Das Wunder des Gottesvolkes

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Von Daniel Muhl

König Friedrich der Große von Preußen fragte einmal seinen General Ziethen: „Nennen Sie mir einen Beweis dafür, dass es Gott gibt!“ Ziethen antwortete: „Majestät, die Juden.“
Auf den ersten Blick müsste man fragen: „Warum sollten ausgerechnet die Juden einen Gottesbeweis darstellen? Es ist einfach ein etwas eigenartiges Volk, mit einer speziellen Religion und einer etwas seltsamen Geschichte! Aber warum sollte dieses Volk ein Gottesbeweis sein?“ Die Entstehung des jüdischen Volkes und ihre Geschichte lassen sich nicht einfach mit den üblichen Erklärungen, wie sie bei der Entstehung anderer Völker gemacht werden, beschreiben. Außer dem Alten Testament gibt es über die Entstehung des jüdischen Volkes aber keine anerkannten historischen Schriften. Doch etliche Historiker und andere wissenschaftliche Gelehrte zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Tanach. Einer der Hauptgründe für den Zweifel, dürften die im Alten Testament erwähnten Wunder sein, die aus naturwissenschaftlicher Sicht praktisch undenkbar sind. Die Teilung des Schilf-Meeres (2Mo 14:21), der Jordan, der im Weiterfluss verhindert wurde (Jos 4:15-18), die Sonne die am Himmel stehen blieb (Jos 10:12-13) usw. Alle diese Berichte widersprechen sämtlichen wissenschaftlichen Erfahrungen und werden deshalb verständlicherweise auch angezweifelt! Wenn man dem evolutionistischen Gedankengut zugetan ist, dann kann man sowohl das Alte, wie auch das Neue Testament nur als Märchen- oder Sagenbuch deklarieren. Trotzdem fehlen der Bibel sehr viele Attribute eines Märchen- oder Sagenbuches. Bei einer genauen Analyse der Bibel, wird es immer schwieriger diese Texte als Sagen zu deklarieren.

Wenn es einen allmächtigen Gott gibt

Wenn es tatsächlich einen Gott gibt, der die Himmel und die Erde erschaffen hat, wenn ein Gott die Genetik jedes einzelnen Geschöpfes bestimmt und eingegeben hat, dann ist jedes einzelne Wunder der Bibel für Gott ein „Kinderspiel“. Für einen Schöpfergott ist das Zeugen eines Menschen in einer Jungfrau eine Kleinigkeit! Was allerdings keine Kleinigkeit war, ist die Tatsache, als Sohn des Allmächtigen, ein armer, schwacher und kleiner Mensch zu werden!
Wer mit der Existenz eines Schöpfergottes rechnet oder es zumindest für möglich hält, dass es einen solchen Gott gibt, dem sollte es bei genauer Überlegung auch nicht schwerfallen, zu glauben, dass dieser Gott die Sonne problemlos stillstehen lassen kann, wenn Er das will. Ebenso ist es für den Erschaffer des Menschen auch nicht schwierig, einen Toten aufzuwecken!

Warum die Juden in kein Schema passen

Bei der Geschichte des Volkes Israel gibt es viele Aspekte, die sich ohne die Existenz eines lebendigen Gottes nicht erklären lassen. Es gibt Fragen, die sich aus meiner Sicht nicht mit unseren historischen Erfahrungen beantworten lassen.
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Tanach (auch Tenach = AT) über 2'000 Jahre alt ist. Die gefundenen Qumran-Rollen, die auch den Tanach beinhalten, stammen aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Ich selbst bin auch davon überzeugt, dass die Thora (fünf Bücher Mose) einiges über 3'000 Jahre alt ist.
Der Tanach beinhaltet aber nicht nur die Geschichte des Volkes Israel und der Juden, sondern auch viele Prophezeiungen, die Jahrhunderte und sogar Jahrtausende später in Erfüllung gingen! Nur schon für die Zurückführung der Juden nach Israel und für die Wiederherstellung des Staates Israel gibt es Dutzende von Prophetien, die weit über 2'000 Jahre alt sind!
Das AT ist auch nicht die Wiedergabe der „glorreichen Geschichte Israels“, die fantasievolle Schreiber der entsprechenden Könige erfunden hätten, um so die Nachwelt mit ihren Heldentaten zu beeindrucken. Der Tanach ist eine tragische Beschreibung eines immer wiederkehrenden Versagens des Volkes Israel. Die Geschichte Israels ist eine Geschichte der Schande und des Unvermögens. Wenn man die letzten 3'500 Jahre analysiert, dann ging es in der Geschichte der Juden von einem Desaster zum nächsten. Zwischendurch gibt es auch ein paar rühmliche Ereignisse, die letztendlich aber auf das unsichtbare und übernatürliche Eingreifen Gottes zurückzuführen sind. In der Geschichte Israels gibt es ein paar ganz kurze Höhepunkte, die aber meist nach ein paar Jahrzehnten wieder vorbei waren. Das Königreich Salomos war vermutlich der Zenit in der Geschichte Israels. Durch die „Vielweiberei“ Salomos und dem daraus resultierenden Götzendienst, kam es alsbald zu einem jähen Ende dieses einmaligen Friedensreiches!
Wäre die Geschichte Israels eine von Menschen erfundene Geschichte, dann wäre diese Geschichte anders geschrieben worden. Der spektakuläre Auszug aus Ägypten scheint auf den ersten Blick eine Erfindung von Menschen zu sein, da wir hier von so vielen Wundern lesen, die absolut nicht unseren Erfahrungen entsprechen. Wie aber kommt ein sogenannter Erfinder des Exodus auf die seltsame Idee, zu berichten, wie das Volk Israel in der Wüste wieder anfängt, Götzenbilder anzubeten, nachdem sie das allmächtige Wirken Jaweh’s mehrfach selbst erfahren haben? Widerspricht das nicht jeglicher menschlichen Logik? Wenn die Wunder des Exodus eine Erfindung von Menschen wäre, dann hätte dieser Erfinder kaum berichtet, wie dieses Volk ein paar Monate später gleich wieder anderen Göttern nachläuft.
Auch wenn Thora-Kritiker bestimmt eine eigene Erklärung für diesen Umstand finden, so lässt sich doch nicht leugnen, dass die Thora älter als 2'000 Jahre ist und dass wir im 5. Buch Mose - insbesondere in den Kapiteln 28 bis 34 - eine Fülle von Androhungen sowie Prophezeiungen Gottes finden, die sich in den letzten 2'000 Jahren buchstäblich erfüllt haben. Wie konnte ein sogenannter Erfinder der Thora (1. – 5. Buch Mose), der nachweislich vor mehr als 2'000 Jahren gelebt hat, die Schicksale der Juden so präzise voraussagen? Wie konnten die Propheten des AT, die ebenfalls nachweislich vor mehr als 2'000 Jahren gelebt haben wissen, dass die Juden in alle Welt zerstreut werden, dass sie hier von fast allen Völkern gehasst werden und trotzdem ihre Identität nicht verlieren? In der Weltgeschichte ist es eine absolute Einmaligkeit, dass ein Volk beinahe 1'900 Jahre ohne einen eigenen Staat unter allen Völkern verteilt war und sich nicht assimilierte, so dass sie ihre Identität verloren hätten. Nur schon die Tatsache, dass es so etwas gibt, ist beachtenswert. Was aber der Angelegenheit noch viel mehr Brisanz verleiht, ist die unumstößliche Tatsache, dass diese Unwahrscheinlichkeit nachweislich vorhergesagt wurde.
Wer die Bibel leichtfertig als „Märchen- oder Sagenbuch“ deklariert, hat schlecht recherchiert und sich eindeutig zu wenig Gedanken gemacht. Eine solche Aussage ist im höchsten Maße unqualifiziert!

Die Geburt eines Volkes

Der Stammvater Israels ist Jakob, denn er selbst wurde von Gott mit „Israel“ benannt (1Mo 32:29). Von ihm stammen Die zwölf Stämme Israels ab. Trotzdem kann man die Geschichte Israels nicht ohne die Stammväter Abraham und Isaak betrachten. Die Begegnung zwischen Gott und Abraham und der Glaube Abrahams, der ihm von Gott zur Gerechtigkeit gerechnet wurde (1Mo 15:6) sowie die Verheißungen Gottes waren die geistlichen Grundlagen dieses Volkes, das in kein Schema passt! Man könnte fast sagen, hier fand die geistliche und somit unsichtbare Zeugung eines Volkes statt. Mit dem Vorhandensein der zwölf Söhne Jakobs kam das Volk Israel in die embryonale Phase, wo sich die Kontur eines Volkes bildete, um bei diesem Bild zu bleiben. Aus meiner Sicht lässt sich der Auszug aus Ägypten und die Loslösung aus einem fremden Staat, als die sichtbare Geburt des Volkes Gottes erkennen.
Die Geburt Isaaks war ein medizinisches Wunder. Isaak entstand durch ein übernatürliches Eingreifen Gottes! Seit seiner Geburt existiert eine Feindschaft zwischen ihm und Ismael. Diese Feindschaft dauert bis zum heutigen Tage. Die Araber selbst, bezeichnen sich noch heute als die Nachkommen Ismaels (siehe auch hier) und Paulus weist darauf hin, dass Hagar, die Mutter Ismaels, mit Arabien in Verbindung steht (Gal 4:25). Die Feindschaft gegen das Volk Gottes ist ein tief geistliches Problem! Sämtliche Versuche das „Nahost-Problem“ räumlich, materiell oder auf menschliche Weise zu lösen, sind von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Solange der Gegenspieler Gottes auf dieser Erde noch wirken kann, solange wird es in Israel keinen bleibenden Frieden geben. Es wird zwar in der Endzeit für eine gewisse Zeit einen Scheinfrieden geben (1Thes 5:3 / Offb 6:3-4), aber dieser wird nicht von Dauer sein.

Der Weg Israels

Ein untreues Volk

Wie wir gesehen haben, geht die Entstehung des Volkes Gottes auf das übernatürliche Einwirken Gottes zurück. Wenn man bedenkt, wie oft dieses Volk seinem Gott untreu wurde, dann hat man den Eindruck, dass Gott eine „schlechte Wahl“ getroffen hat. Doch das war von Anfang an die Absicht Gottes! Er erwählt das Unbedeutende, das Elende und Schwache in dieser Welt, um mit diesem „elenden Haufen“ Heilsgeschichte zu machen (1Kor 1:27). Genauso wie die wiedergeborenen Christen mehrheitlich zu den Unedlen dieser Welt gehören, genauso ist auch das Volk Gottes das Geringste unter allen Völkern. Das hat Mose schon schreiben müssen:

  • 5Mo 7:7 - Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt - ihr seid ja das geringste unter allen Völkern -, …

Unter „gering“ verstehe ich hier weniger die Menge, sondern viel mehr die geringe "geistliche Größe". Ebenso verstehe ich darunter auch nicht die mangelnde Intelligenz oder der zu kleine Intellekt (das Gegenteil ist der Fall!). Unter "gering" verstehe ich vor allem die Untreue Israels gegenüber ihrem Gott! Diese war beispiellos! Aber auch der Hochmut (gegenüber anderen Völkern) ist nicht zu leugnen (welcher in den Augen Gottes ein Übel ist; 3Mo 26:19 / Spr 21:4). Dieser ist nebst den geistlichen Ursachen auch ein nicht unbedeutender Faktor des Antisemitismus. Der Götzendienst, die Ausschweifungen und auch die Bosheit waren in Israel zeitweise so schlimm, dass der Prophet Hesekiel zur Stadt Jerusalem sagen musste:

  • Hes 16:48-51 - So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn deine Schwester Sodom, sie und ihre Töchter, jemals getan haben, wie du getan hast, du und deine Töchter! 49 Siehe, das war die Schuld deiner Schwester Sodom: Hochmut, Fülle von Brot und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern, aber die Hand des Elenden und des Armen stärkte sie nicht; 50 und sie wurden hochmütig und verübten Gräuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie hinweg, sobald ich es sah. 51 Und Samaria hat nicht halb so viel Sünden begangen wie du; und du hast deine Gräuel zahlreicher werden lassen als sie und hast deine Schwestern als gerecht erscheinen lassen durch all deine Gräuel, die du verübt hast.

Die Heilige Stadt Israels wurde zu einem Sündenpfuhl, der mit Sodom konkurrieren konnte. Gott hat ein widerspenstiges und untreues Volk erwählt. So lesen wir bereits in 5Mo 9:24:

  • Widerspenstige seid ihr gegen den HERRN gewesen von dem Tag an, da ich euch kenne.

Und auch Jesaja muss bezeugen:

  • Jes 30:9 - Denn ein widerspenstiges Volk ist es, verlogene Söhne, Söhne, die das Gesetz des HERRN nicht hören wollen, ...

Angesichts der fortlaufenden Kritik der Propheten an ihrem eigenen Volk und auch an ihren Königen, wäre es eigentlich logisch, wenn die herrschende Elite in Israel die Schriften des Tanach vernichtet hätten. Warum hält dieses Volk an ihren historischen Schriften fest, die sie in einem denkbar schlechten Licht präsentieren, wenn es sich um reine Erfindungen handelt? Wäre das AT eine Erfindung der Juden, dann hätten sie ihr eigenes Volk wohl kaum so skandalös beschrieben.

Prophezeiungen und Stationen des Volkes Israel

Die Familie des Jakob

Jakob, der später Israel genannt wurde, hatte zwölf Söhne. Der zweitjüngste Sohn und gleichzeitig der Erstgeborene seiner Lieblingsfrau Rahel hieß Joseph. Dieser wurde von Jakob verwöhnt und weil Joseph dazu noch eigenartige Träume hatte, die er allen lauthals erzählte, wurde er von seinen zehn älteren Brüdern gehasst, nachdem der Neid enorm gewachsen war. Trotz ihren ersten Überlegungen, Joseph zu töten, verkauften sie ihn nach Ägypten. Dort wurde er als Sklave verleugnet und er landete für Jahre im Gefängnis. Durch seine Fähigkeit Träume zu deuten und durch die Gnade Gottes stieg er zum Vize-Pharao auf. Während einer siebenjährigen Hungersnot, mussten die Brüder Josephs nach Ägypten, um Brot zu kaufen. Nachdem Joseph feststellen konnte, dass seine Brüder nicht mehr eifersüchtig waren und dass sie sich aus Liebe zu ihrem Vater Jakob für den jüngsten Bruder Benjamin einsetzten, gab sich Joseph zu erkennen und lud die ganze Sippschaft nach Ägypten ein, da die Hungersnot noch fünf Jahre dauern sollte.

In der Fremde entsteht ein großes Volk

Nach der Hungersnot blieben die Israeliten in Ägypten und sie wurden zu einem großen Volk, so groß, dass die Ägypter in Panik gerieten und anfingen, die Israeliten zu unterdrücken. Mose wuchs zuerst als Adoptivsohn einer Tochter Pharaos auf und nachdem er in seinem Jähzorn einen Ägypter erschlug, musste er im Alter von 40 Jahren in die Wüste fliehen. Dort lebte er 40 Jahre als Kleinviehhirte, bis Gott ihn am Berg Sinai rief und ihn nach Ägypten sandte. Anfänglich wurde durch das Auftreten von Mose die Unterdrückung von Seiten der Ägypter noch intensiviert. Es kam zu einer Verschlechterung der Lebenssituation seiner Volksgenossen und dadurch auch zu einer Wut auf Mose aus den eigenen Reihen. Doch Mose wusste um seinen Auftrag von Gott und so wurden die Ägypter mit zehn Plagen konfrontiert, bis Pharao bereit war, die Israeliten ziehen zu lassen.

Vierzig Jahre in der Wüste

Weil die Israeliten zu wenig Vertrauen auf Gott hatten und sie sich vor den Riesen im Land Kanaan fürchteten, mussten sie 40 Jahre in der Wüste umherirren (4Mo 13:33 - 4Mo 14). Während dieser Zeit erhielt Mose das Gesetz und viele Lebensanweisungen für das Volk Gottes. Gegen Ende seines Lebens sprach er viele Prophezeiungen und auch Warnungen aus, welche die Geschichte Israels über Jahrtausende prägte. Wahrscheinlich hat das Volk Gottes alle Warnungen von Mose während dieser langen Zeit missachtet und so ereigneten sich auch alle angedrohten Gerichte im Laufe der Jahrtausende. Ist es nicht eigenartig, dass praktisch alle Drohungen Realität wurden. Doch davon später! Die Widerspenstigkeit Israels beschreibt Mose auch in 5Mo 31:27:

  • Denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, während ich noch heute unter euch lebe, seid ihr ungehorsam wider den Herrn; wie viel mehr nach meinem Tode!

Einnahme des verheißenen Landes

Erst nach diesen 40 Jahren überquerten sie den Jordan und nahmen unter der Führung Josuas das verheißene Land ein (siehe Buch Josua). Auch aus diesem Buch wird ersichtlich, wie das Volk Gottes nur durch das übernatürliche Einwirken Gottes, das verheißene Land einnehmen konnte. Erstmals verfügten die Israeliten über einen "eigenen Staat". So wie die Zeugung und Geburt dieses Volkes auf das Einwirken Gottes zurückzuführen war, so war auch die erste Entstehung des "Staates Israel" auf das wundersame Handeln Gottes zurückzuführen.

Nebenbei bemerkt: "Die letzte Entstehung des Staates Israel (1948) ist das ganz große Wunder der Neuzeit! Es gab wohl kaum ein ungläubiger Militärstratege oder Historiker, der unmittelbar nach Ausrufung des Staates Israel, diesem Staat auch nur eine kleinste Chance für ein Überleben gab. Man bedenke, dass die Juden 1948 keine vollständig organisierte Armee hatte. Auch verfügten sie über nur ganz wenige Waffen. Kurz nach Ausrufung des Staates Israel, bekämpften die arabischen Militäreinheiten (die waffen- und zahlenmäßig weit überlegen waren) diesen neugeborenen Staat und wie durch ein Wunder überlebte dieser neugeborene Staat!"

Die Zeit der Richter

Nach der Landeinnahme kam die Zeit der Richter. Infolge der immer wiederkehrenden Untreue Israels gegenüber ihrem Gott wurden sie auch regelmäßig von den Feinden bedrängt und unterdrückt. Gott berief ganz unterschiedliche Richter, die sie dann von ihren Unterdrückern befreiten. Die damalige Staatsform könnte man als "Theokratie" bezeichnen, weil Gott selbst die Richter berief. Samuel, der letzte Richter, war auch gleichzeitig ein großer Prophet. In seiner Zeit kam immer mehr der Wunsch auf, auch so zu sein wie die anderen Nationen, die alle einen König hatten. Vielleicht dachten sie, es gäbe ihnen mehr Sicherheit, wenn sie einen starken König und Führer hätten. Dieser Wunsch wurde von Gott respektiert, aber er stellte dabei auch fest, dass sie Ihn, den Allmächtigen verworfen haben, weil sie Ihm zu wenig vertrauten!

  • 1Sam 8:5-7 - Und sie sagten zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze [doch] einen König über uns, damit er über uns Richter sei, wie [es bei] allen Nationen [ist]! 6 Und das Wort war übel in den Augen Samuels, dass sie sagten: Gib uns einen König, damit er Richter über uns sei! Und Samuel betete zum HERRN. 7 Der HERR aber sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll.

Das Volk konnte nicht auf Gott vertrauen, dass Er ihnen immer auch zur rechten Zeit einen Richter und Führer schenken würde.

Noch bis zum heutigen Tag kann man feststellen: Das Volk Israel möchte auch wie die übrigen Nationen sein. Es will oft nicht das auserwählte Volk Gottes sein, das nach ganz anderen Prinzipien leben sollte. Es hat auch eine Demokratie und will keine Theokratie! Aus menschlicher Sicht kann man das sehr gut verstehen, weil man sich vor einer göttlichen Berufung fürchtet und sich sagt: "Wie sollen wir wissen, ob einer von Gott berufen ist? Es gibt viele Scharlatane, die dies von sich behaupten!"

Die ersten Könige in Israel

Samuel salbte Saul zum ersten König. Weil Saul aber ungehorsam war (1Sam 15:19-22) und vermutlich weil er seine eigene Ehre suchte (1Sam 15:30), hat Gott ihn verworfen und Samuel musste noch einen anderen König salben. David wurde zum König gesalbt und er war es auch, der die Feinde Israels zu einem großen Teil vernichtete. Doch David war viele Jahre auf der Flucht vor Saul und er musste lange warten, bis er dann König über ganz Israel wurde.
Nach vielen Intrigen im Königshaus und etlichen Vergehen der Söhne Davids (durch Absalom, Amnon und Adonija) wurde Salomo der Nachfolger Davids! Unter seiner Herrschaft erlebte Israel die größte Blütezeit seiner Geschichte! Der Anfang dieser Zeit war von Reichtum, Überfluss und Frieden geprägt. Wohl kaum ein Mensch wurde von Gott so "verwöhnt" wie Salomo. Er hatte größte Weisheit und er konnte sich jeden Wunsch erfüllen. Kein Genuss und wohl kaum eine Frau, die er begehrte, blieb ihm verwehrt. Doch gerade dieser Umstand wurde ihm zum Verhängnis! Seine vielen ausländischen Frauen verführten ihn zum Götzendienst. Salomo wurde von Gott verworfen, doch wegen seines Vaters David durfte er das Königreich noch bis zu seinem Tod behalten.

Das Königreich Israel wird geteilt

Salomos Sohn Rehabeam hörte auf die gleichaltrigen Ratgeber, die ihm sagten, er solle das Volk noch mehr unterdrücken (1Kö 12:10-11). Das führte zu einer Reichsteilung. Rehabeam behielt nur noch die Stämme Juda und Benjamin, während Jerobeam zum König des Nordreiches erkoren wurde.

Das Zehn-Stämme-Nordreich

Weil das Nordreich keinen eigenen Jahweh-Tempel hatte (dieser stand in Jerusalem), befürchtete Jerobeam einen Machtverlust und baute deshalb fremde Heiligtümer und Altäre (1Kö 12:26-32). Dadurch kam es sehr schnell zu einem allgemeinen Götzendienst. Die weiteren Könige hießen unter anderem: Ahab und Jehu. Der Götzendienst wurde immer stärker und etliche Propheten warnten Israel vor schweren Gerichten. In dieser Zeit wirkten auch etliche namhafte Propheten wie z. B. Elia und Elisa. Andere Propheten hießen Amos und Jona. Hosea, der etwas später lebte, musste eine Prostituierte heiraten, um dem Volk Israel deutlich zu machen, dass es sich gegenüber Gott wie eine Hure verhielt. Hosea kündigte an, dass sie ihre Identität als Volk Gottes verlieren werden, so dass sie nicht-mehr-Sein-Volk sein werden (Hos 1:9). Einige Zeit später wurde das Nordreich von den Assyrern erobert und die Israeliten an verschiedene Orte verschleppt (2Kö 17:5-18), wo sie sich assimilierten und ihre Identität verloren.
Ohne die bewusste Identität, das Volk Gottes zu sein, vermehrten sie sich sehr stark und den weiteren Verlauf prophezeit Hosea wie folgt:

  • Hos 2:1 - Doch die Zahl der Söhne Israel wird wie Sand am Meer werden, den man nicht messen und nicht zählen kann. Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebendigen Gottes.

Paulus zitiert die Stelle in Röm 9 und schreibt dazu:

  • Röm 9:24-26 - nämlich an uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen. 25 Wie er auch in Hosea sagt: "Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte." 26 "Und es wird geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden."

Aus diesen drei Versen und anderen Schriftaussagen schließen einige Ausleger, dass sowohl die Römer als auch die Griechen, zu einem beachtlichen Teil von den verlorenen zehn Stämmen Israels stammen, die ihre Identität als Volk Gottes verloren haben. Die genannten Nationen werden dann auch als "Israel-Nationen" bezeichnet, aus denen die Europäer stammen. Diese Auslegung ist bei den Schriftforschern stark umstritten; aber sie ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Das Südreich (Juda und Benjamin)

Das Südreich Juda existierte noch einige Zeit länger. Die Könige von Juda hießen: Rehabeam, Asa, Joschaphat, Joasch, Asarja, Ahas, Hiskia, Manasse, Josia, Jojakim und Zedekia. Die Propheten in Juda waren unter anderem: Jesaja, Micha, Nahum, Jeremia, Habakuk, Zephanja und Hesekiel. Weil auch im Südreich der Götzendienst und die Untreue gegenüber Gott zunahm, kam es auch hier zu Verschleppungen durch die babylonischen Könige. Bei der ersten Verschleppung, die durch Nebukadnezar veranlasst wurde, kam auch Daniel ins Land Schinar (Dan 1:1-2). Anschließend gab es vmtl. noch zwei weitere Verschleppungen.

Zurückführungen in das Land Israel

70 Jahre nach der ersten Verschleppung konnten einige Juden wieder nach Jerusalem zurückkehren. Unter Serubbabel wurde der zweite Tempel aufgebaut (Esr 6:15). Später wurden die Juden durch die Initiative Nehemias zum Bau der Stadtmauer Jerusalems motiviert (Neh 2).
Der Prophet Daniel definierte die Zeit zwischen dem Befehl, Jerusalem wieder aufzubauen und dem Messias auf 69 Jahrwochen (7 und 62). Diese Zeitangabe ist vermutlich die einzige zeitliche Brücke zwischen dem AT und dem NT. Wenn man hier normale Jahre annimmt, dann wären das 483 Jahre (69 x 7). Einige Ausleger vermuten, dass hier prophetische Jahre zu 360 Tagen gerechnet werden müssen. Dann wären das etwa 476 Jahre (483 x 360 / 365.25)

Nach Abschluss des Tanach

Nach der Zeit Nehemias und der letzten Propheten hört die Geschichtsschreibung des AT auf. Der wahrscheinlich größte Feldzug des Altertums, der durch Alexander den Großen stattfand, wurde durch den Propheten Daniel sehr genau prophezeit (siehe Dan 8). Nachdem Alexander von Griechenland bis nach Indien zog und sämtliche Gebiete eroberte, kehrte er nach Babel zurück, wo er vmtl. im Alter von 33 Jahren starb. Statt der Angehörigen des bisherigen makedonischen Königsgeschlechts übernahmen Alexanders Feldherren als seine Nachfolger (Diadochen) die Macht. Da keiner von ihnen stark genug war, sich als Alleinherrscher durchzusetzen, kam es im Verlauf der Diadochenkriege zur Aufteilung des riesigen Reichs und zur Gründung der vier Diadochenreiche. Die Nachfolger und Feldherren Alexanders (die Diadochen) hießen: Antigonos, Ptolemaios, Lysimachos und Seleukos. In Jerusalem wurde der Einfluss der Griechen sowie die griechische Vorherrschaft immer größer! Antiochus Epiphanes (Antiochos IV.) war ein großer Judenhasser, der den "Gräuel der Verwüstung" aufrichtete, indem er in Jerusalem inmitten der Stadtmauern eine griechische Polis gründete und den Jahwe-Glauben verbot, sowie den Tempel zu einer Kultstätte des Zeus umweihen ließ. Damit aber provozierte er 166 vZt den Aufstand der Hebräer unter dem Hasmonäer Mattatias, der langfristig zur Unabhängigkeit der Provinz Koilesyrien (Judäa, Galiläa, Samarien; heute Palästina und Israel) und zur Bildung eines unabhängigen jüdischen Staates unter den Nachkommen des Mattatias führte.
Einige Zeit vor der Geburt Jesu beherrschten die Römer das Land Israel. Herodes der Große hatte sich mit den Römern arrangiert und konnte in Israel regieren. Unter seiner Führung wurde der Tempel noch vergrößert und auch andere imposante Bauten realisiert, wie z. B. Massada.

Israel zur Zeit des Neuen Testamentes

Mit zunehmendem Alter entwickelte sich in Herodes ein großer Verfolgungswahn, nicht zuletzt auch wegen seinen eigenen Intrigen. Das dürfte auch der Grund gewesen sein, weshalb er etliche Familienmitglieder eliminierte und den Kindermord von Bethlehem veranlasste. Mit der Ankündigung der Geburt Jesu folgt die Zeit des Neuen Testamentes. Das NT beschreibt das Wirken Jesu in Israel. Sein Auftreten schied von Anfang an "die Geister". Etliche sahen in Ihm den verheißenen Messias. Eine Mehrheit der Juden lehnten Jesus jedoch als Messias ab, da sie dachten, dass der Messias das verheißene Friedensreich aufrichten würde und sie erkannten, dass dies nicht eintraf. Die Tatsache, dass der Messias zuerst als Leidensknecht erscheinen musste, wie das in Jes 53 und Ps 22 beschrieben wird, verdrängten die meisten Juden. Die jüdische Elite (Personen am Königshof, Schriftgelehrte, Pharisäer und Sadduzäer) lehnten Jesus ab, weil Er ihnen nicht das sagte, was sie gerne hören wollten. Sie dachten immer, sie seien etwas ganz Besonderes und das nicht nur vor den Menschen, sondern auch vor Gott! Und nun mussten sie von diesem "ungebildeten" Handwerkersohn hören, dass sie vor Gott durch ihre Werke keinesfalls gerechtfertigt würden (Lk 18:11-14).
Nachdem die Juden ihren Messias definitiv verwarfen, kam es im Jahre 70 nZt zu einer Katastrophe. Titus eroberte Jerusalem, kreuzigte Tausende von Juden und verschleppte alle anderen in die Sklaverei. Im Jahre 73 nZt wurde auf Massada der letzte Aufstand jüdischer Rebellen durch die Römer niedergeschlagen. Es existierte kein jüdischer Staat mehr!

Israel wurde unter alle Nationen zerstreut

Im zweiten Jahrhundert nach Christus formierte sich noch einmal ein jüdischer Aufstand unter Bar Kochba. Dieser wurde dann aber im Jahre 135 nZt niedergeschlagen.
Bereits Mose hat die Zerstreuung Israels unter alle Nationen vorausgesagt:

  • 5Mo 30:1 - Und es wird geschehen, wenn all diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich verstoßen hat, ...

Das Land Israel wurde völlig öde, nachdem der Herr sein Volk zerstreut hat:

  • 5Mo 29:23 - und wie er dieses ganze Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, dass es nicht besät werden kann und nichts hervorbringt, dass nichts Grünes darauf wächst, gleichwie Sodom, Gomorra, Adama und Zeboim umgekehrt worden sind, welche der Herr in seinem Zorn und Grimm umgekehrt hat- 24 ja, alle diese Völker werden fragen: Warum hat der Herr diesem Lande also getan? Was bedeutet dieser gewaltige, grimmige Zorn?

Von 70 bis 1948 nZt gab es keinen jüdischen Staat und die Juden waren in alle Welt verteilt, so wie es die Propheten mehrfach vorausgesagt hatten. In dieser Zeit erleben die Juden immer wieder Verfolgung und Unterdrückung, wie das Jeremia prophezeite:

  • Jer 29:18 - Und ich jage ihnen nach mit dem Schwert, mit dem Hunger und mit der Pest. Und ich mache sie zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde, zum Fluch und zum Entsetzen und zum Gezisch und zur Schmach unter allen Nationen, wohin ich sie vertrieben habe.

Aber weil sie keine Berufe ausüben konnten, waren sie viele Jahrhunderte als Leiher und Kreditgeber tätig. Das wurde ebenfalls in der Thora prophezeit:

  • 5Mo 15:6 - Und du wirst vielen Nationen ausleihen, du aber wirst dir nichts leihen.

Auch wenn diese Verheißung erst zu einem späteren Zeitpunkt voll in Erfüllung gehen wird, so hat doch auch in der Zerstreuung ein gewisse "Vorerfüllung" stattgefunden, indem die Juden sehr oft zu Kreditgebern geworden sind.
Aber das Nicht-Volk (Christus-Gläubige aus allen Nationen) soll das Volk zur Eifersucht reizen:

  • 5Mo 32:21 - Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie kränken.

Israel hat wieder einen Staat (seit 1948)

Die Propheten haben aber auch prophezeit, dass die Juden aus der ganzen Welt wieder zurück nach Israel geführt würden.

  • 5Mo 30:3 - so wird der Herr, dein Gott, dein Gefängnis wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, dahin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat.
  • Jes 11:12 - Und er wird den Nationen ein Feldzeichen aufrichten und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Verstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde.
  • Jer 23:3 - Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben habe. Und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen. Da werden sie fruchtbar sein und sich mehren.
  • Jer 29:14 - so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Und ich werde euer Geschick wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten, wohin ich euch vertrieben habe, spricht der HERR. Und ich werde euch an den Ort zurückbringen, von dem ich euch gefangen weggeführt habe.

Wie kann ein solches Ereignis Jahrtausende zuvor prophezeit werden und ohne einen Gott, der die Weltgeschichte lenkt, in Erfüllung gehen?
Indirekt hat Gott auch einen zeitlichen Rahmen für die Zerstreuung Israels gesetzt. Für Gott ist ein Tag wie tausend Jahre. Dies wird in der Bibel mehrfach bezeugt:

  • Ps 90:4 - Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht.
  • 2Petr 3:8 - Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass beim Herrn ein Tag ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag.

Wenn wir einen Tag mit 1'000 Jahren gleichsetzen, dann gibt uns die Prophetie Hoseas einen interessanten Hinweis:

  • Hos 6:1-2 - Kommt und lasst uns zum HERRN umkehren! Denn er hat zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat geschlagen, er wird uns auch verbinden. 2 Er wird uns nach zwei Tagen (w. vom Doppeltag) neu beleben, am dritten Tag uns aufrichten, dass wir vor seinem Angesicht leben.

Innerhalb von 2'000 Jahren hatte der Herr sein Volk wieder neu belebt (70 - 1948 = nach 1'878 Jahren) und am dritten Tag (im 3. Jahrtausend) wird Gott Israel wieder aufrichten und zum Segen für alle Nationen machen (im künftigen Tausendjahrreich).
Die Staatsgründung Israels und der Überlebenskampf in den Jahren danach, war ein Wunder, das ohne das unsichtbare Eingreifen Gottes kaum denkbar ist. Wer den Überlebenskampf im Jahre 1948 näher studiert hat, kommt unweigerlich zu diesem Schluss! Auch die Kriege im Jahre 1957, 1967 (Sechstagekrieg) und 1973 (Jom-Kippur-Krieg) waren für Israel nur sehr schwer zu gewinnen, da sie jedes Mal einer großen Übermacht gegenüberstanden.

Zukünftiges Geschehen mit dem Volk Gottes

Doch am Ende der Tage kommt noch einmal Unheil über Sein Volk:

  • 5Mo 31:29 - Denn ich habe erkannt, dass ihr nach meinem Tod ganz und gar zu [eurem] Verderben handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch befohlen habe. Dann wird euch das Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände.

Doch Israel wird ihren Herrn noch anrufen und sich zu ihrem Messias bekehren:

  • Mt 23:39 - denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!"
  • 5Mo 30:6 - Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deines Samens beschneiden, dass du den Herrn, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du leben mögest.
  • Röm 11:26 - und so ganz Israel gerettet wird, wie geschrieben steht: Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, 27 und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.

Heute wird Israel in vielen Nationen als Fluch empfunden. Auch das wurde vorausgesagt. Aber es soll nicht dabei bleiben. Israel wird für alle einmal zum Segen werden!

  • Sach 8:13 - Und es wird geschehen: Wie ihr ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, Haus Juda und Haus Israel, so werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht! Stärkt eure Hände!

Abschließende Gedanken

Die Jahrtausende alte Geschichte Israels ist beispiellos und voller Rätsel! Wer sie ohne einen allmächtigen Gott erklären will, dürfte in einen großen Erklärungsnotstand kommen, weil sich die weit über hundert erfüllten Prophezeiungen nicht durch einen Zufall erklären lassen. Wer die Zusammenhänge zwischen biblischer Prophetie und tatsächlich geschehener Geschichte allerdings ignoriert, kann natürlich die Existenz eines Gottes erfolgreich verdrängen!

Weiterführende Links

- Erfüllte Prophezeiungen


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