sonne" finden wir nur im Matthäus-Evangelium, dem Evangelium für Israel und vom kommenden Königreich, weil Israel seinen Messias als "Sonne der Gerechtigkeit" erwartet. Der Heilige Geist hat diesen Titel in den anderen Evangelien ausgelassen. Die Sonne ist das große Licht, das den Tag regiert; und wenn die Sonne nicht scheint, dann ist es Nacht. Die "Sonne der Gerechtigkeit" scheint in diesem Zeitalter nicht, nur der Mond. Der Mond, ein Abbild der Gemeinde, gibt ein mattes Licht - es ist Nacht. Aber der Tag wird kommen, wenn "die Sonne der Gerechtigkeit" für Israel und für die Völkerwelt aufgehen wird und zwar, "mit Heil unter ihren Flügeln". Dann wird er als Sonne der Gerechtigkeit hervorgehen wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und wird sich freuen wie ein Held, den Weg zu laufen. sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis an sein Ende und es bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen (Ps 19:6.7). Nachdem der Herr als "Morgenstern" (Offb 22:16) für die Gemeinde gekommen sein wird, wird er als "Sonne der Gerechtigkeit" wiederkommen in Herrlichkeit für Israel und die Völkerwelt, und die irdische Sonne, die er geschaffen hat, wird vor seiner wundervollen Glorie erbleichen.

"Und seine Kleider wurden weiß wie Licht" (Mt 17:2b). Licht ist sein Gewand, und aus seiner edlen Person brachen unaufhörlich Strahlen seiner Herrlichkeit hervor. - Seine Gnade verwandelt Menschen jetzt schon, aber in der Auferstehung werden die Seinen wundervoll verwandelt sein, so dass sie ähnlich sein erden seinem Leib der Herrlichkeit. Ja, sie werden verwandelt werden in sein Bild (Ps 17:15) und werden sein wie er ist und ihn sehen wie er ist. Hier auf dem Verklärungsberg sehen wir den Herrlichen in seiner Herrlichkeit, und angesichts dieser dürfen Kinder Gottes jubeln und ausrufen: "Das ist ja unsere Herrlichkeit, die wir einst durch ihn erhalten werden" Denn, wenn Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werden auch wir offenbar werden in Herrlichkeit."

Moses und Elias

"Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm." (Mt 17:3) Zwei Heilige aus der Herrlichkeit erscheinen hier: Moses, der Gesetzgeber des Alten Bundes und Repräsentant des Gesetzes, der durch den Tod gegangen ist, und Elia, der Reformer de Alten Bundes und Repräsentant der Propheten, der den Tod nicht geschmeckt, sondern im feurigen Wagen mit feurigen Rossen gen Himmel sprengte und unterwegs verwandelt wurde. Da stehen sie, rechts und links vom Herrn, Jesus in der Mitte, denn er ist das Zentrum von Himmel und Erde. In Lukas lesen wir: dass Moses und Elia in Herrlichkeit erschienen waren und mit dem Sohne Gottes sprachen über den Ausgang (das ist das Kreuz), den er zu Jerusalem nehmen sollte. Ja, beide, Gesetz und Propheten, sprechen von seinem Leiden, aber auch von seiner Herrlichkeit danach. Und der in der Mitte ist die Erfüllung von Gesetz und Propheten.

Betrachten wir diese Geschichte vom Standpunkt, wie eingangs erwähnt, dass der Heilige Geist uns hier ein Musterbeispiel vom Kommen des Herrn in sein Königreich gibt, so bildet Moses die Heiligen ab, die in Christo entschlafen sind und die der Herr mitbringen wird, wenn er kommt; Elia dagegen, der den Tod nicht sah und der von der Erde auffuhr und lebend unterwegs verwandelt wurde, ist ein Vorbild der Gläubigen, die nicht entschlafen, sondern verwandelt wurde, ist ein Vorbild der Gläubigen, die nicht entschlafen, sondern verwandelt werden in einem Augenblick, wenn sie ihm, dem in die Luft kommenden Herrn entgegen gerückt werden in Wolken in die Luft, Welch selige, köstliche Tatsachen!

Und Moses und Elias erkannte man sofort, Ihre Persönlichkeit war weder durch den Tod noch durch die Verwandlung unterwegs verloren gegangen. Dies beantwortet auch die viel aufgeworfene Frage: Werden die Gläubigen in der Herrlichkeit einander erkennen? Ganz gewiss! Wie die Jünger den Moses und Elias, die sie nie gesehen hatten, sofort erkannten, so wird jeder Gläubige sofort erkannt werden. Was für eine Wonne wird es sein, wenn wir dann zuerst ihn, den Herrn der Herrlichkeit, den wir nie gesehen und doch lieb haben, sehen werden! Ferner Petrus und Paulus und alle Apostel, Patriarchen und Propheten, ja alle Kinder Gottes! Was für ein Volk, welch eine edle Schar werden die Seligen vor Gottes Thron finden! Auch alle unsere Teuren, die im Herrn gelebt und uns vorangegangen sind. Ja, wir werden einander sofort erkennen, auch wenn die irdischen Bande in der Auferstehung nicht mehr vorhanden sein werden.

Die drei Jünger

Die drei Jünger, die noch im irdischen, menschlichen Leib waren und die unverwandt des Herrn Glorie anschauten, bilden den Überrest Israels ab, die ihn in der Nacht schauten und ihn kommen sehen werden in den Wolken des Himmels.

"Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine".

Petrus hatte keine Ahnung von dem Vorgang, erst später sind ihm durch den Heiligen Geist die Herzensaugen geöffnet worden, wie wir das so deutlich und schön in 2Petr 1:16-18 sehen. Doch worin lag das Verkehrte? Petrus dachte wieder einmal nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist, indem er das aussprach, was dem Fleisch gefällt. In Mt 16. als der Herr den Jüngern sein Leiden anzeigte, da führ ihn Petrus an uns sprach: "Herr, schone deiner selbst! Das widerfahre dir nur nicht!" Dort wurde er ein Werkzeug des Teufels, der den Herrn vom Kreuz abhalten wollte; hier gebraucht ihn der Feind wieder, um des Herrn weg wieder zu kreuzen.

Das zweite Verkehrte war, dass Petrus die zukünftige Herrlichkeit hier festhalten und sie genießen wollte, während er bis jetzt sehr wenig für seinen Herrn getan hatte, für den aber so ungeheuer viel zu tun war. Petrus wollte genießen, ohne zu arbeiten. Doch vom Berg herabkommend, zeigt der Herr den Jüngern statt Genuss, Arbeit. (Mt 17:14) Deshalb wird Petri begeisterter Ausruf zum Genießen weder vom Herrn noch vom heiligen Geist gut geheißen.

Die zukünftige Herrlichkeit genießen genießen ohne zu arbeiten, genau das gleiche finden wir noch heute beim Volk Gottes. Immer wieder werden die köstlichen Lieder von der zukünftigen Herrlichkeit, vom 1000jährigen Königreich, von Kronen und Würden usw. angestimmt, nicht aber die, welche von Arbeiten handeln J, ist von Pflicht und Arbeit auch noch so ernst gesprochen worden, gleich darauf werden wie Lieder von der seligen Wonne in der Herrlichkeit angestimmt. Wenn wir von der großen, uns vom Herrn übertragenen Aufgabe, seine kostbares Evangelium bis an die Enden der Erde hinaus zu tragen, nichts wissen wollen, also ungehorsam und faul sind, statt dessen immer in den seligen Gefühlen der zukünftigen Herrlichkeit schwelgen, dann ist dieser Zustand ein durchaus ungesunder, ja krankhafter.

"Last uns frisch und frischer an die Arbeit gehn, denn als Menschenfischer will der Herr uns sehn! Als die Lebensboten heißt der Herr uns gehen, zu den geistig Toten, die das Heil nicht sehen. Ihnen zu erzählen von der Gottesgnad'; bis auch sie erwählen diesen Himmelspfad."

Und dann danach tun, auf dass sie nicht mit leeren Händen vor dem Herrn erscheinen.

Die Offenbarung des Vaters

Während Petrus noch redete, geschah plötzlich etwas Herrliches. Es ist Gott, der Vater selbst, der da eingreift und bezeugt, dass dieser Jesus sein Sohn und somit Gott sei. Wundervolle himmlische Antwort! Die Himmel öffneten sich und die Herrlichkeit des Herrn wurde in der lichten Wolke offenbart. Diese Wolke sprach von der Gegenwart Jehovas. Diese, die sich seit Jahrhunderten aus Israel zurückgezogen hatte, war plötzlich wieder erschienen. dadurch bekundend,dass Jehova zurückgekehrt sei zu seinem Volk, um unter ihnen zu wohnen.

"Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören" (Mt 17:5). So zeugt der Vater vor aller Welt und besonders vor Israel von seinem Sohn. Er zeugt von dem ewigen Verhältnis zwischen ihm und dem Sohn, der immer bei ihm und stet seine Wonne war, auf dem sein Wohlgefallen ruhte. Dass nur Matthäus, dessen Evangelium besonders Israel gilt, die Zusatz hat: "an welchem ich Wohlgefallen habe", ist sehr bedeutungsvoll; denn Israel nahm den Sohn nicht auf, sonder verwarf ihn und schlug ihn schließlich ans Kreuz. Der Vater ruft die Jünger, Israel und uns weg von Moses und Elias, denn weder Gesetz noch die Propheten können helfen, das Wohlgefallen Gottes zu erlangen. Hier ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören.

Wie der Herr hier die erschrockenen Jünger anrührte und sie tröstet mit dem Zuruf: "Fürchtet euch nicht!" (Mt 17:6.7), so rührt der Herr durch seinen Geist noch heute seine erschrockenen Jünger an und tröstet sie. Genau so wird der Herr an jenem Tage den erschrockenen, bestürzten Überrest Israels anrühren und trösten.

Gesegnet sind wir, wenn wir ihn und nur ihn allein sehen (Mt 17:8)

Da das Königreich verworfen war, so war die Proklamation desselben jetzt nicht mehr am Platze (Mt 17:9) Nach seiner Auferstehung sollte dieses Gesicht verkündigt werden; dann wird es verstanden werden, aber nicht vorher. Und in der Tat, selbst seine Jünger, die doch Augenzeugen dieser Verklärung gewesen, wussten sehr wenig von der Bedeutung derselben. Doch alles wurde bei ihnen anders, als der Herr auferstand, in den Himmel aufgefahren war und seinen Heiligen Geist ausgegossen hatte und die Jünger voll Geistes geworden waren. Erst dann erkannt Petrus die Bedeutung der Verklärung, wie wir das in der oben angeführten Stelle (2Petr 1:16-19), erblicken. Was wir heutigen Christen brauche, ist, dass auch wir voll des Geistes werden.

Zusammenfassung

So haben wir durch den Schlüssel, den der Heilige Geist durch Petrus darreichte, in dieser Geschichte der Verklärung gesehen, dass wir in derselben eine vollkommene Darstellung im Muster, und zwar alle Teile des kommenden Königs und seines Königreichs in Herrlichkeit, haben. Wir sahen:

1. Dass der Herr Jesus dann nicht mehr in Niedrigkeit, sondern in Herrlichkeit kommen wird, dessen Angesicht wie die strahlende Sonne leuchten und er das Zentrum von Himmel und Erde sein wird.

2. Moses in Herrlichkeit repräsentiert die Erlösten, die durch den Tod in das Königreich gelangen werden (Mt 13:43)

3. Elias aber, ebenfalls in Herrlichkeit, repräsentiert die Erlösten, die nicht sterben, sondern durch Verwandlung in das Königreich eingehen werden (1Kor 15:50-52; 1Thes 4:14-17).

4. Petrus, Jakobus und Johannes, noch in irdischem Zustand, repräsentieren Israel nach dem Fleisch im kommenden Königreich (Hes 37:21-27)

5. Die Volksmassen aber am Fuße des Berges (Mt 17:14), mit dem Kranken repräsentieren Menschen aus den Nationen, die in das Königreich eingehen sollen, nachdem dasselbe in Israel aufgerichtet sein wird (Jes 11:10-12).

Zum Schluss lasst uns nochmals Herz und Gedanken und unsere Augen auf den herrlichen Gottessohn, richten. Er, der Herrliche, ist hier auf dem Verklärungsberg die Zentralperson, die er auch jetzt und von aller Ewigkeit beim Vater war, ja er ist der Mittelpunkt von Himmel und Erde, ja vom ganzen Weltall und wird dieselbe auch im kommenden Königreich sein.

Hört auf Ihn, ihr Brüder und Schwestern! Möchte der, der des Vaters Worte und Entzücken war, mehr und mehr auch unsere Wonne und unser Entzücken werden. Wir können niemals zu viel von Ihm reden, niemals zu viel Ihn der Welt darstellen, niemals zu viel davon betonen, dass, wenn Menschen gerettet, heilig und fruchtbar werden wollen, sie unbedingt auf ihn hören und Im gehorchen müssen. Und wir können niemals zu viel ihn verherrlichen. Du Gotteskind verherrliche Ihn, den Schönsten unter den Menschenkindern, in deinen Gebeten, Liedern, Zeugnissen, aber auch mit deinem dir anvertrauten Gaben und Kräften, Geld und Gut. Wenn wir so , wie der Vater befohlen, auf Ihn hören, Ihm gehorchen, Ihn lieben und Ihm leben bis in den Tod, dann wird uns reichlich dargereicht werden der Eingang zu den ewigen Königreich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. - Wie Jeremia ausrief: "Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!" so möchte ich heute ausrufen: Ihr Menschenkinder, Alt und Jung, Klein und Groß, höret auf ihn, höret auf Ihn! Amen!

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