"Befiehl dem HERRN deinen Weg!" nach Psalm 37

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aus HSA: "Die Psalmen Israels"


"Befiehl dem HERRN deinen Weg!" Ps 37.

Form: Psalm 37 gehört zu den "alphabetischen Liedern" mit Kunstform der "alphabetischen Akrostichie". Dazu zählen ferner Ps 25 - Ps 34 - Ps 111 - Ps 112 - Ps 119 - Ps 145 (auch Ps 9/10 zusammengenommen). Die Verse beginnen der Reihe nach mit den 22 Buchstaben des hebräischen Aphabetes. Da aber der 37. Psalm 40 Verse hat, betrifft diese Kunstform hier nur jeden 2. Vers (es beginnt Ps 37:1 mit Aleph, Ps 37:3 mit Beth, Ps 37:5 mit Gimel usw. Es gibt aber Ausnahmen und Abweichungen.


Sinn: Der Gerechte und der Gottlose werden in diesem Psalm immer wieder gegenübergestellt (wie Ps 1 - Ps 36 - Ps 49 - Ps 73 u.a. sowie in Spr 12 - Spr 13 - Spr 28). Der Gottlose ist der Frevler, der Böses plant und der dem Verderben entgegengeht; der Gerechte dagegen vertraut dem Ewigen und erfährt seinen Segen und seine Rettung. Diese Vertrauenshaltung wird besonders schön in den Versen Ps 37:3-7 beschrieben: Der Gerechte (Demütige, Aufrichtige) vertraut dem Herrn, hat geradezu seine Lust am Ewigseienden, wird still vor ihm und rechnet mit seinem Handeln. Er achtet auf Gottes Führung, statt sich über andere zu entrüsten und nach eigenem Gutdünken zu handeln. Er hofft auf Jahweh, dessen Hilfe nicht immer sofort kommt. -

Des Öfteren erscheint in diesem Psalm die Verheißung, das Land zu besitzen. Damit kann hier wohl nur das Israel verheißene "heilige Land" gemeint sein. Es ist nicht an und für sich heilig, sondern - ebenso wie das Volk Israel und die Gemeinde im Neuen Testament - vom Herrn für seine Offenbarungszwecke ausgewählt und gleichsam beschlagnahmt. -

Der Herr helfe uns zu einem Leben in dem stillen gläubigen Vertrauen der Verse Ps 37:3-7.

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.