7. Gesicht auf Erden

Aus Bibelwissen
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Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen


Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
'7. Gesicht im Himmel (Offb 19:1-16)

7. Gesicht auf Erden

Offb 19:17 - Offb 20:15

Gerichte über die Völker und Satan

Offb 19:17-19: Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, der rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die im Mittelhimmel fliegen: Kommt und versammelt euch zu dem Mahle, dem großen Gottes, dass ihr verzehret das Fleisch der Könige, und das Fleisch der Heerführer und das Fleisch der Starken und das Fleisch der Pferde und derer, die darauf sitzen und das Fleisch aller Freien und Knechte, der Kleinen und Großen! Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit Seinem Heer.
Harmagedon bedeutet: "Höhe von Meggido". Letzteres war eine kanaanitische Königsstadt. Sie lag in einem Tal, genannt "Ebene Jesreel". Von Norden nach Süden dehnt sie sich etwa fünf, und von Osten nach Westen etwa acht Stunden weit aus. Die Wurzel des Wortes Megiddo bedeutet "niederhauen, abschneiden" oder auch "das Erhabene niederschlagen".

So zeichnet auch der geistinspirierte Prophet Jesaja das Geschehen an jenem Tag: "Denn es kommt ein Tag von Jehova der Heerscharen über alles Stolze und Hohe und über alles Erhabene, dass es erniedrigt werde" (Jes 2:12). Megiddo hat in der Heiligen Schrift eine besondere Bedeutung als Gerichtsstätte Gottes in Vergangenheit und Zukunft. Hier findet das große Gericht über alle Völker statt, die der Herr aus der Höhe her schlagen wird.

Was ist wohl der Grund und die Ursache zu diesem Streit?

Der Amtichrist herrscht vom Tempel in Jerusalem. Die teuflische Dreieinigkeit: Satan, Antichrist und falscher Prophet, hat Macht über alle Geschlechter und Völker und Zungen und Nationen. Alle, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind im Buche des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an, werden das Tier anbeten (Offb 13:7.8). Ob sie es alle mit innerster Bejahung tun werden? Oder ob es nicht wenige mit innerem Widerwillen oder gar Grimm tun, wenn schon in jenen Tagen auf dieser Erde "keine Ruhe haben Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten und die das Malzeichen seines Namens annehmen"? (Offb 14:11). Aber sie kommen innerlich und äußerlich nicht mehr los; sie sind zwangsläufig mit hinein verhaftet. Haben wir nicht ein Exempel in Deutschland miterlebt, und sehen wir es nicht in Russland?

Es ist aber auch noch auf Erden die große Schar, die niemand zählen kann, die während der Trübsal, der großen, auf der Erde lebt, die das Tier nicht anbetet, und sein Malzeichen nicht annimmt. Diese können zwar nicht mehr kaufen und verkaufen, aber sie werden auch nicht gequält von den Plagen der sieben Zornschalengerichte. Vor ihnen haben sie Ruhe und erleben die Treue ihres Herrn. Das Tier aber wird mit diesen Heiligen, Krieg führen und sie überwinden (Offb 13:7). Das wird nicht schwer sein, denn sie sind wie Schlachtschafe, die sich nicht wehren, sondern den Märtyrertod ERLEIDEN. Sie ziehen nicht aus mit Rossen und Waffen. Sie werden auch nicht in das Gottesgericht der Schlacht von Harmagedon hineingezogen werden. Dies ist ja die Abrechnung des Königs aller Könige mit Seinen Feinden.

Die Gläubigen in Jerusalem

In jener Zeit aber ist nicht nur die große Schar, die niemand zählen kann, Gegenstand des Hasses der Tieranbeter und des Antichristen. Auch das Weib, der gottesfürchtige Teil Israel, das in den letzten 3 1/2 Jahren in der Wüste und in Babylon vom Herrn verwahrt worden war, hört den Ruf: Geht aus von ihr, Mein Volk! (Offb 18:4). Sie kehren zurück nach Jerusalem und bringen dorthin die Kunde: Der Herr kommt!, denn sie wissen, dass sie Ihn nur dort empfangen können. Als eine Beterschar werden sie dann in Jerusalem entscheidend mitwirken (Sach 12:10). Und es soll geschehen, an jenem Tage will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker; alle, die ihn heben wollen, werden sich Schaden zufügen, und es werden sich gegen sie alle Völker der Erde versammeln. An jenem Tage, spricht der Herr, will Ich alle Rosse mit Scheu, und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; über das Haus Juda will Ich Meine Augen offen halten..., und die Fürsten Judas werden in ihren Herzen sagen: Meine Stärke sind die Bewohner Jerusalems durch Jehova Zebaoth, ihren Gott! An dem Tage will Ich die Fürsten Judas machen wie eine Feuerpfanne zwischen Hölzern..., dass sie verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum; Jerusalem aber soll wieder bewohnt werden an seiner alten Stelle. An jenem Tage wird der Herr die Einwohner Jerusalems beschirmen, dass der Schwächste unter ihnen an dem Tage sein wird wie David, und das Haus Davids wird sein wie Gott, wie der Engel des Herrn vor ihnen. Und es soll geschehen an dem Tage, da will Ich zu vertilgen trachten alle Völker, die gegen Jerusalem zogen. Aber über das Haus Davids und über die Bewohner Jerusalems will ich AUSGIESSEN DEN GEIST DER GNADE UND DES GEBETS, und sie werden auf Mich sehen, den sie DURCHSTOCHEN haben, und sie werden um Ihn KLAGEN, wie man klagt um einen einzigen Sohn..." (Sach 12:13ff.). Das ist die große NATIONALBUSSE Israels.

Auf der anderen Seiten wir in Offb 17:3 bezeugt, dass am Anfang der Herrschaft des Antichristen die Hure, das ist das gottlose Israel in Babylon, vom Tier, dem Antichristus, getragen, unterstützt wird. Diese beiden sind also zuerst einig. In Offb 17:16 lesen wir dann auf einmal, dass die neuen Vasallen des Tieres, die zehn "Wie-Könige", die Hure hassen, sie verlassen, wüst machen, ihr Fleisch verzehren und sie mit Feuer verbrennen. Es kommt zum Bruch. Das Weib aber hat auch Verbündete. Das sind die Könige der Erde (nicht die "Wie-Könige"), über die SIE königliche Macht besitzt. Sie streiten für das Weib.

Das allen deutet darauf hin, dass es zunächst zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen dem Antichristus und seinen Anbetern, und der Hure und ihren verbündeten Königen der Erde kommt. Der Antichrist, der bis dahin im Tempel zu Jerusalem thront, erwartet sie in der Ebene Jesreel.

So sieht man es von außen. In Wirklichkeit aber will der König der Könige der Herrschaft der teuflischen Dreieinigkeit ein Ende machen.

Zugleich aber hat Er auch abzurechnen mit der Hure und den Königen der Erde.

Der Streit nimmt ungeheure Ausmaße an. Der HERR hat die Völker der Erde bei Harmagedon versammelt. Zuerst scheint es ein Krieg unter Menschen zu sein. Dann aber wird offenbar, dass Himmel und Erde und Hölle miteinander ringen. Der Keltertreter ist am Werk. Mit Entsetzen und Ingrimm gewahren die Menschen, dass der "Eine" sich wider alle stellt. Darauf stellen sie sich alle gegen diesen "Einen", der auf dem Pferde sitzt, und Sein Heer. Menschliche Kriegskunst versagt völlig. Und, wie so oft in der Geschichte Israels, geraten die Heere der Feinde in Verwirrung und bringen sich gegenseitig um.

"Das aber wird die Plage sein, mit welcher der Herr alle die Völker schlagen wird, die wider Jerusalem zu Felde gezogen sind: Ihr Fleisch wird verfaulen, während sie noch auf ihren Füßen stehen; ihre Augen sollen verfaulen in ihren Höhlen; und ihre Zunge soll verfaulen in ihrem Munde. Auch wird an jenem Tage eine große Verwirrung vom Herrn über sie kommen, dass einer des anderen Hand packen, und des einen Hand sich über die des anderen erheben wird.... Die gleiche Plage wird auch den Rossen, Maultieren, Kamelen und Eseln, ja allem Vieh widerfahren, das in jenen Kriegslagern sein wird" (Sach 14:12-15). "Da wird der Herr brüllen von der "Höhe", und von Seiner heiligen Wohnung her Seine Stimme erschallen lassen: Er wird laut brüllen über die Aue, ein Jauchzen wie die Keltertreter wird Er anstimmen über alle Bewohner der Erde. Es dringt ein Lärm bis an die Enden der Erde; denn Jehova hat einen Streit mit den Völkern, Er rechtet mit allem Fleisch, die Gottlosen übergibt Er dem Schwert, spricht der Herr... Es wird Erschlagene des Herrn geben an jenem Tage von einem Ende der Erde bis zum anderen, die nicht beklagt, nicht gesammelt und nicht begraben , sondern zum Dünger auf dem Lande werden sollen" (Jer 25:30-33). Bei Gog und Magog wird es anders sein. Da werden die Toten begraben (Hes 39:12). "Der Herr wird ausziehen und streiten wider jene Völker, wie ehemals, da Er kämpfte am Tage der Schlacht. Und Seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Morgen liegt" (Sach 14:3.4). In jener Zeit erfüllt sich auch die Zerstörung Babylons.

Satan kommt in den Feuersee

Offb 19:20.21: Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, die das Malzeichen des Tieres angenommen und sein Bild anbeten; lebendig wurden die beiden geworfen in den Feuersee, der mit Schwefel brennt. Und die übrigen wurden getötet durch das Schwert, das aus dem Munde dessen geht, der auf dem Pferde sitzt, und alle Vögel sättigten sich von ihrem Fleische.

Lebendig werden die beiden in den Feuersee geworfen. Antichrist und falscher Prophet sind ja Menschen. Sie sinken nicht in den Seelenschlaf, sondern müssen von Stund an die Qualen des Feuersees in vollem Bewusstsein auskosten.

Noch einmal wird bezeugt, welche Wirkung das Gerichtswort hat, das als ein Schwert aus dem Munde Jesu geht.

"Die sich am Herrn versündigt haben, deren Blut soll hingeschüttet werden, dem Staube gleich, und ihr Fleisch wie Mist" (Zeph 1:17). "Die Könige der Erde auf Erden, die werden gesammelt und als Gefangene eingesperrt in die Grube, und im Kerker verschlossen, und nach vielen Tagen heimgesucht werden" (Jes 24:21.22).

Offb 20:1-3: Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und schloss zu und verriegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführte, bis die tausend Jahre vollendet wären. Nach diesem muss er eine kleine Zeit losgelassen werden.
Mit einer großen Kette wird Satan gebunden. Nicht nur in der sichtbaren Welt gibt es Ketten und Bande, mit denen Menschen und Kreaturen gebunden werden. Auch in der für uns unsichtbaren Welt gibt es diese Dinge, aber in für uns unvorstellbaren geistleiblichen Substanzen.

Welches Geheimnis lässt das Reden GOTTES mit Hiob (Hi 38.) ahnen! Das sind nicht dichterische Phantasien eines religiösen Menschen, sondern das sind unmittelbare Offenbarungen Gottes, vor denen wir staunend und anbetend stehen. Das sind Wahrheiten, die unserer Wissenschaft unlösbare Rätsel aufgeben, und ihr Weltsystem ins Wanken bringen können.

"Wo warst du, als Ich den GRUND der Erde legte? Sag an, wenn du Einsicht besitzest" (Hi 38:4). Die Erde ruht auf einem Grund! Gott hat auch Seinen Heilsplan festgelegt vor GRUNDLEGUNG der Welt!

"In was wurden die GRUNDPFEILER eingesenkt, oder wer hat ihren ECKSTEIN gelegt?" (Hi 38:6). Sie ruht demnach auf Pfeilern!

"Hast du die BANDE des Siebengestirns geknüpft, oder kannst du die FESSELN des Orion lösen!" (Hi 38:31). Bande und Fesseln halten die Gestirne und Sternbilder zusammen. Gott selbst bezeugt es. Der gefallene Mensch aber ist in Banden der Sünde gebunden, die nur der Erlöser lösen und zerreißen kann.

Seit Urzeiten hat Gott ENGEL, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern ihre eigene Behausung verließen, bis zum Gericht des großen Tages, mit EWIGEN BANDEN unter der Finsternis in Bewahrung getan (Jud 1:6; 2Petr 2:4).

So wird jetzt Satan gebunden und im Abgrund verschossen und versiegelt, dass er nicht mehr umhergehen kann wie ein brüllender Löwe oder eine zischende Schlange, zu verschlingen und zu verführen die auf Erden wohnen, zunächst einmal für 1000 Jahre, während in dieser Zeit DAS HERRLICHE KÖNIGREICH JESU CHRISTI AUF ERDEN aufgerichtet wird.

Aufrichtung des Königreichs Jesu Christi

Die letzten Tage dieses Äons

In den letzten Wehen am Tage der Glut Seines Zornes wird Jehova den Himmel erschüttern, und die ERDE SOLL VON IHRER STELLE BEBEN vor der Zornglut Jehovas, der Heerscharen (Jes 13:13). Sie wird aus dem Finsterniswinkel des Weltalls, in dem sie sich jetzt befindet, hinweg gebebt werden in die Sphären der Lichtwelten. "Dann wird das Licht des Mondes sein wie das Licht der Sonne, das Licht der Sonne aber wird siebenmal heller sein wie das Licht von sieben Tagen, zu der Zeit, da der Herr den Schaden Seines Volkes verbinden, und die ihm geschlagenen Wunden heilen wird" (Jes 30:25.26).

Diese Lichtfülle schafft neue atmosphärische und klimatische Gegebenheiten und Auswirkungen auf der Erde, und selbst körperliche Veränderungen an Menschen und Tieren. "Die Wüste und Einöde und die Steppe wird frohlocken und blühen wie ein Narzissenfeld" (Jes 35:1). "Der Löwe wird Stroh fressen wie das Rindvieh" (Jes 11:7).

Jerusalem als Mittelpunkt der Erde

(Hes 38:12) Darin wird ein NEUER TEMPEL von nie gekannten Ausmaßen und nie geschauter Pracht erstehen (Hes 40.-48). Ja, Er wird bauen den Tempel des Herrn und wird königlichen Schmuck tragen, und wird sitzen und herrschen auf Seinem Thron, und wird Priester sein auf Seinem Thron; es wird ein Friedensbund zwischen ihnen beiden bestehen (Sach 6:13). "Die Herrlichkeit des Gottes Israels kommt von Osten her, Seine Stimme ist wie das Rauschen großer Wasser, und die Erde wird licht von Seiner Herrlichkeit... Und Er sprach zu mir: Du Menschensohn, dies ist der Ort Meines Thrones und die Stätte Meiner Fußsohlen, wo Ich unter den Kindern Israels wohnen will" (Hes 43:1-7a). "Zu der Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen, und es werden sich dahin alle Nationen versammeln, zum Namen Jehovas nach Jerusalem" (Jer 3:17). War in der Stiftshütte und im Salomonischen Tempel die Bundeslade der Thron Jehovas, so wird man ihrer jetzt nimmer gedenken, noch sie vermissen; sie soll auch nicht mehr gemacht werden (Jer 3:16). Jetzt ist Jerusalem Sein Thron.

Die Herrlichkeit Jerusalems

"An jenem Tage wird der Spross Jehovas zur Zierde und zur Herrlichkeit, und die Frucht des Landes zum Ruhm, und zum Schmuck den GERETTETEN. Und es wird geschehen: jeder Übriggebliebene in Zion und jeder Übriggebliebene in Jerusalem wird 'heilig' heißen, jeder, der unter die Lebendigen eingeschrieben ist in Jerusalem... Dann wird Jehova über alle Wohnung des Berges Zion und über ihre Versammlungen bei Tage eine Wolke und Rauch schaffen und den Glanz eines flammenden Feuers des Nachts" (Jes 4:2-6). "Am Tage wird der 'Stadt Jehovas', dem 'Zion des Heiligen Israels' nicht mehr die Sonne zum Licht dienen noch der Glanz des Mondes zur Leuchte des Nachts, sondern Jehova wird dir zum ewigen Lichte werden, und deines Gottes wirst du dich rühmen. Deine Sonne wird nicht mehr untergehen, und dein Mund nicht mehr verschwinden; denn Jehova wird dir zum ewigen Lichte werden, und die Tage deines Leides werden ein Ende haben. Und dein Volk - allesamt werden sie Gerechte sein, und das Land ewig besitzen als eine von Mir angelegte Pflanzung, ein Werk Meiner Hände, Mir zur Verherrlichung" (Jes 60:19-21).

JERUSALEMS BEWOHNER
"Zu der Zeit wird der Herr beschirmen die Bürger zu Jerusalem, und es wird geschehen, dass, welcher schwach sein wird unter ihnen zu der Zeit, wird sein wie David, und das Haus Davids wird sein wie Gott, wie des Herrn Engel vor ihnen" (Sach 12:8). "Deine Augen werden den König sehen in Seiner Schönheit. Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach! Dem Volk, das darinnen wohnt, ist die Sünde vergeben" (Jes 33:17.24).

FRIEDEN UNTER MENSCHEN UND TIEREN
"Er wird Schiedsrichter sein zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern, also dass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Rebmessern umschmieden; kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben, und sie werden nicht mehr kriegen" (Jes 2:4).

Weil auf Ihm ruht der siebenfache Geist des Herrn, der Weisheit, des Verstandes, des Rates, der Stärke, der Erkenntnis und der Furcht des Herrn, wird Er nicht richten nach dem Augenschein noch nach dem Hörensagen, sondern mit Gerechtigkeit wird Er die Armen richten, und den Elenden im Lande unparteiisches Urteil sprechen (Jes 11:2.3.4).

"Da wird der Wolf bei dem Lämmlein wohnen, der Leopard bei dem Böcklein niederliegen. Das Kalb, der junge Löwe und das Mastvieh werden beieinander sein, also, dass sie ein kleiner Knabe treiben wird. Die Kuh und die Bärin werden miteinander weiden und ihre Jungen zusammen lagern. Der Säugling wird spielen am Loche der Otter, und das entwöhnte Kind seine Hand nach der Höhle des Basilisken ausstrecken" (Jes 11:6-8).

PARADIESISCHE FRUCHTBARKEIT
"Der Weinstock soll seine Frucht bringen, das Land seinen Ertrag abwerfen und der Himmel seinen Tau spenden" (Sach 8:12) "Es soll geschehen an jenem Tage, da will Ich erhören.... Ich will den Himmel erhören, und er soll die Erde erhören, und die Erde wird Getreide, Most und Öl erhören, und diese werden Israel ("den Gott säet") erhören" (Hos 2:23.24). "Ehe sie rufen, will Ich antworten, wenn sie noch reden, will Ich sie erhören" (Jes 65:24).

"Sie werden Häuser bauen und dieselben bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Früchte genießen. Sei werden nicht bauen, dass es ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, dass ein anderer esse, und was ihre Hände erarbeiten, werden Meine AUSERWÄHLTEN auch verbrauchen" (Jes 65:21.22). Da gibt es keine Herren und Sklaven, keine Arbeitgeber und Arbeitnehmer mehr. "An dem Tage, spricht Jehova Zebaoth, werdet ihr einer den anderen unter seinen Weinstock und Feigenbaum einladen" (Sach 3:10).

HOHES ALTER
"Von dem an soll es dann nicht mehr Kinder geben, die nur etliche Tage lang leben, noch Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern wer hundertjährig stirbt, wird noch ein Jüngling sein. Denn das Alter Meines Volkes wird sein wie das Alter eines Baumes" (Jes 65:20.22).

Menschen werden 1000 Jahre alt, durchleben also das ganze Königreich Jesu Christi.

"Es sollen noch auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und alte Frauen sitzen, deren jeder einen Stab in der Hand halten wird vor hohem Alter. Und die Plätze der Stadt sollen voller Knaben und Mägdlein werden, die auf ihren Plätzen spielen. Wenn das dem Überrest dieses Volkes in jenen Tagen als ein Wunder erscheinen wird. Sollte es darum auch in Meinen Augen wunderbar sein? spricht Jehova Zebaoth" (Sach 8:4-6).

EIN VORGESCHMACK DER NEUEN ERDE UND DES "NEUEN JERUSALEMS"
"Als ich nun zurückkam, siehe, da standen auf dieser und jener Seite am Ufer des Stromes sehr viele Bäume. Und er sprach zu mir: Dieses Wasser fließt hinaus zum östlichen Kreis und ergießt sich in die (Jordan-)Niederung und mündet ins (Tote) Meer, in die salzigen Wasser; alsdann wird das Meerwasser gesund. Und alle lebendigen Wesen, die sich tummeln, wohin diese fließenden Wasser kommen, die werden leben. Es werden auch sehr viele Fische sein, weil dieses Wasser daselbst hinkommt, und es wird alles gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt. Fischer werden an seinen Ufern stehen, von Engedi bis En-Eglaim, und ihre Netze darin ausbreiten. Seine Fische werden sehr viele sein, gleich den Fischen im großen Meer, mancherlei Art. Seine Sümpfe und seine Lachen werden nicht gesund; sie bleiben dem Salz überlassen. Aber an diesem Strom, zu beiden Seiten des Ufers, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen, deren Blätter nicht abfallen, und deren Früchte nicht aufhören werden. In allen ihren Monaten werden sie neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte dienen zur Speise, und ihre Blätter zur Arznei" (Hes 47:7-12).

Zwar ist der Verursacher der Sünde und des ganzen Falles zu der Zeit im Abgrund verschlossen, so dass er nicht auf die Menschen und die übrige Kreatur einwirken kann, aber die Sünde im Menschen ist noch nicht beseitigt. Darum muss der Sünder mit hundert Jahren vom Fluche ereilt werden (Jes 65:20). Das soll heißen: wenn einer im Jünglingsalter von hundert Jahren stirbt, dann ist das ein Zeichen, dass er unter dem Fluche Gottes stand. Ein Gesegneter des Herrn stirbt nicht mit hundert Jahren, sondern erfüllt das messianische Königreichsalter von 1000 Jahre.

Messianisches Missions-Zeitalter

"Es wird aber in den letzten Zeiten geschehen, dass der Berg des Hauses des Herrn fest gegründet sein wird, als der höchste Berg, und über alle Hügel wird erhaben sein. Da werden die Völker ihm ZUSTRÖMEN, und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt, lass uns wallen zum Berg des Herrn, zum Hause des Gottes Jakobs, dass Er uns belehre über SEINE Wege, und wir wandeln auf Seinen Pfaden! Denn von Zion wird die Lehre ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem" (Mi 4:1.2). "Zu der Zeit wird's geschehen, dass DIE HEIDEN FRAGEN werden nach dem Wurzelspross Isais, der den Völkern zum Panier dasteht, und der Ort, da Er ruht, wird Herrlichkeit sein" (Jes 11:10). "Wahrlich, ein Volk, das du nicht kennst, wirst DU BERUFEN, Leute, die dich nicht kennen, werden dir zulaufen, wegen des Herrn, deines Gottes, und um des Heiligen Israels willen, weil ER DICH HERRLICH gemacht hat! (Jes 55:5).

"Völker werden ZU DIR KOMMEN VON DEN ENDEN DER ERDE und sagen: Eitel Betrug haben unsere Väter ererbt, nichtige Götter, von denen keiner helfen kann!" (Jer 16:19).

"Und die Brewohner einer Stadt werden zu der anderen kommen und sagen: 'Lasset uns gehen, den Herrn anzuflehen, und Jehova Zebaoth zu suchen! Auch ich will gehen!' In jenen Tagen wird's geschehen, dass zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen Juden beim Rockzipfe ergreifen, und zu ihm sagen werden: 'Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch sei!" (Sach 8:21.23)

"Es wird dazu kommen, dass alle Übriggebliebenen von all den Völkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr hinaufkommen werden, um anzubeten den König Jehova Zebaoth und das Laubhüttenfest zu feiern" (Sach 14:16-21; bitte ganz lesen!).

Über all das, was während DIESER 1000 Jahre, in denen Satan gebunden und im Abgrund verschlossen ist, auf dieser Erde geschieht, berichtet uns die "Offenbarung Jesu Christi" nichts. Damit aber dokumentiert der Herr selbst, dass die "Offenbarung" die Erfüllung und Vollendigung des Alten Testamentes, und damit vor allem die Erfüllung und Vollendung des Rates Gottes mit Seinem Volk Israel ist. Und weil Israel das Haupt der Nationen ist, so ist auch ihr Geschick mit dem ihres Hauptes aufs engste verknüpft.

Aus Offb 20:3 erfahren wir dann, dass nach DIESEN 1000 Jahren der Satan auf KURZE ZEIT losgelassen werden MUSS. Was darauf folgt, wird erst von Offb 20:7 ab berichtet. Vers 3 und 7 gehören chronologisch zusammen. Vers 4-6 ist ein Zwischenschub, wie das in der Prophetie ja oft vorkommt. So beginnt Jes 65. mit der Weissagung von einem neuen Himmel und einer neuen Erde, verkündet aber hernach den Zustand des Tausendjährigen Reiches, das noch auf der alten Erde sein wird, ehe Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schafft. So gehört chronologisch auch das Kapitel Dan 7. zwischen die Kapitel Dan 4. und Dan 5..

Die erste Auferstehung

Offb 20:4.5: Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen gegeben; und die Seelen derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu, und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand genommen hatten; und sie wurden lebendig und regierten mit Christo tausend Jahre. Die übrigen der Toten aber kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre vollendet sind. Dies ist die erste Auferstehung.
Nicht nur einen Thron, sondern mehrere Throne schaut Johannes. "Und "sie" setzten sich." Wer sind "sie"?

Jesus sprach einstmals zu Seinen Jüngern: "Wahrlich, Ich sage euch: ihr, die ihr Mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn des Menschen Sohn auf dem Thron Seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israel. Und ein jeglicher welcher Häuser oder Brüder oder Schwestern, oder Vater oder Mutter, oder Weib, oder Kinde,r oder Acker um Meines Namens willen verlassen hat, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben" (Mt 19:28.29). Ich will euch das Reich zu eigen geben, wie Mir Mein Vater es beschieden hat, dass ihr esset und trinket an Meinem Tisch in MEINEM REICH, und sitzet auf Thronen und richtet die zwölf Stämme Israels". (Lk 22:19.30). Sein Reich ist das "Tausendjährige" Friedensreich JESU CHRISTI, das nach seinem Ablauf einmündet in das REICH Gottes, das kein Ende hat.

Ihnen wird gegeben, das Gericht zu halten oder die Entscheidung zu proklamieren, wer teilhat an der "ersten Auferstehung" und was deren Bestimmung ist im anbrechenden Königreich Jesu. (Das griechische Wort "krima" bedeutet sowohl "Gericht" als auch "Entscheidung" oder "Urteil".). Hier geht es nicht um eine gerichtliche Verurteilung, sondern um eine Herrlichkeitsoffenbarung, um eine Mitregentschaft mit "DEM Christus" (Grundtext). Dieser Christus ist das Haupt Haupt, Christus ZUSAMMEN mit Seinem Leib. Die Vereinigung von Haupt und Leib ist in der Ausauferstehung, Verwandlung und Entrückung ja schon 3 1/2 Jahre vor Beginn des Tausendjährigen Friedensreiches geschehen.

Nun darf Johannes die Teilhaber der "ersten Auferstehung" schauen, wie sie - aus dem Totenreich herausgerufen - lebendig werden, d. h. in geistverklärten Lichtleibern auferstehen. Sie sind diejenigen, welche in der "Trübsal, der großen", enthauptet wurden, weil sie am Zeugnis Jesu und am Wort Gottes festgehalten, das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen des Tieres nicht angenommen haben. Dasselbe wird bezeugt von der großen Schar, die niemand zählen kann (Offb 7:9), und von den Sängern am gläsernen Meer (Offb 15:2). Weitere Teilhaber der ersten Auferstehung nennt die Schrift hier nicht; wir tun es deshalb auch nicht.

Glückselig (hier steht dasselbe Wort wie bei den "Seligpreisungen", der Heilsordnung des Tausendjähirgen Reiches) und heilig sind sie, dem zweiten Tod ein für allemal entronnen. Nun dürfen sie mit dem König und Hohenpriester als Priester Gottes und Christi könig-priesterlich regieren 1000 Jahre. Auch dieses Regieren ist ein Zurechtrichten und Weiterführen hinein in das Vollendungsziel.

Die übrigen Toten kommen nicht zum Leben, bis die 1000 Jahre vollendet sind.

Es gibt aber nicht nur zwei Auferstehungen, eine vor und eine nach dem Tausendjährigen Reich. Auch ist die hier genannte "erste Auferstehung" nach der Schrift nicht die erste überhaupt, sondern die erste von den beiden, die am Ende oder Abschluss der alten Schöpfung stattfinden, nämlich zu Beginn und am Ende des Tausendjährigen Reiches.

Vor Christus ist niemand "auferstanden". Der Heiland ist der "Erstgeborene HERAUS aus den Toten" (Kol 1:18) und der Erstgeborene der Toten (Offb 1:5). Er ist der Erstling der Entschlafenen (1Kor 15:20). SEINE Auferstehung ist also - genau genommen - die ERSTE Auferstehung.

Was ist mit Ausauferstehung gemeint?

Bei dem Siegesruf Jesu am Kreuz: "Es ist vollbracht!" erbebte die Erde und die Felsen spalteten sich, und die Gräber öffneten sich, und VIELE Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf, und gingen aus den Gräbern hervor - NACH SEINER AUFERSTEHUNG (Mt 27:51-53). Diese Auferstandenen starben nicht mehr. Das wäre die ZWEITE Auferstehung. Sie ist zugleich der Anbruch der "Ausauferstehung" aus den Toten, wie Paulus sie in Phil 3:10 nennt, die ihren Abschluss findet, wenn der Kommandoruf, die Stimme des Erzengels, und die Posaune Gottes erschallt und die "Toten in Christo" auferstehen und die "Lebenden in Christo" verwandelt, und beide zusammen entrückt werden, in Wolken zur Begegnung und Vereinigung mit dem Herrn, ihrem Haupt (1Thes 4:16.17).

In Phil 3:10 schreibt Paulus nun merkwürdigerweise, dass er alles darauf anlegen, "zu erkennen Ihn und die Kraft Seiner Auferstehung und die Gemeinschaft Seiner Leiden, dass ich Seinem Tode ähnlich werde, ob ich VIELLEICHT ZUR HERAUSAUFERSTEHUNG AUS DEN TOTEN gelangen möchte." Er möchte also seinem Herrn im Leiden und Sterben so ähnlich wie möglich werden, um Ihm auch in der Auferstehung so ähnlich wie möglich zu werden. Dass er an der Auferstehung der Erstlinge, der Glieder des Leibes des Christus, an der Entrückung teilhat, steht ihm nach 1Thes 4:17 außer jedem Zweifel. Wie ähnlich er aber seinem Herrn in der Herausauferstehung aus den Toten der Zeit und der Art nach werden darf, darüber hat er noch keine Klarheit. Er glaubt aber, dass es nicht unmöglich ist, dass er schon nach ganz kurzer Zeit, vielleicht schon nach drei Tagen, auferstehen darf. Noch hat er es nicht völlig ergriffen, noch ist er nicht so vollkommen - nach Geist, Seele und Leib -, aber er jagt diesem Ziele nach, ob er es wohl ergreife, da er ja von Christus für dieses Erstlingsziel ergriffen worden ist.

Diese Auferstehung ist ein Geheimnis. Sie gehört zum "Geheimnis Gottes". Das Geheimnis Gottes aber ist "die Gemeine", die da ist Sein Leib. Den Fürstentümern und Gewalten IN DEN ÜBERHIMMELN wird sogar durch diesen (geheimnisvollen) Organismus der Leibesgemeine, ERST die buntfarbene, mannigfaltige Weisheit Gottes kundgemacht (Eph 3:9.10), weil IN IHM VERBORGEN liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis (Kol 2:3). Dieses Geheimnis aber kann nur denen innerlich - durch die "Salbung, die alles lehrt" - enthüllt und verklärt werden, die zu diesem "Geheimnis", diesem Organismus geburts- und lebensmäßig gehören.

Die ersten Teilhaber dieser Auferstehung sind also der Herr Christus selbst, dann die Heiligen, die am Auferstehungsstag Jesu aus ihren Gräbern herausgingen. Die letzten aber werden diejenigen sein, die in der Parusie des Herrn den Befehl des Herrn, die Stimme des Erzengels, und die Posaune Gottes hören, und dann auferstehen werden. Und das wird vor der Trübsal, der großen, sein.

Analog den ersten Teilhabern dieser Ausauferstehung dürfen auch die letzten ihren Brüdern erscheinen, und ihnen die Kunde von der Auferstehung bringen. Das ist zugleich für die noch "Lebenden in Christo" das Signal ihrer bevorstehenden Verwandlung, die jeden Augenblick, in "einem Atom" geschehen kann (1Kor 15:52). Dann werden alle zusammen, alles, was zum Leib des Hauptes gehört, entrückt in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft (1Thes 4:15-19). An dieser Auferstehung hat nur teil, wer zum "Leib des Christus" gehört.

Die nächste, in der Schrift bezeugte Auferstehung, ist die hier genannte "erste Auferstehung". Sie ist aber eigentlich die DRITTE AUFERSTEHUNG.

Die beiden ersten Auferstehungen unterscheiden sich von der dritten dadurch, dass die Auferstandenen, Christus und Sein Leib, entrückt sind zu Gott und Seinem Thron, in die Überhimmel, während die Auferstandenen der "ersten" (dritten) Auferstehung auf die Erde zurückkehren und mit Christo 1000 Jahre regieren werden.

Priester Christi und Gottes

Offb 20:6: Selig und heilig ist, wer teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein, und mit Ihm regieren die tausend Jahre.
Sie sind selig und heilig entsprechend dem Organismus, zu dem sie gehören. Es gibt ja verschiedene Organismen, z. B. den des Leibes, den der Braut, der Knechte usw. Jedes hat seine ihm entsprechende Licht- und Herrlichkeitsausprägung (Dan 12:3). Und jeder Organismus hat auch seine ihm eigene Auferstehung.

Sie alle sind ewig geborgen, an IHREM Ziel, jeglichem Gericht entronnen. Der zweite Tod, das ist der See, der mit Feuer und Schwefel brennt, kann ihnen nichts mehr anhaben.

Alle anderen Toten, die bis dahin noch nicht auferstanden sind, kommen nicht zum Leben, bis DIE 1000 Jahre vollendet sind. Nach ihnen kommt das Endgericht, die große Entscheidung, und Scheidung für die kommenden Äonen bis hin zum Halljahr-Jahrtausend.

Frage zum tausendjährigen Reich

Gewöhnlich wird der Ablauf dieser Ereignisse in der chronologischen Reihenfolge gedeutet, wie er hier in die Schrift aufgezeichnet ist. Demnach würde Satan für 1000 Jahre gebunden. Das Tausendjährige Reich bricht an; die Märtyrer stehen auf und regieren mit Christo während DIESER 1000 Jahre.

Nun besteht nach dem genauen Text aber auch noch eine andere Möglichkeit, auf die wir wenigstens aufmerksam machen, und die wir der Prüfung empfehlen möchten. Wir selbst sind durch Prälat Johann Albrecht Bengels Auslegung darauf geführt worden, und konnten sie zuerst nicht annehmen. Innerlich getrieben, forschten und prüften wir immer wieder und legen das nunmehr, zu einer gewissen Klarheit Gewordene hier nieder.

Da die Übersetzung Luthers hier den griechischen Text nicht genau wiedergibt, muss entweder der griechische Urtext, oder eine andere Übersetzung (z.B. Miniatur- oder Elberfelder) zur Hand genommen werden.

Bei aufmerksamem Lesen nach dem Urtext fällt auf, dass in diesem Kapitel bei der Nennung der 1000 Jahre

in Offb 20:2.4.6 kein Artikel steht, während
in Offb 20:3.5.7 der bestimmte Artikel steht.
Offb 20:2 wird gesagt: dass Satan 1000 JAHRE (ohne Artikel) gebunden und in dem Abgrund verschlossen wird.
Offb 20:3 sagt, dass, dies so lange dauert, bis die 1000 JAHRE vollendet sind, also die eben vorher genannten 1000 Jahre, und
Offb 20:7 heißt es wieder: Wenn die 1000 JAHRE vollendet sind, wird der Satan... losgelassen werden. Aus dem Zusammenhang geht klar hervor, das die GLEICHEN 1000 JAHRE gemeint sind, von denen Offb 20:3 schon vorausmeldet, dass Satan wieder losgelassen wird auf kurze Zeit, was aber erst Offb 20:7-10 ausführlich beschrieben wird. Diese 1000 JAHRE umschließen die Zeit von der Bindung Satans während des Tausendjährigen Friedensreiches Jesu auf Erden, bis zu seiner Wiederloslassung aus seinem Gefängnis.
Offb 20:4 dagegen berichtet, dass die Märtyrer lebendig wurden und mit Christo regieren 1000 JAHRE . Hier fehlt DER ARTIKEL wieder. In
Offb 20:5 aber steht wieder... bis die 1000 JAHRE vollendet sind, so dass es klar ist, dass die in Offb 20:4.5 genannten 1000 Jahre dieselben sind.

Wären nun die in Offb 20:4 erwähnten 1000 Jahre, wo von dem Regieren der Märtyrer die Rede ist, dieselben, die Offb 20:2.3 und 7 genannt werden, dann müsste es folgerichtig auch in Offb 20:4 heißen: "und sie regierten die 1000 JAHRE", nämlich diejenigen, während welche der Satan im Gefängnis ist. Weil dies aber nicht der Fall ist, so scheinen die 1000 Jahre von Offb 20:4.5.6, in denen die lebendig gewordenen Märtyrer mit Christo regieren, andere zu sein als diejenigen, während der Satan gebunden ist.

Prälat Johann Alrecht Bengel und, wie er schreibt, noch andere namhafte Ausleger seiner Zeit, glaubten erkannt zu haben, dass es sich um ZWEI VERSCHIEDENE 1000 JAHRE handelt, die einander ablösen, also aufeinander folgen.

Dann würden die ZWEITEN 1000 Jahre die Zeit von der "ersten Auferstehung" bis zur Auferstehung aller Toten umfassen. Der geistgesalbte Pfarrer Philipp Matthäus Hahn schreibt dazu in seinen Betrachtungen S. 350 folgendes: "Nach 1000 Jahren der Gefangenschaft des Satans wird dieser aus seinem Gefängnis losgelassen und noch 111 Jahre die Nationen.... und den Gog und Magog, aufs Neue in einen Streit gegen Jerusalem und das Gelobte Land.... versammeln. Alsdann wird Feuer vom Himmel fallen und sie verzehren, wie zu den Zeiten Elias die 50 Mann, die nach ihm ausgeschickt wurden, verzehrt worden sind.

Nach dem Gericht über Gog und Magog wird auch der Teufel in den Feuersee geworfen werden. Von da an werden es noch 888 Jahre bis an das Ende der Welt, und alsdann wird erst eine Herde und ein Hirte werden."

Wenn das so ist, dann wäre das von größter Bedeutung und eine wesentliche Hilfe zur Klärung und zum Verständnis dessen, was nach dem Streit des Gog und Magog gemäß Hes 30:9.12 geschehen soll.

Nach dem Tausendjährigen Reich

Offb 20:7-9: Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden und wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Streite zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde, und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer vom Himmel herab und verzehrte sie.
Tausend Jahre der herrlichsten Verhältnisse, die es seit Adams Fall je auf dieser Erde gab, durften die Menschen genießen. Ein Leben ohne Leid und ohne Mühsal, in tiefen innerem und äußerem Frieden und ungetrübter Freude war ihnen zuteil. In der Luft herrschte nicht mehr der Geist des Fürsten dieser Welt, sondern der Geist des Fürsten der Lichtwelt, eine himmlische Geistesatmosphäre über die ganze Erde und Schöpfung Gottes ausbreitend. Alle Bedürfnisse des Menschen wurden in einer verschwenderischen Fülle von Gott dem Menschen geschenkt. Jehova war die Zuflucht, der Höchste war Schutzwehr. Kein Unglück, keine Plage, keine Seuche und keine Krankheit durfte der Hütte des Frommen nahen. Die in 5Mo 28:1-14 verheißenen Segnungen ergossen sich unaufhörlich und unerschöpflich auf Mensch und Kreatur. Nicht ein einziges Mal durfte Satan auch nur einen Menschen angehen, reizen oder versuchen. Er war ja in Ketten gebunden und im Abgrund verschlossen.

Musste da nicht jeder Mensch allezeit des Lobes Gottes voll sein? Muss er da nicht diesem König "dienen mit Freuden und kommen vor Sein Angesicht mit Frohlocken und erkennen, dass Jehova Gott ist?" (Ps 100:2.3). Viele, viele tun es in jener glückseligsten aller Zeiten auf dieser Erde. Mit Freuden und Jauchzen ziehen sie Jahr für Jahr hinauf nach Jerusalem, um anzubeten den König, Jehova Zebaoth und das Laubhüttenfest zu feiern.

Nicht wenige aber von den Geschlechtern der Erde werden nicht nach Jerusalem hinaufziehen, anzubeten der König Jehova Zebaoth (Sach 14:16-19). Auch die gesegnetsten, glücklichsten, sozialsten und friedlichsten Verhältnisse, in denen es vom Segen Gottes triefte, haben ihr tiefes Herzensverderben nicht geändert und nicht gebessert. Es blieb in ihnen ein innerer Widerwille gegen Jerusalem, Jehova und Seine Heiligen.

Wer licht- und gotteshungrig war, den zog es mit mächtigem Geisteszug nach Jerusalem zum Thron Jehovas, zu schauen die schönen Gottesdienste, und die Gegenwart des Herrn zu genießen. Da war Freude die Fülle, und liebliches Wesen vor Seinem Angesicht (Ps 16:11).

Diejenigen aber, die auch dann noch die Finsternis mehr liebten als das Licht, machen es wie Jerobeam: "Sie halten einen Rat, machen goldene Kälber und sprechen: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinauf zu gehen! Siehe, das ist deine Gottheit!" (1Kö 12:28). Diesen Völkern aber ist das Gericht schon lange prophezeit: "Über diese Geschlechter der Erde wird es nicht regnen" (Sach 14:17). Dann mag es ihnen gehen wie einst Israel: "Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl salben; Most machen und keinen Wein trinken... Ich will dich zur Wüste machen" (Mi 6:15.16). Diese Nationen wird Er während Seines tausendjährigem Friedensreich mit eisernem Zepter weiden (Offb 2:27). In dieser Zeit schon vollzieht sich eine innere und äußere Scheidung. Die Finsternis liebenden Völker ziehen sich zurück an die vier Ecken der Erde, soweit wie möglich weg von Jerusalem.

Damit offenbar werde, dass auch die besten Verhältnisse den Menschen in seiner Gesinnung nicht ändern, sondern dass allein Christus in den an Ihn Glaubenden, ein neues Leben und Wesen schaffen kann, muss Satan noch einmal losgelassen werden.

Ergreifend und erschütternd zugleich ist, was nun zutage tritt. Satan ist bald darüber orientiert, wo die für ihn innerlich qualifizierten Völker (nicht nur einzelne Menschen) wohnen. An den vier Ecken der Erde sind sie versammelt. Wie der Sand am Meer ist ihre Zahl. Die "Führernation" kennt er: Gog und Magog.

Tausend Jahre lang lernte die Menschheit nicht mehr kriegen. In dieser Zeit gab es keine Industrie. Deshalb wurden keinerlei Waffen mehr erfunden noch produziert. Da die Erde zu Beginn der 1000 Jahre in einen anderen Raum des Weltalls hinweg gebebt worden war, konnte man in diesen Sphären mit den technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften der Jetztzeit nichts mehr anfangen.

Nun sät Satan seinen fürchterlichen Unkrautsamen von Misstrauen, Selbstsucht, Hass und Neid. Das sind die Wurzeln, die zu Streit und Krieg führen. Jetzt wird auch völlig offenbar, wer der Urheber der Kriege und des Blutvergießens aller Zeiten war und ist.

Streit mit Gog und Magog

Freilich müssen die Völker jetzt er wieder kriegen lernen. Dazu bedürfen sie Waffen. Sie haben wohl keine Ahnung mehr von den heutigen modernen Mordwerkzeugen. Sie haben auch keinerlei Maschinen und Material, solche herzustellen. Darum fertigen sie die primitivsten Waffen der grauen Vorzeit: Schilde, Tartschen, Bogen und Pfeile, Keulen und Speere, also in erster Linie Waffen aus Holz (Hes 39:8-10). Daraus erklärt sich, dass die Bewohner der Städte Israels nach der fürchterlichen Schlacht bei Abarim sieben Jahre lang Feuer machen werden, mit dem Holz der erbeuteten Waffen. "Man wird kein Holz vom Felde holen und keines in den Wäldern abhauen, sondern man wird die Waffen als Brennholz verwenden" (Hes 39:9.10). Schon diese prophetisch bezeugte Tatsache zeigt klar, dass dieser Streit mit Gog und Magog nicht vor, sondern nur nach dem Tausendjährigen Friedensreich stattfinden kann.

Der Name "Magog" kommt zum ersten Mal in 1Mo 10:2 als der Name des zweiten Sohnes Japhets vor. Es ist durchaus möglich und wahrscheinlich, dass die japhetitischen Völker, die ja von Palästina aus gesehen zu den Völkern des Nordens gezählt werden können, in antisemitischer Verblendung auch an der letzten Auflehnung gegen Christus; Israel und Jerusalem wesentlich beteiligt sind.

Dann erscheinen die beiden Namen "Gog und Magog" wieder in Hes 38. und Hes 39. und noch einmal in unserem Text der Offenbarung. Dies ist die einzige Stelle der Schrift, in der, aber um so klarer, bezeugt wird, dass der Streit von Gog und Magog nach dem Tausendjährigen Friedensreich, und nach der Loslassung Satans aus dem Gefängnis des Abgrunds stattfindet.

Mit Harmagedon kann Gog und Magog nicht verwechselt werden. Von Harmagedon ist weder in Hes 38., Hes 39., noch in Offb 20:8 die Rede. In der Schlacht von HARMAGEDON kommen die KÖNIGE des OSTENS über den ausgetrockneten Euphrat (Offb 16:12) in die Ebene Jesreel, das ist nördlich von Jerusalem. Dagegen wird von GOG UND MAGOG geweissagt: "Siehe, Ich will an dich, Gog, du Fürst von Rosch, Mesech und Tubal! Und Ich will dich ... heraufführen VOM ÄUSSERSTEN NORDEN und dich auf die BERGE ISRAELS bringen" (Hes 39:2; Hes 38:1-12). "Zur LETZTEN ZEIT wirst du in ein Land kommen, dessen Volk dem Schwert ENTRONNEN (bei Harmagedon), aus vielen Völkern gesammelt ist (vor dem Tausendjährigen Reich) auf die Berge Israels, die beständig verödet waren; es ward aber aus den Völkern herausgeführt (vor dem Tausendjährigen Reich), und sie wohnen NUN alle in Sicherheit" (Hes 38:8). Das kann nur während des Tausendjährigen Friedensreiche Jesu Christi der Fall sein. Vorher wohnt kein Volk in wahrer Sicherheit, nicht einmal der Antichrist, der ja eines Tages eines gewaltsamen Todes sterben muss.

Der losgelassene, wutschnaubende Satan wird den Gog und Magog inspirieren: "Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht der Herr Jehova, da werden Dinge in DEINEM HERZEN aufsteigen, und du wirst einen bösen Anschlag ersinnen und sprechen: Ich will hinaufziehen in das Land der offenen Städte, will über die kommen, welche in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen, und Riegel und Tore nicht haben: um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten... und deine Hand zu legen an das Volk, das aus den Völkern gesammelt ist, welches Hab und Gut bekommen hat, und auf dem Mittelpunkt der Erde wohnt" (Hes 28:10-12). So wohnt und lebt Israel im Tausendjährigen Reich. Um Jerusalem, dem Mittelpunkt (Nabel) der Erde, dreht sich da alles.

Der Herr aber spricht: "Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und all deine Haufen und die Völker, die mit dir sind; den Raubvögeln allerlei Gefieders habe Ich dich zur Speise gegeben; auf dem freien Felde sollst du fallen" (Hes 39:4.5). Die Toten von Gogs Haufen werden alle im ganzen Lande gesammelt und "im Tal von Gogs Heerhaufen" begraben bei einer Stadt die "Hamona" (Haufen) heißt (Hes 39:15.16). "Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde Ich Gog eine Grabstätte geben in Israel, das Tal der Wanderer (Abarim) auf der Ostseite des (Toten) Meeres, und es wird den Wanderern den Weg versperren (oder: dies wird ihrem Wanderzug ein Ende machen)... Und das Haus Israel wird sie begraben sieben Monate lang, um das Land zu reinigen" (bitte ganz lesen: Hes 39:11-16). Auch dieses Wort deutet darauf hin, dass nach den ersten 1000 Jahren noch ein Zeitlauf kommt, bevor Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schafft.

Auf wen anders aber als auf das zu jener Zeit heilige, Gott allein geweihte Volk Israel und die geliebte Stadt Jerusalem wird sich Satans Wut konzentrieren! Auf jene aber, die "umringen werden das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt, wird Feuer aus dem Himmel herabfallen und sie verzehren" (Offb 20:9)

"An jenem Tage wird ein großes Beben sein im Lande Israel... Auch die Berge sollen einstürzen, die Felswände fallen, und alle Mauern zu Boden sinken. Ich werde Gericht an ihm (Gog) üben durch Pest und durch Blut; Ich will auf ihn, und all sein Heer und die vielen Völker, die mit ihm sind, einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel regnen lassen" (Hes 38:19-22).

So stimmen alt- und neutestamentliche Prophetie - sich zugleich ergänzend - miteinander überein.

Während also der Streit von Harmagedon vor dem Tausendjährigen Reich in der Ebene Jesreel, im Norden von Jerusalem sein und SO enden wird: "Ihr Fleisch wird verfaulen; während sie noch auf ihren Füßen stehen; ihre Augen sollen verfaulen in ihren Höhlen, und ihre Zunge soll verfaulen in ihrem Munde" (bitte Sach 14:1-15 ganz lesen!), wird der Streit von Gog und Magog NACH dem Tausendjährigen Reich sein, wenn Satan aus dem Abgrund wieder losgelassen ist. Dieser Streit ist im SÜDEN von Jerusalem, östlich vom Toten Meer, im Tal von Gogs Heerhaufen (Abarim) und ENDET SO: "Ich will Hagelsteine, Feuer und Schwefel regnen lassen - aus dem Himmel und sie verzehren" (Hes 38:22; Offb 20:9).

So sind diese beiden Ereignisse klar voneinander unterschieden.

Satan im Feuersee

Offb 20:10: Und der Teufel, der sie verführte, ward in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Dahin also, und bis hinein in einen verborgenen Äon, führt die Entwicklung jenes "Lichtträgers", von dem der Herr Jehova sprach: "Du warst ein Gesalbter, ein schützender Cherub auf dem heiligen Berg Gottes, im Umkreis der feurigen Steine (umschlossen und beschützt von einer Mauer aus blitzenden Steinen). Du warst vollkommen in deinen Wege vom Tage deiner Erschaffung an, bis sich deine Missetat gefunden hat. Du bist inwendig voll Frevels geworden ob deiner GROßEN HANTIERUNG (er hat sich von Gott, der Quelle des Lebens und Lichts abgewandt und sich in die Kreatur vergafft und verloren) und hast gesündigt... Dein Herz hat sich ob deiner Schönheit ERHOBEN (Hochmut); du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verderbt... Alle, die dich unter den Nationen kennen, entsetzen sich; du bist zum Schreckbild geworden BIS auf einen VERBORGENEN Äon (Hes 28:14-19).

Das ist Satans Lebens- und Todesgeschichte. Ein schützender Cherub ist und wird nie ein Mensch, sowenig wie ein Mensch ein Cherub wird. Dass sind zwei ganz verschiedene Geschöpfe.

Der König von Tyrus ist nur ein Typus Satans, gleichwie der Herr Christus ja auch abgeschattet ist in den Erzvätern.

In den Feuer- und Schwefelsee, wo das Tier und der falsche Prophet sind, dort hinein wird Satan geworfen. Nun ist die teuflische Dreieinigkeit beieinander.

Der große weiße Thron

Offb 20:11: Und ich sah einen großen weißen Thron und Den, der darauf saß; vor dessen Angesicht floh die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.
Die Menschheits- und Reich-Gottesgeschichte ist an einem Ziel, einem gewissen Abschluss, und zugleich an einer großen Wende angelangt.

Gott kann nicht aufhören zu wirken und sich zu offenbaren. Er ist ja der Unerschöpfliche. Es muss ein "Neues" aus Ihm heraus werden. Und weil Er nichts vernichtet, sondern immer nur "verwandelt", so muss auch das Neue, das kommen und werden muss, in einem organischen Zusammenhang stehen mit dem, was war und verging. Solche göttlichen Umwandlungsprozesse haben in ihrem Anfang einen gerichtlichen Charakter. Die Wiedergeburt des Menschen beginnt mit der Buße, und dem Ichzerbruch der alten Natur, ein Neues ist geworden (2Kor 5:17). Darum sind auch die Kinder Gottes die Erstlinge der Kreatur, die Erstdurchrichteten. Sie haben sich hier auf Erden durchrichten lassen, in lebendigem Glauben an den Heiland das "völlige Heil in Christo" ergriffen, und kommen deshalb nicht mehr ins Gericht. Sie sind bereits vom Tode in das Leben hindurchgedrungen (Joh 5:24) und stehen in Christo, dem Lebensfürsten als die Glieder Seines Leibes.

So wie es verschiedene Auferstehungen gibt, so gibt es auch verschiedene Gerichte. Jeder Geistesorganismus hat auch sein Gericht: die Leibesgemeine, die Brautgemeine, die Gemeine der Knechte und die Menge der ÜBRIGEN Toten. Diese letzteren werden jetzt gerichtet. Da gibt es generelle Entscheidungen und Scheidungen für die kommenden Äonen. "Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, DIE IN DEN GRÄBERN SIND, Meine Stimme hören werden; und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zu Auferstehung des Lebens; die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts" (Joh 5:28). "Wenn aber des Menschen Sohn in Seiner Herrlichkeit kommen wird, und alle heiligen Engel mit Ihm, dann wird Er sitzen auf dem Thron SEINER HERRLICHKEIT, und vor Ihm werden ALLE Völker versammelt werden, und Er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet" (Mt 25:31.32).

Der Tag Gottes

Welch eine herrliche, richterliche Majestät muss das sein, und welche Energien müssen von Ihm ausgehen, wenn vor Seinem Angesicht Erde und Himmel FLIEHEN. Von diesem "Tag Gottes", dem Abschluss des "Tages des Herrn", weissagt Petrus, "dass an ihm die Himmel mit Krachen vergehen, und in Glut aufgelöst, und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden" (2Petr 3:10-12). Solches geschieht nicht durch menschliche Atomzertrümmerung, sondern durch Energien, die ausgehen von Seinem Angesicht. "Du Herr, hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind Deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, Du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid veraltern, wie ein Gewand wirst Du sie wechseln; und sie werden sich wandeln" (Ps 102:26.27). Das "Vergehen" ist also nicht ein Aufhören und Vernichtetwerden, sondern ein "Verwandeltwerden" (vgl. Jes 34:4).

Die Auferstehung der Toten

Offb 20:12.13: Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und es wurden Bücher aufgetan; und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches das Buch des Lebens isst; und die Toten werden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die darinnen waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten, die darinnen waren; und sie werden gerichtet ein jeder nach seinen Werken.
Die bis dahin vorausgegangenen Auferstehungen haben alle VORZUGSCHARAKTER. Diese Auferstandenen sind dem Endgericht Entronnene; sie sind in den, ihrem inneren Stand und Wesen entsprechenden, Herrlichkeits- und Seligkeitsbereich eingegangen. Ihnen kann der zweite Tod nichts anhaben. Aber über die übrigen Toten, die nun auferstehen MÜSSEN, wird die Entscheidung jetzt fallen; sie werden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. Jeder steht auf in dem seinen inneren Sein entsprechenden Geistleib. Die einen in einem Lichtleib, die anderen in einem Finsternisleib. Damit wird jeder offenbar nach seinem innersten Wesen.

Das Buch des Lebens

Die Totenräume geben IHRE Toten heraus: das Meer, der Tod und das Totenreich oder der Hades. Sie werden also geleert. Und die aus ihnen Freigegebenen müssen vor Seinem Thron erscheinen, um ihr Urteil zu empfangen. Dieses Urteil richtet sich

  1. danach, ob ihr Name im Buch des Lebens steht;
  2. nach dem, was von ihnen in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.

Aus 2Mo 32:32 und Ps 69:29 ist zu schließen, dass die Namen aller Menschen von Urbeginn an im Buche des Lebens stehen. Moses bittet den Herrn, Er möge Israel ihre Sünde vergeben, "Wenn nicht, so tilge mich aus dem Buch, das Du geschrieben hast". Sein Name steht also bereits in diesem Buch. Der geistinspirierte Psalmist aber bittet im Blick auf seine Feinde, die ja auch Gottes Feinde sind: "Lass sie ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens und nicht eingeschrieben sein mit den Gerechten!"

Hier ist der heilige Wille Gottes eindeutig dokumentiert, dass Er will, dass alle Menschen gerettet werden, und alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1Tim 2:4), denn Er hat sie in das Buch des Lebens eingeschrieben, schon ehe sie geboren sind. Darum kann nicht nur der Heiland zu Seinen Jüngern sagen: "...freuet euch aber, dass eure Namen in den Himmeln eingeschrieben sind," sondern auch Paulus schreibt von seinen Mitarbeitern, "Deren Namen im Buche des Lebens sind" (Phil 4:3). Das ist von entscheidender Bedeutung, wie wir noch sehen werden. In Offb 21:8 erfahren wir dann, welche Schuld die Ursache ist, dass der Herr den Namen eines Menschen aus dem Buch des Leben tilgen MUSS.

Dann aber werden DIESE Toten, auch wenn sie im Buch des Lebens stehen, gerichtet nach ihren Werken, nach dem, was in den anderen Büchern von ihnen geschrieben steht. Das sind keine Bücher von Papier, wie sie unserem heutigen Vorstellungsvermögen entsprechen. Wenn es uns heutigen Menschen möglich ist, auf Schallplatten festzuhalten, was ein Mensch gesprochen hat, um es nach Belieben jederzeit wieder hörbar zumachen, wieviel mehr kann das Gott, der noch ganz andere Möglichkeiten hat als wir erdgebundenen, und trotz aller Errungenschaften beschränkten, und unvollkommenen Geschöpfe. Er kann an Seinem Gerichtstag jeden Menschen jedes Wort, das er geredet hat, wieder hören und jede Tat, jedes gute und böse Werk, das er getan, wieder sehen lassen, wie in einem Tonfilm, und Rechenschaft darüber fordern. Da ist jedes Wegleugnen einfach unmöglich. Dazu wird sich auch noch das so oft unterdrückte Gewissen melden und sagen: Ich habe dich gemahnt und gewarnt; du aber hast mich vergewaltigt!

Die Glieder Seines Leibes und alle, die an früheren Auferstehungen teilhatten, werden nicht gerichtet nach ihren Werken, sondern nach ihrem Glauben, und deshalb nach der Gnade. Das bezeugt der Heilige Geist eindeutig, wenn Er sagt: "Wer mit Werken umgehet, der wird den Lohn nicht nach Gnaden angerechnet, sondern nach Schuldigkeit". Zu diesen gehören alle gesetzlichen Frommen, die für ihre eigenen frommen Leistungen, für das, was SIE TUN, von Gott belohnt werden wollen. Das ist die Masse der Frommen, aber nicht der Wiedergeborenen. Zu ihnen gehören auch die, die sich in der Selbstheiligung abmühen, anstatt sich von dem, der da heiligt, heiligen zu lassen (Hebr 2:11). "Sein Geist wirkt Heiligkeit ALLEIN, Sein Blut ALLEIN macht Herzen rein, seit Er zum Vater gangen." Denn alles eigene Mühen macht weder gerecht noch heilig. Nur was der Heiland durch Sein verklärtes Blut, und Seinen Heiligen Geist von innen heraus in uns, und an uns wirken kann, ist unsterblich, unverweslich und unauflöslich. Das allein geht mit bis vor Sein Angesicht. Alles andere bleibt im Tod und im Todeswesen verhaftet.

"Dem aber, der NICHT WIRKT, sondern GLAUBT an den, der den Gottlosen gerecht MACHT (nicht nur gerecht SPRICHT), dem wir sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet" (Röm 4:5). Solcher Glaube löst das Wirken Gottes aus. Dann wirkt Er, was nie ein Mensch zu bewirken vermag: Gerechtigkeit und Heiligkeit GOTTES . "Wir haben erkannt, dass der Mensch nicht gerechtfertigt wird aus Gesetzeswerken, sondern NUR durch den GLAUBEN AN CHRISTUM, und so sind wir an Jesum Christum gläubig geworden, auf dass wir GERECHTFERTIGT würden aus dem GLAUBEN AN CHRISTUM, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt wird" (Gal 2:16).

Alles, was wir zum Opfer Jesu noch durch eigenes Wirken und eigene Leistungen hinzufügen wollen, kann unseren Anteil an SEINEM WERK nur verkürzen (Gal 5:2-4). "Denn durch die GANDE seid ihr gerettet, vermittelst des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht heraus aus Werken, damit niemand sich rühme, denn WIR sind SEIN Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken welche GOTT ZUVOR BEREITET hat, dass wir IN IHNEN wandeln sollen" (Eph 2:8.9). Solche Glaubensmenschen, die heraus aus Glauben, hinein in Glauben ein göttlich Leben leben (Röm 1:15), sind vollkommen in Ihm (Kol 2:10). An solchen ist nichts mehr zu richten (Joh 5:24).

Der zweite Tod

Offb 20:14.15: Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht ward gefunden geschrieben im Buch des Lebens, der wurde in den Feuerofen geworfen.
Der erste Tod ist aufgehoben, abgetan und wird abgelöst vom zweiten Tod. Das Totenreich ist ja nicht der Ort, an dem nur Verdammte sind. Sowohl Abraham als auch Lazarus und der reiche Mann waren im Totenreich. Aber sie waren nicht alle an ein- und demselben Ort in diesem Reich. Sie waren durch eine große Kluft voneinander getrennt. Wer aus Gott von neuem geboren, also ein Kind Gottes, ein Erstling und Glied des Leibes Christi ist, hat mit dem Totenreich nichts mehr zu tun. Er ist schon hier in diesem Leben vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. Er ist in der Wiedergeburt schon ein mit Christo Auferstandener, und ins Himmlische Versetzter (Eph 2:6; Kol 3:1).

Aber wer nicht von neuem geboren ist, kann das Reich Gottes nicht sehen (Joh 3:3). Sie gehen alle beim Sterben ein ins Totenreich und müssen dort in verschiedenen Stufen und Graden der Seligkeit oder der Qual warten auf den Tag des Gerichts vor dem großen weißen Thron.

In diesem Gericht wird vor allem entschieden, wer heraus darf aus dem Totenreich in gradmäßig unterschiedene Freiräume und Seligkeiten, in denen sie im Geistwesen weiterwachsen und werden dürfen, bis zum Halljahr-Jahrtausend, in dem alle und alles wieder zu seiner vollen Habe, das ist Herrlichkeit, kommen wird, und wo Gott wieder wird sein "alles in allen und in allem" (3Mo 25:10; 1Kor 15:28).

Es wird aber auch entschieden darüber, wer aus dem Totenreich versetzt und geworfen wird in den zweiten Tod, den Feuersee, das sind äonenlange Feuergerichte. Diese Entscheidung hängt ab davon, ob man erfunden sein wird geschrieben IM BUCHE DES LEBENS.

Der Tod ist nicht ein unabänderlicher Zustand, sondern immer nur ein DURCHGANG. Das Feuer im Feuersee verlöscht nicht, und ihr Wurm stirbt nicht (Mk 9:44). Welche eine Gnade! Denn das Feuer läutert von allen Unreinigkeiten und verzehrt alles, was kein Bestandswesen aus Gott ist, bis der Wurm (ich bin ein Wurm, Ps 22:7) von allem Ungöttlichen befreit, und alles Falles-, Sünden- und Todesleben nicht vernichtet, sondern in den Auferstehungssieg des Lebensfürsten verschlungen ist. Auch der LETZTE Feind, der ZWEITE Tod, der Feuersee, wird noch aufgehoben (1Kor 15:26). "Die Gefangenen sollen dem Riesen genommen werden, und der Raub des Tyrannen soll entrinnen" (Jes 49:24.25), und "mit gebeugtem Knie wird JEDE Zunge Mir (Jehova) SCHWÖREN: in Jehova HABE ich die FÜLLE DER GERECHTIGKEIT und Stärke" (Jes 45:24).

Nicht das Gericht und seine Auswirkungen sind das Letzte, sondern das Erbarmen. "Das Erbarmen triumphiert über das Gericht" (Jak 2:13).

Lies weiter:
Die Menschen auf der neuen Erde (Offb 21:1- Offb 22:6)