Der Abfall in allen christlichen Völkern: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 21. August 2019, 16:41 Uhr

Auszüge aus dem Buch: "Der große Abfall in der Endzeit" von Pastor A. Fünning
erschienen 1952 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Kapitel davor:
5. Der große Abfall in USA

6. Der große Abfall in allen christlichen Völkern

Wenn es je eine Zeit gegeben hat, von der man sagte, dass es Dunkel und Nacht wird, dann ist es die unsrige! Kaum ist die furchtbare Menschenschlachterei der beiden Weltkriege vorbei, in welchem mehr als 35 Millionen Menschen umgekommen und viele Millionen verstümmelt und zu Krüppel geworden sind so ziehen am Horizont bereits wieder neue, düstere Wolken herauf, die unheilvoll ein neues Blutvergießen ankündigen. - Unsere Zeit lässt für die lebenden Menschen nichts Gutes ahnen, denn es stehen nach der Hl. Schrift noch grausigere Geschehnisse vor uns, denn wir leben im Abend der Weltgeschichte, wie dieser im prophetischen Wort laut angekündigt ist.

Um auf diese herankommendenGeschehnisse hinzuweisen, machen wir auf nachstehende Merkmale aufmerksam!

Die überhandnehmenden Ungerechtigkeiten

Ungerechtigkeiten und Gottlosigkeiten sind zu allen Zeiten besonders in Kriegen begangen worden, aber von einer überhandnehmenden Ungerechtigkeit, wie in unserer Zeit, wo fast alle Völker hineingezogen worden sind, hat die Welt doch nie zuvor gesehen (Mt 24:12).
Im letzten Krieg wurde ein Land nach dem andren überrannt, Völker unterjocht, blühende Städte in wenigen Stunden vollkommen zerstört und Millionen Menschen umgebracht, darunter allein 6 Millionen Juden. Die aufkommenden Diktatoren kannten kein Recht und keine Gerechtigkeit. Es wurden Frauen, Mädchen, Männer und Greise verschleppt und in Konzentrationslagern gnadenlos umgebracht. (Und heute, 6 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, sind diese Einrichtungen noch nicht verschwunden, sondern von den Nachfolgern genau so fortgeführt worden! D. Hsg.)

Der größte Teil des deutschen Volkes var nicht mit diesen Geschehnissen einverstanden und wusste zumeist nichts davon. Zudem war es unmöglich, dagegen aufzutreten, da dadurch das eigene Leben gefährdet wurde. - Wir wissen wie gefährlich es ist, sogar auch hier im freien Amerika, während eines Krieges etwas gegen die Regierung auszusprechen. Auch hier schwiegen viele still, wenn sie mit den Handlungen der Regierung nicht einverstanden waren. Daher konnte man das ganze deutsche Volk nicht dafür bestrafen und ihm eine Kollektivschuld zuschreiben. Das war meines Erachtens eine große Ungerechtigkeit. (Das wissen wir Deutsche sehr gut, dass man mit Unrecht das ganze Volk büßen ließ, was nur eine gewisse Oberschicht und Machthaber verursacht haben. Und dies trotz der Ankündigung, dass man als "Befreier" und nicht als Feind käme! - Wie sah hernach die "Befreiung" in Wahrheit aus? D. Hsg.)

Eines Tages wurde von Präsident Roosevelt die Grundidee des künftigen Friedens unter den Nationen der Erde verkündigt:

Die vier Freiheiten hießen:

1. Freedom of religion = Freiheit der Religion,

2. Freedom of speech = Freiheit der Rede,

3. Freedom of fear = Befreiung von Furcht, und

4. Freedom of want = Befreiung vom Mangel.

Diese hohen Ideale nennt man die Atlantic Charter vom 14. August 1941. "Sie beruhen auf der Wilsonschen Lehre der Selbstbestimmung (= die 14 Punkte, die zum Waffenstillstand im 1. Weltkrieg führten und hernach Deutschland gegenüber alle gebrochen wurden! (D. Hsg.) die im Versailler Friedensvertrag, wenn auch fehlerhaft angewandt wurden, diese sollten das leitende Prinzip der internationalen Beziehung werden. (Sie sind es aber nie geworden und dadurch wurde damals, durch die Ungerechtigkeiten Deutschland gegenüber, das Aufkommen Hitlers sehr begünstigt. Hitler ist nicht ohne die große Schuld der Alliierten der Diktator Deutschlands geworden. D. Hsg.)

Diese Punkte wurden in der Atlantic-Charter am 14. 8. 1941 nachdrücklich wieder erneuert, bekräftigt und festgelegt. Sie lauten:

1. "Die Alliierten Nationen wünschen keine territoriale Gebietsveränderungen, die nicht übereinstimmen mit den öffentlich ausgesprochen Wünschen des betreffenden Volkes!
2. Die Alliierten Nationen suchen keine Vergrößerung an Land oder sonst wie.
3. Die Alliierten Nationen respektieren das Recht aller Menschen, die Form der Regierung zu wählen, unter der sie leben wollen, und wünschen die unumschränkten Rechte und Selbstregierung für jene Menschen, denen sie gewaltmäßig entzogen worden sind, wiederhergestellt zu sehen.
4. Die Alliierten Nationen werden sich bemühen, im Rahmen der bereits existierenden Verpflichtungen, die Wohlfahrt aller Nationen, ob groß oder klein, ob Sieger oder Besiegte, zu fördern, so dass sie unter gleichen Bedingungen Zutritt haben zum Handel und zum Rohmaterial der Welt, die zur ökonomischen Wohlfahrt nötig sind."

Diese Prinzipien, zuerst im Namen der großen Völker unterschrieben, wurden später auch von anderen Nationen in einer freiwilligen Erklärung vom 2. Januar 1942 unterzeichnet. Unter denen, die unterschrieben haben, waren auch Sowjet-Russland, Polen und die Tschechei.

Wie die Völker damals aufhorchten und aufjubelten, dass nun doch endlich ein gerechter und beglückender Friede auf Erden zustande kommen soll. Doch leider, leider kam bald die traurige Wirklichkeit, dass nichts davon gehalten und wahr gemacht wurde. - Um den Krieg gegen Deutschland und Japan zu gewinnen, wurde Russland angegangen, zu helfen. Und das war nun der Zeitpunkt für Stalin, das Heu zu machen, solange ihm die Sonne scheint! Stalin gab keinen Pfifferling auf die "Atlantic-Charter", obwohl sie auch von Russland unterschrieben worden ist und begehrte von den Alliierten Nationen mehr und mehr - und erhielt auch alles, was sein Herz begehrte! Stalin verlangte 40% vom früheren Polen, das sogenannte Ostpolen. Man gab es ihm. Er verlangte eine neue polnische Regierung, die unter seinem Einfluss stehe, - und man gab sie ihm. - Er verlangte deutsche Arbeiter als Sklaven und Ostpreußen, - und man gab es ihm. - Er verlangte, dass Polen das deutsche gebiet bis zur Oder bekomme, - und man gab es ihm. Ferner verlangte er, dass Deutschland in 4 Zonen geteilt würde, ebenso Berlin, und man gab es ihm. - Stalin verlangte, dass deutsche Kriegsindustrie und andere Fabriken an ihn ausgeliefert würden (= um seine Kriegsausrüstung zum Schaden für die Alliierten aufzubauen), - und man gab sie ihm, . Er beanspruchte die baltischen Länder Kurland, Livland, Estland, Litauen, Bulgarien, Albanien, Rumänien als seine Satellitenstaaten - und man gab sie ihm. - Später bekam er auch noch die Kyrillischen Inseln und wurde so nun direkter Nachbar von USA.

Von den 49 Billionen Dollar, die USA in Pachtverträgen den verschiedenen Völkern darreichte, erhielt Russland allein 11 Billionen, ferner ungeheuer viel Kriegsmaterial aller Art, Lebensmittel aus England und USA. Dadurch wurde Russland in dem Stand gesetzt, Deutschland zu besiegen. Noch nie in der Völkergeschichte hat ein Volk in so kurzer Zeit so viel Länger geschenkt und Kriegsmaterial und Lebensmittel geliehen bekommen, wie Russland von den Alliierten. Von Deutschland und Japan verlangt man eine bedingungslose Übergabe, während man bedingungslos alles Russland gab, was man als unantastbar in der "Atlantic Charter" erklärt hatte.

Nun folgt das schrecklichste und entsetzlichste Trauerspiel der bisherigen Weltgeschichte, das eine furchtbare Folge vom Wortbruch der "Atlantic Charter" ist. 1. Die grausame Massenaustreibung Deutscher aus den Oststaaten und ihrer Heimat. Dr. A. Boeker schrieb: "Die ersten Massenaustreibungen fanden mitten im Krieg statt und wurden von der amerikanischen Presse nie berührt oder erwähnt. Als die Deutschen in Russland einmarschierten, nahm die Sowjet-Regierung die gesamte Bevölkerung der Autonomen "-Republik", verfrachtete sie in Viehwagen und transportierte sie nach Sibirien, wo man sie in Konzentrationslager verteilte. So verschwand ein Volk mit 400 000 Seelen, dessen Vorfahren von Katharina der Großen, in der Mitte des 18. Jahrhunderts nach Russland gerufen wurden, um das unbebaute Land an der unteren Wolga zu kultivieren und eine Schranke und Verteidigungslinie gegen die Tataren zu bilden.