Die Schlacht bei Harmagedon

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Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Inhaltsübersicht
Kapitel vorher:
32. Gog in Magog

33. Die Schlacht bei Harmagedon

Offb 16:12-16 - Offb 19:11-21 - Zeph 3:8 - Sach 12:3 - Sach 14:2-4

Die Weissagung zeigt uns zwei gewaltige Mächtegruppen. Beide sind Feinde Gottes und des Volkes Gottes, einschließlich Israel. Die eine ist die westliche Mächtegruppe, unter Verführung des Tieres aus dem Abgrund, dem Antichristen und des falschen Propheten. Beide haben vom Satan ihre Macht erhalten. Der westliche Machtverbund aus zehn Königen mit ihren Heeren bestehend (Offb 17:12-13) wird am Ende der 70. Jahrwoche im Tal Josaphat bei Harmagedon schrecklich gerichtet und vernichtet werden. Die andere, nördliche Mächtegruppe unter Anführung von Gog in Magog (Hes 38.39.), wird mit seinen Verbündeten und seinen Heeren auf den Bergen Israels ihr schauerliches Gericht erfahren. Beiden Gerichten gehen wir jeden Tag weiter entgegen, denn wir befinden uns bereits auf dem Weg zu diesen schrecklichen Katastrophen. Diese wollen wir uns mit Gottes Hilfe näher anschauen.

Der Weltkrieg in Harmagedon

Das Wort Harmagedon setzt sich zusammen aus Har und Magedo. Har heißt Berg, also ist Harmgedon der Berg von Magedo. Magedo oder Magido, welche Schreibart an verschiedenen Stellen der Schrift gebraucht wird (z.B. Sach 12:11), liegt am Fuß des Karmel, ja, die ganze große Ebene, die sich quer durch die Mitte des heiligen Landes, vom Mittelmeer bis zum Jordan hindurch zieht und 200 Meilen lang ist, wird das Megidotal genannt. Megido heißt auf deutsch: abschneiden, abschlachten. Und in der Tat, das Megidotal war das große Schlachtfeld im Alten Testament zwischen Israel und seinen vielfältigen Feinden, wobei viele Menschen abgeschlachtet wurden. Hier kämpfte einst Josua und trug den Sieg über die Amoriter davon (Jos 10.). In diesem Tal war es auch, wo Josua der Sonne befahl stillzustehen. Zu Deboras und Baraks Zeiten kamen die Könige Kanaans und stritten bei Thaanach an den Wassern Megidos (Ri 5:19). Auch Gideon besiegte hier die Midianiter (Ri 7.). Und der gute König Josia fiel hier unter den Pfeilen der Schützen des Pharao Necho im Tal von Megido (2Chr 35:22-24). Im Lauf der Jahrhunderte haben Juden, Heiden, Mohammedaner, Kreuzzügler; gottlose Franzosen, Ägypter, Perer, Drusen, Türken und Araber, ja Krieger aller Nationen hier gekämpft. Der oben erwähnte Kampf Gideons gegen die Midianiter (Ri 7.), wird in der Schrift als Vorbild des großen Kampfes am Ende dieses Zeitalters gesehen.

"Denn du hast das Joch ihrer Last, die Rute ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie zur Zeit Midians. Denn alle Rüstung derer, die sich mit Ungestüm rüsten, deren blutigen Kleider werden verbrannt und vom Feuer verzehrt werden."

lehrt Jes 9:3-4. Das wird hier bei Harmagedon geschehen.

Ursache dieses schrecklichen Kampfes

Der Teufel kennt die Schrift besser als viele Christen. Er weiß, dass geschrieben steht (Dan 7:13.14, ferner Ps 2:6), wie Gott der Vater vom Sohn sagt: "Ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berge" Und: "Fordere von mir so will ich dir die Heiden zum Erbe geben, und der Welt Enden zum Eigentum." Christus, der Sohn Gottes, ist von Gott als Herrscher der Welt eingesetzt, und nicht der Satan. Ferner weiß der Satan, dass dieser eigentliche Herrscher, der Sohn Gottes, bald erscheinen wird, um seine Herrschaft anzutreten. Doch der Teufel, als Gott dieser Welt, will nicht dem Sohn Gottes seine Herrschaft abtreten. Deshalb bietet er durch seinen Antichristus, dem Meisterwerk Satans, dem Tier aus dem Abgrund, das gräuliche und schreckliche Tier (Dan 7.), alles auf, um die Erde zu behalten, wie wir das besonders in Offb 13. sehr klar sehen. Dort finden wir, nachdem der Satan aus dem Himmel geworfen ist (Offb 17.) eine satanische Dreiheit - entsprechend der göttlichen Dreieinigkeit - vor, Im Drachen den Antigott, im Tier den Anti-Christus und im falschen Propheten den Anti-Geist. In Offb 13. sehen wir nun, wie diese höllische Dreiheit drei unreine Geister zu allen Königen und Regierungen der Erde aussendet, um sie zu reizen, sich zu einem ungeheuren Feldzug zu vereinigen, um das kommende Königreich Jesu zu verhindern, dessen Macht zu brechen und ihn auszurotten.

Doch er hasst nicht nur den kommenden König, sondern auch alle Heiligen, und ganz besonders das alttestamentliche Volk Gottes, Israel, das er ebenfalls ausrotten will, wie in Ps 83:5 geschrieben steht: "Kommt und lasst uns sie (nämlich die Israeliten) ausrotten, dass sie kein Volk mehr seien, dass des Namens Israel nicht mehr gedacht werde." Offb 12. bestätigt diesen Hass und Kampf - "drei unreine Geister wie Frösche". Frösche leben im schleimigen Sumpf. Diese Geister sind also schmutzige Sumpfgeister, sie entstammen der Hölle (vgl. dazu 1Tim 4:1). Diese Höllengeister sind heute in allen Ländern fleißig bei der Arbeit. Soll ich einige Beispiele der gottlosen Arbeit dieser unreinen Geister nennen?

Da ist einmal die Bibelkritik, die leider gerade vom Land der Reformation ausging. Professoren in gut bezahlten Staatsstellen erklärten, dieser Teil der Bibel sei nicht echt, auch jener nicht, auch das und das nicht, die Wunder der Schrift wurden geleugnet, dann der zweite Teil im Glaubensbekenntnis, der von Gott dem Sohn handelt, wurde von vielen teilweise, von anderen ganz verworfen. Das Gift der deutschen Bibelkritik durchdrang das ganze Volk - ja, es hat die ganze Welt vergiftet. Und die Antwort Gottes, gerade über Deutschland, war der erste Weltkrieg. Und der gottlose Nazismus hat den zweiten Weltkrieg heraufbeschworen. Gott lässt sich nicht spotten. Doch die unreinen Geister haben das Gift der Bibelkritik nach anderen Ländern, leider auch nach Amerika gebracht. Männer in gut bezahlten Stellungen auf hohen und höheren Schulen, auch auf vielen Kanzeln reißen durch ihre Bibelkritik Jung und Alt den Glauben aus den Herzen.

Vor kurzem las ich in dem Kirchenblatt einer großen Kirche, dass die in der Bibel erwähnten Personen, Abraham, Moses, Samuel, David, Salomo und andere nie gelebt haben, das seien lauter Märchen. Und die Frucht dieser Vergiftung? 70 Millionen der Bevölkerung unseres Landes (USA) gehen in keine Kirche mehr. 27 Millionen Kinder und junge Menschen kommen mit dem Wort Gottes überhaupt nicht mehr in Berührung. 40 Millionen sind Atheisten, die an gar nichts mehr glauben. In einem Jahr wurden 20.000 Kirchen geschlossen. Die Verbrechen nehmen in erschreckender Weise von Jahr zu Jahr zu, besonders unter der Jugend, das Resultat: Mord, Ehebruch, Einbruch, Diebstahl, zerbrochene Familien, Heime und Herzen. Das ist die Arbeit der unreinen Geister, der Höllengeister. Und wie hier, so ist es in allen Ländern. Andere unreine Geister sind ebenfalls fleißig mit der Zerstörungsarbeit des Volkes beschäftigt, in Sekten und Irrlehren, im Kommunismus und vielem anderen. Das sind lauter Vorbereitungen für den Weltkrieg bei Harmagedon. Wenn unsere Christen nur halb so fleißig wären, wie die unreinen Geister es sind, stünde unser Volk heute besser da. Wie einst einem Höllengeist gestattet wurde, Ahab zu betrügen (1Kö 22:11-38), um ihn zu verderben, das geschieht hier (Offb 13.), von der vereinigten Höllenmacht im Großen mit allen Königen und Regierungen der Erde, um sie gegen den Gesalbten Gottes zu entflammen und aufzureizen, gegen dessen Volk und Reich zu ziehen.

Versammlung zum großen Schlachttag

Wie sich die gewaltigen Heere zu diesem großen Schlachttag des Allmächtigen versammeln.

Zuerst lesen wir Joe 4:1.2.9-16. Und nun bietet sich unsern Augen ein schauerliches Bild. 200 Millionen der besten Soldaten aus aller Herren Länder, ausgerüstet mit den besten und schrecklichsten Waffen, bedecken die Berge Israels und füllen das 200 Meilen lange Megidotal. Tausende Jahre vorher sah der Prophet Joel durch den Geist Gottes das Aufmarschieren der Millionen-Heere und sah den großen Schlachttag. Der Euphrat ist ausgetrocknet und dadurch ist auch der Weg bereitet für die Völkermassen aus Asien. Der Oberbefehlshaber ist das Tier aus dem Abgrund, der Antichrist. Ihm stehen der falsche Prophet und die Obersten der Völker zur Seite. Und ein anderer Prophet hört das Toben dieser Völker und fragt, Ps 2:1-2: "Warum toben die Heiden und die Völker reden so vergeblich? Die Könige der Erde lehnen sich auf und die Herren ratschlagen miteinander wider den Herrn und seinen Gesalbten." Er hört auch ihren Schlachtgesang: Lasset uns zerreißen die Bande und von uns werfen ihre Seile! Aber der im Himmel wohnt, lacht, und der Herr spottet ihrer. Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn.... und wie Töpfe wird er sie zerschmeißen. Das sehen wir hier. Viele und schreckliche Gerichte sind diesem Schlachttag vorangegangen, z.B. die Gerichte der sieben Siegel, der sieben Posaunen und der sieben Zornesschalen; ferner die Verwüstung Jerusalems, Sach 14:2, und die Vernichtung Babylons (Offb 17.) Ebenfalls das Gericht über Gog in Magog Hes 38.39. Zuletzt kommt der Endschlag: das Erscheinen des Herrn in Herrlichkeit, der die antichristlichen Heere bei Harmagedon zerschmettert.

Entscheidungsschlacht von Harmagedon

Der große Sieger und Richter

Offb 19:11-21 Plötzlich erscheint am Himmel eine strahlende, glänzende Wolke. Was ist das? Ei, das ist das Zeichen des Menschensohnes (Mt 24:30). Eine Wolke nahm Ihn auf von ihren Augen hinweg. Und die Himmelsboten erklärten den Jüngern und uns: Dieser Jesus wird wiederkommen, ebenso wie ihr Ihn gesehen habt zum Himmel auffahren (Apg 1.). Da haben wir es! Die Schechina ist das Zeichen des Menschensohnes. Und diese Schechina wird feurig, glänzend sein, denn: "Fressendes Feuer geht vor Ihm her und um Ihn her ein großes Wetter" (Ps 50:3; Jes 66:15-16; 2Thes 1:8). Schon beim Anblick dieser feurigen Wolke und des schrecklichen Wetters packt die Erdenbewohner Grauen und Entsetzen. Doch das Entsetzen vermehrt sich. Mit einem Mal öffnet sich der Himmel, und siehe da, eine strahlende Person auf weißem Pferd erscheint schwebend vom Himmel herab. Seine Augen sind wie eine Feuerflamme Offb 19:12. Sein Gewand ist i mit dem Blut seiner Feinde besprengt und in Blut getaucht (Offb 19:13), denn er tritt die Kelter des Zornes Gottes (Offb 19:15; Jes 63:1-6), und Er drischt die Tenne (Mi 4:12; Mt 3:12) mit eiserner Rute (Offb 19:15 und Ps 2:9), und er schwingt die Sichel des Gerichtes Gottes (Joe 4:13; Offb 14:16). Aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, um die Feinde zu schlagen (Offb 19:15.20-21), wie wir bald sehen werden. Und auf seinem Haupt trägt Er viele Kronen (Offb 19:12); denn Er ist nicht nur der Feldherr und Richter, sondern zugleich der König aller Könige.

Doch der König kommt nicht allein, sondern mit ihm kommen, auch auf weißen Pferden, die Heere des Himmels (Offb 19:14). Wer diese Heere des Himmels sind, sagt uns Offb 17:14. Es sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen. Diese wunderbare Begebenheit hat schon Henoch vor 5000 Jahren geschaut, als er ausrief: "Siehe, der Herr kommt mit vielen tausend Heiligen" (Jud 1:14), ebenfalls Sacharja, der ausruft Sach 14:5: "Da wird dann kommen der Herr, mein Gott, und alle Heiligen mit Ihm." Sie alle haben ein verborgenes Leben mit Christo in Gott geführt, und nun werden sie mit Ihm offenbar werden in Herrlichkeit. Diese alle sind vorher zu Ihm entrückt worden, in (1Thes 4:13-18; Offb 19:5-7) sehen wir, wie die Hochzeit des Herrn mit der Braut - der entrückten Gemeinde - stattfand, nun aber kommt Er mit dem Ihm angetrauten Weib. Sie begleitet Ihn, um seinen herrlichen Sieg zu sehen und denselben mit Ihm zu feiern. Da ihr königlicher Herr hier als Richter erscheint, so sollen und werden sie an diesem Richteramt teilnehmen, denn die Heiligen werden mit Ihm die Welt richten.

Das Gericht und die Gottlosen

Nun folgt ein wunderbares Schauspiel, wie die Welt ein solches bisher nie gesehen hat. Ich glaube, Billionen Engel werden, aufs äußerste gespannt, diesem einzigartigen weltumfassenden Schauspiel zuschauen. Dort, auf Erden stehen 200-Millionen Heere mit den schrecklichsten Mordwerkzeugen ausgerüstet, angriffsbereit da. Aus dem geöffneten Himmel sehen sie gewaltige, strahlende Heere herniederschweben. Den Heeren voran sehen sie einen, der ihr Führer sein muss; denn er trägt viele Kronen auf seinem Haupt, und eine wunderbare Herrlichkeit umgibt Ihn. Ein Ahnen, Grauen und Beben durchzieht die Heere. Sie ahnen, dass der "Tag des Herrn" (Joe 1:15; Joe 4:14: Am 5:20) gekommen ist, der "Tag der Glut seines Zornes" (Jes 13:13), der "große und furchtbare Tag" (Mal 3:23), der "Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht" (Joe 2:2; Sach 14:6). Alle Geschlechter auf Erden beginnen zu zittern (Mt 24:30) und viele verkriechen sich in Klüften und Felsspalten (Jes 2:19), und rufen zu den Bergen: "Fallet über uns", und zu den Hügeln "Deckt uns!" (Lk 23:39; Offb 6:16; Offb 9:6). "Denn es ist gekommen der große Tag seines Zornes, und wer kann bestehen?" (Offb 6:17). Ja, der Herr kommt wie ein Blitz (Mt 24:27), "seine Wagen sind wie ein Wetter!" (Jes 66:15), seine Augen wie eine Feuerflamme (Offb 19:12); seine Stimme wie die eines Löwen (Joe 4:16; Jes 30:30). Er kommt in flammendem Feuer (2Thes 1:8), wie ein brennender Ofen (Mal 3:19; Mt 13:41-42), wie ein unentrinnbarer Fallstrick über die, die auf Erden wohnen. (Lk 21:35). Wenn sie sagen werden: Friede, Friede, es hat keine Gefahr, so wird das Verderben sie plötzlich überfallen (1Thes 5:3), wie die Sinflut der Tage Noahs (Mt 24:38-39), wie das Feuergericht Sodoms und Gomorras (Lk 17:28-32), und werden nicht entfliehen.

Wie Belsazar, so schlottern diese Heere und werden totenbleich. Ihre höllischen Anführer feuern sie an: "Jetzt geht es ums Ganze, nur keiner schwach werden!" Doch was sehen die Millionen Soldaten? Ein feuriger Strahl aus des strahlenden Anführers Mund, der einem Hauch des Mundes gleicht. Und siehe, ihr Anführer, das Tier, stürzt zu Boden, ähnlich wie Judas und seine Rotte. Und von unsichtbaren Händen wird das Tier und der falsche Prophet ergriffen und lebendig in den Feuerpfuhl geworfen. Wie einst Henoch und Elias gen Himmel fuhren, ohne zu sterben, so werden der Antichrist und der falsche Prophet, ohne zu sterben, in die Hölle, in den Feuerpfuhl geworfen werden. Nachdem die beiden Tieren gerichtet und beseitigt sind, werden auch die Könige und Heerführer mit ihren Heeren vernichtet (Jes 63:1-6). Das Blut der erschlagenen Menschen und Tiere fließt bis an die Zügel der Pferde (Offb 14:20). Alle, die das Malzeichen des Tieres an der Stirn oder der Hand getragen haben, werden von dem Wein des Zornes Gottes trinken, und werden mit Feuer und Schwefel gequält werden. Und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie werden keine Ruhe haben bei Tag und bei Nacht, die das Tier und sein Bild angebetet haben. Wie der Herr mit Pharao und Sanheribs großem Heer auf eine sehr einfache und doch kraftvolle Art und Weise abrechnete; so rechnet Er mit dem Millionen Heer in Harmagedon ab, mit all denen, die nicht nicht wollten, dass Er über sie herrsche (Lk 19:27). Von all den Millionen, die zum Krieg auszogen sind, kehrt keiner mehr heim. Der herabfallende Stein, Jesus, (Dan 2.) hat sie, und damit die bestehenden Reiche der Welt, zerschmettert. Einst sagte der Herr Jesus (Mt 21:44): "Wer auf diesen Stein (nämlich Ihn, Jesus) fällt, der wird zerschellen, aber auf wen er fällt, den wird er zermalmen". Das "Zermalmen" geschieht hier bei Harmagedon. Denn auf den Antichristen, auf alle seine Anhänger, und auf die Weltreiche im Blickpunkt Daniels gelegen, saust der Stein ohne Handanlegung hernieder und zerschmettert sie alle. Das wird das schaurige Ende der christuslosen Religion, der christuslosen Zivilisation und der christusfeindlichen Weltmächte sein. Nun ist der Thron Satans, den er auf Erden aufgerichtet hatte, gestürzt, nun kann der Herr Jesus seinen Thron auf Erden aufrichten, und das wird er tun. Dann wird für Israel und für die Völkerwelt ein neuer Morgen anbrechen, der in der Arbeit des Königreiches Jesu Christi (siehe Kap. 37) ausführlich geschildert ist.

Das große Mahl der Tiere

Doch noch etwas Furchtbares enthält unser Text (Offb 19:17). Ein Engel steht in der Sonne und schreit und ruft mit großer Stimme alle Vögel unter dem Himmel, zu dem großen Mahl des großen Gottes zu kommen, und dort das Fleisch aller erschlagenen Menschen und Pferde zu fressen. Droben in der Herrlichkeit wurde zuvor das Hochzeitsmahl gehalten. Auch diese erschlagenen Feinde hätten daran teilnehmen können, doch sie haben Ihn verworfen, deshalb sind sie jetzt ein Fraß und Mahl der Raubvögel geworden.

Wer das große Gnadenmahl, das Gott, der Vater in Christo Jesu, aller Welt bereitet hat, annimmt, dem Herrn lebt und Ihm treu bleibt bis in den Tod, der wird einst an dem wunderbaren Hochzeitsmahl des Lammes teilnehmen und mit und in der seligen Schar sein, die auf weißen Pferden mit ihrem königlichen Herrn hernieder kommt. Wer aber dieses herrliche Gnadenmahl in Christo Jesu hienieden ausschlägt, der mag, wie diese Erschlagenen hier, einst ein Mahal für die Raubvögel werden und in der Hölle landen. O könnte ich den Großen und Kleinen dieser Erde zurufen, was in Ps 2:12 steht: "Küsset den Sohn", denn Er ist der große Sieger über alle feindlichen Gewalten. Das haben wir soeben gesehen, und das wird eins die Welt sehen und erfahren. Deshalb:

"Küsset den Sohn, dass Er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Aber wohl allen, die auf Ihn trauen!" Amen.

Lies weiter:
34. Der große weiße Thron