"Dein Wort macht Leib und Seel' gesund...!" - Spr 16:24

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184. Dein Wort macht Leib und Seel' gesund...!" - Spr 16:24

Huldvolle Worte sind eine Honigwabe - Süßes für die Seele und Gesundheit für das Gebein

Huldvolle Worte (BUB: der Mildigkeit Sprüche; DEL: liebliche Worte; BA: Gesprochene des Beistands), die von Liebe eingegeben und getragen sind, unsere Verkündigung und Seelsorge muss zwar "mit Salz gewürzt sein", damit dem Hörenden die Heiligkeit Gottes vor Augen gestellt wird; sie darf aber den süßen Honig, das heißt, die gewinnende Freundlichkeit, nicht vermissen lassen. So ist die "parkläsis" im Hirtendienst einerseits Ermahnung und Warnung, andererseits aber auch Trost, Zuspruch und Ermutigung. Zum Vergleich dient die Honigwabe, das Produkt des Bienenfleißes so wie auch eine von Liebe getragene Verkündigung dem Fleiß in der Arbeit am Worte Gottes entspringt (vgl. Lk 1:3 - 2Petr 1:5 - 2Petr 1:10 - Hebr 4:11). Wenn Tur-Sinai Spr 16:21 übersetzt mit "...wer von (des Lehrers) Lippen saugt, mehrt sich Belehrung", dann hat auch er die aus Blüten Nektar saugenden Bienen vor Augen. Diese fügen dem Nektar in ihrem Honigmagen wertvollste gesundheitsfördernde Stoffe bei, ehe sie ihm als Honig in die Honigwaben entleeren. Viele Tausende Bienen bilden ein Bienenvolk; sie besuchen abertausende von Blüten, ehe der Imker ihrem Stock ein Kilogramm Honig entnehmen kann. Diesen hat man im Altertum nicht geschleudert wie man es heutet tut, sondern ihm mit der Bienenwabe gegessen, wie auch der Auferstandene tat, um Seinen Jüngern die Wirklichkeit der Auferstehung zu dokumentieren (Lk 24:42). Wir wissen heute von vielen erstaunlichen "Sonderproduktionen" der Bienen, wie etwa dem Nahrungssaft für die Königin, dem Gelee Royal, oder dem Kittharz Propolis, mit dem das Bienenvolk sich vor Bakterien und Viren schützt. Von der gesundheitsfördernden Kraft (BUB: Heilkraft; DEL: Arznei) des Honigs des Wortes Gottes, gespeichert vom Fleiß der Lehrenden, spricht auch der vorliegende Vers. Darum "iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist deinem Gaumen süß. Ebenso betrachte die Weisheit für diene Seele..." (Spr 24:13). "Hast du Honig gefunden, so iss dein Genüge..."(Spr 25:16). Auch in Ps 19:9-10 wird das Wort Gottes mit dem Honig verglichen: "Die Rechte JAHWEHs sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie, die köstlicher sind als Gold und viel gediegenes Gold, süßer als Honig und Honigseim!" Selbst wenn der Gottesprophet sinnbildlich eine Buchrolle des Gerichtes "essen" musste, so war diese doch seinem Munde "süß", weil Gottes Gerichte und Gerichtshiebe in Seiner heimsuchenden Liebe begründet sind (Offb 10:9 - Hes 2:8 bis Hes 3:3). Wer einmal das scheinbar chaotische, aber in Wirklichkeit hoch organisierte "Summen" eines Bienenvolkes gehört hat, wird auch gut die wörtliche Fassung von Ps 45:1 verstehen: "Es summt mein Herz von gutem Worte. Ich sage: Meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei der Griffel eines kunstfertigen Schreibers!" Ein geheiligter "Bienenfleiß" in der beständigen Arbeit am Wort der Wahrheit kann es bewirken, dass unser Wort vom heiligen Geist getragen wird, der in Wahrheit "der kunstfertige Schreiber" ist, wir aber sind bestenfalls sein "Griffel". Denn der Honig gnadenreicher Worte, als auch das "Öl des Geistes", fließen aus dem "Kieselfelsen", dem Christus der Israel durch die Wüste führte (5Mo 32:13).

Wie nun der Honig Gesundheit erhalten, fördern oder gar wiederherstellen kann, so ist Gottes Wort eine Therapie für Seele und Leib. Wieder wird uns der Zusammenhang von seelisch-leiblicher Gesundheit vor Augen gestellt, wie es auch psycho-somatische Erkrankungen gibt was heute als "neueste Erkenntnis" der Medizin und Psychologie gilt, wussten die Weisen Israels schon lange. Darum singen wir

"Dein Wort bewegt des Herzens Grund,
Dein Wort macht Leib und Seel' gesund,
Dein Wort ist's, das mein Herz erfreut,
Dein Wort gibt Trost und Seligkeit!"

So dürfen wir außer der Heilung und Rettung der Seele auch eine Heilkraft des Wortes Gottes für unseren Körper erhoffen, wenn dies Gottes gnädiger Wille ist.

Möchten wir doch von jener Übersättigung bewahrt bleiben, die Israel im Murren gegen den Herrn wegen des Manna zum Ausdruck brachte: "Unsere Seele ekelt vor dieser elenden Speise!" worauf es von feurigen Schlangen gepeinigt wurde (4Mo 21:5); denn "eine satte Seele zertritt selbst den Honigseim, aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß" (Spr 27:7)!


Lies weiter hier:

185. Wege des Todes - Spr 16:25 - Spr 14:12