Das Reich der Himmel

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Von Daniel Muhl

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Das Reich der Himmel kommt nahe

  1. Durch die Gegenwart Jesu ist das Reich der Himmel nahe gekommen (Mt 3:2).

Wie kommt man in das Reich der Himmel?

  1. Indem man den Willen des himmlischen Vaters tut (Mt 7:21).
  2. Indem man wie ein Kind wird (aus vollem Vertrauen zum Vater heraus lebt; Mt 18:3).

Wie kommt man nicht in das Reich der Himmel?

  1. Durch eine eigene Gerechtigkeit (ohne ein „geschenktes“ Hochzeitskleid, die aus Gott geschenkte Gerechtigkeit; Mt 22:11).
  2. Derjenige, der in sich selbst reich ist und auf sein Vermögen, bzw. auf seine Fähigkeiten vertraut (Mt 19:23).

Wer kommt in das Reich der Himmel?

  1. Diejenigen, deren Gerechtigkeit weit besser ist, als die Gerechtigkeit der Pharisäer (Mt 5:20).
  2. Viele von Osten und Westen werden mit den Patriarchen im Reich der Himmel sein (Mt 8:11).
  3. Die „Vögel des Himmels“ (Engel) werden sich in den Zweigen des Senfkornbaumes (Reich der Himmel) niederlassen (Mt 13:32).

Wem gehört das Reich der Himmel?

  1. Den Armen im Geist (Mt 5:3).
  2. Denen, die um der Gerechtigkeit Willen verfolgt werden (Mt 5:10).
  3. Den Kindern (Mt 19:4)

Kennzeichen der Angehörigen des Himmelreiches

  1. Schriftgelehrte, die gleichzeitig Schüler des Reiches der Himmel sind, bringen aus ihrem Schatz Neues und Altes hervor (Mt 13:52)
  2. Dem Petrus wurden die Schlüssel des Reiches der Himmel gegeben (Mt 16:19)
  3. Es gibt solche, die sich um des Reiches der Himmel Willen, sich selbst verschnitten haben (Mt 19:12).

Was bewirkt das Reich der Himmel?

  1. Es ist durch die Gegenwart Jesu auf Erden, nahe gekommen (Mt 3:2)!
  2. Es lehrt, bzw. es unterrichtet (Mt 13:52).
    Doch wie sieht das ganz konkret aus? Wer die Worte Jesu aufnimmt und sich vom Geist leiten lässt, dürfte vom Reich der Himmel unterrichtet worden sein. Der Schriftgelehrte zur Zeit Jesu war einer, der das AT, resp. den Tanach kannte. Ein Kenner des AT, der auch vom Reich der Himmel unterrichtet worden ist, bringt aus seinem Schatz Neues und Altes hervor. Bestes Beispiel dafür ist der Apostel Paulus!

Was hat das Reich der Himmel?

  1. Es hat Geheimnisse (Mt 13:11).

Was geschieht mit dem Reich der Himmel?

  1. Dem Reich der Himmel wird Gewalt angetan und Gewalttuende reißen es an sich (Mt 11:12).
    Dazu die Anmerkung von Heinz Schumacher:
    „Ein Lob für diejenigen, die das Reich der Himmel gleichsam "erstürmen"? Wohl kaum. Der Sinn ist eher der: Man will das Gottesreich auf Erden notfalls mit Gewalt (gegen die Römer?) herbeizwingen. Immer wieder drängte man auch Jesus, sich (vor der Zeit) als Messias zu offenbaren, statt zu leiden (vgl. Joh 6:15 - Joh 18:36 - Mt 16:21-23 - Mt 26:51-54)“.
  2. Viele werden von Osten und Westen kommen und mit den Patriarchen zu Tisch liegen (Mt 8:11)

Wer hat den Schlüssel zum Reich der Himmel?

  1. Petrus! Zu ihm sagte Jesus: „Ich werde dir die Schlüssel des Königreichs der Himmel geben, und was du auf Erden bindest, wird in den Himmeln gebunden sein, und was du auf Erden lösest, wird in den Himmeln gelöst sein (Mt 16:19).“
    In der Anmerkung von H. Schumacher lesen wir dazu:
    „Tatsächlich tat Petrus zuerst den Israeliten (Apg 2) und dann auch den Nichtisraeliten (Apg 10) durch seine Predigt von Jesus Christus die Tür auf, um glaubend in die Königsherrschaft Gottes einzugehen (Kol 1:13).“
    Die gebräuchliche Vorstellung, dass Petrus an der Himmelstür steht und darüber entscheidet, wer hineingehen kann und wer nicht, ist eher nicht zutreffend. In Bezug auf das Gelöstwerden, lesen wir in den Anmerkungen im HSN zu Mt 18:18 was folgt:
    „Die Schüler und Apostel Jesu können Menschen zwar niemals nach Gutdünken die göttliche Vergebung zusprechen oder verweigern, doch sie dürfen die Grundbedingungen erkennen und anwenden, unter denen Gott vergibt. Vgl. Mt 16:19! Beispiele des „Bindens“ finden sich in 1Kor 5:4,5 - 1Tim 1:20 des „Lösens“ in Apg 16:31 - Röm 10:9 - 1Jo 1:9. S.a. Apg 15:7-11 und Joh 20:23!“
    Auch in der Fußnote von Joh 20:23 heisst es:
    „Nicht menschliches Vergeben ist gemeint, sondern die Zusage der Vergebung Gottes unter den dafür geltenden Bedingungen (Mt 26:28 - Apg 5:31 - Apg 10:43 - Röm 4:4-8 - 1Jo 1:9).“

Das Reich der Himmel ist wie ...

  1. ... ein Hausherr, der Arbeiter für Seinen Weinberg sucht (Mt 20; siehe auch: Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg).
  2. ... wie ein Mensch, der den guten Samen sät (Mt 13:24; siehe auch: Endzeit ist auch Ausreifezeit).
  3. ... wie ein Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinem Acker säte (Mt 13:31).
  4. ... wie eine Frau, die den Sauerteig unter drei Maß Weizenmehl mengte (Mt 13:33).
    In der Übersetzung von Heinz Schumacher lesen wir dazu:
    „Man kann bei diesem Gleichnis an die Durchdringungsmacht, die 'große Kraft der Durchsäuerung' die 'umgestaltende Macht des Wortes vom Reich' (F. Rienecker) denken. Da aber das NT den Sauerteig auch sonst mit Bosheit und böser Lehre in Verbindung bringt (Mt 16:6 - Mt 6:11,12 - 1Kor 5:6-8), liegt die Deutung nahe: 'Das Sauerteiggleichnis schildert, ähnlich wie das Senfkorngleichnis, die üble Entwicklung, in die das Himmelreich in der Geheimnisgestalt des gegenwärtigen Zeitalters gerät, wenn es in die Hände der Menschen gegeben wird' (F. Hubmer).“
  5. ... einem Schatz gleich, [der] im Acker verborgen [lag]; den fand ein Mensch und verbarg ihn; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker (Mt 13:44).
    Der Acker ist ein Bild auf den Kosmos (Mt 13:38). Der Schatz im Kosmos könnten die verlorenen Seelen sein, die der eine Mensch (Gott) sieht und alles verkauft, indem Er Seinen einzig gezeugten Sohn dem Tode auslieferte (dahin gab), damit Er diesen Schatz erwerben konnte.
    In einer anderen Auslegung sind es Menschen, die das ewige Leben (als Schatz) in Christus entdeckt haben und sich ganz dem Herrn verschenken, damit sie diesen Schatz erwerben können (das wäre dann ein Kaufen ohne Geld).
    Vielleicht haben beide Auslegungen eine gewisse Berechtigung.
  6. ... ein Kaufmann, der schöne Perlen suchte; als er aber [eine] sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie (Mt 13:45b-46).
    Auch dieses Gleichnis könnte man ähnlich auslegen wie der „Schatz im Acker“ (Mt 13:44).
  7. ... ist wie ein Netz, das ins Meer geworfen wurde und [Fische] von jeder Art zusammenbrachte, das sie dann, als es voll war, ans Ufer heraufzogen; und sie setzten sich nieder und lasen die guten in Gefäße zusammen, aber die faulen warfen sie hinaus. So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: die Engel werden hinausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern und sie in den Feuerofen werfen: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein (Mt 13:47-50).
    Das Reich der Himmel fängt und sammelt, unterscheidet und trennt. Das Unterscheiden erfolgt nach einem Ausreifeprozess, indem die Bewährung sichtbar wird! Je chaotischer die Welt wird, desto mehr wird sichtbar, wer sich bewährt und wer nicht. Die Bewährung wird anhand des Ausharrens sichtbar (Röm 5:4).
  8. ... ein König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte (Mt 18:23).
  9. ... ein König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitete (Mt 23:13).
  10. ... mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und hinausgingen, dem Bräutigam entgegen (Mt 25.1; siehe auch: Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen)

Stellungen im Reich der Himmel

  1. Wer das geringste Gebot auflöst, wird im Reich der Himmel der Geringste sein (Mt 5:19).
  2. Der Kleinste im Reich der Himmel ist noch größer als Johannes der Täufer (auf der Erde), welcher der Größte ist, der je von einer Frau geboren wurde (Mt 11:11).
  3. Wer sich selbst erniedrigen wird, wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel (Mt 18:4)

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