Der auserwählte Platz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der auserwählte Platz
 
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Salem („Frieden“, von „völlig vollkommen“ und „erstatten“, „vergelten“). Melchisedek, der „König der Gerechtigkeit“ war von Salem ([[1Mo 14:18]]). Salem dürfte die Vorgängerstadt von Jerusalem sein. Aus [[Ps 76:3]] dürfte jedoch ein Hinweis darauf sein, dass Salem mit Zion mehr oder weniger identisch ist.
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Salem („Frieden“, von „völlig vollkommen“ und „erstatten“, „vergelten“). Melchisedek, der „König der Gerechtigkeit“ war von Salem ([[1Mo 14:18]]). Salem dürfte die Vorgängerstadt von Jerusalem sein. Auch [[Ps 76:3]] dürfte jedoch ein Hinweis darauf sein, dass Salem mit Zion mehr oder weniger identisch ist.
  
 
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Version vom 15. Dezember 2018, 15:05 Uhr

IN BEARBEITUNG !

Von Daniel Muhl

Der auserwählte Platz

Salem

Salem („Frieden“, von „völlig vollkommen“ und „erstatten“, „vergelten“). Melchisedek, der „König der Gerechtigkeit“ war von Salem (1Mo 14:18). Salem dürfte die Vorgängerstadt von Jerusalem sein. Auch Ps 76:3 dürfte jedoch ein Hinweis darauf sein, dass Salem mit Zion mehr oder weniger identisch ist.

Morija

Morija („erwählt von Jah“, „angesehen von Jah“ oder „Bitterkeit Jahs“) wird nur 2x erwähnt: 1. Abraham opfert seinen geliebten Sohn der Verheissung (1Mo 22:2). Vmtl. fand diese Opferung nicht weit von der Stadt Salem statt (1Mo 14:18). 2. Salomo baut hier das Haus des Herrn (2Chr 3:1) auf der Tenne Ornans.

Jerusalem

Jerusalem wird das erste Mal in Jos 10 genannt. Damals regierte der König Adoni-Zedek (mein Herr ist gerecht), der Amoriter (Sprechender) in Jerusalem (Jos 10:5). Mit vier anderen amoritischen Königen tat er sich gegen Josua zusammen und verlor eine historische Schlacht, bei der die Sonne und der Mond stillstand. Bei der Höhle Makkeda wurden die 5 Könige von Josua getötet (Jos 10:25).

Jebus

Und er kam bis gegenüber von Jebus, das ist Jerusalem (Ri 19:10).

Jebusiter

Die Jebusiter („einer der zertrampelt“) waren die Bewohner von Jerusalem, welche die Söhne Benjamin nicht vertrieben (Ri 1:21). Vermutlich haben sie die Stadt eingenommen, nachdem Adoni-Zedek, der Amoriter von Josua geschlagen wurde (Jos 10:23-26).

Zion

Bei der Eroberung Jerusalems durch David, wird diese Stelle zum ersten Mal auch als „Zion“ bezeichnet (2Sam 5:7). Zion heisst übersetzt „ausgetrockneter Platz“, „Verdorrter“ oder „Denkmal“. Die Burg Zion wird mit der David-Stadt (Teil von Jerusalem) gleichgesetzt (1Chr 11:5). Hier wohnte David (2Sam 5:9) und hier baute er sich ein neues Haus (2Sam 5:11-16).

Ein Haus für Gott?

David will dem Herrn ein Haus bauen. Nathan motiviert David dazu. In der Nacht spricht der HERR zu Nathan:

  • 2Sam 7:5b-7 - „Du willst mir ein Haus bauen als Wohnung für mich? 6 Wahrhaftig, nie habe ich in einem Haus gewohnt von dem Tag an, als ich die Söhne Israel aus Ägypten heraufgeführt habe, bis zum heutigen Tag; sondern ich bin umhergezogen in Zelt und Wohnung. 7 In der ganzen [Zeit], die ich unter allen Söhnen Israel umhergezogen bin, habe ich [da jemals] zu einem der Stämme Israels, dem ich gebot, mein Volk Israel zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus aus Zedern gebaut?“

Aus neutestamentlicher Sicht könnte man aus dieser Stelle auch Folgendes herauslesen:

“Wenn ich unter euch wohne, dann wohne ich in einem Zelt (in einem Fleischesleib) und nicht in einem herrlichen Haus (das ihr mir gebaut habt). Mit anderen Worten: Ich wohne in „dieser Welt“ nicht in einem Herrlichkeitsleib; auch wenn ihr Menschen mich gerne darin sehen würdet. Ich wohne zuerst im Fleisch, in einer irdischen Zelthütte. Ich werde das „fleischgewordene Wort“ und wohne als Solcher unter meinem Volk! Nachher wohne ich durch meinen Geist, und dadurch unsichtbar, in den Schwachen und Elenden dieser Welt! „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!“

Gott fährt weiter:

  • 2Sam 7:8b-11 - Ich selbst habe dich von der Weide genommen, hinter der Schafherde weg, dass du Fürst sein solltest über mein Volk, über Israel. 9 Und ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet. Und ich mache dir einen großen Namen gleich dem Namen der Großen, die auf Erden sind. 10 Und ich setze für mein Volk, für Israel, einen Ort fest und pflanze es ein, dass es an seiner Stätte [sicher] wohnt und nicht mehr in Unruhe gerät und die Söhne der Ruchlosigkeit es nicht mehr unterdrücken wie früher, 11 und [zwar] seit dem Tag, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich verschaffe dir Ruhe vor all deinen Feinden. So verkündigt dir [nun] der HERR, dass der HERR dir ein Haus machen wird.

Gott baut das Haus! Nur Er kann ein Haus bauen, dass in Ewigkeit Bestand hat. Gott bestimmt unseren Wohnsitz, Er allein legt die Grenzen fest und Er baut dem David ein Haus! Das Haus Davids baut Gott! Wenn Gott für David ein Haus baut, wie viel weniger Kann David für Gott ein Haus bauen? Die weitere Aussage Gottes ist ebenfalls sehr aufschlussreich:

  • 2Sam 7:12-14a - Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern gelegt hast, dann werde ich deinen Nachkommen (w. deinem Samen), der aus deinem Leib kommt, nach dir aufstehen lassen und werde sein Königtum festigen. 13 Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und ich werde den Thron seines Königtums festigen für ewig. 14 Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein.

Wenn wir diese Stelle lesen, dann denken wir zuerst an Salomo, der dem Gott Israels ein Haus gebaut hat. Der Tempelbau Salomos ist tatsächlich eine Erfüllung dieser Prophezeiung, aber er ist nicht die Haupterfüllung. Wenn wir den Hebräerbrief studieren, dann stellen wir sehr schnell einmal fest, dass sich diese Aussage letztendlich auf Christus bezieht. In Hebr 1:5 wird nämlich diese Stelle zitiert: Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt"? und wiederum: "Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein"? Aus der Sicht des neuen Bundes bedeutet „dein Nachkomme“, bzw. „dein Same“ eindeutig Christus. So schreibt auch Paulus in Gal 3:16:

  • Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft. Er spricht nicht: "und seinen Nachkommen" (w. Samen) wie bei vielen, sondern wie bei einem: "und deinem Nachkommen (w. Same)", [und] der ist Christus.

Gott verheißt dem David also, dass sein Same dem Namen Gottes ein Haus bauen wird und dass das Königtum dieses Samens wird für äonisch feststehen wird! Ihm wird Jahweh Vater sein und Er wird Sein Sohn sein (2Sam 7:14). Jesus Christus, als der Sohn Davids (und somit auch als der Same Davids), ist dieser Sohn Jahwehs, der dem Namen Gottes ein Haus bauen kann und dessen Königtum für äonisch feststehen wird. Salomo war nur die Vorschattung, bzw. die Vorerfüllung dieser Verheissung! Kaum haben wir diese Auslegung verstanden, bekommen wir mit der Fortsetzung des Textes ein Problem, wenn wir da lesen:

  • 2Sam 7:14b - Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder züchtigen.

David betet: „Wer bin ich und was mein Haus? Du hast mich durchgetragen und über mein Haus auf ferne Zukunft hin geredet (2Sam 7:18-19).

Haus des Herrn

Die Erstlinge des Landes sollen in das Haus des Herrn gebracht werden (2Mo 23:19).

Die Tenne Aravnahs

6. Die Tenne Aravnahs = der Platz des Altars, des Hauses Gottes, bzw. des Tempels (2Sam 24:16- / 1Ch 22:1). In 1Ch 21:15- wird diese Stelle als „Tenne Ornans“ bezeichnet. Die Vorgeschichte war wie folgt (2Sam 24:1): „Der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel (Satan stellte sich gegen Israel; 1Ch 21:1) und dabei reizte er David dazu, eine Volkszählung durchzuführen. Kaum war die Zählung beendet, erkannte David seine Sünde. Doch Gott (wollte) Israel schlagen. Vielleicht war aufkommender Götzendienst in Israel der Grund dafür; wobei sich das wohl kaum genau sagen lässt. Tatsache ist jedoch, dass David in dieser ganzen Tragödie einen wichtigen Lernprozess durchlaufen hat. Anfänglich hatte er nicht die Kraft, alle Konsequenzen „seiner Sünde“ auf sich zu nehmen. Er entschied sich für die Pest, die viele Menschen zu Tode brachte, anstatt verfolgt zu werden, das dann vmtl. nur ihn betroffen hätte. Letzteres wäre ein Handeln aus Liebe, jedoch zum eigenen Nachteil, gewesen. Erst gegen Ende, als er den Engel des Herrn sah, war er bereit, die Strafe selbst zu tragen, indem er sagte: „Habe nicht ich befohlen, das Volk zu zählen? Bin ich es doch, der gesündigt und Böses getan hat! Aber diese Schafe, was haben sie getan? HERR, mein Gott, laß doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein, aber nicht gegen dein Volk mit dieser Plage (1Ch 21:17)!“ Nachdem David sich gedemütigt und seine Sünde bekannt hat und bereit war, die Strafe zu tragen, kam es zu einem Ende der Plage und zur entscheidenden Offenbarung, wo Gottes auserwählter Platz ist. Es war der Platz in der Welt, der Ihm allein gehören sollte. Doch die „anderen Geister“ haben Ihn immer wieder verdrängt; bis zum heutigen Tage! Heute dominiert der Geist des Antichristen, der den Samen Davids leugnet, den Sohn des Allmächtigen leugnet, diesen Platz! David hat sich zur Sünde verleiten lassen und war anfänglich nicht bereit, die Strafe auf sich zu nehmen! Allein der Same Davids (Christus) liess sich von Satan nicht verführen und Er allein war in der Lage, von Anfang an die Strafe auf sich zu nehmen. Tenne oder Scheune (hebr. goren) kommt von „glätten“. Wikipedia: „Tenne bezeichnet den befestigten Fußboden einer Scheune, auf dem in früheren Zeiten das Getreide nach der Ernte mit Dreschflegeln gedroschen wurde. An diesem Ort, wo der Tempel gebaut und wo Isaak geopfert und wo in der Nähe auch der Sohn Gottes geopfert wurde, genau da wird der „Spreu vom Weizen“ getrennt. Am Kreuz von Golgatha scheiden sich alle Geister! Es gibt nur Feinde des Kreuzes (auch fromme Feinde des Kreuzes) oder solche, die erkannt haben, dass sie ebenfalls mitgekreuzigt sind und ihr altes Ich in den Tod gegeben haben. Dazwischen gibt es nichts! Arvanah (ich werde vor Freude rufen / DBR = lade-wärtig, Kieferbaum). Ornan (Licht wurde verewigt) hängt vmtl. auch mit „Zeder“ und „Stärke“ sowie „fröhlich“ zusammen. DBR = „Kiefer (Wohnend)er“). In der Bundeslade, bzw. Im Tempel wurde „das Licht“ auch ein stückweit verewigt! Gegen Ende der Strafe Gottes (für die Volkszählung Davids) sah David den Engel des Herrn (2Sam 24:16 / 1Ch 21:15) bei der Tenne Aravnahs und bekannte seine Sünde und war (erst jetzt) bereit die Strafe auf sich zu nehmen, damit die Schafe verschont blieben. Nach dieser Opferbereitschaft Davids gab der Prophet Gad (im Namen des Herrn) David den Auftrag, auf der Tenne Aravnahs ein Altar für den Herrn zu bauen (2Sam 24:18). David kaufte dieses Grundstück zum offiziellen Preis ab und hier sollte dann das Haus Gottes entstehen (1Ch 22:1). An der Stelle opferte David dann Brand- und Heilsopfer (2Sam 24:25).

Tempel

7. Salomo baute auf der Tenne Ornans den Tempel, wo zuvor David einen Altar baute und Opfer darbrachte (2Ch 3:2). Die Verheissung Gottes, wonach der Same Davids dem Herrn ein Haus bauen sollte, bezog Salomo zurecht auf sich (2Ch 6:10). Ob Salomo aber bereits erfassen konnte, dass es sich bei ihm noch nicht um die Haupterfüllung handelt, wissen wir nicht. Das Gebet Salomos bei der Einweihung, macht auch ein stückweit deutlich, dass der Allmächtige nicht von einem Haus erfasst werden kann. So betet Salomo: „Ja, sollte Gott wirklich bei dem Menschen auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen, wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe (2Ch 6:18)!“ Daraus kann man auch erkennen, dass Salomo vielleicht auch schon eine Ahnung hatte, dass es sich hier nicht um die Haupterfüllung der Verheissung an seinen Vater handelt. Dieser auserwählte Platz soll ein Ort des Gebetes sein. Das hat auch Jesus Seinem Volk ganz deutlich erklärt (Lk 19:46).

Säulenhalle

Vorhof

Heiligtum

Allerheiligstes

Bundeslade

Golgatha

Ausserhalb des Lagers